ren Regierung, bedaueM h die Tatsache, daß Bon« allgemeinen Grundsatz k, tischen Haltung angedente, 1 notwendig erachtet, ^ ie möglich seine Reparatj-

ges englisch-französisches Uten.

itische Schatzkanzler, Bald- lkegierung werde versuchen Frankreich zu erzielen, ali ei. England und Franko ltionen in Europa uni ^stimmten, ihren Wille« mgland nicht zusammen? irgend eine Lösung in den erzielen, die die Ursack» Welt sei.

me an den Verhandlimge, Anfrage.

w Vertreter der englische, d, Frankreich und Italic, ihme Sowjetrußlands m Konferenz über die Me», >te wird mitgetieilt, daß di! rentritt und daß die rusfj- mt, wann die Verhandlun- en.

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Kerusprecher Rr. t.

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SS«

Neuenbürg, Mittwoch, den 1. November 1922.

8V. Jahrgang.

Deutschland.

ug Ostthraziens an die

daily Telegraph" erfährt, Endliche Bestrebungen be lie Diplomatie protestier» ilemalrsten gemachten Km.

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Stresemann gegen die deutschnationale Absage a« Le« Parlamentarismus.

Der Führer der Deutschen Volkspartei, Stresemann, wandte sich am Sonntag auf dem Landesparleitag der Deut­schen Volkspartei in Brannschweig in scharfen Worten gegen die von den Deutschnationalen auf ihrem Parteitag in Görlitz gegebene Absage an den Parlamentarismus. Stresemann er­klärte, er sei weit davon entfernt, den heutigen Parlamentaris­mus für glücklich zu halten, aber er sei gegenwärtig das ein­zige Mittel, um aus den unerfreulichen Zuständen herauszu- kommen. Stresemann bezeichnet« es als dem Wohl des Ganzen besser dienlich, wenn sich über die Grenzen der Partei hinaus eine große Mehrheit zur praktischen Arbeit zusammenfindet, als wenn man die Massen auf die Straße verweist und sich die Anhänger von rechts und links die Köpfe blutig schlagen. Das sei bisher die Taktik der Kommunisten gewesen und er hoffe nicht, daß das auch die Taktik der Deutschnattonalen werde. Die Deutschnationalen würden jederzeit den Weg zur Positiven Mit­arbeit offen finden, wenn sie sich dazu bereit erklärten. Wenn sie aber sich soweit vom Parlamentarismus entfernten, wie sie das auf dem Parteitag erklärten, dürsten sie sich nicht beschwe­ren, wenn -sie Positive Mitarbeit nicht leisten könnten.

Das Witzmann-Denkmal i« Hamburg.

Am 4. November wird in Hamburg die Wiederaufstellung des Wißmanndenkmals festlich begangen werden, das 10 Jahre in Daressalam gestanden hat. Unsere Feinde, die den Krieg 8s Mk8 di-. E nur gegen die lebenden, sondern auch gegen die toten

' - Deutschen, die steinernen und ehernen Zeugen unserer Größe

en nn hiesigen Gemernds- haben geglaubt, das Denkmal entfernen zu müssen, wohl Glossen. Die von de» ^ der Hoffnung, damit auch das dankbare Gedenken an den manzen zum voraus gp großen Asrikadurchguerer und Gouverneur von Deutsch-Ost- -v HM «ns dein Herzen der Eingeborenen reißen zu können.

st das Denkmal Teutsch-OstafrikaL und als solches ist es in Hamburg am Platze; es ist aber dar­über hinaus das allgemeine Kolonialdenkmal Deutschlands, das die Erinnerung an das Verlorene wachhalten und an das Stre­ben nach dem Neuerwerb überseeischen Kolonialgebiets mahnen

_ soll. In Hamburg wird es sich auf einem Sockel, der dem Dar-

-rrrrrrrrrrrrrrr^effalamer nachgebildet ist, neben der Hamburger Universität "'erheben, zur Erinnerung daran, daß Wißmann seine afrikani­sche Laufbahn im Dienste der Wissenschaft begann.

lmbach.

»Heuer.

tigt sei, das die italienische Jugend beherzigen müsse. Alle auf­richtigen Kräfte müssen gesammelt und den großen Zielen zu­geführt werden. Der König wisse, daß er stets der ergebenste und bereitwilligste Kämpfer Italiens sei.

