Bekanntgabe der letzten Protokolle der Vorsitzende, Fabrikant Beller, in ausführlichen Darlegungen die Verhandlungen mit der Mieter-Organisation und dem vorbereitenden Aus­schuß des (Äemeinüerats am 6. Oktober und im Anschluß daran die Verhandlungen im Gemeinüerat. Zu elfteren waren dom Haus- und Grundbesitzer-Verein neben Vorstand Beller die Ausschußmitglieder Ferenbach, Emil Haist und Rieger, von seiten der Mieter 5 Vertreter erschienen. Der vorbereitende Ausschuß bestand aus .Stadtschultheiß Knödel als Vorsitzender, ferner aus Stadtbaumeister Staiger, Ratschreiber Muffig und den Gemeinderäten Hartmann, Finkbeiner, Lutz und Mahler, letzterer war nicht erschienen. Das Ergebnis der gemeinsamen Beratungen, bemerkte der Redner, war dasselbe wie bisher, man sah wohl auf Mieterseite die finanzielle Not der Haus­besitzer ein und Laß unter solchen Verhältnissen die Häuser einer Verwahrlosung entgegengehen müssen, aber bewilligt werde grundsätzlich trotzdem nichts. Er habe auf Grund von Tatsachen an 4 Häusern nachgewiesen, daß man, um reparieren zu kön­nen, was unbedingt nötig ist, mindestens das 1100- bis 1700fache der Friedensmiete haben müßte. Die Vertreter des Haus- und Grundbesitzer-Vereins forderten 832 Prozent der Friedensmiete, von seiten der Gegenpartei wurden nur 625 Prozent bewilligt und hierauf vom Vorsitzenden des vorbereitenden Ausschusses ein Vermittlungsvorschlag von 663 Prozent gemacht; ferner forderten die Vertreter des Haus- und Grundbesitzervereins, Laß man die Betriebskosten, Steuern, Haftpflichtversicherung und Brandschadensbeitrag, was das einzig gerechte wäre, um­lege; es sei nicht zugestanden worden. Von der Gegenpartei wurde Neuenbürg mit Bissingen verglichen, ein Vergleich, der nicht gerecht sei, während man Städte, wie Göppingen, Ulm, Reutlingen, wo für Jnstandsetzungsarbeiten 280 Prozent fest­gelegt seien, gänzlich außer acht ließ. Da sich die Vertreter mit der Gegenpartei unter solchen Umständen mit Ausnahme des löprozentigen Zuschlags für Untermieter nicht einigen konnten, so war das Resultat ein negatives. Während die Vertreter des Vereins in der vorbereitenden Sitzung beratende Stimme hat­ten. waren sie in der Gemeinderatssitzung stumme Zuhörer. In längeren Darlegungen gab Redner ein Bild dieser Gemeinde­ratssitzung, bei welcher es an interessanten Vorgängen nicht fehlte. Unter anderem wurde in der Gemeinderatssitzung von Mieterseite betont, daß viele Mieter diese hohen Mieten nicht bezahlen können. Er habe ausgerechnet, daß ein Arbeiter in der Friedenszeit für eine Dreizimmerwohnung monatlich 50 Stunden arbeiten mußte, heute bei den gegenwärtigen Löhnen kaum 2 Stunden bei einer siebenfachen Friedensmiete. Es fehle eben auf Mieterseite an der nötigen Einsicht und dem guten Willen, den Vermietern das zu geben, was sie im Interesse der Erhaltung der Häuser dringend benötigen. Das zeigte sich auch an dem Verhalten verschiedener Gemeinderatsmitglieder. Wäh­rend die bürgerlichen Gemeinderäte unparteiisch sich der Ver­mieter annahmen, traf dies auf der Gegenseite nicht zu. Hier werde eben nicht nach wirtschaftlichen, sondern nach parteipoli­tischen Gesichtspunkten gehandelt. Bei dieser Gelegenheit übte Redner scharfe Kritik an dem Verhalten eines Gemeinderats, der nicht bestreiten konnte, daß die Hausbesitzer wirklich in einer mißlichen Lage seien, trotzdem aber im Vermieter nur die­jenige Persönlichkeit sähe, welche sich auf Kosten des Mieters Vorteile verschaffen wolle. Interessant war auch die Bekannt­gabe des Abstimmungsergebnisses über den Verwaltungszu­schlag von 25 oder 30 Prozent, der nur mit 25 Prozent durch­ging. Redner nahm am Schlüsse seiner Darlegungen, die aus­führlich wiederzugeben uns der Raum nicht zuläßt, Veranlas­sung, den Gemeinderäten Lutz, Kaiser und Gührer für ihre freimütige, gerechte, dabei unparteiische Haltung Dank zum Ausdruck zu bringen. Ein^längere Aussprache schloß sich an den Bericht des Vorsitzendem in welcher zunächst der Dank für die Tätigkeit von Vorstandschaft und Ausschuß und das Ein­verständnis mit deren Haltung zum Ausdruck kam. Dann wurde an verschiedenem Tatsachenmaterial nachgswiesen. daß die siebenfache Friedensmiete, von welcher mancher Vermieter anfänglich glaubte, sich zufrieden geben zu können, bei weitem nicht genüge, sie enttäusche im Gegenteil sehr, wie dies aus Grund von Beispielen gezeigt wurde. Zur Sache selbst wurde beschlossen, in einer Beschwerde an das Oberamt, dessen Ent­scheidung endgültig sei, sich mit den vom Gemeinderat beschlos­senen Sätzen nicht einverstanden zu erklären und dies ent­sprechend zu begriinden. Es sollen folgende Forderungen ge­stellt wurden: 8 Prozent Abzug von der Friedensmiete, für Berwaltungstätigkeit 50 Prozent, bei größeren Miethäusern 100 Prozent, Betriebskosten auf Umlage, für laufende und grö­ßere Instandsetzungskosten je 500 Prozent, für gewerbliche Räume 100300 Prozent Zuschlag. Nach Besprechung weiterer Mietfragen und einem warmen Appell des Vorsitzenden an alle Anwesenden, jederzeit den Versammlungen anzuwohnen, damit'die Vereinsleitung die Ueberzeugung habe, daß die Mit­glieder hinter ihr stehen und der Aufforderung, weitere Mit­glieder zum Beitritt in den Verein zu werben, schloß der Vor­sitzende die Versammlung.

