er nach Ettlingen versetzt. Ein schweres Leiden nötigte ihn vor 3 Jahren, in den Ruhestand zu treten. Im Jahre 1917 war der Verstorbene zum theologischen Ehrendoktor der Universität Heidelberg ernannt worden. Auch der evang. Gene- ralsynode gehörte er an.
Württemberg.
Freudevstadt, 25. Sept. (Denkmalweihe.) Vergangenen Samstag abend sammelten sich hier ehemalige Angehörige des Infanterieregiments Nr. 126 in der Turnhalle zu einer Vorfeier der andern Tags auf der Höhe über dem Wildsee, nahe dem Ruhestein, erfolgten Einweihung eines Denkmals. Major a. D. Bäßler hielt in der Turnhalle die Begrüßungsrede. Weitere Ansprachen hielten u. a. Stadtschultheiß Dr. Blaicher und Freiherr v. Hügel. Bei der unter strömendem Regen stattfindenden Denkmalseinweihung auf dem Seekopf waren 2000—3000 Regimentsangehörige zugegen. Die Gedächtnisrede hielt Generalleutnant von Teichmann. Es folgten weitere Ansprüchen in denen die Bedeutung des Denkmals gewürdigt wurde. Der frühere Regiementskommandeur, Oberstleutnant Götz, gab der Hoffnung Ausdruck, daß die frühere Garnison der 126er, die schöne deutsche Stadt Straßburg, einst wieder frei sein möge von Negern und Franzosen. Am Denkmal wurden mehrere Kränze niedergelegt.
Freudevstadt, 25. Sept. (Unfall.) Am Sonntag waren zwei Radfahrer bei der Zuflucht genötigt, einem Automobil auszuweichen, neben dem zwei Personen herliefen. Einer der Radfahrer fuhr den Abhang hinunter, ohne Schaden zu nehmen, der andere, Georg Braun von Baiersbronn, der bekannte Meister von Schwaben, wurde vom Auto erfaßt und überfahren, wobei ihm der linke Oberschenkel abgedrückt wurde. Man ließ das Sanitätsauto von Freudensladt kommen, das den Verwundeten und einige andere Personen nach Freudenstadt transportierte. Während der Fahrt löste sich ein Rad vom Sanitätsauto, das aber rechtzeitig zum Stehen gebracht werden konnte. Ein weiteres größeres Unglück wäre sonst unvermeidlich gewesen. Braun wurde schließlich auf einem Lastkraftwagen ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Stuttgart, 25. Sept. (Gewaltige Fleischpreiserhöhung.) Vom Mittwoch ab kostet je das Pfund: Ochsen- und Rindfleisch 1. 39 Mill., 2. 35, Kuhfleisch 1. 32, 2. 25—26, Schweinefleisch 60, Schaffleisch 32—35, Kalbfleisch 44, Hammelfleisch 40 Mill. Mark.
Stuttgart, 24. Sept. (Neue Preise für markenfreies Brot.) Die Bäckerinnung teilt mit: Infolge weiterer Steigerung der Preise für Mehl, Kohlen, elektr. Licht und Kraft, der Löhne usw. ist die Bäcker-Innung gezwungen, vom Mittwoch ab die Preise wie folgt zu erhöhen: 1 Kg. markenfreies Schwarzbrot 11 Mill., 1 Kg. Weißbrot 15 Millionen, 1 Brötchen, Wecken usw. 700000 Mark.
, Stuttgart, 25. Sept. (Gemeindeanteile an der Umsatzsteuer.) Die Staatshauptkasse wird nächster Tage sämtlichen württ. Gemeinden als Anteil an der im Monat August 1923 aufgekommenen Umsatzsteuer und an der vom Reich in Aussicht gestellten Abschlagszahlung auf die im September 1923 zu erwartenden Einnahmen zusammen je 100000 Mk. auf den Kopf der Bevölkerung überweisen.
