!, für Kraft auf 6,20 Mark
, 17. Juni. (Drei Men- nd des schweren Gewitters Zelde beschäftigte Personen )wig Mayer ig. und zwei singen und Eugen Köhler -e kamen mit dem Schrecken iutspächters, den die D. d. len Wahlkreis Reutlingenruch Mitglied der Landes-
na) Das Gerücht von der rlandjägers Schmid von >ach in der Bärenwirtschaft L nicht bestätigt, dagegen estgenommen, der aus dem st, namens Alois Zambo- der vor einigen Tagen dem Vogt, 2400 Mark gestohlen noch 1100 Mark gefunden, hatte. Er wurde an das rt.
Die Stadt Ulm hat den die Herstellung reichsstäd- »rzellan übertragen. Die Stück zur Ausgabe. Jede taler. einem Taler, einem a Kreuzer. Der Anteil der n ist für Wohlfahrtszwecke oerden gleichzeitig in Gail- id Gaildorf anaesertigt, die mknüpfen. — (Gestohlenes ten auf dem Flugplatz bei i, der zweifellos von einem lelch gehört, muß erst fest-
17. Juni. (Gefährliches > Knoll im benachbarten ieladenen Jlobertflinte, die it lag, zu schaffen und traf tehenden 11jährigen Mitin die Herzgegend, daß er he war. Kurz vorher hat- r hier am Altäre gedient, der Presse.) Der Verband nach System Walchner erschwabeens, des angren- tt. Allgäus angehören, er- >t sein Programm bekannt, die einzelnen Zeitungsfir- wäbischen Zeitungen sahen a gestellt. Die Zukunft der iss ernsteste bedroht. Da- r Weg der Selbsthilfe be- zusammengeschloffen. In ne Text und Anzeigenteil ivlitik, Kultur und Volks- w. umfaßt, wozu noch ein t. Der Titel jeder ange- Der lokale Teil verbleibt enstes Bearbeitungsgebiet, rmen mit dem lokalen Teil blatt. Der Zusammenschluß aen keine Programmände- Jnteressenausgleiches, der ächten, der Verständigung n den Richtlinien der Zen- i an. Die Programmlätze itrven Christentums. Den ckeils der oberschwäbischen ll eine besondere Sorgfalt rn wurden Direktor Franz eßler-Friedrichshafen. zum ls der Zeitung Dr. Putter-
Heil.) lFischermeister Hans ie Glück, innerhalb 14 Tals zu fangen. Das yräch- 95 Pfund, eine Länge von an die Fischgroßhandlung ebend zur Ablieferung, der Blitz.) Bei dem Ge- u Berwinkel in die alleinold Haag und zündete. Sie Zieh wurde gerettet. Eine Kebäude und erlitt schwere ^ werden mußte.
noch einmal wie ein g' ich Dir, daß mein j, so gut im Kalender
: und schleuderte dem Freistunde auszukosten: seit so überrascht, daß ast nichts zu erwidern eits entschwunden war. Früchtei aufgeklaubt," velche eben im Begriff ckler abzuräumen, und > rt. „Heut iA Freitag, gar herum ist, werd' j er mir einen andern Udika den Menschen?"
rudern die schon längst espräch ^
sagte sie, ^alZ Saß er azr heißt ; e» ist ein ine Tirolerin gewesen, m hausieren gegangen r und ihren leeren Karst nimmer aufzufinden emeind' haben müssen,
» Seehausen, und dort r. Man weitz nichts sts gutes."
ende Gebärde. „GS ist zu wissen — Sie kann ellen Ich hält' aber der Stelle den Abschied it dem meiste«
St.)
Baden.
