statt dessen 16 Stunden, der Knecht im tunden.

H. 700800 Mark, demnach ^ hatten. Die Vertreter der Verbrecherzunft hatten merk- Das also, ihr Städter, würdAMdigerweise diese Einladung auch angenommen und waren

scheu Löhne hätte! Statt*de^!_..

Ks Ultimatum gestellt, das sie kurzerhand vor die Wahl Itc, entweder ihren Lebenswandel zu ändern und sich durch -- ^a'nahme einer anständigen Tätigkeit des Schutzes der nschles« zu sichern, oder ihrer alten Gewohnheit treu zu blei-

die Not der deutschen Kinder ,imd damit die ihnen von den Faszisten angesagte Fehde sprach in einer VersammlungMinehmen.Wir verfügen über eine vorzüglich organisierte i erschütternder Weise über dir Mi", erklärte der Präsident der Versammlung,die den r erklärte, der stillste Dulder un- Mn Befehl hat, jeden Verbrecher, den sie erwischt, zu Tode deutsche Kind. Ein Volk M, : prügeln. Ihr kennt und wißt, daß wir, wenn wir einmal Linderwelt habe seinen Frühlim Ws wollen, gewohnt sind, es zu erreichen." Die 200 Tauge- »rloseren Kampf als Len Me, die dieser seltsamen Versammlung beiwohnten, gerieten der. Das bevorstehende Fest ^ Mer Worte in Furcht und Schrecken. Sie erklärten, daß a Krieg gegen die deutschen Kin-Lgern bereit seien, sich einer anständigen Tätigkeit zuzuwenden Der Kardinal richtete an die MM ihnen der Präsident erklärte, daß er unverzüglich dafür Landes einen Appell, ans dh WM wolle, daß ihnen auskömmliche Arbeit zu überweisen es zu schauen. ei, Inzwischen hat die faszistische Polizei bereits eine Streife

nergau. Eine Engländerin der- Mi die Stadt unternommen und bei dieser Gelegenheit zwei m Brief, den sie von Frau Antm Mndiebe auf frischer Tat ertappt, die sie mit ihren Stöcken lten hat. Die Engländerin W Ml zurichteten, daß die beiden Opfer saszistischer Lynchjustiz ast in Längs Hause gewohnt und B Krankenhaus eingelisfert werden mußten, dieses Briefes den nicht uninter- - ^

die Passionsspiele durchaus yarrve» und Verkehr.

'^6 schreibt, wie ausdrücklich Stuttgart, 14. Dez. Dem Donnerstagmarkt am Vieh-und ^ch?' ' Ochthos waren zugeführt: 317 Ochsen, 35 Bullen, 230 Jung-

nnd wenn Sie unser stilles Dar! ,^224 Jungrinder, 429 Kühe, 520 Kälber, 737 Schweine,

glauben. Laß noch n« ^Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1.

ucher hier gewesen stick»- Es wn His 40 000, 2. 26 00034 000, Bullen 1. 29 500 bis ^ und wir alle sind dankbar-K ^g, 2. 25 000 bis 28 000, Jungrinder 1. 38 000 bis 41000, em finanzieller, aber ein geistige: zz ggg bis 34 000, 3. 29 00031 000, Kühe 1. 28 000 bis ' w°cken! ^ Z ^1 50026 500, 3. 14 500 bis 18 000, Kälber 1.

' Esch^^ch Mustkdirektorz ,zgb -44 500 , 2. 39 00041 500, 3. 33 00038 000 ,

e 27 000 Mark also weniger 1. 54 50058 000, 2. 49 00053 000, 3. 45 000 bis

lten, und das für 96 Vorstellm- Mark Verlauf des Marktes' lebhaft bis auf 2000 Mark für jedes ^ " -ocarrres. ieoyasr.

die Gage meines Mannes etwa Reutlingen, 13. Dez. Dem Schweinemarkt waren 6 Läu- inoch waren alle zufrieden M ja- und 174 Milchschweine zugetrieben, die bei flauem Handel so gut gegangen ist. Wir kön- M Preise von 11 00020 000 Mark pro Stück verkauft wur- rten schicken, da sie 40 Mark ko- d>. Aus dem Viehmarkt betrug die Zufuhr 65 Ochsen, 75

t erschwingen." Ae, 99 Rinder und 23 Kälber. Ochsen galten 280 000 bis

t. Vor dem Schöffengericht Lin- »M Mark, Kühe 150 000500 000 Mark. Rinder 290 000 eber Angermeier aus Wels ii, s 300 000 Mark, Kälber 20 00035 000 Mark je pro Stück, nd erhielt fünf Monate Gefiing- l»s dem Pferdemarkt standen 30 Arbeitspferde u. 20 Schlacht­rufe oder ein weiteres Jahr Ge- «de. Arbeitspferde wurden gehandelt zwischen 60 000 und a Schweizerfranken, Lire, Mack «OVO Mark, Schlachtpferde 45 00050 000 Mark.