Stuttgart, 24. Septbr. (Kleiner Kreisturntag des 11. Turnkreises Schwaben.) Auf dem kleinen Kreisturntag des 11. Turnkreises Schwaben wurde an Stelle von Prof. Lachenmaier, des verdienten seitherigen Kreisvertreters, Gewerbeschulrat Hegels, gewählt, anstelle des jahrzehntelangen Kreis- oberturnwartes Häcker, der Männerturnwart des Kreises, Rupp-Cannstatt. Prof. Lachenmaier und Häcker wurden zu Ehrenmitgliedern der Deutschen Turnerschaft, ferner elfterer zum Ehrenkreisvertreter, letzterer zum Ehrenkreisturnwart ernannt. Die Fortführung der Unfallkasse ist unter den derzeitigen Verhältnissen unmöglich, sie hört deshalb auf. Jedoch wünscht der Kreis die Bildung einer Unfallkasse für Jugendliche von 14 —21 Jahren. — Die Kreissteuer wurde vorerst
nur für das vierte Vierteljahr 1923 festgesetzt, und zwar für jedes Mitglied 100000 Mark, wovon 10000 Mark den Gauen verbleiben. — Als Arbeitsprogramm für 1924 wurde angeführt: die Abhaltung eines Turnerinnentags, des Bergfestes, Meisterschaftskämpfe an Geräten und in den volkstümlichen Uebungungen, ein Jugendtreffen sowie Meisterschaftskämpfe im Schwimmen und Fechten. Die Frage Turnen nnd Sport ist ja durch die neuerlichen Beschlüsse vorerst erledigt. Der Kreisturntag nahm davon Kenntnis und beschloß: Der 11. Kreis begrüßt den Abschluß der Verhandlungen zwischen Turnen und Sport und ist gesonnen, die Beschlüsse des Hauptausschusses und des Vorstandes der D. T. in an- gemeffener Form durchzuführen. Er bittet daher Einzelmitglieder, Abteilungen und Vereine ihr Verhältnis zur D. T. bis 1. November d. Js. zu regeln.
Stuttgart, 24. Sept. (Beibehaltung der Tagesschnellzüge Frankfurt—Schwarzwald—Freiburg.) Die ursprünglich nur bis Ende August vorgesehenen Tagesschnellzüge zwischen Frankfurt und Freiburg, die über Heidelberg—Mühlacker—Pforzheim—Freudenstadt—Triberg geleitet werden und sich guter Benützung erfreuen, sind bis zum 15 Oktober verlängert worden. Den weiteren Vorstellungen Tribergs bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe, die Züge auch über diesen Termin hinaus im Winterfahrplan beizubehalten, hat die Verwaltung jetzt in dem Sinne entsprochen, daß die Züge im Fahrplan beibehalten werden, daß jedoch die Dauer der Führung von der allgemeinen Entwicklung und der Stärke der Benützung der Züge abhängig gemacht werden muß.
Neckargartach, 25. Sept. (Häuserversteigerung.) Bei der Versteigerung der von der Gemeinde in der Leimbachstraße und in der Steigstraße erbauten Doppelhäuser wurden für die zwei Hälften des elfteren 186 und 207 Milliarden, für die des letzteren 106 und 111 Milliarden gelöst.
Kirchheim, 25. Septbr. (Junge Diebe.) Jugendliche Hamsterer haben in der letzten Woche in verschiedenen Ortschaften des Bezirks Mehl und Kartoffeln gehamsterrt. Das Mehl verkauften sie in Kirchheim zu 1 Million pro Pfund. Der Erlös genügte dem Verkäufer aber nicht, er entwendete dem Käufer noch 125 Millionen in bar. Das Geld wurde durch die Polizei wieder beigebracht.
Geislingen a. St., 25. Sept. (Gründung eines Bürgerbundes.) Wie in anderen Städten des Landes hat sich in den letzten Tagen auch hier ein Bürgerbund gebildet. Seine Aufgabe soll sein, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung beizutragen. Zu diesem Zweck haben sich in dem Bürgerbund Männer aller Schichten und Berufe, Hand- und Kopfarbeiter zusammengefunden. Der Bund ist nicht etwa als eine Kampforganisation gedacht, sondern als eine Zusammenfassung derjenigen Kräfte, die für die Sicherheit der Bürgerschaft und die Unverletzlichkeit ihres Eigentums einzutreten gewillt sind. Solange diese Güter nicht angetastet werden, erübrigt sich ein Selbstschutz.
