Ausland.

Amsterdam, 4. Nov. Nach Blättermeldungen ist der Bru- i»er des ehemaligen Kaisers, Prinz Heinrich, gestern abend in Doorn eingetroffen.

Der Kampf um die Weltgeltung der deutschen Sprache.

Aus Genf wird gemeldet, daß in der gestrigen Sitzung der Internationalen Arbeiterkonferenz die deutschen Delegierten die Sitzung verlassen haben, nachdem ihr Vorschlag, die deutsche Sprache als Verhandlungssprache zuzulassen, entschieden abge- lehnt worden ist. Damit ist der dritte Versuch der deutschen De­legierten, der deutschen Sprache in internationalen Beratungen die gebührende Geltung zu verschaffen, gescheitert. Aber der Kampf geht weiter.

Napoleouische Geste» Mussolinis.

Rom, 3. Nov. Mussolini hat einer Reihe hon höheren Staatsbeamten, die zurücktreten wollen, in diktatorischem Ton erklärt, daß er keine Demissionen von Beamten annehmen würde. Die Beamten setze er ab, wenn er wolle. Faszistische Offiziere, die ihm eine Huldigung darbringen wollten, bat Mus­solini, davon Abstand zu nehmen, indem er hinzufügte:Das nationale Heer kann und darf weder der Regierung Beifall spenden noch sie mißbilligen. Es muß nur immer treu gehor­chen; darin besteht seine Kraft, seine Größe und sein Ruhm!"

Das deutsche Memorandum.

Paris, 4. Nov. Der Berliner Berichterstatter desPetit Parisien" will aus besonderer Quelle erfahren haben: Das ge­stern von der deutschen Regierung dem Reparationsausschuß Übermittelte Memorandum setze auseinander:

1. Die Unzulänglichkeit innerdeutscher Stabilisierungsumß- nahmen ohne gleichzeitige Hilfe von außen;

2. die Notwendigkeit einer großen Anleihe zur Stabili­sierung und zum Ausgleich des Budgets (vorgeschlagen wurde eine Sstmme von über 500 Millionen Goldmark);

3. die deutsche Regierung sei für den Fall, daß eine Aus­ländsanleihe erreicht würde, bereit, einen Teil der Goldreserve der Reichsbank zur Verwendung bei den Stabilisierungsmaß­nahmen zu opfern;

4. die Notwendigkeit, das Londoner Zahlungsstatut zu re­vidieren, um den Abschluß einer Anleihe zu ermöglichen;

5. die Notwendigkeit einer langfristigen Stundung für alle «uszuführenden Leistungen;

6. die Berücksichtigung der Beschlüsse der Pariser Bankier- lonferenz;

7. die Notwendigkeit, für die Sachlieserungen einen Aufschub zu gewähren, jedoch nur für Materialien, die nicht ausschließlich im Norden Frankreichs Verwendung finden;

, 8. Zusage, die Kosten der Sachlieserungen durch innere An­

leihe zu decken;

9. Zusage, die Budgeteinnahmen zu erhöhen und die Aus­gaben l-erab-rrsetzen (cs wird auf die neue lOOprozentige Er­höhung der Posttarife und auf die Beamtenentlassungen zwecks Ersparnis von drei Milliarden Mark angespielt);

10. irgend eine Finanzkontrolle könnte nur das Resultat haben, die deutsche Wirtschaft und damit auch die alliierte zu schädigen.

Die fällige Drohung aus Paris.

Paris, 4. Nov. DerTemps" schreibt, vermutlich inspi­riert durch die Berliner Verhandlungen: Wenn es der deutschen Regierung nicht möglich wäre, ein annehmbares Programm für ihre Zahlungen vorzuschlagen, so habe der Wiederherstel­lungsausschuß weiter nichts zu tun, als abzureisen und den alliierten Regierungen das Feld für die notwendige Aktion zu überlassen.

Bonar Lad» an Mussolini.