m. Der Täter handelte beruß- " ^ "

an Banken auf und bot seine Neueste NachkichtSN,

kt in Lindau hat er während da . . . . , ,

etwa 1 bis 1,5 Mllionen allein , Stuttgart, 14. Dez. Der Landtag wird seine heute md wieder verkauft, wodurch yMnenen Beratungen auf 5 Tage ausdehnen, so daß der ente. Zudem hatte er keine Ans-

n.

alter unbekannter einarmiger e in Landau a. d. I. sichen, und Rucksack ins Wasser, stiq sprang in die Flut. Noch ejn- ) jedoch in der Tiefe, ehe Hilfe

der Session am nächsten Dienstag zu erwarten ist.

Behandlung kommen alle in letzter Zeit eingebrachten Wtzentwürfe, sowie die Gewährung eines Kredits für die Landwirtschaft. Geschlossen wird die Tagung voraussichtlich Beantwortung der Anfragen über die Zwischenfälle nil den Nationalsozialisten.

Fravkfurt a. M., 14. Dez. Aufsehen erregte die Ver­schling der Besitzer der Herrenmühle in Oberursel, der Meute Heinrich Messer und Johann Abt, die dringend sind, in den letzten beiden Jahren das ihnen von der

dshut (Bayern) mußte frühmm- us polizeilich geräumt werden.

.0 000 Mark Zech« ge- sWgeireidestelle überlassene Getreide bezw. Mehl insofern em Paket mck 700 000 Mark ^d unterschlagen zu haben, als sie ihm das gute

alsBacksteinkäs", amburger Hafen. Für die El­ger Hafen wird in der nächsten ^ die Bewilligung von rund 6A Hennoch müssen die BauarbÄcn r Hafengebiet eingeschränkt wei­len Gebieten so erheblich weiter stellung der in Aussicht genoni- räge erforderlich wären, denn nöglich ist.

iebe. Die italienischen FasziM ben auch weiterhin in ihrer ielen originell. So haben bei- Hauptstadt der gleichnamige» faszisten. kürzlich eine Versamm- lle berufsmäßigen Strauchdiebe, er Stadt in aller Form eingela-

-er Lärm hallte von allen vier L... Unter den Füßen der Ein- n sehr, stark. Das Tosen und Hute dumpf durch die kleine, öteinbogen, und der Duft des kräftig durchdringend die Luft, be droben verschlossen, aber aus Hintergebäude mit dem Vorder- einerlich klagende Stimme. Ach der alten Jungfer, das dunkle -lei gefaßten Fensterscheiben und -chindeldach eines Holzschuppens flaster des Seitenhöfchens. Sie and betrat den Gang, auch erfüllte Krankenluft schlug gen, und dort in dem häßlichen ete, fahlgrüne Fensterglas oer- dem Rücken ihr zugewandt. Er sie offenbar um ein bedeutendes denfalls war er im Begriffe zu Stock in der Hand... Ah, das lchem Schwager Moritz vor acht Verlobungsanzeige, geschrieben ster Flora schon als Gymnasiast ich aber damals nicht gewagt -feierten Mädchen emporzusehen, erkämpften und errungenen Ziel

ungen Dame gerauscht? Der

he Mangold," sagte sie, sich kurz >ng sie rasch an ihm vorüber und gepackt, zusammengekrümmt auf Hände entgegen, ng folgt.)

M entzogen und statt dessen minderwertiges darunter ge ")1 haben.

Jena, 14. Dez. In der Eisenbahnhauptwerkstätte sind »ch die Kriminalpolizei von Naumburg, Gera und Jena eiche Diebstähle von Rohmaterialien aufgedeckt

mden.

