mehrere französische Flugzeuge. Die Verhandlungen mit den staatlichen und städtischen Vertretern führte ein Vertreter der Rheinlandskommission. Der Druck der Besetzung macht sich nach und nach fühlbar. Zur Nachtzeit waren alle Straßen wie ausgestorben. Die Haltung der Bevölkerung ist ruhig und beherrscht, aber auch entschlossen, dem Vorbild der Ruhrbevölkerung nachzueifern.
Offeabvrg, 5. Febr. Die telephonische Verbindung mit auswärts ist jetzt wieder freigegeben. Die^Vertreter der Arbeiter und Beamten haben um eine Unterredung für heute Nachmittag bei General Michel, dem Kommandanten des Brückenkopfes Kehl, nachgesucht. Die Vertreter der Organisationen wollen ihm eine Reihe von Forderungen unterbreiten, die dahin gehen, daß sämtliche technischen Betriebe des Landes, des Reiches und der Gemeinden von militärischer Besetzung und Ueberwachung freizuhalten sind, daß das Verbot, die Straßen von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zu betreten, ausgehoben wird und daß die Telephonsperre innerhalb Offenburgs sowie die Telegrammzensur beseitigt werden. Ferner wird verlangt, daß die Besatzungstruppen aus eigenen Vorräten verpflegt werden, weil die vorhandenen Lebensmitteln nicht einmal für den Bedarf der Bevölkerung ausreichen. Falls den Forderungen nicht innerhalb 24 Stunden stattgegeben wird, sollen sämtliche Betriebe in Offenburg stillgelegt werden. An diesem Vorgang beteiligen sich der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Gewerkschastsbund, der Deutsche Beamtenbund, der Allgemeine Deutsche Beamtenbund, der Afa-Bund, der Betriebsrat der Bahnbetriebsgewerkschaft, der Werkstätteninspektion und der Post- und Telegraphenbeamten. Der Eisenbahnverkehr ist von den Franzosen noch nicht weiter behindert. Vor allen öffentlichen Gebäuden sind Posten aufgestellt. In der Stadt herrscht ein reges kriegerisches Treiben. Auf dem Marktplatz ist ein Biwack eingerichtet. Zu Zwischenfällen ist es dank der besonnenen Haltung der Bevölkerung nicht gekommen.
Reichskanzler Dr. Enno im Rnhrrevier.
Berlin, 5. Februar. Reichskanzler Dr. Cuno wurden in Elberfeld, wo er nach seiner Rückkehr aus dem besetzten Ruhrgebiet eine Besprechung mit führenden Männern aller
Kreise hatte, von einer großen Menschenmenge kurz vor seiner Weiterfahrt nach Barmen vor dem Hotel Kaiserhof lebhafte Ovationen dargebracht. Der Kanzler hielt vor dem Hotel eine Ansprache, in der er sagte: Ich war selbst im Ruhrgebiet und habe die Ueberzeugung gewonnen, daß das Rheinland und Westfalen zusammen halten und den französisch-belgischen Einbruch abwehren werden. Das kann nur geschehen, wenn auch das unbesetzte Deutschland mit dem besetzten Deutschland zusammenhält. Auch in Münster hielt der Kanzler auf einem Bierabend aus Anlaß der Tagung des westfälischen Provinziallandtags eine Rede, in der er über die wirklichen Ziele der französischen Politik sagte: Nicht finanzielle Sicherheit, nicht wirtschaftliche Sicherheit Frankreichs, nicht einmal ein Interessenausgleich der beiderseitigen Industrien und auch nicht politische Sicherheit, die der von uns angebotene Rheinlandspakt gegeben hätte, war das Ziel der französischen Politik, sondern die Hand auszustrecken nach weiterem Gebiet, nach Kohlen und Koks. Darüber muß man sich klar sein, wenn man die kritische Sonde an die Ruhraktion legt, daß alles nicht genügt hätte, nur das eine, wenn wir dem Feind gesagt hätten: Nehmt! Dazu aber ist der Deutsche noch nicht schwach genug. Diesen Erfolg der französischen Republik zu vermeiden, müssen wir uns weiter einmütig zusammenfinden zur restlosen Abwehr der französischen Gelüste. Wenn wir uns nicht zusammenfinden ist das deutsche Volk, ist die deutsche Wirtschaft, ist das Deutsche Reich verloren. Der Kanzler schloß mit einem Dank namens der Reichsregierung an die Provinz Westfalen.
