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»rMcher Zeitung beschlossen, brs auf werteres monatlich 10000 Mark pro Mitglied für die Sammlung zu spenden.

K-iden sozialdemokratischen Fraktionen werden laut vorwärts" ebenfalls 10000 Mark pro Monat und Mit-

an den sozialdemokratischen Parteivorstand überweisen.

Berlin, 2. Febr. Die sozialdemokratische Reichstags- Aktion ist, demVorwärts" zufolge, an den Reichsfinanz, mister mit der Forderung herangetreten, die steuerfreien «smümaunaen beim Lohnabzug bereits im Februar zu er- Men und die steuerlichen Lasten für die Kurzarbeiter zu mäsiiaen. Der Reichsfinanzminister erkannte die Notwen­digkeit einer Erhöhung der steuerfreien Ermäßigung an,

:»doch auf die technischen Schwierigkeiten einer Erhö- !ma im Laufe des Monats Februar hin.

^ Berlin, 1- Jan. Präsident Jahn von der Reichsbahn- direktion Essen verlegte die Leitung der Direktionsgeschäfte «ack seiner Ausweisung aus dem besetzten Gebiet nach Hamm. Die Betriebs- und Verkehrsfragen behandelt bis auf weiteres U Generalbetriebsleitung Wechs z. Zt. in Elberfeld. Jahn liebt in einer heute veröffentlichten Anweisung in seinem Bezirk bekannt, daß auch nach seiner Ausweisung die Leitung der Geschäfte allein durch ihn erfolgt und daß auch alle Be­amten, die innerhalb des besetzten Gebiets an ihrem Dienst­art Weiterarbeiten, nur seinen Weisungen zu folgen haben.

Berlin, 1. Febr. Der Reichstag hat u. a. den zehnten Mchtragsrtat debattelos angenommen, worin 500 Millionen ßr die neuen Beamtengehälter und 1500 Millionen für die Ticherstellung der Volksernährung bewilligt werden. Her Dollar wurde am Donnerstag in Frankfurt 41994.75 z, 42205.25 B., in Berlin 41396.25 G., 41603.75 B.

"^ Hamburg, 1. Febr. Die deutsche Kolonie in Lima hat für die notleidende Bevölkerung des Ruhrgebiets 400 Pfund Sterling gesammelt und dem Reichskanzler zur Verfügung ge­stellt.

Königsberg, 2. Febr. Die Demonstrationen gegen die französischen Kontroll. Offiziere haben sich im Laufe des gestrigen Nachmittags wiederholt, worauf die Führer der Abordnungen sich nach dem Oberpräsidium begaben, um dort gegen die Demonstrationen zu protestieren und um Schutz zu ersuchen. Die Quartiere der französischen Mitglieder wurden durch ein starkes Polizeiaufgebot gesichert. Weitere Kundgebungen erfolgten gestern abend vor dem französischen Konsulat, von wo die Menge durch Schutzpolizei zurückge- Ungt wurde.

Paris, 1. Febr. Ueber die ferneren Maßnahmen, mit denen die französische Note gestern drohte, schreibtOeuvre", die erste dieser Maßnahmen werde die Unterstellung der Eisenbahnen des Ruhrgebiets unter die Kontrolle der Alliierten sein, nachdem das gleiche bereits vorgestern mit den links­rheinischen Bahnen geschehen sei.

Paris, 2. Febr. Aus Düsseldorf meldet der Sonder­berichterstatter derAgence Havas", daß die Sperrung der Kohlen nach dem unbesetzten Deutschland der erste wichtige Schritt sei, dem sich weitere größere Schritte anschließen Lunten. Die Metallindustrie zum Beispiel werde durch diese neue Anordnung nicht berührt. Es sei also durchaus möglich, daß später noch umfangreichere neue Maßnahmen erfolgen würden. Ferner meldet der Berichterstatter, daß die Lei­tungen der Gruben nach wie vor alle Auskünfte verweigern werden. Französische Anweisungen seien zum Teil gar nicht beantwortet worden.

