vorgesehenen Weise verteilt werden, so daß auf Fran'krei. 52 Prozent dieses Betrages gefallen wären, Zugleich aber gr dieser Plan vor, daß Frankreich einen Mmdestbetrag von 750 Millionen für die Anleihe zeichnen werde. Dem deutschen Vor­schlag stand ein Plan des französischen Delegierten Sergent ge­genüber, der davon ausging, daß innerhalb der nächsten 10 bis 12 Jahre abschlagsweise eine Anleihe im Nominalbeträge von 50 Milliarden Goldmark herausgegeben werden sollte, die den Bons der Serie A und B entsprechen sollte. Dieser Plan stieß Lei Morgan auf entschiedenen Widerspruch. Morgan erklärte, es werde nicht einmal die Hülste der von Frankreich vorgeschla­genen Anleihesumme in Betacht kommen können und die erste Voraussetzung bestehe jedenfalls darin, daß Frankreich in eine Verringerung der deutschen Schatzbons einwillige und auf alle im Versailler Vertrag vorgesehenen Strafinaßnahmen verzrch-

Gegen Schluß der Verhandlungen wurde von dem Lelgpchen Delegierten Delacroix ein dritter Plan voraelegt. Danach >oll im laufenden Jahr eine Anleihe von 1300 Millionen aufgelegt werden, die im wesentlichen dazu verwendet werden sollte, die belgischen Forderungen zu decken. Auch diesem Vorschlag wurde nicht zugestimmt.

Die französisch-englische Allianz.

London, 15. Juni. DenDaily News" zufolge soll der eng-' lische Gesandte LordHardinge dem Ministerpräsidenten Poin- care ein Memorandum überreicht haben, worin dargelegt ist, daß eine französisch-englische Allianz erst dann zustande kommen könnte, wenn die verschiedenen zwischen England und Frankreich schwebenden Fragen, besonders die des nahen Orients und die Frage von Tanger gelöst seien. Dieser englische Standpunkt ist nicht neu; er ist in diesem Memorandum nur neuerlich betont worden.

Ein bedeutsames Geständnis Lloyd Georges.

London, 15. Juni. Im Unterhaus richtete William Therme an den Premierminister die Anfrage, ob Reichsminister Dr. Ra­thenau in Genua vor der Unterzeichnung des Vertrags von Rapallo Versuche gemacht habe, eine private Zusammenkunft mit L. George zustande zu bringen, und ob eine Zusammenkunft zustande gekommen sei, bevor Dr. Rathenau und die Russen den Vertrag von Rapallo unterzeichnet hätten. Lloyd George antwortete, die Genueser Konferenz sei am 10. April eröffnet und der Vertrag von Rapallo am 16. April unterzeichnet wor­den. und erklärte sodann wörtlich:Ich habe Dr. Rathenau in den ersten Tagen der Woche wenige Minuten gesehen und da ich den Sinn von zwei Mitteilungen, die mir durch Vermittlung eines seiner Privatsekretäre gemacht worden waren, Wohl zu deuten wußte, so sagte ich, ich würde mit Dr. Rathenau und dem Reichskanzler Zusammentreffen, nachdem die erste anstren­gende Periode der Konferenzarbeit vorüber sei. Es wurde auch völlig klar gemacht. Laß keinerlei Fragen, die Deutschlands In­teressen berührten, in Abwesenheit der deutschen Vertreter be­handelt werden sollten. Ich versuchte nunmehr, ein Zusammen­treffen mit dem Reichskanzler und Dr. Rathenau zu Ostern zustande zu bringen. Aber die Abwesenheit Dr. Rathenaus, oer sich in Rapallo befand, verhinderte dies. Shirleh-Henn fragte, ob der Premierminister eine Information darüber erhalten habe, daß das Abkommen von Genua zustande gekommen sei. Lloyd George antwortete wörtlich:Ich hatte Informationen, daß derartige Verhandlungen in Berlin geführt worden waren und daß in Rapallo lediglich das letzte Stadium zum Abschluß gebracht wurde."

Aus Stadl» Bezirk und Umgebung.

Sormtqgsgedanken.

Bon der wirkenden Kraft.

Das Evangelium ist eine Glaubens-, nicht eine Kopflehre. Die zieht sich durchs göttliche Feuer ins Herz. Zinzendorf.