Doppelverlobung im belgischen Königshaus.

Englische Blätter berichten, daß sich der belgische Thron­erbe mit der Infantin Beatrice von Spanien und die belgische Prinzessin Maria Joseph« mit dem Kronprinzen von Italien verlobt haben. Die Prinzessin Joseph« ist die einzige Tochter des belgischen Königspaares. Der belgische Thronerbe vollendet am 3. November sein 21. Lebensjahr. Der im 19. Lebensjahr stehende Kronprinz Humbert von Italien ist der einzige Sohn des italienischen Königspaares. Die Infantin Beatrice ist die älteste der beiden Töchter des spanischen Königspaares.

Die Mietfrage in Frankreich.

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rzeit auf dem Rathaus Steuerstelle wurde im Das Wißmann-Tenttnal

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Witz Hoersle.

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Ausland.

Die Faszisten i« Südtirol.

Innsbruck, 31. Okt. Auf Grund mehrere Nachrichten aus den Grenzgebieten, wonach sich die Faszisten an der Grenze Tirols versammeln, ist gestern eine starke Gendarmerieabtei- lMg nach Landeck abgerückt. Inzwischen sind die Faszisten vom Brenner und vom Naudres aus eingedrungen. Der Reise­verkehr zwischen Bozen und Italien ist unterbrochen.

Das Programm der Faszisten: Vereinfachung der Staatsver­waltung. Gegen Wucher und Spekulation.

In Frankreich ist im Jahre 1916 ein Gesetz gegen den Wu­cher erlassen worden, das auch auf die Mieten bisher seine An­wendung fand. Das Gesetz läuft am 1. November ab. Es wurde indessen durch einen Kammerbcschluß verlängert, und zwar in der .Hauptsache deshalb, weil man die zahlreichen Pro­zesse, die gegen den Wucher anhängig sind, erst zu Ende führen will. Vielleicht wäre das Gesetz auch dann stillschweigend weiter in Geltung geblieben. Durch ein eigenartiges Versehen ist die wettere Geltungsdauer des Gesetzes aber nur auf den Handel ausgedehnt worden, dagegen nicht auf die Wohnungs- Wirtschaft. Die Folge ist nun, daß alle wegen Wohnungs­wuchers anhängigen Prozesse nicht zu Ende geführt werden können. In Paris schweben allein 1500 derartige Prozesse, in denen meist der Mieter gegen wucherische Ueberteuerung durch Len Hauswirt klagt. Diese Prozesse müssen jetzt niedergeschla­gen werden, und der Mieter hat noch dasVergnügen", die Gerichtskosten zu bezahlen. Zudem können vom 1. November an die Hauswirte in Frankreich jede beliebige Miete nehmen. Man rechnet infolgedessen mit einem ungeheueren Emporschnel­len der Preise.

Die Wahrheit über dieLusitania".

.Kürzlich starb der Geschichtsschreiber des englischen Ma­rineamts, der nach dem Krieg eine Geschichte der Seekriegs­taten in amtlichem Auftrag zu schreiben hatte. Die Unpartei­lichkeit dieses mit Unterstützung der britischen Admiralität ver­faßten Werkes glaubt die bekannte englische Verlegerzeitung The Publischers" (30. Sept. 1922) nicht besser würdigen zu können als mit folgendem Hinweis (in wörtlicher Ueber- setzung):Zum Beispiel, ehe wir Sir Julian Sorbetts offizielle Schilderung des Untergangs derLusitania" lasen, hielten wir und mit uns der größte Teil der Welt die amtliche deut­sche Entschuldigung zu diesemVerbrechen" für eine Lüge, nämlich, daß dieLusitania" Munition für die Alliierten ge­fahren habe. Sir Julian Sorbett berichtet jedoch, daß sie 5500 Kisten mit Gewehrpatronen und Schrapnellgranaten in einen, Gesamtgewicht von 173 Tonnen mitführte. Unser Geschichts­schreiber sagte, daß dies noch nicht die Zerstörung (des Schiffes) rechtfertige, weil dieLusitania" außerdem noch gegen 2000 Personen getragen habe; aber nach unserer Meinung ließ sich vor allem der Transport dieser Millionen Patronen nicht recht- Einstmals sagten wir, daß die deutschen Angaben

Rom, 31. Ott. Die erste Tat des neuen Kabinetts soll.

nach dem Programm Mussolinis die Aufhebung verschiedenerj fertigen. .. . .., .. . . . ...

