>n bestimmt, heimlichen, die iür Siedlungen benutzt werden könnten, bereits
iw ein Ga8k.^ '-^StwM, die M vorhanden sind; für eigentlichen
DUNvr." . _ lVL
8ohnuWsbHurde' nur ein Drittel nutzbar gemacht. ES
sch, ein Gaskocher und m. Der Einspruch Lei
egen den Sohn ver^j ^°^"ermiitelt7 daß mit' den Siedlungshäusern eigenartige Z'S rum Termin ersch^^^^^„„soeschäfte betrieben werden. Zahlreiche „Siedler" —üch zu einer Baugenossenschaft zusammengctan, für ihre ' ^ruvorhaben öffentliche Zuschüsse angenommen und den Bau
>cnd gastierte hier die A veaonnen ohne einen Pfennig eigenes Geld hineinzustecken, ektor derselben machte die Häuser halbfertig sind, „verschieben" sie ihre Lis-
möchte einmal aus tberiaen Wohnungen an vermögliche Leute, die schnell und drm- esige Friseur Gust. TÄ aend eine Wohnung suchen und nehmen für die Abtretung der ren. Er bestieg denn 2 Wohnung Abfindungen von 1, 1,5 und 2 Millionen Mark! Mit uerschaft das hohe Seil? diesen jetzt im Wert iveit geringeren Geldern werden die vor cte getragen. Dort deinem Jahr erhaltenen öffentlichen Baukostenzuschüsse zurück- d der Barbier seifte sZ gezahlt der „Siedler" baut sein Häuschen fertig und hat au- Das Rasieren wurde derbem noch 1 bis 1,5 Millionen bar in der Tasche. Der Mann scharfen Messer ZägUrat will jetzt Vorkehrungen treffen, daß der Mißbrauch mit 1 den Steuern der Mieter abgestellt wird.
- Moltkes Gruft wiederum geschändet. In dm in Kreisau
SS. ^ Schweidnitz gelegene Gruft der Familie Moltke wurde ein
15. Jan. In Neulich Einbruch verübt. Auch der Sarg des Feldmarfchalls wurde seinem Hahn das linke L waltsam geöffnet. Da jedoch sämtliche Wertsachen nach dem die Blocksignaldienerist »gr zwei Jahren versuchten Einbruch von der Familie Moltke ihrige Katharina und j entfernt waren, fanden die Diebe nichts vor. ute liegen. Nach demt Millionen-Spendr der Kurstadt Marirnbad für die beut- r Danzer ihren Bruder i M« Kinder. Man schreibt aus Marienbad: Zum Zeichen des men Schuß getötet. K innigsten Mitgefühls und der herzlichsten Anteilnahme an dem den Verletzungen gestört unverdienten Schicksal des hart um seine Existenz ringenden hte wird von der HM deutschen Volkes hat das Stadtverordneten-Kollegium der deut- ch in Barneveld ab, ch scheu Kurstadt Marienbad anläßlich des Einmarsches der Fran- sonft wenige NeuiM zosen in das Ruhrgebiet den Betrag von einer Million Mark n Wagen einen schvrr stp notleidende deutsche Kinder gespendet, welche Summe der rs kommt oft vor und ß deutschen Gesandtschaft in Prag zur weiteren Verfügung Werfer Wagen im langsam Men wurde. _
halb schlafend, durch?— Asmdel u«d Verkehr.