London, 3. N^v. Bonar Law telegraphierte an Musso­lini:Ich teile Ihnen mit, daß die Regierung Seiner Majestät von ganzem Herzen Ihren Wunsch für eine Fortdauer der festen freundschaftlichen Beziehungen unserer beiden Länder erwidert. Wir sind überzeugt, daß die Interessen des Friedens und der Zivilisation am besten durch eine freundschaftliche und ehrliche Zusammenarbeit der Regierungen der Verbündeten Mächte ge­währt werden können."

Der Sündenbock Konstantst».

Paris, 4. Nov. Havas berichtet aus Athen, den Zeitungen zufolge werde gegen Exkönig Konstantin folgende Anklage ge­richtet: 1. daß er unter Verletzung der Verfassung den tatsäch­lichen Bpsehl über das Heer geführt habe und infolgedessen ver­

antwortlich sei, 2. daß er, obschon er . davon überzeugt gewesen sei, daß seine Abdankung eine günstige Lösung der nationalen Frage herbeiführen würde, sich Nicht beeilt habe, abzudanken, 3 daß er als Chef der Armee seinen Posten vor dem Feinde so­fort nach der Niederlage von Adalia aufgegeben habe.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Durch Entschließung des Herrn Staatspräsidenten ist eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Höfen dem Hauptlehrer Schaich in Meßstetten, O/A. Balingen, übertragen worden.

Ne««»b8rg, 5. Nov. (Weihnachtspakete). Es empfiehlt sich, Weihnachtspakete nach überseeischen Ländern, namentlich auch nach den Vereinigten Staaten von Amerika, schon An­fang November bei der Post einzuliefern damit die recht­zeitige Aushändigung an die Empfänger gesichert wird.

R«te»sol, 3. Nov. (Billiges Holz). Bei der Verteilung des Gerechtigkeusholzes aus dem Staatswald blieben 16 Rm. übrig. Der S'aal gibt den Meter zu 170 Mark ab. Die übrigen 16 Meter wurden heute abend auf dem hiesigen Rathaus zu Gunsten der Holzberechtigten versteigert. Dabei wurden etwas über 118000 Mk. gelöst. Das Holz sitzt im Wald und wird zum Teil als Papierholz weiterverkauft. Mit dem Erlös ist jeder Holzberechtigte in der Lage seine 78 Rm, die er so billig vom Staat erhielt, zu bezahlen.

Württemberg«

Vaihi«ge« a. E., 4. Nov. (Zu viel Milch.) Gestern herrschte hier Ueberfluß an Milch. Mittags mußte durch die Ortsschelle bekannt gemacht werden, daß am Nachmittag Vollmilch in unbeschränkter Menge abgegeben werden könnte. Trotzdem blieben noch etwa 140 Liter unverkauft. Dieser Rückgang im Verbrauch ist eine Folge der außerordentlichen Preissteigerung. 50 Mark für ein Liter Milch können die wenigsten Leute ausgeben, und wer keine Kinder hat, behilft sich lieber ohne Milch.

Frevdenstadt, 4. Novbr. (Bretterabgabe zu Särgen.) Wie schon früher beschlossen, soll die Abgabe von Brettern zum Sarg an jedermann durch die Gemeinde erfolgen und zwar so, daß sie an Mittellose unentgeltlich erfolgt, bei den anderen wird der Preis je nach Vermögenslage von Fall zu Fall durch eine Kommission festgesetzt.

Oberndorf, 4. Okt, (Wilhelm Mauser-Stiftung.) In der letzten Gemeinderatssitzung gab der Vorsitzende die Strf- tungsurkunde über die von Fabrikant Dr. Alfons Mauser in Köln zum Andenken an seinen Vater seiner Heimatstadt Oberndorf für gemeinnützige Zwecke' gemachte Wilhelm Mauser-Stiftung bekannt. Danach sollen lOOOOO Mk. so­fort für Bedürftige verwendet werden, 50OM Mk. dem Ge­meinderat zur Verfügung gestellt werden und je 25000 M. für Schulen, Spitäler, Friedhof, Heimatpflege und andere Wohltätigkeitsanstalten verwendet werden.

