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m Neuenbürg Durch die Bo,'! und Oleremis. sowie im sonstigen M Verkehr ^ lLOOS ^ Postb-stellgebühr. Erhebung Vorbehalten.) Men von höherer G-. destcdi kein Anspruch iieierung der Zeitung Rückerstattung des Bezugspreises.

Bwge» uebmeu alle .Wen. -n Nruenbnrg Wen, die AuSirager Äkijei «tgegen.

tz,o,or.to Nr. 24 bei der Zyarkali'e Neuenbürg.

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Reuenbürg, Dienstag, den 10. Juli 1923.

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den 10. Juli, 6 Uhr. rdnung: rt.

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Deutschland.

Eine Aenderung des Forststrafgesetzes.

M zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Staatsministe- tiiiin hat den Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Forst- taiaesetzes festgestellt, der dem Landtag demnächst zugehen ,ird. Als Forstdiebstahl gilt bisher der in einem Wald ver- Lte Diebstahl von Holz und anderen Walderzeugnissen, falls « Bert des Entwendeten 200 Mark nicht übersteigt, während ö einem höheren Wertbetrag die Tat als Diebstahl nach K 242 jkS Strafgesetzbuches zu bestrafen ist. Hier soll der Geldent- »niung halber auf die Bestimmung einer Wertgrenze verzich- K werden, so daß künftig die Entwendung von Holz usw. im Wde grundsätzlich als Forstdiebstahl zu bestrafen wäre. Gleich- M soll die Wertgrenze der nach dem Forststrafgesetz zu be­henden Forstbeschädigung von den bisherigen 200 Mark in kr Weise ausgedehnt werden, daß auf Forstbeschädigungen rW Bestimmung einer zahlenmäßigen Grenze das Forststraf- W dann anzuwenden ist, wenn nur ein unbedeutender Scha­len entstanden ist und nur ein solcher beabsichtigt war.

Vermittlung des Arbeitsministers im Metallarbeiterstrcik. Berlin, 9. Juli. Im Metallarbeiterstreik hat nun doch das Irbeitsministerium vermittelnd eingegriffen. Dr. Brauns hat ri den Parteien angeregt, zu Verhandlungen unter Mitwir mg des Ministeriums zusammenzutreten, und hat hierfür schon en heutigen Tag in Aussicht genommen. Die Streikleitung und er Verband der Berliner Mietallindustriellen werden der An- egung entsprechen. Der Schritt des Arbeitsministers ist auf kund einer Unterredung erfolgt, die Dr. Brauns am Sams- ig mit dem Vorsitzenden der Streikleitung gehabt hatte.

die Wahrheit über unsere Reparationsleistungen. Sk Milliarden Goldmark bezahlt.

Im Haushaltsausschuß des Reichstags wies Staatssekretär kr. Schröder vom Reichsfinanzministerium irreführende Neu­erungen des früheren Präsidenten der Reparationskonimission, kubois, zurück. Dubois hatte behauptet, daß Deutschland ins- Wint nur 5444 Millionen Goldmark geleistet habe. Demgegen- Ker stellte Staatssekretär Dr. Schröder fest, daß die Reparati- üiAommission im ganzen gutgeschrieben hat 7927 Millionen Udmark. Die Reparationskommission hat sich aber nach ihrem Mnen Geständnis noch nicht annähernd mit allen deutschen Aistungen und Lieferungen, die aufs Reparationskonto anzu- lchnen sind, beschäftigt, und es ist daher über die deutschen Gut­christsforderungen noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Ae von Deutschland beanspruchten Gutschriften belaufen sich wi rund 20 Milliarden Goldmark. Dabei ist bei der Berech­nung nicht der viel höhere Volkswirtschaft!. Wert der Leistun- M, Adern es sind die Zwangspreise des Versailler Vertrags i M Müde gelegt worden. Weiter kommen zu diesen 20 Mil- ^ liuckn noch 11,7 Milliarden zu unmittelbarer Gutschrift fähige Leistungen aus dem Wert des liquidierten deutschen Eigentums -ni Anslande und schließlich noch 3,7 Milliarden aus ,dem Reichs- und Staatseigentum in den abgetretenen Gebieten, aus dm Ausgleichsverfahren und aus Ersatz und Rücklieferungen -Dubois ist also weit von der Wahrheit abgewichen.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 7. Juli. Auf der Tagesordnung steht zunächst eine Egänzung des Ruhrnotgesetzes. Darnach wird die Reichsrc- Lrung ermächtigt, die erforderlichen Bestimmungen zu erlas- ffisum die Folgen fremder Einwirkung auf,das deutsche Pri- j vermögen im Wege der Entschädigung auszugleichen. Die «age wird in zweiter Lesung angenommen. Das deutsch- mrrländische Abkommen über die Zusammenlegung der ^Abfertigung im internationalen Reiseverkehr wird in asDrei Lesungen angenommen. Angenommen wird der Ge- Mwurf übet den Notenumlauf der Privatbanken. Darnach Neu die Beträge für das Notenansgaberecht der Bayerischen Eubank in München und der Sächsischen Bank in Dresden MO Milliarden der Württ. Notenbank in Stuttgart und der «ffchm Bank in Mannheim auf 94^ Milliarden festgesetzt.

