Frühjahr durch Unglück seine beiden Pferde eingebüßt, jetzt verlor er auch noch seine Geldmappe samt 72 000 Mark In­halt, die er bei sich hatte, um ein Stück Vieh zu kaufen. Er ist Vater von 10 Kindern.

Baden.

Furtwangen, 14. Okt. Wie andere Städte des Schwarz­waldes wird auch die hiesige Verwaltung infolge der enormen Baustoffverteuerung genötigt sein, die Bautätigkeit zur Be­hebung der Wohnungsnot einzustellen. Eigene Geldmittel sind nicht vorhanden und die Zuschüsse des Landes sind ungenügend. Die im Bau begriffenen Häuser werden lediglich soweit fertig­gestellt, um sie gegen die Witterung zu schützen.

Ueberlingen, 16. Okt. Auf dem Wege vom Bahnhofe zur Stadt kam es am Samstag zu einem bedauerlichen Vorfall. Amtmann Weber glaubte sich von zwei Monteuren aus Meß- kirch, die anscheinend betrunken waren, tätlich angegriffen. Er machte von der Schußwaffe Gebrauch, wobei beide getroffen wurden. Der Monteur Walz aus Meßkirch, Vater von zwei Kindern, erhielt einen Bauchschuß und mußte noch in der Nacht einer schweren Operation unterzogen werden. Die Staats­anwaltschaft hat eine Untersuchung des bedauerlichen Vor­kommnisses, das in der Arbeiterschaft eine sehr erregte Stim­mung hervorgerufen hat, eingeleitet. Die Aussagen über den Vorfall gehen wesentlich auseinander.

Vermischtes»

Außerordentliche Gewinne einer Papierfabrik. Die Am-

mendorfer Papierfabrik verteilt für das abgelaufene Geschäfts­jahr aus 10,64 Mill. Mark Reingewinn 40 Prozent Dividende und 20 Prozent Bonus.

Ausländer-Unverschämtheit. Als in einem nach München fahrenden Zuge die aus Irland stammende Studentin Edith Raybould ersucht wurde, ihre Fahrkarte zu zeigen, warf sie diese dem Schaffner vor die Brust und meinte, er sei ein deut­sches Schwein und solle sich die Karte aufheben, wenn er sie sehen wolle. Solche Schikanierung der Ausländer kenne man nur in Deutschland. Das freche Weib wurde in München der Polizei übergeben und in Haft gesteckt. Sie soll seit einem Jahr in' Meran gewohnt haben. - In der Berliner Hoch- und Untergrundbahn hat sich in dieien Tagen folgendes Vorkomm­nis ereignet: Die Wagen waren wie immer zu Beginn und nach Schluß der Geschäftszeit von sitzenden und stehenden Fahr­gästen überfüllt; in den Kurven werden namentlich die Ste­henden am meisten gerüttelt und unzart aneinander geworfen. Jedermann findet sich füll oder gar mit einem Lächeln in das Unvermeidliche, froh, überhaupt mitzukommen. Plötzlich geht ein Ruck durch alle. Eine Dame mit fremdländischem Aussehen sagt laut mit fremdem Dialekt zu einem Herrn, der in einer scharfen Kurve der Bahn sie unfreiwillig berührt hatte:Man merkt, daß Sie ein Deutscher sind." Der Herr erblaßt, ballt die Hand und ruft laut, baß es alle hören können:Wenn Sie nicht aussähen wie ein weibliches Wesen, würde ich Ihnen mit der Faust ins Gesicht schlagen!" Auch die anderen sind empört. Unerhört!"Frechheit!"Gemeinheit!" tönt es durchein­ander.Schmeißt sie raus!" rufen einige Damen und Herren. Der Zug hält: Bahnhof Wettinerstraße. Ein Herr ruft nach dem Stationsvorsteher und zeigt kurz den Vorfall an. Starke Arme ergreifen die Ausländerin, die sich mit Armen und Beinen wehrt, die aber im Nu an die Luft gesetzt ist.Freiwillige Zeu­gen aussteigen", sagt ruhig der Bahnbeamie. Ein halbes Dutzend Damen und Herren drängen und melden sich. Die Fremde wird festgehalten und unter sicherem Geleite nbgeführt. Recht so!" hört man befriedigt von allen Seiten.

