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Neuenbürg, Mittwoch, den 24. Januar 1923.
81. Jahrgang.
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Berlin, 23. Jan. Das Reichsarbeitsministerium ist sowohl an die Arbeitgebererbände wie an die Arbeitnehmerorganisationen mit der Anregung herangetreten, der durch den feindlichen Einmarsch geschaffenen Lage bei allen künftigen Tarif- Verhandlungen Rechnung zu tragen. Lohnerörterungen ihre Härten zu nehmen und eine möglichst automatische Anpassung der Löhne an die steigenden Preise herbeizuführen.
Aufruf für eine vaterländische Streikkasse.
München, 22. Jan. Der Vizepräsident des bayerischen Landtags, Auer, und der bekannte Professor der Nationalökonomie Dr. Brontanc, veröffentlichen einen Aufruf für eine vaterländische Streikkasse, um den Arbeitern im Ruhrgebiet das Ausharren zu ermöglichen. Jeder Deutsche müsse seine Ehre dareinsetzen, zur Unterstützung der in der Verteidigung ihres Landes Streikenden beizusteuern. Ohne die Beiträge der Millionen deutscher Arbeiter werde es nicht möglich sein, das nötige Geld zusammenzubringen. Die Arbeiter seien durch ihre eigenen Interessen veranlaßt, zu verhindern, daß ihre sozialen Errungenschaften der letzten 50 Jahre durch die sozialpolitisch rückständigen Franzosen vernichtet werden.
Verstärkung der Ruhrbesatzung.
Düsseldorf, 23. Jan. Im Laufe des gestrigen Tages sind erhebliche Verstärkungen der französischen Besatzung im Ruhr- gediet eingetroffen. Weitere Transporte sind im Anrollen, so daß man mit neuen Transportbewegungen zu rechnen hat. Die Formationen kommen zum größten Teil ans Divisionen aus den französischen Ostdspartements. Auch ans Belgien werden neue Truppen erwartet. Es verlautet, daß dort zwei neue Divisionen zur Verstärkung >der Ruhrbesatzung bereitgestellt sind. Die neue französisch Truppenbewegung hängt vermutlich mit einem Befehl zusammen, den, sicherem Vernehmen nach, das französische Oberkommando in Düsseldorf vom französischen Kriegsministerium erhalten hat und der die Ausdehnung der Ruhrbesetzung bis an die Bahnlinie Osnabrück- Löhne anordnet. Damit würde der französische Generalstab die wichtigste deutsche Verbindung nach Holland in die Hand bekommen. Mit der Besetzung der Stadt Münster in den nächsten Tagen wird hier gerechnet.
Planmäßiger Widerstand.
Essen, 22. Jan. Die Lage im Ruhrgebiet verschärft sich immer mehr. Das System der deutschen Verteidigung funktioniert planmäßig und bewährt sich immer mehr. Trotz aller Erregung der Bevölkerung wird von den Arbeitern straffste Disziplin geübt. Beamte, Angestellte und Arbeiter gehen Hand in Hand vor. Organisationen und Behörden stehen geschloffen hinter jedem Einzelnen. Gegenüber -der französischen Vergewaltigung haben alle Parteiunterschiede aufgehört. Ar beiter erklärten in Gesprächen, das, was niemand fertig gebracht habe, hätten die Franzosen erreicht: Die Zerfleischung der Arbeiterschaft im Ruhrgebiet hat aufgehört! Die Unsicherheit unter den Franzosen wächst infolgedessen immer mehr. Die Jngerrieurkommmission ist so gut wie lahmgelegt. Nur die Militärs treten noch aktiv auf. Aber auch hier müssen sie Schritt sin Schritt vor dem entschlossenen Widerstande der Deutschen im Ruhrgebiet zurückweichen.
Französischer Rückzug vor den Dortmunder Eisenbahnern.
Bochum, 22. Jan. Der Betriebsrat des Bahnhofs Dortmund hat mit der französischen Besatzungsbehörde folgendes vereinbart: 1. Kein französischer Posten darf ans einem Stellwerk sein. 2. Die französische Wache im Bahnhof wird auch weiterhin geduldet wegen des Lsbensmittelverkehrs. 3. Das Aufpflanzen von Seitengewehren auf die Gewehre ist verboten, t Französische Truppentransporte werden nicht ausgeladen. 5. Kohlenzüge werden nicht umgeleitet. 6. Es darf keine Verhaftung höherer Beamten vorgenommen werden.
Zwanzig Ruhrzechen im Streik.
