fesfionen Armensachen erledigt, sowie Stiftungszinse und die eingegangenen Gelder für Neujahrswunschenthebungskarten verteilt.
Der Jahresbeitrag für den Verkehrsverband Würt- temberg-Hohenzollern wird auf 1000 Mk., derjenige an die hiesige freiwillige Feuerwehr auf vorläufig 10000 Mk. festgesetzt.
Zur Ruhrspende werden aus der Stadtkasse 100000 Mark bewilligt.
Die weiteren Entwürfe des Stadtbauamts über die Bebauung der großen Wiese werden geprüft und Stadtbaumeister Staiger beauftragt, nunmehr die Baulinienpläne auszufertigen.
Der Umbau des Trinklermotors im städt. Elektrizitätswerk, der nahezu vollendet ist, verursacht einen Aufwand von etwa 4000000 Mk. Hievon nimmt der Gemeinderat Kenntnis.
Auf Grund einer neueren Verfügung des Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens wird der Gew erbe sch ulrat neu zusammengesetzt. Den seitherigen Mitgliedern wird zugewählt: Werkmeister Bohnacker bei Firma Beller u. Fischer. Als Vorsitzender des Gewerbeschulrats wird bestimmt: Stadtschultheiß Knödel, als dessen Stellvertreter Gemeinderat Vollmer.
Wegen Errichtung einer Stadttierarztstelle wurde noch kein endgültiger Beschluß gefaßt. Der Vorsitzende wird beauftragt, weitere Verhandlungen zu führen.
Der Vorsitzende erstattet Bericht über das Ergebnis der Milchpreisverhandlungen und seine Bemühungen bei der Forstdirektton wegen Zuweisung weiteren Brennholzes aus dem Staatswald. Die Milchpreise erfahren ab 1. Februar eine Steigerung um 50 Proz. Da über die Höhe der Unkosten bis zur Abgabe der Milch immer wieder falsche Gerüchte in Umlauf gesetzt werden, ist zu erwähnen, daß z. B. jedes Liter Milch bis zur Station Calmbach 75 Mk. Fuhr- lohn kostet. Hiezu treten noch die Fracht- und Abholungskosten, Umsatzsteuer und Verdienst des Milchhändlers. Bezüglich der Brennholzversorgung wurden im Gemeinderat einige Fragen grundsätzlicher Art geklärt und u. a. bestimmt, daß die Versorgung der unständigen ledigen Leute vorerst zurückgestellt wird und daß diejenigen, welche aus Schlägen oder sonst im Handel irgendwie Holz nach auswärts verkaufen, von der Holzversorgung dauernd ausgeschlossen werden.
Wegen Neubesetzung der durch den Tod des Schutzmanns Stahl erledigten Schutzmannstelle wird der Vorsitzende mit den einleitenden Arbeiten beauftragt.
Sodann wird noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten erledigt und die Sitzung um 10 Vs Uhr geschlossen. K.
Neuenbürg, 31. Jan. In der am Montag abend im Lokal Keck stattgehabten Generalversammlung des Gewerbevereins gab Vorstand Gollmer nach Begrüßung der Erschienenen den üblichen Geschäftsbericht über das verflossene Jahr. In 3 Versammlungen und 3 Ausschußsitzungen fanden die Vereinsgeschäfte ihre Erledigung. An größeren Veranstaltungen sind zu erwähnen der Verbandstag in Eßlingen, welcher von 3 Mitgliedern beschickt wurde, die Gewerbeschau in München, an welcher sich etwa 50 Personen beteiligten, ein Vortrag von Obersteuersekretär Wagner über Zwangsanleihe und Gewerbesteuer, eine Gauversammlung der Gewerbevereine des nördlichen Schwarzwaldes in Calw und eine Vereinsversammluug mit der Tagesordnung Gemeinderatswahl. Letztere hatte insofern ein befriedigendes Ergebnis, als 3 Mitglieder, Schreinermeister Ferenbach, Fabrikant Beller und Kaufmann Pfister, in den Gemeinderat gewählt wurden. Mit Bedauern stellte der Jahresbericht den Wegzug von Gewerbelehrer Möhrle fest, der sich besondere Verdienste um die Gewerbeschule und das Handwerk erworben habe; möge sein Nachfolger, Hilfsgewerbelehrer Kühne!, in seinem Geiste weiter wirken. In einer am Mittwoch, den 24. Januar unter Vorsitz von Ctadtschultheiß Knödel tagenden Versammlung von Vertretern der Arbeitgeber und -Nehmer hiesiger Betriebe in Sachen der Sammlung Heimatnot nahm als Vertreter des Handwerks Vorstand Gollmer teil. An Stelle des wegen Unpäßlichkeit am Erscheinen verhinderten Schriftführers Meeh gab der Vorstand die Protokolle bekannt. Kassier
