gehörige des Mittelstandes und auch Arbeiter in sich ver­einigt. Stinnes war nie alldeutscher Anschauung. Wenn alle so wie er und der Vorredner nach dessen Aussage ge­handelt, einen geordneten Rückzug angetreten, die Waffe nicht weggeworfen und an der Grenze Halt gemacht hätten, dann hätte der Frieden nicht so scheußlich ausfallen und wir nicht zu einem Sklavenvolk heruntergedrückt werden können. An dem mißlungenen Frieden von i917 tragen weder die All­deutschen noch die Nationalliberalen die Sckuld. Elftere hätten durch einen mutigen Herrn aus ihren Reihen, Fürst Horst von Salm, ihre Anschauungen in das kaiserliche Hauptquartier geschickt und ihre Meinung kundgegeben. Von da ab habe der politisch untüchtige Kaiser nicht einmal mehr ihre Botschaften gelesen; er war ungünstig beraten. Die ihm Nebenstehenden, das seien Tatsachen, die feststehen, waren Walter Rathenau, der jüdische Schiffsreedereidirektor Ballin und der Bankier Herz. Die 14 Wilsonschen Punkte waren Fußangeln für das deutsche Volk und seine Politiker. Der Friede von Brestlitowsk sei eine Tat gewesen, ihr gegenüber halte der Versailler Friede keinen Vergleich aus. Im Frieden von Brestlitowsk wurde den in Betracht kommenden Völkern die Selbstverwaltung gegeben, man habe ihnen kein Sklaven­joch auferlegt, sondern ihnen das Selbstbestimmuvgsrecht ge­wahrt. Hätte man uns diese Bedingungen von Brestlitow k im Versailler Friedensvertrag gewährt, dann wären wir glück­lich. Er schätze auch den ehrlichen Gegner und werde, wie er Nachweisen könne, von gleichveranlagten Sozialdemokraten geschätzt. Seine Reden richte er nicht nach seinen Zuhörern, jondern nach seiner Anschauung, die keinen Wechsel erfahren habe. Wenn gesagt wurde, daß die Alldeutschen 1918 in der Versenkung verschwunden seien, so weise er dies zurück; er hätte sonst drüben nicht Rufer im Streit sein können; er sei nie in ein Mausloch verkrochen, so wenig wie der All­deutsche Verband, der von der Frankfurter Zeitung und dem Berliner Tagblatt schon seit 30 Jahren tot gesagt werde. Der Alldeutsche Verband sei überhaupt keine Partei, sondern ein Stück unseres Volkes, bestrebt, in gewissenhafter Pflichter­füllung alle Gutdenkenden von rechts und links zusammen zu fassen, zum besten unseres Vaterlandes. Verschiedenes Kartenmaterial veranschaulichte das uns verlorene Gebiet, die Sprachengebiete, die Tätigkeit der Ansiedlungskommision, den polnischen Korridor u. a. Mit der Aufforderung des Vorsitzenden zum Beitritt in den Alldeutschen Verband, der Bitte, die aufgelegte Broschüre einer Durchsicht zu würdigen und dem Dank des Vorsitzenden an den Hauptredner schloß die Veranstaltung.

Neuenbürg, 11. Nov. Infolge Störung im Setz­maschinenbetrieb sind wir gezwungen, den Umfang, des Blattes einzuschränken.

Birkeufel-, 10. Nov. Auch ein Zeichen der Zeit. An­läßlich der am nächsten Sonntag hier stattfindenden Kirchweih erläßt Josef Hußl zur Sonnenmühlewirtschaft Einladung, -wobei er auch solche Gäste bewillkommt, die ihr eigenes Getränke besitzen und solches mitbringen wollen. Allerdings wird aber von diesen eine sogenanntePlatzgebühr" vom Gastgeber erhoben werden. In der am letzten Mittwoch im Gemeindehaus hier abgehaltenen außerordentlichen Ge­neralversammlung des hiesigen Darlehnskassenvereins wurde der Geschäftsanteil von 200 auf 3000 Mark festgelegt.

