geistigen Schätzen Deutschlands ist eine der dauerhaftesten Grundlagen des Gemeinschaftsgeistes und der Einigkeit, die wir mehr als alles brauchen." Nach der Begrüßungsfeier begab sich der Reichspräsident mit den anwesenden Ministern zur Kieler Universität. Bei der Anfahrt Wie beim Verlassen des Rathauses wurde der Reichspräsident durch lebhafte Zurufe eines zahlreichen Publikums herzlich begrüßt. In der Aula der Universität fand sodann unter Teilnahme des Reichspräsidenten ein Festakt statt. Der Rektor der Universität, Professor Jacob, umgeben vom Senat und dem Professorenkollegium, hielt eine Ansprache, in der er nach herzlichen Begrüßungsworten auf die großen Verdienste hinwies, die sich der Reichspräsident bei der Neugestaltung des staatlichen Lebens erworben habe. Sodann hielt Professor Dr. Pappenheim einen Vortrag über die Ätscht des Rechtes. Anschließend an den Besuch in der Universität begab sich der Reichspräsident zu einer Besichtigung nach dem Institut für Weltwirtschaft und Seeverkehr.
Französischer Neid auf die deutschen Segelflugerfolge.
Paris, 3. Sept. Die beispielslosen Erfolge der deutschen Segelflieger beunruhigen die französische Öffentlichkeit immer weiter. Täglich werden immerfort neue Preise gestiftet, um auch die französische Industrie und die französischen Flieger anzuspornen, den gewaltigen Vorsprung der Deutschen einzuholen. Die Preise haben heute vormittag bereits die Höhe von 110 000 Franken erreicht. Bei dem Wettbewerb sind Ausländer ausgeschlossen. Nur in einer zweiten Ausschreibung wird andeutungsweise an die Erfolge der Deutschen erinnert, sonst werden sie vollständg verschwiegen. Von der gesamten französischen Presse ist es nur ein heute erscheinendes Blatt „Le Figaro", das dem Dreistundenflug von Hentzen wenigstens einigermaßen gerecht zu werden versucht.
Millionen von Menschen in England vor dem Verhungern.
London, 4. Sept. Smillie erklärte in einer Rede in Southport (Langshirc) bei einer Demonstration im Zusammenhang mit dem Gewerkschaftskongreß, der heute eröffnet wurde, in England ständen Millionen Menschen am Rande des Verhungerns, und zwar nicht wegen einer Hungersnot, sondern sie hungerten und litten Entbehrungen, well die Staatsmänner Europas die europäischen Probleme nicht im Interesse der Völ ker geregelt hätten. — An dem Kongreß selbst nehmen 800 Delegierte teil, die 5 bis 6 Millionen Arbeiter vertreten. - Bei der Eröffnung erklärte der Vorsitzende, Walker, er sehe keinerlei Anzeichen eines Wiederauflebens des Handels. Millionen von Arbeitern würden im nächsten Winter große Entbehrungen leiden. Die Arbeitgeber benutzten die Wirtschasts läge, die schlimm sei und jeden Tag schlimmer werde, als Entschuldigung für ihre Versuche, die Löhne herabzudrücken. Sie
möchten den Arbeitern auch das Mitbestimmungsrecht bei der Kontrolle der Industrien, in Lenen sie beschäftigt sind, absprechen. Heber allen Arbeitern hänge, wie das Schwert an einem Faden, die ewig drohende Arbeitslosigkeit. Dies gereiche den Radikalisten zum Vorteil, die diesen Vorteil bis zur äußersten Grenze ausnutzten. Die Arbeitslosigkeit werde in der kommenden Zeit in erschreckendem Maße zunehmen. Zum Schluß trat Walker für eine Revision des Versailler Friedensvertrags, für die Zurückziehung der Besatzungsheere aus Deutschland und für die Wiederherstellung eines guten Einvernehmens auf dem Kontinent ein. Die Arbeiter würden nicht immer dulden, nur Figuren in dem Schachspiel zwischen Len Regierungen zu sein. Diese Frage sei für sie und ihre Genossen in den anderen Ländern eine Frage des täglichen Brots. Sie verlangten, daß sie geregelt werde und würden dies auch durchsetzen.
Eingreffen der Alliierten in den griechisch-türkischen Konflikt.