erung wird ermächtigt, gegebenenfalls weitere Er­äugen vorzunehmen. In zweiter und dritter Lesung an- Nmmen wird eine Aenderung des Gesetzes über die Privat- plcherungsunternehmungen. Es handelt sich im wesentlichen v eme Anpassung an die Geldentwertung und um Maßnah- ^ Mr» Abhilfe der finanziellen Notlage der Bersicherungs- Mchaften. Endgültig verabschiedet wird auch ein Gesetz zur , -Erung und Ergänzung des HypothekenLankgesetzes, wodurch

Euicken das Recht gegeben wird, über das bisherige Maß Pfandbriefe auszugeben. Bei der zweiten Lesung des r Wiedereinstellungen und Kündigungsbeschränkung .,ur>etzten Gebiet und Einbruchsgebiet wird ein Zentrums- mrag, der die Beamtenanwärter aus dem Gesetz herausnehmen .^angenommen. Darauf wird auch das ganze Gesetz in ' ^rund dritter Lesung angenommen.

..^rasidmt Loebe stellt fest, daß der Reichstag durch die An- o,e,es Gesetzentwurfs Len Bewohnern des Ruhrgebicts mit A »r, daß er ihnen nicht nur mit Worten, sondern auch Tat helfen wolle, um ihre Lasten zu mildern. Ohne öerunn' Aussprache wird dann ein Gesetzentwurf über Aen- britier ader Reichsversicherungsordnung in zweiter und angenommen. Angenommen in dritter Lesung endas Ruhrnotgesetz. Ebenfalls angenommen wird , «demokratischer Antrag zur Erwerbslosenfürsorge, der > BerwiwI^-dis auf drei Tage abkürzen will. Zu gemeinsamer i Mtwink?, werden dann ein sozialdemokratischer Gesetz- lungsmjü^ der Währung, der den Ankauf fremder Zah-

81. Jahrgang.

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Edelmetalle ohne berechtigten wirtschaftlichen 'Hwere Strafen stellen will, ferner ein sozialde- die Antrag über die Wertbeständigkeit der Löhne, der

stn auf Grund eines Lohnindexes vertan,ft und

Marx (Z.), der ebenfalls die Anpassung der Gehäl­

ter und Löhne an die Geldentwertung fordert, aber die Einzel­heiten des Änpassungsverfahrens der Einigung zwischen sen Vertragspartei überlassen will. Nach eingehender Devarre, an der sich außer den Vertretern der Fraktionen, auch die Minister Dr. Hermes und Dr. Brauns in grundsätzlich zustimmendem Sinne äußern, geht der sozialdemokratische Gesetzentwurf zum Schutz der Währung an den Rechtsausschuß. Der sozialdemo­kratische Antrag, über die Wertbeständigkeit der Löhne wird der Reichsregierung zu weiteren Verhandlungen mit den Spi- tzenorganlsationen überwiesen. Der Antrag Marx wird ange­nommen, ebenso der Teil des sozialdemokratischen Antrags, wo­nach Aufträge des Reiches nur an solche Firmen zu vergeben sind, die für ihre Arbeitnehmer die Wertbeständigkeit der Ent­lohnung eingeführt haben. Die übrigen Punkte werden von der Tagesordnung abgesetzt. Der Präsident erhält die Ermäch­tigung, die nächste Sitzung einzuberufen. Präsident Löbe gibt dem Wunsche Ausdruck, daß die Not des besetzten Gebiets bald ein Ende finden möge, und daß dem tapferen Kampf im Westen ein Erfolg beschieden sein möchte. (Beifall.)