Es kann einer alles fassen und behalten von Gottes Sachen und hat doch kein Gefühl und Erfahrung davon, sondern bei allem Wissen und Geschwätz ist er im Herzen tot, und das Leben kann ihm kein Mensch geben, das hat sich der Herr Vorbehalten.

Zinzendorf.

Der Glaube bricht durch Stahl und Stein und kann die Allmacht fassen; er wirket alles und allein, wenn wir ihn walten lassen.

Wenn einer nichts als glauben kann,

so kann er alles machen,

der Erden Kräfte sieht er an

als ganz geringe Sachen. Zinzendorf.

Neuenbürg, 16. Juni. (Keine Kartenbriefe mehr.) Karten­briefe werden von der Post wegen der geringen Nachfrage künf­tig nicht mehr hergestellt werden. Die noch vorhandenen Be­stände werden vom 15. Juni an ohne Erhebung des Papier­preiszuschlags von 10 Pfg. verkauft.

Neuenbürg, 16. Juni. Kommenden Montag findet hier in derEintracht", am Montag, Len 26. Juni, imHirsch" in Schwann ein Buchführungs- und Steuerauf­klärungskurs statt. Wir machen Handwerker und Gewerbe­treibende darauf aufmerksam und verweisen auf das in heutiger Nummer veröffentlichte Inserat.

Neuenbürg, 16. Juni. (Preistreiberei und Obstpreise.) Aus dem Lande erhalten wir folgende Zuschrift: In den weitesten Kreisen hat sich die Erkenntnis nunmehr durchgerungen, daß auf unserem ganzen Lebensmittelmarkte die Händler, die täglich die Landgemeinden besuchen. Preistreibend wirken. Kaum haben ja unsere Obstbäume verblüht, werden schon den glücklichen Besitzern von Obstbäumen horrente Preise für das im Herbst zu Pflückende Obst geboten. Die Preise sollen, um nicht preis­treibend zu wirkend, hier nicht genannt werden, aber sie sind sehr hoch. Man darf nun wirklich fragen, was gedenkt die Re­gierung gegen die bevorstehende, durch gar nichts gerechtfertigte neue Teuerungswelle und Preistreiberei zu tun? Man sieht in den Städten Mannschaften der staatlichen Ordnungspolizei allein, zu zweien oder in Begleitung eines Schutzmanns Stra­ßendienste tun. Diese Leute sollten ein wenig ausgebildet und den Landjägern auf das Land mitgegeben werden, damit endlich einmal mehr nach dem wilden Handel gesehen wird.

WÜr»»«:tnverg'

Calw, 16. Juni. (Miet- und Milchpreis.) Der Haus- und Grundbesitzerverein beschloß, vom 1. Oktober ab die Friedens­miete auf das Dreifache zu erhöhen neben Beteiligung an der Vollumlage. Der Milchpreis wurde auf 7,40 festgesetzt.

Stuttgart, 16. Juni. (Aus der Lohnbewegung.) Die Ver­handlungen im Fuhr- und Transportgewerbe sind trotz des Zugeständnisses der Arbeitgeber gescheitert, weil sie die Bedin­gung stellten, daß vor dem 1. August keine weiteren Forderun­gen mehr gestellt werden dürfen. Die Wochenlühne betragen zurzeit 830 M., die Arbeitgeber gewährten weitere. 120 M. Die Arbeiterschaft lehnte das Angebot ab und hat den Schlichtungs­ausschuß angerufen. Beim Kohlengeschäft L. Thier L Co. ist wegen Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden ein Streik der Arbeiterschaft ausgebrochen. ' .

Stuttgart, 16. Juni. (Inkrafttreten des wurtt. Poftzewrr- waltungsgesetzes.) Einer Bekanntmachung der Staatsregie­rung zufolge tritt der Art. 19 Ziffer 7 des Polizeiverwaltungs­gesetzes mit sofortiger Wirkung in Kraft. Dieser Artikel be­stimmt in Ziffer 7:Die Stellen von Beamten und Unterbe­amten der Gemeinden, die mit der Handhabung der Polizer hauptsächlich befaßt sind, dürfen künftighin nur mit solchen Per­sonen besetzten werden, die entweder die höhere oder die wurtt.

staatliche Polizeischule mit Erfolg besucht haben. Das Mini­sterium des Innern kann Befreiung von dieser Vorschrift ge­währen. ^ ^ ^

Stuttgart, 16. Juni. (Staatspräsident Dr. Hieber 60 Jahre.) Anläßlich des 60. Geburtstages von Staatspräsident Dr. Hieber am 25. Juni veranstaltet die Demokratische Partei eine Feier im Konzertsaal der Liederhalle am 27. Juni abends, in der Rückschau gehalten werden soll, was Dr. Hieber der Partei, dem Volksganzen und dem Staat bisher gewesen ist. Die Fest­rede wird Friedrich Payer halten. Mitglieder des Landes­theaters wirken bei der Veranstaltung mit.