Pforzheim, 16. Juni. Wegen schweren Vergehens gegen
Viehseuchengesetz waren die Viehhändler Julius Maier und Nil Daube von Königsbach angeklagt. Sie hatten im Ja- M L. Js. eine größere Menge Kühe und Kälber aus Bayern ich Baden eingeführt, dabei die 7tägige polizeiliche Beobach- M außer Acht gelassen und das Vieh an verschiedene Abneh- xr verkauft. Da das eingeführte Vieh tatsächlich von der chul- und Klauenseuche befallen war, schleppte es diese Seu- en in mehrere Ortschaften in der Umgebung von Pforzheim >i Das Schöffengericht verurteilte beide Angeklagte zu je W Mark Geldstrafe.
EutinMN, 16. Juni. Am Mittwoch mittag fiel der zehnihrige Sohn des Adolf Großhans, Fässer hier — das einzige ind seiner Eltern — in den Mühlkanal, wo er sich nicht mehr Musarbeiten konnte. Durch Zufall kam der Goldarbeiter arl Faas vorbei und sah etwas in dem Wasser auf- und ab- iuchen. Kurz entschlossen sprang er ins Wasser und zog den naben heraus. Die sofort angestellten Wiederbelebungsver- che waren von Erfolg.
Rastatt, 16. Juni. Schwer heimgesucht wird die Familie es Gipsermeisters David Kassel. Nachdem sie während des sieges 4 Söhne im Felde und eine erwachsene Tochter in der eimat verloren hatte, ist setzt der jüngste Sohn, der 15jährige itzserlehrling Albert Kassel, beim Baden in der Murg rr- kMiken.
Oberkirch, 17. Juni. In Meisenbühl wurde einem Kirschen- ändler eine Brieftasche mit 145 000 Mark gestohlen. Der «Mer hatte während des Kirschenpackens seinen Rock auf die »eite gehängt und diese Gelegenheit benutzte der Dieb, um die Brieftasche an sich zu nehmen. Der Polizei gelang es, den Ängfinger in Gengenbach zu verhaften.
Vermischtes.
Hamburg, 17. Juni. Die ganze Nacht wurde auf dem ge- Rterten brasilianiichen Dampfer „Avare" bei Scheinwerfer- md Fackellicht gearbeitet, um. die Bergung der im Innern des Schiffes Eingeschlossenen zu ermöglichen. Wieviel Opfer noch »den Räumen unter Wasser sich befinden, weiß man nicht, jedenfalls wird von ihnen keiner wieder lebendig ans Tages- W kommen.
Sparkassen-Einlagen. Bei Gründung unserer so wohl- itigen öffentlichen Sparkassen konnte der Einzelne im Höchst- rtrag 5000 M. Lei der Sparkasse seines Wohnorts einlegen. Später wurden 10 000 M. zugelassen. Diese Bestimmung galt is zum Jahre 1920. Bei der damals einsetzenden Geldent- icrtung betrug der höchstzulässtge Einlagesatz für eine Per- m 30 000 M. Jedes Familienmitglied konnte diesen Betrag inlegen, während die früheren Beträge nur für eine Familie egolten haben. Auf Anregung des Württ. Sparkasienverbands >>.d den Wünschen der Spavkasienverwaltungen zufolge hat das Knisterium des Innern mit Rücksicht auf die weiter fortschrei- mde Geldentwertung nunmehr einen Einlagehöchstsatz bis zu K000 M. zugelasien. für Körperschaften 200 000 M. Damit i dem Bedürfnis der kleinen und mittleren Sparer sicherlich ollauf gedient. Es wird wenig solche haben, die so viele Er- «rnisie an Geld haben.
Schmucksachendiebe. Bei einem Einbruch wurden in ejnem >otel in München aus einem Fremdenzimmer Schmucksachen im Serie von fast einer Million Mark gestohlen. Unter den ge- ohlenen Stücken befindet sich ein Perlenkollier, das aus ein- lmdertsechzig Perlen besteht, ein Anhänger aus Bergkristall eißen eine Cngelsfignr, innen eine Frauenfigur), eine goldene rawattennadel mit einer erbsengroßen Perle, umgeben von Manien, und ein goldenes Ketten-Armband mit zwei japa- ischen Münzen.