Landtagswahlen in Mecklenburg-Strelitz.

Berlin, 9. Juli. Die gestrigen Landtagswahlen in Neu­strelitz haben ein Ergebnis gehabt, Las sorgenden Beobachtern der Volksabstimmungen keineswegs unerwartet kommt. Die äußerste Rechte und die äußerste Linke tragen den Erfolg davon. Nach dem vorläufigen Ergebnis haben erhalten: die Deutsch­nationalen 12915, die Deutschvölkischen, die zum ersten Male mit einer eigenen Liste auf dem Plan erschienen waren, 5078, die Deutsche Volkspartei 2988, die Kommunisten 10 855, während bei der letzten Wahl die Unabhängigen nur 2255 Stimmen er­halten hatten, die Sozialdemokraten, die bei der letzten Wahl über 23 000 Stimmen auf sich vereinigt hatten, nur 12 841. Die neugebildete bürgerliche Arbeitsgemeinschaft, die aus Demokra­ten, den Handwerkern und Wirtschaftsgruppen, sowie einem Teil der Deutschen Volkspartei besteht, sammelte um ihre Fah­nen nur 7727 Stimmen, der Bund Ler Landwirte erhielt 2163 Stimmen. Unter den gewählten Dentschvölkischen befindet sich der frühere Minister v. Waldow.

Frech und unverschämt wie nur ein Franzmann sein kann.

Ein Musterbeispiel französischer Frechheit und Unverschämt­heit bietet ein Schreiben, das Oberst v. Riesenthal in Berlin zu­ging. Darin heißt es in wörtlicher deutscher Uebersetzung:Da unsere Jagden unglücklicherweise entvölkert'sind durch den Krieg und die Wilddieberei, wollen wir lebendes Wild aus Deutschland kommen lassen, trotz der Abneigung, welche viele meiner Freunde empfinden, um in direkte Verbindung mit einem Deutschen zu treten, und ich habe also das Vergnügen, Ihnen mitzntcilen, daß Sie der erste Deutsche sein werden, welcher gewürdigt sein wird, uns Wild zu liefern. Natürlich verstehe ich nicht darunter, daß unsere Beziehungen mehr als offizielle sein werden, denn Ihr Betragen untersagt jedem Gentleman, einen Boche unter seine Freunde zu zählen. Es ist indessen möglich, daß man nach und nach einige Milderungen in diesen Zustand bringen kann. Kurz, ich bitte Sie also, mir sofort nach Empfang meiner Zei­len zu schreiben, welche Sorten von Wild Sie uns liefern kön­nen. Bevorzugt: Hasen, Fasanen, Enten, Rehe, Hirsche! Au­ßerdem könnten Sie mir einige gute Jagdhunde Vorschlägen, zum Beispiel:Vorstähhunden", es könnte möglich sein, daß ich hiervon einige Muster verlangen würde. Der Preis wird in deutschem Gelde bezahlt durch Freunde, welche wir in Deutsch­land haben, und welche auch das Wild vor seiner Abreise begut­achten werden. Natürlich bitte ich Sie, mir auf Französisch zu schreiben, denn ich wünsche nicht, deutsche Briefe m meinem Büro zu sehen. Außerdem mache ich Ihnen folgenden Vor­schlag: Senden Sie mir jeden Ersten des Monats einen Bericht über alles, was die Jagd in Deutschland betrifft (Etat der Wäl­der, Erfindungen usw.), Sie verstehen. Als Gehalt werden Sie durch dieDarmstädter Nationalbank" in Berlin (folgt Summe) von mir erhalten, aber die Berichte müssen in jedem Punkt zu­friedenstellend sein." Mit diesem Versuch, gegen hohe Bezah­lung Berichte über die jagdlichen Verhältnisse in Deutschland zu erhalten, sind die Herren bei dem deutschen Waidwann Oberst v. Riesenthal freilich an den Unrechten gekommen.

Ausland

Genf, 7. Juli. Der Völkerbundsrat hat zur Saarfrage eine Entschließung angenommen, welche die Saar-Regierung deckt, aber auf Beseitigung der fremden Garnisonen hinweist.

Falschmeldungen über ein angebliches deutsches Angebot.