Eine deutsche Note gegen frauzöfifchr RSubereie«.
Berlin, 5. Febr. Der deutsche Geschäftsträger in Paris wurde angewiesen, der französischen Regierung folgende Note zu überreichen: Aus dem Ruhrgebiet wird eine Reihe von Fällen gemeldet, in denen Angehörige der französischen Armee Eigentumsvergehen verübt haben. Am 18. Januar hat sich ein Soldat des 109. französischen Infanterie-Regiments in Dortmund in dem Goldwarengeschäft von Lindenberg, Steinstraße 6, das er unter dem Vorwand eines beabsichtigten Einkaufs betreten hatte, zwei silberne Ringe und eine Damenuhr angeeignet. Am 22. Januar, nachmittags, haben zwei französische Soldaten von der Hauptbahnhofswache in Dort
mund, einer darunter mit blankgezogenem Seitengewehr ^ dem Verkaufsstand des Bahnhofwirts nach Zertrümmert der Glasscheiben 4 Flaschen mit Spirituosen, sowie M lade und dergleichen geraubt. Am 30. Januar, M haben drei französische Soldaten in Wanne den Sasse überfallen und ihn seiner Brieftasche mit sowie einer silbernen Uhr beraubt. Am 31. Januar französische Soldaten unter Anwendung ohne Bezahlung Waren genommen. Die fordert Bestrafung der Täter und Ersatz des Schadens.
«-«rSpketS:
«.natlich m Neuenbarg V ist». Durch die Post jN Orts« und Oberamts» veliehr, sowie im sonst:- r inländischen Verkehr ^ 1359 mit Postbestellg-.,.
»n Fällen von höherer Ge» »alt besteht kein Anspruch Nif Lieferung der Zeitung «der auf Racker,tattuug des Bezugspreises.
von Gewalt H Bestellungen nehmen alle .
" ' Poststellen, in Neuenbürg L
außerdem die Austräger H
jederzeit entgegen.
veruch^
Sin Volk, ei« Seist, ein Wille.
Trauer im Land, die Fahnen gesenkt . . . Dennoch den Bick frei aufwärts gelenkt! Dennoch den Glauben zur Kraft gespannt: Deutschland bleibt unser Vaterland!
Wir wollen nicht zagen,
Wir wollen nicht klagen,.
Wir wollen schweigend das schwerste tragen Und in des Schweigens drohender Stille Werden ein Volk, ein Geist, ein Wille!
Otto Riebicke.
Girokonto Nr. 24 bei der L.A.-Sparkasse Neuenbürg.
31 .
De«
Die Anschaffirug
für die Schule« nach geMtz Vorschrift mit dem neuen M Landeswappen darf auf Rech«« der Schulkassen erfolgen. IW, mich den verehr!. SchulvorM bestens empfohlen.
C. Merh'fchr Krrchdrnckerei,
Inh. D. Strom.
Forstamt Laogeubrand.
Nutzholr-Uerkauf
(nur für Selbstverbraucher und Kleinhandwerker des Bezirks) am SamStag, 10. Febr. 1923, vormittags 9 Uhr, in Langenbrand (Gasth. zum „Löwen") aus Staatswald Reitweg, Happey, Brünnle, Rumpelsteig, Klause, Hintere Großtann:
Stammholz: Fm.: 3Eichen V., 4 Buchen IV. und V., Eschen 2 V. Kl.
Schicht-Derbholz: Rm. :10 Buchen-Spälter, 40 Forchen- Prügel (2 und 3 m lang).
M-tt »MN
Die Spielabende find von jetzt an jeden Mittwoch, LbrndZ 8 Uhr, im Lokal
Schumacher-
Freunde, Spieler u. Spielerinnen sind erwünscht und stets willkommen.
Der Borstaud.
Neuenbürg.
ein
und ist derselbe gegen Einrückungsgebühr und Futtergeld innerhalb 8 Tagen abzuholen.
