Verhandlungen an einem anderen Ort wieder aufnehmen müssen. Die Aufregung über das Scheitern der Verhandlung ist außerordentlich stark. Man kommentiert aufs lebhafteste die bezeichnende und für viele unerwartete Tatsache, daß der Bruch sich vollzog, obgleich die Türken in den wesentlichsten Fragen nachgegeben haben. Die französische Delegation bemüht sich, den Bruch der Verhandlungen auf die Nichtannahme des Ausländerstatuts zurückzuführen, wogegen Jsmed Pascha sofort nach dem Abbruch der Verhandlungen nachdrücklich erklärte, daß die Konferenz an den Wirtschaftsfragen gescheitert sei, die eine Versklavung der Türkei bedeuteten. Italienische Arbeiter gegen eine Verwendung im Ruhrgebiet.
Wie die „Times" melden, hat die „weiße" italienische Arbeiter-Konföderation, die mehrere hunderttausend katholischer Arbeiter umfaßt und der Partei der Popolari sehr nahesteht, bekannt gemacht, daß sie sich der Absendung italienischer Arbeiter nach dem Ruhrgebiet mit allen Mitteln widersetzen würden.
Attentat auf den bulgarischen Ministerpräsidenten.
Die „Grazer Tagespost" meldet aus Sofia: Als der Ministerpräsident Stambulinski die Nationalversammlung verließ, haben vier Personen ein Attentat auf ihn verübt, indem sie eine Bombe warfen und vier Schüsse abgaben. Der Chauffeur des Ministerpräsidenten ist tot, sein Diener und ein Polizeimann schwer verletzt, während Stambulinski unverletzt geblieben ist. Zwei Attentäter sind verhaftet worden. Sie gehören der sog. Komitatschi-Organisation an.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
R. Neuenbürg, 5. Febr. (Volksliederabend des Männer-Quartetts Freundschaft Neuenbürg.) Wenn das Wort Konzert u. a. Harmonie, Zusammenklang, Uebereinstimmung bedeutet, dann ist der gestrige Volksliederabend, den das noch junge Sängerquartett Freundschaft in Verbindung mit dem sehr guten Männerquartett Akkord, Pforzheim, und hervorragenden Solokräften gegeben hat, ein rechtes Konzert gewesen, das uns ein hohes Erlebnis geworden ist. Konzerte sind der Zuhörer wegen da, die man erfreuen und an tiefsten Menschhritswerten bereichern soll.'Darum sind an öffentliche Konzerte hohe musikalische Wertforderungen zu stellen. Daß der Leiter des gestrigen Abends, Herr Hauptlehrer Fleig, ein feinsinniger Musiker von Kultur ist, bewies die Art, wie er das Konzert zu einem organisch gewachsenen, von einem Atem durchwehten Gebilde entwickelt, man möchte sagen architektonisch gestaltet hat. Das war sehr vorbildlich. Zwei gemeinsame Chöre der beiden Quartette flankierten den dreifach gegliederten Hauptbau. Der Weinberger'sche Eingangschor „Das deutsche Volkslied" gab das Thema des Ganzen. Ihm folgten in reicher Fülle über ein Dutzend Lieder, lauter Perlen aus dem tiefen Born der Volksseele, streng systematisch geordnet nach den verschiedenen Möglichkeiten der Interpretierung: Für die Einzelstimme, die als Hauptpfeiler in der Mitte stand, für Zweigesang und den mehrstimmigen Sängerkreis; zwischen Hauptbau und Schlußchor war der famose Othegrave'sche Männerchor mit Sopransolo „Der feine Reiter" geschoben, zu dem der Leiter des Abends eine charakteristische Klavierbegleitung komponiert hatte. Er sollte ein Beispiel sein, wie durch den Wechsel von Chor und Einzelstimme das Volksliedmotiv zu kunstvoller Entfaltung gebracht werden kann. Der Schlußchor endlich sammelte die verschiedenen Tiefenwerte in knapper Konzentration und wandelte sie in eine aufmunternde Lebensphilosophie: nur frisch, nur frisch gesungen; und alles wird wieder gut. Die Auswahl der Lieder im einzelnen war trefflich. Neben dem meist schlichter gesetzten strophischen Chor stand das kunstmäßig gesetzte und auch das durchkomponierte Lied. Das war ein Vorzug. Oft bringt erst die Meisterhand des begnadeten Künstlers für viele den in den Volksliedern enthaltenen Reichtum der Volksseele klar und eindringlich zu musikalischem Ausdruck. Wie sehr bei kunstmäßiger Behandlung des Satzes Natürlichkeit und Volkstümlichkeit einer Melodie erreicht bezw. erhalten werden können, zeigte die schöne Brenner'sche Komposition „Im schönsten Wiesengrunde", die sich übrigens in Rythmus uuv in Melodie-Elementen enge an die bekannte Volksweise anschließt. Wie far-
^ 3m Hause des Kommerzienrates.
