Baden.

Pforzheim, 1. Febr. Wie die Tel.-Union meldet, ist die Umlaufsfrist für das von badischen Städten und Ge­meinden ausgegebene Notgeld mit Zustimmung des Reichs­finanzministers zunächst auf unbestimmte Zeit verlängert wor­den. Vom Pforzheimer Rathaus erhalten wir die gleiche Nachricht. Der Mangel an Zahlungsmitteln ist derzeit über­all so fühlbar, daß an eine Abrufung des Notgeldes bis auf weiteres nicht zu denken ist. , Die Uebervorsichtigen, wel­che schon jetzt die städtischen Scheine Umtauschen wollen, sind viel zu früh daran. Sie seien darauf aufmerksam gemacht, daß, selbst wenn es bei der ursprünglichen Absicht geblieben wäre, das Notgeld am 5. Februar abzurufen, die Scheine doch noch vier Wochen ihre Gütigkeit behalten hätten.

(Pforz Anz")

Pforzheim, 1. Febr. Als am Mittwoch nachmittag der Steuererheber einer benachbarten Gemeinde mit einem größeren Geldbetrag, den er in der Aktenmappe bei sich hatte, sich nach dem Hauptzollamt.begeben wollte, wurde ihm unter der Türe dieses Gebäudes die Mappe mit dem Geld von hinten gewaltsam entrissen. Der Täter, der mit der Mappe und dem Gelde flüchtete, wurde verfolgt, eingeholt und dann fest­genommen. Es handelt sich um «inen auswärtigen jungen Mann, der erst seit zwei Tagen aus der Strafanstalt ent­lassen ist. Dieser hat auf der Bahn bemerkt, daß der Steuer­erheber Geld in seiner Mappe hatte, weshalb er ihn ver­folgte und beraubte.

WieSloch, 31. Jan. Die Regierung hat die Kom­munalverbände angewiesen, gegen die Landwirte, welche das bis zum 31. Dezember 1922 fällige Umlagegetreide noch nicht abgeliefert haben, mit der Enteignung vorzugehen. Die erste zwangsweise Erfassung trat bereits im Oberhof ein, wo einem Landwirt 16 Zentner Weizen abgenommen wer­den mußten. Er erhält jetzt für sein Getreide nur die Hälfte des Umlagepreises und hat außerdem die nicht unbeträcht­lichen Kosten des Enteignungsverfahrens zu tragen.

TauberbischofSheim, 30. Jan. Von einem tragi­schen Geschick wurde das Ehepaar Reitz getroffen. Der Gatte hatte in Ludwigshafen zu tun und kam dort beim Ueberschreiten der Geleise zwischen die Puffer zweier rangie­render Eisenbahnwagen, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Ee ist noch am gleichen Tage im Ludwigshafener Krankenhaus gestorben. Einige Stunden spät-r folgte ihm die Gattin, die seit einiger Zeit im Krankenhaus zu Tauber­bischofsheim schwer krank darnisderlag. Der Ehemann Reitz wollte, bei der Anilinfabrik in Ludwigshafen Stellung suchen.

Schallbach bei Lörrach, 30. Jan. Auf dem hiesigen Friedhof wurden am Sonntag vormittag die Leichen eines junges Paares, eng umschlungen, mit durchschossener Brust aufgefunden. Es handelt sich um einen Schallbacher Bürger­sohn und um ein Mädchen von 20 Jahren aus dem gleichen Orte. Grund zur Tat waren die Widerstände des Vaters des jungen Mannes, der einer Heirat mit dem Mädchen ablehnend gegenüberstand.

Vermischtes.

Verlockendes Preisausschreiben. Zur Erlangung ei­nes passenden möglichst kurzen Bezeichnung ihres Hellen Ex­portbieres erläßt die Benediktinerbrauerei in Ottobeuren ein Preisausschreiben. Für den Einsender der besten Lösung find 5 Kisten Exportbier bestimmt.

