die Unterstützung der Eltern und der Lehrerschaft. Das Wetturnen hatte folgendes Ergebnis:

1. Vereinswetturnen:

Preise 1. Klasse: 1. Turnverein Gräfenhausen 57*/z Pkt., 2. T.-V. Waldrennach 57'/- P., 3 T.-V. Niebelsbach 55 P., 4. T.-V. Birkenfeld 54 P., 5. T.-V. Calmbach 49'/, Pkt.

2. Einzelwetturnen der Mitglieder:

Oberstufe: 1. August Weik, Birkenfeld, 188 Pkt., 2. Friedr. Schrolh, Birkenfeld, 169 P., 3. Wilh. Krauth, Niebelsbach, 159 P., 4. Adolf Volz, Gräfenhausen, 146 Punkte, 5. Gottlob Schmid, Gräfenhausen, 133 P., 6. Her­mann Klitlich, Birkenfeld, 129 P., 7. Friedr. Staib, Birken­feld, 120 P.

Unterstufe: 1. Arthur Fix, Birkenfeld, 165 Punkte, 2. Karl Wenz, Gräfenhausen, 164 P., 3. Albert Niebel, Calmbach, 160 P., 4. Wilh. Heinzelmann, Birkenfeld, 159 Punkte, 5. Hermann Staib, Birkenfeld, 157 P., 6. Alfred Rittmann, Calmbach, 156 P., 7. Ernst Vollmer, Birkenfeld, 149 Pkt., 8. Adolf Fuchs, Calmbach, 142 Pkt., je einen 9. Wilh. Knöller, Niebelsbach und Otto Kieselmann, Niebels­bach, 139 P., 10. Jul. Becht, Gräfenhausen, 133 P., 11. Adolf Seyfried, Calmbach, 132 Pkt., 12. Albert Müller, Birkenfeld, 125 P.

3. Fünfkampf:

I. Fritz Barth, Calmbach, 88 P., 2. Robert Förschler, Birkenfeld, 85 P., 3. Emil König, Gräfenhausen, 84 Pkt., 4. Franz Stickel, Waldrennach, 83 P, je einen 5. Christian Barth, Calmbach, und Karl Buchter, Gräfenhausen, 82 P., je einen 6. Georg Kallfaß, Calmbach, und Karl Frank, Birkenfeld, 81 P., je einen 7. Wilh. Nittel, Gräfenhausen, und Otto Finkbeiner, Waldrennach, 77 Pkt., je einen 8. Friedr. Kappler, Birkenfeld, und Otto Locher, Calmbach, 76 P., je einen 9. Eugen Seyfried, Calmbach, und Oskar Kothek, Birkenfeld, 74 P., 10. Richard Bäuerle, Waldrennach, 70 P., 11. Karl Stickel, Waldrennach, 68 P., je einen 12. Karl Kübler, Calmbach, Eugen Stickel, Waldrennach, und Gustav Hermann, Waldrennach, 64 P., je einen 13. Aug. Finkbeiner, Waldrennach, und Ad. Spiegel, Gräfenhausen, 63 P., 14. Friedr. Heinz, Birkenfeld, 56 P., 15. Hermann Nnger, Gräfenhausen, 52 P., 16. Reinh. Rau, Calmbach, 50 Punkte.

4. Zöglinge (Fünfkampf):

1. Fritz Oelschläger, Birkenfeld, 114 Pkt., 2. Emil Hack, Birkenfeld, 113 P., 3. Oskar Rieth, Birkenfeld, 110 Punkte, 4 . Wilh. Keck, Calmbach, 109 P., 5. Hans Braun, Birkenfeld, 108 P., 6. Herm. Treiber, Calmbach, 107 P., 7. Karl Heinkel, Niebelsbach, 106 P, 8. Karl Haug, Niebels­bach, 104 P., je einen 9. Alfred Zingler, Niebelsbach, und Wilh. Zündel. Niebelsbach, 100 P., 10 Wilh. Knöller, Birkenfeld, 93 P., je einen 11. Eugen Müller, Calmbach, Willi Heydt, Calmbach, und Eugen Ott, Calmbach, 91 P., 12. Eugen Bäzner, Birkenfeld, 87 P., 13. Oskar Bantle, Niebelsbach, 86 P., 14. Willi Ochner, Birtenfeld, 84 P., 15. Max Schanz, Calmbach, 76 P.

