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Deutschland.

München, 14. Mai. Zum Polizeipräsidenten in München i» Beamter der Regierung von Schwalben und Neuburg, Überregierungsrat Mantel aus Augsburg, ernannt worden, kr ist bisher Politisch nicht hervorgetreten.

Frankfurt a. M., 15. Mai. Das Programm für die am

M stattfindende Feier zur Erinnerung an das Parlament m der PaulÄirche, 1848, steht nunmehr fest. Neben der Feier iüi die geladenen Gäste in der PaulÄirche wird auf dem Rö­merberg eine allgemeine Feier abgehalten werden. Nach einem Lborgesang wird vom Balkon des Römers der Reichstagspräsi- knt eine Ansprache halten. Gleichzeitig wird eine alte sckMiz-rot-goldene Fahne gehißt werden. In den Abendstun- kn ist ein Fackelzug vorgesehen, den der Reichstagspräsident vom Balkon des Opernhauses aus entgegennehmen wird. Im Kollsbildungsheim wird am Abend des 18. Mai der ehemalige deutsch-österreichische Gesandte in Berlin, der bekannte Histori­ker Mo Hartmann (Wien) sprechen.

Arbeitsbeschaffung im Baugewerbe!

Die Landtagsabgeordneten Henne und Schees haben wegen Beschaffung von Arbeit eine Anfrage im Landtag eingebracht. Las Ministerium des Innern und der Finanzen haben nun­mehr aiff diese Anfrage folgende Antwort erteilt:Für die Unterhaltung und den Neubau der staatlichen Bauwesen ohne Beschaffung von Wohnungen für Landesbeamte) sind im Plan­jahr IW vorgesehen: 1. für gewöhnliche Gebäudeausbesserrrn- «n 6 Milliarden Mark, 2. für Neubauten und Hauptausbesse­rungen 2,16 Milliarden Mark, bei Kap. 73 Tit. 6 und 7 8.16 Milliarden Mark. Von den Mitteln für gewöhnliche Gebäu- deausbeffenmgen sind 2 Milliarden Mark den Äauämtern zur Verwendung in eigener Zuständigkeit schon angewiesen und außerdem für Elementarbauten (Kap. 88 Tit. 5 b) ein Kredit von 118,4 Millionen Mark. Auch die Verwendung der übri­gen Plammttsi wird möglichst beschleunigt werden. Was die Belebung des Baumarkts durch Erstellung neuer Gebäude an­langt, so wird im ersten Nachtrag für 1923 eine Forderung von 3 Milliarden Mark zur Beschaffung von Wohnungen für Lanüesveamte (Kap. 73 Kit. 9) emgebracht werden, die in vorläufiger Mise bereits den, Finanzausschuß des Landtags mtgeteiü und von ihni gnttzeheißen worden ist. Von den Lauten ist ein Teil schon in Ausführung (z. B. die Heimstät- tmbauivereinskqlottie Weißenhof u. a.). Hierzu kommt die Fer­tigstellung det schon genehmigten großen Neubauten (zu vergl. Kap. 73 Tit. 9 für 1922), von denen der Erweiterungsbau der technischen Hochschule, ebenso der Kasernenbau auf dem Hohen- gsperg und die Volksschule Freudenstadt im Anfang der Aus­führung sind, während das Amtshaus in Ravensburg ausge- sOrgen ist. Es liegt somit auch bei diesen Bauten Arbeitsgele­genheit auch zur rechten Zeit vor. Bei Berücksichtigung der Fi­nanzlage der Staats wird somit gesagt werden können, daß die Staatsbauverwaltung nach Möglichkit zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit im Baugewerbe beizutragen bestrebt ist. Außerdem ist auch den Gemeindeverwaltungen durch Erlaß be­treffend Beschaffung von Arbeitsgelegenheit im Baugewerbe, nahegelogt worden, soviel als möglich auch ihrerseits durch alsbaldige Inangriffnahme von Arbeiten auf dem Gebiet des Noch- und des Tiefbauwesens der Arbeitslosigkeit entgegen­zutreten."

Der Deutsche Beamtenbund zum Regierungsangebot und zur französischen Antwort.