Paris, 2. Febr. Die Kammer hat gestern am Schluß der Sitzung auf Antrag Poineares mit 485 gegen 81 Stimmen beschlossen, die Erörterung der Interpellationen über die all­gemeine Politik der Regierung, die heute stattfinden solle, zu vertagen, damit, wie Poincare sich ausdrückt, die Regierung in Ruhe ihrefriedlich Aktion" zur Erlangung von Repara­tionszahlungen fortsetzen könne.

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Johauues Brahms «ad das devtsche Volkslied.

km Kleiner Beitrag zu dem am 4. Februar 1923 im Bärensaal stattfindenden Volksliederabend von Fritz Fleig.

Das Programm des Volksliederabends enthält u. a. t Sologesänge für Sopran, die dem Andenken des vor N Jahren gestorbenen Altmeisters deutscher Liedkunst, Johs. Brahms, gewidmet sind.

Brahms unerschöpflicher Liederreichtum ist eine Quelle Erster deutscher Musik, und ohne Zweifel hat seine auf Mn Gebieten der Musik tätige Meisterhand uns in seinen Liedern rin unvergängliches Gut geschaffen. Ganz besonders aber hat die Liebe zu« devtsche« Belksliede Brahms wahrend seines ganzen Lebens begleitet, wie überhaupt die Wu»ig«t»ß t«m volksmäßigen immer ein besonders wichtiges Moment in seinem ganzen künstlerischen Schaffen Wesen ist. Schon in frühester Zeit hat er Volksmelodien verwendet, variiert und auch selbständig herausgegeben. Im »lter von 14 Jahren spielte er zum ersten Mal öffentlich "sit großem Beifall Variationen über ein Volkslied von Muer Komposition.

Wenn wir Brahms Lieder betrachten, so wird auch der mchtmusiker an der sicheren, feinsinnigen Wahl der Texte Brahms tiefes Verständnis für echte Poesie erkennen, worin «wert von der gewöhnlichen Art alltäglicher Liederkompo- Mn absteht. Dem künstlerisch durchgebildeten, feinfühligen Mmter war alles Triviale und Alltägliche fern. Neben «Nieren klassischen Dichtern (Schiller, Göthe, Uhland) ver- er auch damals lebende Lyriker (Gottfr. Keller, ? Klaus Groth u. a.). Unwiderstehlich lockten

Ml» ^ vor allem unsere alten Votksliedersammlnngev, -i»° -NN ihm ganz besonders des Knaben Wunderhorn ? ^gieblge Fundgrube gewesen ist. Auch einfache Lied- "vveren Ursprungs behandelte er gern in volksmäßiger

EM Volkslied verlangen wir, daß seine Melodie vlso auch ohne Begleitung verständlich und ^i. Auch Brahms geht bei der Bearbeitung Weisen von diesem Grundsatz aus, und über alle

Paris, 1. Februar. Nach einer Meldung desJour- nee Industrielle" hat die Regierung sich mit den nvrdfran- zösischen Kohlengruben darüber verständigt, daß in erster Linie die Eisenbahngesellschaften mit Kohle beliefert werden. Infolgedessen sind die Kohlengruben genötigt, die Lieferungen an ihre früheren Kunden einzuschränken. So müssen sich die Liller Eisengießereien zur Zeit mit etwa 50 v. H. ihres bisherigen Kohlenbezugs begnügen. Die Südbahngesellschaften sind ersucht worden, vorläufig ihre Kohlen in England zu bestellen.