Roman von E. Marlitt.
„Hältst du mich für so jammervoll schwachköpfig, dag ich meine Ansichten wechsle, wie man einen Rock aus- und anzieht?" fragte sie herb zurück.
„Das nicht, aber ist es nicht verwegen, der gebildeten Welt zum Trotz —"
„Was geht mich die Welt an?" Sie brach plötzlich in ein lautes Gelächter aus.
Der Kommerzienrat faßte kopfschüttelnd ihre Hand; er war fast atemlos vor Ueberraschung. „Za, wie ist denn das möglich? Weißt du denn nicht —"
„Mein Gott, was soll ich denn wissen?" unterbrach sie ihn ungeduldig mit ärgerlich gerunzelten Brauen und stampfte leicht mit dem Fuße auf den Boden.
Da wurde sehr rasch die Tür geöffnet, und die Präsidentin trat herein. Sie sah sehr verfallen und dabei unverkennbar tief verstimmt aus.
Der Kommerzienrat eilte auf sie zu und küßte ihr ehrerbietig die Hand. Er betonte, daß er ihr schon vor einer halben Stunde habe seine Aufwartung machen wollen, aber zurück- gcwiesen worden sei, weil die Großmama das Schlafzimmer noch nicht verlassen und dort den Besuch der Hofdame von Berneck angenommen habe.
„Ja, die gute Berneck kam, um mir ihr Beileid auszusprechen über Henriettens Erkranken und das abscheuliche Attentat, dem Flora ausgesetzt gewesen ist," sagte sie. „Wir werden beute einen anstrengenden Tag haben: die ganze Stadt ist aufgeregt über den Vorfall und die Freunde unseres Hauses sind empört: sie kommen sicherlich alle, um nach uns zu sehen."
Sie sank matt in einen Lehnstuhl. „Uebrigens hatte die Berneck auch noch einen anderen Grund, und der stand jedenfalls in erster Linie," Hab sie wieder an. „Denkt euch, sie kam,
big stand die wechselnde Stimmung des Liedleins „Vogel flieg weiter" vor der Seele durch den Wechsel des musikalischen Ausdruckes in den einzelnen Strophen!
Ich erinnere auch an die ganz feinen Volksliederduette von W. Berger. Wie füllt und belebt der selbständige Gang der 2. Stimme die Melodie I Wir danken es dem Konzertleiter, daß er diese kostbaren Sachen dargeboten hat. Ebenso sei's ihm hoch angerechnet, daß er die Brahms'schen Edelsteine statt „Alltäglichem" brachte. Und nun noch ein Wort den Ausführenden. Man gestatte mir freundlich, erst grimmig zu verfahren. Das tut not! Es ist einfach ein Spektakel, daß man in Neuenbürg Konzerte in einem völlig unakustischen so kleinen Saal abhalten muß. Die beste Arbeit wird da von einem völlig unbeweglichen, resonanzlosen, ja eher noch gegensinnig schwingenden Raume verdorben. Mäcene Neuenbürgs I Darf ich freundlich an Euer Herzkämmerlein klopfen? Im schönsten Wiesengrunde hat das Lied kein Haus, aber bitte schön: Stellt auch gleich ein wirkliches Instrument hinein,
.ein Instrument, auf dem man spielen kann I In
der Freude, daß wir nicht umsonst bitten, laßt mich, Ihr saalgequälten Künstler, Euch mit allerhand Hochachtung die Hand drücken. Wie sich's gebührt, der Sängerin, Frau Fleig, voraus, die eine prächtige, sonore Stimme in den Dienst der edlen Sache stellte. Ihrer mehr dramatischen Begabung gelangen insbesondere die bewegteren Sachen famos, z. B. „Vergebliches Ständchen" und „Schmützelputz- häuschen" und das ernste „Komm bald I". Bei dem letzteren freute uns die sichere Musikalität der Sängerin, so wie uns auch ihre große Kunst im zartesten, sehr angenehm klingenden