Leutkirch, 18. Juli. (Schwerer Diebstahl.) Am SV. Juni wurden dem Landwirt Xaver Gerster in Tautenhofen, als die ganze Familie auf dem Felde war, aus dem in der Wohnstube stehenden verschlossenen Kassenschrank 4—5 Millionen Mark entwendet. Der Tat verdächtig ist der 27 Jahre alte ledige Arbeiter Hüßle von St. Gallen und der 17 Jahre alte Norbert Aßsalk von Tautenhofen. Der Dieb Hüßle hat sich nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr durch die Scheuer eingeschlichen, während rein Komplize Aßfalk Posten stand und als Belohnung 1 ^ Millionen Mark erhielt. Das entwendete Geld wurde dann in einer Kiesgrube bei Tautenhofen versteckt. Andern Tags reisten die beiden nach Konstanz, woselbst anscheinend mehrere Tage gezecht wurde. Zufälligerweise wurde der Diebstahl aufgeklärt und der bei demselben beteiligte Aßfalk verhaftet. Hüßle ist noch flüchtig.
Walosee, 19. Juli. (Ein kostbares Instrument.) Stadtschultheiß Lang und Hauptlehrer Kofler kauften in Stuttgart einen gebrauchten Schiedmeyer-Flügel für 45 Millionen zur Benützung in der neuen Turn- und Festhalle. Der Flüge! gilt als verhältnismäßig billig und ist nur zu diesem Preis abgegeben worden, weil er der Firma in einem öffentlichen Saale als Reklame dient.
Friedrichshafen, 19. Juli. (Ein Rekordschwimmer.) Otto Kemmerich aus Husum, der sich gegenwärtig hier aufhält, schreibt dem Seeblatt: Im August d. Js. bzw. im folgenden Jahre werde ich den Versuch machen, den englischen Kanal zwischen Calais und Dover zu durchschwimmen (32 Kilometer in zirka 24 Stunden). Seit 10 Jahren trainiere ich auf dieses Unternehmen. Heute werde ich den Bodensee von Romanshorn bis Friedrichshafen ohne Begleitboot durchschwimmen. Ich starte um 2,15 Uhr in Romanshorn und hoffe etwa um d,30 Uhr das Ziel, die Strandtreppe vor dem „Lamm"-Garten, zu erreichen. Etwa um 5,30 Uhr dürfte ich in Sichtweite fein. In zirka 8 Tagen werde ich die Strecke Rorschach-Friedrichshafen und Mitte August die Strecke Lindau-Konstanz durchschwimmen." Da der Schwimmer die ganze Strecke ohne Begleitboot zurücklegt, scheint er der Erreichung seines Zieles pcher zu sein. Er hat übrigens auch in der Nordsee bereits hervorragende Schwimmleistungen zu verzeichnen gehabt.
Wefthausen OA. Ellwangen, 19. Juli. (Verbrannt.) Das 2 Jahre alte Knäblein der Bauerseheleute Stark wurde von seiner Mutter in deren Bett zum Schlafen gelegt. Die Mutter verließ die Wohnung, um Gartenarbeiten zu verrichten. Beim Erwachen hat das Kind mit Streichhölzern, die sich im Nachttisch befanden, gespielt, wobei die Kleider des Kindes Feuer ringen. Ehe die Mutter Hilfe bringen konnte, war der Kleine fürchterlich verbrannt. In der Nacht darauf ist er seinen schweren Verletzungen unter gräßlichen Schmerzen erlegen.
Fichtenberg OA. Gaildorf, 19. Juli. (Die alte Geschichte.) Die 35jährige Bauernfrau Baumann aus Herrentierbach OA. Gerabronn versuchte in den bereits fahrenden Eisenbatznzug einzusteigen, kam unter die Räder, verlor beide Beine und büßte noch in der Nacht im Bezirkskrankenhaus ihr Leben ein. Sie war Mutter von vier Kindern.
Bon der Jagst, 19. Juli. (Ertrunken.) Beim Pferdeschwemmen ist in Ncudenau der ledige, 21jährige Sohn des hcrmn- fahrenden Mthändlers Dollenbach vor den Augen seines Vaters ertrunken. Die Leiche ist geborgen.