5. Zöglinge (Vierkampf):

1. Ad. Rieth, Birkenfeld, 72 P., 2. Karl Regelmann, Niebelsbach, 61 P., 3. Hermann Fauth, Feldrennach, 58 P., 4. Karl Faaß, Birkenfeld, 55 P., 5. Paul Barth, Calm­bach, 49 P., je einen 6. Ad. Locher, Calmbach, und Fritz Hartmann, Feldrennach, 48 P., 7. Karl Wohlgemuth, Calm­bach, 46 P., 8. Karl Metzler, Calmbach, 44 P 9. Adolf Keck, Calmbach, 38 P., 10. Wilh. Proß, Calmbach, 33 P., 11. Heinrich Göttinger, Calmbach, 32 P., 12. Otto Heinz­mann, Calmbach, 13. Willi Stern, Calmbach.

Die Gaumeisterschaft im Faustball errang sich Turn-Verein Feldrennach.

Württemberg.

Aichhalben OA. Calw, 23. Juli. (Der höchste Holzpreis.) Die Gemeinde hat dieser Tage für einen kleinen Holzhieb von>

zirka 50 Festmeter den Preis von 10 067 Prozent der staatlichen Forsttaxe erlöst. Die gesamte Kaufsumme übersteigt den Be­trag von 100 Millionen. In Friedenszeiten war es ein Objekt von zirka 1000 Mark. Der Teuerungsindex beträgt daher über 100 000. Käufer ist die Firma Theurer in Altensteig.

Stuttgart, 23. Juli. (Höhere Entschädigung für Pferde­verluste.) Das Württ. Ministerium des Innern hat den Höchst­betrag der Entschädigung für Pferdeverluste infolge von Kops krankheit oder ansteckender Blutarmut vom 1. Juli ab auf 6,5 Mill. Mark, vom 5. Juli ab auf 8 Millionen, vom 10. Juli ab auf 10 Mill. Mark und vom 15. Juli ab auf 12 Mill. Mark erhöht, zuzüglich 25 Prozent des Wertes derjenigen Teile des Tieres, die dem Besitzer gemäß den polizeilichen Anordnungen zur Verfügung bleiben.

Eßlingen, 23. Juli. (Vom Tode des Ertrinkens gerettet.) Passanten bemerkten von der Schwätzbrücke aus ein von der Strömung des Neckarkanals getragenes, 3 Jahre altes Bübchen, das kurz zuvor beim Spielen ins Wasser gefallen war. Kurz entschlossen sprang Stadtbaumeister Kaiser in den Kanal und rettete das eben untersinkende Kind, das der bestürzt hinzuei­lenden Mutter übergeben werden konnte.

Heilbronn, 23. Juli. (Ortsvorsteher-Versammlung.) Die Vereinigung württ. Ortsvorsteher hielt im Harmoniesaalbau ihre Mitgliederversammlung ab. Die Versammlung wurde vom Vorsitzenden der Vereinigung, Schultheiß Rath-Lustnau, gelei­tet. Begrüßungsansprachen hielten außerdem Oberbürgermei­ster Beutingen namens der Stadt, Oberamtmann Ehemann na­mens des Bezirks, Oberrechnungsrat Heinzele im Auftrag des Vereins württ. Körperschaftsbeamter und des württ. Beamten­bundes und Obersekretär Böhm namens des Vereins württ. Verwaltungsbeamter. Den Geschäftsbericht erstattete der Vor­sitzende Rath. Uebr die soziale Fürsorgegesetzgebung referierte Oberbürgermeister Schwarz-Aalen. Der Jahresbeitrag wird neu geregelt; die Ausschußmitglieder des Neckarkreiscs werden neu gewählt.