Paris, 1. Februar. DerPetit Parisien" wirft die Frage auf, welches die Wirkung der Einstellung der Kohlen­lieferungen nach Deutschland sein werde und behauptet, Deutschland erhalte aus dem Reichsgebiet monatlich 2 V« Millionen Tonnen Kohlen und 5 Millionen Tonnen Koks. Die erste dieser Zahlen ist vermutlich stark überschätzt, die zweite direkt unsinnig, denn das Ruhrgebiet produziert im Monatsdurchschnitt nur 2 Millionen Tonnen Koks. Der Petit Parisien" meint übrigens, trotz dieser übertrieben hohen Schätzung, Deutschland könne sich durch Ausnutzung der noch vorhandenen Kohlenlager und durch den Bezug englischer Kohle auf eine relativ lange Zeit versorgen; je­doch seien die Kohlenlieferungen nicht die einzigen, die ein­gestellt werden können. Wenn der Widerstand Deutschlands sich verlängere, könne man damit rechnen, daß die Besatzungs­mächte das gleiche Verbot auf andere Bodenprodukte aus dem Ruhrgebiet ausdehnen würden. Das Ziel dieser Maß­nahme würde dann die mehr oder weniger vollkommene wirtschaftliche Trennung vom übrigen Deutschland sein. Diese drakonische Maßnahme würde aber nur bis zu dem Tag aufrecht erhalten werden, an dem Deutschland die Ruhr­besetzung angenommen haben wird. Der Sinn dieser Droh­ung ist, daß auch die Eisenzufuhr nach Deutschland abge­schnitten und das Ruhrgebiet dem französischen Wirtschafts­körper angegliedert werden soll. Zug um Zug deckt also auch das offizielle Frankreich seine imperialistischen Vernich- tungs- und Eroberungsziele auf.

Brüssel, 1. Febr. Der belgische Außenminister hat ge­stern den deutschen Geschäftsträger wegen der angeblichen deutschen Verfehlungen eine ähnliche Note wie die französi­sche Regierung überreicht. Am Schluß der Note heißt es, daß die Einstellung der Kohlen- und Kokslieferungen unter Vorbehalt neuer Sanktionen, falls diese notwendig erschei­nen sollten, erfolge.

London, 1. Februar. In einer Rede sagte Johnson Hicks, der Handel Englands mit Deutschland nehme täglich zu und sei größer als der Handel mit irgend einem Lande der Allierten. Vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen, müsse es notwendig sein, daß das britische Heer am Rhein verbleibe, damit in den Verbindungsmitteln, die gegenwärtig für den Handelsverkehr beansprucht werden, keine Lücken entstehen.

Württ. Landtag.

Stuttgart, 1. Febr. Die Fortsetzung der 2. Beratung des Etats für 1922 ergab heute zunächst die einstimmige Annahme der Anträge des Finanzausschusses im Kapitel Landtag. Angenommen wurde auch der Titel Presseabtei­lung, dieser aber nur gegen die Stimmen des Bauernbundes, der Bürgerpartei und der Kommunisten, die die Not­wendigkeit der Einrichtung bestritten. Auch die An­nahme des Titels Gesandtschaften ergab Schwierig­keiten, weil die Kommunisten widersprachen. Umso glatter gingen die folgenden Kapitel von statten, bis man zu Ka­pitel 5 (Justizververwaltung) kam. Hier setzte eine ausgie­bige Kritik ein, an der sich Roth (BB.) bezüglich der Aus­bildung der Referendare und Assessoren und der allzu eingeschränkten Zuständigkeit der Amtsgerichte, ferner hin­sichtlich der veralteten Einteilung der Landgerichtsbezirke,

Vorbilder hinaus hat er an dem Urquell aller Melodie, an der Volksweise, seine Erfindung genährt und gekrästigt; ihr lauschte er das Echte, das Ursprüngliche ab. Was wir heutzutage Melodie nennen, hat sich aus dem Rhythmus des Tanzes und des gesungenen Worts heraus im Lauf der Geschichte selbständige Bedeutung errungen. Daher muß eine Melodie vor allem rhythmisch klar und bestimmt sein. Ferner gehört aber noch dazu eine klare harmonische Ge­staltung. Das Gemüt des Hörers soll in der Lage sein, die harmonische Grundlage, die jeder Ton fordert, selbst zu ergänzen. Die klare Gestaltung der Melodie war Brahms eine ernste Sache; insbesondere halten sich die Melodie­schritte, wenn keine besondere Wirkung beabsichtigt ist, fest in der Tonart. Noch eine besondere Eigenschaft der Brahms'schen Melodie ist, kurz gesagt, ihre Wahrheit. Wie oft legen wir heutzutage Lieder anderer gleichgültig aus der Hand, weil sie nur eine oberflächliche Nachahmung sind oder nur auf augenblicklichen äußeren Effekt abzielen, überhaupt nur Scheingefühle erzeugen! Bei den Brahmsliedern da­gegen verspüren wir. daß die Melodie unmittelbar aus tiefstem Innern quillt und nie nach falschem Pathos ringt. Bei seinen znhlreichen V»lkSliederbe«rbeituvge», wo Text und Melodie gegeben war, verstand es Brahms meisterhaft, die Melodien rhythmisch und gesanglich fest zu gestalten, ohne ihnen die ursprünglische Frische zu nehmen.

