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Neuenbürg, Samstag, den 11. November 1922.

8V. Jahrgang.

Politische Wochenrundschau.

Wie soll man die politische und wirtschaftliche Entwicklung der abgelaufenen Woche treffender kennzeichnen, als mit dem »weis auf die weitene, nun doch schon eine Katastrophe be­hende Entwertung der deutschen Reichsmark. Statt 4,20 Mrl im Frieden kostete am Donnerstag ein Dollar 9000 Mark statt 80 Pfennig 1 Franken 1500 Mark. Nun brauchen Hr nur noch statt Grüß gott Servus zu sagen und statt Behüt Gatt Hab die Ehre, dann sind wir gut österreichisch. Die furcht­bare Wirkung auf den Lebensunterhalt liegt auf der Hand, ob» .dich die volle Auswirkung noch gar nicht vorliegt. Hoffnungs- gchen wir dem Advent entgegen. Unter schrecklicheren Um­

Deutschland.

Me deutsche Regierung soll fordern, was sie zur Durchführung eines Plaues braucht.

Berlin, 10. November. Der englische Delegierte in der Reparationskommission, Sir John Bradbury, äußerte sich zu einem Mitarbeiter derDeutschen Allgemeinen Zei­tung" über seine Eindrücke folgendermaßen:Wir sind in erster Linie hierhergekommen, um uns über die Lage Deutsch­lands zu informieren und in dieser Hinsicht ist unser Besuch sehr nützlich gewesen. Wir alle haben von dem Ernst der Lage einen sehr starken Eindruck empfangen, und wir sind

ßnden hat Deutschland selbst im Kriege nicht, nicht einmal im- der Meinung, daß, wenn die Katastrophe vermieden werden

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irr den unmittelbaren Eindrücken der Novemberrevolution vor i Jahren, sich auf das Weihnachtsfest gerüstet.

Und doch dürfen wir den Kopf nicht verlieren. Wir wären «ich nicht einmal so hoffnungslos, wenn man nicht offensichtlich b, Berlin den Kopf verloren hätte, wo das Reichskabinett von riner Krisis in die andere hineintaumelt und keiner dem andern irailt. Immerhin hat die Regierung es noch zuwege gebracht, kr Wisderherstellungskommission eine Note mit genauen, den Wachten der internationalen Finanzsachverständigen angepaß- N Vorschlägen für eine Befestigung der Mark aus etwa 3000 M überreichen und die Mittel und Wege anzugeben, wie man mit Hilft einer äußeren Anleihe unter Mitwirkung der Reichtz- bmk und Opferung eines Teiles der deutschen Goldvorräte die­ses Ziel erreichen kann. Freilich, solange nicht Deutschland für einige Zeit von den Zahlungen aus dem Versailler Vertrag ent­lastet wird, ist es selbst nach den Gutachten der ausländischen Lachverständigen, unmöglich, in Deutschland wieder eine eigene «Mauende Politik zu treiben. Der Zahlungsaufschub muß die Lachleistungen ebenso umfassen wie die Barzahlungen, sonst hat die Unterstützung durch ein internationales Konsortium gar kei­len Wert. Der Erfolg hängt aber außerdem vom Gleichge­wicht im Staatshaushalt ab. Da heißt es dann mehr arbeiten md mehr sparen. Mit dem schematischen Achtstundentag geht es natürlich nicht. Nicht als ob man ihn den Arbeitern miß­gönnte, aber einfach deswegen, weil er nicht mehr ausreicht.

' ch wird sich kaum ein tätiger Arbeitgeber finden, der den tstundcntag genießt, in der Mehrzahl kommen durchschnitt­lich 1214 Stunden in Betracht. Wir müssen aus dem Zu- > politischer Unbeständigkeit heraus, sonst zerfällt unsere >rung immer noch mehr. Und wenn unsere Parteien nicht U einer Einigung zu bringen sind, wenn die parlamentarische Maschine versagt, so muß es eben ohne sie gehen; denn wenn Ä Haus brennt, gilt es zu löschen, nicht sich darüber zu strei im, wer die Feuerwehr kommandiert.