Baden.

Rastatt, 12. Okt. Einem hiesigen Weinhändler liefen auf der Eisenbahn zwei Fässer neuen Weines trotz bester Verfrach­tung aus. Wer den Schaden von über 60 000 Mark zu ersetzen hat, muß sich erst noch erweisen.

Mannheim, 11. Okt. Ein frecher Diebstahl wurde auf der Geschirrmesse am Zeughausplatz verübt. Dort benützte eine Händlerin als Kasse eine Holzkme, in der sie das vereinnahmte Papiergeld verstaute. Als die Händlerin für einen Augenblick nach einer Seite ihres Lagers gerufen wurde, und die Kiste unbeachtet ließ, benützte ein Dieb, der offenbar auf diese Ge­legenheit gewartet hatte, diesen Moment und plünderte die Kiste vollständig aus. Als die Händlerin zurückkehrte, war die Kasse" leer. Sie hat einen Verlust von 150 000 Mark zu be- klagen.

Handel und Verkehr.

HabersMacht, 13. Okt. (Weinversteigerung.) Zu der Wein­versteigerung am Freitag vormittag hatten sich ziemlich Lieb­haber eingefunden. Zunächst kamen Rotweine zum Verkauf. Die ersten Preisen laufen pro Hektoliter auf 5000, 5100, 5120, 5050 und bis 5340 Mark. Der höchste Preis, der unter den er­sten Versteigerungen gegeben wurde, lautete auf 6050 Mark Pro Hektoliter für Weißriesling. Bei den weiteren Verkäufen hiel­ten sich die Preise für Rotwein auf 5250 bis 5280 Mark pro Hektoliter.