London, 4. Sept. „Daily Expreß" erfährt aus Konstantinopel, daß ein Meinungsaustausch zwischen den Alliierten über die Verhinderung der Fortsetzung der Feindseligkeiten in Anatolien stattgefunden habe, wobei die Räumung der Provinz die Grundlage der Verhandlungen bilde. Die Griechen würden in diesem Falle nicht nur das Gelände zu räumen haben, in dem sie kämpfen, sondern auch Smyrna und das Gebiet um diese Stadt herum, die ihnen durch Len Vertrag von Sevres zugesprochen wurden.
Beginn der Völkerbundstagung.
Die Eröffnungssitzung.
Genf, 4. Sept. Um 11,15 Uhr eröffnete der Vertreter Brasiliens da Gama in seiner Eigenschaft als Präsident des Völkerbundsrates die dritte Völkerbundsversammlung mit einer kurzen Ansprache, in der er der pessimistischen Auffassung, die über den Völkerbund und seine Lebensfähigkeit verbreitet ist, entgsgentrat. Er wies auf die umfassende Tätigkeit hin, die der Bund im Laufe des Jahres entfaltet habe uud die im Rechenschaftsbericht des Generalsekretärs niedergelegt sei. Der Völkerbund sei nicht tot, sondern endgültig in das internationale Leben der Völker eingetreten. Schließlich versuchte er, die Befürchtungen jener zu zerstreuen, die im Völkerbund einen Ueberstaat sehen, und forderte die Versammlung auf, sich nicht entmutigen zu lassen und auf dem beschrittenen Wege fortzu- schreiten. Am Beginn seiner Rede gedachte da Gama des' brasilianischen Unabhängigkeitstages, der in drei Tagen in seiner Heimat festlich begangen werde.
Hierauf wählte die Versammlung eine lOgliedrige Kommission zur Prüfung der Vollmachten und vertagte sich auf den Nachmittag, um die Wahl des endgültigen Präsidenten der
Versammlung vorzunehmen. Die Stimmung unter den , gierten war ruhig und von der lebhaften Geschäftigkeit frei ^
Auch' ^ wur^
man in den ersten beiden Jahren beobachten konnte Rede des Präsidenten, der lebhafter Beifall gespendet führte nicht zu den gewohnten begeisterten Kundgebung,, „ ganze Sitzung hatte nur 20 Minuten gedauert. ^
Die Wahl des Präsidenten.
Genf, 4. Sept. Heute nachmittag 4 Uhr begann die Vollsitzung des Völkerbundes, welche die Wahl des Prästds? der jetzigen Tagung vornahm. Den Erwartungen entwr-2 wurde der brasilianische Gesandte in London, Edwards nw?» von 44 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten der 'VW-/ bundsversammlung gewählt. Edwards nahm die Wähl an M richtete in seiner Ansprache an die Versammlung die Bitte ihn alle unterstützen möchten, um in dieser Tagung fruchtbr? gende und segensreiche Arbeit zu leisten. Es gelte vor Mm den Völkerbund weiter zu vervollständigen und zu festigen „ck den Kontakt der einzelnen Organisationen immer inniger gestalten.
Ein schweizerisches Blatt schreibt zu der Wahl des Hem Edwards: Edwards ist gescheit, diplomatisch gewandt und fjM ebensogut französisch wie englisch. Mit seiner Wahl wolle ml auch Sympathien in den Vereinigten Staaten erwecken dm dort ist infolge der Vorgänge der letzten Wochen das Inter» für den Völkerbund merkwürdigerweise aufgelebt. Das g« auch daraus hervor, daß sich statt wie im letzten Jahr, ei» Dutzend, jetzt 55 amerikanische Journalisten in Genf eingchii-i den haben.
vkzmispreiS:
- „.imdllich'n dckucnbärg
Durch di. Pos, ^ und Obrrum-.s- sowie >m sonstigen " M-n Verkehr 210 Postbestellgeld, von höherer Ge- » besteht k-ln Auwruch « Li-'-rung der Zeitung aus Rückerstattung des
Bezugspreises.
Wellungen nehmen alle «-Heit, in Neuenbürg Mdem die Austräger jederzeit entgegen.
njrolonto Nr 24 bei der ^.-Sparkasse Neuenbürg.
208 .
Die Abrüstungsfrage im Völkerbund.