Braunschweig, 14. Dez. Vor der Strafkammer hatte gestern der frühere sozialdemokratische Justizminister :e wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Gegen De war schon ein Strafantrag wegen Urkundenfälschung ' "t worden, doch wurde er damals freigesprochen, da der imchtshof zu der Auffassung kam, daß Junke sich der ichswidrigkeil seines Tuns nicht bewußt gewesen sei.

verli«, 15. Dezbr. Wie dieVoss. Ztg." über die ^Untersuchung gegen Kapitänleutnant Ehrhardt mitteilt, freitet der Angeschuldigte nach wie vor, sich strafbar ze­ucht zu haben. Was seine Beteiligung am Aapp-Putsch «betreffe, so behaupte er, daß dieses Delikt unter die all­steine Amnestie falle. Soweit sich bis jetzt übersehen werde mit der Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof '-M vor Februar nächsten Jahres zu rechnen sein.

Berlin, 15. Dez. LautVorwärts" hat der Reichs- «iritsminister dem Reichstag den Entwurf eines Gesetzes D Aenderung des Gesetzes über die Beschäftigung Schwer- Wdigter vom 6. April 1920 zugehen lassen. Der Ge- ichmtwurf übernimmt das Erfordernis der Zustimmung der Wpifürsorgestellen zu einer Kündigung gegenüber einem schwerbeschädigten als dauernde Bestimmung. Bei Streiks b Aussperrungen soll der Arbeitgeber grundsätzlich ver- chtet werden, die an solchen Aktionen beteiligten Schwer- einzustellen. Auch das Beschwerdever- en Gesetzentwurf neu geregelt.

.15. Dezbr. Bei Abschluß der Verhandlungen Reichsfinanzministerium über die Erhöhung der Beamten­älter und Smatsarbeiterlöhne haben die Vertreter der Menorganisationen lautVossischer Zeitung" erklärt, daß x die von der Regierung bewilligte Erhöhung nur als Mlagszahlung betrachten könnten und in einigen Tagen erneuten Forderungen an die Regierung hrrantreten ißten.

Berli«, 15. Dez. Staatssekretär a. D. Bergmann, der laussichtlich heute vormittag in Berlin eintreffen wird, *td alsbald nach seiner Ankunft in einer Kabinettssitzung seine Eindrücke und seine Verhandlungen in London !t erstatten. Von den Mitteilungen Bergmanns wird hängen, ob und wie weit die deutsche Regierung zu M in London überreichten Reparationsplan noch neue Mgsvorschläge machen wird. DasBerliner Tage­dementiert seine gestrige Meldung, der Reichsverband

der Industrie beabsichtige, von sich aus der Regierung posi­tive Pläne zum Reparationsproblem zu unterbreiten.

Berlin, 15. Dez. Der vorläufige Reichswirt,chaftsrat stimmte dem Arbeitgeberantrag auf Nichteinberechnung der Arbeitsbereitschaft in die Arbeitszeit mit 102 gegen 100 Stimmen zu. Die Mehrbeschäftigung der Lehrlinge wurde mit 103 gegen 97 Stimmen ebenfalls beschlossen. Damit sind die grundlegenden Paragraphen des Arbeitszeitgesetzes im Sinne der Arbeitgeber beschlossen worden.

Berlin, 15. Dez. Der Vertreter des Reichswehrmini­steriums teilt mit: Vom 1. Januar 1923 ab sind u. a. fol­gende Personalveränderungen zu verzeichnen: General der Artillerie von Behrend, bisher Oberbefehlshaber der Gruppe 11 (Kassel), wurde zum Oberbefehlshaber der Gruppe I (Berlin) ernannt. An seine Stelle tritt General der Infanterie Ritter v. Moehl (Bayern). An dessen Stelle tritt General v. Lossow, bish. Kommandeur der Jnfanterieschule in Mün­chen und an dessen Stelle Generalmajor Lindemann.

Berlin, 14. Dezbr. Der Aelteftenrat des Reichstags beschloß heute, daß der Versuch gemacht werden solle, an diesem Samstag mit dem vorgenommenen Arbeitspensum fertig zu werden. Ueber die Ernährungslage soll eine De­batte beim Nachtragsetat des Ministeriums für Landwirt­schaft und Ernährung stattfinden. Eine außenpolitische De­batte wird vor der Fortsetzung der unterbrochenen Londoner Konferenz nicht für oppoertun gehalten. Nach Weihnachten wird der Reichstag in den Tagen zwischen dem 10. und 17. Januar wieder zusammentreten.