Wirtschaftliche Wochenrundscha«.

Geldmarkt. Die Orientkrisis ist zwar vorläufig bei­gelegt, aber auf dem Geldmarkt ist noch lange keine Ruhe ein­getreten. Der Dollarkurs notierte am Schlüsse dieser Berichts­woche 2500, ist also innerhalb 8 Tagen wieder um 500 gestiegen. An Liesen tollen Sprüngen ist nicht allein unsere Politische und wirtschaftliche Lage, sondern auch die Spekulation schuld, wes­halb jetzt eine seit dem 13. Oktober in Kraft getretene Notver­ordnung den Erwerb ausländischer Zahlungsmittel von der Genehmigung einer Prüfungsstelle abhängig macht und die Zuwiderhandlung mit Gefängnis bis zu 3 Jahren und mit einer Geldstrafe bis zum zehnfachen Wert belegt. Die Wir­kung bleibt abzuwarten. Vorläufig ist der Geldmarkt noch furchtbar überlastet und der Mangel an Zahlungsmitteln so groß wie je. Am 12. Oktober kosteten 100 deutsche Mark m Zürich OL0L (am 5. Oktober 0,25) Franken; in Amsterdam 0,9 sieben Achtel (0,12) Gulden; in Kopenhagen 0Z2 (0,26), in Stockholm 0,17 (OLO) Kronen; in Wien 2760 (3585), in Prag 130 (139) .Kronen und in Newhork 0,03 sieben Achtel (0,04 sieben Achtel) Dollar.

Börse. Die Börse blieb fest trotz immer wiederkehrender Gewinnrealisierungen, die zwar vorübergehend auf die Kurse einwirkten, aber ihre weitere Steigerung auf die Dauer nicht zu verhindern vermochten. Die sogenannten Valutapapiere wurden unsinnig in die Höhe getrieben, was selbst durch die Entwertung der Mark auf den 700sten Teil nicht zu rechtfer­tigen ist. Nach politischen Schwierigkeiten fragte man über­haupt nicht, sondern kaufte drauf los, was zu erwischen war, mit Vorliebe Montan- und Maschinenaktien, aber auch Kali­werte und Brauereipapiere.

Produltenmarkt. Immer noch Hausse, hervorge­rufen durch schwaches Angebot in Inlandsware und das schnelle Steigen der Devisen. Die Preise sämtlicher Getreidearten ha­ben eine noch nie dagewesene Höhe erreicht. Mehl ist auf 15 000 bis 16 000 Mark per Doppelzentner gestiegen, das heißt um 25003500 Mark in einer Woche. An der letzten Landespro­duktenbörse in Stuttgart stieg Heu um 5600 Mark auf 1900 bis 2000, Stroh um 200 bis 500 Mark auf 20002200 Mark. Am 12. Oktober kosteten in Berlin Weizen 5400 (plus 1000), Roggen 4850 (plus 1000), Sommergerste 5400 (Plus 1200), Hafer 5600 (plus 1300) und Mais 5200 (Plus 900) Mark.

Warenmarkt. Die Verhältnisse haben sich in dieser Woche eher noch verschlimmert. Alle Warengattungen, alle Löhne sind wieder sprungweise in die Höhe gegangen. Jetzt haben wir wirklich und wahrhaftig österreichische Verhältnisse. Die Not in diesem Winter wird furchtbar werden. Die Preis­steigerungen binnen 8 Tagen übersteigen zum Teil 100 Pro­zent. Der Warenmarkt hat jede Uebersichtlichkeit verloren.