Biberach, 25. Sept. (Beruhigung.) Die Wogen der Aufregung über die betrübenden Vorfälle vom letzten Mittwoch glätten sich. Auch in den Kreisen der Arbeiterschaft wird das Verhalten der Demonstranten als verfehlt angesehen. Der sozialdemokr. Gemeinderat Bäuerle betonte in einer Betriebsräteversammlung, daß die vorgekommenen Uebergriffe zu bedauern seien. Auch der kommunistische Abg. Müller mißbilligte das Vorgehen seiner Genossen als zwecklos. Die verhafteten Kommunisten wurden wieder in Freiheit gesetzt. Für die Sicherheit der auswärtigen Marktbesucher ist gesorgt.
GeraVronu, 25. Sept. (Tollwut.) Nach einer Bekanntmachung des Oberamts ist die Hundetollwut nunmehr auch in Niederstetten festgestellt worden. Ein frei umherlaufender, fremder, tollwutverdächtiger Hund hat dort drei andere Hunde gebissen. Der Tollwutverdacht wurde amtstierärztlich festgestellt. — Das Oberamt hat die Maßregeln der Hundesperre verschärft und den ganzen Oberamtsbezirk
rseraoronn
und Ortspolizeibehörden sind beauftragt um,,?? Hunde sofort zu töten. — In der Gegend sin?^ mehrere Personen von tollwutverdächtigen Hunden '
worden, die Verletzten wurden zur Behcmdluna überführt. ° ^
Berbandstag der Württ. Gewerbevereine und
Vereinigungen. vunowirli,,
IM dem neuen Versammlungs- und Vortrnqsin.il « -. desgewerbemuseums in Stuttgart fand am Sonm^ ^ Besuch und in Anwesenheit von Vertretern des anrts und des ArLeitsministeriums der 61
Württ. Gewerbevereine und HandwerkervereimguA In ,einer Eroftnungs- und Begrüßungsansprache gL stellvertr. Vorsitzende, Fla,chnerobermerster Henne f 1 zunächst in ehrenden Worten des verstorbenen ersten m-"-^
Vorsitzenden Lorenz^um sich^hiercmf in längeren AusM^
über die Lage des Handwerks und über die wirtülmimT" politischen Nöte der Zeit zu verbreiten. Auch im
herrsche Klarheit darüber,^ daß^heute nicht der Ruf nach ^
löhnen und nach der Goldmark, sondern nur Mehrarb?» äußerste Sparsamkeit uns vor dem völligen Niedergang ren können. Dann besprach der Vorsitzende emgehen/2 neuen Steuerlasten, worauf folgende vom Landesausiäm«, geschlagene Entschließung einstimmig angenommen heute versammelt«! Angehörigen des gewerblichen Mildes Württembergs fordern die gesetzgebenden und.
hier die der AltI u, wo,
Faktoren in Reich und Land auf, die äußerst bedräng in der sich viele Angehörige des gewerblichen Mittels befinden, besonders in der Steuergesetzgbung und ihrer 2 führung zu berücksichtigen, andernfalls mit Sicherheit tzj, ? ürosselung vieler Mittelstandsexistenzen bevocsteht De« -s ständigen Mittelstand ist das verfassungsmäßige Grg eingräumt worden, daß er gegen Ueberlastung aesLüg Der heutige Verbandstag erhebt Anspruch daraus, M ^ Grundrechte angesichts des Arbeitsmangels und der A» belastung auch tatsächlich zur Anwendung kommen." Dei L schäftsführer des Verbandes, Oberrechnungsrat Rüth M tete hieraus den Rechenschafts- und Kassenbericht, in dem - befriedigende Weiterentwicklung des Verbandes wie der M Vereine festgestellt werden konnte. Der Verband zählt heut!» Gewerbevereine und 18 angeschlossene Handwerkerverichuir mit rund 30 000 Mitgliedern, darunter 24 000 Handwerkei ^ Krankenkasse des Verbandes gehören 5422 Mitglieder an Verbandsbeitrag, der seither 5 Mark Pro Mitglied betrug mit Rücksicht auf die finanzielle Lage des Verbandes aus 5 ü Pfennige erhöht. Bei den hierauf »vorgenommcnen AL wurde der seitherige stellv. Vorsitzende, Naschneroberwii, Henne-Tübingen, einstimmig zum ersten VerbandstwrstzL gewählt, zu stellvertretenden Vorsitzenden Flasch reroberin«» Gemeinderat Vötter und Handwerkskammervorsitzender tz meinderat Wolf-Stuttgart. Der nächste Berbandstag Ulm abgehalten werden. Am Schluß der Tagung hielt rat Dr. Gerhardt-Stuttgart, Syndikus der Handwerks!