Verwaltungszweige zum Zwecke der Vereinfachung der Orga-! Lügen wären, aber hier bestätigt die britische Regierung ihre nisationen des Staates und bessere Sparsamkeit umfassen. Fer- > Richtigkeit." So schreibt ein englisches Blatt, ner will das Kabinett strenge Maßnahmen gegen die Kursspe­kulation vornehmen. Arbeitsniederlegung in den öffentlichen Betrieben soll ausnahmslos verboten werden. Mussolini er­klärte einem Pressevertreter:Wir wollen aus Italien eine disziplinierte Nation machen. Wir lehnen die gegen-

terktags icher Auswahl

Pforrüei«, ^ sättige Verfassung nicht ab, wir bedrohen aber mit dem Tod

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aus Weiteres

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alle jene, die dem Vaterlande Uebles zufügen. Unsere Devise lautet: Zwei Augen für eines, zwei Zähne für einen."

Rom, 31. Ott. Als Mussolini das Königsschloß verließ, rief er der Menge zu:Wir werden in einer Stunde nicht mehr einen Minister, sondern eine Regierung haben. Es lebe Italien, es lebe der König! Es lebe der Faszismus!"

Rom ist beflaggt. Ueberall herrscht Ruhe, lieber das Programm der faszistischen Regierung wird mitgeteilt, daß es in der Innenpolitik eine Reihe von Forderungen, vor allem ) die sofortige Auflösung des Parlaments, Reform des Wahl- » rechts durch königliche Verfügung, Vereinfachung der Verwal­tung, Finanzreform und Kampf gegen den Sozialismus umfaßt. Besonders wird das Kabinett für die ordnungsmäßige Arbeit in den öffentlichen Aemtern ohne Rücksicht auf Shndikatsforde- rungen und Arbeiterorganisationen sorgen. Im Aeußern wird von der Regierung eine nationale und intransigeante Politik erwartet und ihre erste Tat wird wahrscheinlich die Annektion Fiumes sein. DemJournal de Roma" .zufolge soll Mussolini auch ein Abkommen mit dem Allgemeinen Arbeiterverband und dem Bund der Seeleute vorbereiten.

Rom, 31. Ott. Einer der Obmänner der Faszistenorgani- sation, Abg. Devechi, erklärte einem Vertreter desMessagero", es sei eigentümlich, daß man die Faszistenbewegung als gegen den Staat gerichtet bezeichne. Er erkläre laut, daß der Faszis- Mus nicht gegen den Staat, sondern vielmehr gegen den Ver­fall der Staatsautorität gerichtet sei.

Telegrammwechsel zwischen Mussolini und d'Annunzio.

In einem Depeschenwechsel zwischen Mussolini und d'Annunzio erklärte Mussolini:Die letzten Nachrichten bestä­tigen unseren Triumpf. Wir werden maßvoll und klug genug isin, um unseren Sieg nicht zu mißbrauchen." D'Annunzio er­widerte, daß er zurzeit mit der Abfassung eines Buches beschäf-

Arrs Stadt, Bezirk und Umgebung.

B Neuenbürg, 31. Okt. Die fortschreitende Teuerung zwingt auch die evang. Kirchengemeinde zur Erhöhung ihrer Gebühren. So muß z. B. für eine Pflegestunde durch die Ge­meindekrankenschwester vom 1. November ab 10 Mark berechnet werden, für eine Massage 20 Mark, für eine Nachtwache 50 Märk. Die Gebühren für eine Hanstaufe, die an die Kirchen­pflege zu entrichten ist, wurde auf 100 Mark erhöht. Für Kirch- taufen ist wie seither keine Gebühr an die Kirchenpflege zu zah­len. Sehr erfreut wurde die Kirchengemeinde in den letzten Tagen Lurch eine Spende von 5000 Mark für die Heizung der Kirche in diesem Winter. Je schwieriger sich auch für die Kir­chengemeinde infolge der Teuerung die Lage in den nächsten Monaten gestaltet, um so dankbarer ist sie für solche Zuwen­dungen.