Schramderg, 4. Nov. (Mordversuch und Sebstmord.) Freitag früh schoß nach kurzem Wortwechsel der verheiratet« Gipser und frühere Besitzer derLinde", Lover Schmid, seinen Nachfolger, den ledigen Konditor Stechele, in den Rücken und tötete sich dann selbst. Die Verletzung des Stechele ist nicht lebensgefährlich. Schmid und Stechele lebten in Unfrieden, da letzterer den Schmid beim Verkauf derLinde" übervorteilte.

Schwenningen, 4. Nov. (Zwei Raubmörder festge­nommen.) Wie bereits berichtet, wurde am 24. Oktober ü> Papiermühle, Gemeinde Adelmannsfelden, die 53 Jahre alte Bauernehefrau Bäuerle, als die übrigen auf dem Felde be­findlichen Angehöngen nach Hause kamen, mit dem Gesicht auf dem ^oden liegend tot aufgesunden. Die Täter waren in einem Schwenninger Baugeschäft in Arbeit und konnten nach der im Fahndungsblatt erschienenen neuen Personalbe schreibung durch einen Stuttgarter Kriminalinsprktor mit Hilfe der Schwenninger Polizei ermittelt werden. Die beiden Mitbeteiligten Schrot und Maier konnten auf einer hiesigen

Baustelle verhaftet werden, während der aus der Ellwa> Gegend beheimatete Haupttäter Schwänzle nach Lörrach flohen war, wo derselbe ebenfalls festgenommen konnte.

Stuttgart, 4. Nov. (Gemeinschaft süddeutscher Zucke, fabriken.) Die Gemeinschaft süddeutscher Zuckerfabrik» teilt mit, daß zur Beschlußfassung über die Erhöhung Grundkapitals der Fabriken Frankenthal, Waghäusel, gart, Heilbronn, Offstein und Worms nunmehr die *ach, ordentliche Generalversammlung auf den 27. November ei« berufen werde. Die derzeitigen Stammaktien sollen u« 250 Proz. erhöht und den Aktionären auf je eine alte Atz zwei neue zum Kurse von 130 Proz. angsboten werden. H, Fünftel der neuen Aktien bleibt zur späteren Verfügung Gesellschaften Vorbehalten. Die auf 7 Prozent beschränk^ Vorzugsaktien werden ebenfalls um 250 Proz. vermehrt M/ den jetzigen Inhabern von Vorzugsaktien zu 110 Prozent an­geboren.

Can»stat1, 4. Novbr. (Zu Tode getroffen.) An ^ Bahnhofdurchlaßneubau in der Karlstraße brach beim Ber stellen eines Flaschenzugsständers eine Verbindungsschrauh wodurch der Flaschenzug herunterfiel und einen Arbeiter j, das Genick traf, worauf der Tod alsbald eintrat.

Uätertiirkheim, 4. Nov. (Daimlerwerke). Die Ve, waltung beruft auf den 5. Dezember eine außerordentH Generalversammlung ein, die über die Erhöhung des StaiW karitals um 10 Millionen Mark und die Erhöhung des Vo, zugsaktienkapitals um 8 Millionen Mark beschließen sA Gleichzeitig soll die Verwaltung ermächtigt werden, weiter, 100 Mill. Mark Stammaktien und 4 Mill. Vorzugsaktie, auszugeben. Zweck der Kapitalerhöhung ist, weitere Mitz zu beschaffen zum stärkeren Ausbau der Inlands- und Aus, landsverkaufsorganisationen. Die alten Stammaktionäre er halten ein mittelbares Bezugsrecht. Der Ausgabekurs soll i«> Hinblick auf die gegenwärtige unübersichtliche Lage erst h der Generalversammlung vorgeschlagen werden.