Stutt^rrt, 15. Mai. Die Leitung des Deutschen Beamten- bundes hat folgende Entschließung angenommen: Der Deut­sche Bcamtenbund begrüßt den Schritt der Reichsregierung, Mch ein weitgehendes Angebot an die Entente Verhandlungen einzuleiten und im Wege der Verständigung unserem Vater- aride, Europa und der Welt Len Frieden zurückzugeben. Er stellt mit Genugtuung fest, daß in dem deutschen Vorschlag verlangt wird, die Befreiung der deutschen Bannten und die Wiedereinsetzung in ihre Wohnstätten und Dienststellen mit Min Ausgangspunkt der Verhandlungen zu nehmen, eine For- nrung, hinter der die gesamte deutsche Beamtenschaft steht A an der sie unbedingt festhalten wird. Der Deutsche Beam- bnbund gibt seiner Entrüstung Ausdruck über Inhalt und »vrm der verneinenden Antwort der französischen Regierung um wird im Hinblick darauf sein Aeußerstcs t-un, um die Be- «tmschaft in ihrem Widerstande gegen die Anwendung der uanzösiichrn Macht und Goivalt auch fernerhin zu stärken und tu stutzen. Nach dem Angebot der Reichsregierung und dein Werfüllten Antwortschreiben der Franzosen, nach den uner- Afen Drangsalierungen, Verfolgungen und Verurteilungen pflichttreuer deutscher Beamten muffen die schmählichen Ur- ^ in, Krupp-Verfahren sowie neuerdings gegen deutsche Ge­werkschaftsführer umso aufreizender wirken. Der Deutsche oeamtenbund spricht seinen tiefen Abscheu aus gegen diese ranzösische Justiz, die wie ein Hohn auf Recht und Gerechtig­keit und wie ein Peitschenschlag ins Gesicht der deutschen Na- uon empfunden wird. Die Gewaltakte der Franzosen sind nur AkMet. uns in unserem Widerstand zu bestärken, für dessen Weitere Durchführung wir mit allen Mitteln wirken und auf oem wir beharren werden, bis anstelle von Gewalt, Willkür und Unverstand wieder Recht, Gesittung und Vernunft eingekehrt fein werden.

Eine Bauernkundgebung in München.

^-3» München war gestern eine Bauernkundgebung, wie »blEchi noch nie seit seines Bestehens. Aus allen Teilen des 77^2, aber auch ans Oesterreich und Tirol waren ebwa »l^o.Anrern in München zusammengesirömt, die auf dem .^uigsplatz unter freiem Himmel eine Kundgebung veranstal- DM Kundgebung hatte -war innerlich keinerlei Poltti- Ä-'Adeutung, aber doch sollte durch den Aufmarsch der 40000 München Bauern gezeigt werden, daß auch hier eine Macht summiert, die nur aufgbbotrn zu werden braucht. Bei der

Kundgebung selbst war das Gcsamtkabinett, waren alle Per­

sönlichkeiten die irgend wie in der Politik soweit die Kreise bis zur Sozialdemokratie in Betracht kommen, etwas zu sagen haben, vertreten. Unter den 16 Rednern der Kundgebung war an erster Stelle der bayerische Ministerpräsident, der bayerische Landwirtschastsminister, war der Führer der christlichen Bau­ernpartei, Geheimrat Dr. Heim. Auch von Tirol und Oester­reich traten zwei Redner auf die Tribüne. Der Grundakkord aller 16 Reden war der, daß die Bayern Ruhe und Ordnung haben wollen, denn uur Lei Ruhe und Ordnung kann die Scholle bestellt und kann die Ernährung des Volkes, soweit es irgend möglich ist, sichergestellt werden. Die Kundgebung selbst machte einen imposanten Eindruck. Nach der Feier auf dem Königsplatz zogen die 40 000 Bauern Lurch die Stadt. Dr. Heim prägte in seiner Rede aus dem Königsplatz Las Wort: Wir brauchen keine Polizei, wir sind Manns genug, um uns selber zu schützen. Wir sind unbewaffnet, unsere Waffe ist die heimatliche Scholle. Die Bauerntagung ernannte den Reichs- hagsabgeordneten Geh. Rat Dr. Heim zum Ehrenpräsidenten.