Heilbronn, 16. Juni. (Entente-Kontrolle.) Die Stuttgar­ter Abteilung der Ententeüberwachungskommission stattete der in der Kaserne untergebrachten staatlichen Ordnungspolizei einen Kontrollbesuch ab. Zweck der Kontrolle war die Visitte- rung und Prüfung des Stärkennachweises bezw. Einsichtnahme in die Mannschaftslisten. Von Heilbronn aus begab sich die Kommission nach Mergentheim.

Brucken OA. Kirchheim, 16. Juni. (Gestörte Hochzeitsfeier.) Gelegentlich einer Hochzeitsfeier im Gasthaus zur Krone kam es im Nebenraum unter jungen Leuten zu einem Wortwechsel. Der Ortsvorster mahnte sie zur Ordnung, worauf der vorbe­strafte Taglöhner ,F. Sch. nach Hause ging, seinen Revolver holte und auf den Schultheiß abfeuerte. Der Schuß ging glück­licherweise fehl. Der Hitzkopf bekam eine Tracht Prügel, die fhn nötigte, mehrere Tage das Bett zu hüten. _

Bade«.

Rastatt, 14. Sani. Düs hlevße Gericht hat jetzt die beiden Kirchenräuber, die sMerzeit in der Schlotzkirche von Len Reli­quien des hl. TheodorUs ünd der hl. Theodora etwa 100 Steine stahlen, die sie für Edelsteine hielten, abgeurteilt. Der eine der Angeklagten war in der letzten Zeit auf seinen Geisteszustand untersucht worden. Die Diebe hatten, wie noch erinnerlich sein dürfte, die Steine noch im Besitz, als sie in Köln verhaftet wor­den waren. Der eine der beiden Angeklagten Heinrichs wurde wohl für geistig minderwertig, jedoch für seine Tat verantwort­lich erklärt und erhielt 2 Jahre Gefängnis «nd 3 Jahre Ehrverlust. Der zweite Angeklagte namens Herf wurde noch wegen einer anderen Straftat abgeurteilt, die er seinerzeit beim Militär begangen hatte. Er hatte damals einem Kameraden einen größeren Geldbetrag entwendet. Herf erhielt eine Ge­samtstrafe von 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust.

Eichen, 15. Juni. Der Eichener See ist nun wieder in sei­nen unterirdischen Tiefen verschwunden. Das Wasser hat die Wiesen erheblich beschädigt und die Besitzer um ihre diesjährige Heuernte gebracht.

Ueberlingen, 16. Juni. Ein an der Landungsstelle bei Sipplingen liegendes Boot mit 10 000 Backsteinen ist bei starkem Seegang während eines Gewitters mit seiner wertvollen La­dung gesunken. Schiff und Ladung gehören der Ziegelei Bod-' man.

Vermischtes.

Königsberg, 15. Juni. Der am 9. Juni von hier nach Re­val in See gegangene, in Riga beheimatete Dampfer ,Born­holm" ist Lei Domesnäs im Rigaischen Meerbusen auf eine Mine gelaufen und gesunken. Ob Menschenleben zu beklagen sind, ist noch nicht bekannt.

Millioiren-Diebstahl. Auf der Reise von München nach Baden-Baden wurde einem Ehepaar aus Wien aus dem D-Zug ein Handkoffer mit Wäschestücken u. Schmucksachen im Werte von 12 bis 15 Millionen Kronen, wahrscheinlich durch Eisenbahn­diebe, gestohlen. Die 15 Millionen Kronen sind übrigens heute nur soviel wie 900 Dollar.

