>sen als gerade jetzt. Mit d/ ütungen unter ihnen würden lachtlos bleiben, e der Ministerpräsident bek« Kanton aufgehört zu existier zierung von Nordchina vereinig rrlament anerkennen. Sunyat Er selbst ist flüchtig.

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Kl Fällen von höherer Ge» Ä«rlt besteht kein Anspruch «ms Lieferung der Zeitung oder auf Rückerstattung des Bezugspreises.

Sestcllungen nehmen all Poststellen, in Neuenbürg außerdem die Austräger jederzeit entgegen.

Anzeiger für Amtsblatt für Sen

Sas Lnztal und Umgebung.

OberamtsbLAirk Neuenbürg.

Kirokonto Nr. 24 bet der O.A.-Sparkasse Neuenbürg.

Erscheint täglich mit Ausnahme Ser Sonn- uns Keiertage.

Druck und Verlag der L. Meeh'schen Buchdruckerei (Inhaber v. Strom). Für dle Schriftleitung verannoorbtich v. Strom in Neu»«bürg.

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Schluß d.Anzeigen-Annahm. tags vorher. Kernsprecher Str. 4.

Für telefonische Austräg' wird keinerlei Gewähr über­nommen.

Neuenbürg, Dienstag, den 2V. Juni 1922.

Deutschland.

80. Jahrgang.

Stuttgart, 19. Juni. Die Nachricht der Oberschwäb. Volks­zeitung und des Schwarzw. Volksblatts, dahinfolge Erkran­kung des Ministers des Innern, Graf, ein Wechsel im württ. Ministerium Leborstehe, ist völlig frei erfunden. Minister Graf Weilt in einem Erholungsurlaub, den er dringend bedurfte, da er seinerzeit nicht völlig gesund seine Geschäfte wieder ausge­nommen hat.

Koblenz, 19. Juni. In der Zeit vom 15. Mai bis 15. Juni wurden 70 Personen deutscher Staatsangehörigkeit aus dem besetzten Rheinland ausgewiesen, weit ihr Verhalten als ge­fährlich für die Sicherheit des Besatzungsheeres erachtet wurde.

Landtagsneuwahlen in Sachse«.

Dresden, 18. Juni. Die sächsische Regierung läßt amtlich Mitteilen, daß sie in voller Uebereinstimmung mit den soziali­stischen Fraktionen auf dem Standpunkt stehe, einer Entichei- dung über einen Rücktritt der Regierung durch eine.Landtagsneuwahl keineswegs auszuweichen. In Len letz­ten Tagen sind die Eintragungen für das Volksbegehren, be­sonders in den großen Städten, so lebhaft erfolgt, daß dort die erforderlichen 10 Prozent der Wahlberechtigten vielfach über­schritten worden sind. Bis gestern nachmittag hatten in Dres­den von rund 400000 Wahlberechtigten 66 500 Personen ihre Eintragungen bewirkt. Man darf annehmen, daß die erforder­lichen Eintragungen fast allein in den 6 Großstädten Sachsens Zusammenkommen werden.

Der Kampf um die Getreide-Umlage.

München, 19. Juni. Gegen die Getreideurnlage wird von den Bauern ein erbitterter Kampf geführt, und zwar teilweise mit einer ganz bedenklichen Hetze. So Hat auf der in Ansbach abgehaltenen Versammlung der Kreisbauernkammer Mittel, franken ein Redner unter allgemeiner Zustimmung ausge­führt: Die Umlage muß zu Fall gebracht werden, selbst auf die Gefahr hin, daß die Bauern in Schutzhaft genommen werden. Unsere Bauern holen die Bauernführer selbst wieder heraus, so gut wie sie die Kommunisten und Spartakisten herausholten. Die Umlage muß zu Fall gebracht werden, und wenn es gilt, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Auch der Reichslandbund hat in einer neuen Kundgebung erklärt: Ver­suche einer zwangsweisen Durchführung würden eine ungeheure Erbitterung in der Landwirtschaft auslösen und die Sicher­stellung der Volksernährung aufs schwerste gefährden. Zur Vermeidung von Erschütterungen des Wirtschaftslebens er­suche der Reichslandbund zum letztenmal, von der unheilvollen Absicht der Fortführung der Umlage Abstand zu nehmen.

Berlin, 19. Juni. DerVorwärts" überschreibt seinen vor­gestrigen Leitartikel bereits mit dem WortReichstagsauf­lösung?" . . . Die Sozialdemokraten hoffen, bei Neuwahlen ein gutes Geschäft zu machen. Sie erklären, daß sie den Wahl­kamps unter der Devise führen würdenFür oder gegen den Brotwucher".