Baden«
Wilferdingen, 18. Juli. Der frühere Milchhändler Heinrich Kröner, in Pforzheim in früheren Jahren eine bekannte Persönlichkeit, wurde im Streit wegen eines verkauften Rindes von seinem Tochtermann Zoll erstochen. Der Täter floh nach der Tat zu seinen Eltern nach Weißenstein, blieb dort während der Nacht und entfernte sich früh mit der ausgesprochenen Absicht, sich in Durlach der Behörde zu stellen. Bis heute nachmittag hatte er das jedoch nicht gäan. Milchhändler Kröner stand Anfang der 70er Jahre.
Enzberg, 18. Juli. Schlimme Folgen hatte am Samstag abend eine Wirtshausfopperei zwischen zwei jungen «euren. Der anfängliche Spaß artete dermaßen in Ernst aus, daß der eine Beteiligte mit zwei Messerstichen im Krankenhaus liegt, während der andere wegen Kopfverletzungen zu Hause behandelt wird. Lebensgefahr besteht für beide glücklicherwerfe nicht mehr.
Lahr, 18. Juli. Bei dem schweren Gewitter am Sonntag wurde in Meißenheim der größte Teil aller Feld- und Gartengewächse und des Obstes vernichtet. Sämtliche Früchte und Gräser find wie gewalzt in den Boden gedrückt. Es wird wohl die üppige Getreideernte zu 90 Prozent vernichtet sein.
Neueck, 18. Juli. Auf der gewundenen Straße nach Furt- Wangen fuhr ein mit mehreren Personen besetztes Auto plötzlich
die Böschung hinunter. Die zufällig anwesenden Fußgänger erblickten dann, nachdem sich die Staubwolke verzogen hatte, das Auto mit den Insassen heil in der Tiefe stehen. Es war die über 100 Meter hohe steile Böschung hinuntergefahren und im moosigen Grase stehen geblieben.
Breisach, 18. Juli. Vor den Augen seiner Frau ist der Freiburger Geschäftsführer der Rastatter Möbelfabrik Trefzger, Albert Schreiber, beim Baden im Rhein ertrunken.
Vermischtes!
Der älteste Turner, der in der Riege „Altdeutschland" am Montag nachmittag 4 Uhr in München auftrat, war ein Heil- bronner, der im 84. Lebensjahr stehende Uhrmacher Gustav Bantel, der in der Altherrenriege der Turngemeinde in Heilbronn keinen Uebungsabend versäumt und nicht nur Freiübungen, sondern auch alle Uebungen an den Geräten mitmacht.
Eine Sperre über die Insel Juist hat der Staatsanwalt m Aurich verhängt, um die Abreise verdächtiger Personen zu verhindern. In den Dünen wurde nämlich die Leiche einer jungen Dame, die anscheinend einem Lustmord zum Opfer fiel, aufgefunden.
Waldbrände in den Alpen. Bei Matrei am Brenner ist durch Blitzschlag ein Waldbrand entstanden, der große Ausdehnung angenommen hat und das Eingreifen von Reichswehrabteilungen auch aus Innsbruck notwendig machte. Abends wütete das Feuer noch fort. Auch bei Scharnitz wurde durch Blitzschlag ein großer Waldbrand hervorgerufen.
Ein furchtbares Bergbahn-Unglück in den Vogesen. Anläßlich des französischen Nationalfeiertags war der Trambahndienst von Äetournemer nach dem Hohneck, dem die „Schlucht" überragenden etwa 1400 Meter hohen Berggipfel der Südvogesen, verdoppelt worden. Als der erste Zug mit zahlreichen Reisenden oben angekommen war, wollte er stoppen, aber die Bremsen funktionierten nicht, und die Wagen begannen erst langsam und dann immer schneller rückwärts zu laufen. Bald hatten sie eine rasende Geschwindigkeit erreicht, und rannten so mit aller Wucht auf den zweiten Zug auf, welcher gerade im Hinauffahren war. Zum Glück hatte der Zugführer des zweiten Zuges die Gefahr bemerkt, und alle Reisenden schleunigst aussteigen lassen. Die des ersten Zuges hatten leider nicht mehr Zeit gehabt, das zu tun. Der Zusammenstoß war furchtbar. Die beiden Züge sind vollständig zerstört. Sofort wurde ein Hilfsdienst organisiert. Fünf Tote und 50 Verletzte wurden aus Len Trümmern gezogen. Die Toten wurden nach Geradmer gebracht, während die Verletzten in Autos teils nach Münster, teils nach Geradmer geführt wurden. Eine Untersuchung ist eingeleitet.
