tumlaufs. Nach dem vorliegenden zu Monatsmitte erhöhten Kredit-' »ngen, die unter dem Weihnacht^ hme erfuhren, zu einer neuen der Notenausgabe der Bank ge-- anlage hat sich um 172,9 cm? nehrt. Der Banknotenumlauf haj.

Mgenomnien.

Wir lesen in denHallischen Nach- Hermanischen Museums in Nürn- Verufsreise nach Berlin begriffen hatte der Zug längeren Aufent- n Direktor ein, -daß in S. eine der Wendenzeit aufbewahrt wird - er seine Fahrt, steigt aus dem rgermeister, um ihn um die nötige isst den etwas kurz angebundener/ ? se und stellt sich vor:Ich bin der Nnseums und wollte bitten chm der Bürgermeister ins Wort ! "Ich erloobe jar nicht! ' nit Punktum. Bor 14 Tagen war » en Panoptikum, diese Woche en U maniches Museum?,, wird M

aßenbahn erhielt anläßlich ihrer j offenbar nicht unbegabter Seite !

befehls oder durch Klageerhebung geltend gemacht werden. Es ist dringend zu empfehlen, daß die gerichtliche Geltendmachung spätestens Mitte Dezember erfolgt. Zu bemerken ist noch, -daß, wenn der Schuldner trotz eingetretener Verjährung gezahlt hat, die Zahlung nicht mehr zurückerstattet werden muß. Klagt der Gläubiger trotz eingetretener Verjährung auf Zahlung und der Schuldner macht die Einrede der Verjährung nicht geltend (aus Unwissenheit usw.), so muß er dennoch zur Zahlung verurteilt werden.

Ein schweres Balutaunglück für Flensburg. Der Magi­strat von Flensburg (Schleswig) hat der Stadtverordneten­versammlung im August 1916 eine Vorlage unterbreitet auf Aufnahme einer Schweizer Anleihe, die nach zehn Jahren, also im August 1926, mit 123 Franken für je 100 Mark bei 5pro- zentiger Verzinsung rückzahlbar ist. Die Anleihe wurde von den städtischen Kollegien in Höhe von 6 150 000 Franken an­genommen. Infolge des Sturzes der deutschen Währung muß die Stadt eine ungeheure Verzinsung aufbringen; das Schlimmste aber bei der Sache ist, daß die Schuld Flensburgs an den Schweizer Geldgeber nach dem Stand der deutschen Va­luta heute nicht weniger als 8 s-L Milliarden Mark beträgt. Es ist der Stadt natürlich ganz unmöglich, die Riesenschuld zurück­zuzahlen, und wenn sie etwa auf dem Steuerwege aufzubrin­gen versucht würde, dann wäre die gesamte Bürgerschaft Flens­burgs mehr als bankerott.

Neueste Nachrichten.

o Straßenbahn h frommen? zur Sommerszeit, tter, wenn es schneit,

> Straßenbahn leite kommen?"

Prager Weihnachtskwrpfen. Auz

Lrager Firmen hatten zur Br­ams etwa 300 Zentner Karpfen Fischbehältern in einer Moldau- Jn der Nacht setzte aber der Eiz- d die Behälter mit den Karpfen cg an. Die Prager Weihnachts- schwunden zu sein, ieb. In der vergangenen Woche iasel ein junger Mann namens dessen Gepäck man an der Zoll- oppeltem Boden Dokumente ent- iahl im französischen Kriegsmini- asschließlich mit der Anwendung gegen irreguläre Truppen Le- umenten fand man einen ftan- serin adressierten Brief, den der Me überreichen wollte. Auf Er­den hat die Baseler Polizei den eburt und seit mehreren Jahren erhaftet.