Die Regier»«« denkt nicht an Reichstags-Auflösung.

Berlin, 19. Juni. Das Ullstein-Montagblatt, das auf dem Umweg über dieVossische Zeitung" und ihren Leiter, der dem Reichskanzler nahesteht, erscheint, beginnt den aufgeregten Kri­senmachern bereits abzuwinken. Es sei nicht wahr, daß die Re­gierung, falls die Getreideumlage abgelehnt würde, den Reichs­tag auslösen würde. Sie bemühe sich nur, unter den ihr nahe stehenden Parteien um Unterstützung für die Vorlage, die für dieses Jahr doch als notwendig gehalten würde. In der heu­tigen Reichstagssitznng wird, wie schon angedeutet, keineswegs die Entscheidung fallen. Nach dem Ernährnngsminister Fehr, der die Vorlage begründen wird, werden die Parteiredner sprechen. Dann geht die Vorlage an den Ausschuß und ver­mutlich erst am Freitag wird die zweite Lesung, werden mit ihr die Abstimmungen stattfinden. Bis dahin aber ist noch Zeit zu Verhandlungen.

Eine Leutschnationale Anfrage zur Getreide-Umlage.

Berlin, 19. Juni. Von der Deutschnationalen Fraktion ist im Reichstag eine Anfrage eingebracht worden, die, indem sie die Getreideumlage als ein ungeeignetes Mittel für die Brot­verbilligung und als Hilfe für die Klein- und Sozialrentner und die Witwen und Waisen und die Kriegsbeschädigten er­klärt, die Regierung fragt, was sie zu tun gedenkt: 1. uin die Lebenshaltung der Minderbemittelten Kreise planmäßig zu sichern, 2. um etwaigen Versuchen der Verschiebung von Brot­getreide ins Ausland mit Len schärfsten Mitteln zu begegnen.

Eine Mahnung der Reparationskmnmission wegen der deutschen Kohlenpflichtlieferungen.

Berlin, 19. Juni. Die Reparationskommisston hat, wie dieDena" erfährt, die deutsche Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß die deutschen Kohlenlieferungen in letzter Zeit stark im Rückstand geblieben sind, insonderheit sind die Junilieferun­gen stark hinter Len Pflichtlieferungen zurückgeblieben. Das Garantiekomitee hat den Auftrag erhalten, mit der Reichsregre- rung auch diese!Frage in Berlin in persönlicher Fühlungnahme zu besprechen. Die deutsche Regierung ist bestrebt, alles zu tun. um ihren Verpflichtungen vollkommen nachzukommen. Dre Erfüllung wird ihr jetzt besonders erschwert durch den eigenen Kohlenmangel. Infolge des Ueberschichtenabkommens ist zu­nächst die Kohlenproduktion erheblich zurückgegangen. Die Ver­handlungen, die im Reichsarbeitsministerium über Wiederher­stellung des Uiberschichienabkommens geführt werden, haben bisher noch kein Ergebnis gehabt. Fer a?r ist durch den stur' der Mark die Einfuhr ausländischer Kohle der Industrie fas. unmöglich geworden, zumal die Industrie stark unter Gelo­

sten Kohlenlieferungsprogramms von der Reparationskommis­sion berücksichtigt werben müssen. Die Regierung wird in den Verhandlungen mit dem Garantiekomitee auch auf diese Rea­litäten Hinweisen und den Versuch einer entsprechenden Rege­lung machen.

Die Entscheidungen der interalliierten Gerichte zu Recht anerkannt.

m Vertrag be-

Mangel leidet. Der Kohlenpreis im Inlands ist letzt so hoch, daß selbst die Privatleute zur Einschränkung ihres Kohlenver­brauchs gezwungen sind. Auch dieses Steigen der Kohle ist aus den Mangel an Kohlenvorräten im Jnlande zuruckzufuh- ren. Alle diese Umstände werden bei der Festsetzung des nach-