standen immer neue A ^
sten Stamm. Die Fuge. Stuttgart, 16. Jan. Dem heutigen Markt am Stuttgarter lte sich, die fallenden EMeh- und Schlachthof waren zugetrieben: 79 Ochsen, 26 Bul . Sie bestaunte den Ulen, 190 Jungbuüen, 194 Jungrinder, 233 Kühe, 571 Kälber, rernd gute Beute, bis «418 Schweine und 1 Schaf. Davon blieben unverkauft: 19 den Vorfall gewahrte «Jungrinder. Erlöst wurde aus 100 Pfund Lebendgewicht: es fabrikmäßig verhckOchsen 1. 67 500 bis 71 000 Mark, 2. 45 000 bis 63 000 Mark,
m Loch des Baumes chVullen 1. 59 000 bis 63 000 Mark, 2. 48 000 bis 56 000 Mark,
st wach und beschlagnahm Jungrinder 67 000 bis 72 000 Mark, 2. 57 000 bis 63 000 Mk., des Staates. Sehr jt3. 45 000 bis 53 000 Mark, Kühe 1. 46 000 bis 51000 Mark,
Gefallen an dem selten 2. 3b 000 bis 43 000 Mark, 3. 26 000 bis 33 000 Mark, Kälber
'l. 73000 bis 76000 Mark, 2. 68000 bis 71000 Mark, 3. scheinend treiben ew60,000 bis 66 000 Mark, Schweine 1. 94 000 bis 99 000 Mark, Herr Gebiet ihr unsauber2. 85 000 bis 91000 Mark, 3. 75 000 bis 82 000 Mark. Ver- rer Polizei in der Ich lauf des Marktes: bei Schweinen lebhaft, sonst mäßig belebt, ls vermißt gemeldet. ? Sulz a. N., 15. Jan. Dem Vieh- und Schweinemarkt ^n, ohne daß bisher «wurden zugetrieben: 21 Ochsen und Stiere, 16 Kühe, 92 Rm- . Es kommt häufig kder und Kalbinnen, 1 Kalb. Bei hohen Preisen ging der Hane kleideten Damen und Hdel etwas langsam. Für bl—X jährige Rinder wurden erden, in dem bereitstehe150 00v bis 350 000 Mark, für Kühe 240 000 bis 750 000 Mark, fahren, entweder um Mr Kalbinnen 500 000 bis 800 000 Mark, für Stiere (Ansetz- orgung" zu erledigen, hlingc) 270 000 bis 350 000 Mark bezahlt, je das Stück. Ein inlassen, sind von derstWaar Ochsen galt 1 200 000 bis 1 600 000 Mark. — Auf dem en meist ins Ausland kSchweinemarkt waren 64 Milchschweine zugeführt, die sämt- >r verkauft. lich zu 50 000 bis 70 000 Mark das Paar abgesetzt wurden,
nicht alltägliche GeschiL Reutlingen, 15. Jan. Der Schranne waren zugeführt r. Ms nämlich das ZiMSV Zentner Weizen, 54 Zentner Gerste, 137 Zentner Haber, vn Nächte gerade die T«5 Zentner Unter!. Dinkel, 20 Zentner Alber Dinkel, 2)4 Zenten Bahnübergang sieuM Linsen, 10 Pfund Erbsen. Preis Per Zentner: Weizen cren auf dem Gleise ir-13 Ovo bis 23 000 Mark, Gerste 14 000 bis 17 000 Mark, Habsr zwei kranke Frauen. M bis 13 000 Mark, Unter!. Dinkel 17 000 Mark, Alber und die zum KrankmhsDmkel 15 000 bis 18 000 Mark, Linsen 36 000 bis 40 000 Mark, Die beiden kranken 28 000 Mark.
Als man aber in Dch Schweines,resse. In Güglingen kostete das Paar Milch-
> waren sie verschwun^veine 40 000 bis 52 000 Mark, das Paar Läuferschweine er gesund geworden. Ä0 000 bis 140 000 Mark; in Hall kostete ein Milchschwein -lchen Bestimmungen s5 000 bis 45 000 Mark, ein Läuferschwein 50 000 bis 60 000 nn. Die Geschichte ist Mack, in Herrenberg das Paar Milchschweine 56 000 Mark,
> über diesen Vorfall jMstrschwejne 80 000 bis 90 MO Mark; in Ravensburg galten
leine Ferkel 20 MO Mark, mittlere 23 000 Mark, große 25 000 chgabe. .In der StawM"' Läuferschweine pro Stück 30 000 bis 35 000 Mark, rde eine Anfrage ein« Starke Preiserhöhung für Margarine. Innerhalb der nft ersucht, was denn Margarine-Industrie sind mit Wirkung vom 15. Januar 1923 gebaut" worden sei. folgende Großhandelspreise pro Pfund festgesetzt worden: nrd sind fast zwei DntiMmargarine Vorzugsqualität 1. 1594 Mark, 2. 1375 Mk., nmngsabgabe zur AnlV , 6V Mark, billigste Sorte 1345 Mark, abgepfundet, imge- m, obgleich anbauftch ^- Schmelzmargarine 1660 Mark, Ziehmargarine 1507
ntümlich boshaft mit de«,. ^ Wpreis über de« Weltmarktpreis. Das Holz ist Ich bin sehr gespannt, 7^. ^ Weltmarktpreis gestiegen. Es ist in verschiedenen Frauen' aufnehmen wird, ^^rungen sowohl in Ostpreußen als auch in Bayern Vorrat der Verleaer es daß die Preise auf das 60Mfache des Friedensprei
se der Verleger 2 Hinaufgetrieben worden sind. Jedoch sind diese Erscheinpn-
. „ N-. entVereinzelt zutage getreten. Immerhin bewegen sich
bemerkt. Es wa« M e Schnittholzpreise zur Zeit in der Höhe es abgelehnt würde - ,chen des Friedenspreises.