Piano auffiel. Wenn ich um etwas bitten dürfte, wäre es das: Das duftige „Guten Abend, gut Nacht!" fast nur mit diesem Piano zu probieren und das Forte-Register etwas aus der heldischen Kühle in die lyrische Wärme zu rücken. In dieser bewegt sich vorwiegend die runde Stimme ihres Duopartners, Herrn Oskar Müller vom Akkord-Quartett Pforzheim. Sicher und mit weicher Schmiegsümkeit ging dieser schöne Bariton auf seinen eigenen Wegen um die Melodie. Er hat auch die Solostellen bestritten in den Chören des Quartetts Akkord. Dieses Quartett, das auch unter der Leitung von Herrn Fleig steht, leistet sehr Beachtenswertes. Zwar erlebte ich an ihm eine ähnliche Ueberraschung wie kürzlich in dem Konzert eines anderen Quartetts. Bei den zwei ersten Liedern verstanden wir uns nicht recht. Beim dritten vermeinte ich einen anderen Verein zu hören. Woran das wohl lag? Am Saal oder anderen, mehr imponderabilen Umständen? Das dritte Lied war eine klare, festumrissene, in sich geschlossene Darbietung von schönstem Wohlklang, der sich in „Der feine Reiter" wiederholte. Ueberrascht hat uns auch das Neuenbürger Quartett. Ein satter, weicher, wohlentwickelter Chorklang, wie man ihn in Neuenbürg wenig zu hören gewohnt ist, dem leider eine ganze Kleinigkeit fehlt: ein strahlender Tenor! Wenn das Quartett Freundschaft zwei oder drei wohltimbrierte 1. Tenöre mit leichter, freier Höhe gewinnen und seine jetzigen 1. Tenöre zur Verstärkung des etwas noch zu dünnen 2. Tenors einsetzen kann, dann wird die sehr wackere Schar sofort etwas zu sagen haben. Aber auch so war es eine Freude, zuzuhören. Singen doch diese paar Männer, man sieht und spürt es ihnen an, mit begeistertem Herzen und aus einer großen und reinen Liebe heraus. Das macht manches gut, was im Material mangelt. Drum heraus, ihr Heldentenöre von Neuenbürg. Nicht so bescheiden oder am Ende so „zugut" hinter dem Tisch geblieben! Neuenbürg hat auch da eine alte Schuld als Haupt und Seele des Bezirks.
Zumal ihr den Mann habt dazu. Herr Fleig ist das, was man einen Chordirigenten heißt. Klar und wahr, musikalisch straff und individuell profiliert baut er seine Chöre und füllt sie mit dem warmen Blutstrom des empfindsamen Musikerherzens. Was hat er doch dem Schlußchor, den man gewöhnlich im „Tropfbierstil" über sich ergehen lassen muß, ein packendes Leben gegeben!
Schade, daß er seine tüchtige, fein-durchsichtige Begleitung der Solisten auf solch tonarmen Tasten ausführen mußte. Herr Fleig hat unsere höckste Anerkennung. Dank sei ihm gesagt, daß er uns in so dunkler Stunde ein Bächlein aus heiligen Gründen hergeleitet hat. Möge uns ein Er-
um mir insgeheim zu gratulieren, weil unserem Hause Heil widerfahren werde." Sie erhob sich und verschlang die Hände ineinander. „Mein Gott, welcher Zwiespalt! Ich weiß wirklich nicht, ob ich weinen oder mich freuen soll. Es ist ja trostlos niederschlagend, daß gerade bei Hof, der ein gutes Beispiel geben sollte, das alte Sprichwort vom Undank immer wieder zur Wahrheit wird. Wie hat sich Bär zeitlebens aufgeopfert für die Herrschaften! Und jetzt geht man plötzlich über ihn hinweg, als habe der alte, treue Diener nicht existiert. Er ist noch so rüstig, so geistesfrisch, und doch — will man ihn pensionieren."