Emil Meise! brachte den Kassenbericht zur Kenntnis. Die Ungunst der Verhältnisse und der mit der fortschreitenden Teuerung nicht Schritt gehaltene niedrige Vereinsbeitrag zeitigten einen größeren Abmangel. Die Kasse war geprüft und in Ordnung befunden worden, dem Kassier wurde unter Dank für seine gewissenhafte Kassenführung Entlastung erteilt. Bei den sich anschließenden Wahlen wurde Vorstand Gollmer durch Zuruf einstimmig als Vorstand, an Stelle der wegen Alters ihr Amt niederlegenden Schriftführer Meeh und Kassier Meisel in geheimer Abstimmung Buchdruckereibesitzer Strom zum Schriftführer und Fabrikant Fischer zum Kassier gewählt. In den Ausschuß wurden berufen Schreinermeister Ferenbach, Zimmermeister Bischofs, Schmiedmeifter Genßle, Malermeister Binder und Kaufmann Emil Meisel. Die Tätigkeit der Mitglieder C. Meeh und Emil Meisel als Vorstand, Ausschußmitglied und Kassier fand verdiente Würdigung durch den Vorstand. Eine längere Aussprache zeitigte das Kapitel Heimatnot. Die Versammlung war sich darin einig, daß nach Kräften von den Innungen wie von jedem einzelnen Mitglied beigetragen werden müsse, das harte Los unserer alten, nicht mehr erwerbsfähigen Leute ohne Ansehen der Person und dea Standes durch entsprechende Beiträge zu mildern. Die Sache soll noch in den Innungen besondere Förderung erfahren. Spenden wollen an Vorstand Gollmer zur Weiterleitung gesandt werden. Als Vertreter im Bezirksausschuß des Wohltätigkeitsvereins wegen Verteilung dieser Spenden wurde bestimmt Vorstand Gollmer und Karl Schumacher. Auch in Sachen der Ruhrspende, die beinahe noch dringender ist, handelt es sich doch um das Schicksal des gesamten deutschen Volkes, wurde es als Pflicht jedes einzelnen Mitgliedes bezeichnet, sein Teil dazu beizusteuern, um die Not der Brüder im Ruhrgebiet zu lindern und sie im Widerstand gegen das völkerrechtswidrige Vorgehen der Franzosen zu stärken. Soweit größere Betriebe in Betracht kommen, soll durch Leistung von Ueberstunden der Arbeitnehmer und entsprechende Zuschüsse der Arbeitgeber gesammelt werden. Auch jeder Einzelne, dem das Vaterland lieb sei, wäre verpflichtet, ein besonderes Opfer für das Ruhrgebiet zu bringen und zwar tut rasche Hilfe dringend not in Anbetracht des Druckes, dem die Bewohner des Ruhrgebiets ausgesetzt sind, während wir davon nichts verspüren. Nach längerer Aussprache würde der Beitrag für das erste Halbjahr 1923 auf 100 Mk. pro Mitglied festgesetzt. Es kam dabei zum Ausdruck, daß dieser Beitrag im Vergleich zu den Beiträgen, welche die organisierten Arbeiter an ihre Verbände abführen und im Hinblick auf die fortschreitende Teuerung sehr niedrig sei und kaum den Ansprüchen genüge, welche heute an die Kasse gestellt werden. Von den Mitgliedern wie von den Gönnern des Vereins dürfe wohl einsichtsvolles Verständnis in dieser Sache erwartet werden. In der Angelegenheit einer Versicherung bei dem Krankenkassenverband württ. Gewerbevereine, welcher den Mitgliedern nur zu empfehlen sei, wurde Vorstand Gollmer beauftragt, zwecks genauer Aufklärung entsprechende Schritte zu tun. Der Tätigkeit des Ausschusses und des Vorstandes wurde aus der Mitte der Versammlung Anerkennung gezollt. Vorstand Gollmer brachte unter Dank hiefür zum Ausdruck, daß in gegenwärtig schwerer Zeit jeder Gewerbetreibende ohne Ausnahme nach Kräften dazu beitragen möge, den schweren Schicksalskampf des Vaterlandes mit Erfolg durchzukämpfen, vaterländische Pflicht aller sei es, hiebei nicht zu- rückzustehen.