Ein Häkchen. Ein 15jähriger Kaufmannslehrling aus Magdeburg, der vor drei Wochen seiner Firma mit 200 0O0 Mk. »rchgebrannt war, fuhr nach Berlin, ließ sich einen Frak auf leide, mehrere elegante Anzüge, drei Paar Lackschuhe nsw. Men und spielte den Lebejüngling so vorzüglich, daß er bei wer Festnahme nur noch 97 Mark besaß.
Der Fleischverbrauch i« Deutschland ist auf den Kopf der ievölkerung gegenüber 1913 nach den Berechnungen des Preu- ischen Statistischen Landesamtes von 49,36 Kilogramm auf W Kilogramm zurückgegangen, ein Rückgang, von dem die Mische Bevölkerung natürlich weit stärker betroffen wird, als ie ländliche. Dieser Rückgang des Fleischkonsums, der bei den inner steigenden Fleifchpreisen noch schlimmer werden wird, ist in erschreckendes Symptom der Verelendung weiter Krem des wischen Volkes.
Bürokratismus. Man schreibt uns: Bekanntlich werden :e Reisepässe, Staatsangehörigkeitsausweise nsw. von den Iberämtern unter Ansatz einer Sportelgebühr ausgestellt. In m meisten Fällen benötigen die Oberämter dazu einer Aeuße- ung der Gemeindebehörde. Wenn der Nachsnchende sich nun, in dem Oberamt die Schreiberei zu ersparen, zuerst zur Ge- -eindebehörde begibt, und sich dort die Aeußerung für das Iberamt holt, so hat er neben der oberamtlichen Sportel noch ine Verwaltungsgebühr zu entrichten, die die Gemeindebe- örde mit Genehmigung des Ministeriums des Innern für die iemeindekasse ansetzt. Wendet sich der Gesuchsteller direkt an as Oberamt, so hat die Gemeindebehörde die Aeußerung von lintes wegen zu beschaffen, ohne dafür eine Verwaltungsge- Ähr ansetzen zu dürfen. Wenn man also der Oberamtsbehorde ine kleine Mühe abnimmt, muß man doppelte Gebühren be-
Der Stapellanf des „Kolumbus". Der für den Norddeuten Lloyd erbaute 35 000 Tonnen große Passagier- und achtdampfer „Kolumbus" lief Samstag auf der Schichauerft in Danzig vom Stapel. Zu dem feierlichen Akt war eine l tausendköpfige Zuschauermenge erschienen. Auf der Taus- izel sah man u. a. das Oberhaupt der Danziger Regierung, vie den Präsidenten des Norddeutschen Lloyd. Fräulein -rlson, die Tochter des Besitzers der Danziger Schichau-Werft, ilt eine Ansprache und taufte das Schiff auf den Namen „Ko- mbus" Kurz darauf setzte sich das Schiff in Bewegung. Es tt jedoch nur bis zur Hälfte in die Weichsel und wird nun rch Schlepper vollständig zu Wasser gebracht werden. Der vlumbus" hat eine Länge von 236 Meter und eine Breite n 25^ Meter und einen Tiefgang von 10,4 Meter. Er ge- ihrt außer 850 Mann Besatzung für AM Passagiere Platz id ist künftig das größte Schiff des Norddeutschen Lloyd und r deutschen Handelsflotte überhaupt. Der Geiamtinnenbau s Schiffes ist in allen Klassen auf größte Behaglichkeit und »rnehmheit abgestimmt. „Kolumbus" wird nach , einer Fer- istellung im Laufe des nächsten Jahres m dw Lime Bremen- ewhork des Norddeutschen Lloyd eingestellt.