Ein zsther Selbstmordkandidat. In Hohenmölsen (Prov. Sachsen) fand man den 72jährigen Rentner Gustav Reichardt in bewußtlosem Zustand. Er hatte versucht, sich zu erhängen, aber der Strick war gerissen. Am nächsten Tag stürzte er sich aus einem hochgelegenen Giebelfenster auf die Straße, man brachte ihn ins Krankenhaus, wo es sich herausstellte, daß die Verletzungen nicht erheblich waren. Kurze Zeit hernach machte er den Versuch, sich im Krankenhaus die Pulsader zu durch- schneiden, was auch nicht gelang, La das Messer zu stumpf war.

Ein Denkmal für verschüttete Bergleute. Für die am 21. Mai 1921 durch Wassereinbruch getöteten 16 Bergleute, die noch immer im Jdarschacht liegen und bisher nicht geborgen werden konnten, wird jetzt in Meuselwitz ein Denkmal errichtet.

Bon einem, der sich das Rauchen abgewöhnte. Je uner- schwinglicher die Zigarren- und Zigarettenpreise werden, desto

Der Schimmelretter

- ' Novelle vo* Theodor Storm.

Das gäbe einen Koog von zirka taufend Demat," sprach er lächelnd zu sich selber:nicht groß just; aber..."

Eine andere Kalkulation überkam ihn: das Vorland ge­hörte hier der Gemeinde, ihren einzelnen Mitgliedern eine Zahl von Anteilen, je nach der Größe ihres Besitzes im Ge- meindebezirk oder nach sonst zu Recht bestehender Erwer­bung: er begann zusammenzuzählen, wieviel Anteile er von seinem, wieviele er von Elkes Vater überkommen, und was an solchen er während seiner Ehe schon selbst gekauft hatte, teils in dem dunklen Gefühle eines kräftigen Vorteils, teils bei Vermehrung seiner Schafzucht. Es war schon eine an­sehnliche Menge; denn auch von Obe Peters hatte er dessen sämtliche Teile «gekauft, da es diesem zum Verdruß ge­schlagen war, cck» bei einer teilweise« Neberströmung ihm sein bester Schastxxk ertrunken war. Aber das war ei« selt­samer Unfall gewesen, denn so wett Haukes Gedächtnis reichte, waren selbst bei hohe» Flute» dort nur die Ränder überströmt word«. Welch treffliches Weide» und Korn­land mußte es geben und von welchem Werte, wenn das <Äks vo» «ftme» neuen Deich umgehen wart Wie ein Rausch stieg e. Ihn, ms Gehirn; aber er preßte dle Nägel ft, seine Handfläche« >mb zwang seine Augen, Kar und nüchtern zu sehe», was dort vor ihm lag: eine große deich- lose Fläche, w«r wußte es, welchen Stürmen und Fluten sch« in den nächste« Jahren preisgsgeben. an deren außer- ftem Rande jetzt «in Trupp von schmutzigen Schaft« lang- sam grasend «rrkkrng wunderte; dazu für ihn ein Haufen Arbeit, Kampf «ud Berger! Trotz alledem, als sr vom Deich hinab und den Fußsteig Über die Fermen «ff seine Werste zuging. Ihm rvacks, als brächte er eisen großen Schatz mit sich nach Häuft.

Auf dem M»r trat Ekle ihm entgegen:Wie war es mit d« Schleuse?" snrg fie.

Er sah «St gchsdmüsoüklem Lächeln auf sie nieder:

häufiger taucht in der Brust des Rauchers eine finstere Ent­schlossenheit auf, daß er demblauen Dunst" Lebewohl sagen muß. Aber der Entschluß ist schwer und die Durchführung noch viel schwerer. Wenigstens dünkt es so den Raucher, und er wird daher einen gewissen Trost empfinden, wenn er die Bekenntnisse eines Mannes liest, der sich nach 40jährigem Rauchen diese Lei­denschaft abgewöhnt hat. Dieser Held namens William Clane behauptet, daß es ihm, obwohl er sein Pfeifchen leidenschaftlich liebte, verhältnismäßig leicht geworden sei, und er führt einige Stellen an aus dem Tagebuch, das er in den ersten kritischen 14 Tagen geführt hat:1. Tag. Hatte das stolze Gefühl eines großen Entschlusses. Entdeckte zu meinem Erstaunen, daß ich auch ohne Rauchen arbeiten konnte. 2. Tag. Die Gewohnheit verfolgt mich immerfort. In der Zeit, wo ich zu rauchen ge­wohnt bin, fasse ich mechanisch nach meiner Pfeife. Aber das wirkliche Verlangen nach dem Rauchen ist nicht groß, und das führt mich auf den Gedanken, daß das Rauchen kein Bedürfnis, sondern nur eine Angewohnheit ist. 3. Tag. Roch Tabak zum erstenmal seit 40 Jahren. 4. Tag. Roch ihn wieder; er riecht wundervoll. Ich erkundigte mich nach dem Namen der Mi­schung und hörte, daß es die war, die ich selbst so gern rauchte. 6. Tag. Nun habe ich mich darein gefunden und den ganzen Tag nicht an die Pfeife gedacht. Das bestärkt immer mehr meine Ueberzeugung, daß man nicht zu rauchen braucht, sondern daß es nur mit gewissen Beschäftigungen, Tageszeiten und Um­ständen durch Gewohnheit eng verbunden ist. 7. Tag. Be­merkte, daß ich mehr Hunger hatte und mich auf das Mittag­essen freute, wie ein Schuljunge, ein Gefühl, Las ich vergessen hatte. 8. Tag. Hatte einen schönen Traum beim Geruch einer wirklich guten Zigarre, die ein anderer rauchte." Im all­gemeinen behauptet Clane, Las Abgewöhnen sei nicht so schmerz­lich, und die Vorteile überwiegen. Er schläft und ißt seitdem besser, denkt klarer und arbeitet leichter. Besonders habe sich sein Geschmackssinn vollkommen verändert, denn der Geschmack werde durch das langjährige Rauchen vollkommen umgewandelt und abgestumpft.

Handel und Verkehr.

' scheinen und Schecks gestohlen. Die Krim kommen.

Berlin, 16. Ok!

Stuttgart, 16. Okt. (Landesproduktenbörse.) bot in inländischem Getreide war auch in abgelaufener außerordentlich klein; andererseits erschweren die hohen ^ <

Visen die Einfuhr von ausländischem Getreide. Infolge^ mit Belgien avgeschb haben die Preise eine weitere Steigerung erfahren. Es Wechsel stnd am Mont tierten je 100 Kilogramm ab württ. Stationen: neuer tvü«! in Paris übergeben r Weizen, je nach Lieferzeit 10 00012 000 (am 9. Oktober 8Z gesamt 47415155 G bis 10 000), neue Sommergerste, je nach Qualität 8000-UU ° Berlin, 17. Okt! (65008000), neuer Roggen 950010 500 (75008500) s». Reichs(abinett ae

fer 800010 000 (70008000), Weizenmehl Nr. 0 19 000 7- ° ^ -- - ^

20 500 (16 00017 500), Brottnehl 18 40019 900 (15 400 U 16 900), Kleie 58006300 (45005000), Heu, neue Ernte M, bis 2200 (19002000), drahtgepreßtes Stroh 22002400 (M bis 2200) Mark. ^

Stuttgart, 16. Okt. (Obst- und Krautmarkt.) Dem Mch obstmarkt auf dem Wilhelmsplatz waren 4000 Zentner führt. Preise: 300400 Mark für dm Zentner. Der krautmarkt auf dem Charlottenplatz war mit 1500 Stück ^ fahren. Preis: 350 Mark pro Zentner.

Schaffung eines Blalt schreibt, Handel ju, Inland nach dem läng genommen werd kabinetts sind noch ni Berlin, 16. Okt. Niederwerfung der 8 korps Lützow, Sigmr von Oertzen aus Ber

Balingen, 16. Ott. (Marktbericht.) Dem Schweinemack des Landgerichts I B waren zugeführt 155 Milchschweine. Der Handel war flau, ei? verantworten Dk kleiner Rest blieb unverkauft. Der Preis für ein Stück betrug A, -, ^ Holrm