Abgeordneter Dr. Dirr über Bayern und das Reich.

München, 15. Mai. Der Führer der Demokraten Bayerns, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender Dr. Dirr be­handelte gestern in öffentlicher Versammlung das Thema: Bay­ern und das Reich. Der demokratische Führer Bayerns nahm zuerst Stellung zu der Antwortnote Englands und Italiens und bemerkte, daß die kommenden Entscheidungen von unge- eurer Tragweite sein werden. Mit den Nationalsozialisten ielt Dr. Dirr gründlich Abrechnung und erklärte, daß die Idee, Bayern könne, wie Preußen unter Friedrich dem Gro­ßen, zu einer großen geschichtlichen Rolle in Deutschland beru­fen sein, nur ein schöner Traum sei. Eine solche Führerrolle Bayerns sei unmöglich. Allerdings könne zugegeben werden, daß Bayern für die kommende Entwicklung sehr viel bedeuren könne. Die Notverordnung des bayerischen Gesamtstaatsmini­steriums bemängelte Dr. Dirr insoweit, als sie nicht eine klare Bestimmung enthalte, nach der bewaffnete Sturm- und Stoß­trupps jeder Art aufgelöst werden müßten. Dr. Dirr sagte, daß nur ein veredeltes Nationalbewußtsein die Grundlage für eine glückliche Zukunft des deutschen Volkes bilden könne.

Deutscher Protest gegen das erste französische Todesurteil.

Düsseldorf, 15. Mai. Der stellvertretende Regierungsprä­sident in Düsseldorf, Regierungsrat Lutterbeck, hat an General Denvignes ein Schreiben gerichtet, Las gegen Las französische Kriegsgerichtsurteil gegen die deutschen Staatsangehörigen Schlageter und Genossen wegen Sabotage, begangen am deut­schen Reichseigentum, protestiert. Das Schreiben wendet sich besonders aufs schärfste gegen die Tatsache, Laß französische Offiziere sich für zuständig erklären, gegen einen Deutschen die Todesstrafe zu verhängen. Ein Strafgesetz, welches den Tod androhe für tatsächlich nicht eingetretene Folgen einer Tat, sei eine gerichtliche Unmöglichkeit. Der Spruch eines Kriegsge­richts, der sich auf diesem schwankenden Boden aufbaue, künge nur als ein militärisches Diktat bewertet werden. Wenigstens von der Achtung vor dem ursprünglichsten Menschenrecht, dem Leben, erwarte der stellvertretende Regierungspräsident mit der gesamten deutschen Bevölkerung des Bezirks von dem fran­zösisch» Militärbefehlshaber, Laß dieses Todesurteil gegenüber einem Mann, der nach seinem eigenen freiwilligen Bekenntnis nur aus Liebe zu seinem Vaterland gehandelt habe, niemals vollstrckt werde. Es sei Sache eines deutschen Gerichts, diese Straftaten zu verfolgen.

Vor der Rewfionsvcrhandlung im Krupp-Prozeß.

Zu der am 18. Mai in Düsseldorf zur Verhandlung kom­menden Revision im Krupp-Prozeß werden die Angeklagten nicht erscheinen. Der Gerichtshof wird sich aus sieben höheren Offizieren zusammensetzen. Der Anklagevertreter ist der höchste französische Gerichtsoffizier, der sich bei der Okkupationsarmee aufhält, Namens Abert. Die Verteidigung liegt in den Händen des Rechtsanwalts Dr. Grimm in Essen. Die Revision stützt sich lediglich auf Versubrensm-rstöße. DerVoisii.hen Zeitung" wird der Brief eines .Herrn zur Verfügung gestellt, der Gele­genheit hatte, die Verkündung des Urteils an Krupp von Boh­len und seine Direktoren auf dem Gofäugnishof des Amtsge­richts Werden zu beobachten.An der Hofmauer war ein Zug französischer Infanterie mit aufgepflanztem Bajonett in zwei Gliedern ausgestellt. Die Deutschen mußten vor die Front tre­ten. Eisige Gesichter der Deutschen. Kommando. Die Solda­teska Präsentiert mit blinkendem Bajonett. Das Urteil wird von einem französischen Offizier verlesen. Die eherne Ruhe und völlige Unberührtheit, mit welcher unsere Landsleute ihre absurden Strafen entgcgennahmen, war von überwältigendem Eindruck. Wiederum Kommandos und Gewehrvasieln. Die Deutschen treten gemessenen Schrittes und erhobenen -Hauptes ab. Märtyrer für die deutsche Sache, die siegen muß und siegen wird!"

