Prag, 3. Sept. Den Blättern zufolge beabsichtigt die sächsisch-böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft wegen der Teuerung der böhmischen Braunkohlen den Personenverkehr nach Böhmen einzuschränken oder einzustellen, falls es nicht gelingen sollte, deutsche Kohlen für die Schiffahrt freizumachen.
Prag, 3. Sept. Zwischen den Kladnoer Kohlenbergwerken und der Arbeiterschaft kam eine Einigung dahin zustande, doß von nächster Woche ab nur 4 Tage wöchentlich gefördert werden soll.
Stockholm, 3. Sept. Der Kongreß der Landesorganisation hat das Landessekretariat beauftragt, erstens die schwedische Regierung zu ersuchen, an der Abänderung des Versailler Friedensvertrags mitzuwirken und darauf hinzuarbeiten, daß eine Politik zustande kommt, die die Völker zum gemeinschaftlichen wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas vereinigt, und zweitens beim Internationalen Arbeitsbureau eine Untersuchung über die Lebenshaltung der Arbeiter in Deutschland und anderen valutaschwachen Ländern im Vergleich mit der Vorkriegszeit zu beantragen.
Stockholm, 3. Sept. Professor Cassel erklärte in einem Interview mit einem Vertreter von „Svenska Dagbladet": Die Lösung des Wiederaufbauproblems wäre auf der Genueser Konferenz mit der jetzigen deutschen Regierung, die ihre Verpflichtungen loyal erfüllt, dank der englischen und italienischen Bereitwilligkeit möglich gewesen, scheiterte indessen an dem Widerstand Frankreichs. Die Entente beging den größten Fehler, Rathenau nicht zu stützen. Sein Tod trug dazu bei, Deutschland immer mehr in den Abgrund zu treiben. — Der Delegierte Schwedens auf der Völkerbundsversammlung, Reichsgerichtsrat Trygger, äußerte vor seiner Abfahrt nach Genf: Statt des erhofften Friedens ist in Europa ein Unsicherheitszustand eingetreten, der leicht zu einer Katastrophe führen kann. Das alte Gleichgewichtssystem ist formell zwar durch eine internationale Rechtsorganisation ersetzt worden, in Wirklichkeit aber durch die Diktate gewisser Staaten, die alle einseitig egoistische Interessen verfolgen. Die rücksichtslose Aufstellung des Satzes
Oberamtsstadt Neuenbürg.
Auf Grund des Art. 15, Z. 2, Polizeistrafgesetzes in Verbindung mit § 5 der Verfügung des Ministeriums des Innern betr. das polizeiliche Meldewesen vom 20. Dezbr. 1913 ist am 4. Juli 1922 folgende, nunmehr vollziehbare
ortspolizeiliche Dorfchrist
erlassen worden:
„Die Meldepflicht innerhalb der Frist von drei Tagen besteht auch hinsichtlich solcher Personen, die hier zu vorübergehendem Aufenthalt in Privathäusern oder Gasthöfen Wohnung nehmen, sofern der Aufenthalt auf mehr als eine Woche, bei Familienbesuchen auf mehr als 1 Monat berechnet ist oder nachträglich erstreckt wird."
Ortspolizeibehörde Knödel.
MMnkmfMuchnsW Remtiirz.
Dienstag, de« V. September 1922, nachmittags 2 Uhr
Versammlung
im Gasthaus zur „Rose"' in Neuenbürg, wozu freundlichst einladet
Arnbach.
Bringe am kommenden Donnerstag auf dem Gchweiuemarkt in Neuenbürg
einen großen Transport von nur erstklassigen, schnellwüchsigen
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in jedem Gewicht bis zu 70 Pfund schwer zum Verkauf und lade Kaufliebhaber freundlichst ein
Ernlt vuchtsr, SchweimWülw.
MO M. Belohnung.
Verloren ging am Freitag, den 18. August, auf der Straße von Wildbad nach Enzklöfterle nachmittags 5 Uhr eine braune, kleine LeHerlafehe mit Damenwäsche. Im Innern mit dem Namen H. Hoheisen gezeichnet.
Nachrichten erbittet
K. Hohesten, Pforzheim,
Schwarzwaldftraße 18.
Schulbtdarfs-Artikel:
Schulhefte Schultinte
Schulbücher Zeichenware«
Schultafelu Schreibwaren
Tafelfchwäwme Gesangbücher
E. MMt BllWalldlllllg. RembSrg
Inh.: D Strom.
„Macht geht vor Recht" erinnert an die dunkelsten Tage der Menschheit.
Paris, 2. Sept. Poincare antwortete dem Abg. Klotz auf sein Schreiben, daß die französische Regierung keinerlei Verminderung ihrer Forderungen an Deutschland zustimmen könne und daß eine Herabsetzung der auswärtigen Verpflichtungen Deutschlands nur im Rahmen einer allgemeinen Regelung anerkannt werden könne, indem alle alliierten Schulden geregelt würden.
Paris, 3. Sept. Auf den seinerzeit vom „Matin" veröffentlichten Aufruf zur Förderung der motorlosen Luftfahrzeuge sind bisher im ganzen 100 OM Francs an Preisen gestiftet worden.
Paris, 3. Sept. Wie Havas aus Athen meldet, hat nach einer Mitteilung des Marineministers die griechische Flotte Befehl erhalten, sich nach Smyrna zu begeben. — Eine offiziöse Note stellt in Abrede, daß die griechische Regierung bei den Alliierten oder bei England einen Schritt unternommen habe, durch sofortige Intervention den griechischtürkischen Konflikt zu beenden.