Tröstlich in unseren Nöten ist vor allem die feste Entschlossenheit, mit der die Arbeiterschaft in allererster Linie im ganzen besetzten Gebiet sich den Franzosen cntgegenstellt. In einer Essener Drahtung des „Vorwärts" wird in tapferen Sätzen darauf hingewiesen, daß der französische Militarismus nicht die Macht besitze, 550 000 Bergarbeiter gefügig zu machen. Auf annähernd 20 Gruben ruht die Arbeit und sie würde nicht eher wieder ausgenommen werden, bis sich die neuen Gewalthaber bereit erklärt haben, die verhafteten Grnbendirektoren wieder auf freien Fuß zu setzen. So oft die Besatzung in Zukunft auch nur den Versuch machen sollte, in Len Produttionsgang muzugreifen oder eine maßgebende' Persönlichkeit zu verhaften, würde passive Ressistenz die Antwort sein. Die AgitationZ- Wrm oder besser die Bestechungsform 'des Herrn Coste würde m dem Kampfeswillen der deutschen Arbeiter nichts ändern. A,e deutschen Bergarbeiterführer lehnten es ab, die Interessen ^r ihnen anvertranten Arbeiter durch Frankengeschenke aufs ^bnl zu setzen. Was von den Bergarbeitern gilt, trifft aber auch sür die Eisenbahner und Transportarbeiter zu.
Stockung des mitteldeutschen Eisenbahnverkehrs infolge der Ruhrbesetzung.
Auf den großen Bahnhöfen der Thüringer Städte Ger- uungen, Erfurt, Weimar und Naumburg liegen zahlreiche Ma
terialzüge fest, da die Bahnhöfe überfüllt sind. Teilweise werden Güterzüge auf Nebenbahnen geleitet, wo sie einstwellen aufgestellt werden. Die Zugstockungen sind zurückzuführen ans die infolge der Ruhrbesetzung angeordnete Einstellung der Reparationslieferungen an Frankreich und Belgien. Auch die zwischen Deutsch-Oesterreich und Frankreich verkehrenden Kohlen- und Holzzüge liegen fest. Der östliche Teil des Eisenacher Güterbahnhofs ist mit Wagen aller Art überfüllt.
Mahnung des Reichskanzlers zum Durchhalten.
Köln, 23. Jan. In einer Unterredung mit dem Berliner Vertreter der „Kölnischen Zeitung" sagte ider Reichskanzler: „Wir find entschlossen, das Schicksal, das wir nicht herausgefordert haben, durchzukämpfen. Wir wissen heute, daß die Besetzung des Ruhrgediets durch nichts abzuwenden war. Hätten wir uns dem Gewaltakt gebeugt, so hätte die Welt uns nicht verstanden. Isolierung und Berachttmg wäre die Antwort gewesen. Heute find wir sicher, das Recht auf unserer Seite zu haben. Die Politik der Ausweisung höherer Verwaltungsbe, amter wird die deutsche Beamtenschaft nicht in ihrer Pflichttreue beirren. Mit der französischen Absicht, sich mit der Ruhr besetzung ein Pfand zu schaffen, um damit bei der Räumung Bestimmungen zu erzwingen, die das Ban- zwischen Reich und Rheinland lockern solle«, ist zu rechnen. Eine solche Absicht wird aber bei keiner deutschen Regierung ihr Ziel ereichen.
25 Millionen-Spende für das Ruhrgebiet.
Dem Reichskanzler gingen von Magdeburger Bürgern als erste Rate 25 Millionen Mark zu, zur Unterstützung der bedrängten Volkskreise im Ruhrgebiet. Außerdem gingen aus Magdeburg für das Ruhrgebiet 6 Millionen Mark in Nahrungsmitteln ein. Weitere Spenden sollen gesammelt werden.
Gegen Schieberei und Wucherei.
