Ausladen nicht mit der ihm nach seiner Ansicht gebührenden Sorgfalt behandelt hatte, rächte sich dadurch, daß es sich unter den Gepäckwagen mitten auf die Schienen legte. Zugs- und Bahnhofspersonal hatten zirka Stunde zu tun, um das Borstentier zu bewegen, seinen als Lagerstätte in bezug auf den Verkehr jedenfalls ungeeigneten Platz zu räumen.

Schwenningen, 16. April. (Keine Uhren aus Frankreich und Belgien.) Wie dieUhrmacherkunst" mitteilt, haben der Zentralverband der Deutschen Uhrmacher, der Verband der deutschen Uhrengrossisten und der Deutsche Uhrenhandelsver­band ihren Mitgliedern zur Pflicht gemacht, solange Frankreich und Belgien deutsches Gebiet unrechtmäßig besetzt halten, keine Uhren aus Frankreich und Belgien einzusühren. Firmen, die dagegen verstoßen, sollen in den Fachzeitschriften veröffentlicht werden.

Leinzell, 14. April. (Rücksichtsloser Fuhrmann.) Als dieser Tage ein Landwirt ein zweijähriges Rind über die Leinbrücke führte, wurde das Tier von einem vorbeifahrenden Fuhrwerk gestreift, bäumte sich auf und stürzte über das Brückengeländer in das etwa 4 bis 5 Meter tiefer gelegene Flußbett. Das Tier mußte notgeschlachtet werden.

Ulm, 11. April. (Von einer 10jährigen Kommunistin!) berichtet derUlmer Volksbote": In einer sozialdemokratischen Versammlung kam es durch die Umtriebe der Kommunisten Prügelszenen. Zuvor erschien auf der Tribüne die höchstens 10 Jahre alte Else Klein als Vertreterinder schulpflichtigen kommunistischen Jugend" und verlangte das Wort. Sie wurde weggeschickt, kam aber nach einigen Minuten wieder und er­klärte dem Vorsitzenden wörtlich:Ich verlange das Wort, ich lasse mich nicht vergewaltigen!"

Altheim OA. Ulm, 14. April. (Die Fremdenlegion.) Wie jetzt erst bekannt wird hat der 34 Jahre alte Sohn des Wund­arzt Sichler von hier schon im Jahre 1915 in Fets in Ma­rokko ein Ende gefunden. Er ist dort in einem französisch­marokkanischen Lazarett als Fremdenlegionär gestorben.

Gutenzell OA. Biberach, 16. April. (Verhängnisvoller Zu­sammenstoß.) Zwischen Hürbel und Reinstetten stießen ein hiesiger und ein Reinstetter Radler zusammen. Der Reinstet- ter Radler kam mit heiler Haut davon. Der hiesige Radler, Alois Hörle, Sohn des Müllers Hörle, ging heim und legte sich zu Bett. Am andern Tag kamen die Folgen: Bewußtlosigkeit und nachfolgender Tod.

Pisingen, 16. April. (Arbeitslos.) Die Wilhelm Kellersche Schuhfabrik ist auf unbestimmte Zeit stillgelegt worden. Be­troffen sind etwa 300 Arbeiter.

Friedrichshafen, 16. April. (Reicher Fischfang.) Den Fi­schermeistern Sanier und Werner ging in der Nähe des Dampferhafens ein ungeheurer Brachsenzug ins Netz. Sie er­beuteten gegen 40 Ztr. Fische, die sofort an die Fischereigenos- senschaft zum Verkauf abgegeben wurden.

Baden.

Nrudingen, 16. April. Auch die Störche scheinen von der Wohnungsnot betroffen zu sein. Der Gastwirt Moser hatte diesen seinen treuen Sommergästen auf dem Dach seiner Wirtschaft das Nest wieder hergestellt, als anch die Gäste schon eintrafen. Da kam in diesen Tagen ein dritter Storch hinzu, der gleichfalls auf die schön zurecht gemachte Wohnung Anspruch erhob. Zwischen dem Nestinhaber und dem Neu­ankömmling entspann sich nun ein heftiger Kampf. Aber das wackere Slorchenpaar konnte das Feld behaupten, den Eindringling vertreiben und mit lautem Geplapper den Sieg verkünden.