Deutsche Mädchen in Holland. Pastor Lic. D. Füllkrug »reibt über die zahlreichen deutschen Mädchen m Holland im miheft seiner Zeitschrift „Die innere Mission nn emmgen- >m Deutschlands Eine große Sorge für die. Deutschen im »Island und im Vaterland ist der Zuzug und die Anwesenhell hr vieler deutscher Mädchen in Holland. Im Haag sprach > in der deutschen Kirche am ersten Sonntag abend vor etwa 0 bis 800 deutschen evangelischen und auch katholi, chm Maden. es sind weit über Tausend dort in irgend einer Stellung " Aehnlich ist es in Amsterdam. Haarlem, Rotterdam, llt-
-i, die in Holland weilen, von anderer Seite aus Deutichland ctr ich aber eine andere Zahl nennen, die geradezu erschüt- Ild ist. es wurde von 90 000 Mädchen mir.geschriebe». Sie d alle hinübergegangen. um dort erneu höher« Loh« mr
ihre Arbeit zu finden. Manche hat in 1—IM Jahren sich dort ihre Aussteuer zusammengespart. Andere erübrigen sich etwas und schickens jeden Monat nach Hause, aber sie müssen tüchtig arbeiten und sind in sehr vielen Fällen doch nur Hausmädchem wenn die Familie und die Freundschaft in Deutschland auch davon redet, daß die Tochter als Stütze in Holland ist. Viele geraten schon an der Grenze in Schwierigkeiten durch das Fehlen von holländischem Geld, andere kommen nicht rechtzeitig in der fremden Stadt an, wissen nicht Bescheid und fallen gewissenlosen Agenten in die Hände, wieder andere verlieren ihre Stelle und finden bei der großen Zahl von Arbeitslosen in Holland eine solche nicht wieder. Bei ungefestigten Naturen ist dann die Versuchung und die Möglichkeit eines sittlichen Falles natürlich groß. Ich wurde von allen Seiten gebeten, in Deutschland daauf hinzuwirken, daß keine deutschen Mädchen nach Holland in Stellung gehen. Wahrscheinlich wird die holländische Regierung um der vielen Arbeitslosen willen auch selbst bald Schritte gegen die Einwanderung deutscher Mädchen unternehmen."
Schreckenstat einer drama hat s..
zugetragen. . . , .
vier kleinen Kinder ermordet. Als heute früh der Mann auf dem Felde und auch die im Hause wohnende Schwiegermutter abwesend war, schnitt Frau Krause ihren vier kleinen Kindern, einem Zwillingspärchen im Alter von drei Jahren, einem Jungen von zwei Jahren und einem Mädchen von einem Jahr die Kehlen durch, während die Kinder in ihren Betten schliefen. Darauf begab sich die Frau zum Dorfteich, entkleidete sich völlig, um sich auch das Leben zu nehmen. Sie führte aber diese Ibsicht nicht aus, sondern ging vollständig unbekleidet in die Wohnung ihrer Pflegeeltern. Frau Krause gab später unumwunden zu, die Kinder ermordet zu haben. Der Beweggrund zu der furchtbaren Tal ist in völliges Dunkel gehüllt. Man nimmt jedoch an, daß Frau Krause in einem Anfall von geistiger Umnachtung gehandelt hat.
Handel und Verkehr,
Schrmnberg. 17. Juni. (Vitusmarkt.) Dem Schweinemarkt waren 40 Ferkel zugeführt. Das Geschäft war etwas stagnierend bei einer Preislage von 1000—1500 Mark pro Stück. Dem Rindviehmarkt waren zugetrieben: 3 Kälber, 2 Jungrinder, 4 Kalbein, 8 Kühe, 4 Ochsen. Kälber kosteten 6000 bis 8000 Mark, Rinder 15 000-16000, Kalbeln 20—25 000 Mark, Kühe 20 000—30 000 Mark, je Pro Stück.