Viehmarkt. Alles ist wieder gestiegen. Zuchtviehpreise schwanken von Markt zu Markt, gehen aber stets aufwärts. Das Schlachtvieh ist reichlich vorhanden, sogar stark angeboten und trotzdem wieder teurer, so daß beispielsweise Schweinefleisch in Stuttgart jetzt 320, Ochsenfleisch 180 Mark Las Pfund kostet.

Holzmarkt. Lage unverändert fest.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 13. Oft. Die demokratischen Abgeordneten Hausmann, ÄÜchner, Ehni und Scheef haben im Landtag fol­gende Kleine Anfrage gestellt: Die Notstände in weiten Be­völkerungskreisen wachsen täglich; trotzdem einzelne Städte und Gemeinden zur Linderung erhebliche Mittel bereits zur Ver­fügung gestellt haben, können diese allein ohne Staatsbeihilfe nicht auskommen. Ist die Staatsregierung bereit, zur Er­leichterung der wirtschaftlichen Lage der minderbemittelten Be­völkerung nach dem Vorgang Preußens, das einen Beitrag von 600 Millionen Mark und Bayerns, das 200 Millionen Mk. für ähnliche Zwecke zur Verfügung stellt, den württ. Städten und Gemeinden einen Beitrag in Höhe von 100 Millionen Mark hierfür zur Verfügung zu stellen?

Stuttgart, 13. Ott. (Preiserhöhungen.) Wie schon berich­tet, hatte der Gemeinderat gestern wieder einige Gebühren­erhöhungen vorzunehmen. Der Gaspreis wurde von 16,50 aus 23 Mark pro Kubikmeter erhöht. Die Stadtverwaltung hatte eine Erhöhung auf 24 Mark vorgeschlagen. Die Strompreise werden ab 1. Oktober auf 58 Mark (bisher 42 Mark) für Licht und auf 39 (28) Mark für Kraft pro Kilowattstunde festgesetzt. Der Wohnungspauschaltarif erhöht sich bei 2 Zimmern von 168 auf 234 Mark. Für die Straßenbahn war für 2 Teilstrecken ein Fahrpreis von 10 Mark und ab 23. Oktober 12 Mark bean­tragt, für 4 Teilstrecken 15 Mark. 8 Teilstrecken 17 Mark und 12 Teilstrecken 22 Mark. Nach längerer Debatte wurden diese Anträge abgelehnt und ein Vorschlag, einen Einheitstarif zu schaffen, für eine zweite Lesung angenommen.

Stuttgart, 13. Okt. Die Abgeordneten Bock u. Gen. haben folgende Große Anfrage eingebracht: Die fortgesetzt anhaltende, in den letzten Wochen in rasender Schnelligkeit sich vollziehende Entwertung der Mark ist eine der tiefsten Ursachen unseres wirtschaftlichen und sonstigen Elends, ins­besondere auch der herrschenden Verschwendnngssucht und des Mangels an Sparsinn. Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung Maßnahmen zu beantragen, die geeignet sind, Abhilfe zu schaffen?

Stuttgart, 13. Okt. Die kommunistische Fraktion brachte im Landtag den Antrag ein, die Regierung möge ich bei der Reichsregierung dafür einsetzen, daß die abzugs- reien Sätze des Gesetzes über den Abzug der Einkommen­teuer vom Arbeitslohn der Geldentwertung angepaßt werden. Ferner beantragten die Kommunisten, daß die Teuerungs­zulagen zu den Renten der Kriegsbeschädigten und Hinter­bliebenen sowie der Sozialrentner so erhöht werden, daß sie in das gleiche Verhältnis gebracht werden zu den Löhnen wie in der Vorkriegszeit.