;end. ^ ^
des 3000-^500-
Aber d i e Frende Friedenspreises.
, — nun mein kleiner 15. Jan. Zufuhr: 206 Ochsen: 1. 66 OM bis
tia schüttelte die duftige« 000 bis 64 OM, 3. 52 000 bis 58 000, 4. 44 000
an ^n Salon mit -ne- 166 Bullen: 1. 58 000 bis 62 MO, 2. 52 OM bis
«el'ch^ lie wie -w MO bis 52 MO. 725 Kühe: 1. 66 OM bis 70 MO,
welche sie wie er , S . Wggy b,s 66 000, 3. 54 000 bis 60 OM, 4. 46 OM bis 54 OM,
kand ' "OM. 295 Kälber: 1. —, 2. 66MO bis 70OM,
Notenhest in ^er Ha . 66 000, 4. 60 000 bis 64 000, 5. 58 000 bis 62 OM.
Anspruch nehmen WMx. z 40 000 bis 44 OM, 2. 38 000 bis 42 000, 3. 36 OM
'"sichern Tone und ein VW, 7g Weidemastschafe: 1. 34 000 bis 38 000, 2. 32 000 rmsigen Klavrerspiele , 6 OM 508 Schweine: 1. 102 000 bis 105 000, 2. 100 MO n Kopf. „Das müsste ^ , Ot v^ Z 95 000 bis iM OOO, 4. 92 MO bis 96 OM, 5. hat keine Srngstimmen. M bis 94 MO. Sauen 85 OM bis 95 OM 12 Wagenrief der Kommerzienrat »«: 7000M bis 1 500 MO; 20 Arbeitspferde: 550 MO bis 1 in der Nähe der Tu- 62 Pferde zum Schlachten: IM OM bis 250 000.
us den Rechnungsbelegen rumf mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit Kälbern
s habe es dir schon sagen ^rlsE- Mit Schafen mittelmäßig, geräumt, mit
lebh^E"^' ausverkauft, mit Pferden aller Gat-
Die Südd. Mühlenvereinigung hat den Richt- Weizenmehl Spezial 0 auf 82 OM Mark erhöht.
besten. Moritz. Wir sie ist das Billigste." denn aber auch Talent? je musikalische Begabung tangold."
e einfach, „und die Reist.) —
Neuere Nachrichten
bte na^min*' ^0- Äan. Im badischen Landlag fand 'kAng des Ruhrgeb,ets statt. Präsident W'ttemann rief
den bedrängten Brüdern zu, auszuharren in der Treue zum Reich. Staatspräsident Trunk protestierte namens der badischen Regierung gegen den Gewaltakt unter voller Billigung der Haltung der Reichsregierung und erwähnte dabei, daß die Einladung Deutschlands zu einem Fliedenspakt für ein Menschenalter, die an Frankreich über eine auswärtige Großmacht geleitet wurde, von Frankreich in einer Weise erwidert worden sei, daß die betreffende Macht sich geweigert habe, diese Antwort Deutschland zu Übermitteln. — Eine von allen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten einge- brachte Entschließung gegen die französische Gewaltpolitik fand darauf Annahme und das Haus unterbrach für eine Stunde die Sitzung.