Heilvronn, 23. Juli. (Der falsche Kriminalbeamte.) Bei einer Frau in Bückingen erschien ein angeblicher Kriminalober­wachtmeister, zeigte als Ausweis ein auf einen Karton geklebtes Lichtbild vor und verlangte einen größeren Betrag als Kaution für ihren in Untersuchungshaft befindlichen Mann. Di? Frau schenkte zunächst dem Vorbringen des angeblichen Beamten Glauben und händigte ihm den Betrag aus. Später kamen ihr Bedenken, worauf sie Anzeige erstattete und erfuhr, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen war. Der Täter wurde in der Person des am 17. Juli d. Js. aus dem Amtsgerichtsgefängnis hier entlassenen 28 Jahre alten Kaufmanns Karl Lierheimer von Böttingen OA. Neckarsulm, ermittelt und festgenommen. Es hat sich herausgestellt, daß Lierheimer weitere derartige Straftaten verübt hat und noch verüben wollte.

Schramberg, 23. Juli. (Tödlicher Sturz.) Der 17 Jahre alte Lehrling Wilhelm Grieshuber vom nahen Hausach stürzte in Haslach von einer Leiter, etwa stockwerkhoch, herab auf den Hinterkopf. Er erlitt eine schwere Gehirnerschütterung ohne äußere Verletzung und starb etwa eine Stunde nach dem Sturz im Krankenhaus. Es ist anzunehmen, daß er sich 'an einem Fensterladenriegel halten wollte, der nachgab, denn der Riegel lag neben dem Verunglückten auf dem Pflaster.

Tuttlingen, 23. Juli. (Arbeitsfrieden.) Die Differenzen in der chirurgischen Jnstrumentenbranche sind gütlich beigelegt. Die Arbeit ist allgemein wieder ausgenommen. Die Arbeiter erhalten ab 1. Juli eine Lohnerhöhung von 1000 Mark Pro Stunde. Abzüge für versäumte Arbeitzeit werden nicht vorgenommen. Neue Verhandlungen stehen bevor. Auch in der Kartonnagefabrik von Mich. Birk sind die Differenzen bei­gelegt und wurde die Arbeit wieder ausgenommen.

Dettingen, 21. Juli. (Lies die Zeitung.) Infolge Nichtbe- achtens der Marktnotizen in der Zeitung verkaufte eine hiesige Witwe ein Kalbel um 4 Millionen, während es 56 Millionen Mark wert war. So rächt es sich, wenn man kein Blatt liest.

Großeislingen, 23. Juli. (Ertrunken.) Der 17jährige Rein­hold Lausch ging gestern mittag sofort nach dem Mittagessen an das obere Wehr in der Fils zum Baden. Kaum war er im Wasser, so sank der des Schwimmens Unkundige unter. Noch einmal kam er an die Oberfläche, wurde aber dann nicht mehr gesehen. Die jüngeren Knaben, die herumstanden, konnten nichts tun, als einige Männer holen, die dann die tiefe Stelle mit Stangen absuchten, wo sie denn auch den Leichnam fanden. Im vorigen Jahre haben an der gleichen Stelle zwei Erwachsene das Leben lassen müssen.