Stuttgart, 13. Okt. Der Bauernbund hat folgende Kleine Anfragen im Landtag eingebracht: Die für den Weinbau ebenfalls recht ungünstige Herbstwitterung macht es notwendig, den diesjährigen Wein durch den gesetzlich ge­statteten Zuckerzusatz zu verbessern. Ist das Staatsmini- terium bereit, beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft dafür einzutreten, daß den württ. Weingärtnern gleich wie in den letzten Jahren auch jetzt wieder entsprechende Mengen Jnlandszucker zugeteilt werden? Ein großer Teil der Getreide- und Oehmdernte, sowie der Obst-, Kar­toffel- und Rübenernte ist noch nicht eingeerntet und bei dem anhaltenden Regenwetter dem Verderben ausgesetzt. Die vor­handenen Hilfskräfte reichen nicht aus, um die Ernte einzu- liringen, da sie der Landwirtschaft fast restlos durch die In­dustrie entzogen werden. Ist der Minister des Kirchen- und Schulwesens bereit, dahin zu wirken, daß sämtliche Schulen geschloffen werden, bis der größte Teil unserer Früchte ein­geheimst ist, so daß Lehrer und Schüler sich an der Bergung unserer in diesem Jahr besonders wichtigen Lebens- und Futtermittel beteiligen können?

Karlsruhe, 13. Okt. Die demokratische Landtagsfraktion prach in ihrer heutigen Fraktionssitzung Herrn Dr. Hummel ihren Dank für seine erfolgreiche Tätigkeit als Ministerprä- dent und Kultusminister aus. Eine Entscheidung der Fraktion, wen sie als Nachfolger vorzuschlagen gedenkt, ist noch nicht gefallen.

Karlsruhe, 13. Okt. Wie wir hören, hat in der heu­tigen Kabinettssitzung der stellvertretende Staatspräsident, Minister Trunk, dem Staatspräsidenten Dr. Hummel das Bedauern über sein Ausscheiden aus dem Kabinett ausge­sprochen. Er hat dabei im Namen des Kabinetts den Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß die herzlichen persönlichen und politischen Beziehungen, die Dr. Hummel mit dem Kabinett bisher unterhalten hat, sich auch in Zukunft fortsetzen werden. Staatspräsident Dr. Hummel wird sich morgen nach Basel begeben, um bei einer Festveranstaltung des Deutschen Hilfs­vereins die Festrede zu halten üher das Thema: Das neue Deutschland und die Aufgaben der Ausländsdeutschen.

"München, 13. Oktober. Zu der Meldung über ^ rische Beschwerden bei der Reichsregierung, die vonj T.-U. verbreitet wurde, erfahren die Münchener Am Nachrichten folgendes: Richtig ist, daß schon vor M Zeit verschiedene Landesregierungen, darunter auch ( preußische, hei zuständigen Stellen ihre Bedenken gegen ( massenhafte Einwanderung von Bolschewisten in W zum Ausdruck gebracht haben. Auch der Reichskomn« für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung wnij diesem Sinne bei der Reichsregierung vorstellig genM und hatte darauf hingewiesen, daß die Häufung der bvisj, wistischen Gesuche um Einreiseerlaubnis nach Deutschs die unter verschiedenen Vorwänden erfolgten, zu Bedech Anlaß gäben. Diese Vorstellung dürfte damals auch y der bayerischen Regierung unterstützt worden sein, tz einer Beschwerde Bayerns über das Reichskabinett wr/ der Ausführung der Republik-Schutzgesetze ist in Müch überhaupt nichts bekannt.

München, 14. Oktober. In der gestrigen Verhandle schilderte Rechtanwalt Dr. Ballin als Verteidiger des A geklagten Gargas dessen Lebenslauf. Gargas habe sich ^ dürftigsten Verhältnissen emporgearbeitet. Als frühe- österreichischer Staatsangehöriger sei er Zwangspole geworir stets aber deutschfreundlich geblieben. Er habe Deutsche nicht verraten wollen. 1880 Berichte sprechen dafür. ;> unter Anklage gestellten 40 Berichte bewiesen nicht h Gegenteil, viel weniger den ihm zur Last gelegten Lach verrat. Der Angeklagte Lembke verzichtete auf das Schluß« Die Verkündigung des Urteils erfolgt am 20. Okt«! nachmittags 5 Uhr.