B Neuenbürg, 31. Okt. In seinem gestrigen Evangelisati­onsvortrag sprach Pfarrer Dauber über das Thema: Was kann der Einzelne tun zur Besserung der Zeit? Er ging einleitend davon aus, daß in unserer Zeit der Einzelne nichts gelte, son­dern nur die Masse. Man sei deshalb ganz davon durchdrun­gen, daß man sich organisieren müsse, um etwas zu erreichen. Und in der Tat kann man durch zweckmäßige Organisation kei­nem Willen Geltung verschaffen. Auf den verschiedensten Ge­bieten hat man angefangen sich zu organisieren, auch auf kirch­lichem Gebiet. Der evangelische Volksbund ist eine Organisa­tion, mittelst deren das evang. Volk seinen Willen im öffent­lichen Leben ttmdgibt. Wie viel mehr könnte das evang. Volk in der Oeffentlichkeit wirken, wenn es sich fester im evang. Volksbund zusammenschließen würde. Aber freilich die Hauvt- wirkung, ans die es uns ankommt, ist eine andere, eine inner­liche. Unser Volk muß von innen heraus erneuert werden. Und für Liese Erneuerung sind wir zunächst auf den einzelnen an­gewiesen. Es müssen zunächst Einzelne innerlich umgewandelt, in Gott verfaßte Persönlichkeiten werden. Fast alle großen Wirkungen innerhalb der Kirche sind von Einzelnen ausgegan- gen; wir brauchen nur an Augustin, Luther, Spener oder Zin- zendorf zu denken. Ter Einwand, daß diese Männer eben ge­

niale Persönlichkeiten gewesen seien, ist nicht stichhaltig. Ihre besondere Begabung soll nicht in Abrede gestellt werden, aber was sie leisteten, taten sie getrieben durch den Geist Gottes, der in ihnen mächtig war. Der Einzelne hat eine viel größere Macht als er weiß, wenn er nur durch Gottes Geist die Gabe, die in ihm ist, Wecken läßt. Das höchste Glück der Erdenkinder ist freilich nicht die Persönlichkeit, sondern die in Gott verfaßte Gemeinschaft. Der Vortrag war eine rechte Weckung deS Verantwortlichkeitsgefühls des Einzelnen und das ist etwas, was wir in unserer Zeit besonders nötig haben. In den letz­ten drei Vorträgen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird der Redner über die Themen sprechen: Ein wichtiges Recht in Gefahr. Stehen wir in den letzten Zeiten? Wo sind unsere Toten?

Neuenbürg, 1. Nov. (Allerheiligen Allerseelen.) Die letzten Herbstblumen hat bereits der Frost gestreift und der kalte Nord tut sein übriges zu dem großen Sterben, das durch die Natur geht. Zu dieser Zeit des Abschiednehmens von der schö­nen Jahreszeit hat die Kirche ein paar ernste Feiertage gelegt, derer: Grundton Erinnern an das erloschene Leben ist. Aller­heiligen und Allerseelen am Tage darauf zum Gedächtnis aller Verstorbenen. Das sind die beiden Tage im Jahr, die ganz allein den Toten und ihrem Andenken gehören, und an denen wir nochmals die Gräber der Abgeschiedenen mit den letzten Blumen schmücken, ehe der rauhe Winter seine Herrschaft an- tritt. Das Allerheiligenfest zählt schon seit 15 Jahrhunderten zu den Kirchensesten. Ursprünglich war das Fest am 1. Sonn­tag nach Pfingsten; erst Papst Gregor IV. setzte im 9. Jahr­hundert den 1. November als Allerheiligentag ein, und zwar, wie einige Forscher berichten, deshalb, um einem alten heidni­schen Fest, das von den keltischen Völkern an diesem Tage ge­feiert wurde, eine christliche Bedeutung zu verleihen. Ein sol­ches Fest, des Kauri, dem Gott der Winde, geweiht war, soll in Finnland sogar noch im 13. Jahrhundert begangen worden sein. Das Allerheiligenfest ist als Kirchenfest erst im 11. Jahr­hundert eingeführt worden.