Renche», 16. April. Dem Adlerwirt Fritsch, dem die Franzosen sein Auto beschlagnahmten, haben sie auch seine Barschaft von 6 Millionen abgenommen.

Mannheim, 14. April. Einem eigentümlichen Unfall ist im Krankenhause ein 20 Jahre altes Dienstmädchen, Rosa Wilhelm, aus Graben zum Opfer gefallen. Dem Mädchen war ein Sitzbad verordnet worden. Die Kranken­schwester öffnete den Wasserhahn, entfernte sich dann und vergaß nachzusehen. Die Patientin, eine starte Person, hätte als die Hitze bedrohlich wurde, sich erheben können; sie glaubte aber, es müsse so sein und erlitt derartige Verbrühungen, daß sie daran starb. Gegen die Krankenschwester ist ein gerichtliches Verfahren eingeleitet worden.

Vermischtes.

Im Zeichen des Verkehrs. Das Dorf Dietrichingeu bei Hornbach, Pfalz, etwa 900 Einwohner zählend, ist seit einiger Zeit ohne jeden Fernsprech- und Postverkehr, da der bisherige Stelleninhaber infolge zu kärglicher Entlohnung von seinem Amt zurückgetreten ist. Die nächste Poststation ist nun Horn­bach, was mit großen Umständen verknüpft ist, so daß die Ein­wohner u. a. einen Radfahrerdienst für dringende Fälle ein­gerichtet haben. Die Postverwaltung wird diesen unhaltbaren Verkehrsverhältnissen wohl bald Abhilfe bringen.

^ Im Hause äes Kommerzienrates.

Roman von E. Martin.

Ich glaube schwerlich, daß sich etwas retten läßt"

Aber meine Mühle habe ich noch und oa will ich blei­ben. Vielleicht erregt es Ihre ernstliche Mißbilligung, wenn ich Ihnen sage, daß ich von nun an mein Eigentum selbst ver­walten will: denn es kann unweiblich erscheinen, wenn ein junges Mädchen als Inhaberin eines Geschäfts selbständig hervonritt."

So falsch urteile ich nicht. Ich befürworte sogar warm diese Art von Selbständigkeit der Frauen: ich weiß auch, daß Sie mit Ihrer Kraft und Energie sofort im richtigen Fahr­wasser sein würden, aber das ist nicht Ihre Bestimmung, Käthe. Sie sind berufen, ein Familienglück zu begründen, nicht aber, den Kopf voll Zahlen und Berechnungen, ,Tag für Tag', ein­sam am Geschäftspulte zu stehen. Fangen Sie lieber gar nicht an! Denn eines Tages wird man Sie wegholen und nicht danach frage«, wo Sie in den Büchern gerade mit Ihrem Soll und Haben stehen, und das könnte eine schlimme Ver­wirrung geben."

Wäre nur ein einziger hell leuchtender Strahl des Ster­nenlichtes in das Dunkel des Baumganges gefallen, dann hätte der Sprechende schon von diesem Augenblicke an das Mädchen nicht mehr von seiner Seite gelassen eine so trostlose Ver­zweiflung malte sich in besten Zügen er würde Käthe in seine Hut genommen und nicht gezögert haben, der eigent­lichen Spur nachzugehen, die den Widerstand erklärte. So aber deckte die Finsternis den entsetzlichen Seelenkampf, der da neben ihm, ohne Laut, ohne auch nur einen verräterischen Seufzer, durstritten wurde, und er führte die Entmutigung und Niedergeschlagenheit, die ihre Stimme so dumpf und ein­tönig machten, auf das Trennungsweh, auf die tiefe Erschüt­terung zurück, die der Anblick eines Sterbenden hinterläßt.