Berlin, 23. Jan. Die ReiHs.egierung wies in einer kürzlich veröffentlichten Verlautbarung auf die Gefahr hin, daß die durch den Einbruch des französisch-belgischen Heeres verursachten schweren Störungen des Wirtschaftslebens von einzelnen Elementen wucherisch zum eigenen Vorteil ausgebeutet werden. Sie bezeichnet es als eine der dringendsten Aufgaben der Behörden, die bestehenden scharfen gesetzlichen Bestimmungen gegen Wucher und Schiebertum und gegen Warenzurückhaltung rücksichtslos anzuwenden. Die Reichsregierung setzte die Landesregierungen von «der Verlautbarung in Kenntnis und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die ans der gegenwärtigen Lage erwachsende Gefahr der wucherischen Ausbeutung der Bevölkerung durch einzelne unlautere Elemente noch besonders hin. Den Landesregierungen wurde anheimgegeben, bei -den mit der Wucherbekämpfung betrauten Behörden, insbesondere auch bei der Wucherpolizei und bei den Strafverfolgungsbehörden erneut darauf hinzuwirken, daß gegen jede wucherische Ausbeutung, vor allem gegen den Preiswucher und die wucherische Warenzurückhaltung mit dem stärksten Nachdruck eingeschritten wird und die anhängig gemachten Strafverfahren mit möglichster Beschleunigung durchgeführt werden. Die Strafverfolgungsbehörden sollen auch angewiesen werden, daß sie bei ihren Strafanträgen »vegen Preistreiberei der besonderen Verwerflichkeit und Gefährlichkeit der Preistreiberei im gegenwärtigen Zeitpunkt Rechnung tragen und namentlich in allen geeigneten Fällen als besonders geeignete Waffe gegen die Preistreiberei -die bewährte Unordnung der Urteilsveröffentlichung beantragen.
Deutscher Protest wegen Verletzung des Rheinland-Abkommens.
Berlin, 23. Jan. Die deutschen diplomatischen Vertreter in Paris, Brüssel, London und Rom sind angewiesen worden, den Regierungen, bei denen sie beglaubigt sind, eine Note zu übermitteln, in der es heißt: Die Interalliierte Rheinlcmd- kommission hat unter dem 13. und 18. Januar Verordnungen für das besetzte Rheinland erlassen, worin dir Kohlenverteilung geregelt und die Beschlagnahme der Kohlensteuer, -der Ein- und Ausfuhrabgaben, sowie der Einkünfte aus den fiskalischen und kommunalen Waldungen angeordnet wird. Die angeordnete Unterstellung der deutschen Behörden und Beamten unter den unmittelbaren Befehl der Interalliierten Rheinlandkommission und das Verbot ihrer Jnstruierung durch deutsche Behörden außerhalb des besetzten Gebiets verstößt gegen die ausdrücklichen Bestimmungen des Artikels 5 des Rheinlandabkommens, wonach die Zivilverwaltung der Provinzen, Regierungsbezirke usw. in der Hand der deutschen Behörden bleibt und wonach diese Verwaltung nach >den deutschen Gesetzen und unter Leitung der deutschen Zentralregiernng weiterbesteht. Durch den Erlaß dieser Verordnungen hat die Interalliierte Rheinlandkommission den Rechtsboden, auf dem ihre Stellung beruht, verlassen. Sie hat unter schwerster Verletzung der Verwal- tungs- und Finanzhoheit des Deutschen Reiches und der beteiligten deutschen Länder sich auf das Gebiet der militärischen Aktion begeben, die gegenwärtig von der französischen und der belgischen Regierung unter Bruch des Völkerrechts und des Vertrags von Versailles betrieben wird. Me an die deutschen Beamten und Behörden unter Androhung schwerster Strafen ergangene Anweisung zur Mitwirkung bei diesen Maßnahmen bildet eine unerhörte Zumutung. Selbst im Krieg gilt es als unabänderlicher Rechtssatz, daß die im Okkupationsgebiet befindlichen Landesbehörden nicht zur Mitwirkung bei der Durch
führung von Maßnahmen gezwungen werden dürfen, die gegen die eigene Regierung gerichtet sind. Daher haben die Regierungen des Reichs und der beteiligten Länder ihre Beamten darauf hingewiesen, daß jene Befehle, weil sie im Widerspruch zum Rheinlandabkommen stehen, rechtsunwirksam sind und daß ihnen keine Folge gegeben werden darf. Schließlich wird noch gegen die Mitwirkung eines italienischen Vertreters bei den Beschlüssen der Kommssson Protest erhoben. Der Rheinlandkommission in Koblenz ist eine Abschrift der Protestnote übergeben worden.
Ausland.
Paris, 23. Jan. Eine 20jährige Anarchistin Germaine Bartou hat gestern den Generalsekretär der „Action Fran- caise", Marius Plateau, unter dem Vorwand, ihm einen Besuch abzustatten, Lurch fünf Revolverschüsse getötet. Sie versuchte -dann Selbstmord zu verüben, brachte sich jedoch nur eine leichte Wunde bei. Sie hatte am Samstag schon versucht, den Hauptschriftleiter des Blattes, den royalistischen Abgeordneten Leo Daudet zu besuchen und ihn zu erschießen. Daudet hatte das Mädchen aber nicht vorgelassen und es zu Plateau geschickt. Dieser hatte sie am Samstag in Gegenwart eines anderen Herrn empfangen, deswegen hat sie ihre Tat auf gestern verschoben. Nach der Verhaftung erklärte sie: „Ich habe meine Mission erfüllt, mehr wollte ich nicht."