Würnemoerg.
Stuttgart, 30. Jan. (Schwäbische Ruhrhilfe). Auf Einladung des Arbeits- und Ernährungsminifteriums fand am Montag unter dem Vorsitz von Staatsrat Rau eine Besprechung mit Vertretern der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie über die Sammlung von Naturalgaben für das Ruhrgebiet statt. In der Besprechung teilte Direktor Ströbel mit, daß die Landwirtschaftskammer die Sammlung von Lebensmittel und Geld bei den Landwirten in die Wege leiten werde. Als Sammelstellen für die Spenden der Landwirtschaft sollen die im ganzen Land bestehenden Bezirksausschüsse -er Heimatnothilfe (Bezirkswohltätigkeitsvereine) dienen. Dagegen war man sich darüber einig.
^ Im Hause äes Kommerzienrates.
Roman von E. Martitt.
„Und die letzteren Eigenschaften bestreitest du mir?"
,Zch habe deine Artikel über die Arbeiterbewegung und die Frauenemanzipation gelesen." —
Flora fuhr zurück, als sei ein blitzendes Messer aus st« gezückt worden. „Wie willst du wissen, daß ich die Verfasserin derjenigen Artikel bin, die du gelesen?" fragte sie unsicher. „Ich schreibe unter Chifsern."
„Aber die Chiffern gingen bereits in deinem großen Bekanntenkreise um. lange bevor die Aufsätze das Licht der Oef- fentlichkeit erblickten."
Sie wandte einen Augenblick beschämt und verlegen di« Augen weg. „Gut, du hast sie gelesen," sagte sie gleich darauf. „Was soll ich aber von dir denken, daß du dieses Streben nie mit einer Silbe berührt, daß du nicht einmal dein ungnädiges Mißfallen darüber ausgesprochen hast."
„Würdest du daraufhin deine Feder niedergelegt haben?"
„Nein, und abermals nein."
„Das wußte ich; deshalb ließ ich dich gewähren bis zu unserer Vereinigung. Es versteht sich ja von selbst, daß die verständige Frau mit dem Manne geht und sich nicht isoliert in Sonderbestrebungen, es sei denn, daß sie bei starkem Pflichtbewusstsein. hochbegabt, ein hervorragendes Talent —"
„Was ich selbstverständlich nicht bin," unterbrach st« kh» mil nicht zu beschreibender Erbitterung.
„Nein, Flora, du hast Geist, Esprit, aber schöpferisch bist du nicht," versetzte er, ernst den Kopf schüttelnd und in seine gewohnte milde Sprechweise einlenkend.
Sekundenlang stand sie wie erstarrt vor diesem unumwundenen Urteile, das sich unverkennbar auf die festeste Ueber- zevgnng stützte, dann aber hob sie in einem halbwahnwitzigen Gemisch von gemachtem Jnbel und ausbrechendem Grimme die Arme hoch empor. „Sott sei Dank, nun fällt auch die letzte
Rücksicht, das letzte Bedenken. Eine Sklavin wäre ich geworden, ein armes, niedergetretenes Weib, dem man den göttlichen Funken der Poesie aus der Seele gerissen hätte, »« — das Küchenfeuer damit anzuzünden."
Sie hatte überlaut gesprochen. Die Kranke, Li« vorhin der gleichmäßige Wechsel der zwei Stimmen allmählich eingeschlä- fert hatte, fuhr empor und blickte mit weit aufgerissenen Augen um sich. Besorgt eilte der Doktor an das Bett; er reichte ihr die Medizin und legte sanft die Hand aus ihre Stirn. Unter dieser Berührung sanken die erschreckten Augen wieder zu.