Teure Weine. Bei der letzten Weinversteigerung der Firma Bässermann-Jordan in Deidesheim wurden folgende Preise erzielt: Kleine Sorten 29 bis 40 Millionen für 1000 Liter, mittlere Sorten 50 bis 78 Millionen für 1000 Liter. Deides- heimer Kräntzler 100 Millionen für 1000 Liter und Förster Jesuitengarten 214 Millionen für 1000 Liter.

Butterschwemme" im Rheinland. Zurzeit werden so große Mengen Butter nach Trier gebracht, wie man es sonst nur in der Grünsutterzeit gewöhnt ist. Das soll daher rühren, daß durch die Verkehrsschwierigkeiten der Schleichhandel nach deutschen Grenzorten zurzeit gänzlich lahmgelegt wurde. In­folge der starken Zufuhr gingen die Preise auf dem letzten Wochenmarkt erheblich zurück. Während anfänglich ein Richt­preis von 7000 Mark festgesetzt wurde, sanken die Preise bis zum Schluß des Marktes auf 6000 und 5500 Mark. Aehnliche Erscheinungen zeigen sich auch in Köln und Dortmund. Hier sind große Mengen freiwilliger Butterspenden aus dem unbe­setzten Gebiet eingegangen, so daß auch hier die Butterpreise fielen. Dagegen halten sich, dank dem unseligen Aufkäuferun­wesen, anderwärts die Butterpreise auf der alten enormen Höhe und es muß immer wieder an die Einsicht der Bauernschaft appelliert werden, die Butter der notleidenden Bevölkerung direkt und nicht dem Schleichhandel auszuliefern.

Das Brot. Nach amtlichen Feststellungen ist in Deutsch­land der Verbrauch an Brot, auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, um fast ein Viertel des Friedensverbrauchs zurückge­gangen, weil viele den teuren Preis nicht zahlen können! Da­gegen ist der Verbrauch an Salz bedeutend gestiegen, von 8,1 Kilo jährlich im Frieden auf jetzt 13,2 Kilo auf den Kopf. Es erklärt sich dies wohl aus einem größeren Verbrauch von Kar­tof feln statt des Brotes. _

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 16. April. (Landesproduktenbörse.) Die Stimmung auf dem Getreidemarkt war anfangs der Woche sehr fest, während in den letzten Tagen infolge des Regens, der sehr günstig auf die jungen Saaten wirkte, eine etwas ruhigere Tendenz eintrat. Es notierten je 100 Kilo für gesunde, trockene Ware ab württ. Stationen in Tausenden von Mark: neuer Weizen 100112 (am 9. 100113), neue Sommergerste 7580 (unv.), Hafer 5568 (5565), Weizenmehl Nr. 0 180185 (175185), Brotmehl 155 bis 160 (160170), Kleie 4042 (3840), Heu 3537 (unver.), Stroh drahtgepreßt 3436 (3538).

Ravensburg, 16. April. Auf dem Schweinemarkt waren bezahlt für Ferkel 120 OM140000, für Läufer 150000200000 Mark. Auf dem Geflügelmarkt galten alte Hühner 45000, Leghühner 56000, Hahnen 44500 Mark. Junge Enten wurden mit 152000, junge Gänse mit 455000 Mark bezahlt.

Mehlpreisermaßigung. Die Süddeutsche Mühlenver­einigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spezial 0 um 5000 Mark auf 180000 Mark pro Dz. einschließlich Sack ab Mühle herabgesetzt.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 16. April. Der Abg. Roßmann (DV.) hat an das Staatsmmisterium eine Kleine Anfrage gerichtet, ob es in Anbetracht der Tatsache, daß die gesamte deutsche Motorfahrzeugindustrie zur Zeit in einer äußerst schwierigen Lage, daß Württembergs Anteil an dieser Industrie sehr hoch ist und daß mit der Stillegung der Fahrzeugfabriken in Württemberg ganz beträchtliche wirtschaftliche Schäden ent­stehen würden, bereit ist, bei der Reichsregierung auf die Aufhebung der Luxussteuer und der Exportabgabe hinzuwirken.