München, 16. Jan. Wie wir von maßgebender Stelle des Reiches, die aber der endgültigen Stellung der Reichsregierung nicht vorgreifen will, erfahren, hat sich die Stellungnahme der Reichsregierung zur Frage der Einwohnerwehr in der letzten Zeit nicht geändert. Man ist aber der Meinung, daß es sich bei dieser Frage nicht nur um Frankreich handelt, sondern auch um England und daß es bedenklich wäre, in diesem Zeitpunkt neue Streitfragen anzurühren. Damit würde nur den Franzosen für Agitation Waffen in die Hand gespielt.
Mü»che«, 16. Jan. Wie die Korrespondenz Hoffmann erfährt, wird der frühere bayerische Ministerpräsident Graf Lerchenfeld sich am 1. Februar nach Nordamerika einschiffen, um dort auf Einladung des Wohltätigkeitskomitees, dessen Vorsitzender Konsul Semmler ist, in einer Reihe von Städten Vorträge über das Leben in Deutschland zu halten. Wie verlautet, wird Gräfin Lerchenfeld ihren Gemahl begleiten.
Mö»chen, 17. Jan. Der wegen Hochverrats zu langjähriger Festungshaft verurteilte Landtagsabgeordnete Hagemeister ist in der Festungsstrafanstalt gestorben. Er hatte die Räterepublik in Bayern durchsetzen wollen.
Frankfurt, 17. Jan. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Essen, daß der Vorsitzende des Alten Bergarbeiterverbands gestern nach Amsterdam zur Teilnahme an einer Sitzung der Exekutive des Internationalen Gewerkschaftsbundes abgereist ist, in der über Protestmaßnahmen gegen die Besetzung des Ruhrgebiets beraten werden soll. Der zweite Vorsitznde des Bergarbeiterverbands ist zu Besprechungen nach Berlin abgereist.
Bochum, 16. Jan. Die Menge in Bochum, auf die von den französischen Soldaten geschossen wurde, bestand in der Hauptsache aus Arbeitern und Angestellten einer Zeche. Es herrschte schon vor dem Einrücken der Franzosen eine lebhafte Erregung unter der Bevölkerung. In Demo- strationszügen wurden schwarz-rot-goldene und schwarz-weiß- rote Fahnen gesehen.
Dortmund, 16. Jan. Heute Mittag um 1 Uhr ist Dortmund auch von Süden her durch Kavallerie und Panzerwagen besetzt worden. Die Truppen nahmen am Süd- bohnhof Aufstellung. Der Einmarsch vollzog sich in aller Ruhe.
Dortmund, 16. Januar. Auf den Straßen von Barop nach Dortmund sind französische Truppen im Anmarsch. Von der in Wetter liegenden Kavallerie ist ein Teil nach Dortmund, ein anderer nach Schwerte unterwegs.
Dortmund, 16. Januar. Die Bahnhöfe, das Eisenbahnbetriebsamt und andere öffentliche Gebäude sind von den Franzosen besetzt worden. Um 2 Uhr fand zwischen einer Abordnung von Offizieren und dem Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Eickhoff eine Besprechung statt.
Dessau, 16. Januar. Heute vormittag, ist das berühmte Orangeriegebäude im Wörlitzer Park durch einen Brand vollständig vernichtet worden. Ueber die Entstehungsursache ist nichts bekannt. Der Schaden beträgt viele Millionen.
Berlin, 17. Januar. In Madrid wurde ein vom 11. Januar bis einschließlich 22. Februar gültiges provisorisches Handelsabkommen zwischen der deutschen und der spanischen Regierung abgeschlossen. Durch dieses Abkommen wird den deutschen Waren wie bisher die Anwendung des Vorzugszolls der Kolonne 2 des spanischen Zolltarifs, allerdings unter Aufhebung des sogenannten Valutazuschlags gesichert.
Berlin, 16. Jan. Wie den Blättern von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, sind bis jetzt keine Eingriffe der Besatzung in den Betrieb der Eisenbahnen zu verzeichnen. Eine Reihe Bahnhöfe ist mit französischen Feldeisenbahnern besetzt worden. Die Kontrolle der Güterzüge ist eingeführt. Heute wurden drei Tankzüge in Duisburg verladen, wovon 2 nach Karnap und einer nach Gladbeck geführt wurden. Angefordert sind weitere Tankzüge.