Stellungnahme der Reichstagsfraktionen zum Notenwechsel.

Berlin, 15. Mai. Me Reichstagsfraktionen haben gestern nach -er Plenarsitzung sich mit Ser englischen und italienischen Note beschäftigt. In der Sitzung der Deutschen demokrati­schen Partei wurden, wie LasBerliner Tageblatt" »n berich­ten weiß, im Zusammenhang damit die Fragen der Reparation und des passiven Widerstands eingehend erörtert, irgend­welche Beschlüsse wurden nicht gefaßt, doch wurde eine ein­mütige Stellungnahme der Fraktion erzielt, deren Ergebnis Dr. Petersen dem Kanzler übermitteln wird. In der Si­tzung der Deutschen Volkspartei wurde, nach derselben Quelle, vornehmlich die politische Frage erörtert, angeblichweil in­folge der Abwesenheit der volksparteilichen Minister eine ein­gehende Debatte über die Note nicht angezeigt erschien", was immerhin eine eigenartige Auffassung von Parlamentarismus wäre Me Sozialdemokratie soll sich hauptsächlich mit der Wahl -er Delegierten zum Hamburger internattonalen Kon­

greß beschäftigt haben. Wie weit diese Angaben zutreffen, ent­zieht sich unserer Kenntnis. Da dasBerliner Tageblatt" in demselben Atemzug als besondere Jnformcttion verrät, daß die seit Samstag in vollem Gang befindliche dritte Plenarsitzung des Haushalts am morgigen Mittwoch beginnen werde, braucht man seinen Nachrichten allerdings nicht viel Wert beizumesien- Soviel steht jedenfalls fest, daß, wie wir schon feststellten, mit Ausnahme von Deutschnationalen und Kommunisten bei allen Parteien nunmehr die Ansicht überwiegt, daß der Verhand- lungsfaden weiterzuspinnen sei. Im Laufe des heutigen Ta­ges soll der Kanzler Abgeordnete der Parteien aus dem besetz­ten Gebiet zu einer Aussprache empfangen. Eine Kabinetts- sitzung in Sachen der beiden Noten hat noch nicht stattgefun­den, wohl aber haben sich die einzelnen Ressorts selbstverständ­lich schon mit ihnen befaßt.

Ausland.

Lausanne, 15. Mai. Zwischen Griechenland und der Tür­kei haben sich in Lausanne starke Spannungen ergeben, die auf Einflüsse militärischer Athener Kreise zurückgeführt werden. Wie eine Schweizer Agentur meldet, hat die russische Delega­tton aus Moskau die Weisung erhalten, Lausanne am Montag zu verlassen.

New-Dork, 15. Mai. Heber den Eindruck der Curzon-Note schreibt derNeuyorker Herold": In gutunterrichteten Politi­schen Kreisen herrscht das Gefühl, daß der englische Außen­minister klarer hätte sein müssen mit Bezug auf Las, was wir von Deutschland erwarten. Niemals hatten wir erwartet, daß er Lei der Abfassung der Note vor allem davon ausginge, die französische Empfindlichkeit zu schonen und daß er wahrschein­lich aus diesem Grunde die Frage der deutschen Zahlungsfähig- keit nicht auswarf. In Politischen Kreisen ist man der Auffas­sung, daß Lord Curzon bei dieser Gelegenheit sich hätte be­mühen sollen, die amerikanische Absicht mit der englischen in Zusammenhang zu bringen und gleichzeitig das Reparations- Problem um einen Schritt vorwärts und einer Praktischen Lö­sung näher zu bringen.