GeiSli»-e«, 4. Nov. (Obstpreis für Pächter städtische, Grundstücke). Nachdem die früher vocgeschlagenen Preis, von 450 Mark für Arpfet uud 350 Mark für Birnen, j, pro Zentner, beanstandet wurden, ist jetzt der Preis sj, Aepsel und Birnen je um IM Mark ermäßigt worden. D« Ausfall gegenüber dem früheren Vorschlag betragt für i>>, Stadt 70M0 Mark.

Ulm, 4. Nov. (Gemeindeobst. Kartoffelversorgung), Aus dem Grmeindeobstverkauf wurden erlöst für erstes Frühobst 233 M., für 2. Frühobst 250 M., und für Spätobst 306 M, je für den Zentner. Der Gesamterlös betrug 1 166 877 M, Da die Händler di,e nötigen Kartoffelmengen nicht ans den Markt bringen konnten, hat die Stadt den Versuch ge­macht, die Bevölkerung mit Kartoffeln zu versorgen. Luch einen Aufruf werden die Arbeitgeber aufgefordert, den Ar­beitern Vorschüsse für den Kartoffeleinkauf zu gewähre Die Stadt ist in dies-.r'Hinsicht für die städtischen Beamte« und Arbeiter mit gutem Beispiel vorangegangen. In de, letzten Gemeindrratssitzung wurden d-w Stadtverwaltung IV, Millionen Mark zur Verfügung gestslll, zu dem Zwecke, für die Minderbemittelten Kartoffeln auszukaufen.

Baden.

Niederbühl bei Rastatt, 3. Nov. In der Nacht des AWr- heiligentages wurde der verheiratete 40jährige Landwirt Fried­rich Drechsler ohne jeden Grund auf dem Heimweg von 3 Bur­schen im Alter von 20 und 21 Jahren, zwei namens Herrmam und einem ncmrens Schnurr,,überfallen und mit einem Schlag­ring mißhandelt. Außerdem erhielt Drechsler einen tiefe» Stich in die Lunge. Ob er mit dem Leben davonkommt, is! fraglich. Die rohen Burschen wurden verhaftet.

Hansen i. K., 4. Nov. Für Schnecken werden von eine« Aufkäufer 5 Mark für das Stück (für Schneckenhäuschen A Pfennig) bezahlt. In Hechingen werden für Schnecken 10,Ä> Mark pro Stück bezahlt. Nach den neueren Devisenkursen,st äußerte sich ein eifriger Schneckensammer, müßte jede Schnelle 12 Mark kosten.

Der SchimmelreiLer

Novelle von Theodor Storm. jZ3

Der Wind ist umgesprungen!" rief er nach Nord- west, auf halber Springflut! Kein Wind; wir hoben sol­chen Sturm noch nicht erlebt!"

Elke war totenblaß geworden:Und du mußt noch ein­mal hinaus?"

Er ergriff ihre beiden Hände und drückte sie wie im Krampfe in die seinen:Das muß ich, Elke."

Sie erhob langsam ihre dunklen Augen zu ihin, und ein paar Sekunden lang sahen sie sich an: doch war's wie eine Ewigkeit.Ja, Hauke," sagte das Weib;ich weiß es wohl, du mußt!"

Da trabte es draußen vor der Haustür. Sie fiel ihm um den Hals, und einen Augenblick war's, als könne sie ihn nicht lassen; aber auch das war nur ein Augenblick.Das ist unser Kampf!" sprach Hauke;ihr seid hier sicher: an dies Haus ist" noch keine Flut gestiegen. Und bete zu Gott, daß er auch mit mir sei!"

Hauke hüllte sich in seinen Mantel, und Elke nahm ein Tuch und wickelte es ihm sorgsam um den Hals; sie wollte sin Wort sprechen, aber die ,zittern den Lippen versagten es ihr.