„Und dazu gratuliert dir die alte Person?" rief Flora ärgerlich.
„Dazu selbstverständlich nicht, mein Kind," entgegnete die Präsidentin, ihre Stimme verstärkend, mit großem Nachdruck. „Flora, es geschehen wunderbare Dinge in der Welt. Hättest du das vor einer Stunde noch für möglich gehalten? Bruck soll Hofrat und Leibarzt des Fürsten werden."
„Verrücktes Hofgeschwätz! Auf was alles werden wohl diese müßigen Köpfe noch verfallen! Sie reden wirklich das Blaue vom Himmel herunter," lachte Flora auf.
„Nun, das mutz ich sagen, lebt man denn hier in der Residenz so weltentfernt von der Zivilisation, daß keine Zeitungen gelesen werden?" rief der Kommerzienrat, die Hände zusammenschlagend. „Ihr wißt wirklich nichts, rein gar nichts von dem, was geschehen ist, was uns so nahe angeht? Und ich komme deshalb einen Tag früher zurück. Die Freude hat mir keine Ruhe gelaffen. Alle Zeitungen sind voll von der wunderbaren Operation, die Bruck i« L_g ausgeführt hat! In
allen Kreisen Berlins wird augenblicklich davon gesprochen. Der
Erbprinz von R., der gegenwärtig in L.g studiert, ist mit
dem Pferde gestürzt; er ist so schwer und unglücklich am Kopfe verletzt gewesen, daß sich kein Arzt zu der Operation hat »erstehen wollen, selbst der tüchtige Professor H. nicht. Dem aber ist es erinnerlich gewesen, daß Bruck im letzten Feldzuge einen
innerungsschluck daraus so oft wir's bedürfen die Verbeiß», der letzten Liedstrophe erfüllen: ^
Sollst uns nicht lange klagen, was alles dir wehe tz uur frisch, nur frisch gesungen und alles wird wieder M Wie uns mitgeteilt wird, konnte als erfreuliches EraH nis ein Reinertrag von 50000 Mark zu Gunsten der Alte^ Hilfe gebucht werden.
Da!
Kehl, 3. Febr. Von he, ^deutschen und französisch !nde Patrouillen von Zeit zr Kasten des Brückenkopfs E» der öffentlichen Ordm "' "" gegen solche Stör
Württemberg.
I,W
schien Patrouillen werden il
auf nächtliche, Ruhestörungen
Stuttgart, 5. Febr. (Führung des Orientexprch^ Polizeistunde in den Wirtschaf
über die Schweiz.) Da die deutsche Reichsbahn wegy ^fs vo« Ma ^
Kohlenmangels genötigt ist, bis auf weiteres eine Anzch !°"^^nckwna der Fuhrwer Züge ausfallen zu lassen, darunter auch den Orientes >«!> g ouhrwer
der bisher wöchentlich dreimal zwischen Paris und BukM s»> ^und die P tz scy s _
über Stuttgart—München—Wien verkehrte, wird dieser L Verml
jetzt über die Schweiz und den Arlberg geführt werden, ^ »
zwar gleichfalls wöchentlich dreimal je am Mittwoch, Frei!««. Beuthen, 5. Febr. Gest und Sonntag. -'der gesamten Bevölkerung au
Stuttgart, 5. Jan. (Aus der Gefangenschaft zurück: und weiteren Umgebung die Der letzte deutsche Strafgefangene in Toulon, Otto Reut« der Katastrophe aus der Hemi ist gestern mittag um 12 Uhr in Stuttgart angekouiW gesellschaft Georg Gresche s Ei Eine riesige Menschenmenge bildete vom Bahnhof aus duij.durch das Grubenunglück betr.
die Königsstraße Spalier, wo, von allen Seiten freudig Mark gespendet
^.cik^.'_ cn ' , -
Die Gemein
grüßt, der Feldgraue unter Vorantritt einer kapelle und von einigen Männern auf den Schultern tragen, seinen „Einzug" hielt. Die Menschenmenge stand), dichtgedrängt, daß der Staßenbahnverkehr sogar für kurji Zeit in jener Gegend stillhalten mußte. Reuter befindet sich offenbar ganz wohl. Er wurde bestraft wegen der Aufzeichnungen, die er in sein Tagebuch über seine Erlebnisse j« Belgien gemacht hat. Mittags war Reuter mit Frau und Tochter, die ihn in Mannheim abgeholt hatten, Gast d« Stadt Stuttgart.