Die amerikanische Reise des Kardinals Faulhaber wird bis Ende Juni Lauern. Er hat in den größeren Städten des Ostens gesprochen und überall Tausende von Zuhörern ge­habt, denen er die Not Deutschlands sowohl in deutscher wie in englischer Sprache schilderte. In dieser Hinsicht haben die Re­hen des Kardinals unstreitig Eindruck gemacht. Wie dieNeu­yorker Staatszeitung" berichtet, hat er in einer deutschen Ver­sammlung gesagt:Ich gebe zu, daß wir im Kriege schwere Fehler gemacht haben, unter welchen ich den Einfall in Bel­gien und die Versenkung derLusttania", gegen die ich schon früher aufgetreten bin, rechne." Es war dies das einzige Mal, daß der Kardinal die Politik berührte.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Me Regierung des Schwarzwaldkreises hat am 12. Mai 1923 die Wiederwahl des Schultheißen Äeinhold Hörnle in Calmbach zum Ortsvorsteher der Gemeinde Calmbach be­stätigt.

Die 2. Menstprüsung im höheren Lehramt in natur­wissenschaftlicher Richtung hat erstanden Irma Lang in Neuenbürg.

Neuenbürg, 14. Mai. (Vorsicht mit Tintenstiften.) Es dürste nicht genügend bekannt sein, wie vorsichtig man bei kleinen Verletzungen an den Händen mit Tintenstiften umgehen muß. In Wien hat kürzlich ein Arzt einen Kranken vorgestellt, der sich mit einem Tintenstift eine Verletzung am Daumen zu- gezogen hatte, so daß eine Operation erfolgen mußte. Me Verletzung sah zuerst äußerst harmlos aus, bald aber machte sich ringsum die kleine Wunde herum eine immer weiter zu­nehmende Abtötung der Gewebe bemerkbar. Es sind weiter Fälle bekannt, in denen nach durch Tintenstifte verursachte Ver­letzungen die Sehnen angegriffen waren und sogar eine Am­putation von Fingergliedern notwendig wurde. Man gehe daher mit Tintenstiften äußerst vorsichtig um. Die Gefahr wird zu leicht unterschätzt.

Württemberg.

Stuttgart, 14. Mai. (Gründung des württ. Baumeister­bundes.) Am 12. und 13. Mai fand die diesjährige Baumei­stertagung in Stuttgart statt, bei der die Gründung des württ. .Baumeisterbundes (W. B.M.B.) vollzogen wurde. Dem neuen Bund ist beigetreten: der bisherige Baumeisterverein unter Ausscheidung seiger Beamtenmitglieder, die sich ihren beson­deren Fachgruppen anschlietzen, ferner die Fachvereine bzw. Fachgruppen der Obcramtsbaumeister, der mittleren technischen Beamten im Ministerium des Innern und bei der Finanzver­waltung, sowie die Baumeistervereinigung Hohenzollern. Der Bund bezweckt die einheitliche Förderung der .gemeinsamen Standesintcresien der aus der Württ. Baugewerkschule hervor- gehenden Baumeister, während den Fachgruppen die Wahrung ihrer beamtenrechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten überlassen bleibt.

Rottenburg, 15. Mai. (Ein erschütternder Vorfall.) Ju­lius Ruf aus Weiler wollte mit dem 2-Uhr-Zuge seine Ausreise nach Amerika antreten. In großer Zahl waren Angehörige, Freunde und Bekannte aus Weiler, vor allem auch der Radsah- rervcrein erschienen. Ruf stand auf dem Trittbrett, neben ihm die Braut, und winkte allen ein letztes Lebewohl zu. Da bekam er, weil er sich zu weit vorbeugte, das llebergewicht, stürzte kovfüber aus dem fahrenden Zug auf den Bahnkörper und erlitt einen schweren Schädelbruch. Da die Notbremse gezo­gen wurde, hielt der Zug, so daß die Braut wieder aussteigeu und den in schwerer Bewußtlosigkeit Liegenden im Verein mit den Übrigen Angehörigen ins Spital geleiten konnte.