fort nach der Tat bei seiner Verhaftung als auch während der- worauf der Angeklagte zu 2 Jahren Gefängnis, abzüglich 3 Voruntersuchung und in der Schwurgerichtsverhandlnng war Monate Untersuchungshaft und zur Tragung der ,'ehr hohen der Angerw.gte geständig, seinen Vater erschossen zu haben; er Kosten des Verfahrens verurteilt wurde; auch wird derselbe ge- bcstritt aber von Anfang an jegliche Tötungsabsicht. Die Schuld gen Stellung einer Kaution von 500 000 Mark vorläufig aus an dem Familiendrama trägt, wie der Angeklagte in längerers der Hast entlassen werden.

Rede ausführte, jedenfalls der Getötete. Derselbe wird sowohl! Mm, 5. Juli. (Verhungert.) Eine Frau ist dieser Tage

ÜIIL

von seinen eigenen Kindern als auch von der überwiegenden Mehrheit der Zeugen als ein ausiergewöhnlich kräftiger, breit­schultriger Manu geschildert, welcher aber für seine Familie kein Herz und Gemüt hatte, sondern seine Frau, über welch» nichts Nachteiliges gehört wurde, durch sein ehebrecherisches Leben, sein rohes, kaltes, liebloses und gemeines Benehmen, langsam zu Tode wartete. Seine jähzornige, rechthaberische und unversöhnliche Natur mußten namentlich die Töchter, Hed­wig und Berta, büßen; Hedwig wurde mit der Hundepeitsche geschlagen, mit dem Revolver bedroht und ohne Kleider und Schuhe fortgejagt, so daß ihr Julius die Kleider zum Fenster hinaus warf, damit sie zu Verwandten flüchten konnte. Solche häßlichen Szenen dauerten jahrelang, doch sorgte der Gerötete stets dafür, daß die Oeffentlichkeit wenig oder nichts davon er­fuhr. Der Angeklagte zog den Haß und Zorn seines Vaters auf sich, weil er das ehebrecherische Treiben seines Vaters mit der Frau W., dessen Zeuge er gewesen war, seiner Murter mit­teilte und weil er diese und seine Schwestern stets beschützte und unterstützte; der Vater forderte ihn deshalb schon vom Jahre 1921 an auf, das Haus zu verlassen, ohwohl der Vater ihn not­wendig im Geschäft brauchte, weil er alsSchieber" oft aus­wärts war und auch gerne beim Wein saß. Anfangs dieses Jahres wurde Frau Kl. schwer krank; sie machte deshalb ein Testament, in welchem sie ihren untreuen Ehemann auf den gesetzlichen Pflichtteil verwies. Dieses erfuhr der Getötete und seine Wut auf die Familie wurde noch größer. Am 10. Fe­bruar, als die Frau schon todkrank war, verreiste der herzlose Gatte und kam erst am 17. Februar wieder zurück. Am Abend dieses Tages schickte er seine Kinder, welche bis jetzt Nachtwache bei der Mutter hielten, in das Bett und ließ eine Frau Bau­mann als Wärterin holen. Diese beauftragte er, 2 Flaschen Champagner herberzuschaffen und gab seiner Frau auch davon; dann schrieb er ein zweites Testament, in welchem die Eheleure als gegenseitige Erben eingesetzt waren und ließ dieses seine Frau unterschreiben. Drei Tage nachher erlöste der Tod die Frau von ihrem qualvollen körperlichen und seelischen Leiden. Nun entstanden bald Erbschaftsstreitigkeiten. Als der alte Kl. er­fuhr, Laß der Julius das zweite Testament anfechten wollte, steigerte sich seine Wut. Er vernachlässigte seinen Beruf und seine Familie, gab seinen Kindern weder Geld noch Nahrungs­mittel, verkaufte vor der Jnventuraufnahme wertvolle Haushäl- tungsgegenstände und beseitigte für 1 Million Mark Gold; sei­nen Sohn Julius forderte er täglich auf, das Haus zu ver­laßen, ja er ließ ihm durch Rechtsanwalt Stopper eine schriftliche Anforderung zugehen, das Haus bis 28. März zu räumen. An diesem Tage kam es wieder zu Streitigkeiten zwischen Vater und Sohn; hierbei erklärte der Angeklagte seinem Vater, das; er das Haus verlasse, wenn die Erbschastsangelegenheiten erledigt seien; die Auseinandersetzungen gingen fort bis 29. März. Als der Vater abends 8 Uhr heim kam, traf er den Sohn in der Küche und sagte zu diesem: Du Lausbub bist immer noch dal Dann griff er nach einem Beilstiel, sprang auf den Sohn los, wollte ihn mit dem Stiel auf den Kopf schlagen, traf ihn aber nur auf die linke Schulter; dann flüchtete der Sohn, der Vater folgte ihm; plötzlich drehte sich der Sohn, zog einen Revolver, den er in der Juppentasche hatte, und feuerte 3 scharte Schüsse auf den Vater ab. Nach dem Gutachten des Sachverständigen, -tzl;.-Arzt Dr. Bäcker, streifte der erste Schuß den Barer an der ' linken Schläfe, der zweite ging in die linke Seite und der dritte durch die linke Schulter in das Herz; .dieser Schuß führte den sofortigen Tod des starken Mannes herbei. In der Schwurge­richtsverhandlung machte der Angeklagte Notwehr geltend, weil er befürchtet habe, sein Vater würde ihn mit dem Beilstiel tot­schlagen. Dieses Vorbringen wurde von dem Staatsanwalt widerlegt durch den Hinweis, daß der Angeklagte hätte flüchten oder um Hilfe rufen können. Auf die Frage des Vorsitzenden:! Ist es Ihnen niemals leid gewesen, daß Sie Ihren Vater er­schossen haben? antwortete der Angeklagte kalt und ohne Neue:! ich habe meinen Vater niemals erschießen wollen: ich konnte nicht anders, er wollte mich totschlagen! Der Staatsanwalt be- j gründete eingehend die Anklage auf Totschlag, während die Ver­teidigung auf Freisprechung plaidierte, denn der Angeklagte habe sich in Notwehr befunden. Sollten die HH. Geschworenen die­sem Vorbringen des Angeklagten keinen Glauben schenken kön-!