O Calmbach, 8. Nov. Am Reformationsfestabend hatte derEvang. Volksbund" seine Mitglieder zu einer Lutherfeier in den Ankersaal eingeladen. Der Einladung wurde so zahlreich Folge geleistet, daß der Saal drückend voll besetzt war. Im Mittelpunkt der Feier stand ein Vortrag un­seres Ortsgeistlichen, des Herrn Pfarrer Schwarzmaier, über das Familienleben Dr. Martin Luthers, ein Thema, das in unserer schlimmen Zeit sehr von Interesse ist. In gewählten und anregenden Ausführungen schilderte der Redner im ersten Teile seines Vortrags die schweren Seelenkämpfe Luthers, ob er heiraten solle oder nicht. Anderen Geistlchen hat er dringend geraten, zu heiraten, nach dem Beispiel der Apostel, aber er selbst wollte es nicht tun, bis er endlich sich ganz los machte von der alten Sitte und Katharina von Bora heiratete. Die Ehe war sehr glücklich und mit 6 Kindern gesegnet, von welchen einige frühe starben. Die beiden Ehegatten waren sehr gastfreundlich und hatten daher viel zu tun. Trotzdem litt darunter die Kin­derzucht nicht not, sondern die Kinder wurden zu allen christ­lichen Tugenden strenge angehalten.Lieber ein totes Kind als ein ungezogenes", sagte Luther.Doch dürfe neben der Rute auch der Apfel nicht fehlen!" Die Feier wurde noch abwechs­lungsreich gestaltet durch paffende Chöre des Kirchenchors und Stücke des Posaunenchors des Jünglingsvereins. Herr Rektor Luther hatte die Feier mit herzlichen Worten eingeleitet und ge­schloffen, und niemand wird ohne Segen heimgegangen sein.

Württemberg-

Stuttgart, 10. Nov. (Einigung in der Holzindustrie.) Durch weitere Verhandlungen im Arbeitsministerium ist es gelungen, in der württembergischen und badischen Holzindu­strie zwischen den Parteien eine Einigung zu erzielen.

Stuttgart, 10. Nov. (Württ. Vereinsbank.) Die außer­ordentliche Generalversammlung, die über den Verschmelzungs­vertrag mit der Württ. Bankanstalt Beschluß fassen sollte, wird auf den 7. Dezember, nachmittags 3>/, Uhr, im Sitzungssaal der Bereinsbank einberusen. Das Vermögen der Bankanstalt soll als ganzes ohne Liquidation gegen Gewährung von 32 Millionen Mark WVB.-Mtien, mit Gewinnanteilberechnung vom 1. Januar 1922 an übertragen werden.

Untertürkheim, 10. Nov. (Nach Berlin.) Die Verwaltung der Daimler-Motoren-Gesellschaft beantragt außer der schon be­kannt gegebenen Kapitalserhöhung die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Berlin.

Heilbronu, 10. Ndv. (Die Rathenau-Demonstralion.) Am Donnerstag wurde im Prozeß über die Exzesse bei der Demonstration anläßlich des Rathenau-Mordes die Zeugen­vernehmung beendigt. Es wurden weitere 26 Zeugen ver­nommen, darunter Oberbürgermeister Beutinger. Hernach verlas der Vorsitzende die für jeden Angeklagten gestellten Schuldfragen.

Tübingen, 10. Nov. (Ehrung.) Anläßlich seines 80. Ge­burtstages erhielt der Ehrendoktor der medizinischen Fakultät Eugen Albrecht von der Regierung eine Ehrengabe im Betrag von 40 000 Mark in Anerkennung seiner hervorragenden Ver­

dienste für die Universität und die Wissenschaft. Auch seitens der Einwohnerschaft wurde Dr. Albrecht beschenkt.

Gmünd, 10. Novbr. (Lebensmüde.) Der vermißte Kaufmann Melzer ist auf dem Kalten Feld tot aufgefunden worden. Er hatte sich die Pulsader geöffnet. Melzer stand im 53. Lebensjahr und war Junggeselle. Er war lange Zeit Fabrikdirektor in einer Silberwarenfabrik. Verzweiflung darüber, daß es ihm trotz aller Bemühungen nicht gelang, eine feste Stelle zu finden, die ihm Lebensunterhalt gewährt hätte, hat den Mann zu der Tat getrieben.

Baden.