Sein Hauptanteil an der Arbeit aber bestand in den Begleitungen und den Vor- und Zwischenspielen des Klaviers, die mit ungemeiner Kunst und Zartheit gesetzt sind. Jedem Klavierspieler wird es ohne weiteres Ein­dringen sofort zum Bewußtsein kommen, daß wir in der Klavierbegleitung der Brahms'schen Lieder nichts Alltäg­liches vor uns haben. Hier begegnen uas nicht die alt­gewohnten Begleitungsfiguren und harmonischen Gänge; da gibt's keine bloßen Fülltöne, hier hat jeder Ton seine be­sondere Bedeutung. Und doch will die so sicher gestaltete Begleitung nie für sich selbst gelten, nie das Einzelne störend herausheben, sondern nur die Melodie zur Geltung bringen und die Einheit der Stimmung tragen und heben.

Es ist mir in diesem Rahmen nicht möglich, Brahms

des Versagens der Wucherkammern und der Landespreis­stelle, der demokratische Abg. v. Mülberger im Hinblick auf die Abwanderung von tüchtigen Juristen aus dem Justiz­dienst, ferner der Kommunist Schnek unter Hinweis auf die Beschlagnahme von Zeitungen und des scharfen Vorgehens ge­gen politische Vergehen, der Sozialist Eggert unter Bezug­nahme auf Klassenjustiz gegen Arbeiter und auf die scharfe Führung der Abtreibungsprozesse, der Zentrumsabgeordnete Bock unter Hinweis auf die verspätete Anstellung der Asses­soren, auf die grüße Not der Rechtsanwälte und auf die Verschleppung von Prozessen, schließlich der Bauernbündler Hornung mit der Feststellung beteiligte, daß man den Wu­cher nicht immer in den Landwirtekreisen, sondern da suchen solle, wo er wirklich sitze. Justizminister Bolz setzte sich mit allen seinen Vorrednern auseinander und stellte einen großen Ueberfluß von Assessoren fest, sagte bezüglich der Zuständig­keit der Amtsgerichte und der Not der Anwälte Entgegen­kommen zu und verwahrte sich dagegen, daß ein Unterschied in der Behandlung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bestehe. Die Wucherbekämpfung sei schwierig, weil niemand die Frage beantworten könne, was Wucher sei, aber es müsse doch eine Stätte da sein, die Grenzen zieht und Ueberschreitungen bestraft. Nach weiteren Bemerkungen des Abgeordneten Groß (Ztr.) gegen den Bauernbund wurden noch die Kapitel 612 erledigt und damit die Beratung des Justizetats zu Ende gebracht. Nächste Sitzung Freitag Vormittag 9 Uhr: Es gibt vielleicht eine Doppelsttzung.

Schwere» Eisenbahnunglück infolge französischer Eingriffe.

Frankfurt a. M., I. Febr. Wie wir zuverlässig er­fahren, ist heute nacht bei Gaualgesheim in Rheinhessen ein mit französischem Personal gefahrener Personenzug in eine Stelle geraten, die von unbekannter Hand beschädigt worden sein soll. Die Folgen sollen schwer sein. Näheres ist noch nicht bekannt.