Stuttgart, 16. April. Die kommunistischen Abgeord­neten haben an Ernährungsminister Keil eine Kleine Anfrage gerichtet, worin es heißt: Wie lange will der Minister diesen schamlosen Wucher auf dem Gebiet der Fleischversor­gung, bei dem einzelne Leute auf Kosten der Aushungerung der Mehrheit des Volkes Millionen verdienen, noch dulden? Ist der Minister bereit, sein Versprechen, das er dem Landtag anläßlich der Etatsberatung gab, in Bezug auf schärfere Ueberwachung des Viehhandels und Förderung der Einfuhr billigeren Fleisches vom Ausland usw., endlich einzulösen? Ist der Minister weiter bereit, bei der Reichsregierung, ge­meinsam mit der sächsischen sozialdemokratischen Regierung, dahingehend energische Schritte zu unternehmen, daß der ge­samte Verkehr mit Schlachtvieh und Fleisch kontingentiert und dem wucherischen Handel entrissen wird und darüber hinaus Mittelund Wege eingeleitet werden, um die Ernährung des Volkes sicherzustellen? Ist der Minister endlich bereit.

mit starker Hand emzugreifen, oder will er weites». ganzen Entwicklung auf dem Gebiet der Fleisch«,^ °° ihren wucherischen Lauf lassen und damit kundaeben ^ gegenüber dieser Entwicklung ohnmächtig ist? ' Karlsruhe, 17. April. In den besetzten Häfen M heim und Karlsruhe wurden sämtliche Holzvorräte Franzosen beschlagnahmt, die m drei vor den ^ liegenden Schiffen mit dem Abtransport des Holzes

Karlsruhe, 17. April. Da die Amtszeit des S Meisters Dr. Max Horstmann am 30. Apül abläust?!!' der Karlsruher Stadtrat eine Neuwahl festciesekt di- ! gestrigen Montag zwischen und 5 und 6 Uhr im saale stattfand. Von 113 Wahlberechtigten habm io 2 gestimmt. Bürgermeister Dr. Horstmann erhielt 55 Stimm ' während 50 Zettel weiß abgegeben wurden. Da Dr 2 mann nicht die nach den Bestimmungen notwendige' ö ' der Stimmen der Wahlberechtigten erhielt, ist die Wabl ' gebnislos verlaufen und es muß ein zweiter Wahlaana s» gesetzt werden. "

München, 17. April. In der Angelegenheit des S, lasses von Haftbefehlen des Staatsgerichtshofes gegen bl rische Angeklagte fanden, wie dieBayerische Staatszei,«-' meldet, gestern von neuem Besprechungen der Führer I' vaterländischen Verbände und Hitlers mit dem Ministern, sidenten Dr. von Knilling statt. '

München, 16. April. Wie dieKorrespondenz M mann" erfährt, hatte Ministerpräsident von Knilling in Z , betracht der großen Tragweite der Forderung der bayerU« väterländijchen Verbände im Ministerrat eine Stellung^«, der Gesamtregierung herbeigeführt. Daraufhin wurde Mm Vormittag einer Abordnung der Arbeitsgemeinschaft dick Verbände der einmütige Standpunkt der Staatsregie« eröffnet, dahingehend, daß die bayerische Regierung M Gesetz und Vertrag den Vollzug des Haftbefehls nichts lehnen könne, da sie im Hinblick auf die Abmachungen mit der Reichsregierung über die Gesetzgebung zum Schuhe de Republik und über die von Bayern beantragte Eins.tzW eines eigenen süddeutschen Senats gebunden sei. Was d« Aufhebung des Gesetzes zum Schutze der Republik anlaiy, so liege dem Reichstag bereits ein diesbezüglicher Anim vor, mit dessen Zielen die bayerische Regierung gemäß ihm bisherigen Haltung zum Gesetz zum Schutze der RepM übereinstimme.