St. Bureaukratius im Zollamt. Aus Bad Reichen­tal wird gemeldet: 150000 Mark Zoll für ein paar Pakete Tabak sollte ein Insasse des Militärerholungsheims an das Zollamt bezahlen für ein ihm von einem Bruder aus Nord­amerika zugegangenes Postpaket mit Tabakwaren. Da das Paket auch eine Kravatte enthielt, wollte der Empfänger wenigstens diese besitzen, und den Tabak dem Blindeninstitut nach München schenken, für welchen Fall die Steuer nicht erlegt werden brauchte. Da ihm dies aber nicht zugebilligt wurde, so veranlaßte er Rücksendung des Postpakets nach Amerika, wobei 1300 Mark Kosten zu Lasten des Absenders gehen.

Hunde- und KatzenschlSchtereien. In der Sitzung des Polizeisenats in Hof in Bayern wurde Klage darüber

^ Im Hause äes Kommerzienrates.

Roman von E. Martitt.

13.

Es war sehr kühl geworden. Ein starker Zugwind blies scharf und kältend vom Flusse her über ihr Gesicht und die nur von dem Seidenkleide bedeckten Schultern. Mit tiefatmender Brust stürmte sie ihm entgegen. Sie war ein Mädchen mit starkem Empfinden, mit heißem, kräftig kreisendem Jugend­blute in den Adern: die Flammen der inneren Empörung brannten auch auf ihren Wangen, in den trockenheihen Augen, und züngelten bis in die nervös klopfenden Fingerspitzen.

Sie hatte eben Schreckliches erlebt welch ein entsetzliches Ringen zwischen zwei Menschenseelen! Und die Schuldige, die es heraufbeschworen, war ihre Schwester dieser treulose, fri­vole Frauencharakter, der spielend das ernst« Band zwischen Mann und Weib knüpfte, um es bei dem ersten Mißfallen wie das Gespinst haltloser Sommersäden zu zerreiße« mW i» »>« Lüfte hinausflattern zu lasten! Wohl M»» sich in ihrem Opfer gründlich verrechnet: sie t«f «ch Stntzl, wo sie ein durch die Verurteilung des PrMlb««, und ihr eigenes syste­matisch durchgeführtes, allmähliches ökBnkte« bereit, tief-ede- mütigtes Herz leichten Spieles niederznrcrten »einte.

Käthe trat auf die Brücke, und die Hönde «f »»» leicht erzitternde schwankende Holzgelünder stützend, uch S» hi»ü. Die Wasser stürzten und rauschten unter H»m Aich»««: mir Me» Steinblock, der seinen Platz im Fluhberr« behm^tet«, mit je»« starken Baumwurzel, die sich aus der llfererd« -»ängie, -««W» und stritten sie, dah der Gischt hoch aufspritzte, u«d doch schwebte dort, fern, die bleiche Mondsichel inmitten der spiegelnden Ft««, und es war, als stehe sie unverrückbar still für alle Zeiten. Stand so die Liebe im Menschenherzen? Umstürmten sie ver­gebens die wildesten Kämpfe, und erblich sie nicht, wo sie ver­nichte« mutzte, wo ihr Ideal i» Trümmer ging? Nein, sie hatte d«, eben mit angesehen.

geführt, daß die Katzendiebstähle derart überhand nehmen, daß unbedingt seitens der Behörden eingeschritten werden muß. In einigen Häusern seien förmliche Hunde- und Katzenschkächteteien eingerichtet. Es sei vorgekommen, daß Hunden das Maul verbunden, und diese mit einem Knüppel solange geschlagen wurden, bis sie tot waren. Eine Frau, die in einem dieser Häuser wohnt, sei durch das Heulen der Tiere so erregt geworden, daß sie schwer krank darnieder­liegt. Oesters käme es vor, daß man tote Katzen findet, denen der Pelz abgezogen ist.

Der Loreleyfelseu. In der letzten Woche kam ein Teil des Loreleyfelsens ins Rutschen. Aus beträchtlicher Höhe stürzten die Felsen herab. Blöcke im Gewicht von etwa 500 Zentnern versperrten die Rheinstraße. Am Tage darauf stürzte wieder Felsgestein ab.