Genf, 4. Sept. Die Abrüstungskommission des Völlen bundes genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung das Projekt Lori Robert Cecils über die Abrüstung. Nach dem Entwurf CeM soll die Abrüstung allgemein sein, aber nur dann, wenn jM Land genügende Garantien gegen andere Angriffe erhält. Dm Garantie besteht in einem allgemeinen Tefensivabkommen, j, dem sich die Mächte im Falle eines Angriffes zu gegenseitig Hilfe verpflichten. Zur Festsetzung und Aufstellung aller Uch nahmen soll ein besonderes Organ geschaffen werden. Ferm stimmte die Kommission dem spanischen Antrag zu, wonach ä Abrüstungsfrage auch dem im März 1923 zu Santiago de W stattfindenden panamerikanischen Kongreß unterbreitet wer!« soll.
Die Abrüstungskommission des Völkerbundes hat feiM einem Projekt zugestimmt, nach welchem die Fabrikation der Verkauf von Munition und Kriegsmaterial durch hübet! Jndustriegesellschasten an eine von der zuständigen regierung zu erteilende Bewilligung gebunden sein soll.
OberamtSstadt Neuenbürg.
tMKtt
werden auf den am Rathaus angeschlagenen Erlaß betr. Teuerungs-Versicherung für Gebäude und Zubehördsn hingewiesen.
Stadtschultheiß Knödel.
DmerÄii. 7. Sept.,
Armer- und Schlucke- Markt
MeMikmfSlrnOllM Remtürz.
Mittwoch, de« 6. September 1822, nachmittags 2 Uhr
Versammlung
im Gasthaus zur »Rose" in Reueuvstrg, wozu freundlichst einladet
Birkenfeld.
in Neuenbürg.
Der Schweinemarkt ist unter den z. Zt. vorgeschriebenen seuchenpolizeilichen Bedingungen genehmigt.
Stadlschullheitzeuami.
Arnbach.
Most
z» Mausen.
Ich habe circa 350 Liter guten Most vom vorigen Jahre sofort zu verkaufen.
Gest. Angebote^ sind zu richten an
Frau Sathr. König
b. „Hirsch".
Kendo. Kendel 8 'stasttl-llnä kleiM-8oäa; «itdevLlitt kür Vittäre unä üsusputr.
XUotruF« Fksr'st»/!«'.'
»LRNLI. L OIL..
v085LI.S0Uk.
Maschinist
für IVO Z?8-Lokomokile sofort in dauernde Stellung gesucht.
Oskar Schenck.
MÜ Mk. Belohnung.
Derlorsn ging am Freitag, den 18. August, auf der Straße von Wildbad nach Enzklösterle nachmittags 5 Uhr eine braune, kleine LedSI'laichL mit Damenwäsche. Im Innern mit dem Namen H. Hoheisen gezeichnet.
Nachrichten erbittet
kl. Hohetten, Pforzheim»
Schwarzwaldstraße 18.
dem
Arnbach.
Bringe am kommenden Donnerstag auf Schweinemarkt in Neuenbürg
einen großen Transport von nur erst klassigen, schnellwüchsigen
Wel-Weim
in jedem Gewicht bis zu 70 Pfund schwer zum Verkauf und lade Kaufliebhaber freundlichst ein
Ernst Buchtet-, Schweinehüudler.
Amtliche Kurse
mitgeteilt von der Bankstrma Baer L Elend, Karlsruhe i. B.
5 Proz. Kriegsanleihe
4
8 »/,
4
4
Bad.Eisenb.Anl. do. conv.
Bayern.
Württemberg» .
77'/,
Allgem. El. Akt.
78
Paketfahrt „ .
84
Nordd. Lloyd Akt.
Phönix Akt.
8?b/«
Bad. Anilin u. Soda Akt.
Deutsche Kali-Att.. . .
755
887
520
2798
1610
2415
Devise Schweiz 1 Francs — Mk. 277.- . Holland 1 Gulden ----- Mk. 560-
Schömberg, den 4. September 1922. Bühlhof.
ToSes-kknZÄg«.
Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter
Regine Schnürte Z
im Alter von 58 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Beerdigung: Mittwoch mittag 1 Uhr in Schömberg.
Durch rechtzeitig günstigen Einkauf bin ich in der Lage, meine
Stoffreste
für
Herrell-Mzüge, Wer. Saim- MSntel md Kostüme
zu äußerst billigen Preisen abzugeben.
Niemand versäume die Gelegenheit.
P. Süßmaun, Pforzheim, Oeftl. Nr. 2.
gegen gute Sicherheit aufzunehmen gesucht.
Zu erfragen in der „Enz- täler" - Geschäftsst elle.