Göppingen, 23. Juli. (Ein Streich.) An dem Blitzableiter auf dem erst reparierten Turm der Oberhosenkirche wurde in der vergangenen Nacht eine schwarz-weiß-rote Fahne mit dem Hakenkreuz in der Mitte gehißt. Nun wird beklagt, daß die ganze

Der

Blitzableiteranlage wieder Schaden gelitten habe, direktor hat die Entfernung der Flagge angeordnet" was niit großen Schwierigkeiten verknüpft ist. '

Baienbach OA. Ravensburg, 23. Juli. (Schad-, Gestern nachmittag schlug der Blitz in das Oekonomi^ des Landwirts Futterer. Nachbarn machten den Bestk?* merksam, daß die Scheuer in Brand stehe. Stall mm sind vollständig, vom Wohnhaus der obere Stock abnek» Die Feuerwehr von Blitzenreute war rasch zur Stelle un« tete, was noch zu retten war. Auch die Motorspritze von' Vensburg wurde gerufen. Nach mühevoller Arbeit gclann dann, das untere Stockwerk des Wohngebäudes zu retten - bilar und Tiere konnten gerettet werden, die Fuitervorrltet! hingegen ganz dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schadet groß und beträgt einige hundert Millionen. Der Besitzer erst vor 3 Jahren auf den Hof gezogen ist, und den eaium frisch Herrichten ließ, ist nur schwach versichert. ^

Baden- ^

Karlsruhe, 21. Juli. Alsbald nach Bekanntwerdei, Hagelkatastrophe in den Bezirken Breisach und Labe ^ halbstündiges Unwetter alle Hoffnung und die ssnami^ Grundlage für die nächste Ernte zerstörte, schickte der PL Bauernverein seine Vertreter in die heimgesuchten Gebiete? an Ort und Stelle festzustellen, wo am schnellsten geholfen den kann. Die meisten betroffenen Landwirte haben nicht A das Mehl für den eigenen Bedarf und auch kein Geld ches zu kaufen. Hier hat der Bauernverein mit rascher rung und Kreditgewährung sofort eingesetzt und durchs» Präsidenten, Staatsrat Weißhaupt, die badische Regierung die Tragweite des Unglücks unterrichten lassen. Es mutz Ä der Regierung sein, den schwer Betroffenen, von welchen L einer versichert ist, ausreichende Hilfe zu gewähren. Am A». stuhl sind die Gemeinden Breisach, Hochstetten, Jhringen, W, lingen, Merdingen und Wasenweiler so stark mitgenommen ki neun Zehntel der Ernte verloren sind. Die umliegenden Ä sind mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen, tz, Bezirk Lahr sind es hauptsächlich die Gemeinden McitzeM Schutterzell und Kürzell, in welchen das Unwetter so zsi» alles vernichtet hat; aber auch die Umgebung hat hier « gut Teil Schaden gelitten. Leider wird wie früher schon ii, Wahrnehmung gemacht, daß geschäftstüchtige Handelsleute dm suchen, den Betroffenen Landwirten ihr Vieh abzukausen. W den teuren Futtermittelpreisen läßt sich mancher Landwirt U, Hergabe bewegen, was er später bitter bereut. Der BaW Bauernverein warnt daher eindringlich vor derartig M stürzten Viehverkäufen.

Heidelberg, 23. Juli. Der Polizei ist es gelungen, e« seltsamen Menschen zu ermitteln, der sich seit Jahresfrist V Geisberg als Ort seiner Nacktkulturbestrebungen ausertom hat. Der Mann, der einem angesehenen Berufe angehört, K- findet sich zwar noch in Freiheit, doch ist eine strafrechtliche l!» tersuchung gegen ihn eingeleitet worden. Der Mann hat s!s zwar in keinem Falle den Besuchern des Waldes gegenüber, k>! ihn dort selbst im Winter im Adamskostüm lustwaM ahen, eines Sittlichkeitsverbrechens schuldig gemacht, jedoch U er Las Sittlichkeitsempfinden vieler Leute in so grober Mi verletzt, daß ein Eingreifen des Staatsanwaltes vor der s, gesehenen Stellung dieses Sonderlings keinen Halt zu mache braucht. Hunderte von Frauen haben sich übrigens seit lange! Zeit aus Angst vor dem Nackten geweigert, die Spaziergichl des Geisberges zu betreten.