Frankfurt. 13. Okt. Zwischen Bad Soden und Ki: berg im Taunus stürzte an einer Kurve ein mit neun ^ sonen besetztes Auto in einen Graben. Drei der aus Fm furt a. Main stammenden Insassen waren auf der El( tot, ein vierter wurde schwer verletzt.

Wiesbaden, 13. Oktbr. Das französische Kriegsgm, verurteilte den algerischen Schützen Anare Kenomi Ben Nes wegen des am 12. Juni 1922 verübten Mordes an i 19jährigen Frida Guckes in Idstein zum Tode.

Düsseldorf, 14. Okt. Wegen des Vorfalls am « gangenen Sonnabend in Oberkassel, wo ein junger Obesii seler Turner im Anschluß an eine Vereinsfestlichkeit von ! trunkenen belgischen Marinesoldaten erschossen worden: erschienen gestern Nachmittag der belgische Delegierte!? Rheinlandkommission von Neuß und der OrtskommaM bei dem Vertreter des Düsseldorfer Oberbürgermeisters! Oberkassel und sprachen ihm und der deutschen Regier^ i mNamen der Rheinlandkommission ihr Beileid aus.

Leipzig, 13. Okt. Die Untersuchung des vergifte!! Konfekts ist jetzt beendet. Es ist einwandfrei festgestek daß die Pralinen durch Hinzumischen von Arsenik absicht!: vergiftet und dann kunstvoll wieder verschlossen worden ft Die Hälfte des Päckchens ist noch vorhanden. In ein« einzelnen der Pralinen ist eine so große Menge Ars« enthalten, daß der Genuß dieses Konfekts tötlich gewii Mte.

Magdeburg, 14. Oktober. Die Magdeburger Zeit«: berichtet aus dem benachbarten Frohse, daß es am Dom« tag Abend in der dortigen Feldmark zwischen einem PoU ieamten und drei Feldschutzbeamten, welch letzteren in d» Dunkelheit der Polizeibeamte verdächtig vorkam, zu mr Schießerei, kam. Dabei wurde ein Feldschutzbeamter geiöl: ein zweiter, sowie der Polizeibeamte schwer verletzt.

Berlin, 13. Okt. Im Auftrag des Heimatbundes (!i vreußen hatten Königsberger Firmen anläßlich des Besuch des Generalfeldmarschalls Hindenburgs im Sommer dich Jahres in Ostpreußen einen Film hergestellt, in dem d Ereignisse der Hindenburgreise gezeigt werden sollten. Auft dem sollte dieser Film durch Aufnahmen der bedeudtensi Baudenkmäler und einzelner Bilder aus dem Wiederaufbau zebiet eine Propaganda für Ostpreußen werden. Der Fik ollte die übrige reichsdeutsche Bevölkerung darauf aufm« am machen, wie Ostpreußen, das abgeschnitttene und b drohte Grenzland, treu zum Reiche hält. Die Filmoberpri teile hat nunmehr die Vorführung des Hindenburgfilms ft das Reich verboten und nur für Ostpreußen vor Verein: und Verbänden, die sich die Pflege der Heimatliebe zur Ar gäbe gestellt haben, in geschlossenen Gesellschaften erlaub

Berlin, 13. Okt. Die Verhandlungen über die W gleichszahlungen haben heute nachmittag 4 Uhr im Reich inanzministerium begonnen. Sie werden geführt von dey cher Seite von den Vertretern der beteiligten Minister«' und Aemter und auf der anderen Seite von den Vertreter des englischen, französischen und belgischen Ausgleichais Auf welcher Basis diese Verhandlungen sich abspielc werden, läßt sich noch nicht sagen. Rur ist immer wiek estzustellen, daß irgendwelche Ausgleichs- und Reparation.' ahlungen von unserer Seite nicht geleistet werden könne Es muß also zunächst, wenn die Besprechungen zu eine Ziele führen sollen, ein anderer Modus gefunden werde