Gratissommerfrischen. Bei den großen Kosten, die heute eine Sommerreise verschlingt. Wird mancher die Fingerzeige mit Interesse lesen, die eine englische Zeitung für „Gratisferienreisen" gibt. Hier wird zum Beispiel mitgeieilt, daß cs in den englischen Bädern Hotels und Pensionen gibt, in denen unterhaltsame Leute umsonst ausgenommen werden, wenn sie für das Vergnügen der anderen sorgen. Ein solcher Gast dient gleichsam als Vergnügungsdirektor, arrangiert Ausflüge und Feste, schlägt Nnterhaltungsspiele vor, wenn das Wetter schlecht ist, und macht sich auf Liese Weise so nützlich, daß man ihm gern einen Freiplatz einräumt. Weniger leicht ist es schon, wenn man sich, um eine Gratisreise zu machen, auf einem Frachtdampfer als Kellner oder in einer anderen Stellung vermietet. Ist der Kapitän ein guter Freund des Betreffenden, so schreibt er den „blinden Passagier" nur als Steward oder Gehilfen des Kochs ein und entbindet ihn dann von seinen Obliegenheiten. Es gibt in englischen Bädern Kurgäste, die sich das Geld für ihren Aufenthalt durch Suchen am Strande verdienen. Ein solcher Strandsucher, der gute Augen und etwas Geduld haben muß, promeniert ein paar Stünden am Strande auf mtt> ab und sammelt Verlorenes ein. Er kann dabei leicht auf seine Kosten kommen. Ein glücklicher Finder brachte bei einem einzigen solchen Ausflug ein Gebiß, einen Beutel mit Geld und - ein Paket Liebesbriefe heim.
Die schwarze Völkerwanderung. In Len Vereinigten Staaten hat eine Art Neger-Völkerwanderung eingesetzt. Scharen von Farbigen haben dem Süden den Dienst aufgesrgt. Es wrrd geschätzt, daß im letzten Halbjahr rund 100 000 Neger nach den Industriegebieten des Nordens abgewandert sind. Aus manchen Bezirken sind bis zu 15 Prozent von ihnen mit Sack und Pack fortgezogen. Und diese Abwanderung hat ihre Ursache in der zunehmenden Knappheit ungelernter Arbeitskräfte in den Nordstaaten. Gewiß war diese schwarze Völkerwanderung schon 1916 und 1917 sehr beträchtlich; damals sind ganze Gemeinden — etwa 400 000 Farbige — nach dem Norden fortgezogen und haben sich geschlossen in den Industriezentren ange-
fiedelt. Das Neue jetzt ist aber, daß der Norden selber l,,-«- ger hott. Die Arbeitgeber haben Agenten nach den geschickt, die unter Gewährung freier Fahrt Mld durck-8 sichtstellung dauernder Beschäftigung und hoher Löhne Ä ! ger zur Arbeitsaufnahme bewegen. Neger, die bereits im s, den arbeiten, werden aufgefordert, ihren Verwandt-n , > Freunden im Süden zu schreiben und ihnen die Vowia» Ä Nordens im rosigen Lichte zu malen. Diese Methoden ünk 2 erfolgreich, daß sich der Süden genötigt gesehen hat Maßnahmen zu ergreifen. Hohe Konzessionsgebühren kür U Werbebüros und schwere Strafen wurden festgesetzt für Nt suche, ohne Erlaubnis tätig zu sein; in anderen Fällen sind Agenten gewaltsam vertrieben und ihnen die üblichen schenke des Südens, Peitsche und Strick, angedroht mÄ Die wirtschaftliche Auswirkung dieser fortdauernden rung kann nicht ausbleiben. Der farbige Arbeiter hi ^ Hauptstütze des Farmers in den Südstaaten und auch der dar tigen Textil- und Konservenindustrie. Der BaumwoNmm,. ist bereits durch den Baumwollrüsselkäfer beeinträchtigt Word! ein noch weiterer Rückgang infolge des Mangels an ÄrbM kräften wird eine weitere Preissteigerung zur Folge haben. ^ Baumwollspinnereien des Südens haben gegenüber der Dr». industrie des Nordens bisher den Vorteil der billigeren Arbeit! kräste vorausgehabt; außerdem war der Norden noch be«A teiligt durch schärfere Bestimmungen hinsichtlich der AM zeiten und -Bedingungen. Landwirtschaft und