Der alte Held Thyssen. Der beim 80jährigen August Thyssen einquartierte französische General machte dem Haus­herrn einen Besuch und sagte dabei, er sei schmerzlich berührt, daß er unter solchen Umständen die Bekanntschaft Thyssens machen müsse. Wie man sich erzählt, antwortete Thyssen, daß er durchaus nachempfinden könne, wie schmerzlich es für einen ruhmreichen General sein müsse, mit einer großen Heeresmacht gegen ein unbewaffnetes Volk zu marschieren. Thyssen setzte dann hinzu:Ich danke Ihnen, Herr Gene­ral" und verließ sodann das Zimmer.

Ein früherer deutscher Admiral KriegSmiuister vou Bolivien. Der Präsident der Republik Bolivien hat den früheren deutschen Admiral Kuntz zum Kriegsminister in Bolivien ernannt.

Mangel an Banknote«. Trotz der gewaltigen Zu­nahme der Banknotenherstellung in Deutschland herrscht seit 30. Januar ein abermaliger Mangel an Zahlungsmitteln an den Kassen der Reichsbank und der großen Privatbanken. Der Notenmangel hat seinen hauptsächlichsten Grund in der Vorversorgung des Ruhrgebiets mit Zahlungsmitteln für ei­nige Tage. Die Herstellung von 5000 Mark-Scheinen soll derart beschleunigt werden, daß sie innerhalb acht Tage auf 35 Milliarden angelangt sein wird. Mit der Ausgabe von 50 000 Mark-Scheinen dürfte in größerem Ausmaße in etwa 3 Wochen begonnen werden.

Auf je SO Einwohner ein Einbruch! In Zehdenick einem kleinen, etwa 10000 Einwohner zählenden Landstädtchen im Kreise Templin, meldet die Lokalchromk seit einem Jahre fast täglich Einbrüche und Gewalttaten. Die dortige Polizei, die zu schwach war, erbat die Hilfe der Berliner Kriminal­polizei, unter deren Leitung jetzt eine Einbrecherbande von 13 Personen entlarvt und festgrnommen wurde. Etwa 200 Einbrüche und zwei Mords dürften auf das Konto dieses Einbrecherkonzern zu setzen sein. 48 der Geschädigten konnte bisher ihr Eigentum zurückgegeben werden. Der Gesamtwert der Beute scheint mit 10 Millionen nicht zu hoch begriffen zu sein. Die Bande hat bereits über 100 Einbrüche zuge­geben, ebenso einen Mord. Das Leben in dieserruhigen" Kleinstadt mutet bei solchen Zahlen als recht lebhaft an.

Trotzkis Scheidung. Trotzki, der Kriegsminister der Sowjetregierung, der in vieler Hinsicht die treibende Kraft der Bolschewisten ist, hat sich von seiner Frau, die eine eif­rige Revolutionärin und politisch sehr tätige Persönlichkeit war, scheiden lassen und an ihre Stelle eine junge russische Dame gesetzt, die eine sehr gegenrevolutionäre Vergangenheit hat. Die zweite Frau Trotzki, Mathalia Jwanowna, ist nämlich die Tochter eines früheren Generals, soll aber für die Politik nicht das geringste Interesse haben, sondern sich nur um die Pflege ihrer Schönheit und ihrer Kleider küm­mern. Wie englischen Blättern aus Moskau berichtet wird, erregt sie durch ihre kostbare Kleidung und ibre neuesten Pa­riser Hüte allgemeines Aufsehen und den Neid der ebenfalls sehr eleganten Damen der übrigen Sowjetkommiffare.

Handel «nd Verkehr.

Stnttgart, 1. Febr. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt:- 99 Ochsen, 23 Bullen, 225 Jungbullen, 228 Jungrinder, 331 Kühe, 483 Kälber, 453 Schweine, 103 Schafe. Alles wurde verkauft. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 119000125000 (letzter Markt: 104000115000), 2. 90000110000 (90000102000), Bullen 1. 104000110000 (98000 bis

Harre Henriette nicht gesagt:Wer Flora einmal Liebe ge­bend gesehen, der begreift, dah ein Mann eher den Tod sucht, als daß er sie aufgibt?" Und mutzte er sie nicht aufgeben, nachdem sie ihm erklärt, datz sie ihn haste?"

Käthe lief angstvoll in den Garten zurück.