Berlin, 14. Dez. Aus dem Kaiser Friedrich-Museum, aus dem in den letzten Wochen äußerst wertvolle Kunstgegen­stände entwendet worden sind, sind vorgestern und gestern trotz Verschärfung der Ueberwachungsmaßnahmen wieder zahlreiche Gold- und Silbergegenstände entwendet worden. Vom 20. bis einschließlich 26. Dez. beträgt das Gold­zollaufgeld 189900 v. H. Der Dollar wurde am Don­nerstag an der Börse in Frankfurt 7705.70 G., 7744.30 B , in Berlin 7655.81 G., 7694.19 Br. notiert.

Breslau, 15. Dez. In dem Oppelner Gerichtsgefäng­nishof wurden am Mittwoch früh die zum Tode verurteilten Arbeiter Jenelka und Kostyra, sowie der Kraftwagenführer Kalisch hingerichtet. Sie hatten am 21. November 1919 den Schützenhausbesitzer Kastoczka in Ujest ermordet und be­raubt und noch viele andere Räubereien verübt. Am Diens­tag wurde im Gleiwitzer Gerichtsgefängnis der Arbeiter Will aus Bärenhof hingerichtet, der im Mai 1920 den Schuh­macher Kaziollen in Althammer ermordet und beraubt hatte.

Kattowitz, 14. Dez. Die Polen haben eine Umbenen­nung sämtlicher Straßen vorgenommen, die am 1. Januar nur noch polnische Namen tragen werden. Man ist dabei ziemlich radikal vorgegangen und hat nicht nur die Bis­marck- und Hohenzollernstraße beseitigt, sondern auch die Goethe- und Schillerstraße. Damit aber nicht genug, ist auch u. a. der Name des Dichters Eichendorff ausgemerzt worden, der bekanntlich Schlesier ist. Interessant ist auch, daß der Name des gebürtigen Oberschlesiers Gustav Freytag durch den des nationalpolnischen Dichters Sienkiewiez ersetzt worden ist.

Bern, 14. Dez. Die Vereinigte Bundesversammlung bestätigte die gegenwärtigen Mitglieder des Bundesrats und wählte zum Bundespräsidenten für 1923 Bundesrat Scheurer.

Lausanne, 14. Dez. Gestern abend gaben die Türken gesprächsweise offen zu, daß sie nach Abschluß des Friedens­vertrages in den Völkerbund eintreten werden und daß sie den Völkerbund nur ablehnen, solange der Frieden nicht ge­schlossen ist.

Paris, 14. Dez. Die Botschafterkonferenz hat heute eine Sitzung abgehatten und Kenntnis von der deutschen Note über die Zwischenfälle von Ingolstadt und Passau genommen.

Paris, 14. Dez. Das Strafgericht hat heute im Prozeß gegen die kommunistischen Abgeordneten Vaillant, Couturier und Marcel Cachin die Angeklagten wegen Auf­reizung von Militärpersonen zum Ungehorsam und zu anar­chistischen Propagandazwecken zu je sechs Monaten Ge­fängnis verurteilt.

London, 14. Dez. Der Haupteinpeitscher der Regie­rungspartei des Unterhauses, Eduard Wilson, der bei den Parlamentswahlen unterlegen ist, ist jetzt in Portsmouth mit großer Mehrheit gewählt worden.

Tsingtau, 14. Dez. Die offizielle Uebergabe Tsingtaus an China hat am 10. Dezember mittags stattgefunden. Die chinesische Flagge wurde nach 24 Jahren wieder über dem Gouvernementsgebäude gehißt. Chinesische und japanische Beamten hielten kurze Ansprachen und ein Salut wurde ab- gefeuert.

Württemiergischer Landtag.

Stuttgart, 14. Dez. Der Landtag nahm heute nachmittag seine Plenarberatungen wieder auf und befaßte sich zunächst mit einigen Kleinen Anfragen. Hervorzuheben ist, daß nach Ansicht der Regierung das energische Einschreiten der Wucher­polizei gegen den Stuttgarter Wirtsverein eine wesentliche Hemmung der von diesem eingeleiteten Preissteigerung zur Folge gehabt hat. Der Nachtrag betr. die Staatsrentämter wurde gegen die Stimmen der Bürgerpartei und des Bauern­bunds in 2. Lesung angenommen. Der Entwurf über Aende­rung des Polizeiverwaltungsgesetzes fand in 2. und 3. Lesung Annahme gegen die Stimmen der Kommunisten. Beim Po­lizeibeamtengefetz wurde ein Antrag Heymann (Soz.), in den Disziplinargerichtshof einen Landjäger anstelle eines weiteren richterlichen Mitglieds zu berufen, mit 34 gegen 34 Stimmen abgelehnt und das Gesetz schließlich mit den Ausschußanträgen in 1. und 2. Beratung angenommen. Beim Schutzpolizei­beamtengesetz wurden ebenfalls zwei sozialdemokratische An­träge abgelehnt und dieses Gesetz in 2. Lesung angenommen. Auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung stehen eine Große Anfrage Pflüger Wer Uebergriffe der Nationalsozialisten, Kreditgewährung des Staates an die Gemeinden, Amtskörper­schaften und die Landwirtschaft, sowie Fortsetzung der heutigen Tagesordnung.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 14. Dez. Der Reichstag nahm heute in dritter