Lvdwigshafeu, 16. April. Die nächtliche Brückechm ist für den Personenverkehr seit gestern abend ohne weilm Bekanntmachung aufgehoben worden. Dagegen bleibt nch wie vor die Rheinbrücke für Fuhrwerksverkehr von abeck 8 Uhr bis 6 Uhr morgens gesperrt.

Frankfurt a. M., 16. April. Heute vormittag m 8 Uhr überfuhr der französische Frühpersonenzug Wiesbaden- Höchst ein Einspännerfuhrwerk aus Hochheim: Der Fch- mann ist lebensgefährlich verletzt, das Pferd getötet und dn Wagen zertrümmert. Das Fuhrwerk wurde von der Loko­motive etwa 200 Meter geschleift. Der Zug fetzte nach Bo seitigung der Trümmer die Fahrt fort. Die Franzos« kümmerten sich keineswegs um den verletzten Fuhrmann, ver­langten im Gegenteil von den herumstehenden Deutschen di! Beseitigung der Trümmer vom Bahndamm, was aber ai- gelehnt wurde.

Dortmund, 16. April. Die Geschäftsleitung des große» Warenhauses Althoff hat den Befehl erhalten, den Betriri zu schließen, weil die Firma sich weigerte, Waren an die Franzosen zu verkaufen. Als heute morgen wie gewöhnlich das Warenhaus um 9 Uhr geöffnet werden sollte, erschien!! bei der Geschäftsleitung zwei französische Offiziere und ver- langten die sofortige Schließung. Als die Schließung ver- weigert würde, erklärten die Offiziere, daß das Gebäck um 11 Uhr militärisch besetzt würde, was dann auch geschah

Essen, 17. April. Der päpstliche Delegat Monsignori Testa stattete gestern nachmittag Herrn Thyssen in Mülheis einen Besuch ab. In den letzten Tagen sind verschied« Gefangenen bedeutende Erleichterungen zuteil geworden. Mo» geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß sie durch Vermittlung des Heiligen Stuhls, bezw. seines Vertreters im Rahrbezirk erwirkt wurden.

Essen, 16. April. Für die angeblich durch Deutsche erfolgte Ermordung des französischen Soldaten Schmidt war

Käthe pregle vre gebaute Rechte auf die Brust: sie glaubte ersticken zu müssen an dem heftigen Schlagen ihres Herzens, und doch fragte sie nach einer kurzen Pause anscheinend gelassen: Die Frau Diakonus wird Sie nach L...g begleiten?"

Ja, sie will meinem Hauswesen vorstehen, solange ich noch allein sein werde. Sie bringt mir ein großes Opfer und wird Gott danken, wenn sie den Staub der großen Stadt wieder von den Füßen schütteln und in ihr geliebtes grünes Heim hierher zurückkehren darf. Ich weiß, das edle, brave Herz, um das ich werbe, wird sie nicht allzu lange aus die Ab­lösung von ihrem Posten warten lasten," jetzie er mit weicher, bittender Stimme hinzu.

Der Doktor zog das junge Mädchen näher an sich, ehe er die Mauerpforte öffnete.Mir tst. als führte ich Sie in die Verbannung," jagte er zögernd und gepreßt,Sie sollten mir den Schmerz nicht machen, Sie gerade heute in diesen dunkeln, schweren Stunden allein zu wissen. Kommen Sie mit mir! Die Tante wäre überglücklich, Sie aufnehmen und mütterlich pflegen zu dürfen."

Nein, nein!" stieß sie hastig heraus.Glauben Sie ja nicht, daß ich mich nutzlosem Jammer leidenschaftlich hingebe, wenn ich allein bin ich habe nicht einmal Zeit dazu, und ich will auch nicht. Ich muß dort" sie zeigte nach dem Bogenfenster, wo jetzt ein matter Lampenschein aufdämmerte sofort als Trösterin eintreten. Die vier armen Menschen find auf meine Kraft, meinen Beistand angewiesen."