Pforzheim, 10. Nov. Ein Sohn des Herrn Privrtiers Jakob Lenz hier, Herr Otto Lenz, bei der deutschen Gesandt­schaft in Paris, hat dieser Tage im Kreise von Bekannten in Paris eine Sammlung: wohltätige Zwecke veranstaltet, welche die schöne Summe von 50 000 Mark ergab Die Spende ftll an das Pforzheimer Altersheim, die Mittelstandshilf.', dO Knegswaisen usw. verteilt werden Die Spender hoben sich herzlichen Dank verdient; mögen sie viele Nachfolger finden!

Mannheim, 9. Nov. Ein verwegener Einbruchsdiebstahl ist am Dienstag früh gegen 6 Uhr in einem Hause beim Fried­richspark ausgeführt worden. Um diese Zeit wurde wiederholt an einen Laden der im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung geklopft. Als das Dienstmädchen den Laden öffnete, erhielt es einen Schlag auf Len Kopf, so daß das Mädchen bewußtlos zu Boden fiel. Ueber die weiteren Vorgänge weiß das Mädchen nichts mehr anzugeben. Man fand es nach etwa einer Stunde in einer Ecke des Zimmers liegen, mit einem Knebel im Munde und mit einer Tischdecke zugedeckt. Die auf dem Boden liegen­den Teppiche waren zum Mitnehmen züsammengerollt. Der oder die Diebe schünen in ihrer Arbeit aber gestört worden zu sein, denn sie h atten nichts g estohlen._

Anlersn pottbLzlLhLi'n

haben wir in wiederholten Bekanntgaben mitgeteilt, daß eine quartalsweise Festlegung der Bezugspreise nicht mehr möglich ist, sondern daß jeder, auch der Monatsbezugspreis nur mehr »freibleibend" festgesetzt werden kann. Für Oktober 1922 stellte sich der endgültige BezugspreisEnztälrrs" auf 105 Mk., für November 1922 auf 180 Mk. Unsere Post­bezieher haben für jeden der Monate Oktober, November und Dezember nur 105 Mk. bezahlt, während die heutigen Herstellungskosten bedeutend höher sind. Sie betragen für November und Dezember 175 Mk. Diese Differenz bitten wir auf der der heutigen Nummer beiliegenden Zahlkarte spätestens bi» 18. November nachzuzahlen. Es sind also folgende Nachzahlungen zu leisten: Für Vierteljahrs­bezieher für den Monat November und Dezember 175 Mk., für Bezieher, welche denEnztäler" für November und Dezember bestellten, ebenfalls 175 Mk., von solchen Be­ziehern, die denEnztäler" nur für November bestellten, 75 Mk. Wir bemerken, daß diese Preise Mindestpreise sind, die voraussichtlich im Dezember sich infolge der riesigen Steigerungen der Löhne und der Papierpreise wie aller anderen Materialien möglicherweise noch höher gestalten.

In der postamtlichen Verfügung heißt es u. a.:

Die Preise der durch die Post zu beziehenden Zeitungen und Zeitschriften sind künftigfreibleibend". Der Verleger kann den Bezugspreis mnerhalb der Bezugszeit erhöhen und den Unterschiedsbetrag zwischen altem und neuem Preis unmittelbar von den Be­ziehern nacherheben Wird die Zahlung abgelehut, so kan« der Verleger, dem die Name« der Postbezieher mitgeteilt werden, die Lieferung des Blattes von einem von ihm zu bestim­menden Tage au einstelleu. Eine Rückzahlung von Bezugsgeld für de« ausfallenden Rest der Bezugszeit findet durch die Post in solchem Falle nicht statt. Der Verleger übergibt der Verlags- Postanstalt mindestens 8 Tage vor der beabsichtigten Lieferungseinstellung für jede Absatz-Postanstalt einen Zurückziehungsantrag, der als gewöhnliche Briefsendung freizumachen und zu versenden ist. In diesem Antrag müssen die Namen und Anschriften der nicht mehr zu beliefernden Bezieher und der Tag der Lieferungs­einstellung angegeben sein."