Berlin, 19. Juni. In dem _ ^_...._

treffend Ueberaabebestimmüngen für' Heide Teile Oberschlesiens wird, einem Breslauer Telegramm des ./Berliner Lokalanzei- sers Mfolge. u. a. festgesetzt, daß sich die beiden Regierungen verpflichten, alle Entscheidungen und Urteile, die von den Lurch die interalliierte Kommission eingesetzten Gerichten ergangen sind, wie die von den deutschen oder polnischen Strafkammern ergangenen Entscheidungen und Urteile als zu Recht bestehend zu behandeln. Die Wiederaufnahme eines Verfahres kann nur mit Zustimmung der drei alliierten in der interalliierten Re­gierungskommission für Oberschlesien vertretenen Mächte ein- -eleitet werden. , Keine Gnadenmaßnahme, keine Veränderung, Aufhebung oder Kürzung der Strafen darf zu Gunsten von Personen, die wegen Straftaten gegen die Alliierten verurteilt worden sind, oder ohne Einverständnis der drei alliierten Mächte erfolgen. Wenn die Gefangenen eine Strafe in den alliierten Militärgefängnissen des Rheinlandes verbüßen, hat der Ausschuß für das Rheinland das auf die Gnadenmaßnah­me bezügliche Verfahren einzuleiten. Die letzte Bestim­mung richtet sich vor allem gegen die wegen des Petersdorfer Zwischenfalles verurteilten Deutschen, die nach der Entscheidung der Entente^nach dem besetzten Gebiet^überführt werden sollen.

Ausland.

Wiener Demonstrationen.

Die für Freitag angekündigten sozialdemokratischen De- monstrattonsversammlunaen sind bei massenhaftem Besuch ohne Zwischenfall verlaufen. In allen Versammlungen wurden Ent­schließungen angenommen, in denen die Regierung aufgefordert wird, Ler Geldentwertung schleunigst und entschieden entgegen­zuarbeiten.

Bon Ser Konferenz der 2. Internationale.

London, 19. Juni. Nach einer Reutermeldung hat die Kon­ferenz der 2. Internationale einstimmig eine Entschließung an­genommen, in der gegen die Methode der Sowjetregierung ge­genüber den Sozialrevolutionären und gegen die Art und Weise protestiert wird, in der der Prozeß gegen diese geführt wird. Sämtliche Arbeiterorganisationen werden dringend aufgefor­dert, gegen jedes Todesurteil zu protestieren. In der Nach­mittagssitzung der Konferenz führte Ler deutsche Vertreter in Erwiderung auf die oft aufgeworfene Frage, ob Deutschland eine Demokratie oder eine Republik sei, aus, die Demokratie sei in dem besiegten Deutschland vollkommener aufrecht erhalten worden, als in irgend einem der Siegerstaaten. Er erklärte, eine neue Krise könne in jedem Augenblick infolge der Repara­tionsfrage ausbrechen. Obwohl die Arbeitslosigkeit gering sei und das Volk in Deutschland nur die Befriedigung der notwen­digen Lebensbedürfnisse suche, habe doch das Elend einen Punkt erreicht, der nicht überschritten werden dürfe. Die Reparati­onsforderungen drückten die deutschen Arbeiter tatsächlich zu der Stellung von Sklaven hinab. Der französische Delegierte Bonnet sagte, die Politik Frankreichs dürfe nicht imperialisti­schen oder militaristischen Tendenzen zugeschrieben werden. Es sei anznerkennen, daß die Reparationen nicht dadurch geregelt werden könnten, daß man Deutschland vernichte, aber es müsse auch die finanzielle Lage Frankreichs in Betracht gezogen werden. Man steht, die französischen Sozialisten, selbst die radikalen sind in erster Linie Patrioten. Sie finden die Po­litik ihrer Regierung, die uns dauernd knechten will, und uns das ganze Rheinland entreißen will, weder imperialistisch noch militaristisch.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 19. Juni. In beschränkteren Räumlichkeiten! mußte nach dem Verkauf desAnker" das gestrige Früh­jahrskonzert des Liederkranzes abgehalten wer­den. Die Leitung war bemüht, unter weitgehendster Aus­nützung der Räume des Gasthofs zum ,Mären" möglichst viel Plätze zu gewinnen. Und das war gut, denn der Besuch sowohl von hier wie aus benachbarten Sängerkreisen war ein über­aus zahlreicher. Die jederzeit rührige Direktion hatte für eine reichhaltige Stückfolge Sorge getragen, in zahlreichen Pro­ben waren Dirigent wie Sängerinnen und Sänger bestrebt, Vollwertiges zu bieten. Als Frühjahrskonzert war die Stück­folge vorwiegend auf duftige Frühlingslieder sowohl für Män­ner- und gemischte Chöre wie für Solis eingestellt. Mit dem wuchtigen MännerchorLenz" von Ahtzlinger, der hohe An­forderungen an das Stimmaterial stellte, wurde die Veranstal­tung eröffnet. Gut vorgetragen sowohl nach Tonstimmung wie Aussprache bildete er einen verheißungsvollen Auftakt. Eben­bürtig reihten sich an die gemischten ChöreKomm holder Lenz",O sanfter, süßer Frühlingshauch",Primel" undSü­ßer goldner Frühlingstag" SchubertsHirtenchor" ausRosa­munde" verriet besondere Schwierigkeiten. In liebenswürdiger Weise hatte inKomm holder Lenz" und rn dem Hirtenchor Frl. Huber die Klavierbegleitung übernommen und in ge­wohnter Meisterschaft durchaeführt. Unser Sänger Emil Halst war gut bei Stimme. Allein 4 Nummern nahm er auf sein Konto und entledigte sich seiner keineswegs leichten Auf­gabe in dem FrühlingsliedEs brechen im schallenden Reigen" undUngeduld" sowie in oen Rheinliedern .Sonntags am Rhein" undWenn im sonnigen Herbste" mit Glück und Ge­schick. Während in den niederen Lagen sein sympathisches Or­gan weniger gut ankommen konnte, entquollen in Len mittleren und höheren Lagen die Töne in schmetternden Akkorden seiner Kehle. Als stets willkommenen Gast durfte der Liederkranz Herrn Beißer. Talw (Violine), begrüßen, der auch gestern