Draußen wieherte der Schimmel, daß es wie Trompeten­schall in das Heulen des Sturmes Hineinklang. Elke war mit ihrem Mann hinausgegangen; die alte Eschs knarrte, als ob sie auseinanderstürzen solle.Steigt auf, Herr!" ries der Knecht,der Schimmel, ist wie toll; die Zügel könnten reißen." Hauke schlug die Arme um sein Weib:Bei Son­nenaufgang bin ich wieder da!"

Schon war er auf sein Pferd gesprungen; das Tier stieg mit den Vorderhufen in die Höhe, dann, gleich einem Streit- Hengst, der sich in die Schlacht stürzt, jagte es mit seinem Reiter die Werste hinunter, in Nacht und Sturmgeheul hin­aus.Ba-er, mein Vater!" schrie eine klägliche Kindsr- sttmme hinter ihm darein;mein lieber Vater!"

Wienke war im Dunkeln hinter dem Fortjagenden her­gelaufen; aber schon nach hundert Schritten strauchelte sie über einen Erdhaufen und fiel zu Boden.

Der Knecht Jven Johns brachte das weinende Kind der Mutter zurück; die lehnte am Stamme der Esche, deren Zweige über ihr die Lust peitschten, und starrte wie abwesend in die Nacht hinaus, in der ihr Mann verschwunden war; wenn das Brüllen des Sturmes und das ferne Klatschen des Meeres einen Augenblick aussetztsn, fuhr sie wie in Schreck zusammen; ihr war jetzt, als suche alles nur ihn zu verder­ben und werde jäh verstummen, wenn es ihn gefaßt habe. Ihre Knie zitterten,' ihre Haare hatte der Sturm gelöst und trieb damit sein Spiel.Hier ist das Kind, Frau!" schrie John ihr zu;haltet es fest!" und drückte die Kleine der Mut­ter in den Arm.

Das Kind? Ich hatte dich vergessen. Wienke!" ries sie;Gott verzeih mir's." Dann hob sie es an chre Brust, so fest nur Liebe fassen kann, und stürzte mit ihr in die Knie:Herr Gott und du, mein Jesus, laß uns nicht Witwe und nicht Waise werdeni Schütz ihn, o lieber Gott, nur du und ich, wir kennen ihn allein!" Und der Sturm setzte nicht mehr aus; es tönte und donnerte, als solle die ganze Welt in ungeheurem Hall und Schall zugrunde gehen.

Geht in das Haus, Frau!" sagte John;kommtl" und er half ihnen auf und leitete die beiden in das Haus und in die Stube.

Der Deichgraf Hauke Haien jagte auf seinem Schimmel dem Deiche zu. Der schmale Weg war grundlos denn die Tage vorher war unermeßlicher Regen gefallen; aber der nässe, saugende Klei'schien gleichwohl die Hufe des Tieres nicht zu halten, es war, als hätte es festen Sommer- boden unter sich. Wie eine wilde Jagd trieben die Wolken am Himmel; unten lag die weite Marsch wie eine unerkenn­bare, von unruhigen Schatten erfüllte Wüste; von dem Was­ser hinter dem Deiche, immer ungeheurer, kam ein dumpfes Tosen, als müsse es alles andere verschlingen.Vorwärts, Schimmel!" rief Hauke;wir reiten unseren schlimmsten Ritt!"

Da klang es wie ein Todesschrei unter osn Huf-m seines Rosses. Er riß den Zügel zurück; er sah sich um: chm zur Seite dicht über dem Boden, halb fliegend, halb vom Sturme geschleudert, zog eine Schar von weihen Möwen, ein hohni-, sches Gegacker ausstoßsnd; sie suchten Schutz im Lande. Eine von ihnen der Mond schien flüchtig durch dis Wolken lag am Weg zertreten: dem Reiter war's, als flattere ein rotes Band an ihrem Halse.Claus!" rief er.Armer Claus!"