Bei Postbeziehern, von welchen die Nachzahlung für November und Dezember mit 175 Mk. bezw. für Noveznber mit 75 Mk. nicht bis 18. November in. unserem Besitze ist, wären wir gezwungen, um uns vor größeren Verlusten zu bewahren, die Lieferung desEnztäler" ab 20. No­vember einzustellen.

Angesichts der bekannten Notlage im Zeitungsgewerbe bitten wir um einsichtsvolles Verständnis und rechtzeitige Bezahlung bis 15. November, da wir bereits an diesem Tage die Liste derjenigen Bezieher, an welche das Blatt ab 20. November infolge Nichtbezahlung obiger Beträge nicht mehr geliefert wird, dem Postamt übergeben müssen.

VerlagDer Lnstäler".

Dermifchtes-

Der ungenügende Pfarrergehaft. Der Pfarrer der Ge­meinde Tanne im Harz (Braunschweig) ist als Arbeiter für die ersten vier Tage der Woche auf dem Kalkwerk am Hornberg cingerreten La er mit seinem Pfarrergehalt täglich etwa den fünften Teil von dem bezieht, was ein Arbeite^ in 8 Stunden verdient.

Katastrophe zur See. Die Hamburger DampferHerbert Sauber" undHermann Sauber", von Lenen der erste am Mittwoch, der zweite am Montag vergangener Woche von Eng­land nach Hamburg abgegangen ist, haben ihren Bestimmungs­ort nicht erreicht. Die Schiffe, von denen jedes 29 Mann Be­satzung und drahtlose Telegraphie an Bord hatte, sind offenbar in dem schweren Sturm in der Nordsee untergegangen. Nach einer Lloyd-Meldung soll von der Besatzung desHerbert Sauber" nur der Koch am Leben geblieben 'rin.

DaS teure Bier. Die Brauereidirektoren klagen, daß die Verhältnisse in der Brauindustrie schlecht seien. Als Folge der reichen Obst- und Weinernte sei der Absatz be­deutend zurückgegangen. Dazu kostet ein Wagen Malz 3 500000 Mark gegen 2800 Mark, 1 Zentner Hopfen 75000 gegen 75 Mark, Malz also das 1250fache, Hopfen das

lOOOfache der Vorkriegszeit. Das Bier kostet aber erst daZ 150180fache. In Fachkreisen ist man der Meinung, die Zusammenlegung von Brauereien aufs neue beginne.

r

Handel und Verkehr.

Calw. 10. Nov Bei dem am Mittwoch stattgefundene« Vieh- und Schweiaemarkt waren insgesrmt 81 Stück RinMi zugetrieben, darunter befanden sich 8 Stück Zugstiere, 30 KM "" Rinder, 13 Kalbinnen und 3 Kälber Bezahlt wurden

Zugstiere 212 000360 000 Mark pro Paar, Kühe noch« bis 160 000 Mark, Kalbinnen 113 000 bis 110 000 Mark, Rin' der 5080 000 Mark je pro Stück. Auf dem Schweinemard waren 19 Stück Läufer und 164 Stück Milchschweme zugc'üLr, Der Preis betrug für Lärncrschweine 32 -64 000 Mark u-n

Preis betrug für Lärncrschweine 32 -64 000 Mark um für Milchschweine 1832 000 Mark pro Paar. Der Hand-i war auf beiden Märkten ziemlich lebhaft

Berlin, 11- Nov.

Mion auf das Schrei 2et- Die Reparatior geteilte Note der de senden Urkunden zr Mmisnon, die zum - M. schon vor 'hrer

«ach ihrer Rückkehr n Leiteten Vorschläge ob zu befassen für angez. Fragen, die ste mrt E jung unterziehen. ^Berlin, 11. Nov. Parlaments!