wieder seine schätzenswerte Kraft zur Verfügung stellte. Das mit feinem Schmelz und zartem Pianifsimo vorgetragene Vio- linsoloTräume" und sein feurigerSpanischer Tanz" sicher­ten ihm reichen Beifall. Eine Glanzleistung bildete unstreitig das Violinkonzert Nr. IX von Beriot, das, durch Doppellagen erschwert, besondere Anforderungen an den Künstler stellte. Herr Oberreallehrer Widmaier sekundierte ihm auf dem Klavier mit gewohnter Sicherheit und trug durch ein flottes Zusammenspiel wesentlich zu einem guten Gelingen bei. Die Männerchöre Der frohe Wandersmann" sowieBrauns Mai- delein" undTanzliedchen" ernteten durch ihren temperament­vollen Vortrag allseitigen Beifall. Mit dem wuchtigen Män­nerchorBleib deutsch, du herrlich Land am Rhein , wandel­ten die Gedanken wehmütig nach dem leider nicht mehr freien deutschen Rhein, desto kräftiger erklangen die Töne aus der Brust der Sänger. Der gespendete Beifall soll den Lieder­kranz ermutigen, weiterhin in der Pflege des deutschen Liedes und des deutschen Männergesanges fortzufahren. Dazu bedarf er alter bewährter wie neuer junger Kräfte; möge Lie Veran­staltung dazu beitragen, ihm diese zu erhalten und neue junge Kräfte zuzuführen.

Neuenbürg, 19. Juni. Vom hiesigen Haus- und Grund­besitzer-Verein geht uns folgende Mitteilung zu: Bekanntlich soll am 1. Juli d. Js. das Reichsmietengesetz in Kraft treten. Zu dem R. M. G. sind aber noch von der obersten Landes- behörde Aussührunsbestimmungen zu erlassen, die bis heute noch nicht erschienen sind. Die nach dem Reichsmietengesetz vorgeschriebene gesetzliche Miete tritt von dem ersten Termin ab an Lie Stelle des jetzigen Mietzinses, für den die Kündigung nach Z 565 des BGB. zulässig sein würde, also bei X jährlicher Zahlung am 1. Oktober, bei monatlicher Zahlung am 1. Au­gust, wenn rechtzeitig seitens des Vermieters die vorgeschrie- Lene Erklärung abgegeben wird. Was muß nun der Haus­besitzer in dieser Sache tun und wie wird die gesetzliche Miete berechnet? Hierüber wird der Vorsitzende des hiesigen Haus­und Grundbesitzer-Vereins, Herr Beller, in einer noch vor dem 1. Juli stattfindenden Versammlung näheren Aufschluß den Mitgliedern geben, wozu noch besondere Einladung ergeht. Es ist deshalb für jeden Hausbesitzer wichtig, daß er Mitglied die­ses Vereins wird.

Württemberg.