Die Bayern haben dem unleidlichen Schwebezustand ihres Kabinetts Lerchenseld, das sich zwischen Berlin und München Bischen zwei Stühlen niedergesetzt hatte, ein Ende gemacht und «Landtag einen neuen Ministerpräsidenten in der Person des ft. von Knilling, des letzten Kultusministers unter Ludwig III., gewählt. Er ist Mitglied der bayerischen Volkspartei und M Beamter von großer Erfahrung, dem man Vertrauen ent- MNbrmgen kann. Warum der Staatsrat Meyer, dem das Ent eigentlich zugedacht war, in letzter Stunde dankend abge- lihnt hat, ist noch nicht bekannt. In Baden ist der Staatsprä- liilmt Humtnel, der Führer der Demokratie, von der Politik R Groß-Fndustrie übergegangen und hat seine Partei sitzen IOn. Jetzt steht der bisherige Minister des Innern, der So­zialdemokrat Remmele, an der Spitze des badischen Volks­guts. In Sachsen gab es Landtagsneuwahlen, die den erwar­ten Erfolg der Rechten nicht brachten, sondern ine Stellung der Sozialdemokratie noch verstärkten, sie aber ebenso wie im dangen Landtag damit belasten, daß sie keine eigene Mehrheit Msbringen und in starker Abhängigkeit von den Kommunisten Mn. Wahlen hat es auch in Amerika gegeben, weil die Ver­richten Staaten immer am ersten Dienstag nach dem 1. Mön­ch im November laut Bundesverfassung alle gerade fälligen Wen auf einmal abzumachen haben. Heuer war ein Drittel « Senats und das ganze Repräsentantenhaus neu zu wählen. Ä beiden Häusern hatten die Republikaner zuletzt eine große Wrheit, nachdem hie Demokraten durch ihren jämmerlichen '»rer Wilson unter die Räder gekommen waren. Das Blätt- ^ sich wieder gewendet: Die Republikaner sind unter­en, die Demokraten haben gesiegt. Eigentlich hatte das nie- dmd erwartet. Eine Rückkehr zur Wilson-Politik ist gleich- »I nicht zu fürchten, viel eher darf man hoffen, daß Präsident Ming und seine ganze Regierung sich jetzt an den Wiederauf- ch der Weltwirtschaft, wofür sie ja immer noch eine Mehrheit "" Parlament behalten, aktiver beteiligen als bisher.

Jrn Osten gab es gleichfalls eine gewaltige Ueberraschung. E Angoratürken haben den Sultan abgesetzt und wollen an- Anend eine türkische Republik mit einem religiösen Oberhaupt " Person eines Kalifen errichten. Man übersieht noch acht recht, was da werden soll, zumal da gleichzeitig auch die , Ekonftrenz von Lausanne zwischen London, Paris und vorbereitet wird, hie eine Friedenskonferenz sein soll. Sie Me schon E 13 . November zusammentreten, wird aber erst später beginnen, Hamit die englische Regierung Gele- iv^'t 6at, das Ergebnis der Wahlen im eigenen Lande abzu- diese englischen Wahlen wird ungeheuer viel an- sie können unter Umständen auch über das Schicksal MWands entscheiden. So ist alles in der Schwebe und nir- ein Fortschritt.

soll, unmittelbare Schritte nötig sind, utn die Mark zu sta­bilisieren und binnen einer angemessenen Frin den Aus­gleich des Staatshaushaltes herzustellen, sowie ein Anwachsen der ewigen Schuld zu verhüten. Was die zu ergreifenden Maßnahmen anbetrifft, so muß ich zugestehen, daß hinsicht­lich der Frage eines genauen Planes für die Stabilisierung der Mark das Ergebnis unseres Besuches einigermaßen ent­täuschend war. Es scheint mir notwendig, daß die Initiative von der deutschen Regierung ergriffen werden muß. Schließlich ist es doch die deutsche Regierung, die den Plan in Be­wegung setzen muß und weder die Reparationskommission, noch eine Bankierkonferenz, noch eine Finanzkonferenz kann als Ausführende auftreten. Ich kenne die Schwierigkeiten der deutschen Regierung in bezug auf einen entgüitigen Plan nicht -und ich verstehe auch, wie schwer es ist, von der Re­parationskommission bezw. den alliierten Regierungen die­jenigen Zugeständnisse zu fordern, die unbedingt notwendig sind, wenn ein solcher Plan ausführbar sein soll. Wenn nicht ein Plan formuliert ist, der die unerläßlichen Beding­ungen freimütig fordert, sehe ich nicht, wie es möglich sein soll, einen Fortschritt zu machen. Die deutsche Regierung muß sich darüber klar sein, welche Zugeständnisse zur Durch­führung eines Planes unerläßlich sind und dann müßten wir als Vertreter der Gläubiger Deutschlands Kritik daran üben. Es ist zu hoffen, daß es dann möglich sein wird, auf einer befriedigenden Basis zu bauen. Es ist nicht unsere Sache, Zugeständnisse zu machen. Wir sind die Vertreter der Gläubiger Deutschland und müssen die besten Beding­ungen herausholen. Dabei müssen wir selbstverständlich be