Wildbab. Jüngeres, zuverlässiges
Mädchen
zu 1 Kind für sofort gesucht. Frau Kilzer, Hotel Sonne.
Braves, fleißiges
Mäedeil
für kleinen Haushalt bei guter Bezahlung gesucht.
Ebbecke, Karlsruhe i. B.,
Sofienstraße 179.
I
Schömberg. Setze zwei
dem Verkauf aus, unter drei die Wahl.
Georg Maisenbacher,
Schuhmacher.
Ordentliches
Mädchen,
nicht zu jung, für kl. Haushalt gesucht, Anfangslohn 800 Mk. Höhne, Pforzheim, Schloßberg 1,
Ecke Marktplatz (Laden).
liefert rasck und billig
äis O. VL««I»'8vI»v
SV
iM-Und
Ortsgruppe NeueMrz
Die Mitglieder wert» gebeten, das für die
UMW
am kommenden Sormtq bestimmte Obst und GeuH am Freitag abend von SW
ab, Blumen am SamM.A Wunder, wenn t nachmittag im „Soni«e"'TM,m sechs Monate, einzuliefern. Miardm auftuwei
Rückständige Anmeldung «Mendig macht! - wollen bitte noch nachgchl! Die Reichsbahn werden.
Der «nSschch
Die Ford
Wenn ein Volk sein Migen herabsetzt so j Enm Verbrauch und z zch ebenfalls seinein Bei km es sein von früher 1 M es daher seine Leber Das ist so einfach, so irr frühere Reichsministc M, auch das größte a: sieh müßte cs Ansehen. Weste Kreise unserer § M der Beamten glaull Mng mindestens ebenst ihre Leistung noch eine h Weckren, daß es eben , ies Geldwerts ihre Beziig so lange wiederholen müs hm Erfahrungen, die mi M und anderswo gcma Vor 40 Jahren sagte ÜM Mann: „Wenn sn ich dieselbe Dummher ich." Wie oft habe ich r rigen Satzes erinnern mi üiiznng der Arbeitszeit, ! «erfolgt habe! Spielt nü der Trugschluß die Haup «Wohnung und nicht ar Die Post arbeitet hei Ichrsgebiets, trotz wesentl Mehr von 100 000 Köpf Mston eines Postamts < »em durch die Ersparnis! Semite uird 35 Angestelli 1 h Laß selbst bei strikte: ieitszeit der Dienst von ei Met werden könne. ! Wt des Personals fehlen Hi» Wunder^wenn t
Neuenbürg. Jüngere
z. Einlernen für meine >. und Schleiferei gesucht.
Fr. Wald-am
Schwarzenberg. Eine guterhaltene
WWW
für Handbetrieb, sowie e«
GSllkWWt
hat zu verkaufen
Friedrich Bauer.
Calw Einen schönen
Zucht-
sme«
(Rotscheck), 18 Monate setzt dem Verkauf aus
Wilhelm Devgler,
Mets, trotz verrinx Arkriegszeit 300 00« ürzlich gerühmt, daj ImW sei, das Deft k Milliarden zu erzi lei dm Güterfrachte Work hinaus. Betr: m ein Achtundsech Wch mehr als dm Whrsbeziehungen «den Ueberschuß, di, «et, werden in kurze Mer und Betriebs! Wgen nach sich zieh In Amerika ist U Gisenbahnperson, Mbsehung ihrer L Mbahnerstreik au« men. Und indem M herabgesetzt hat, M die Produktion «gesteigert. — In pischen Unternehme letroffm worden, du Mrt wird, daß di, W und auf sonstik «te, entfallenden ssröen, wobei die A, «eigen soll. Ae Ar Am, daß nur, w lMiien würde und ^ösische Textilind «erlangen und die M konnte. — In itnnden-Woche Wied stunden wesentlich erngesehen,
Gutsbesitzer. Men, ^um au-
MtM
Weil wegen des Men-Woche a
».«n-nr-llliü«--»-» ^ elftere du
gemacht, für i Arbeitnehm, . .etwa 1 ^ S Mklen, zu de,
von
»aLrcdlKLe vers6ivln6en tl, Lebrauck 6er ecklen
Lebrauck» oer ei»««
Zlscksnpfsw-
Verfall
w co..
L-d-d.
In kleuenbür8:L.L°»t°anKM L»r1 «»vier, SelkeiMl^
englssc einführ,
Steinkohle st