Berli», 17. Jan. Wie die „Rassische Zeitung" erfährt, bat düs Reichsernährungsministerium erst dieser Tage alle Versuche, den Zuckerpreis zu' erhöhen, abgewiesen. Das Ministerium hat sich dabei von dem Gedanken leiten lassen, daß gerade angesichts der großen Milchnot der Zucker ein erschwingliches Nahrungsmittel für die kinderreichen Familien bleiben müsse. Zunächst bleibt also der Zuckerpreis bis zum 15. Februar so wie er ist.
Berlin, 17. Jan. Der „Berliner Lokalanzeiger" gibt die Mitteilung eines Berliner Margarinegrossisten wieder, wonach holländische und rheinische Margarinefabriken vorläufig die Lieferung von Margarine nach Berlin eingestellt Huben, weil die Franzosen angeblich Sendungen nach Berlin nicht mehr durchlassen. (Soll das eine neue Aushungerung sein? Das würde die gärende Volksstimmung gegen Frankreich zur Explosion bringen. Schriftl.)
Berlin, 17. Januar. Die Reparationskommission hat gestern der Kriegslastenkommission mitgeteilt, daß sie auf Grund der Einstellung der Kohlen- und Viehliefernngen Deutschlands mit drei Stimmen gegen eine Stimmenthaltung, der des englischen Delegierten, eine Verfehlung ^eutscklands festgestellt und die alliierten Regierungen gemäß ß 17 Anhang II Teil 8 des Versailler Vertrags in Kenntnis gesetzt habe. In dem von der Reparationskommission ausgegebenen offiziellen Communique wird er
klärt, daß die Anhörung deutscher Delegierter nicht mehr erforderlich erschienen sei, da die vorsätzlichen Verfehlungen offensichtlich seien.
Berlin, 16. Jan. Der unter Verletzung des Versailler Vertrags erfolgte Einmarsch der Franzosen und Belgier verschärft die wirtschaftliche Lage und damit die Lebenshaltung in den betreffenden Ortschaften in der empfindlichsten Weise. Die Regierungen des Reiches und von Preußen haben daher ihren Beamten,. Angestellten und Arbeitern zur Linderung der geschaffenen Not eine Zulage zu ihren Bezügen, Vergütungen und Löhnen bewilligt, deren Auszahlung alsbald erfolgt.
Berlin, 16. Januar. In Ohligs ist mit linksradikaler Mehrheit des Stadtrats die Entfernung des Kriegerdenkmals vor dem Rathaus mit den Standbildern Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs III. beschlossen worden. Auf eine Anfrage an das Staatsministerium hat Minister Severing den Regierungspräsidenten in Düsseldorf angewiesen, die zur Entfernung des Denkmals erforderliche Genehmigung zu versagen.
Memel, 16. Januar. Der Oberkommissar Petines hat folgenden Aufruf erlassen: „Bewohner des Memelgebiets! Im Namen der alliierten Mächte erhebe ich noch einmal den feierlichsten Protest gegen den blutigen Anschlag, der gegen das Memelgebiet verübt worden ist. Ich erkläre ausdrücklich, daß die alliierten Mächte auch weiterhin beabsichtigen, ihre Autorität über das Gebiet auszuüben.
Paris, 16. Jan. Das Aktionskomitee gegen den Krieg ist gestern abend zusammengetreten und beschloß, an die kommunistischen Verbände und an die Gewerkschaftsorganisationen in jedem Departement die Aufforderung zu richten, in den Departements Aktionskomitees zu bilden und in größeren Städten in aller Eile drei Versammlungen einzuberufen. Diese sollen am 22., 23. und 24. Januar stattfinden.
Paris, 16. Jan. Die sozialistische Kammerfraktion hat den Abgeordneten Morel dazu bestimmt, in der Kammer gegen die Aufhebung der Immunität des kommunistischen Abgeordneten Cachin zu sprechen, der wegen Propaganda gegen die Besetzung des Ruhrgebiets verhaftet werden soll.
Paris, 17. Jan. Wie Havas berichtigend mitteilt, hat die Reparationskommission in ihrer gestrigen Vormittagssitzung Verfehlungen Deutschlands bei den Kohlen- und Viehlieferungen festgeftellt, nicht aber bei den Holzlieferungen.