Wesensteig, 17. Juni. (Vieh- und Schweinemarkt.) Zufuhr: 2 Ochsen, 5 Kühe, 16 Kalbeln, 9 Stück Jungvieh, 5 Rinder, 10 Stiere, 1 Farren. Kühe kosteten 13 000 Mark, Kalbeln 28 000—33 000, 1 Stück Jungvieh 6800-8500 Mark. Rinder 13 000-22 800, Stiere 11200—21 000 Mark, Farren 39 000 Mark, je das Stück. Das Milchschwein kostete 1600 Mark.
Wirtschaftliche Wocheur«»dsch«».
Geldmarkt. Das Scheitern der internationalen Anleihe hat die Lage des Geldmarktes wieder erheblich erschwert und den Wert der deutschen Mark bedeutend entwertet. Der Dollar schnellte in den letzten acht Tagen von 277 über 320 hinauf und notierte am Schlüsse der Berichtswoche 311,64 M., Die Geldknappheit in Deutschland hält im übrigen an. Die Banken haben dis Bedingungen für die Kreditgewährung bedeutend verschärft. Aus Berlin wird berichtet, daß der billigste Zinsfuß für Bankkredit jetzt 10^ Prozent ausmacht. 100 deutsche Mark kosteten am 15. Juni in Zürich 1,68^ (am 8. Juni 1,83 >4) Franken; in Amsterdam 0,82>L (0.91M) Gulden; in Kopenhagen 1,52 (1,66), in Stockholm 1L6 (1,40) Kronen; in Wien 6095 (5357,50), in Prag 1700 (1840) Kronen und in Neuyork 0,32 (OM fünf Achtel) Dollar.
Börse. Die Verelendung der Geldverhältnisse durch die weitere Entwertung der deutschen Mark wurde von der Börse einige Tage hindurch zum Anlaß einer kräftigen Haussebewegung genommen. Sobald der Dollar nicht mehr weiter stieg und die deutsche Mark sich auf ihrem jämmerlich niedrigen Stand wenigstens einigermaßen behauptete, war auch die gute Laune der Börse und die Kauflust der Spekulation verflogen. Soweit haben wir es in Deutschland gebracht. Freilich kommt auch noch in Betracht, Laß mancher, der sich sonst gerne am Börsengeschäft beteiligen möchte, heute wegen der allgemeinen Teuerung nicht mehr genug bares Geld hat, um Effekten zu kaufen, und dech die Banken vor dem Ultimo des Monats, der zugleich den Halbjahresschlnß bedeutet, sich nicht entschließen können, vor Abwickelung dieses Termins Esfektenkredite zu gewähren. Im Vergleich zum Donnerstag vor acht Tagen weist aber das Kursniveau eine Besserung auf, Textilaktien wurden bevorzugt. Die Anlagewerte waren behauptet, 4 Prozent Würt- temberger mit 84, Kriegsanleihe mit 77,30, aber schwächer lagen 3proz. Reichsanleihe mit 133 gegen 145 vor acht Tagen.
Produktenmarkt. Eine wilde Hausse charakterisiert das Geschäft der letzten Berichtswoche. Die Spekulation feierte ihre Orgien, beispielsweise auch in Mehl, das letzt auf 2250 M. pro Doppelzentner hinaufgetrieben wurde und damit seinen bisher höchsten Stand erreicht hat. Die Steigerungen erfolgten täglich und sprunghaft. Am 15. Juni notierten in Berlin Weizen 738 bis 745 (plus 40 bis 60). Roggen 572 bis 576 (plus 30), Sommergerste 650 bis 670 (plus 35 bis 40), Hafer 612 bis 620 (plus 20 bis 30), Mais 505 bis 508 (plus 45) Mark. Die Heu- und Strohpreise haben in Stuttgart wieder angezogen: Heu um 20 M. auf 600 bis 620. Stroh um 10 M. ans 250 bis 270 M.