20004000 Mark. Aus dem Obstmarkt kosteb-u Bewohner der Holzm

Operation abstehender Ohren. Ein weit verbreiteter Schön­heitsfehler sind abstehende Ohren. Sie sind ihrem Besitzer sehr unangenehm, da sie ihn dem Spott der Mitmenschen aussetzen. Besonders auffallend und das Gefühl der Symmetrie verletzend ist es, wenn nur ein Ohr absteht, während das andere normal anliegt. Man hat verschiedene Apparate gegen diesen Schön­heitsfehler ersonnen, sie haben aber durchweg auch bei langer Verwendung nur einen geringfügigen Erfolg. Will man eine dauernde Befreiung von diesem Schönheitsfehler erreichen, so muß man die Korrektur auf operativem Wege vornehmen lassen Die Operation selbst bietet keine Schwierigkeiten; alle operativen Methoden laufm darauf hinaus, durch Ausschneiden eines Hantstückes aus der Hinterfläche der Ohrmuschel und der an­grenzenden Wand des Kopfes die Ohrmuschel an dm Kopf zu fixieren. Vor der Operation werden beide Ohren bereits in ihre zukünftige Stellung gebracht; durch genaues Ausmessen wird für Symmetrie gesorgt, die äußerste Berührungslinie zwischen Schädel und Hinterer Ohrmuschelfläche wird markiert. Die Operation selbst läßt sich sehr rasch, fast unblutig durch­führen; auch aus dem Ohrknorpel wird dabei ein Stück heraus­geschnitten, um zu verhindern, daß sich die unschöne Stellung im Laufe der Zeit wieder herstellt.

Tabakpfeifen für Damm. Der Kampf der Frau um die Gleichberechtigung mit dem Mann macht immer weitere Fort­schritte. Nachdem die Zigarette längst zur Selbstverständlich­keit gewordm ist, beginnt auch die Tabakpfeife in England schon zur Toilette der jungen Dame zu gehörm. Manche bevorzugen die Pfeife, weil sie hübsch anssieht, manche, weil sie ihnen besser schmeckt als die Zigarette. Einzelne wenden sich dem Pfeifchen zu, weil sie sich die Fingerspitzen dabei nicht so braun rauchen, wie mit Zigaretten. Eine der ersten Pfeifmfabrikm Englands fabriziert bereits seit längerer Zeit speziell Dammpfeifen, nicht etwa, um ein Bedürfnis zu wecken, sondern um vorhandene Wünsche zu befriedigen. Der tägliche Umsatz an kurzen Pfeifen wird, wie der Besitzer dieser Fabrik mitteilt, immer größer. Die Damenpfeifm sind im allgemeinen zierlicher als die für das starke Geschlecht. Für besonders verwöhnte Damm werden auch besondere Luxuspfeifen hergestellt, die sogar mit Schmuck verziert werden und Preise erreichen, die nach dem jetzigen Va- Intastand etwa -eine halbe Million Mark ausmachm. Die Pfei­fen werden in der ganzen Gesellschaft Londons bereits als un­entbehrlich betrachtet. Die Damen wollen eben immer ihren Kopf haben, sei es auch nur ein Pfeifenkopf.

^

4,506 Mark, Birnen 34 Mark und Zwetschgen 3ZH , . ^ -

Mark, je das Pfund. Mostäpfel galtm 220400, süße W Befehl des Leutnants bis 220, Mostbirnm 100200 und Bratbirnen 200400 M«i' Rittmeisters v. Oertzc fe der Zentner. Die Zufuhr an Mostobst betrug 1500 Zentnn wurde, weil bei den Der Handel war sehr flau.

wurden. Beide Ang« ihrer Handlungsweise Gardekavallerieschützer Ms sind beide freie Berlin, 16. Okt, Industrie drückte in e

Neueste Nachrichten.

Stvltgart, 16. Okt. Mt Unterstützung der Fraktion!

Vorsitzenden aller Parteien hat Abg. Hartmann (D. V.) ftj gende Große Anfrage im Landtag eingebracht: Ist h! ^

Staatsregierung bekannt, daß das vom Reichstag am 21, Befremden darüber Juni beschlossene Gesetz über Teuerungsmaßnahmen für AU Anhörung industrielle tärrentenempfänger auf den weitaus größten Teil der Kriegs,! Durch die unklare Fa beschädigten und Kriegshinterbliebenen infolge der fortschrei, sicherheit in das'Wirt lenden Teuerung und der engherzigen Auslegung der fraglich«, Berlin, 16. Okt Bestimmungen keine Anwendung findet, fo daß von de, schaftsbund hielt gesti 43 OM Militärrentenempfängern in Württemberg keine 10°,) die sich mit der Frag diese Teuerungszuschüffe erhalten. Ist das Staatsministerm beschäftigte. Nach ei in Anbetracht der großen Notlage der Kriegsopfer bereit, Entschließung angenon bei der Reichsrsgierung darauf hinzuweisen, daß eine loyalen Höhung der Grundgeh Auslegung des oben genannten Gesetzes Platz greift und dos Frauenzulage für alle vor allem die von der Reichsregierung in Aussicht gestellt! Wags und eine gereck Novelle zum.Reichsversorgungsgesetz, die eine Reihe von ir fordert, diesem Gesetz enthaltenen Härten beseitigen soll, dem Reichs- Berlin, 17. Okt. tag beschleunigt vorgelegt werden soll. einigten Sozialistischen