' nen, so bat er sie, die Schuldfrage auf Totschlag zu verneinen, und die Fragen nach vorsätzlicher Körperverletzung mit Tödes- folge und Zubilligung mildernder Umstände zu bejahen. Die Geschworenen schlossen sich dem Antrag des Verteidigers an/

hier Plötzlich gestorben, lieber die Todesursache war man sich anfänglich nicht klar. Nun hat eine eingehende Untersuchung er­geben, daß die Frau im höchsten Grad unterernährt war, also verhungert ist.

Betznau OA. Tettnang, 5. Juli. (Schulhausverkauf.) Zu der Versteigerung des alten Schul- und Lehrerwohngebändcs hatten sich viele Liebhaber eingefunden, so daß sich das Rat­hauslokal als zu klein erwies und die Versteigerung imLöwen" vorgenommen werden mußte. Es wurde bis zu 120 Millionen Mark geboten; um diesen Preis fiel das Haus einem Hemig- kofer Bürger zu.

Nöttingen OA. Mergentheim, 5. Juli. (Großer Diebstahl.) Dem Schlosser Renk wurden dieser Tage bei einem Einbruch zwei Fahrräder sowie Mäntel und Schläuche im Gesamtwert von 10 Millionen Mark gestohlen.

DadeN-

Karlsruhe, 5. Juli. Ein nachahmenswertes Beispiel in de» Unterstützung der Jugendpflegevereinigungen gibt die Sradt. Sie überwies dem städtischen Ausschuß für Leibesübungen zwei Millionen Mark, wovon er die Instandsetzung des Jugend­heims, die Ausgaben für den Spielplatzwerbetag, für die Reichs­jugendwettkämpfe, für besondere Lehrgänge und kür Unter­stützung einzelner Vereine decken wird.