Charlottenhöhe b. Calmbach, 31. Ott. Am letzten Freitag abend wurden die Pattenten der Charlottenhöhe durch einen herrlichen Konzertabend erfreut und für ein paar Stunde« ihrem Leiden entrückt. Fräulein Hamburger aus Hana« verstand es meisterhaft, durch ihr formvollendetes Biolinspiel das Denken und Fühlen ihrer Zuhörer in ihren Bann zu zwin­gen. Noch nach Stunden klangen die prächtigen Melodien eines Brahms, Grieg, Bruch und Sinding in uns weiter, nach­dem sie uns dieselben auf ihrem schönen Instrument hatte wie­der erleben lassen. Frau Rothmund aus Achern wußte mit seinem Takt auf dem Klavier zu begleiten. Beiden Künst­lerinnen, die in selbstloser Art in so schöner Weise ihrer lei­denden Mitmenschen gedacht hatten, sei auch auf diesem Wege herzlicher Dank gesagt. Dr. St.

Württemberg.

Freudenstadt, 31. Okt. (Keine Parteien.) Zu der voraus­sichtlich in den ersten Tagen des Dezembers stattfindenden Ge­meinderatswahl haben die bürgerlichen Parteien mit Vertre­tern der verschiedenen Berufsvereinigungen Fühlung genom­men mit dem Ergebnis, daß beschlossen wurde, von der Aufstel­lung von Parteizetteln äbzusehen und nur einen Zettel auf­zustellen, auf dem alle Berufe: Industrie (Arbeitgeber und Ar­beitnehmer), Beamtentum und Kaufmannschaft vertreten sind. Der Name der auf Grund der Wahl entstehenden Fraktion soll Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft" sein.

Schömnünzach, 30, Ott. (Schweres Unglück.) Beim Stol­lenbau des Badenwerks im Schwarzenbachtal ereignete sich am Samstag vormittag ein schwerer Unglücksfall. Es wurde im Stollen an zwei Stellen zugleich abgeschossen, und zwar an der Brust und 100 Meter davon entfernt an einem Schacht, ohne daß der Schießmeister an der Brust eine Ahnung davon hatte. Als der Schießmeister und der Oberhauer beim Ausweichen die vordere Stelle passierten, prasselten hier die Schüsse los und begrüben beide, so daß sie später schwer verletzt, der Schießmei­ster fast nicht mehr erkennbar, unter den Steintrümmern her­vorgezogen wurden. Der Schießmeister, Friedrich Hähr, starb auf dem Transport zum Krankenhaus und der Oberhauer schwebt noch in Lebensgefahr.

Stuttgart, 31. Ott. (Zuckerfabrik Stuttgart.) In der ge­strigen Sitzung des Aufsichtsrats der Zuckerfabrik Stuttgart wurde beschlossen, einer auf Montag, den 27. November, ein- znberufenden außerordentlichen Generalversammlung die Er­höhung des Aktienkapitals, und zwar der Stammaktien von 40 320 000 Mark auf 141 120 000 Mark und der Vorzugsaktien von 1 152 000 Mark auf 4 032 000 Mark, vorzuschlagen. Die neuen Stammaktien sollen - den bisherigen Stammaktionären in der Weise zum Bezug angeboten werden, daß auf eine alte Aktie zwei neue zum Kurs von 130 bezogen werden können. Die verbleibenden Aktien werden für Zwecke der Gesellschaft reser­viert und soweit sie hierzu nicht benötigt werden, in deren Jn-

Stuttgart, 31. Okt. (Verschmelzung Württ. Bereinsbank- Bankanstalt.) In den gestrigen Sitzungen des Anfsichtsrats der Württ. Bankanstalt und der Württ. Vereinsbank, Stuttgart, wurde lt. Südd. Ztg. beschlossen, der demnächst einzubernfenden außerordentlichen Hauptversammlung der beiden Gesellschaften die Verschmelzung der Württ. Bankanstalt mit der Württ. Ver­einsbank gegen Gewährung von Aktien der Württ. Vereinsbank in der Weise vorzuschlagen, daß gegen 6000 Mark Aktien der Württ. Bankanstalt 4800 Mark der Württ. Vereinsbank gege­ben werden. Das Geschäft der Württ. Bankanstalt wird in den