Newhork, 23. Jan. Sir Robert Horne hat gestern auf einem ihm zu Ehren gegebenen Festmahl gesagt, die europäische Lage sei derart, daß man, um den Zusammenbruch zu verhindern, alles tun müsse, um das gegenseitige Vertrauen wieder herzustellen. Aber das Vertrauen könne nicht wisderkommen, wenn man sich der Mittel bemächtige, die Deutschland benötige, um seinen Handel fortzusetzen. (Es stünde den amerikanischen Staatsmännern besser an, wenn sie von gewundenen Reden endlich zu Taten übergingen und dein französischen Räuber das Handwerk legten. Schrift!.)
Italienische Bermittlungsabsicht.
Rom, 23. Jan. Von besonderer römischer Seite wird mitgeteilt: Obwohl der Botschafter della Toretta entgegen auswärtigen Meldungen ohne besonderen Aufrag nach London zurückgekehrt ist, wird man in der Annahme dennoch nicht fehlgehen, daß er es sich angelegen sein lassen wird, die englische Regierung bei der Gefährlichket ihrer augenblicklichen Haltung in der Ruhrfrage von der Notwendigkeit zu überzeugen, im Einvernehmen mit den Verbandsstaaten an der Lösung der schweren europäischen Krise mitzuwirken, um weitere Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu verhüten. Bei seiner Fahrt nach Rom hatte della Torretta eine längere Unterredung mit Raggi, dem italienischen Mitglied in der Reparationskommission. Unmittelbar darauf hatte -der italienische Botschafter Avezzano dem französischen Ministerpräsidenten einen Besuch abgestattet. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die italienische Regierung sowohl in Paris wie in London ihrer ernsten Beunruhigung über die Lage aufs eindringlichste Ausdruck gegeben hat und von der französischen Regierung Sicherheiten bezüglich der Maßnahmen im Ruhrgebiet erbeten hat.
_ Ei« Kampf auf Leben und Tod.
London, 22. Jan. Die gesamte Presse befaßt sich eingehend mit der durch die französisch-belgischen Maßnahmen im Ruhrgebiet geschaffenen ernsten Loge und hebt die wachsende Erregung der deutschen Bevölkerung hervor. Sogar die „Daily Mail" gibt heute in einem Telegramm aus Essen zu, daß im Ruhrgebiet eine gefährliche Lage entstanden sei, und daß ernstliche Unruhen unvermeidlich erscheinen, wenn nicht eine Sinnesänderung unter den widerspenstigen Arbeitern und Einwohnern eintrete. — „Daily News" schreiben, es sei ein Kampf auf Leben und Tod im Ruhrgebiet im Gange. — „Daily Expreß" schreibt in Fettdruck, „die Arbeiterschaft fordert eine Aktion gegen die Ruhrinvasion" und führt die Worte Ramsay Macdonalds in seiner gestrigen- Rede in Glasgow an: Wir können nicht beiseite stehen und Zusehen, wie die deutschen Hilfsquellen durch die französische Aktion verdorben werden. — Der Berliner Berichterstatter der „Times" schreibt, wenn Frankreich jemals irgend welche ernstlichen Hoffnungen hatte, die Bergarbeiter im Ruhrgebiet gegen die Grubenbesitzer auszuspielen, so habe die Verhaftung Thyssens und der übrigen Deutschen, sowie die anderen Maßnahmen der letzten zwei Tage diese Politik völlig zerstört und nur dazu gedient, die deutsche Entschlossenheit" weiter zu verstärken und alle Reihen in dem gemeinsamen Widerstand gegen die Feinde zu schließen.
Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg. (Bezirksratssitzung am 11. Januar.) Zur Ausführung der Pachtschutzordnung werden Beisitzer der Pachteinigungsämter aus den Kreisen der Verpächter und Pächter gewählt. Die Gehalte der privatrechtlich angestellten Straßen- . Wärter und der Angestellten des Kommunalverbands werden neu geregelt. Me Anschaffung von elektrischen Batterien für Taschenlampen der Landjäger wird abgelehnt, weil es sich dabei um eine Aufgabe des Staats handelt. Me Unfallreute des Straßenwarts a. D. Röck-Neuenbürg wird nach dem Vorgang des Staats erhöht. Die Verpslegungs- und Gebührensätze des