Vermischtes

Die Wandervögel. DemMeersburger Gemeindeblatt" entnehmen wir nachstehende Charakteristik: Seit etlichen Jah­ren ist eine merkwürdige Wanderlust über die sogenannte reifere Jugend gekommen. Wenn die Sonne höher steigt und im süd­lichen Deutschland Blüten und reife Beeren zu erwarten sind, laufen Knaben und Mädchen, junge Damen und angehende Her­ren, auch solche, die zuweilen einen weniger schmeichelhaften Namen verdienen, von Haus und Familie weg. Wie jener wan­derlustige Müller, der die Ruhelosigkeit vom Wasser gelernt hat, ziehen sie die Landstraße entlang, um zu sehen, ob die Städtchen aus des Vaters Studentenjahren oder Handwerksburschenzeit noch stehen. Weil das Klavier als Haus- und Luxusmöbel all­mählich verschwinden muß, will jeder Junge mit musikalischer Erbschaft wenigstens eine Zupfgeige oder Mandoline um den Hals hängen, um die Welt mit Zupfgeigenhanselliedsrn zu er­götzen, weil da von Leben und Liebe, vom Rhein, Wein und Wandern geschrieben steht. Was man früher nur in südlichen Ländern kannte, lustige Singgesellschaften und bunte Müsik- banden auf Schiff und Eisenbahn, das hat sich in ähnlicher, glücklicherweise noch harmloser Form herausgebildet. Der ur­alte Vollmond, mit dem ja alle vier Wochen auch sonst ganz gescheite Leute zu gehen Pflegen, wird als Sinnbild der Ver­schwiegenheit und nächtlicher Abenteurerlust verehrt. Vor alten Stadttoren und großen Linden wird die Mandoline vom Rük- ken genommen und der See hört am Ufer unendlich süße und endlose musikalische Sachen. Da die Erfahrung des Krieges gezeigt hat, daß die Menschen Wochen- und monatelang auf Heu- und Strohsack schlafen können, wurde die Wanderbewegüng auch von einer wohlwollenden Regierung durch Einrichtung von Jugendherbergen unterstützt. Nun scheint aber doch die Wan­dervogelmode in die Bäume zu wachsen, wie es gerade nicht schön und erfreulich genannt werden kann. Dreißigjährige und älterewilde Wanderburschen" erscheinen mit Rucksack und dickem Prügel, mit oder ohne Sandalen, offenem Hemd und schmierigem Kittel; die Hosen sind anscheinend gleichzeitig für Badehosen bestimmt und der ganze Mensch läuft möglichst ver­wildert und dreckig in der Welt herum. Ebenso hübsch sind die Begleiterinnen, die mit verwahrlosten Haaren und dürftigen, fastnachtähnlichen Kleidern es den männlichen Genossen mög­lichst gleich tun wollen. Zwischen dieser Sorte von Wander­vögeln und den arbeitsscheuen Bettelbrüdern, die zur Sommers­zeit unter den Bäumen liegen und abends in die Dörfer schlei­chen, ist kein großer Unterschied mehr, und wenn derartige Schlawacken" mit den Zigeunern und Schirmflickern aus den fahrbaren Heiratskästen verwechselt werden, scheinen sie es sich gär nicht zür Unehre anzurechnen. Die ganze nette Wandcr- vogelsitte kommt durch diese Landplage wilder Naturburschen und Wanderweiber in Verruf und wenn das so weiter geht, so wird der Zupfgeigenhandel bald ausgetrillert und ausgepfiffen haben.

Deutsches Turnfest i« München. Die Einzelheiten des

, Glanzpunktes des Deutschen Turnfestes, des Festzuges sind ; mehr festgelegt. Man nimmt an, daß sich offiziell am ßua- -k.

. 120 bis 130 000 Turner und Turnerinnen beteiligen werden : Zug selbst wird in zwei Abteilungen geteilt, und zwn st , die beiden Festzüge aneinander Vvrbeimarschieren, also so j die Turner selbst den Festzug sehen und die einzelnen ' Mannschaften sich gegenseitig begrüßen können. Im ersten ^ werden Saarländer und Rheinländer, Pfälzer und W-üÄ und deutsche Turner aus der Tschechoslovakei, im zweiten Ä wird in der Hauptsache der Osten des deutschen Reichs, Lstdn ßen, Oberschlesien, Pommern, Brandenburg und Sackst«^ treten sein. Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft ^ vom Balkon des Rathauses den Festzug begrüßen. An der ! jedes Turnkreifes werden Gruppen der alteingesessenen M«