Warenmarkt. Immer noch Hausse ans der ganzen Linie, aber zunehmende Zurückhaltung der Käufer, die sich nachgerade auf das allernotwendigste beschränken müssen, weil das Einkommen der weit überwiegenden Mehrzahl der Preistreiberei nicht mehr zu folgen vermag. Auf den letzten Häuteauktionen schnellten die Preise schon wieder um 10 bis 25 Proz. in Lie Höhe. Eisen ist unbezahlbar geworden. Dasselbe gilt von Textilartikeln aller Art. Die Lage des Kleinkaufmanns wird allmählich unerträglich, denn er sieht sich außerstande, seine Kundschaft festzuhalten.
Viehmarkt. Auch hier geht die Hausse weiter, und der Konsum zurück. Aber je weniger wir in Württemberg Fleisch essen, umsomehr geht über die Grenze. Die Folge ist. daß in Stuttgart nun die Ladenfleischpreise über 50 M. hinaufgegangen sind.
Holzmarkt. Keine Veränderung, eher zunehmende Preise.
Neueste Nachrichten.
Halle (Saale), 19. Juni. Eine vom Bergarbeiterver- band nach Köthen einberufene Konferenz der Betriebsräte im Halleschen Bezirk hat beschlossen, den kürzlich in Berlin gefällten Schiedsspruch anzunehmen.
Leipzig, 18. Juni. In Gegenwart von 62 Delegierten, die 13 Beamtenverbände vertraten, fand am Sonntag in Leipzig die Gründung de» Allgemeinen Deutschen veamten- bundeS statt. Da »» sich im Wesentlichen n« die Verbände des Dentschen BeamtenbnndeS handelt, die in einem ausgesprochenen Gegensatz zu der Veamtenpolitik dieser Spitzen,!- ganisationen stehen, ist damit auch gleichzeitig di« Spaltung des bisherigen Dentschen veamtenbunde» vollzogen.
Leipzig, IS. Jnm. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands teilt mit: Veste« »nrde hier eine Betriebr- rätekonferenz für den mitteldeutschen Bergbau «bgehatten, die zu den gegenwärtig schmebendeu L»hn> »nd Tariffragen
Stellung nahm. Sie fordert 75°/» Lohnerhöhung für ganz Mitteldeutschland und den Austritt aus der Reichsarbeitsgemeinschaft. Ferner wurde beschlossen die Kameraden des Ruhrgebiets telegraphisch aufzufordern, das vorliegende Lohnabkommen, sowie das Ueberstundenabkommen über den Rahmentarif abzulehnen. Auch plant man eine große wilde Betriebsratskonferenz nach Hannover einzuberufen. Dieses gegen jede gewerkschaftliche Uebung verstoßende Vorgehen einiger Betriebsräte ist angesichts der gespannten Lage im Bergbau nicht nur bedenklich, sondern schädlich. Durch solche Sonderveranstaltungen erschweren die Betriebsräte gewiß nur selbst die Durchführung der ihnen zugewiesenen Aufgaben. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands steht dieser Konferenz vollständig fern und erklärt, daß über die schwebenden Fragen allein die zuständige Organisationsinstanz entscheide.
Berlin, 17. Juni. Die Blätter betrachten die durch den Gesetzentwurf über die Getreideumlage geschaffene politische Lage als außerordentlich kritisch, weil eine Mehrheit im Reichstag für die Umlage sehr zweifelhaft ist und ferner die Sozialdemokraten kategorisch erklärt haben, daß sie bei einer Ablehnung des Gesetzentwurfes aus dem Kabinett ausscheiden und tn eine entschiedene Opposition eintreten werden. Für den Fall der Ablehnung der Umlage rechnen die Sozialdemokraten mit der Reichstagsauflösung und Neuwahlen. Zur Frage, wie sich die einzelnen Parteien bei der Abstimmung verhalten, erklären die Blätter, daß gegen die Umlage auf der einen Seite die Deutschnationalen und die Deutsche Volkspartei, auf der anderen Seite aber auch die Unabhängigen und die Kommunisten stimmen werden, weil diesen beiden Parteien die Vorlage nicht weit genug geht. Die beiden bürgerlichen Koalitionsparteien, Zentrum und Demokratie, werden wahrscheinlich keine einheitliche Haltung einnehmen, sondern sich bei der Abstimmung spalten.