« Stuttgart, einen Vortrag über die „Lage des Handwerks" Redner wies auf den besonders in den letzten Wochen ersaht außerordentlich starken Rückgang an Arbeitsgelegenheit i Handwerk hin, der schon zu Arbeiterentlassungen nnd Ei«! lung von Betrieben geführt hat. Dieser Arbecksmangel rch durch die immer mehr sich ausdehnende Pfuscharbeit von L! beitnehmern in ihren Feierabendstunden noch verstärkt, phz die nachdrückliche Abhilfe der Regierung gefordert und aitzö Industrie um Unterstützung ersucht werden müsse. Sotmich leuchtete der Redner die Art der bisherigen Preisbildung,v bei er auch das Bestreben der Baubehörden, bei UeberlM von Arbeit die niedrigsten Angebote zu bevorzugen, streifte. besondere kritisierte er die Uebernahme von Arbeiten zu s-si! Preisen, die vielfach nur auf unablässiges Drängen der Kai schuft, die sich vor Nachteilen schützen wolle, erfolge. Jinii Zeit aber, wo Materialpreise, Unkosten und Löhne d« steigen, könne man auch vom Handwerk nicht verlangen, i bei Uebernahme von Arbeit den Kunden „feste Preise" W chert werden. Ein weiterer, den Verdienst des Handw'rkU tergrabender Mißstand sei die fast durchweg übliche Verzij rung der Zahlung. Bei der Preisbildung auf der Erlich der Markwährung sei der Handwerker auch bei der genM Kalkulation infolge des schnellen Fortschreitens der Geld Wertung immer im Nachteil gewesen. Infolgedessen Hab. auch seine Betriebssubstanz verringert, so daß eine Verarm des Handwerks eingetreten sei und bedauerlicherweise schon« Anzahl Handwerksbetriebe hätten eingestellt werden müssen, i die Meister nicht mehr in der Lage waren, Rohmaterial ziü
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„Heimgefünden."
Novell« von Maria Harling.
v) (Nachdruck verboten.)
„Liesel, ich bitte Dich, sei doch nicht gleich so oben hinaus," entgegnete Heinz. „Die Mutter meint es doch gewiß gut. Ich will ja gar keine andere als Dich, ich könnte ja ohne Dich gar nicht leben, ich bleibe Dir treu, sei ohne Sorge!"
„Nun, ich habe ja auch Deinen Ring; so lange Du ihn nicht zurückforderst, so lange betrachte ich mich als Deine Braut."
Heinz errötet. Das Wort „Braut" klingt seinen Ohren doch noch so seltsam. Mer es liegt etwas Berauschendes in dem Klang des Wortes, wie in dem Duft frischer Rosen oder in dem herben, würzigen Duft jungen Fahrenden Weines.
Er ist zufrieden, daß sich Liesel als seine Braut betrachtet; sein knabenhaft junger Sinn hat ja für den Ernst dieses Wortes noch kein Verständnis, ihn reizt nur die Poesie der jungen Liebe, das süße, pikante Ge- sjchtchen, das w trotzig und doch io verlangend zu ihm ««Klickt.
IV.
Ein Sturmwind cft über das kleine Schulhaus dahin- gebraust, der es in seinen Fugen erzittern gemacht. Noch spürt man sein« Nachwehen.
Lehrer Gehring sitzt am großen runden Tisch inmitten des Wohnzimmers, seine Stirn ist finster gefaltet, die Hand, die den Kopierstift hält, zittert noch in nachhaltiger Erregung.
Frau Liesel sitzt am Fenster mit dem Ausbessern von Wäschestücken beschäftigt. Ihr gütiges Gesicht ist toten, blaß. Träne um Träne rinnt über ihre Wangen.
Jetzt blickt der Lehrer auf, aber noch finsterer wird sein Blick, als er die weinende Frau trifft.
„Jetzt höre endlich mit dem Geflenne auf, Liesel, Du besserst doch nichts damit. Der Schulze war vollständig in seinem Recht. Ich habe es ja immer gesagt; es kommt nichts Gutes dabei heraus, wenn man sich in die Angelegenheiten anderer Leute mischt. Der Heinz ist ein Träumer und ein Kopfhänger, der in feste Hände muh. Daß Du immer zu dem Jungen gehalten, rächt sich jetzt bitter."