Zu erfragen in der Enz- täler-Geschäftsstelle.
Calmbach.
Zugelaufen
schwarzer Halb Hund Abzuholen ^ innerhalb dieser Woche geg. Futter geld und Einrückungsgebühr. Paul Pfeifer.
TnberWseu-UrsWßelle.
Die nächste Sprechstunde findet SamStag, den 10. Februar, von V-3—4 Uhr im BezirkSlrankenhauS statt.
Gemeinde Feldrenuach.
Kotz- Werkauf
am Freitag, den 9. Februar 1923,
abends S Nhr,
im Rathaus aus Abteilung 1 und 2:
147 tannene Stämme 1.—4. Kl. mit 148 Im., 4 eichene Stämme 4. u. 5. Kl. mit 1,43 Fm., 9 Baustangen 1. Klaffe,
3 Hagstangen 2. Klaffe,
8 eichene Gartenpfosten,
1 Rm. eichenes Scheiternutzholz.
Koh-
Merkcruf.
Die Gemeinde Bürbachs verkävst^rmWege des öffentlichen Angebots gegen Barzahlung folgende Holzsorten:
23 tanu., 11 forl., 1 buch., 27 eich. Stämme von 5,14 Festm. abwärts;
7 Ballstangen 1., 31 2. Klaffe, 3 Hagstangen, 28 Hopfenstange« 1., 22 3., 10 4. Klaffe. 10 Baumpfähle.
Angebote sind verschlossen, Mt der Aufschrift „Holzverkauf" versehen, unter Angabe der Preise nach Festm. bis längstens IS. Februar ds. Fs., «achm. 2 Uhr, beim Bürgermeisteramt Burbach abzugeben.
Zuschlagsfiist 3 Tage.
Burbach, den 2. Februar 1923.
Bürgermeisteramt.
Kunz.
Eisele, Ratschreiber.
Schulbedarfs-Artikel:
Schulhefte
Schulbücher
Schultafelu
Tafelschwämme
Schultiute
Zeicheuwareu
Schreibwareu
Gesangbücher
C. Meeh fche Buchhaudlg., Neuenbürg,
Inh.: D. Strom.
Neuenbürg, 5. Februar 1923.
OankSLAunZf.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben Gatten und Vaters, für die zahlreiche Leichenbegleitung, den erhebenden Gesang des Liederkranzes und die ehrenden Kranzniederlegungen sagt herzlichen Dank
Dobel, 5. Februar 1923.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang unseres lieben Vaters und Großvaters
Wilhelm König.
alt Kuhrmauu,
erfahren durften, sagen herzlichen Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
Verlobllllgs-Ünreigen
In unä Urtvkkorn»
liefert rasek unä preiswert:
o. ILLLZI »«Lv
Ind. v. Strom
Rheinische CreMM, Niedcrleffmg Hmemlb.
b. Februar 1923.
Devise«: «mtl. Mitlelknrse:
Amerika 42250.—
Holland I7I00.—
Schweiz 8050 —
England 20 >050.—
Frankreich 2835
Festverzinsl. LtaatSPaPiere: 5°/, Dt. Reichsanleihe I0I.50
4°/« „ „ 10 5.—
3'/,°/° „ „ «70.—
3°/» „ „ 3400.-
Dtsch. Sparprämienanlcihe 499.—
4«/o Württ. Staatsanleihe —
3'/,°/° „ „ V.I875 -
3'/,°/« „ „versch. —
3°/° „ „ -
Ltadtauleihen «.Pfandbriefe: 4»/, Stuttg. Stadtanl. —
3'/,°/° „ „V. 1877—80 —
3-/,»/° „ V. 1904 -
4°/, W. HyP.-Psdbf. —
3 '/»°/« » „ —
Jndustrie-Aktie«:
92000.— 59000.— 40000.— 20000 .— 9000.— 11500.- 5500.— 48000 -
Hapaa
Rordd. Lloyd Deutsche Bank Disconto- Com. Anteile Roein. Creditbank-Akt.
Württ. Vere>nsb»nk«Akt.
Badische Anilin-Nkt.