Verjährung von Forderungen?

rungen der Handwerker, Fabri- en im allgemeinen nach zwei dagegen für den Gewerbebetrieb r Jahren. Die Verjährungsfrist n, in dem die Leistung erfolgte, rkennung -der Forderung oder ag, Stundungsnachsuchung un- chung erfolgt, so läuft die Frist m.

ner lieferte im Januar 1920 -ung ist alsdann am 1. Januar chrank für einen Gewerbebetrieb Mederverkauf oder für ein La­der betr. gewerblichen Gegen­forderung erst mit Ablauf des er Schuldner am 15. November stet, so ist die Forderung erst 1924 bzw. 1926 verjährt. Er- rm 8. Februar 1921, so verjährt 1923 bzw. 1925. lauf des Jcchres 1922 verjähren er eine Anerkennung (am besten usw. nicht zu erhalten ist, müs- ährung nicht ausgesetzt zu sein, hes um Erlaß eines Zahlungs­

ungen Münchens und rieselte auf

iette. Sie stand im Wintergar- tzte die bleichen Hände auf ibre möchte dir gleich um den Hais h an! müßte das nicht zum esund an Leib und Seele, uns te.

as sie noch in der Linken hielt, > umschlang zärtlich die schwach

-pen.Das Jüngste" war nicht geworden, es hatte auch in den oen den seltenen Freimut innerer so unbequem werden kann. Ihr g, als trete mit dem kraftvollen sende Gestalt in ihr Leben . - - nd fuhr mit beiden Händen aui- Scheitellöckchen.Hast du das rklich von Dresden mitgebracht ? linzelnden Seitenblicke nach oem Arme der Angekommenen, die verschlungenen Enden und i.Ein kleiner Patient, der vn ! Ding ist flügellahm geschoben, af das Pflaster." r in der Mühle verraten, al.ü" ten Worte ganz zu überhören: verwundete Tierchen und sagu, ickgewendet, mit strafendem Vor- i e, Moritz."

ma solar, i

Mannheim, 27. Dez. Unter der Beschuldigung des Vergehens gegen das Gesetz zum Schutze der Republik wurden am vergangenen Samstag hier, lautVolksstimme", 20 junge Leute verhaftet, die einem vor kurzem gegründeten angeblichen Turnverein bezw. seiner Schießabteilung ange­hörten. Das beschlagnahmte Vereinsmaterial, Schriftstücke und zwei Gewehre mit Munition, rechfertigen, nach dem genannten Blatt, den Verdacht, daß es sich um eine ver­botene Vereinigung handelt. Von den Verhafteten sind bereits einige wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Saarbrücke», 27. Dez. Der Gesamtvorstand der Deutsch­demokratischen Partei des Saargebiets nahm einstimmig eine Entschließung an, in der schärfster Protest gegen die franzö­sischen Pläne einer Abschnürung des Rheinlands vom Deut­schen Reich erhoben wird. Das Gewissen der ganzen Kul­turwelt müsse zur Bekundung der Entrüstung wachgerufen werden. Das Saargebiet fühle sich mit dem Rheinland eins und mit ihm zusammen als ein unzertrennbarer Bestandteil des Deutschen Reiches.

Kre»z«ach, 27. Dez. Die Zollbehörde hat vor einigen Tagen einen Obst- und Gemüsegroßhändler dabei abgefaßt, als er versuchte, in einer Waggonladung Aepfel verborgen, 524 Kilo Gemüse aller Art, 12^2 Kilo Butter, 7^/s Kilo Schokolade, 6,2 Kilo Fleisch und Wurstwaren u. a. ins Saargebiet zu schmuggeln. Insgesamt wurden vom Haupt­zollamt Waren im Werte von rund 20,5 Mark sichergestellt und rund 6,5 Milt. Mark dem Reiche verfallen erklärt. Von den verfallenen Waren entstammen etwa 4,8 Mill. Mark dem Großschmuggel.

Berlin, 28. Dez. In Ergänzung der Meldung über eine abermalige lOOprozentige Erhöhung der Postgebühren zum 15. Januar 1923 berichten die Blätter, eine weitere Erhöhung der Fernsprechgebühren solle nicht vorgenommen werden. Neu geplant sei die Einführung einer sogenannten Abgabegebühr für Pakete und die Einführung des Dreikilo- Pakets. In einer Denkschrift, die der Reichspostminister seinen Vorschlägen beigelegt hat, wird das Defizit der Reichspostverwaltung für 1923 auf 385,6 Milliarden Mark beziffert. Bis zum 31. März 1923 sollen 12000 ständige Dienstposten eingezogen werden. Im Verlauf der letzten beiden Jahre sind bereits 40000 Personen entlassen worden.

Berlin, 28. Dezbr. Anläßlich der Besprechung der Regierung mit den Gewerkschaften, die lautVorwärts" am » Freitag stattfinden soll, haben die Gewerkschaften fünf I Fragen gestellt, die u. a. Auskunft verlangen, inwieweit bei » der kommenden Brotpreiserhöhung ein Lohnausgleich auch in s der Privatindustrie geschaffen werden soll. Ferner wird ge­fragt, inwieweit die Regierung dafür gesorgt habe, daß die inneren wirtschaftlichen Maßnahmen in den Kreisen der , Wirtschaft keinen Widerstand finden und inwieweit die Re­gierung bereit sei, Sachverständige aus den Reihen der Ge­werkschaften zu hören. Weiter wird Aufklärung verlangt, ob die Regierung bereit sei, die Ungerechtigkeiten des Reichs- einkommensteuergesetzes, insbesondere für die Lohnsteuerpflich- tigen bei den Ergänzungsentwürfen zum Reichseinkommen­steuergesetz auszugleichen. Zum Schluß wird Auskunft ge­fordert, über die Maßnahmen zur Bekämpfung der Woh­nungsnot und zur Bekämpfung des Wuchers.

Berlin, 28. Dez. Der Sonderbündler Kassine aus Bad Ems, der in der vergangenen Woche von der amerikanischen Besatzungsbehörde verhaftet worden war, ist vom amerikani­schen Polizeigericht zu 20000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Die Geldsammlungen für die notleidende» deut­schen Studenten in Finnland haben bisher den Betrag von mehr als 20 Millionen Reichsmark ergeben. Die Gelder sind durch Vermittelung des Auslandsamts der deutschen Studentenschaft notleidenden Studiere-den zugeflossen. Der Dollar wurde an der Börse in Frankfurt 7356.55 G., 7393,45 B., in Berlin 7319.15 G., 7355,65 Br. notiert.

Kiel, 27. Dez. Der zum Kommando der Torpedoschule in Mürwick gehörende BergungsdampferAntrax" ist seil dem 20. Dezember verschollen. Er ist vermutlich unterge- zangen. An Bord befanden sich zwei Unteroffiziere und 10 Mann. Die Leiche eines Matrosen und Wrackteile des Dampfers sind inzwischen an der dänischen Küste angetrieben. . Gloga», 27. Dez. Ein schweres Schiffsunglück ereignete sich am ersten Feiertag vor der Oderbrücke m Neusalz. Ein , chlwärtsfahrender, mit Kohlen beladener Oderkahn stieß an me Brücke und sank sofort. Ein zweites Schiff, das bald darauf das Durchfahrtsjoch passierte, sank ebenfalls an der i - gleichen Stelle.

' Prag, 28. Dez. Die politische Bezirksverwaltung in Hultschjn hat eine Kundmachung erlassen, derzufolge dieje­

nigen, die für Deutschland gestimmt haben, im Sinne des Friedensvertrags spätestens am 10. Januar nach Deutsch­land überzuficdeln haben.

Paris, 27. Dez. Die französische kommunistische Partei hat beschlossen, am 3. Januar eine große öffentliche Ver­sammlung abzuhalten und im Hinblick auf die Reparations­frage gegen die Ruhrbesetzung zu protestieren und für inter­nationale Souveränität einzutreten.

London, 27. Dezbr. DerDaily Telegraph" meldet aus New-Aork: Die Wallstreet erhielt offiziöse Washingtoner Berichte, wonach Amerika bald damit beginnen werde, einen Teil seiner Goldreserve auszuführen, da anerkannt werde, daß es für alle in Betracht Kommenden besser sein werde, wenn der Goldvorrat gleichmäßig verteilt werde. Die Na­tionen, die die ersten Sendungen erhalten würden, würden wahrscheinlich diejenigen sein, deren Währungen in London über pari oder in Newyork auf pari oder beinahe an pari notiert werden, so z, B. Holland, Schweden und Japan.

London, 27. Dezbr. Das Sturmwetter, das über die Weihnachtstage im Atlantischen Ozean, in der Nordsee und im Kanal herrschte, fügte den in See befindlichen Schiffen erheblichen Schaden zu. Man fürchtet, daß mehrere Schiffe untergegangen sind, darunter dieMaid of Delos", die an­scheinend mit der ganzen Besatzung von 26 Mann an der Küste von Wales gesunken ist.

London, 27. Dez. Nach einer Meldung aus Gaya ist dort der indische Nationalkongreß in Anwesenheit von 4000 Vertretern eröffnet worden. Der Präsident warnte in seiner Eröffnungsrede vor Gewaltätigkeiten gegen die englische Herrschaft und sagte, die Forderung Indiens, ihm die Selbstverwaltung zu gewähren, müsse in praktischer Form verwirklicht werden.

New-Pork, 27. Dez.New-Dork Times" berichtet aus Washington, daß die erste von zwei amerikanischen Forderungen gegen Deutschland der zuständigen deutsch-amerikanischen Kommission zur Entscheidung unterbreitet wurde. Dem Ver­nehmen nach handelt es sich um den Anspruch der Pitts­burger Spiegelglasgesellschaft wegen Beschlagnahme ihrer belgischen Zweigniederlassung. Nach Ansicht der Behörden wird ungefähr ein Jahr nötig sein, um alle Fälle zu erledigen.

Nur bei rechtzeitiger Bestellung

desEnztäler"

haben St« eine Gewähr

für die pünktliche Zustellung der ersten Nummern im neuen Monat.

Madrid, 27. Dez. Die Regierung veröffentlicht ein Com- munique, worin mitgeteilt wird, daß der Ministerrat am Mon­tag die Einstellung der militärischen Aktion in Marokko und die Abberufung Burguetes aus Marokko beschlossen habe. Fer­ner wird darin mitgeteilt, daß Vill-anueva zum Zivilkommissar ernannt wurde, der dem Militärkabinett zugeteilt werden soll. Die Wichtigkeit des Einvernehmens mit Frankreich bezüglich der Ausübung des Protektorats in Marokko wird besonders be­tont.

New-Dork, 27. Dez. Wie Reuter aus Washington meldet, richtete der Bankier Kahn an das Mitglied der Schulden-Fun- dierungskommission, Senator Smoot, einen Brief, in dem er nachdrücklich für die Annullierung eines Teiles der Schulden der Alliierten oder für die Herabsetzung der zu zahlenden Zinsen eintritt. Bezüglich Großbritanniens schlägt Kahn vor, einen jährlichen Tilgungssond von X bis 1 Prozent zu schaffen, wo­durch die Schuld in 47 Jahren beseitigt würde. Außerdem schlägt er vor. Laß der Zinssatz für die erste Periode von 8 Jahren 2 Prozent, für die 2. Periode 2>L Prozent und für die letzte Periode von 7 Jahren 4 Prozent betragen soll.

Washington, 26. Dez. Der im Senat von dem Führer der Unversöhnlichen, Senator Borah, eingebrachte Zusatzantrag zur Marinekreditvorlage hat eine Spaltung der Unversöhn­lichen -hervorgerufen. Borah hat eine Erklärung veröffent­licht, in der er sagt, Europa müsse geholfen werden. Wenn dieses Problem nicht gelöst werde, so würde Las ungeheure Verluste für die amerikanischen Produzenten und einen neuen Krieg bedeuten.

Die ungeheuerlichen Besatzungslasten.

München, 27. Dez. Die bayerische Regierung hat eine Aufstellung der ungeheueren Lasten veröffentlicht, die für Be­satzungszwecke in der Pfalz aufgebracht werden müssen. Nach dieser Aufstellung haben die Besatzungsbehörden zunächst in Anspruch genommen 215 .Hektar Gelände und 36 380 Hektar Sportplätze, die schon früher in militärischer Verwendung waren. Dazu wurden aber neu beschlagnahmt für neue Flugplätze 127 130 Hektar bestes Ackerland mit einem Kosten­aufwand von bisher 70,3 Millionen Mark, ferner fi'rr einen Flugplatz, für einen Truppenübungsplatz und einen Bomben­abwurfplatz, die zur Zeit in Ausführung begriffen sind oder geplant sind, 3251 Hektar Wald und bestes Ackerland. Die Ko­sten sind mit 439 Millionen Mark veranschlagt. Außer zahl­reichen Gebäuden des Reichs, der Länder und Gemeinden sind 693 Wohnungen als Privatquartiere vollständig beschlagnahmt, daneben über 800 Einzelzimmer. Zur Entlastung werden 571 Wohnungen für Offiziere und 329 Wohnungen für Unteroffi­ziere mit einem Aufwand von 2771 Mllionen Mark erbaut.

Produktionssteigcrung Voraussetzung der Jnbustriegarantie.

Berlin, 27. Dez. Die Frage des Achtstundentages hat in Verbindung mit dem deutschen Reparationsplan neuerdings eine erhöhte Bedeutung gewonnen und man hatte Grund zur Annahme, daß bei der morgigen Besprechung zwischen Re­gierung und Gewerkschaften gerade auch Liese Frage berührt werden würde. Indes wird heute vomVorwärts" bestritten, daß im Zusammenhang mit den deutschen Vorschlägen ein Ab­

bau des Achtstundentages bisher überhaupt diskutiert worden fei. Auch dieZeit" erklärt in Uebereinstimmung damit, die Entscheidung der Jndustrievertreter sei ganz unabhängig hier­von getroffen worden. Allerdings, fährt das Blatt dann fort, ist im Laufe der Erörterung davon die Rede gewesen, daß eine Steigerung der Arbeitsleistung notwendig sei. Wenn die In­dustrie eine Gewähr für die Erfüllung des Zinsendienstes über­nehmen soll, so muß sie selbstverständlich durch eine entspre­chende Produktionsleistung dazu in den Stand gesetzt werden. Hierbei handelt es sich um eine ganz natürliche Voraussetzung über die im übrigen auch allgemeine Uebereinstimmung herrscht. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß die Frage der Produttions­steigerung in diesem Sinn schon in der deutschen Note vom 13. November d. Js. behandelt worden ist, d. h. also in einem Schriftstück, Las noch die Unterschrift der alten Regierung trug.

Mae Cormick über die Not Europas.

Berlin, 27. Dez. Der von seiner europäischen Rundreise rrach Amerika zurückgekehrte Senator Mac Cormick erklärte im Senat, Deutschland stehe unmittelbar vor der Hungersnot. Eine Erleichterung der europäischen Notlage könnte nur eine ameri­kanische Bankanleihe an Deutschland mit einem langen Mora­torium und die Beschränkung der Reparationen zur Wieder­herstellung des zerstörten Gebietes, sowie die sofortige Zurück­ziehung der farbigen Truppen vom Rhein bringen. Mac Cor­mick sagte weiter, eine französische Besetzung des Ruhrgebiets würde ein Schaden für die ganze Welt sein.

Frankreichs angebliche Pläne für die Ausbeutung des Ruhrgebiets.

Paris, 27. Dez. DemNew-Dork Herold" zufolge soll die Absicht der französischen Regierung in der Frage der Maß­nahmen im Rheinland nunmehr bekannt sein. Man beabsich­tigt die Schaffung einer Zollgrenze zwischen dem Ruhrgebiet und dem übrigen Deutschland, wodurch eine jährliche Einnahme von einer Milliarde Goldmark erzielt werden würde. Diese Summe soll in Uebereinstimmung sein mit den von den fran­zösischen Experten auf Grund der produktiven Ziffern Deutsch­lands für die letzten drei Jahre abgegebenen Erklärungen. Man nimmt an, wie es Marschall Foch auch kürzlich in einem Be­richt erklärt hat. Laß nur die Hälfte der im Umkreis des Ruhr­gebiets befindlichen Truppen zu dem Schutze der französischen Zollbeamten herangezogen zu werden brauche. Die französi­schen Sachverständigen erwarten außerdem noch vor Ende dieser Woche eine Note aus Berlin und wollen auf diese Weise die deutschen Absichten hinsichtlich -er Reparationszahlungen für Januar kennen lernen. Falls diese Mitteilungen ausbleiben, würde die Reparationskommission auf den Londoner Zahlungs­plan zurückgreifen und eine Viertel-Milliarde Goldmark in bar fordern. Die französischen offiziellen Kreise weigern sich, die Berichte aus Berlin, die sich auf die Forderung eines längeren Moratoriums beziehen, zu kommentieren. Es wird neuerdings eine Erklärung Poincares bekannt, daß kein Zahlungsaufschub gewährt werden könne, wenn man nicht Frankreich substantielle Garantien gewähren würde.

Deutsch« Verfehlung in der Holzlieferungsfrage.

Paris, 27. Dez. Die Reparationskommission stellte in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig fest, daß Deutschland die für 1922 vorgesehenen Holzlieferungen nicht vollständig aus- gesührt hat. Die Kommission beschloß mit Stimmenmehrheft gegen die Stimme des englischen Delegierten, Laß diese Nicht- aussührung eine Verfehlung im Sinne des Z 17 Annex 2, Ab­schnitt 8 des Friedensvertrags von Versailles darstelle. Die Kommission beschloß ferner mit Stimmenmehrheit bei Stimm­enthaltung des englischen Delegierten, die alliierten Regierun­gen an die Bestimmungen der Reparationsnote vom 21. März zu erinnern, wonach Deutschland, wenn es innerhalb der ge­zogenen Grenzen die Sachlieferungen nicht zur Ausführung bringt, am Schluß des Jahres 1922 gehalten sein soll, die ent­sprechenden Znsatzziffern in -bar zu leisten.

Die Pariser Presse zum Beschluß der Reparationskonnnission.

Paris, 27. Dez. Die gesamte Abendpresse billigt den ge­strigen Beschluß der Reparationskommission. DasJournal des Debats" sagt, nunmehr sei die Frage der Sanktionen ge­sichert. TerTemps" schreibt: Die Verfehlung Deutschlands, die von der französischen Regierung angekündigt wurde, ist nunmehr von der Reparationskommission angezeigt worden. Die französische Regierung muß also schon die Maßnahmen festlegen, die sie ergreifen will, sei es gemeinsam mit ihren Alliierten oder isoliert. Poincare, der immer eine gemeinsame Aktion einem isolierten Vorgehen vorzieht, wird aber nicht darauf verzichten können, zu handeln und den Plan sofort mit den alliierten Regierungen zu besprechen. Er wird der Pa­riser Konferenz Maßnahmen zur Kenntnis bringen, die er an­zuwenden gedenkt. DerTemps" weist darauf hin, daß allein der britische Delegierte in der Reparationskommission gegen die Feststellung der Verfehlung Deutschlands im Sinne des Z 17 gestimmt hat. Der erste Beschluß in der gestrigen Abstimmung stelle die Nichtausführung von Deutschland übermittelten Auf­trägen fest. Warum aber habe der britische Delegierte für den ersten Beschluß gestimmt und gegen den zweiten? Man könne kaum glauben, daß er die Billigung seiner Regierung finden werde.

Französische Plöne und Wünsche in der Pfänderfrage.

Paris, 27. Dez. Wie dasEcho de Paris" mitteilt, ist es möglich, daß die englische Regierung der französischen Regie­rung bald Gegenvorschläge in der Reparationsfrage unterbrei­ten wird. Das Blatt erklärt, Bonar Law scheine den lebhaften Wunsch zu haben, zu einer Verständigung mit der französi­schen Regierung zu gelangen. Aber, könne man jetzt aus die Anwendung des Grundsatzes:Kein Moratorium ohne Pfän­der" verzichten? Die Sachverständigen hätten einmütig aner­kannt, daß die Pfänder, deren man sich auf dem linken Rhein­ufer bedienen könnte, von mittelmäßigem Werte und sehr un­bequem zu verwalten seien. Man könne also auf dem linken Rheinufer nur einen moralischen Druck ausüben. Damit die­ser Druck eine nützliche Wirkung aus das deutsche Volk aus­übe, müsse man eine Trennung der Rheinlande von dem Reiche vornehmen. Das sei ein sehr schwieriges Unternehmen angesichts der schwachen französischen Bevölkerung und ange­sichts der Anwesenheit der Engländer und Amerikaner, sowie angesichts des Rheinland-Abkommens vom 28. Juni 1919, das die alliierte Besatzung regelt. Es werde sich also mehr um eine

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