„Sei nicht hart, Franz. Du weißt doch, was ich der sterbenden Frau Holtkamp versprochen. Ich wolle ihren Kindern und namentlich dem Heinz die Mutter ersetzen, so gut ich es könne. Ihr Männer seid so hart, seid so schnell fertig mit Eurem Urteil, da wagte sich der Junge an Euch nicht heran. Was aber hat er denn Schlimmes getan? Nur seinen Wunsch, Maler zu werden, hat er vor dem Vater verfochten, ist denn das etwas Schlimmes?"
„Unsinn ist es. Ein Junge ans einer ehrbaren, bodenständigen Faniilie kann doch nicht einen so unsicheren Beruf ergreifen. Uebrigens ist das aber seine und Holtkamps Sache, die uns nichts angeht. Hättest Du Dich nicht hineingemischt, wäre Dir das Donnerwetter des Schulzen nicht um die Ohren geflogen."
„Ich kann aber nicht zusehen, wie man den Jungen unglücklich macht. Er hängt mit Leib und Seele an dem Beruf, den er sich erwählt, das Studium aber haßt er."
Weil er ein Faulenzer ist. Heinz hat von unserem Herrgott ein großartiges Talent empfangen; es wäre ein Jammer, wenn es unbenutzt bliebe. Glaube mir doch Frau, wir Männer sehen weiter als Ihr mit Eurem kurzsichtigen Verstand. Laß den Heinz nur ruhig studieren, später wird er es Dir danken, daß Du ihn dazu au- gehnlten hast."
„Ich weiß nicht, Franz, ob ich Dir dieses Mal Reckst geben kann. Ihr Männer urteilt nur mit dem nüchternen Verstand, bei uns Frauen aber spricht auch das Herz. Der Schulze ist doch vermögend genug, er kann Heinz ! doch seinen Wunsch erfüllen, selbst ans die Gefahr hin, i
daß es noch einige Zeit dauert, bis er sich selbst stim Unterhalt erwerben kann."
„Sprich keinen Unsinn, Liefe!, Du weißt so g«t A ich, daß der Schulze keinen Pfennig seines sauer m dienten Geldes solch einem Phantom, wie es Dir schwebt, opfert. Deine unsinnige Vorliebe für den Hänger macht Dich blind nnd taub gegen alle VcrnuO gründe. Wie Du nun weiter darüber denkst, ist mir rino lei, aber ich verlange rwn Dir, daß Du den Jungein seiner Opposition gegen den Vater nicht bestärkst. ^ will Frieden mit dem Schrilzenhofe, aber auch Friede»? eigenen Hause, den soll mir das Schicksal Fremder »s zerstören."
Er har während des Gespräches die Hefte zusanuB' gelegt, jetzt geht er. mit wuchtigem Schritt huum-, Sd Tür nicht Ä>en sanft hinter sich schließend.
Frau Liesel seufzt, sie faltet die welken, zerarbeuekr Hände wie zum Gebet. So hart hat sie sich den K« mit dem Schulzen nicht gedacht. Ein gutes Wort hall ihm sagen wollen, eine Erinnerung an die Frau, die er» auch nicht geliebt, und die noch im Tode so besorgt von diesem Kinde gesprochen, aber da war sie lchon» gekommen.
„Weibergeqnatsch!" hat der Schulze ihr ärgerlich^ gerufen. „Nun weiß ich, bei wem der Junge immer ei» Hinterhalt gefunden, darum war er störrisch, so schwer? behandeln. Aber dies soll nun aufhören!" schrne er,) ^ der geballten Faust auf den Eichentisch schlagend, dag in seinen Fugen krachte. „Herr Lehrer, ich verlange ^ Euch, daß Ihr Eurer Frau den Kopf zurechtsttzt, Ihr sollt mich kennen lernen."
Beschwichtigend hatte ihm der Lehrer zugesprochenM des Frau Liest! weinend hinausgcgangen war. rer mochte es mit dem im Dorfe gar mächtigen ,,,ch ^ brachte es fertig, ihn m
(Fortsetzung folgt.)
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