! cyener Zünfte mit Fahnen und Standarten hoch zu Rost

! Wagen Aufstellung nehmen. Beide Züge werden sich pum- , Uhr in Bewegung setzen. Punkt 12 Uhr werden KanoneniM donnern, das ist das Zeichen zu einer kurzen Ehrung der z Weltkriege gefallenen deutschen Turner. Trommeln tiix,/ Wirbeln, alle Glocken Münchens werden läuten und alle V kapellen des Festzuges werden das Lied spielen:Ich statt' riM Kameraden". Die Musikbegleitung des Festzuges wird als es bisher üblich war, angeordnet werden und zwar so M 400 Meter werden Musikabteilungen in Gruppen aufaeiisst -.1 daß also die Musikbegleitung nicht mit dem.Zuge geht, stusi!! der Zug ohne Musik vorbeimarschiert, so daß während bn ganzen Dauer des Zuges die Turner Musikbegleitung hoben

Ordnung bis über's Grab hinaus hielt ein Mann, Rn de« dasAllgäuer Tageblatt" berichtet: In Kempten wurde der Ge­richtssekretär Johann Lorenz Schmidt zu Grabe getragen. Aul der Grabrede, die ihm gehalten wurde, erfuhr man da« de, Verstorbene sämtliche schriftliche Arbeiten, die ein TraurM notwendig macht, vor seinem Tode mit eigener Hand erledtz hatte. Er hatte seine Todesanzeige niedergeschrieben, in di, weiter nichts als das Datum seines Sterbe- und BerrdigunK tages einzusetzen war, ferner hatte er die für eine Grabuk notwendigen persönlichen Angaben niedergeschrieben und du Briefe an die Verwandten mit der Mitteilung seines Todes el genhändig verfaßt.

Der Million-Markschein. Die Reichsbank hat jetzt eine, Schein im Nennwert von 1 Million Mark in Auftrag gegeben Der Ausgabetag ist noch ungewiß, dagegen wird der bereist angekündigte 500 000-Markschein erstmals am Mittwoch, den u. Juli, in Verkehr gesetzt werden.

Geflügelansstellung in einem Schlosse. Eines der wund» schönsten Schlösser Mitteldeutschlands, das Orangerirschlotz st der Karlsaue zu Kassel, soll in Zukunft, nachdem die Stasi Kassel zweckentsprechende Vorkehrungen getroffen hat, mit Gi- nehmigung der Regierung als Ausstellungshalle dienen. Nach, dem vor wenigen Wochen die große Kunstausstellung KM 1922, durch die Las Schloß weiteren Kreisen bekannt geworden ist, ihre Pforten geschlossen hat, wurde jetzt die zweite Ausstel­lung darin eröffnet, und zwar eine Geflügelausstellimg.

Vernichtung der deutschen Kriegergväber aus dem Jahre 7«. Die Gemeinden des Moseldepartements, wo sich deutsche Solda- tengräber aus den Jahren 1870 und 71 befinden, haben den ein­stimmigen Beschluß gefaßt, diese Gräber nicht mehr restaurieren zu lassen,weil Deutschland vertragsbrüchig ist und die gcschul- deten Reparationen nicht bezahlt."

Die Frau mit den 2? Röcken. Ein ganz besonders guter Fang glückte der sächsischen Zollwache auf dem Tetschener Bahn­hof, der bekannten böhmischen Grenzstation. Mit dem Schnell­zug aus Berlin traf eine Dame ein, die sich später als die Fm eines Wiener Konfektionärs herausstellte, die nicht weniger all 27 Damenröcke, 23 Damenmantelkleider, 5 Dainmmämü, k Seidentrikotkleider, 5 schwarze Seidenkleider, 10 Meter schwarze Seide und verschiedenes Hausgerät zu schmuggeln versuchte. Die Dame hatte alte Damenleibchen in die. Kleider hineingmaht, um dadurch den Eindruck hervorzurufen, es handle sich um ge­tragene Kleider. Die 21 Meter Seide hatte sie in zwei alte Kleider eingenäht. Die Zollbeamten entdeckten angesichts der Masse der Kleider schnell, daß es sich um eine gefährliche Schmugglerin handle, nahmen sie ins Gebet und hatten auch bald ein Geständnis heraus. Die Schmugglerin wurde me Gefängnis gebracht, die Sachen im Werte von mindestens A Millionen Mark für verfallen erklärt. Die deutsche Zollstiask dürfte nach einer Meldung aus Tetschen etwa eine M'-ll-ar« Mark betragen.