Beratung den Gesetzentwurf betreffend die Neuregelung der Geiverbeordnung mit einem sozialdemokratischen Abänderungs­antrag, der die Gehaltsgrenze hinaussetzt, an und trat dann in die zweite Beratung der Novelle zum Einkommensteuergesetz ein. Nach eingehender Aussprache werden weitergehende sozi­aldemokratische und kommunistische Abänderungsanträge abge­lehnt und der Ausschußfassung zugestimmt, wonach für 1923 der Steuerabzug für die erste Million 10 Prozent, für die nächste 15 bzw. 20 bzw. 25 Prozent, für die nächsten 2 Milli­onen 30 Prozent, 35 Prozent, 40 Prozent und 45 Prozent, für die nächsten 3 Millionen 50 Prozent bzw. 55 Prozent und für die weiteren Beträge 60 Prozent beträgt. Die Ermäßi­gung für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau beträgt bei einem Einkommen bis zu einer Million 2400 Mark, für jedes minderjährige Kind 12 000 Mark bei einem Einkommen bis zu 2 Millionen. Der Abzug für Werbungskosten wird auf 1000 Mark erhöht. Bezüglich der Bestimmungen für 1922 werden die kommunistischen und sozialdemokratischen Anträge gleichfalls abgelehnt, angenommen dagegen mit Unterstützung aller bürgerlichen Parteien ein Antrag der Regierungsparteien, wonach für die ersten angefangenen oder vollen 400 000 Mark 10 Prozent abzuziehen sind, statt 300 000 Mark nach der Re­gierungsvorlage. Der Rest des Gesetzes findet in der Aus­schußfassung Annahme, ebenso in zweiter und dritter Lesung das Gesetz zur Abänderung des Gesetzes gegen die Kapital­flucht. Nach Erledigung einer Reihe von Etats vertagt sich das Haus auf morgen mittag 12 Uhr.

Das Urteil im Hardenprozetz.

Berlin, 15. Dez. Im Harden-Prozeß wurde nach mehr als vierstündiger Beratung der Wahrspruch der Geschworenen verkündet, der für beide Angeklagte auf Beihilfe zur Körper­verletzung lautet. Dem Angeklagten Weichardt wurden mil­dernde Umstände zugebilligt, dem Angeklagten Grenz dagegen nicht. Der Staatsanwalt beantragte darauf für Weichardt 2 Jahre 11 Monate Gefängnis, für Grenz 4 Jahre 11 Monate Gefängnis, wovon 4 Monate der Unteruchungshast angerechnet werden sollen. Der Staatsanwalt begründete dieses Strafmaß damit, daß die Tat hart an versuchten Meuchelmord grenzt Heute früh gegen 1 Uhr wurde das Urteil verkündet. Es lau­tet gegen Grenz wegen Beihilfe zur Körperverletzung auf vier Jahre 9 Monate Gefängnis, gegen Weichardt wegen Beihilfe auf 2 Jahre 9 Monate Gefängnis. Beiden Angeklagten wer­den zwei Monate der erlittenen Untersuchungshaft angerechnet. Die Angeklagten erklärten, sich bei dem Urteil beruhigen zu wollen.

Die deutsche Industrie hinter der Regierung.