Paris, 4. Sept. Die diplomatische Mission der Regierung von Angora in Paris veröffentlicht folgende Mitteilung aus Angora vom 31. August: Die große Schlacht, die am 26. August in. dem Abschnitt Afium-Karahissar begonnen hat, dauerte 5 Tage ohne Unterbrechung und endete mit einer vollständigen Niederlage der Haupttrupps der feindlichen Armee. Die Anzahl der von unseren Truppen genommenen Geschütze aller Kaliber beläuft sich auf 150. Die Verfolgung geht ununterbrochen weiter.
Athen, 2. Sept. Amtlicher Heeresbericht vom 1. September: Befehlsmäßig setzte die Südgruppe ihren Rückzug fort. Das 3. Armeekorps geht ebenfalls zurück. Die vor mehreren Tagen anbefohlene Räumung von Eskischehir ist beendet.
Der Reichspräsident in Breme«.
Bremen, 3. Sept. Der Reichspräsident ist mit Staatsminister Dr. Bölitz, dem Staatssekretär Schulz und Ministerialdirektor Meißner zur Eröffnung der Niederdeutschen Woche
hier eingetroffen. Nach Abnahme des Vorbeimarl^s ,
Reichswehrkompagnie nahm der Reichspräsident cm ^ m '
hart Hauptmann-Feier im Schauspielhaus teil ... Feier kielt 6ierkert .bl die^
Feier hielt Gerhart Hauptmann nach Begrüßunasmi.v,
von Professor Schillings und Professor Hellmars eine der er allen Europäern deutscher Nunae ruriek. °e, i,
der er allen Europäern deutscher Zunge zurief- Bleiiit - im Hoffen, im Glauben und in der Gewißheit, daß Dei,n^ den Hafen erreichen und wieder KeraesteNt
den Hafen erreichen und wieder hergestellt werden wird« inzwischen hatte sich vor dem Schauspielhaus eine große' ungesammelt, an die der Reichspräsident, lebhaft beariikt > nige Worte richtete, in denen er die Notwendigkeit betont- jeder in seiner Weise Mitwirken müsse an den großen der Nation zum Wiederaufbau Deutschlands. Nach der hart Hauptmann-Feier wohnte der Reichspräsident der e öffnung der Niederdeutschen Woche bei, wo er auf Anw^» des Vorstands der Wesergilde, Generalkonsul Roseliuz des Bürgermeisters Dr. Spitta in einer längeren Rede ^ widerte, die Heimatliebe, hanseatischen Geist und niedersäckin^ Zähigkeit feierte. Zum Schluß sprach als Vertreter der 8 deutschen Universitäten der Rektor der Universität Professor Dr. Rosemann. Am Nachmittag besuchte der RL Präsident das Sportschiff auf dem Peterswerder, wo er^i» siegreichen Mannschaft im Stafettenlauf, dem HSV den LM der Wesergilde überreichte. Hierbei wies der ReichspriWm auf die große Bedeutung des Sports für die Wiederaeiünd'w des deutschen Volkes hin. Auch dem Städtekampf Köln-Bre2 konnte der Reichspräsident noch eine kurze Zeit beiwohnen D» nach war er Gast des Senats. Gegen Abend erfolgte die M terreise nach Kiel. ^
vez«,ö?-biH-
«-.jährlich'Ndc-u-nbarg
^ 0 Durch dl- Post ^ Ms- und Oberam.s- " sowie im sonstigen
mit PostbcheLz-ld. „Men von höherer Ge-
„ besieht kein Anspruch Lieicrung der Zeitung ^us Rö-k-rstEung des
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207.
Zur Abstimmung in Oberschlesien.
Beuchen, 3. Sept. Heute fand in Oberschlesien eine VoL abstimmung darüber statt, ob Oberschlesien künftig preuM Provinz oder ein selbständiger Gliedstaat im Rahmen Ä Deutschen Reiches werden soll. Nach den bisher vorliegende« Ergebnissen stellt die Abstimmung ein überwältigendes Vw trauensvotum für Preußen dar. In den Städten war die K, teiligung rege, auf dem Lande etwas schwächer.
Oppeln, 4. Sept. Nach dem vorläufigen amtlichen En gebnis der Volksabstimmung über die Autonomie stimmten tm 765 322 wahlberechtigten Personen 513 760 für das Verbleibe, der Provinz Oberschlesien bei Preußen und 50 528 für di Autonomie Oberschlesiens. Die Wahlbeteiligung betrug W Prozent.
Overamtsstadt Neuenbürg.
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Anzahl der Tage mit Nieder- schlag
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Gesamt-
nieder-
schlags-
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Tägl. Durchschnitt auf
Ergiebigster
Niederschlag
(Datum)
Jan. 1922
24
16
27
mm
5,22 Liter
44.2 Liter (3. Jan.)
Febr. 1922
19
9
22
14?.l mm
5,25 Liter
41,2 Liter (4. Febr.)
Mürz 1922
23
12
13
14?,2 mm
4,74 Liter
24,7 Liter (21. März)
April 1922
26
10
16
k??,S mm
9,26 Liter
63,4 Liter (18. April)
Mai 1922
14
1
1
?ö,Z mm
2.59 Liter
16,2 Liter (5. Mai)
Juni 1922
16
0
0
ISS.S mm
5^2 Liter
30 Liter, (14. Juni)
Juli 1922
22
0
0
i?s,r mm
5.70 Liter
32,5 Liter (20. Juli)
August 1922
14
0
0
l4ö,l> mm
4,70 Liter
33 Liter 16. Aug.
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Ein Ztvisä Benthe«, 4. Sept.