Berlin, 14. Okt. Die Gebühren, die in verschieden^ deutschen Einzelstaaten den Ausländern für die Erlang«- der Aufenthaltsgenehmigung auferlegt werden, haben lac Germania" zu Vorstellungen bei den deutschen Behörde eitens der englischen Regierung geführt. Das englift Auswärtige Amt sieht darin einen Verstoß gegen den Fs densvertrag. Die Beschwerde bildet zur Zeit den Gegenstak von Beratungen der zuständigen Stellen in Berlin.

Berlin, 13. Okt. Der Bildungsausschuß des Reift, ugs beriet heute den § 6 des Reichsschulgesetzes zu End: Auf Antrag der Deutschen Volkspartei und Deutsch-Rat» nalen wurde beschlossen: Der schriftliche und von dr Erziehungsberechtigten eigenhändig unterschriebene AM auf Einrichtung von Bekenntnisschulen oder bekenntnisfreis Schulen muß von mindestens 25 Antragsberechtigten, Schulverbänden mit weniger als 250 AntragsberechtiM von mindestens einem Zehntel derselben, gestellt werde«

Berlin, 13. Okt. Die in Berlin versammelten Vertu ter des preußischen Richtervereins haben folgenden Beschs

gefaßt: Die mteral »reckung der gegen urteile deutscher C daß die deutschen von der reinen S einer politischen T heute in Berlin Richtervereins erhe Verbot in unerhö eingegriffen wird. Horwurf, daß deut Gerechtigkeit zu ent Vorwurf mit Entr> des Reichs und ! Schutz der aufs s

Berlin, 13. längerem Äufentha nach Moskau zurü« Vossischen Zeitunk Sowjetrußland erst Ländern. Was ak eigenem Interesse rügen werde. Es reichen, der sie ihn der tiefere Sinn gierten Herriot in Rußlands zu Deut durch den Vertrag Westländern, zuerst mit der Sowjetrepi Haltung, die Rußl werde.

Berlin, 14. O

das Reichskabinett weiterer Maßnahm führen sollen. Bes rungsanleihe. Di« Tagen fortgesetzt w scheu Darlehenskaff Einbrechern 40 Mi lionen polnische T Nebenstelle wurden der Einbruch fingie Freitag 2721.59 A

Paris, 13. O allgemeine Politik, hat, befindet sich, Bonnat bezüglich 1 deutschen Kaiser ui

Parts, 13. O Außenminister Sch« sitzenden des Bereu die bevorstehende sagte, daß die Alli ferenz über eine T lung bestimmten V müßten den Beteil werden. Dieselbe stern Jaspar und :

Paris, 13. Ol in nächster Zeit zw digte zur Verhandl französische Regieri anerkennt. Die B> heit verhandelt wir der Marwitz. Gen als Chef der Komi störungen und Miß der Marwitz hat, r beiter erschießen lft

Stockholm. 1 erzielten bei den t 264), die Liberaler die Linkssozialisten, vereinigen werden, der Bauernbund 1^ nunmehr keineswegs gelöst und würden würde die Rechte d ihre Mitgliederzahl würde.

London, 13. l

abend 6.50 Uhr g 4M Kemalisten h< insei Jsmid, in d Harrington ließ die aufmerksam machen finden und sandte Mustafa Kemal Po Verletzung des eben

Birmingham, Rede nachdrücklich der Koalition bei d von der Arbeiterpcr

Athen, 14. O von Mudania ange New York, 1( Franzisco eingelau Honolulu", der fr gestern morgen 800 Brand geraten ist. Passagierdampfer bereits gemeldet, be DampfersWestfal

Hchkeit. die beriet der Das über i