vom letzten Hechinger Viehmarkt am 6. November. Aus einem Orte, der am Fuße des Zoller liegt, führt ein Landwirt eine Kuh auf den Markt. Ein Händler fragte:Was gilt diese Kuh?"132 000 Mark", antwortete der Landwirt. Der Händ- ler'gab ihm einen Handschlag und sagte:Die Kuh ist von mir gekauft." Es war ein wirklich prächtiges Stück Bfth. Im wei­teren Verlaufe des Marktes hotte und sah der Landwirt, daß für solch schöne Tiere 150, 160, 180, ja sogar 190 000 Mark ge­boten und gezahlt wurden. Jetzt reute ihn der Kaufabschluß. Diese Reue war durchaus begreiflich, denn nach der Markt- Preislage hatte er viel zu billig verkauft. Er ging zum Händ­ler und erklärte ihm, daß er seine Kuh nicht hergebe, sondern wieder mit nach Hause nehme. Dieser lachte ob solcher Naivität und sagte er habe Zeugen des Kaufabschlusses; in 2 Tagen werde er die Kuh im Besitz haben. Trotzdem nahm der Land- wirtz»seine Kuh und wandert« der Oberstadt zu. Der Handel wurmt jhn. Um seiner Sache "sicher zu sein, holt er sich Rat bei einem Rechtskundigen. Der Kenner des Rechtes erklärte dem Landwirt, daß der Kauf rechtsgültig sei. Er machte ihn auf die schweren Folgen aufmerksam, die ein Nichteinhalten des Verkaufs haben kann und ritt ihm eindringlich, dem Händler die Kuh zu bringen. Der Landwirt folgte schweren Herzens den Worten des Rechtskundigen. Verärgert ging er mit seinen 132 000 Mark nach Hause. Hätte er die Zeitung gelesen, dann wäre er über die Viehpreise orientiert gewesen. So geht j es, wenn man an der verkehrten Seite zu sparen anfängt.

Neuenbürg, 10. Nov. (Vortrag Zeidler.) Anschließend an den Vortrag gab Güttlermeister Strohm von der Mehrheitssozialdemokratie zu, daß sein Vorredner bemüht war, dem Thema so gut wie möglich gerecht zu werden. Er führte u. a. aus, daß an der Arbeiterschaft schon früher gesündigt wurde und daß Reden, wie er sie heute hörte, früher nicht gehalten wurden. Es werde den Arbeitern vor­geworfen, daß sie Schuld seien an ihrem Elend, weil sie die Waffen weggeworfen hätten. Er sei auch im Felde gewesen und habe den Rückzug mttgemacht, und die Soldaten, die seinerzeit hier einquartiert waren, hätten auch ihre Waffen gehabt. Der Rückzug sei von der Heeresleitung angeordnet nkrden. Wenn gesagt wurde, daß die Revolution von 1918 eine große Lohnbewegung war und einstige Lohnarbeiter heute Ministergehälter hätten, so weise er darauf hin, daß die heutigen Löhne eigentlich nichts seien gegenüber dem Valutastand. Die wirtschaftliche Lage der Arbeiterschaft sei heute eine trostlose angesichts des Sklavenloses, zu dem wir

streb-sein, die Substanz des Schuldnerlandes zu bewahren, alle verurteilt sind, die Arbeiterschaft sei auch nicht so geistig

Wir werden die Vorschläge Deutschlands sehr genau unter­suchen, wenn wir nach Paris zurückgekehrt sind und werden alle weiteren Vorschläge, die Deutschland uns noch machen wird, sehr genau in Betracht ziehen. Wir wollen zu weiteren Vorschlägen die Tür offen lassen."

Ausland.

So kanu es «icht wcitergehe«.