„Ich muß dich ernstlich bitten, die Kranke nicht mehr zu stören," sagte der Doktor, den Kopf in das Zimmer zurückwendend; noch beugte er sich über das Bett und seine Hand lag auf Henriettens Stirn.
„Ich wüßte auch nichts mehr zu sagen," versetzte Flora mit einem mißlungenen Spottlächeln und zog die Handschuhe aus der Tasche. „Wir sind zu Ende, wie du nach deinen verletzenden Aussprüchen selbst wissen wirst — ich Sin frei —"
„Weil ich dir ein Talent abspreche, ans das d« dich versteifst?" fragte er, mit äußerster Leder»indu», die Stimm« dämpfend. Jetzt gewann die S^rüstnng di« Oberhand in ihm; er stand plötzlich i« seiver »v-e« imposante« Größe d«. ,Zch frage dich. »« me« UH »»orb«» habe, «« die Schriftstellerin adea «« Fbmsa Mangatd? Ul» diese letztere, »nd nur als dtche hach d» dmmak, det», H«d i, die meine gelegt, recht »atzt »iHeM. daß ich M dm«« »ch» re , die ihr« Frau einzig «n» alletn »r sich >» et, P»»e^»«te» Familienleben; nicht at>er als ein i, de» Weit herum fl«ckernd« Irrlicht haben «olle«. D, hast da» » - »Hl d» hast dich damals befleißigt, mir da» » -er»««.- », »ist i« deiner sangninische« Art weit darüber hinaasgeaaa»« -- d»»« daß d« selbst die rußigen Töpfe in die Hand v-^me» »«Mast, rate du ia übertriebenem Eifer getan, würde ich ja nie v»a derjenigen »erlangen, die das geistig belebende Element, mein Stolz, meine mitfühlende, mit- ringende Gefährtin in meinem Daheim werden soll,"
daß außerhalb der Landwirtschaft in erster Linie nicht turalien, sondern Geldspenden gesammelt werden s/ Soweit gleichwohl aus Kreisen der Industrie oder des § dels von privater Seite ausnahmsweise Naturalgaben spendet werden wollen, sind zu ihrer Entgegennahme M falls die Bezirksausschüsse der Heimatnothilfe bereit, U eingehenden Naturalgaben werden an die LandwirtschM kammer Westfalen, Zweigstelle Minden i. W., die äußerndes besetzten Gebiets liegt, weitergeleitet, von der die ^ teilung der Spenden an alle durch die neue Besetzung^,, betroffenen Gebiete unter Leitung des Regierungspräsident in Düsseldorf und unter Mitwirkung von Vertretern notleidenden Bezirke vorgenommen wird. Vertretern ^ Spendern wird auf Wunsch Gelegenheit gegeben, an (z und Stelle in die Tätigkeit dieser Verteilungsorganisch Einblick zu nehmen. Unentgeltlich zur Verfügung geM Spenden werden als Liebesgaben von der Reichsbahn ^ frachtfrei befördert, falls die Absendestelle amtlichen ter hat.
Stuttgart, 31. Jan. (Die Januargehälter der Ich strieangestellten.) Trotz bedeutender sachlicher Schwierig, dte in dem erneuten Anziehen der Teuerung einerseits tz der ungünstigen Lage der württembergischen Industrie der anderen Seite bestanden, ist es in den am 22. Jann« gepflogenen Verhandlungen gelungen zu einer Einigung j« Tarifparteien über die Januargehälter der JndustrieaiP stellten zu kommen. Die Vereinbarung lautet auf eine G Höhung der Dezembertarifsätze um 50 Prozent und der heiratetenzulage von seither 3000 auf 5000 Mark. Für ^ Sätze der kaufmännischen Lehrlinge wurde dieselbe proz», tuale Erhöhung zugesagt.