Hamburg, 17. Juni. Gestern löste sich in einem Hause der Amandastraße ein großer Gesimsblock vom Dache und stürzte in die Tiefe. Vier Personen wurden unter den Stückmassen begraben. Drei Personen wurden getötet. Die vierte erlitt einen schweren Schädelbruch und schwebt in Todesgefahr.!
RatiVor, 17. Juni. Als eine der letzten Städte wird auf Grund des Räumungsabkommens Ratibor von den interalliierten Truppen am 2. und 3. Juli geräumt werden. Die interalliierte Zrvilverwaltung wird die Stadt am 3. Juli verlassen, sodaß der Einzug der Reichswehr am 4. Juli erfolgen kann.
Kattowitz, 18. Juni. Die Uebergabe in dem an Polen abzutretenden Gebietsteile liegenden Eisenbahn ist heute nachmittag 6 Uhr in Gegenwart der interalliierten Kontrollkommission, der deutschen Eisenbahndirektion Kattowitz und polnischen Staatsbahnverwaltung vollzogen werden. Zu gleicher Zeit sind im oberschlesischen Abstimmungsgebiet für den deutschen Teil die deutsche Eisenbahndirektion Oppeln und für den polnischen Teil die polnische Staatsbahndirektion Kattowitz eingerichtet worden.
Kattowitz, 17. Juni. 200 polnische Polizisten übernahmen heute abend nach einer kurzen Instruktion im Polizeipräsidium den Dienst in der Stadt. Weitere Polizeimann- schasten sind kurz vor Mitternacht in Kattowitz eingetroffen. Der Belagerungszustand wird weiter aufrecht erhalten.
Kattowitz, 17. Juni. In dem Lagerhaus einer Lebensmittelfirma wurde in der Nacht zum Samstag ein schwerer Einbruch verübt. Gestohlen wurden u. a. eine Schreibmaschine und eine große Menge Kolonialwaren im Werte von 8 Millionen Mark.
Königshütte, 17. Juni. Auf dem hiesigen Bahnhof murde in der Nacht zum Samstag ein geschlossener Eisenbahnwagen erbrochen und seines Inhalts im Werte von 6 Millionen beraubt.
Hindenburg, 19. Juni. In Biskubitz kam es zwischen einem Apokommando, das die Gemeindewache abgelöst hatte, und einer kleineren französischen Abteilung zu einem blutigen Zwischenfall. Eine größere Anzahl Zivilpersonen ergriff die Partei der Apo-Beamten worauf es zu einem heftigen Feuergefecht kam, in dessen Verlauf 3 Zivilisten getötet wurden. Ein vierter wurde so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Verwundung starb.
Wien, 17. Juni. Die Staatsangestellten haben, einem Appell des Bundeskanzler folgend, auf einen Teil der ihnen laut Indexziffer zukommenden Bezugserhöhung für den Juni verzichtet.
Budapest, 17. Juni. Das Bundesgericht hat den Kadettaspiranten Feldwebel Hans Matizs wegen Spionage und Verrates militärischer Geheimnisse zum Tode durch den Strang verurteilt.
Straßburg, 19. Juni. Die Maschinisten und ein Teil des technischen Schiffspersonals im Hafen von Kehl sind in den Streik getreten. Die Arbeitgeber haben die Aussperrung beschlossen, falls die Arbeit nicht am Montag wieder ausgenommen worden ist. Man erwägt, die beladenen Ähiffe, die sich in großer Anzahl im Kehler Hafen befinden, in Straßburg ausladen zu lassen.
Paris, 18. Juni. Gestern abend fand eine von An-
Schulbedarfs-Artikel
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