Zaininge» OA. Urach, 5. Febr. (Jugend von Heutes 8—10 junge Leute von Donnstetten im Alter von 20-
.Mark.
Der Ochse. Ich habe -«sollte 2 Millionen Mark ! W-nochsen sieht man nicht s« siebenhundert Mark ge Mger, der wollte 2 Million -N. Da sagte der Landwirt: lim» Mark." Darauf der 3 ßr ihren Ochsen schon einen c rauf der Landwirt antwortet M 2'/- Millionen."
Eine lustige Reklamegej
einführen und inseri Zeitungen eine Woche lang.
Jahren unternahmen eine Schlittenfahrt nach Böhringen M suchtet: Em JmMffano null Zainingen. In Böhringen gefiel es ihnen anscheinend nicht, ! 2WE Ctea Klee recht weil dort ihrem Uebermut Widerstand entgegengesetzt wurde.
Dagegen in Zainingen rasten und tobten sie in so wüst«
Art, daß die Einwohnerschaft sich empörte. Wie die wild,«
Tiere führten sie sich besonders vor der Wirtschaft zu«
Hirsch auf. Wie Bestien schlugen sie auf die Vorübergehenden ohne Grund ein. Sogar ihre eigenen Pferde wußten Streiche leiden, die sie nicht verdient hatten. Der Slre- ßenwart Füllemann wollte wehren, kam aber übel an. Li, tolle Jugend stürzte sich auf den wehrlosen Mann, verfolgt, ihn in sein Haus und richtete ihn dort vor seinen eigen«
Kindern derart zu, daß er für längere Zeit arbeitsunfähig ist.
Nur dem Eingreifen beherzter Märner und Frauen ist,,, zu verdanken, daß größeres Unheil verhütet wurde.
Strümpfelbach i. R., 5. Febr. (Ein Aufdringlicher)
Schultheiß Kümmel, dessen Revision in dem gegen ihn angestrengten Gerichtsverfahren vom Reichsgericht verwarf« worden ist, hat sich freiwillig zur Wiederwahl gestellt, iir war seinerzeit noch unter dem Gesetz der LebenslängliW der Ortsvorsteher gewählt worden.
Ruhrhilfe.
Stuttgart, 5. Febr. Die landw. Genossenschaftszentralkasse und der Verband landwirt. Genossenschaften haben zur Sammlung für das Ruhrgebiet 2'/- Millionen Mark gezeichnet. Von den Vorstandsmitgliedern und Beamten wuck» zusammen 250000 Mark aufgebracht. Der Gesamtbetrag wird zu einer Mehrlieferung verwendet.
Neckarsulm, 5. Febr. Die unter den kaufmännische« und technischen Angestellten der Neckarsulmer Fahrzeugwerle A.-G. veranstaltete freiwillige Sammlung für die Bedürfti- hat bei der restlosen Beteiligung di, 600000 Mark ergeben, darunter viele von 5000 Mark und darüber, die ans Opfersinn der Festbesoldeteu schließe«
gen im Ruhrgebiet Summe von rund namhafte Beträge einen vorbildlichen lassen.
Rottweil, 5.
Febr. Der Beamtenbund Rottweil hat in seiner Ausschußsitzung beschlossen, seinen Mitgliedern nahezulegen, vorläufig 2 Prozent der Januarbezüge als Ruhrspende abzuliefern.
ähnlichen Fall behandelt und zum Erstaunen aller glücklich
durchgeführt hat. Daraufhin hat man ihn sofort telegraphisch berufen —"
„Und das soll dein Bruck, dein Eiimtling gewesen sein?" unterbrach ihn Flora. Sie versuchte zu lächeln, aber diese weiß gewordenen Lippen schienen versteinert, wie das ganze, plötzlich leichenhaft erblichene, schöne, impertinente Gesicht.