Aus dem NemStal, 31. Januar. (Ein vorsorgliche Mann.) Ein Remstäler verkaufte dieser Tage ein Hach Wägelchen an einen Schreinermeister seines Orts, jedoch nicht gegen Bargeld, sondern gegen die Lieferung eim Sarges. Der vorsorgliche Remstäler hat jetzt seinen Sm,
Gmüud, 31. Jan. (Hohes Alter.) Die älteste Sich wohnerin unserer Stadt, die im 100. Lebensjahr stehech Witwe Viktoria Nothardt, geb. Hägele ist dem vor acht La s gen im 99. Lebensjahr verstorbenen ältesten Einwohn«! Gmünds, Oberlehrer Georg Meyer, im Tode nachgefotz! Die Greisin war noch bis in die letzten Lebenswochen rüstiz und interessierte sich für alle wichtigen Zeitfragen.
Betmerftetteu, 31. Jan. (Gefaßte Diebe.) Hier wuü« vor etwa 10 Tagen einer Kolonialwaren- und Landespio- duktenhandlung Gummikeilriemen, die in dem Magazin ach bewahrt waren, im Wert von 7—800000 Mark entwendet Die Täter brachen ein Loch in die Mauer des Magazin; und holten die Riemen nebst etwa 60 Pfund Weißuch heraus. Es gelang, den ledigen Hilfsarbeiter Wilh. Trimy von Blaufelden OA. Gerabronn und noch einen Spießgeselle« in Ulm zu ermitteln und der Tat zu überführen. Die gd stohlene Ware wurde wieder beigebracht.
Ulm, 31. Jan. (Diebstahl im Gewerbrmuseum.) I» Gswerbemuseum wurde durch einen Besucher ein Schm/ erbrochen und sehr wertvolle alte Schmuckgegenstände ze j stöhlen. Der Täter war der ledige Schlosser Philipp H«i- ! lacher von Riedheim, Bez. Günzburg. Ein Teil der Gege»- stände konnte wieder beigebracht werden, während der andnr Teil an einen hiesigen Edelmetallhändler verkauft und eingeschmolzen war. Horlacher wurde festgenommen und dm Gericht übergeben,
Ulm, 31. Jan. (Ein Unehrlicher). Von der Lünbes- kreiskasse Saarbrücken wurde vor einiger Zeit der vew> Bergmann Heinrich Schüber von Wolfertsheim nach Bayern gesandt, um Vieh einzukaufen. Er übernachtete in ei« hiesigen Hotel. Am ersten Abend seines Hierseins war er in Gesellschaft einiger Gesinnungsgenossen seiner Partei und einer Frauensperson. Als er am anderen Morgen sein Geld nachzählte, fehlte ihm der Betrag von 80000 Mark, der später wieder beigebracht wurde. Am anderen Nachmittag befand er sich wieder in Gesellschaft einiger Parteigenossen, ^ wobei sie die halbe Nacht hindurch tranken. Am folgenden Montag fuhr er nach Blaubeuren, um im dortigen Oberanit Vieh aufzukaufen. Als er dort ankam, fehlte ihm der Betrag von 900000 Mark. Schüber ist'dringend verdächtig, das Geld unterschlagen und für sich verbraucht zu haben
Er schöpfte tief Atem; nicht ein einziges Mal wichen die strafenden Augen von dem schönen Mädchen, das jetzt so klein und erbärmlich, so unscheinbar vor ihm stand und sich vergebens abmühte, die kühne, trotzig herausfordernde Haltung standhasi zu behaupten.
„Ich habe die Wandlung in dir vom ersten mißmutigen Zuge auf deiner Stirn an bis zu deiner eben erfolgten Erklärung Schritt für Schritt verfolgt," Hub er von neuem an. „D> bist so unsäglich schwach deinen eigenen weiblichen Schwächen gegenüber, als da sind Hochmut, Eitelkeit, Launenhaftigkeit - und doch willst du die Starkgeistige spielen, willst in Sachen der Frauenemanzipation das große Wort reden und für dein Geschlecht die Urteilskraft, die Entschiedenheit, das feste Wollen und deshalb auch die Vorrechte des Mannes in Anspruch nehmen? . .. Wie ich über dein ganzes Verhalten denke, daraus kommt es hier nicht an. Wir haben uns feierlich für das ganze rede, verlobt und dabei bleibt es. — Man sagt dir nach, dah d« »st genug grausam mit Männerherzen gespielt und die Bett»»»«« schließlich dem öffentlichen Spott und Mitleid prsis- »gebe« h«st — «ich stellt du nicht an diesen Pranger - darauf ^rl«sf« dichl Du List nicht frei — ich gebe dich nicht los. Ob d» eidbrüchig werden willst oder nicht — gleichviel - Ich will «ein Wort halten." ,
„Schande über dich!" rief sie außer sich. „Wirst du mich j auch zum Altar schleppen, wenn ich dir versichere, daß ich längst aufgehört habe, dich zu lieben? Daß ich in diesem Augenblicke, wie ich hier vor dir stehe, nur mit Mühe den bittersten Hab gegen dich niederkämpfe?"