Heidelberg, 21. Juli. Auf dem Wochenmarkt war ein Ba» ersmann mit Kartoffeln erschienen, der offenbar keine Zeituo gen las und keine Ahnung hatte, was Kartoffeln jetzt lo-L Genug, er entwickelte sich zunächst zum Wohltäter der leidecki Menschheit und verlangte für das Pfund alte Kartoffeln A Mark. Die Heidelberger Hausfrauen umdrängten bald dr« Marktstand des Bauern, der, fröhlich schmunzelnd, wähnte,«« gutes Geschäft zu machen. Als er aber plötzlich erfuhr, des auf der amtlichen Marktpreisliste für Kartoffeln ein Preis m 1000 Mark angesetzt sei, verlangte er auf einmal für das Mn! 1600 Mark, womit er nicht nur sofort seine ganze liebensi» dige Kundschaft in zornige Gegnerinnen verwandelte, sondm sich auch noch obendrein die Polizei auf den Hals hetzte. Be­fragt, wie er dazu komme, 1600 Mark zu verlangen, wo d«i der Höchstpreis nur 1000 Mark sei, erklärte er, er habe je seine Kartoffeln zunächst viel zu billig verkauft. Jetzt müsse c durch den erhöhten Preis den Schaden wieder gut machen.

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Reiche Beute. Bei einem Einbruch in die leer stehend Trikotfabrik der Firma Bumiller und Söhne in Jungingrn be

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Magnus Wörland und seine Erben

l7 Roman von Günther von Hohenfels

«Sehr wohl, aber da soll der Name eines Herrn Berg­hausen aus Berlin mißbraucht sein und dieser, der natürlich gleich einen Berliner Privatdetektiv bei sich hatte, erstattete Anzeige, und so muß ich den Fall untersuchen."

«So ein Schaftskopf!"

«Herr Senator, es ist ja auch besser-'

«Sie wissen, ich verliere lieber Geld, als ich die öffent­liche Aufmerksamkeit errege."

Der Kommissar beachtete den Einwurf nicht.

«Herr Berghausen, oder vielmehr Herr Detektiv Rau­mer äußerte sogar einen ganz bestimmten Verdacht?"

«Einen bestimmten Verdacht?"

«Er beschuldigte geradezu Ihren Herrn Neffen-"

Wörland sprang auf.

«Das ist ja unerhört. Den Berliner Herrn werde ich mir kaufen."

«Ganz recht, aber ich bin - gezwungen, Herrn Wör­land jun. zu vernehmen."

Magnus stand auf.

«Ich stehe zur Verfügung. Unter diesen Umständen ist es mir nur angenehm, denn ich bin durchaus nicht gewillt, einen solchen Verdacht, den sich Herr Berzhausen erdreisiet hak auszusprechen, auf mir ruhen zu lassen. Ich bitte jedoch, daß mein Onkel an dieser Vernehmung keilnimmt."

Er gab noch einmal den ganzen Hergang zu Protokoll.

«Und nun eine Förmlichkeit. Da von den Herren, die die Anzeige erstatteten, ausdrücklich die Forderung gestellt wurde, muh ich in Ihrer Wohnung ein? ' '-mg vor­nehmen."

«Auch das noch?"

Wörland senior knirrschts mil den Zähnen, aber Mag­nus, der zwar bleich, aber nun wieder gefaßt war, sagte:

«Warum nicht? Ich habe nichts z« verberge«, na Gegen­teil, lieber Onkel, ich bitte dich, beauftrage den Herrn Wiffac auch deinerseits, die Angelegen Heft mit größtem

Nachdruck zu verfolgen. Du kannst dir denken, wie ich unter dem allem leide."

Dann darf ich Sie also bitten, mich in Ihr Zimmer zu geleiten."

«Bitte, Herr Doktor."