Stuttgart, 16 . Okt. Abg. Andre und Gen. (Ztr.) habe« sammlung nach einem das Staatsministerium in einer Kleinen Anfrage anfgefordert, rations- und die Wäh alsbald Schritte einzuleiten, damit dem notleidenden Hand-" an, in der es heißt: werk durch verbilligte Abgabe von dem zu schlagenden Win- Mark muß mit Hilfe terholz aus den Staatsforsten, den Gemeinde« und ftandes- durch die Auflegung eil herrlichen Waldungen die bei den enormen Holzpreisen dringen^ die weitere Flucht vo notwendige Hilfe gebracht wird. Die Kommunisten ver- Funktionärversammlun langen in einer Kleinen Anfrage von der Regierung, de« daß sie alles tut, un Vertreter Württembergs im Reichsrat anzuweisen, der Er- fönst die Sozialdemr Höhung des Preises für das erste Drittel des Umlagegetreides drohenden Gefahren nicht zuzustimmen. kann.

München, 16. Okt. Die bayerische Regierung hat bereits^ Berlin, 16. Okt.

sagte

die Vorarbeiten zur Reichspräsidentenwahl angeordnet. Die)gegen die Stimmen de Vorbereitungen sollen bis zum 4. November abgeschlossen nisten beschlossen, den sein, damit die Auslegung der Wählerlisten in der Zeit vom auf 20 Mark für die < 5. bis 12. November erfolgen kann. steigefahrschein zu erhi

München. 17. Okt. Staatssekretär Stingl ist mit am Zirkus Busch ver! mehreren Ministerialreferenten, sämtlichen Beiräten und »och 6 Leicht- und 7- ( Oberpostdirektionspräsidenten zu einer länger dauernden Kon- uenerdings zu einem ferenz im Reichspostministerium nach Berlin gereist. Wickersdorfer Freien Naumburg, 16. Oktober. Gestern früh wurde m °>e Einlegung einer S Hotel zum Schwarzen Roß einem kurze Zeit abwesende» Mrde. Der tm Gast die Brieftasche mit dreiviertel Millionen Mark Bargeld WllhU^ Mückenheim (zum Teil in ausländischen Scheinen), Depotscheinen, Aktien- umderte, erschossen aus

hat, konnte noch mich

Wir werden bald eure andere Schleuse brauchen, er;und Sielen und einen neuen Deich!"

^ch versteh dich nicht," entgegnete Elke, während sie in das Zimmer gingen;was willst du, Hauke?"

Ich will," sagte er langsam und hielt dann einen Augen­blick inne,ich will, daß das große Vorland, das unserer Hofstatt gegenüber beginnt und dann nach Westen ausgeht, zu einem festen Kooge eingedeicht werde: die hohen Fluten haben fast ein Menschenatter uns in Ruh gelassen; wenn aber eine von den schlimmen wiederkommt und den An­wachs stört, so kann mit einemmal die ganze Herrlichkeit zu Ende fein; nur der alte Schlendrian hat das bis heut ft lassen können!"

Sie sah ihn voll Erstaunen an:So schiltst d« dich ft selber!" sagte sie.

Das tu ich, Elke; aber es war bisher auch ft viel

andere« zu beschaffen!" ^

Ja. Hauke; gewiß, du hast genug getan!"

Er hatte sich in den Lehnstuhl des alten Deichgrasen ge­setzt. und seine Hände griffe« fest um beide Lehnen.

»Hast d» denn guten Mut dazu?" fragte ihm sein Weib.

Das hob ich, Elke!" sprach er hastig.