Bei diesem furchtbaren Ausbruche erhob sich Käthe: es war ihr allmählich gelungen, ihre Hand zu befreien. Sie eilte mit wcggewandten Augen hinaus; sie konnte unmöglich in vas Antlitz dessen sehen, der eben eine Art Todesstreich empsangen hatte (Fortsetzung folgt.)
Mm, 31. Fan. (E Januar wurde das Zinkb nen Pulvermagazins im L wendet. Als Täter wurd knecht Jakob Bäuerle vor kolaus Behr von Gelds Gustav Hauser von Erz ließen das Zinkblech, na gehalten, mit einem Fuhr: Händler fahren.
Der Derer« wt der die Sägwerksindustrie berg und Hohenzollern u Stuttgart unter Vorsitz v Generalversammlung ab. 3 schäftSführer, Syndikus Dr. Holzwirtschaft in eine ai bracht. Die Rundholzprei 1922 von 1200 bezw. 6 Holzklassen auf fast genau Ursachen waren die Entwei mer werdende Rundholzmc pitalmangel, Stillegung , Betriebe in immer größere Zwangswirtschaft wird ai schluß gleichgearteter Betri empfohlen, wofür schon umfassender Weise beschä den Ententelieferungen, st Wirtschaft habe es gefehlt, dern einesteils am Rundhc seit, die Lieferungen zu de Lieferungspreisen auszufüh in unerhörter Weise Sch, Bruch des Versailler Bert, gebiet habe die deutsche R« für Frankreich und Belg« Frankreich die linksrheinis und werde sie voraussichtli erfolgreicher Widerstand im zSsischen Holzraub gegenüb, die Holzwirtschaft müsse sic gebiet nachdrücklich beteilig, beiter 1000 Mark und je Dezemberumsatzes leisten, weiter mit der Frage de, ein Antrag auf Einführw Württemberg müsse Erfolg der Verein aufgestellt Hab werden, auch das Fachschie! tige und nützliche Einrichtui Bindung und Fracht an da Magen, Gebühren, die kauftbedingungen, die Subr tingentsverteilung, verschiede dem Aufruf zur Einigkeit s Kassenbericht erstattete der k ler-Neckarsulm, der infolge glied ernannt wurde, zum Schatzmeister A. Scheffold-( gegenüber 1922 zu erheben, Bericht über die Tätigkeit 1 Rechtsanwalt Fehrenbach-F verflossenen Jahres in klare nen Richtlinien allgemeine erzielte. Ein Vortrag des s die Einsetzung der Eisernen hafte Beachtung und bildete regend verlaufenen Versamr
V
brach Großfeuer aus. werden, dagegen sind di stört worden.
Konstanz, 39. Jan einstimmig beschlossen, ' keinem Hotel mehr aufzr ebenfalls keine französisc ausgelegt; französisches i angenommen. Ebenso Lebensmittel, Weine usv
Mannheim, 30. I französischen Regierung >and beerdigten Soldatei D überführen, hielt sich, ber französischen Ausgra becktem Kraftwagen die Knksärge mitbrachte. 2 dem Kriegerfriedhof hat Borfall abgespielt, der e>n bezeichnendes Licht r lager verstorbener Franz worden, den ein Zinksa seiner letzten Behausung und die Leiche, die noc nommen. Jetzt stellte si brachten Zinksärge die Ege war, paßte. Dr Maber des Transportkoi Anne unterhalb der Ki ausgeführt und jetzt paßt,