Die ei«zig richtig» Antwort.

Düsseldorf, l. Februar. General Degoutts hat den Düsseldorfer Regierungspräsidenten Dr. Grützner davon in Kenntnis gesetzt, daß auf Befehl der französischen und der belgischen Regierung die Ausfuhr von Koks und Kohlen aus dem besetzten in das unbesetzte Gebiet verboten sei, daß dagegen die Ein- und Ausfuhr von allen anderen Waren freibleibe und die Einfuhr von Lebensmittel nicht verhindert werden würde. Hieran hat der General den Beftzhl geknüpft, diese Ankündigung an die in Frage kommenden Behörden weiter zu geben. Die Ausführung dieser Anordnung hat der Regierungspräsident abgelehnt mit dem Hinweise darauf, daß die deutsche Regierung den Einbruch der französischen und belgischen Armee als Vertragsbruch ansehe und die deutschen Behörden angewiesen habe, keinerlei Anordnung, welche eine Folge dieses Einbruchs darstelle, auszuführen. Er sehe es für sich und alle deutschen Beamten als Pflicht- verletzung an, wenn er diese Anordnung zur Kenntnis der

Derfüumte Abonnements

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können bei allen Postanstalteu, Postboten und Agen­turen, in der Stadt beim Verlag und den Austrägeriunen nachgeholt werden.

Erschienene Nummern werden nachgettesert.

Jede Postaustalt, jeder Briefträger und Postbote find zur Annahme von MonatSbestellnngen verpflichtet.

Volkslieder im einzelnen hervorzuheben; persönliche Vorliebe würde dabei eine große Rolle spielen; ich beschränke mich daher auf einige charakteristische Andeutungen der bei dem Volksliederabend zum Vortrag kommenden Brahmsgesänge. Von seinen volksmäßig behandelten Liedern ist besonders das niedliche kleineWiegenlied" (op. 49) mit der zierlichen, ihren selbständigen Weg gehenden Begleitung populär ge­worden. Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch dasVer­gebliche Ständchen" (op. 49); es vertritt die von Brahms häufig angewandte Form des Wechsellieds. Er schließt sich aber hier nur dem Rhythmus des niederrheinischen Volks­lieds an, während die Melodie ihm gehört. Durch seine Natürlichkeit, Frische und Anmut zeichnet sichDer Schmied" (op. 19) aus, bei dem Brahms die schlichte und einfach strophische Form in glücklicher Weise anwendet. Der klaren, präzisen Melodie ist eine charakteristische Begleitung beige­geben, bei welcher der Baß den Hammerschlag des Schmieds treffend zum Ausdruck bringt. In dem volksmäßig ge­setztenKomm bald" (op. 97) überwiegt 'eine ernste, trübe Stimmung. Es ist ein Werk aus späteren Jahren, ein Zeichen, wie der Gedanke an die Vergänglichkeit irdischer Freuden auch sein Schaffen beherrschte.

So blicken wir heute an Brahms empor als dem Künstler von genialer Erfindungskraft, von höchster Begeiste­rung für das wahre Ziel der Kunst, welcher mit Ernst und Gewissenhaftigkeit das Schöne, Wahre und echt Menschliche aufsuchte und so in seinem Teil bestrebt war, die idealen Güter unseres Volkes zu erhalten und zu entwickeln. In unserer schweren Notzeit, wo ideales Streben und ideale Gesinnung gefährdet, ja in weiten Kreisen überhaupt ver­schwunden ist, ist es Pflicht aller Einsichtigen, das Erbe, das uns Brahms in seinen Liedern hinterlaffen hat, in treuen Händen zu halten und zu durchdringen. Wenn unser un­glückliches Volk sich aus seiner Erniedrigung wieder auf­richten soll, dann muß es sich zuerst wieder auf sich selbst besinnen. Und die Musik, die in Zeiten der Nok immer wie Balsam war, ist von allen Künsten vielleicht als erste berufen, das deutsche Volk wieder zu seinen heiligsten Gütern zurückzuführen.