Es dunkelte. Der Wald, der heute Zeuge eines beispiellos rohen Auftrittes gewesen, breitete sich einförmig schwarz wie ein Sargtuch über den niedrig gewölbten Hiigelrücken, und das durchfurchte Ackerland lag glatt und verschlossen da. Droben auf dem Dache knarrten die Wetterfahnen in dem fauchenden Abend­winde.

Mit scheuem Blick bog Käthe um die westliche Hausecke. Der gedämpfte Schein einer Rachtlämpe fiel aus den Fen­stern des Krankenzimmers. Noch war der Kampf nicht zu Ende. In der einen Fensternische stand der Doktor, den Rücken dem jungen Mädchen zugewandt, ungebeugt, aber den rechte« Arm gehoben, als fordere er Schweigen. Was mochte sie eben ge­sagt haben, die im dunkeln Hintergrund stand, nicht so hoch »«« Gestalt, dah man mehr hätte sehe« können, als die trotzig Wtttelirde Bewegung der weißen Spitzenkante über dein gold- Schei« der Stirdlöckchen.

KLO« MH«, i, »«»öser Aufregung ihre Zähne zusammen- M»»»», eG« « «*ch ei» Zorn, eine Erbitterung über sie, «l« «<G» K» da m is ch», M«ngen und die Treulose mit Gewalt M th»r VfMcht »«riiskstM»«». Welch ein Gedanke! Was würde er z» W«»»WH»W «t»» Dritte« sagen?

«Nhe Jetzt durchschüttelte Eiseskälie

ih»« Kbr»««. «,» d«, » I dch e« mit dem sonnenhellen »»d d«, kor»gesundr>n Xer»e» überschlich ein wunder- Neh» S«r»» « »» der Sinsamkeit, in der sie wandelte, vor dem Acht der bleichgoldene« Sichel am Himmel und dem »»»»t», ptrgelnde» Gemurmel der vorbeischjetzenden Fluh- Melle«. Hinter dem Küchenfenster sah sie die Tante neben der blanken zinnernen Küchenlampe sitzen und Gemüse für de« mor­genden Mittagstisch putzen ein milder Gegensatz z» der be­wegten Szene im Krankenzimmer. So friedlich und bejchwich-

105000), 2. 85000-90000 (8400093000), Jna^ 1. 119000128000 (109000118000), 2. 100OU? 112000 (95000105000), 3. 8000092000 (80000k 89000), Kühe 1. 85000 - 96000 (78000-88000), 2 bis 740 00 (64 00073000). 3. 4500058000 (420M 55 000), Kälber 1. 120000130000 (112000-122M 2.107 000-118 000 (102 000110 000), 3.90 000-1(2 (9000098000), Schweine 1. 200000215000 (Ws bis 200000), 2. 190000196000 (180000188M 170000183 000 (160000-170000) Mark. Verlauf Marktes: langsam. ^

Mehlpreis. Die Südd. Mühlenvercinigung hat Richtpreis für Weizenmehl Spezial 0 von 24000g 270000 Mark erhöht.

Margariurprels. Innerhalb der Margarine-Jnd^ sind mit Wirkung vom 1. Februar ab folgende GroßhanW preise pro Pfund festgesetzt worden: Tafelmargarine Vor« qualität 1. 5485, 2. 4655, 3. 4640, billigste Sorte D abgepfundet, ungesalzen Schmelzmargarine 5758, Ziehet! garine 5245 Mark. '

Neueste Nachrichten.

Bochum, 2. Febr. Gestern schlug in Weitmar ein zösischer Offizier einem deutschen Polizeibeamten ins Gq« als dieser dem Offizier den Gruß verweigerte. Aus gleichen Anlaß wurde ein anderer Polizeibeamter von ei,« Offizier der Besatzungstruppen mit der Reitpeitsche nrißhW delt und dann verhaftet. In der Polizeibeamtenschaft hab diese Vorfälle äußerste Erregung hervorgerufen.

Dorsten, 2. Februar. Zwei belgische Offiziere lieft ihre Ehefrauen und Kinder samt Dienstboten nachkouium und bestanden darauf, daß ihnen außer den üblichen H»«z- haltungsgegenständen noch Kinderbadewannen, Kinderbel!« und Kinderwäsche geliefert wird. Sie haben, ohne sich M die Wohnungsnot zu kümmern, in Privathäusern drei li­nier Zimmer beschlagnahmt.