„Es war allerdings mein Bruck, wie ich ihn jetzt mit Stütz nenne," bestätigte der Kommerzienrat mit sichtlicher Genugtuung. Er war ja so froh über diese glückliche Wendung. Zwar Skrupel hatte er sich längst nicht mehr gemacht über sein Verschweigen — der bereits halb vergessene grauenhafte Vorfall hatte ihn ruhig schlafen lassen; denn er war ein echtes Kind seiner Zeit, ein Egoist, der bei der Wahl: „Er" oder »A keinen Augenblick im unklaren war, daß das „Ich" betont werden müsse. Aber nun war es doch gut, daß alles so gekommen und Bruck sich durch eigene Kraft, wie er, der Kommerzienrat, ja voraus gewußt, wieder emporgerungen, „klebrigen? macht auch zu gleicher Zeit eine Broschüre von ihm unglaubliches Aufsehen in den medizinischen Kreisen," fuhr er fort, „är hat für die Operation im allgemeinen einen völlig neuen Weg entdeckt, der von unberechenbarer Tragweite sein soll. Es nicht mehr zu leugnen — Bruck geht einer großen Zukunft entgegen."
„Wer's glaubt!" sagte Flora mit seltsam erloschener Strww „Mit deinem hohlen Pathos überzeugst du mich nicht. Entweder liegt hier eine Namenverwechslung vor oder — die ganze AM- dergeschichte ist erfunden."
Bei dieser hartnäckigen, trotzigen Behauptung büßte auch v Kommerzienrat seine sprichwörtlich gewordene Langmut ein, er den Damen seines Hauses gegenüber jederzeit an den legte. Er stampfte zornig mit dem Fuße auf und wandte p
ab.
(Fortsetzung folgt.)
die Worte „Sie kommt!" Ai Mung folgen, wer denn eig schreibt des Jmpressarios E> rege liest: —„Sie ist da, di die Tube zu 248 Mark. Zack Die Schlacht bei Müh« «icht diejenige von 1322 zw Bayern und Friedrich von L ia einem Gedicht besungen, Mfeier eines Holzhändlers 70000 Mark Gläser zerschlag! verzehrt und vertrunken worde Die bayerische» Bad-oi Erklärung abgeben, daß in dir md Belgier ausgenommen we> Großschteber «ud Diebe, «erda in Sachsen wurde ein T hatte für etwa 60 Millionen ! ?l> Millionen Mark ausländisch! dm fand man bei ihm verschi Schriftstücke, die darauf hinder Salvarsanschieber handelt.
General Rollet allein, wohnt der Herr „Ober" der fe kmmission mit seinen Offizi nun auf, daß die in diesem Amerika, Norwegen, Schweden verständlich erst recht die deuts wechselten, daß um dis Franzc leerer Raum entstand. Die L >« ihrer Verlegenheit an das ! die französische Botschaft, und tapferen General eingewirkt fmd zur Freude der übrigen 6 zu sehen, sondern essen auf ihr «ersteht eben, sich beliebt zu m . Ei» Rieseveivbrvch wuri ' sredericastraße zu Charlottenbu bichast ausgegangen war, führ s? Hund auf die Straße. Diese Wvhnungstür mit Dietrich ode w aller Geschwindigkeit die Vc Min Kleiderspind fanden sie «chmucksachen aus Gold, Plat Amanten, Damsnringe mit V M Halskette mit Brillanten M Im ganzen erbeuteten Mark Alles Metall trägt ! An den Verbrechern ist noch Indienststellung des D, A4 erbaute Hapag-Dampfer sonnen eines der größten Sck °us New-Nork gemeldet wird tew-Nork—Southampton wie) wird augenblickl ? gestellt. Die Wiederherstell ^nger als sechs Millionen Z
Handel uni
l,.,„'^P"gart, 5. Februar.
war infolge dei J wieder fester, doch ^Haltung äußerst klein «^Stationen: neuer Weizer biz c,D°unnergerste 95-105 0 lÄ?5(L0^bOMO),Wei z»o Brotmehl nnl
btz^45000 (145-160 000 40000), Heu 38—42000