Höchster Fa bm-rke Akt.
Bochumer Guß Alt. —
Dt..Luxemb.B>-rgw. Akt. 94000.— Harpener Berglum-Akt. Benz-Moioren-Akt. Daimler-Motoren- Akt. Badenia-Maschinensk.-Akt. 19000. Heidelberg.Cemenlw.-Akt. 30000.— Köln-Rottweiler - —
Gebrüder Junghans-Akt. 30000.— SalzwerteHeildronn Akt. —
28000.- 2'50 >.-
Tendenz: nach unsicherer Feststellung sehr fest.
Oberamtsstadt Neueobtz
Textil«»
werden am Donnerstag, k 8. Februar im Rach«! 2. Stock, gegen BaM««j abgegeben und zwar ei« U Damenkleiderstoff, AM Hosen, Arbeitsblusen, eim Mäntel, Nesselstoff. Be« fichtigt werden zunächst m Haushaltungen, welche!« Dezember nichts erhalln haben: 8 Uhr vorm, sch mit 3 u. mehr Kindern Ul» 16 Jahren, 9 Uhr vm solche mit 2 Kindern Uli 16 Jahren, 10 Uhr » solche mit 1 Kind unter I! Jahren, 11 Uhr vorm, sch' ohne Kinder in Kescheid« Verhältnissen.
Stadtschultheiß Knödel
Die nächste
Miittn- ltllMagM
muß vom 7. Februar Mittwoch, den 14. Feb« von 2—Vs4Uhr verlegt iveid»
Neuenbürl Zu verkaufen:
Stuttgart. 6. Febr. des Finanzausschusses gab Staatspräsident Dr. Hieber Uchsregierung und von en Mitteilungen gsno Vormarsch nach Ap Maß bezw. Vorwand, 2 ßer die allgemeine politiscl eignisse im Ruhrgebiet gesch stelle. Zu besonderen Be ihren Vormarsch über die fortsetzen, liege zurzeit kein rung stehe selbstverständlich der Reichsregierung. Von i belr. Kohlenzufuhr könne g Merung möge in diesen Entschlossenheit und Besonw durch Gerüchte und Gerede wirren lassen.
Essen, 6. Febr. Di Ruhrgebiets hat mit dänis vertrag über wöchentliche-L und 500 Rindern abgeschlof Berlin, 6. Febr. Der tags, der auf seine Tagesor' den tz 2 des Reichsschulge schule) gesetzt hatte, hat du vertagt. Vor einem Jahr ausschuß überwiesen und ii legenden Bestimmungen nur erledigt worden, obwohl, w lich einlaufenden Masseneinj irr für den Schulfrieden sr spannt entgegensetzen.
Tschechische München, 5. Febr. V, .Münchner Neuesten Nachr tschechischen Staatsangehörige Heeresdienst erhalten Haber kirchen und in anderen bayer der tschecho-slovakischen Staa Drei neue Bluttaten Nach einer Wiesbaden stanzösischen Wachtposten in einem Patrouillengang erscho Arbeitsstätte nach Hochheim wollte, wurde durch einen S iui Krankenhaus verstarb, erschoß ein französischer Sol welchen er im „Scherz" ang mrde verhaftet.
sowie ein blauer
Herren-AirM
Karl FiukbeiMk,
Wildbaderstr. 1K-.
Pfinzweiler. Zwei hornlose
sind zu verkaufen
Haus Rr^
»l!
für leichtes Gespann zu"
Koblenz, 6. F
Mortiger Wirkung Nr-140, erlassen, d Personen besonders Erschien der Reicht u»d den Verordnun Men. Weiterhin Mangsandrohungev Beamten, Angestelll gegen die genannten D verleiten sucht, Clrafmaß ist mit und auf Gefängnis «den Strafen feste Eoskommission sie Mvmmens dar ur England die Verar ^Mnlandskommissji M nicht die Absich Mission zu schwe «ud, m Paris. Lor «retungen eine g übergebene Protestn E Tätigkeit der Rl noch im Bei dünnen eine Stütze
Wettere?
?"li«, 5 . Fe, W man in Par and, von dem nu franzo,r,che Hoffnu,