Welt- und Wettervoraussagen für die nächste Zukunft.

wurde ein geistiges Werk von größter Bedeutung iur v» Menschheit geboren, dessen äußere Auswirkungen aber erst 192526 dem stumpferen Auge sichtbar werden und bas M Osten nach Westen. Gesundheitlich Anfang 1923 im allg-mnmn wenig günstig. 192324 eher noch schlechter. 1923 wenig cM

Magnus Wörland und seine Erben

- Roman von Günther von Hohenfels

Ich habe die Summe in bar mitgebracht, da ich an­nahm, daß wir bereits heute zum Vertragsschluß kommen würden-"

Aber, Herr Kommerzienrat, das war doch nicht nötig."

Ich bitte, es würde in den Augen meiner Aufsichtsräte geradezu ein Fehlschlag sein, wenn ich das Geld wieder mit­brächte. Ich erbitte mir dagegen schon heute von Ihnen die Bestätigung, daß Sie sich cm uns gebunden halten, das heißt, daß Sie sich ebenfalls an uns gebunden halten und das Geschäft, wenn es zustande kommt, und daran zweifle ich nicht, nur mit uns gemeinsam machen. Ich weiß, daß die Konkurrenz"

Wörland gähnte leicht.

Selbstverständlich, nicht wahr, meine Herren, das wol­len wir den Herren gern bestätige«, und wer« es nichts wird, sende ich Ihnen Geld «id Schriftstück am Dienstag zurück."

Es wird, es muß werden-"

Magnus!"

Der Neffe, der inzwischen an seinem Tischchen am Fen­ster gesessen und träumerisch auf die Weser hinausgeblickt hatte, stand auf.

Nimm das Geld, schließ es fort und stelle Herrn Kom­merzienrat Ziemssen die Quittung aus: Hunderttausend Mark von der Luftreederei A.-G. zu treuen Händen empfangen." Magnus nahm das Geld, zählte nach und ging, die Quittung zu schreiben. Indessen setzte der Reeder dem Kommerzienrat das Schriftstück auf.

So, meine Herren!"

Dann also, auf Wiedersehen am Montag, Herr Auster, und Ihnen, Herr Kommerzienrat, glückliche Reise."

Die Herren verabschiedeten sich.

Magnus, du geleitest die Herren, nicht wahr. Sie ver­zeihen, wir wollen gleich noch eine kurze Sitzung-

.Aber ick bitte-..

Wie Magnus Wörland, der ältere, mit seinen Bremer Freunden allein war, schloß er die Tür.

Nun?"

Senator Brinkmann sah ihn an.

Schwindel!"

Sie meinen?"

Ich bin überzeugt."

Weller nickte.

Ganz meine Mehrung, so entriert man kein Millionen­geschäft. Ich denke, wir benachrichtig« rechtzeitig die Kri­minalpolizei."

Wörland schüttelte den Kops.

Wäre zu früh. Bis Montag abend ist uns der Herr ja sicher und, man kann sich auch irren und 'hm Unrecht tun. Ich denke, wir kabeln sofort nach Neuyork. Mein dor­tiger Spediteur Wells, Farge u. Co. gibt mir sofort Nach­richt, bis Montag abend haben wir sie in der Hand."

Wäre es nicht besser gewesen, dem Kommerzienrat eine Andeutung von unserem Zweifel zu machen?"

Warum? Das Geld liegt wohl verwahrt in meine« Geldschrank. Heute hätte er uns nicht geglaubt, denn der gute Mann ist ja vollkommen geblendet. Geben wir ihm Montag Beweise, dann ist er uns dankbar. Wer weiß, man kann die Gesellschaft, die ja entschieden rührig und leistungs­fähig ist, noch einmal gebrauchen. Heute wäre er einfach zu andern Leuten gerannt, die vielleicht weniger vorsichtig waren oder hätte das Geld Herrn Mac Allister zu voraus­sichtlich untreuen Händen gegeben."

Sie haben recht, also das Kabeltelegramm?"

Ich werde es persönlich besorge», geht über Holland, schnellster Weg. Wenn nicht früher, sehe« wir uns Montag um halb sechs, damit wir vor Allifters Ankunft einen Ent­schluß fassen."

Der lebhafte Weller nickte.