War es der Vogel seines Kindes? Hatte er Roß und Reiter erkannt und sich bei ihnen bergen wollen? Der Reiter wußte es nicht.Vorwärts!" riss er wieder, und schon hob der Schimmel zu neuem Nennen seine Hufe; da setzte der Sturm plötzlich aus, eine Totenstille trat an seine Stelle; nur eine Sekunde lang, dann kam er mit erneuter Wut zurück: aber Menschensttmmen und verlorenes Hunde­gebell waren inzwischen an des Reiters Ohr geschlagen, und als er rückwärts nach seinem Dorf den Kopf wandte, er­kannte er tu dem Mondlicht, das hervorbrach, auf den Werf­ten und vor den Häusern Menschen an hochbeladenen Wagen umherhantierend; er sah, wie im Fluge', noch andere Wagen eilend nach der Geest hinauffahren: Gebrüll ron Rindern traf sein Ohr, die aus den warmen Ställen nach dort Hinaus­getrieben wurden.Gott Dank! sie sind dabei, sich und ihr Vieh zu retten!" rief es in ihm; und dann mir einem Angst­schrei:Mein Weib! Mein Kind! Nein, nein; auf unsere Werste steigt das Wasser nicht!"

Aber nur einen Augenblick war-es; nur wie -ine Vision flog alles an ihm vorbei.

Eine furchtbare Böe kam brüllend vom Ms»r herüber, und ihr entgegen stürmten Roß und Reiter den schiaalen Akt zum Deich hinan. Als sie oben waren, stoppte Hauke mir Gewalt sein Pferd. Aber wo war das Meer? Wo Jevere-

sand? Wo blieb das Ufer drüben?-Nur'Berge von

Wasser sah er vor sich, die dräuend gegen den nächtlichen Himmel stiegen, die in der furchtbaren Dämmerung sich über­einander zu türmen suchten und übereinander gegen das feste Land schlugen. (Fortsetzung solistl-

Weinheim, 3. N

»B- und Häutelager 2, Werte von einer Mannheim, 3. 8 «ird noch gemeldet: ychrleute stellte sich

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Drei Zentner Rr preußischen Landwirts landwirtschaftlichen S jahreS drei Zentner?, hierfür betragen soll, h«- Königsberger Bör

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Stnttgart, 5. N

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MUrkte. Dem W Milch- und 5 ! Milchschweine galt 1! bis 28000 Mk. 5 ZO Karren, 56 Ochse: Jungvieh zugeführt, den Viehpreisen auf l kaust wurden. Aut d zuO Preise von 17 Ol

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Koblenz, 4. Noi

kommission hat beschi Pfadfinder?" weil es Jnstruktionsbuches eni (Die Rheinlandkommif lich. Schrift!.)

Bochum, 5. Nov r'arbeiterverbands und Entschließung angeno, für den Kohlen- und Grundlage getätigten Für November wird t vollen Ausgleich für einer Kollektivprämie Üohlengebieten wird a «erden beauftragt, s, einzuleiten, damit die der notwendigen Zah verlangt die Erledigun

Essen, 6. Nooe. »ahm der Gewerkoer ms dem ganzen Ruhr Generalversammlung e aussetzung für das Ve Augenblick ab als nich das Quantum der Rez .Leipzit, 6. Növ. »erliegenden Ergebnis -Ahlen in der Kreish öer Vereinigten Sozial Demokraten 19532, ai Deutschen Volkspartei ! K878 und auf die de

Forst, 4. Nov. l »achmittag 4 Uhr gros ?»erfahren, welchen A >» den Lohnangelegenh« Den. Die Leute vers wurden aber zurückgedr s» Buttergeschäften er »o» Lebensmitteln zu r Mete sie in die Kottbr Men Wurstgeschäflen n Ankaufs. Später p! Materialiengeschäfte, ei Warengeschäft. Schaufe nummert. In überw jugendlichen an dem ^ Jahren waren dab Missen wurden ebenso Parteiführer, sowie beso lur Ruhe. Es gelang Plünderungen abzuhalte Eilbus ein, heute vo «egen 30 Verhaftungen Personen, die in Forst iuur großen Teile von ,