Die Herren gingen zusammen hi..ans mil Schrecken bemerkte Wörland senior, daß unter dem Personal die ! Köpfe zusammengesteckt wurden. Natürlich, den Kriminal- ! Kommissar kannten viele, und daß irgend etwas vorging, hatte man aus dem lauten Benehmen der Berliner Herren geschlossen. Der Senator hakte sich vollkommen in der Ge­walt und trat mit vergnügt lächelndem Gesicht in das Haupt- Kontor, hatte sogar ein paar Scherze auf den Lippen.

Magnus reichte in seinen: Zimmer dem Kommissar seinen Schlüsselbund.

«Bitte."

Mit gleichmütiger Ruhe waltete der Beamte seines Werkes, zartfühlend und doch gründlich, er las die Papiere, mit derselben unbewegten Miene einige Briefe des Vaters wie das Schreiben des Eeldverleihers aus Amsterdam, den Schuldschein und seinen zweiten Brief. Magnus stand am Fenster und drehte ihm den Rücken. Der Kommissar steckte diese drei Schriftstücke zu sich.

«So, Herr Magnus, ich bin fertig."

«Nun also..."

«Dürfen wir noch einmal Ihren Herrn Onkel stören?"

«Bitte."

Er hakte den jungen Mann mit einem flüchtigen Blick scharf angesehen. Magnus war bleich, aber ruhig. Sie traten wieder im Privatkontor ein.

«Nun?"

«Ich werde gegen den Berghausen eine Klage wegen Ehrbeleidigung meines Neffe» einleiten, im übrigen bitte ich Sie jetzt in der Tat, den Fall mit aller Schärfe z» ver­folgen."

«Ich möchte mir noch eine Trage an Ahr«i Herrn Nef­fen erlauben, Herr Sengt»?."

«Bitte. ..

«Der Mann, dem Sie das Geld gegeben haben wollen.

hieß wirklich Berghausen?"

Magnus fuhr auf.

«Gegeben haben wollen? Ich muß mir diesen Ausdruck verbitten."

«Wissen Sie noch zufällig die Zimmernnmmer im Zen tralhokel, in dem der Herr wohnte?"

«Nummer neun aber..

«Da ist nämlich ein merkwürdiger Umstand, der mir aus fiel. Ich war, ehe ich zu Ihnen kam, im Zenkralhotel unt sah das Fremdenbuch durch. Am Sonntag war ein Zeri Berghausen überhaupt nicht gemeldet, nach dem Fremden buch logierte aber in Nummer neun ein Kaufmann Heim ken Winkel aus Amsterdam."

MagnuS sprang auf und siarrke den Detektiv an.

«Was sagen Sie?"

Allerdings, ein Kaufmann ten Winkel aus Amsterdam Ich sprach den Hotelbesitzer selbst; er ist am Sonnabend ge kommen. Es war ein alter, magerer, etwas untersetzte; Herr mit grauem Kopfhaar und Bart, genau so, wie Sie der Herrn Berghausen beschrieben."

«Aber das ist ja gar nicht möglich."

«Nun habe ich unter Ihren Papieren einen Brfts Inkasso-Inhabers Henry ten Winkel aus Amsterdam ge­funden, in dem er eine Forderung von sechzigtausend Mari nebst Zinsen, die angeblich von Ihrem Baker herrührt, von Ihnen einmahnt, und ferner finde ich ein zweites Schreiben, datiert vom vorigen Sonntag, in dem derselbe Herr ten Winkel sich für vollkommen befriedigt erklärt und Ihne" auch den Schuldschein zurückgibk. Aus der Rückseite ist dre Abrechnung sechzigtausend Mark Hauptforderung, vier- zigkansendeinhundert Mark Zinsen und Kosten übrigen schamloser Wucher, zusammen also hunderttausend Mar. Und dieser Herr hat in diesem Zimmer gewohnt, in de Sie nach Ihrer eigenen Angabe die hunderttausend "la an Berghausen zahlten. Herr Wörland, das haben Sie um ' sich mi! einer gercdez« kindlichen Ungeschicklrchkeic gema , - (K»rtsetzunz folgt.)

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