Essen, 2. Febr. Im Laufe des gestrigen Vormittags erschienen zwei Offiziere und 8 Mann der französischen G satzungstruppen beim Amt Dahlhausen. Als sie von b« Gemeindevorstand keine Kohlen bekommen konnten, sch« sie zur Zeche Dahlhausen. Die Belegschaft weigerte sich, ihnen Kohlen zu liefern. Daraufhin luden die Franzos« die Kohlen selbst auf. Zuvor hatten die Soldaten ihreE«. wehre laden müssen.

Koblenz, 1. Jan. Die gesamte Koblenzer Presse isi von der Rheinlandkommission ohne Angabe von Grī auf drei Tage verboten worden. l

Witten an der Ruhr, 1. Febr. KonfitürenhäM hatten sich' dahin geeinigt, den Besatzungstruppen nichts nich zu verkaufen, und diesen Beschluß in Plakaten an ihren N den bekannt zu geben. Die Plakate wurden von den satzungssoldaten abgerissen und die Geschäfte durch Soldat« und Offiziere geplündert. Später wurde die Rübe wieda hergestellt.

Köln, 1. Febr. Auf Grund einer Vereinbarung Wi­schen der Reichsbahndirektion Köln und den Besatzung^, Hörden im Direktionsbezirk Köln wird der Eisenbahnbetriri am 2. Februar morgens 6 Uhr wieder ausgenommen. N bewaffneten Militärposten werden sofort nach Wiederaus nähme des Dienstes zurückgezogen werden.

Limburg, 1. Februar. Wie demNassauer Bote«' von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat das W und Ausfuhramt in Ems aukgehört, eine deutsche DienstM zu sein. Der bisherige Leiter der Stelle und sein Stellv» treter haben Ems verlassen müssen. Das gesamte deutschss Personal hat damit sein Dienstverhältnis als gelöst zu bol trachten. Es ist zu erwarten daß von französischer Seil!! der Versuch gemacht wird, das Amt unter französischer Ln> tung wieder aufzubauen und das alte sowie neue Personal durch alle möglichen Versprechungen zu gewinnen.

Leipzig, 2. Februar. Der kommunistische Parteitag ß gestern nachmittag geschlossen worden.

Berlin, 2. Februar. Der Berliner Magistrat hat schloffen, für die Sammlung des deutschen Städtetages z«l Gunsten des Deutschen Volksopfers zwanzig Millionen MarO zu bewilligen. Die demokratischen Fraktionen haben laa!

Msischer Zeitung beschösse, fvOOO Mark pro Mitglied Ni- beiden sozialdemokratts

LwSM- I°-M

'lied an den sozialdemokratts § Berlin, 2. Febr. Die kaktion ist, demVorwärts' Minister mit der Forderung Ermäßigungen beim Lohn« willen und die steuerlichen D5°Z°ichssi-°n diakeit einer Erhöhung der Ls jedoch auf die technisch Lg im Laufe des Monats ^ Berlin. 1. Jan. Prast direktion Essen verlegte die «ach seiner Ausweisung aus l Die Betriebs- und Verkehrsf, die Generalbetriebsleitung W aiebt in einer heute veröf Bezirk bekannt, daß auch na ->er Geschäfte allein durch ihr amten, die innerhalb des bes Nt Weiterarbeiten, nur seiner

Berlin, 1. Febr. Der 3 Aachtragsetat debattelos ang ßr die neuen Beamtengehält Herstellung der Volksern «er Dollar wurde am Donr

42205.25 B., in Berli

votiert. ,

Hamburg, 1. Febr. Di

für die notleidende Bevölkerr Sterling gesammelt und dem stellt.

Königsberg, 2. Febr. französischen Kontroll - Offizn gestrigen Nachmittags miede, Abordnungen sich nach dem L gegen die Demonsträtionen z zu ersuchen. Die Quartier- wurden durch ein starkes Pol Kundgebungen erfolgten geste Konsulat, von wo die Meng , drängt wurde.