B«H Liebenzell, 19. Juni. Bei dem am 18. d. Mts. in Stein bei Pforzheim stattgefundenen großen Sänger-Wettstreit, bei dem nur vorzügliches geleistet wurde, erwarb der erst vor 6 Monaten gegründete Männer-Gesangverein des Fußballklubs Liebenzell mit einem von seinem Dirigenten, G. Wohlgemuth, komponierten ChorHeimatliebe" einen 1. B-Preis. Gewiß eine schöne Leistung. Mögen ihm alle noch fernstehenden San­gesfreunde Liebenzells beitreten.

Stuttgart, 17. Juni. (Darlehen an die schwäbischen Hütten­werke.) Der Gesetzentwurf über Lie Gewährung eines Dar­lehens an die schwäbischen Hüttenwerke sieht vor, daß Liese ge­gen angemessene Verzinsung ein Darlehen aus der Staats- hauptkasse bis zum Betrag von 21 Millionen Mark erhalten. Begründet wird dies mit dem Hinweis auf die Möglichkeiten wirtschaftlicher Verbesserungen, die Aus- und Umgestaltung der staatlichen Hüttenwerke durch Erschließung Ler günstigen Eisen­erzlager im Filstal und dem Bau einer Anschlußbahn nach Station Giengen-Fils zum Abtransport der Erze und Er­stellung mehrerer Wohngebäude für Arbeiter und Angestellte in Wasseralfingen.

Stuttgart, 19. Juni. (Das teure Mittagessen.) Die Stutt­garter Wirte beschlossen, den Mindestpreis für ein einfaches Mittagessen auf 35 Mark zu erhöhen.

Hohenheim, 10. Juni. (Die Jahrhundertfeier der Landw. Hochschule.) Die Festlichkeiten zu Ehren des 100jährigen Be­stehens der Landw. Hochschule Hohenheim begannen am Sonn­tag mit der Einweihung des Gefallenendenkmals im Schloß in Hohenheim. Die Feier mußte wegen der schlechten Witterung in der Eingangshalle des 'Schlosses gehalten werden. Auch Staatspräsident Dr. Hieber, Präsident v. Sting, Präsident Adorno und Direktor Ströbel, Oberst v. Brandenstein als Vertreter des Landeskommandanten hatten sich eingefunden, ebenso die Fürstin zu Wied, die Tochter des verstorbenen Königs, deren Sohn Urzeit in Hohenheim studiert. Ein Bläserchor spielte Las Niederländische Dankgebet, ein Studie­render sprach den Prolog und der Chorgesang des Sanktus aus der deutschen Messe von Schubert leitete über zum Ge­dächtnisakt. Forstmeister Professor Dr. Schinzinger hielt die Festrede. Er gedachte der vielen Gefallenen, die einst der Hoch­schule angehörten, auch des langjährigen Lehrers der Hoch­schule, Professor Wackerstraß, und mahnte zu sittlicher Er- ° ^ " ... - . ^ Glauben

Neuerung, zu deutschem Denken und Handeln und ' schlands W' ' "" "" ^

packende An

an Deutschlands Wiederaufstieg. Ein Chorgesang, dann eine spräche des cand. agr. Storz-Schramberg, der der Trauer um Öberschlesien Ausdruck gab, der gefallenen Kommi­

litonen gedachte und Opferwilligkeit, Pflichttreue und Kamerad­schaft gelobte, bildete den Uebergang zur Enthüllung der bei­den Bronzetafeln im oberen Stockwerk des Schlosses mit den Namen der 64 Gefallenen. Das Lied vom guten Kameraden wurde in treuem Gedenken angestimmt. Zahlreiche Lorbeer­kränze wurden an den Tafeln niedergelegt, die Teilnehmer selbst zogen unter den Klängen des Beethoven'schen Trauer- ^ Nachr

Marsches an dem Ehrenzeichen vorüber.

hmittags fand

Liederhalle in Stuttgart fand abends ein Festkommers statt.

Ludwigsburg, 18. Juni. (Der Villeneinbrecher.) Die Meldung des Landespolizeiamts über die jetzt erfaßten Villen­einbrecher ist durch die Vorgeschichte der letzt zur Aufklärung gekommenen Einbrüche zu ergänzen. Bekanntlich wurden die meisten dieser Einbrüche schon im vorigen Fahre verübt, ohne daß irgend welche Anhaltspunkte für die Täterschaft gewonnen werden konnten. Nun ist in den Osterfeiertagen ds. Js. in einer hiesigen Metallwarenfabrik erneut ein größerer Silbcr- diebstahl vorgekommen. Bei der Untersuchung dieses Mn-