Sei nicht zu hastig, Hauke; das ist ein Wert auf Tod und Leben; und fast alle werden dir entgegen ftia, man wirb dir den« Müh und Sorg nicht danken!"

ltttt» wenn es nun nicht gelange!" rief sie wieder;von Kindesbeinen an Hab ich gehört, der Priehl sei nicht z« stop­ft«, und darum dürft nicht daran gerührt werden."

Das war ein Vorwand für die Faulen!" sagte Hauke; weshalb denn sollte man den Priehl nicht stopfen können?"

Das hört ich nicht; vielleicht, weil er gerade durch­geht. die SpÄttmg ist zu stark." Eise Erinnerung über­kam sie, und ein fast schelmisches Lächeln brach aus ihren ernsten Augen:Als ich Kind war," sprach sie,hörte ich einmal die Knechte darüber rede»; fie meinten, wen» ein Damm dort halten solle, müsse was Lebigs da Hinei «gewor­fen und mit verdävunt werden; bei einem Deichbau auf der anderen bette, vor wohl hundert Jahren, sei ein Zigeuner-

kind verdämmt worden, das sie um schweres Geld der Mut­ter abgehandelt hätten; jetzt aber würde wohl keine ihr Kind verkaufen!".

Hauke schüttelte den Kopf:Da ist es gut, daß wir keins haben; sie würden es sonst noch schier von uns verlangen!"

Sie sollten's nicht bekommen!" sagte Elke und schlug wie in Angst die Arme über ihren Leib.

Und Hauke lächelte; doch sie frug noch einmal:Und die ungeheuren -Kosten? Hast da das bedacht?"

Das hob ich, Elke; was n?ir dort herausbringen, wird sie bei weitem überholen, auch di« Erhaltungskosten des alten Deiches gehen für ein gut Stück in dem neuen unter; wir arbeiten ft selbst und haben über achtzig Ge­spanne in der Gemeinde, «nd an jungen Fäusten ist hier auch kein Mangel. D» sollst mich wenigstens nicht um­sonst zum Deichgrasen gemacht haben, Elle; ich wvl ihnen zeigen, daß ich einer bin!"

Sie hatte sich vor ihn» viedergehvckt and thn ftegvoll angebückt; nun erhob ste sich mit einem Seufzer:Ach muß weiter zu meinem Tagewerk," sagte fie, »nd ihre Hand strich langsam über seine Wange;tu du das deine, Hauke!"

Amen, Elke!" sprach er mft ernstem Lächsla;Arbeit »p für uns beide da!"

-Und es war Arbeit genug für beide, die schwerste

Last aber siel jetzt auf des Mannes Schütter. An Sonntag- nachmittagen, oft auch noch Feierabend, sah Hauke mit einem tüchtigen Feldmesser zusammen, vertieft in Rechen­aufgaben, Zeichnungen und Rissen; war er allein, dann ging es ebenso und endete oft wett nach Mitternacht. Dann schlich er in die gemeinsame Schtafkammer denn die dumpfen Wandbetten im Wohngemoch wurden in Hauke» Wirtschaft nicht mehr gebracht und sei« Weib, damit er endlich nur zur Ruhe komme, lag wie schlafend mit geschlossenen Augen, obgleich fie mit klopfendem H«rz«, nur cmf ihn gewartet hatte; dmnr küsste er mitunter ihr« Stirne «»d sprach ein leises Aebeswort dabei, «nd legte sich selbst s«n Schlafe, der ihm ofi m«r beim ersten Hahnenkraht -n Willen war. sFortfthung ftftty

des Gutes Rahlmühle Kurzschluß entstandene «anern eingeäschert. 6 Hafer und Heu wur, etwa 7 Millionen Mo Kriegerdenkmal in H Teile des am Sockel

^helms I. abgebrochen

betrug am Mont Warschau, 16 .

Deutschen sozialistisch nationalen Staatenklu Pattei Polens den n vorher abgeschlossenen stehend erklärt und il zirken Kattowitz und K gezogen. Der Vollzu -..langt außerdem die R (stigung gestellten 800 Paris. 17. Okt, gestern Abend eine I befreiten Gebiete. D> i daran, daß der Aktion usid Versammli Geschädigten hervorger in jeder Form für der ^ Gebiete günstig sei. 5 ^ Ausschuß am 24. Okt Baubetriebe in Berlin Zweck, das allgemeine W nicht durch Privat »iligt werden dürfe, « die Regierung mi . verfolge.

> Paris, 16. Oktol iE der französische ' "ou voraussichtlich