Industrie Ke Südens müssen nun, sofern sie konkurrenzfähig bleiben Ke« ihre Arbeitskräfte behalten wollen, bessere ArbeitsbeLiiiMM genehmigen und zu besseren Betriebsmethoden übergehen t, noch immer etwas Patriarchalisches gehabt hatten. Das M recht hoher Preis. Auch auf den Norden wird dieser M Umzug der Neger seine Wirkung ausüben. Die GroUbj, werden weit vorausschauende Baupläne festlegen müssen, « die Wohnungen der Negerbevölkerung auf bestimmte StauM zu vereinigen. Denn ein Rassen-Gegensatz besteht im Norden h gut wie im Süden.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 19. Juli. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 54 Ochsen, 3l Mm, 250 Jungbullen, 122 Jungrinder, 152 Kühe, 347 KLlbss 788 Schweine, 20 Schafe. Alles wurde verkauft. EM aus je 1 Pfund Lebendgewicht in Tausenden von Mar! Ochsen 1. 21,5—23,5 (letzter Markt: 21—23), 2. I7-lg (unv.), Bullen 1. 18-20 (18—19), 2. 15—17 (unv.) I» rinder 1. 21,5—23,5 (20-22), 2. 17—19 (16-19), 3, iz bis 15,5 (13-15), Kühe 1. 17—20 (17—19), 2. 13-1S (12—15), 3. 9—11 (unv.). Kälber 1. 30-32 (30-32) 2. 27—29 (26—28), 3. 22—26 (23—25), Schweine 1 34-35 (33—34), 2. 31—33 (29-32), 3. 27-30 (26-28) Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
Schweiuepreise. In Crailsheim waren zugeführt: ll Läufer- und 524 Milchschweine. Preis für ein Paar Läuf« schweine 3—4,5 Mill., ein Paar Milchschweine 1—2,4M — Zufuhr in Ludwigsburg 3 Läufer- und 85 Milchschwe« Verkauft 1 Läufer und 60 Milchschweine. Preis für ei: Läuferschwein 2,9 Mill., für 1 Milchschwein 750 000 kii 1500 000 Mark. Der Verkauf ging langsam.
Leutkirch, 19. Juli. Der Schranne waren zugeführt: 326 Klg. Weizen, 224 Klg. Roggen, 360 Klg. Gerste m! 120 Klg. Haber. Verkauft wurde alles. Erlös für Weiz« 1,5—1,7, für Roggen 1,2, Gerste 1—1,2 Mill., Habe! 720000 Mark, je pro Doppelztr.
Neueste Nachrichten«
Köln, 19. Juli. Die „Köln. Ztg." meldet aus « beim a. Ruhr: Der kaufmännische Direktor der Thyssenweib Horle, wurde von den Franzosen verhaftet und nach 8» deney gebracht. Als Grund der Verhaftung wird das V«: handensein einer Aufnahmestelle für Funkentelegramme mm halb der Thyssenwerke angegeben.
Mülheim a. d. Ruhr, 19. Juli. Hier wurde d: 18 jährige Arbeiter Roth von einem belgischen Posten e» schossen.
Kassel, 19. Juli. Der am 11. Juli im Regierung! bezirk Kassel ausgebrochene Landarbeiterstreik, der bis z«:
Magnus Wörland und seine Erben
t Roman von Günther von Hohenfels
Der Senator faltete auch dieses Blakt auseinander — sein Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an.
„Aber die Quittung ist ja gar nicht unterschrieben.' „Aber natürlich.'
U „Sieh her!'
Es war der Briefbogen, darauf stand mit Tinte: „Die bei der Reederei Wörland in Bremen hinterlegten 100 000 Mark, in Worten hunderttausend Mark, habe ich für Rechnung der Luftreederei A.-G. Berlin richtig zurückempfangen. Bremen, den . . .'
3m übrigen war das Blatt vollkommen leer.
„Aber da hat doch der Name des Kommerzienrats gestanden und vor meinen Augen hak Berghausen mit einem Ko- piertinkenstift den Empfangsvermerk und seinen Namen darunter gesetzt.'
„Aber das Blatt ist doch leer —'
Magnus war totenbleich, jch verstehe nicht-'
„Nun, nur ruhig, vielleicht ist es ein Duplikat; was ist denn hier noch?'
„Nur der Brief des Kommerzienrats mit der Aufforderung, an Berghausen zu zahlen.'
„Her, bitte.'
^ Mieder entfaltete der Senator.
Sf „Der hat ja auch keine Unterschrift.'
I .Nein!'
I Jetzt schrie Magnus laut auf.
? „Sieh selbst'-'
Es war der Brief, genau, wie er ihn empfangen, nur daß die Unterschrift fehlte.