Paris, 9. Juli. Hier wird eine Mitteilung des englischen BlattesNew of the World" bekannt, wonach Deutschland ein Angebot vorbereitet habe, das entweder allen Verbündeten oder nur Frankreich allein zugestellt werden solle. Das Angebot würde die sofortige Bezahlung von fünf und dreiviertel Milli­arden Goldmark an Frankreich in Aussicht stellen. Die Nach­richt wird hier in Paris mit begreiflichem Mißtrauen ausge­nommen.

Berlin, 9. Juli. Der Zweifel, den man in Paris der eng­lischen Blättermeldung über ei« angebliches deutsches Angebot entgegensetzt, ist durchaus begründet. Wie der Telegraphen- Union von zuständiger Stelle versichert wird, kann von einem derartigen Angebot keine Rede sein.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 8. Juli. Am letzten Freitag hielt der Be­zirkswohltätigkeitsverein Neuenbürg seine jährliche Mitgliederversammlung ab. Die Versammlung war namentlich auch von Frauen gut besucht, im Hinblick auf die Wichtigkeit der Tagesordnung wäre aber eine regere Teilnahme von Vertretern aus den Bezirksorten erwünscht gewesen. An Stelle von Dekan Dr. Megerlin, der wegen starker Ausdehnung der Vereinstätigkeit im Dezember 1922 die Leitung des Ver­eins abgegeben hat, eröffnete der vorläufige Vorsitzende des

Vorstands, Oberamtmann Wagner, die Versammlung mit herzlichen Worten der Begrüßung, insbesondere begrüßt er die Vertreterin des evang. Frauenbundes, Fräulein Kern, und den Vertreter der Zentralleitung für Wohltätigkeit, Regierungsrat Mailänder aus Stuttgart. Anschließend erstattete der Vor­sitzende den Geschäftsbericht, aus dem wir folgende Punkte be­sonders Hervorheben: Der Bezirkswohltätigkeitsverein, der in den Notzeiten vor mehr als hundert Jahren gegründet worden ist, ist auch in unseren jetzt wieder herrschenden Nöten hervor­ragend berufen, den Armen des Bezirks helfend und lindernd an die Hand zu gehen. Der Kreis der Menschen, die infolge der Umwertung aller Werte langsam verhungern, wiü> täglich größer. Dem kann gesteuert werden, wenn die Volksweise, die dazu in der Lage sind, ihre Pflichten der Nächstenliebe erfüllen. Das Bewußtsein, diese Pflichten zu Wecken und zu fördern, ha­ben sich die Zentralleitung und die Bezirkswohltätigkeitsvereine im abgelaufenen Berichtsjahr besonders angelegen sein lassen. Die eingeleiteten Sammlungen zur Unterstützung alter er­werbsunfähiger Personen, denen die Zeit die Existenzmittel ge­nommen, sind in dem HilfswerkHeimntnothilfe" zusam­mengefaßt worden. Die Ergebnisse dieses Hilfswerks werden wir in einem besonderen Bericht darstellen. Eine sehr große Zahl bedürftiger Personen unseres Bezirks konnte aus dieser Samm­lung mit wirkungsvollen Beihilfen unterstützt werden. Eine er­hebliche Entlastung der Heimatnothilfe brachte das Reichsgesetz zur Unterstützung der Kleinrentner. Aus der Erläuterung durch den Vorsitzenden war zu entnehmen, daß nach diesem Ge­setz diejenigen Personen zu unterstützen sind, deren Unterhalt durch eigene oder fremde Vorsorge ohne die Geldentwertung oder sonstige Kriegsfolgen gesichert und die nicht auf öffentliche Hilfe angewiesen gewesen wären. Es ist also Voraussetzung, daß schon vor dem Kriege ein gewisses Mindesteinkommen ge­währleistet war. Durch Abschluß von Verträgen mit den Lan­desverbänden der Aerzte und Apotheker genießen die Klein­rentner und Angehörigen der Heimatnothilfe bedeutende Ver­günstigungen. An den Aufwendungen übernimmt die Klcin- rentnerfürsorge oder die Heimatnothilfe in der Regel zwei Drit­tel und bei besonderer Bedürftigkeit wird der Aufwand ganz getragen. Die im Laufe des letzten Geschäftsjahres durch beson­deres Entgegenkommen des Bezirksrats geschaffene Geschäfts­stelle, welcher Verwaltungsaktuar Kienzte vorsteht, erteilt die zur Behandlung erforderlichen Arztscheine. Es wäre zu wünschen, daß von dieser wohltätigen Einrichtung ein stärke­rer Gebrauch als bisher gemacht wird und daß die Gemeinde­behörden zur Behebung der Notstände und Förderung der Ge­sundheit im allgemeinen Volksinteresse die in den Kreis der Fürsorge fallenden Personen auf die Einrichtung aufmerksam machen. Der Vorstand, der im letzten Jahr durch Zuwähl von weiteren in der Fürsorge erfahrenen Herren erweitert worden, erledigte in mehreren Sitzungen zahlreiche Unterstütznngsge- suche. Die übrigen laufenden Geschäfte besorgte in der Haupt­sache der Vorsitzende mit der Geschäftsstelle. Um die bevenren- den Geldmittel zu beschaffen, die zur Unterstützung bedürftiger Bezirksbewohner nötig sind, wurden die Gemeinden des Be­zirks. ersucht, ihre laufenden Beiträge zu erhöhen. Ebenso wurde versucht, neue Einzelmitglieder mit regelmäßigen Beitragslei- stungen zu gewinnen. Die Versuche waren in zahlreichen Gemein­den von gutem Erfolg begleitet, während in einzelnen Gemeinden wenig Sinn für die gute Sache vorhanden zu sein scheint. Es wäre auch zu wünschen, Laß die Beiträge der Geldentwertung angepaßt würden.