DieMoskauer Prawda" bringt an leitender Stelle unter der ÜberschriftSo kann es nicht weitergehen" einen Aufsehen erregenden Artikel über die katastrophale Lage des russischen Wirtschaftslebens. Das bolschewistische Blatt be­klagt sich über die Bettelarmut Rußlands und verlangt eine Vereinfachung und Verbilligung der staatlichen Apparate und eine gründliche Revision aller bolschewistischen Behörden und Betriebe. Das Defizit im Volkskommissariat des Verkehrs­wesens beträgt in diesem Budgetjahr 12 Trillionen Rubel und das Defizit der staatlichen Industrie 21 Trillionen. Di^ Prawda" spricht von einem grauenerregenden Sinken des russischen Produktionskapitals. In Rußland müsse mehr gearbeitet werden und mehr gespart werden. Besonders wichtig sei es, direkte Handelswege zu finden, um sich von der teusre« demoralisierenden Form der Vermittlung im Handel zu befreien. Es müsse ein zentraler Kontrollapparat für die gesamte Staatswirtschaft geschaffen werden. Deutschland sov auch Italiens Kriegsschulden bezahle«

Der römische Vertreter desPetit Parisien" hatte eine Besprechung mit dem neuen italienischen Schatzkanzler Rocco, der die ausschweifendsten Projekte zur Lösung der italienischen Finanjkrssse entwickelte. Er sagte u. a.:Italien ist nicht reich genug dem besiegten Deutschland in wohltätiger Weise seinen Anteil an den Entschädigungszahlungen nachzulassen. Italien muß die Regelung mit derselben Stärke verlangen wie Frankreich, denn es verausgabte bereits 10 Milliarden für den Wiederaufbau, die es Deutschland nicht schenken will. Deutschland muß auch Italiens Kriegsschulden be­zahlen. Wenn England und Amerika Interesse an Deutsch­lands Wiederaufbau haben, so sollen sie auch die Kosten dafür tragen, sie brauchten nur auf ihre Forderungen zu verzichten."

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 10. Nov. (Vfthverkauf ohne Zeitung. 30 000 Mark Schaden.) DerZoller" berichtet folgende Begebenheft

arm, um nicht einzusehen, daß die vom Redner angekündigten schlimmen Zeiten noch kommen werden. Ob es aber für die andere Seite von Nutzen sei, möchte er bezweifeln. Be­züglich des Achtstundentages stehe er auf dem Standpunkt, wenn die acht Stunden ausgenützt würden und jeder seinen Posten ausfüllte und arbeite, auch jene, welche heute noch ein Schkemmerleben führen, dann würde der Achtstundentag vollauf genügen. Bezüglich der Ausführungen des Vorredners über das Judentum könne man geteilter Meinung sein. Sicher sei, daß Fehler auf allen Seiten gemacht wurden und daß ebenso gute Absichten auf beiden Seiten Vorlagen. Er begrüße es, wenn der versöhnende Gedanke mehr Pflege finde und von beiden Seiten, ohne Rücksicht auf links oder rechts, die Bruderhand gereicht würde, aber in kleineren Städten sei das nicht immer so und vielfach werden der­artige Regungen unterdrückt.

Sein Parteigenosse Mi edel übte scharfe Kritik an den Zuständen in Bayern, angesichts deren er bedauerte, ein Bayer zu sein. Das Pfaffentum mit seinen Verdummungs­bestrebungen sei hauptsächlich daran schuld, daß es in der Welt so schlecht stehe. Am 9. November 1918 hätten sich die Alldeutschen alle in ein Mauseloch verkrochen, weil sie kein reines Gewissen gehabt hätten. Niemals habe er so reden hören wie heute, wäre das früher der Fall gewesen und dis Reden in die Tat umgesetzt worden, dann hätten die Arbeiter' die Alldeutschen niemals als Gegner betrachtet. Der Friede von Brest-Litowsk sei ein Werk der National­liberalen und Alldeutschen, ein getreues Ebenbild des Ver­sailler Friedens.

Herr Zeidler stellte zunächst ein Mißverständnis in der Auffassung des ersten Diskussionsredners bezügl. des in der französischen Revolution von 1789 geflossenen romanisch- keltischen Blutes fest. Er habe seit 27 Jahren noch nie anders gesprochen wie heute und dafür 27 von der österreich­ischen Polizei verhängte Strafen verbüßt. Er sei ein geistiger Arbeiter, der seine Kräfte für den alldeutschen Gedanken ver­brauchte. Es müsse auch bei der Gegenseite Achtung erwecken, daß er sich nicht verkaufte. In manchen Versammlungen, wo er sprach, wurde er von jungen Elementen, nicht von erfahrenen Männnern niedergeschrien, man wollte uns nicht hören. Daß es heute so schlimm mit uns stehe, daran seien nicht die Alldeutschen schuld, die keine Partei darstellen, son­dern eine Zusammenfassung aller guten Kräfte von links und rechts. Die Herren Schwerindustriellen bilden keine Wesens­einheit des Alldeutschen Verbandes, der zum großen Teil An-