„Wie ist denn das möglich 7*
jch weiß eS nicht, ich weiß nur, daß -er Brief unterschrieben war, ganz genau, wie die Quittung, und ich weiß, daß Berghausen in meiner Gegenwart auch den Empfangsvermerk darunter geschrieben hat. Du weißt doch, Onkel, ich uMte dir alles noch «sr her KerlotzuMsfeier zeigen.'^__
jch weiß, jawohl, schade, daß ich es nicht damals gleich
anfah, aber es ist doch nicht mehr da!'
Er hielt noch einen Brief und Quittung gegen das Licht, zündete die elektrische Lampe an, nahm eins Lupe, von einer Ankerschrift oder auch nur einer Spur, daß je eine solche auf dem Papier gestanden, war nichts zu sehen.
,3ch habe keine Erklärung.'
„Onkel, zunächst wollen wir doch sofort nach Berlin depeschieren, daß das Geld bereits am Sonntag an Bsrghaufen gezahlt wurde.'
„Sehr richtig, willst du es besorgen?'
„3ch bitte dich, Onkel, gib selbst den Auftrag.'
Der Alte verstand.
„3unge, ich zweifle doch nicht einen Augenblick an deinem Wort; was hier geschehen ist, weiß ich nicht, aber, daß du nichts Anrechtes getan hast, das ist doch klar.'
Er klingelte, setzte schnell die Depesche auf und ein Bote eilte zur Post.
„Daß ein Dieb das Kuvert gestohlen und vertauscht hat?' „Warum, Onkel?'
)) ,3ch weiß nicht.'
> „Zudem, das Dokument ist doch noch darin!'
„Nichtig, das Dokument.'
,3unge, wir wollen zunächst einmal abwarten, was Zie- mesien antwortet. Kann der Berghausen vielleicht einen Schwindel verübt haben?'
„3ch glaube nicht, so ein alter Man«, er sah sehr vertrauenerweckend aus.'
jedenfalls müssen wir die Sache vorläufig vollkommen für uns behalten.'
„Onkel, es ist mir furchtbar —'
„Aber warum? 3m Gegenteil» es ist interessautz wie sich das aufklärt.'
Mit schwerem Kopf mußte Magnus an seine Kasse zurück. Er wußte nicht, wie er seine Anruhe verbergen sollte. Drei Stunden später kam auf daS dringend abgesandte Telegrauun eine ebenso dringend gegeben« Antwort.
Magnus hielt sie in Händen, «achte aber nicht auf, son- l dern ging zu seinem Onkel. ___— . -.—
„Ein dringendes Telegramm aus Berlin, vermutlich M
Ziemessen. Bitte öffne."
.Nanu!'
„Onkel, was ist?'
„Lies selbst.'
Er nahm die Depesche:
„Mein Sekretär Berghausen war gar nicht in Breim hat also auch kein Geld erhalten. Offenbar liegt ein M brechen vor. Berghausen unterwegs nach Bremen."
„Onkel!'
Der Reeder sah ihn stumm an.
„Laß mich Nachdenken.'
Er überlegte. Einen Augenblick kam ihm ein ArgM Wäre es möglich, daß Magnus selbst? Unsinni Am W feiner Verlobung mit einer Millionärin. And zudem, r etwas war doch so plump, es mußte in wenigen Tagen P auskommen; aber er hatte wohl unvorsichtig gehandM Nein! Nicht einmal das, er hatte ja das Dokument in W. den, und das war unzweifelhaft richtig. ,
junge, du weißt ganz bestimmt, daß das Formular »m der Brief unterschrieben waren?' . ^
„Aber Onkel, ich kann es jederzeit beschwören! 3ch doch erst hier die Unterschrift des Kommerzienrats mit al Briefen verglichen und mir dann einen solchen nutzem > men, um auch Berghausens Unterschrift zu vergleichen, e dann habe ich doch mit eigenen Augen zugesehen, daß -v > Hausen den Empfangsvermerk und seinen Namen noch u > die Quittung setzte.'
Wieder schritt der Kommerzienrat auf und nieder.
„Dann gibt es nur eine Erklärung. Du bist einem raffinierten Spitzbuben in die Hände gefallen rm Mensch, der voraussichtlich vorzüglich verstand, UnterM > zu fälschen, hatte vorher auch den Brief Ziemessens gl ^ den und dann, nachdem er das Geld erhalten, es ve st ^ während du nichts ahntest, die unterschriebenen Pap - der an sich zu bringen und dir dafür ein paar ntch l schriebene Kopien zuzustecken.'
(S«H«L»vL kotgt).
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