Berlin, 14. Dez. In der heutigen Sitzung des vorläufi­gen Reichswirtschastsrats gab vor Eintritt in die Tagesord­nung der Vorsitzende des Reichsverbands der Deutschen Indu­strie, Dr. Sorge, folgende Erklärung ab:

Ich ergreife die Gelegenheit, hier im Plenum des Reichs­wirtschaftsrats gegenüber gewissen Zeitungsnachrichten über die Stellung der Industrie zur Regierung, die nur nachteilig auf das In- und Ausland wirken können, folgendes festzustel­len: Die Nachrichten über einen von mir ausgeführten Besuch beim Reichskanzler sind unrichtig, ebenso sind Einzelheiten einer angeblichen Unterhaltung, die gelegentlich eines Besuchs stattgefunden haben sollen, nicht zutreffend, wenigstens nicht alle. Eine Unterhaltung zwischen dem Reichskanzler und mir hat gelegentlich der ersten Plenarsitzung vorgestern stattgefun­den. In dieser wurde auch die bekannte Notiz derDeutschen Allgemeinen Zeitung" angeschnitten. Ich erkläre, daß der Reichsverband der Deutschen Industrie es für seine Pflicht hält, die Regierung in der schweren Lage, in der Deutschland sich augenblicklich befindet, zu unterstützen. Die Industrie sei bereit, an jeder Lösung, die eine dauernde Gesundung des po­litischen und wirtschaftlichen Lebens verspreche, mitzuwirken. Ich halte mich für verpflichtet, diese Erklärung hier abzugeben, weil ich die Gerüchte, die jetzt durch die Zeitungen schwirren und eine Dissonanz zwischen Regierung und Industrie konstru­ieren wollen, nicht nur fiir verderblich, sondern für ein Ver­brechen am Vaterland halte."

Die Ursachen des Anschwcllens des Reparationsetats.

Berlin, 14. Dez. Der Haushaltsausfchuß des Reichstags behandelte heute zunächst den Nachtragsetat des Reichsministe­riums für Wiederaufbau, in dem zahlreiche Beamtenstellen ge­strichen wurden. Alsdann wandte sich der Ausschuß dem Nach­tragsetat zur Ausführung des FrieLensvertrags zu. Die Be­richterstatter Dr. Breitscheidt (Soz.) und Dr. Reichert (DN.) rollten angesichts der mit 613,5 Milliarden Mark angeforderten Summe des Nachtragsetats die Frage nach den Ursachen der ungeheuren Anschwellung auf. Dabei handelt es sich haupt­sächlich um die Deckung der Belgien übergebenen Reichsschatz­wechsel im Gesamtbeträge von 370 Millionen Goldmark, fer­ner um die Reparations-Sachleistungen, nicht zuletzt um die Besatzungskosten, die bei der Geldentwertung geradezu phanta­stische Markbeträge ergeben. Dr. Reichert stellte insbesondere die Frage, warum die Regierung die bereits im Mai ver­langte Denkschrift über alle infolge der Friedensverträge und NeLenabkommen entstandenen Schäden und Verluste am deut­schen Volksvermögen noch nicht dem Reichstag vorgelegt hat. Die Regierung stellte die baldige Fertigstellung der Denkschrift in Aussicht.

Der Reparatiousplan Mussolinis.

Rom, 14. Dez. DerMundo" erfährt über Mussolinis Projekt folgendes: England verzichtet auf seinen Kredit zu­gunsten Frankreichs und Italiens. Frankreich und Italien ver­zichten ihrerseits auf ihre Kredite gegenüber der Tschecho-Slo- vakei, Südslavien und Polen. Die englische Schuld gegen­über Amerika bleibt bestehen, bis Amerika eine Erklärung ab­gibt. Ein etwaiger Schuldenerlaß Amerikas gegenüber Eng­land wird von der deutschen Reparationssumme abgezogen. Sobald die Alliierten prinzipiell einig werden, sowohl mit Amerika als mit Deutschland, sollen gemeinsame Verhandlun­gen eingeleitet werden. Der Mussolini nahestehendeMessa­gers" bestätigt, daß Mussolini den Franzosen höchstens wirt­schaftliche, aber keine territorialen Garantien zugestehen werde.

Clememeau gegen eine Besetzung des Ruhrgebiets?

Aus New-Dork wird derB. Z." gemeldet: Clemenceau hat gestern Amerika verlassen, um sich nach Frankreich zurück­zubegeben. Er gab vor seiner Wreise der Hoffnung Ausdruck, daß Frankreich und England sich über eine vernünftige Summe einigen werde, die Deutschland zahlen könne. Es wäre für Frankreich das Ungünstigste, was cs gäbe, noch weiteres deut­sches Gebiet zu annektieren und auf diese Weise innerhalb sei­ner Grenzen aufständische Volksteile zu haben. Clemenceau äußerte wörtlich:Ich bin gegen die Besetzung des Ruhrge-