Paris, 1. Febr. Ueber denen die französische Note ge die erste dieser Maßnahmen Eisenbahnen des Ruhrgebiets i sein, nachdem das gleiche der rheinischen Bahnen geschehen

Paris, 2. Febr. Aus ' berichterstatter derAgence -s Kohlen nach dem unbesetzten Schritt sei, dem sich weiter lönnten. Die Metallindustrie neue Anordnung nicht berührt, daß später noch umfangreiche würden. Ferner meldet der trugen der Gruben nach wie werden. Französische Anweis beantwortet worden.

Paris, 2. Febr. Die H der Sitzung auf Antrag Poinc, beschlossen, die Erörterung de, gemeine Politik der Regierur zu vertagen, damit, wie Poinc in Ruhe ihrefriedlich Aktioi tionszahlungen fortsetzen könn

Johannes Brahms m

kin kleiner Beitrag zu dem stattfindenden Volkslie

tigend das Bild auch war, dahinein durfte sie sich mit der stebei> > haften Spannung in Seele und Körper, mit ihrer Angst m ^ dem Kommenden nicht wagen; sie hätte ihren erregten Zustand nicht verbergen können vor den klaren Augen der alten Fr«»

Die Haustür stand noch offen, di; der Küche aber war g» schlossen. Käthe schlüpfte auf den Zehen durch den dunkle« Flur und trat in das Zimmer der Tante Diakonus. Hier wollt! sie versuchen, ruhiger zu werden, in diesem dunkeln, köstlich stillen Stübchen voll Blumenatem und sanf durchwärmter, reiner Luft. Sie setzte sich in den Lehnstuhl hinter dem NühtM Die Lorbeerbäume wölbten sich zur Laube über und neben ihr: die Narzissen, Veilchen und Maiblumen auf den Fenstersimse« dufteten betäubend süß. und der Kanarienvogel, der W eben im Dämmerdunkel zur Nachtruhe bequem gemacht hatte, hüpfte piepend und erregt in seinem Käfig von einem Stengel ^ zum anderen es war doch Leben neben ihr, wenn auch s das einer erschreckten Vogelseel«. Aber ruhiger wurde si« "tchl

Di« Tante kam herein, um, wie jeden Abend, di« brennend! Lamp« auf den Arbeitstisch des Doktors zu stelle«. Sie M die Läden, lieh die Rouleaus herab und schürte da» Fe«« im Ofen, daun ging sie wieder hinaus, ohne das junge Md^« in ihrer kleinen Fensterlaube bemerkt zu haben. Ihr ieM schwebender Tritt verklang schon hinter der Tür, gleich daran! aber hallten feste Männerschritte durch den Flur, und der Dod tor trat in das Zimmer.

Er blieb einen Moment an der Schwelle stehen und strich ^ tief aufseufzend mit der Hand über die Stirn. Rasch dE schritt er die beiden Zimmer und trat an seine« SchreibM Käthe erhob sich lautlos. Mitten im Stübchen der stehend, konnte sie ihn sehen. Der Lampenschein belenchtei! grell und voll sein Profil, das noch alle Zeichen aufgestür«» Leidenschaft zeigte. Er war erhitzt, dunkelrot auf Stirn Wangen, als habe er einen weiten Weg in brennender Mittag«' glut gemacht, selbst die Augenlider erschienen gerötet.

(Fortsetzung folgt.)

Das Programm 1 Sologesänge für S 25 Jahren gestorbene Johs. Brahms, gewidn

Brahms unerschöp chrfter deutscher Musi Mn Gebieten der Mu Liedern ein unvergängli »der hat die Liebe > während seines ganzen Warignuß z»m vo »lässiges Moment in s gewesen ist. Schon in verwendet, variiert und Liter von 14 Jahren «>t großem Beifall 8 llgener Komposition.

Wenn wir Brahms mchtmusiker an der sic Brahms tiefes Verftän! «wett von der gewöhn Kn absteht. Dem Mnster war alles Tr Kren klassischen Dich Ate er auch damal A. Storm, Klaus Gi A aber vor allem un v,°n denen ihm ganz «ne ergiebige Fundgrul A ° anderen Ursprung!

emem Volkslied ver AKwl'ch. also auch ohne

Auch Brah inner Weisen von diesem 0