Anschließend an den Geschäftsbericht erstattete Kassier Köh­ler den Kassenbericht. Die Einnahmen betrugen vom 1. April 1922 bis 31. März 1923 (einschließlich rund 5 Millionen für die Ruhr- und 2,3 Millionen für die Heimatnothilfe) 9 094 334 Mk., die Ausgaben 8 655 307 Mark. Die Rechnung für 191^20 wurde vorgetragen, nachdem die vorgeschriebene Prüfung statt­gefunden hatte. Dem Rechner wurde Entlastung erteilt.

Die ursprünglich vom Bezrrkswohltätigkcitsverein angcstellte Bezirksfürsorgerin wurde bei seiner Errichtung vom Jugendamt übernommen. Wegen der Rückgabe oder Vergütung der Aus­stattungsgegenstände der Schwester sollen Erhebungen angestellt und Gleichstellung mit der Handhabung im Bezirk Calw her­beigeführt werden. In der Aussprache stellt Pfarrer Mayer- Schwann die Anfrage, warum an Stelle der erwarteten Ruhr­kinder Ferienkinder ans unbesetzten Gebieten zugeteilt worden seien. Verschiedene Redner schließen sich dieser Frage an und führen in diesem Zusammenhang Klage, daß die Organisation der Kinderunterbringung sehr Viel zu wünschen übrig lasse. Sowohl die Auswahl der Pflegestellen, als auch die mangelhafte unfreundliche Benachrichtigung der örtlichen Organe von der Ankunft der Kinder durch das Jugendamt Calw wurde kriti­siert. Der Vorsitzende erwidert, daß der Verein lediglich die Anmeldung der Pflegestellen entgegen genommen habe, iin übri­gen aber von der weiteren Behandlung der Sache nichts mehr hörte, was er gleichfalls mißbillige. Regierungsrat Mai­länder versprach, den Beschwerden nachzugehen und den Ver­ein zu benachrichtigen. Inzwischen kam im Enzräler vom Samstag eine Erklärung, weshalb an Stelle von Ruhrkinderrr Bielefelder Ferienkinder geschickt wurden, deren Berechtigung man sich nicht ganz wird verschließen können.

Der weitere Punkt der Tagesordnung: Wahl eines Vor­sitzenden, fand seine Erledigung durch die auf Vorschlag von Dekan Dr. Megerlin erfolgte einstimmige Wahl von Ober­amtmann Wagner, der' die Wahl dankend annahm und ver­sicherte, die Verwirklichung der Ziele und Aufgaben des Ver­eins mit seiner ganzen Kraft anzustreben, ferner dem bisheri­gen Vorsitzenden, Dekan Dr. Megerlin, herzlich für seine dem Verein geleisteten außerordentlich ersprießlichen Dienste dankte.

Anschließend hielt Regierungsrat Mailänder einen ein- stündigen Vortrag über die Aufgaben der Bezirkswohltärigkcits- bereine, die Vorzüge der freien im Gegensatz zur behördlichen Wohltätigkeit, die Einrichtungen der Zentralleitung und über die Einführung von Heimarbeit für ältere, in der Erwerbs-