statische«

Vieh- und Schweinemärkte. Dem Viehmarkt in Menge,

a. Br. waren 164 Stück zugeführt. 1 Paar Ochsen kostete, 350 000 bis 500 000 Mark, 1 Paar Stiere 250 000 bis 350 W Mark, eine Kuh 120 000 bis 240 000, eine Kalbel 120 000 si° 200 000 Mark, ein Farren 60 000 bis 145 000 Mark, ein StA Jungvieh 40 000 bis 150 000 Mark. Dem Viehmarkt i, Ehingen waren 10 Kühe, 20 Kalbeln, 20 Stück Jungvieh, « Farren, 6 Mutterschweine und 385 Ferkel zugeführt. Farm galten 140 000 bis 165 000 Mark, Kühe 100 000 bis 11 <W Mark, Kalbeln 140 000 bis 160 000 Mark, Jungvieh 30 000 bi! 65 000 Mark, ein Mutterschwein 80 000 bis 115 000 Mark i- das Stück. 1 Paar Ferkel kosteten 16 000 bis 30 000 Marl Paar Läufer 38000 bis 56000 Mark. - In Gerabronn o, das Paar Milchschweine 25 00032 000 Mark. Zum Mach in Unterhausen waren an Vieh aufgestellt etwa 18 Kühe (3g W bis 180 000 Mark), 15 Ochsen und Stiere (120 000 bis 190 U Mark), 16 Stück Jungvieh (30 000 -120 000 Mark), 18 StA Milchschweine, wovon 15 zu 11000 bis 15 000 Mark verlach Die Gemeinde löste für einen in 40 Lose eingeteilten Hch schlag 381810 Mark. Die Käufer müssen das Holz seH fällen.

Wettere Mehlpreiserhöhuvg. Der Richtpreis für Weizen, mehr Spezial 0 wurde von der Südd. Mühlenvereinigung doi 50 000 auf 51 600 Mark für den Doppelzentner erhöht. M Geschäft stockte angesichts der unklaren politischen und Wirt, schaftlichen Verhältnisse vollkommen.

> bürgerlichen Arbeitsgen

^ am Dienstag be Weiterung der Regien Leitung" mit, daß die K. Es habe sich in nur darüber ein eb wünschenswert an, Dienstag nicht ble sondern zugleich d, s t Reichskanzler habe das in den einzelnen Part, Gründen für wünschen- bcreitungen zur Umge Dienstag fertig werde.

Berlin, 11. No Kohlenbergbau mit Wi spräche wurden vom l vom 1. bis 15. Nov November werden im! Inugen über die im gewährenden weiteren Berlin, 10. Nov Wachten der interne Lubois, Kamenka un> der deutschen Regierun Gutachten im Aufträge kommission zur Kenntn Berlin, 10. No Reichstags eingesetzte 1 erste Million an viert stener auf ffr Prozent vierteljährlichen Einnal zwei Millionen Mark werden und für eine v zent Steuer. Darüber noch mit zwei Prozent rückwirkend ab 1. Jan Sleuertarif über zwei Berlin. 11. No, wärtige Angelegenheit, Abgeordneten Dr. St Er beschäftigte sich m Verhandlungen mit Anhörung des interna

Neueste Nachrichten

Stuttgart, 10. Nov. Die evangel. Landeskirchen!!!« sammlung wird am Dienstag, 21. Nov. zusammemreten,

Es soll ihr Gelegenheit gegeben werden, eine Aeußeruq zum Staalsgesetz über die Kirchen abzugeben.

München, 11. Nov. Die bayerische Regierung ist b« reits am 4. November den Gerüchten über eine angeblich,

Putschgesahr in Bayern entgegengetreten. Trotzdem sm die tendenziösen Meldungen dieser Art nicht verstumm!, sondern würden hartnäckig weiterverbreite!. Es wird deshati erneut an die Bevölkerung die dringende Aufforderung ge> richtet, nicht durch Verbreiten von haltlosen Gerüchten di,

Erregung noch zu steigern, sondern die Verbreiter all« alarmierenden Ausstreuungen der Polizei namhaft zu mach«.

Zur Sache selbst wird wiederholt darauf hingewiesen, nach der derzeitigen Lage keinerln Anlaß zu Befürchiunge, gegeben ist und daß die Bayerische Regierung jedem Versuch die öffentliche Ordnung zu stören, mit allem Nachdruck ent- gegentreten wird.