Paris, 16. Jan. Ueber die Hinausschiebung der Re- quierung der Kohlen im Ruhrgebiet schreibt der diplomatische Berichterstatter der Agence Havas: Ayf Grund neuer, der alliierten Jngenieurkommission in Essen zugegangener Anweisungen hat diese im Einvernehmen mit der französischen Regierung den für heute erteilten Requisitionsbefehl vorläufig um 24 Stunden aufgeschoben. Inzwischen hofft man, daß die Zrchenbesitzer den gestrigen Beschluß, sich nach den Anweisungen ihrer Regierung zu richten und an Frankreich und Belgien keine Kohlen und keinen Koks zu liefern, ändern werden.
Paris, 16. Januar. Der „Temps" dementiert die heute von einem Morgenblatt verbreitete Meldung, die deutschen Zechenbesitzer hätten sich bereit erklärt, Kohlen und Koks wieder an Frankreich und Belgien zu liefern. Das Gegenteil sei der Fall. Infolgedessen sei die erste Requisitionsmaßnahme heute vormittag erfolgt und Kohlenwagen die für Deutschland bestimmt gewesen seien, nach Westen umgeleitet worden.
Laudon, 16. Jan. Laut „Daily Telegraph" muß Sir John Bradbury wegen einer leichten Unpäßlichkeit das Bett hüten. — Das Mitglied des Unterhauses, Buxton, wird am Donnerstag nach Deutschland reisen, um den deutschen Sozialdemokraten die Sympathien der britischen unabhängigen Arbeiterpartei anläßlich der französischen Aktion im Ruhrgebiet zum Ausdruck zu bringen.
Laudon» 16. Jan. Der „Westminster Gazette" zufolge wartet die Regierung die Ereignisse und die Entwickelung im Ruhrgebiet weiterhin mit einiger Besorgnis bezüglich der Lage ab, aber in keinerlei Absicht, zu intervenieren. Man sei nicht der Ansicht, daß die französische Besetzung von Bochum das Ende der Aktion bedeute. Nichts könne die Franzosen davon abhalten, nach Berlin zu marschieren. (Mögen die Welschen doch ganz Deutschland besetzen, umso schneller werden sie an diesem Brocken die Gifrzähne sich ausbeißen. Schriftl.)
Lauda«, 17. Jan. In amtlichen Kreisen ist man, den Blättern zufolge, überzeugt, daß der Vormarsch der Franzosen zur Katastrophe führt. Im britischen Kabinett gewinne die Ansicht ständig an Boden, daß eine endgültige Aktion Englands nicht mehr lange verschoben werden könne.
Laudau, 17. Januar. Bei den Straßenkämpfen in Dublin wurden acht Personen verwundet. Fünf Männer, die im Besitze von Waffen betroffen wurden, sind hingerichtet worden.
New Uork, 17. Jan. Staatssekretär Hughes erklärte, er könne dem Gesetzentwurf über die Zurückgabe der kleineren von Treuhändern als fremdes Eigentum verwalteten Guthaben nur für den Fall zustimmen, daß genügend Eigentum zurückbehalten werde, um Sicherheiten für die amerikamschen Forderungen gegenüber Deutschland zu bieten.
Dir Vorgänge in Bochum.
Berlin, 16. Jan. Die Vorgänge in Bochum haben sich, wie uns gemeldet wird, erheblich anders abgespielt, als man nach
Au einem Tag 2 Millionen verdient. Der erst 21jährige Kaufmann Hans Silberstein, Sohn eines Bankiers in Berlin, hat neulich das Kunststück sertiggebracht, ohne einen Pfennig in der Tasche zu haben, an einem Tag 2 Millionen Mark durch Spekulationen an der Börse zu verdienen. Er wußte sich durch gefälschte Schecks einen Kredit bei einer Berliner Großbank zu verschaffen, mit dem er zur Börse zog und einen „Reingewinn" von 2 Millionen erzielte. Gewinn und Kredit waren aber in wenigen Tagen in leichter Gesellschaft vertan und die Bank erleidet einen Schaden von 2)4 Millionen Mark. Me Strafkammer verurteilte Silberstein zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis.