Aufstellung und dem ^ geäußert wurden. Hier stehe ch, ein schönes Landschaftsbild whebe. Dies Empfinden habe »bliche Gestalt, einen Geninz Bekrönung zu wählen.Möge heutigen Generation, sondern st wie auch den vielen Frey,, eter und ernster Mahner sein Ihre Gemeinde in dem vier-

>,lieber den Sternen wohnt rlt Pfarrer Faber die Fest, ait welchem die Gemeinde die würdigen Ehrenmals für ihre lt des Denkmals beschreibend, t es umgeben und von ihm e Schmerzen um die Dahin- ihen geborgen in den Annen die Engelsgestalt an. Aus- n Mut, deutsche Kraft und lten Büchern so viel erzäW mit welchem die Gefallene.» woße, das Erhebende, das im t worden sei und Las man t nicht vergessen Liirfe. W hener deutscher Kraft sein, dem unsere Gefallenen einst Zegzeiger werden zu höheren irtig unter vielen seien. Und »gehöriges an dem Denkmal, stehen, vorübergehe und das > wie die Gefallenen-zu den wns zu gelangen, dann sei icht vergeblich aufgerichtet tehen als Stätte weihevollen entschwundener größerer höheren Zielen und Welten, nunterung für die künftige,

: sang der Gesangverein: nun im Namen der Ge­ns, Gemeinderat Merkle, Kranz und schloß die Feier t.

re, das Denkmal zu Pflegen. » viel Opfer gebracht, da die ss dem Wege der Stiftung »ssnhrung ist zu aller Lu­tz auf jeden in beruhigender, allen die Worte aus dem

z:

Erden!

borg.

. Dez. (Nachahmenswert). Uthengstett hat der Sannn- !ehl gespendet, nlungHeimatnot"). Bei keit unmittelbar sind bis 129853 Mk. Zusammen Ltraßensammlung hat die 11057113 Mark ergeben, iovember von Seiten der > der Mitglieder des Groß- ilfe eingegangenen Gelder !00 Mark. Das Gesamt- 913 Mark. Weitere an- : und Handel stehen in

fall). Im Alter von 71 ). Theodor v. Pfitzer ge- in den Ruhestand getreten 1 geboren, trat er 1873 st Assessor in Göppingen, tweil, hernach nach Stutt- : Oberlandesgericht wurde, ne des Kompetenzgerichts­

neue Metallbeschläge lom- lte Lose mit ihrem Spinn- ,ch hatte mir Vas wirklich cht nun werde ich's bei

ie denn nicht die Herrin?" ehren, wenn es dergleichen n," versetzte sie fast klein- Der Kontrast zwischen rr äußeren gebietenden Er- groß, daß es in der Tat »unen Augen bedurfte, um m wahr spreche. Sie hatte jnittenes klares Auge mit ie mit der unbefangenen ie ruhig und praktisch traf tranken! Das Sofa wurde mit Leder bezogene Lehn- isterecke tiefer in das Zim- die Patientin streife- sie Alkoven und die weitzge- inigen Kanapee hervor bstverständlich, als sei sie r als sie die obere Schub- oeitzes Tuch mit rot einge- e das Gesicht um und sagte: iltbürgerliche Ordnung ^ a Orte. So ist es gewesen, > meiner sechsjährigen Ab- >e unverrückt geblieben ie zeigte auf den Spiegel m Rahmen guckt die Ecke :r Großpapa seine Notizen siute init dem verblichenen in er Mutter gewesen ist.

Hofes gehörte er auch dem Disziplinarhof für Körperschafts- j beamte und dem Reichseisenbahnrat an, und er wirkte hervor- ! «igend mit bei der Kommission für Beratung und Ausführung bes neuen B. G. B. Oberlandesgerichtsrat im Jahr 1893, surde Pfitzer 1905 zum Senatspräsidenten des Oberlandes- zerichts ernannt und war als solcher Vorsitzender und Leiter Nies Zivilsenats. Zugleich hat er die Jahrbücher für württ. Rechtspflege geleitet.

PfuM»geu, 16. Dez. (Wortwechsel mit Folgen), schlimme Folgen hatte ein Wortwechsel, der zwischen zwei bei der Gebr. Burkhardt'schen Fabrik mit Kohlenabladen be­schäftigten jungen Leuten entstand. Der Streit führte, auf hm Wagen zu einer Rauferei, in deren Verlauf der Hilfsarbeiter W. Göß dem 22 Jahre alten, von Steingebronn gebürtigen und bei Güterbeförderer Striebel hier beschäftigten Johs. Manz einen Stoß gab, durch den der letztere vom Wegen fiel und eine schwere Rückenmarkverletzung davontrug. Z)er Verletzte wurde ins Reutlinger Krankenhaus verbracht.

Schusseuried, 16. Dez. (Unglück im Stall). Dem Landwirt Berner vom Zellerhof verendeten dieser Tage zwei Pferde, die mit ansteckender Blutarmut behaftet waren. Ein Wes Pferd soll in Gefahr sein.

Js«y, 16. Dezember. (Stiftung.) Fürst Bertram von guadt zu Wykradt und Jsny und seine Gemahlin haben stne Stiftung von zwei Millionen Mark gemacht, deren Zinsen jährlich auf Weihnachten an kleine und mittlere Rentner verteilt werden sollen in den hiesigen drei Pfarreien, ia den beiden katholischen zu St. Georg und St. Maria und ja der evangelischen Stadtpfarrei. Um die Armen schon Heuer in den Genuß der Stiftung zu setzen, haben die Wohltäter extra noch 100 000 Mark gespendet.

Ellwarrge», 16. Dez. (Naturalzahlung.) Die Tierärzte des Jagstkreises geben bekannt, daß sie wegen der fortschrei­tenden Geldentwertung künftighin die Bezahlung ihrer For­derungen von der landwirtschaftlichen Bevölkerung in Natu- lalien oder derem jeweiligen Geldwert verlangen werden, her Berechnung der Forderung wird die Hälfte der Frie- lenstaxe zu Grunde gelegt.

Friedrichshofen, 15. Dez. (Zwei nette'Früchtchen.) Zwei «ls Plauen im Voigtland stammende 12 jährige Knaben wur­den hier festgenommen. Sie hatten von dort eine Fußreise nach Züddeutschland angetreten. Ihren Unterhalt fristeten sie von Uebstähleu und vom Mitleid guter Menschen, denen sie aller­hand Unwahrheiten erzählten und bei denen sie die Nacht über bcherbergt wurden. Man fand bei ihnen wertvolle Sachen, die sie in verschiedenen Städten gestohlen hatten.

V«d«i.

Pforzheim, 16. Dez. In einem Sägewerk verunglückte ein M Jahre alter, dort beschäftigter Arbeiter dadurch, daß ein Aoß Bretter, der an der Wand des Sägewerkgebäudes stand, mfiel und den Mann, der zwei Bretter auf der Schulter trug, rückwärts auf den Pflasterboden warf, wodurch er anscheinend dm Kopf auf den Pflasterboden aufschlug. Der anfänglich be­wußtlos Verunglückte, der bald wieder zu sich kam, wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er am gleichen Tag, anscheinend an inneren Kopfverletzungen, gestorben ist.

Pforzheim, 16. Dez. Von dem Notgeld der Stadt Pforz­heim wurden im Laufe dieser Woche weitere 50 Millionen Mark in Abschnitten zu 1000 Mark mit dem Bildnis Reuch- lius (Entwurf von Oberzeichenlehrer Bollinger an der Ober- Mschule hier) in Verkehr gebracht. Die restlichen 50 Milli­inen Mark Notgeldscheine in Abschnitten zu 1000 Mark mit M Bild Alipforzheims von Merlan von 1646 (Entwurf Zeich­ner Reutschler) kommen nächste Woche am Mittwoch zur Aus- labe. Die Stadt hat jetzt im ganzen für 400 Millionen Mark statgeldscheine ausgegeben, und zwar für 200 Millionen Mark M-Markscheine mit dem Bild der Schlacht bei Wimpfen, für lüg Millionen Mark 100-Markscheine mit dem gleichen Bild, ür 50 Millionen Mark 1000-Markscheine mit dem Bild Reuch- ms und für 50 Millionen Mark mit dem Bild Altpforzheims wn 1646. Weitere Ausgaben von städtischem Papiergeld ist Mangels Bedürfnis nicht beabsichtigt.

! Pforzheim, 16. Dez. Bekanntlich waren die Fabriken vor »migen Wochen wegen Alangels an Zahlungsmitteln gezwun- m, Gutscheine auszugeben, um ihre Arbeiter und Angestellten uszahlen zu können. Allem Anschein nach sind nun solche iiutscheme gefälscht worden. So hatte eine Firma für fünf Mionen Mark Gutscheine ausgegeben und nun verlautet, daß chon für acht Millionen Mark an der Kasse eingelöst worden rien.

, Ittersbach, 13. Dez. Bei der Gemeinderatswahl am letzten Sonntag standen sich 6 Wahlvorschläge gegenüber. Es ent- Äen auf die Vereinigten bürgerlichen Parteien 136 Stim- M gleich 1 Sitz, auf die Arbeiterpartei 123 Stimmen gleich Sitz, auf Vereinigte Sozialdemokratie 97 Stimmen gleich Sitz, auf Bürger-Partei 94 Stimmen gleich 1 Sitz, auf bür- Äiche Vereinigung 91 Stimmen gleich 1 Sitz; die Liste der darteilosen erhielt 58 Stimmen und ging damit ohne Gemein- rratssitz aus.

Frqiburg, 14. Dez. Zwei Einbruchsspezialisten, die es sonders auf fertige Herrenkleider oder Stoffe abgesehen hat- !>l, sind der Schlosser Josef Schwan, sowie sein Bruder der Gere Lehrer Karl Schwan, beide aus Malsch gebürtig. Eine' Mlssuchung in der Wohnung des Josef Schwan in Rastatt irderte seinerzeit ein ganzes Warenlager gestohlener Klei- , -mgsstücke und Stoffe zutage, welche ausnahmslos von Schau- ! Her-Einbrüchen herrührten. Die Freiburger Strafkammer i ^urteilte im August 1921 den Josef Schwan zu 5 Jahren 4 i Monaten, Karl Schwan zu 4 Jahren 4 Monaten Zuchthaus, i ergangene Revision seitens der Verurteilten bezüglich Es Diebstahls in Freiburg verwies das Reichsgericht diesen Äagepunkt zur nochmaligen Verhandlung hierher zurück.

. von den Angeklagten versuchte Alibibeweis schlug jedoch Wh in der zweiten Verhandlung vollständig fehl, für das Ge-

lag deswegen kein Anlaß vor, das ergangene Urteil auf- Mben oder zu mildern.

1 Konstanz, 17. Dez. (Verhaftete Kirchenräuber.) Me Kon- < Mzer Kirchenräuber, die vor einigen Wochen aus der Schatz- Miner des Münsters in Konstanz sieben wertvolle Kelche ge­ilen hatten, sind nun alle verhaftet. Zwei Diebe, die Brü- I Eduard und Karl Böhler, konnten schon gleich nach der "t festgenommen werden. Nunmehr wurden in Durlach auch

die Helfer verhaftet, nämlich der Händler Gustav Kieß aus Pforzheim und die Kellnerin Käthe Flaig aus Heidelberg. Die Kelche konnten noch nicht beigebracht werden.

Vermischtes.

Keine Milchpreiserhöhung. Die Verhandlungen im Landwirtschaftsministerium in München hatten das Ergebnis, daß der Milchpreis in Bayern in der zweiten Dezemberhälste unverändert bleibt. Die Negierung hat die Gemeinden und Kommunalverbände ermächtigt, im Bedarfsfälle die Milchrati­onierung wieder einzuführen.

Ein letzter Gruß vom LinienschiffPommern". Zwischen Cuxhaven und dem ersten Feuerschiff ist eine Flaschenpost auf­gefischt worden, welche den letzten Gruß des Kriegsschiffes Pommern enthielt, welches am 31. Mai 1916 im Seegefecht von Helgoland untergegangen ist. Die Flaschenpost enthielt einen Brief an ein junges Mädchen in Hamburg, in welchem es heißt: Der letzte Gruß gilt Dir, meine Braut. Marineseemann Rudolf Petersen, S. M. Schiff Pommern.

Handel und Verkehr.

Wirtschaftliche WochenrnnLschm».

Geldmarkt. Eine gewisse Beruhigung ist auf der Lage des Geldmarkts nicht zu verkennen. Das Allerweltsbaro-- meter, der Dollarkurs, hat sich nun fast 3 Wochen lang ziemlich unverändert auf dem Stande von 8000 gehalten, aber in den letzten Tagen dieser Berichtswoche eine deutliche Tendenz zum Rückgang gezeigt, die ihn am 14. Dezember auf 7575 Mark fal­len ließ. Ganz so apathisch, wie es noch vor 8 Tagen aussah, sind offenbar die maßgebenden deutschen Finanzkräste in letzter Zeit nicht gewesen. Die Entsendung Bergmanns nach London hat vielleicht doch noch ihre Wirkung, obgleich Poincare Lei der Konferenz die deutschen Vorschläge mit einer Handbewegung unter den Tisch warf. Auch die Erklärung des Präsidenten Harbins konnte, so wenig sie an und für sich besagt, etwas beruhigend wirken. Jedenfalls sind die Devisenkurse etwas zurückgegangen. So kosteten am 14. Dezember 100 deutsche Mark in Zürich 0,0690 (am 7. Dezember 0,0655) Franken; in Amsterdam 0,0325 (0,030^) Gulden; in Stockholm 0,05 (0,04)4) Kronen; in Wien 855 (850), in Prag 0,42)4 (0,35)4) Kronen und in Newhork 0,0131 (0,01)4) Dollar.

Börse. Me Hausse hat sich die ganze Woche über fort­gesetzt. Jeder Börsentag brachte der Spekulation neue Ge­winne. Es gibt zwar Stimmen, die auf einen bevorstehenden Rückschlag Hinweisen und vor Uebertreibungen warnen, aber die Kauflust scheint immer noch unersättlich. Sie wird belebt durch breite Schichten, tue ihr unzureichendes Einkommen auf bequeme Weise vermehren wollen. Für diese ist die Gefahr am größten. Immerhin gab es wieder Kurssteigerungen bis zu mehreren Tausend Prozent.

Produktenmarkt. Hier hat sich die Lage gegen die vorige Woche wenig verändert. Es gab zwar einige Tage lang eine wilde Hausse, die alle bisher erlebten Preise übertraf und beispielsweise den Doppelzentner Mehl auf 57 000 Mark hin- auftrieb, aber dann trat eine Ernüchterung ein und es blieb schließlich bei den Preisen wie vor 8 Tagen. Am 14. Dezem­ber kosteten in Berlin Weizen 15 600 (unverändert), Roggen 13 500 (100), Sommergerste 13 400 (plus 400), Hafer 13 100 (400), Mais 14 900 (700) und Mehl 46 000 (unverändert) Mark. Heu wurde am letzten Montag in Stuttgart um 4000 Mark höher bis zu 14 000 Mark bezahlt und Stroh sogar bis auf 17 OOO Mark getrieben, doch sind diese Preise inzwischen zweifellos durch den am Montag zu erwartenden Rückschlag überholt.

Warenmarkt. Trotz der Beruhigung auf dem Geld­markt ist der Warenverteuerungsprozeß noch nicht aufgehalten. Das Weihnachtsgeschäft mag dazu Lergetragen haben, aber es bildet keine genügende Erklärung für die auffallende Erschei­nung, daß wir nun schon seit Wochen stabile Devisenkurse, seit einiger Zeit sogar eher eine Erleichterung des Geldmarkts und trotzdem immer noch weiter steigende Warenpresse zu verzeich­nen haben. Von der Kohle und dem Eisen, von der Rinds- Haut und der Milch bis zu den letzten Verfeinerungen dieser Stoffe kennt man nur Preissteigerungen, Lohnerhöhungen und folglich neue Preissteigerungen. Noch vor einem Jahr haben wir Oesterreich bemitleidet und heute sind wir weit schlimmer daran als Oesterreich am Ende des vorigen Jahres. Je mehr Papiergeld das Reich auf den Markt wirft, desto teurer wer­den die Waren und desto weniger Wert hat das Geld.

Viehmarkt. Nichts als Preissteigerungen für Zucht­vieh und Schlachtvieh. Die Fleischpresse bei den Metzgern werden von Woche zu Woche erhöht und sind beim Schweine­fleisch jetzt auf 700 Mark angelangt.

Holzmarkt. Me Presse ziehen auch hier immer noch an, scheinen aber jetzt ihren Höhepunkt erreicht zu haben.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 17. Dez. Der deutsche Evang. Kirchenaus­schuß als Vertreter der evang. Landeskirchen hat soeben an die Reichsregierung eine Eingabe betr. dis Ehescheidungs­reform gerichtet, worin er die Möglichkeit einer Ehescheidung nur für ganz bestimmte, sicher abgrenzende Falle der Ver­schuldung eines oder beider Ehegatten will offen gehalten sehen. Von einem laxeren Ehescheidungsrecht befürchtet er eine verhängnisvolle Erweichung der sittlichen Begriffe und Gefährdung der Würde und Heiligkeit im Bewußtsein des Volkes; ferner macht er die Rückwirkung der Ehe,cheidungen auf die Kinder der Geschiedenen geltend.

Lustwigshafe», 17. Dez. Die Pfalzwerke in Ludwigs­hafen geben bekannt, daß die Stromversorgung wegen Mangel an Betriebsmitteln infolge der Geldentwertung vor dem Zu­sammenbruch steht, wenn nicht die Konsumenten entsprechende Geldmittel aufbringen. Allein für Dezember sind für An­schaffung von Kohlen 269 Millionen Mark notwendig.

Berlin, 18. Dez. Gestern hat im Reichstag eine Ver­sammlung deutsch-völkischer Verbände stattgefunden, wobei die Gründung der Deutsch-völkischen Freiheitspartei beschlossen wurde, die unter der Führung der Abgeordneten v. Gräfe und Wulle steht. Ferner haben u. a. ihren Beitritt Graf Reventlow und ein Beauftragter des Obersten Tylander erklärt.

Berlin, 17. Dez. Nach dem Dekatenausweis über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse vom 1. bis 10. De­zember hat sich die schwebende Schuld um 123 auf 962

Milliarden Mark erhöht, von denen 950 Milliarden bei der Reichsbank diskontiert wurden. Aus einem großen^Pelz- haus in der Friedrichstraße in Berlin stahlen Einbrecher für 120 Millionen Mark Pelze und Felle.

Lübeck, 17. Dez. Durch ein vermutlich infolge von Brandstiftung entstandenes Großfeuer auf der Bootswerft Höbs in Travemünde wurden die Bootsbauwerkstätte, die Maschinenschuppen und die Winterlagerschuppen vernichtet und damit zahlreiche Boote und Dachten, die auf der Werft im Winterquartier lagen, so 30 Segelmotorboote und Bord­ausrüstungen für 50 Dachten und Ruderboote.

Flensburg, 18. Dez. Eine national-politische bedeut­same Wahl wurde gestern in dem nördlichen Grenzland vor­genommen, nämlich die Wahl des ersten Bürgermeisters der Stadt Flensburg. Die Wiederwahl des bisherigen Amts­inhabers, Dr. Todsen, wurde dadurch in Frage gestellt, daß die Sozialdemokraten einen Gegenkandidaten in der Person des Dr. Wagner-Römich aus Hamborn in Westfalen aufge­stellt hatten. Diesen Kandidaten machten auch die Dänen zu dem ihrigen. Das Ergebnis des außerordentlich heftigen Wahlkampfes war ein glänzender Sieg der deutschen Sache. Dr. Todsen wurde mit 13791 gegen 8842 Stimmen auf 12 Jahre wiedergewählt. Die freudige Stimmung in Flensburg erinnert an die Zeit der großen Volksabstimmung im März 1920.

Lausanne, 17. Dezbr. Bei Gelegenheit des von der französischen Abordnung zu Ehren der englischen und türki­schen Delegationen gegebenen Festessen hat sich Lord Curzon sehr optimistisch gezeigt. Er soll sich folgendermaßen ge­äußert haben: Wir werden Europa ein vollkommenes Weih­nachtsgeschenk machen, indem wir ihm die Unterzeichnung des griechisch-türkischen Vorfriedens bringen.

Paris, 17. Dezbr. Der Londoner Korrespondent des Petit Journal" meldet seinem Blatt, in gewissen Kreisen neige man zu der Annahme, daß die Pariser Konferenz, die für den 2. Januar vorgesehen sei, große Gefahr laufe, auf später verschoben zu werden. Zusammenhängend mit der Reise des englischen Schatzkanzlers nach Washington erkläre man andererseits, daß die Premierminister, rxenn sie am 2. Januar zusammenkämen, unmittelbar darauf wieder aus­einandergingen und die Lösung der Reparationsfrage, deren tatsächlicher Stand noch sehr konfus sei und wozu noch sehr viel Unvorhergesehenes hinzukommen könne, den Sachver­ständigen überlassen würden.

Paris, 17. Dez. Poincare hat heute nachmittag den deutschen Botschafter Dr. Mayer empfangen.

London, 18. Dez. Reuter meldet, in gutunterrichteten Kreisen werde erklärt, daß die auf der Londoner Konferenz vertreten gewesenen Mächte jeden von den Vereinigten Staaten zur Lösung der europäischen Finanzkrise gemachten Vorschlag willkommen heißen würden. Gleichzeitig wird aber die Ansicht ausgesprochen, daß die Stabilisierung der Mark der Gewährung einer großen Anleihe an Deutschland vorausgehen müsse.

London, 18. Dez. Nach den ersten aus Australien vorliegenden Meldungen scheint es, daß die Regierung des Ministerpräsidenten Hughes bei den Wahlen zum austra­lischen Parlament eine Niederlage erlitten hat.

Warschau, 18. Dezbr. Feldmarschall Pilsudski wurde zum Chef des Generalstabs ernannt.

Konstautinopel, 17. Dez. Ein Hospitalschiff, das sich auf dem Wege von Toulon nach Konstantinopel befand, wurde heute morgen um 6 Uhr südlich von San Stefano durch einen Brand zerstört. Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt. Ein amerikanisches Torpedoboot leistete dem Schiff Hilfe und nahm die Schiffbrüchigen auf. Bis jetzt zählt man 14 Vermißte, darunter drei Frauen und drei Kinder. Auch ein englischer Torpedojäger beteiligte sich später an der Rettung der Schiffbrüchigen. Der Dampfer hatte Lebensmittel für die französischen Truppen im Orient an Bord.

New-Dork, 17. Dez. Nach einer Pariser Meldung er­hielt Poincare die inoffizielle Mitteilung, die Vereinigten Staaten seien gewillt, einen Plan zur Regelung der Repa­rationsfrage in Erwägung zu ziehen.

Wladiwostok, 18. Dez. Hier ist eine Verordnung der Sow­jetregierung veröffentlicht worden, wonach Las englische, ame­rikanische, italienische und deutsche Konsulat, sowie das öster­reichische Rote Kreuz wieder geöffnet bleiben dürfen. Dagegen müssen alle anderen Konsulate geschlossen werden.

Wiederaufnahme der Arbeit in dar Badischen Anilin- und Sodafabrik.

Mannheim, 17. Dez. Am Samstag konnte in später Abendstunde eine Verständigung in den Verhandlungen der Betriebsleitung der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen mit den Vertretern der Gewerkschaften gefunden und das Protokoll unterzeichnet werden. Me Bedingungen zur Aufnahme der Arbeit gehen dahin, daß nach wie vor der Reichstarif für die chemische Industrie und das aus diesem Tarif sich ergebende Bezirkslohnabkommen restlos durchgeführt werden. Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt daher zu einem Stundenlohn von 400 Wtark für den Fabrikarbeiter, von 424 Mark für den Handwerker und 280 Mark für die Arbeite­rinnen. Dazu kommen die bestehenden Sozialzulagen. Jeder verheiratete Wiedereintreten.de erhält sofort nach Ausnahme der Arbeit eine Nachzahlung von 2500 Mark für den November und eine Kinderzulage von 250 Mark für jedes Kind. Me Ur­heber bzw. die Agitatoren für den wilden Streik und diejenigen, die ihre Nebenarbeiter durch Drohungen und handgreifliche Tätlichkeiten an der Arbeit hinderten, haben keinen Anspruch auf Wiedereinstellung.

Me Berliner Besprechungen.

Berlin, 17. Dez. Zu den gestrigen Besprechungen des Reichskanzlers mit den Parteiführern meldet dieVossische Zeitung": Das Ergebnis der Besprechung war der einmütige Beschluß, daß die Beratung im Auswärtigen Ausschuß noch verfrüht wäre, da die Verhandlungen mit den Sachverständi­gen noch fortdanerten. DasBerliner Tageblatt" will wis-