Ich werde aus alle Fälle den Knnünalkommissar Heller­mann, den ich kenne, fragen, wo er am Monttrg «m sechs Uhr zu erreichen ist."

Die Herren gingen und Wörland schritt in sein Privat­konto!: hinüber, um ein dringendes Telephongespräch »st dem Bankier ten Bahlen im Amsterdam bestellen zu lasse». Im Büro war angespannteste Arbeit, HauptWem ! Görner war wieder einmal durch einen Gichtanfall an b«

! Bett gefesselt, und Magnus, der Neffe, führte die Kaffe. §- hatte jetzt die versäummte Zeit nachzuholen und alle hand- voll mit der bevorstehenden Lohnzahlung zu tun. Im M' vatkontor saß Magna am Hauptbuch.

Sie hatte ein einfaches Tuchkleid an und eine schlichte Frisur, die ihr Gesicht mit den etwas große«, aber schonen Zügen und den frischen Farben noch energischer eeschenen ließ- Jetzt waren die Wangen von der Arbeit galtet.

Nun, Kind, fleißig?"

Sie lächelte ihren Vater a«.

Ja, Papa. Du mußt mir noch einiges erklären. A habe da die alten Konten verglichen, weißt d«, Sumatralian in Liquidation, ich glaube, wir müssen wieder mal einig« Mahnbriefe"

Der Vater lächelte. Wen» sie so sprach, sachlich, ruhig besonnen, wirklich, in ein paar Jahren konnte sie die Firm" leiten. Aber das war gar nicht seine Absicht. Sie tat W leid. Schließlich, es fand sich wohl auch ein SchwiegersoP und wenn sie dann nur dem Namen nach Inhaberin war sein Kind sollte nicht dos ganze Jahr auf dem Kontors» verbringen!

Ich denke, du läßt das bis Montag, ich habe heute st wkeso andere Dinge, geh zur Mutter und mach FeierabeA Um 12 Uhr mittags."

Sie lachte.

Um zwei schließen wir heute sowieso."

Also halte ich noch die zwei Stunden «is. kein säM' tes Beispiel geben."

Du Kind, fast hätte ich vergessen, es wird sogar »W sein, daß du hinübergehst. Wir bekommen morgen Besuch-

Besuch?"

Bürgermeister Grottschuß aus Hamburg mit seinem Sohn." (Forksehrmg foigff-

liiae Ernten i der Rechts- r «nd Herbit (a aus beiden S« laude emc M

übernächsten.

nn Frühjahr tisch für Rust!

ßenM.Ltali

(-um Teil an Lftnngsvolle bcr Verlust Z Weltkrieg, der und beginnt ( alle Mächte ol lution anfang Charakters ul scheinend ein - ein Sieg des i ' dcndet eine zft irren, der nock in geistiger H was sich aber für Deuts -rohen Epidei bewegte und j -u erwarten. Sommer 1924. kultismns. D Neptun. Sot Mer das Web gelinde bis au Ämee und 5 März regneri stürmisch. M ziemlich schön stucht, zMreic heiß, -weite L tember viel R, Kerbst eher b« aber feucht un um den 15., E 1S23-24.

Stuttga,

und Schlachth 147 Jungbull 406 Schwein« aus je 1 Pfu (letzter Markt bis 10 500),

2. 10500-11 15000(11300 Z. 10000-1. <9000-10001 bis 8000, Käl I3000-140c 19000(15000 Mark. Verla

Gerav, k

Franzosen fest Säcken mit fl scheinigung da« Mainz. ( durch die Bes dakteur der Mche Kriegs aus den Kreis, Vertretung 50000 bis 2i aus Bingen , Uebertrelung d Essen, 5. abermals von banken haben folgung der V Reichsregieruns Hamm, 5 setzten und dev Die Züge in verkehren aber französische Ko besetzten und Ei fahrt und laß wohnenden Re Staionen des 1 Berlin, 6 Besprechung m wird, der Vo Vormittag wie! chungen wird, erllärung gegei wartet.

Berlin, 0 den Berliner 3 Streik ergeben heute geginnen sondern vorläl schäften von di gefordert werde Berlin. 6 schäften aller der es heißt, d dem Vorsitz de mngen über d vereinbarte LSI weil die Arbei ?«ch nicht als Haften konnte Agungsantrag Verhandlungen den Wünschen auf Uebernahm