München, 11. Nov. Nach einer Meldung derMn . , ^

chener Post" wird Staatsrat von Heinel zum Bayerisch«? gestaltet hat. Der R Handelsminister ernannt. Ihm war seit dem Ausscheiders des Ministers Hamm die Leitung des Handelsministerim! übertragen worden. Wie dieMünchner Neuesten Nach­richten" melden, wurde in den Räumen derMünchner Post' eine polizeiliche Haussuchung vorgenommen. Es soll sich m ein Verfahren wegen Landesverrat handeln. Die Münch«

Post" brachte vor einigen Tagen Mitteilungen über eimi angeblichen Wafff-nfund. Die Kosten für die Vollstreckaq von Freiheitsstrafen in den Gefängnissen gehen weiter i« die Höhe. Das bayerische Justizministerium hat augeordmt, daß jeder Sträfling 72 Mark pro Tag für Untervringanz und Verpflegung zu zahlen hat, in den Festungsanstalteli sogar das Doppelte mit 144 Mark.

Mainz, 10. Nov. Eine groß angelegte Fälscheraffam, der die Direktion des preußischen Staatsgefängnisses in Will lich an der Mosel zum Opfer gefallen ist, wurde vor de»

Kriegsgericht der französischen Rheinarmee verhandelt. I« der genannten Strafanstalt werden alle vom französisch»

Kriegsgericht zu längeren Freiheitsstrafen verurteilte Vn- brecher (Diebe, Einbrecher usw.) deutscher Staatsangehörige keit untergebracht. Einer der letzteren, der im Büro bei

einführenden Rede du An der weiteren Auspl v. Lersner (D. V. P (Dem.), Hermann M Beschlüsse wurden nich Berlin, 11. Nov. Reichskanzler gestern sowie die der Deutsä Bolkspartei zur Fortset schaftliches Aktionspro längere Ausführungen, Präsident ihn mit der mehr beauftragt habe. Angriff nehmen und, r zu diesem Zweck mit d der Wirtschaft in Verl wie dieVoss. Ztg." r nicht in der Absicht des Koalition" mit Beschlu auch der Bayerischen ! '»vielmehr unter Hinzuzi

Gefängnisses als Schreiber beschäftigt war, entwendete einer mit Stempel des Generalkommandos versehenen Befehl zui Entlassung eines begnadigten Strafgefangenen und üherga! den Schein seiner ihn besuchenden Geliebten. Diese gründet! darauf in Frankfurt a. M. mit einer Reihe anderer Pe» sonen ein Fälscherkonsortium, das auf gefälschten Original scheinen und Formularen die Unterschriften und Steniff fälschte und diese von Mainz aus mit gestempelten Blies Umschlägen an die Direktion des Gefängnisses sandte, durch in den Jahren 1920 und 1921 eine erhebliche zahl von Strafgefangenen, darunter Schwerverbrecher, ent­lassen wurden. Einige der so Freigelassenen konnten im b» setzten Gebiet wieder festgenommen werden, die Mehrzahl ß jedoch ins unbesetzte Gebiet geflüchtet. Wegen dieser ÄH legenheit wurde gestern gegen 8 Angeklagte in eontumacia» verhandelt. Das Urteil des Kriegsgerichts lautete auf!>

20 Jahre Zwangsarbeit und 3000 Mark Geldstrafe geg«

18 Anqeklagte.

Köln, 11. Nov. Gestern Abend kam es in dem Jndi strievorort Kalk zu Plünderungen von Lebensmittelgeschäfts ^auszuweisen. Es wurden die Fensterscheiben der Läden zertrümmert »»' die ausgestellten Waren geraubt. Eine nach Hausenden zahle»«

Menge, die die großen Verkehrsstraßen durchzog, wm« schließlich durch ein starkes Aufgebot berittener Polizei aB einandergesprengt.

Berlin, 11. Nov. Parteivorstand und Fraktion de:

V. S. P. in Sachsen haben beschlossen, mit Unterstütz»»? der Kommunisten wieder wie vor 2 Jahren ein re» sozialistisches Minderheitskabinett zu bilden.

der Wirtschaft, die z »ahestehen, einKabin z» bilden. Wie das , der Abgeordnete Herm bemokraten erklärt, das Männern der Wirtsch etwas einzuwenden geh Demokratie nach wie v . beit mit der Deutsch°n ' Berlin, 10 Novb Kommission sind heute den Posten des Außen Hamburg-Amerika- Lini kommen sein. Der ohne Demonstrationen «m Abend fanden zal «iten statt. Auch sie M sein. Die zustän me berufsmäßigen Sz beschäftig