.Liebe, liebe Käthe!" sagte er und zog mit beiden Hän­den ihre Rechte gegen seine Brust.So gehen Sie denn in Gottes Namen! Und nun: zu Ostern, wenn die letzten Win- ternebel fliehen, wenn Schnee und Eis tauen, dann gehen auch die Menjchenherzen auf: zu Ostern, da komme ich wieder. Bis dahin gedenken Sie eines Fernen, eines sehnsüchtig Har­renden. und lasten Sie Verleumdung und Mißtrauen nicht zwischen uns treten!"

Nie!" Dieses eine Wort brach fast wie ein Aufschrei aus

rhrer Brust. Sie entzog ihm Sie Hand, die er an >eme preßte: dann rasselte die Mauertür hinter ihr zu.

Dtei Tage später, sofort nach Henriettens Beerdigung, ver­ließen Doktor Bruck und die Tante Diakonus die Stadt. K hatte Käthe nicht wieder gesehen, aber die Tante war wieda- holt stundenlang bei ihr gewesen. An demselbsn Tage reO auch Flora in Begleitung der Präsidentin ab. Die alte Dame be­gab sich in ein stärkendes Bad, und Flora ging nach Zun» wo sie, wie man sich in der Residenz erzählte, behufs medizi­nischer Studien eine Zeitlang leben wollte.

29.

Mehr als ein Jahr war vergangen seit jenem Märztage, wo Käthe Mangold, die Enkelin und einzige Erbin des re^ chen Schloßmüllers, auf dem Fahrwege von der Stadt her g schritten war, um sich im Hause ihres Vormundes rn ry neuen Eigenschaft alsGoldfisch" vorzustellen.

Wer jetzt, von der mit vornehmen Villen besetzten FW stratze abbiegend, diesen Weg betrat, der sah rechts, und z ebenfalls an der Fahrstraße hin, eine Reihe hübscher kleiner v sei liegen: sie gehörten den Arbeitern der Spinnerei un ! den im ehemaligen Mühlengarten, auf dem Grund und ^ den Käthe ihrem Vormund für die Leute abgetrotzt ha >

Die Schloßmühle lag hinter ihnen, altersüunkel, sio z ' ihrer Ehrwürdigkeit. Sie selbst hatte sich keiner Vera unterworfen: nur die alte, halbverwischte Sonnenuhr gefrischt und die kleine Tür nach dem anstoßenden P gemauert worden. Dasherrenlose Geschäft' ruhte ^ ker, sicherer Hand und wurde mit klugem Blick gereii ^ ^

hatte Glück gehabt bei ihrem Unternehmen. Sw ha Mühle einen braven, sachkundigen Geschäftsführer 8^""° , und in der Buchführung stand ihr der gänzlich verar mann Lenz zur Seite.

(Fortsetzung folgt.)

,er Stadt Essen .uferlegt worder kranzosen gester ewährt, ohne

' Bochum, 1

,as Stadtzentrur vurden vorgenoi

Herne, 16.

Tasinos für Off .eriÄtet und da eschäften reqmr ^ Herne, 17.

Oberkommandier

zechen des hiesi »sichtigen Münster, Düsseldorf erheb bürgermeister sch reitschast Berlin;

Berlin, 1k fährt, sind Best scheu Karto

folge ihrer schwr Betriebseinschräi Araßenbahnang sicht über den H - das Person: 12870 im Iah, Swinemö« in einem Hotel Berliner Firma, im Betrag von Begleitung des Kontoristin Eg: Paar wird nach unterschlagenen beschafft werden Danzig, 1 Landgericht ents gangsabgaben - einer Sendung Hilfsbeamter zu Mark Geldstraf zu einer Geldst Stockholm sammlung für! Lei einer Beteil Rom, 17. gresses der Vol! gungslose Zusai steht die Bildunj Volkspartei new nigen Mitgliede Wiederaufbau u Paris, 16. ist der Minister einer kurzen Uni des Leiters der sichtigung der v nommenen Koks Minister kehrt h

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