Verschärfung der Kreditbedinguug ab 1. Juli. Der Ber­liner Korrespondent derFranks. Ztg." schreibt: Die 44 Bank­vereinigungen haben sich kürzlich unter starkem Drängen beson­ders von Provinz und großen Börsenorten (weniger von Ber­lin), darauf geeinigt, daß sie ab 1. Juli im Debet-Zinsfuß, vor allem aber in den Kredit-Provisionen heraufgehen. Die Pro­vision steigt dem Vernehmen nach um ein volles Prozent auf 3 Proz. p. a. Der Zinssatz bleibt formell auf 2 Prozent über Banksatz, doch wird das Minimum, das im Vorjahre 6 Prozent betrug und seit Dezember an mehreren Orten mit 7 Prozent zugrunde gelegt war, nunmehr auf 7 ^ Prozent erhöht. Der billigste Bankkredit wird demnach vom Juli ab 10^ Prozent p. a. betragen.

Was kostet eine Kaffeebohne? Wenn das Pfund gebrann­ter Kaffeebohnen zu 110 Mark gerechnet wird, dann kostet heute eine einzige Bohne die Kleinigkeit von 8,28 Pfennig.

Handel und Verkehr.

Mm, 16. Juni. Auf dem Markt kostete je 1 Zentner Le­bendgewicht: Ochsen 1. 2800 bis 3000, Bullen 2700 bis 2800, Jungrinder 2800 bis 3000, Kühe 2. 1500 bis 1700, Kühe 3. 1000 bis 1200, Kälber 1. 3100 bis 3300. 2. 2800 bis 3000, Schweine 1. 4000 bis 4150, 2. 3700 bis 3900 M. Marktverlauf lebhaft.

Gaildorf, 16. Juni. Zufuhr 39 Stück Schweine, die zum Paarpreise von 3400 bis 3800 M. verkauft Wurden.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 16. Juni. Die Zentrale der kommunistischen Partei Deutschlands veröffentlicht in derRoten Fahne" einen Aufruf an die sozialistischen Parteien und den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund, in dem die Leitungen der S. P. D., der U. S. P. D. und des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes gefragt werden, ob sie bereit seien, gegen die drohende Reaktion eine gemeinsame Abwehrfront des deutschen Proletariats zu bilden.

Berlin, 16. Juni. Ueber Lenins Krankheit giebt die Sowjetregierung lautVossischer Zeitung" eine amtliche Mitteilung aus, in der es heißt, daß Lenin an schwerer Er­müdung leide. Er müsse sich mindestens bis zum Herbst von den Staatsgeschäften zurückziehen.

Hamburg, 16. Juni. Auf der Werft von Blom und Voß in Hamburg ist Donnerstag morgen der für die Wör- mannlinie erbaute 8100 Tonnen große Fracht- und Passagier­dampferAdolf Wörmann" glücklich vom Stapel gelaufen.

Paris, 16. Juni. Die Reparationskommission veröffent­licht folgende Mitteilung: Die deutsche Regierung leistete am 15. Juni an die vom Garantie-Komitee bezeich- neten Banken eine Zahlung von etwa 50 Millionen Goldmark. Dies ist die dritte monatliche Zahlung, die von dem Aus- schuß in seiner Entschließung vom 21. 3. vorgesehen ist. Die

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erste Zahlung betrug 18 Millionen, die zweite 50 Millionen Goldmark. Sie wurden am 15. 4. und 15. 5. geleistet.

Loudo», 16. Juni.Daily Mail" meldet, daß Lord Northcliffe wegen Unpäßlichkeit von seinen Aerzten jede Ar­beit untersagt worden sei. Die Veröffentlichung seiner Ar­tikel über Deutschland wird daher vorläufig eingestellt. Ueber den verhetzenden Charakter dieser Artikel ist an dieser Stelle das Nötige gesagt worden.

London, 16. Juni. Reuter erfährt, daß die Delegation der Sowjetregierung auf der Haager Konferenz sich folgender­maßen zusammensetzl: Vorsitz: Litwinow, ferner Krassin, Kre- stinski, Rakowski und Solonickow. Die Delegation wird von einem Stab von 11 Personen begleitet.

New York, 16. Juni. In Avenue auf Long-Jsland ist eine Feuersbrunst ausgebiochen, die 400 Villen und Wohn­häuser zerstört hat. 25000 Einwohner sind obdachlos. De; Schaden wird auf 4 Millionen Doll«r geschätzt.

Juni. Der Bund uns um Aufnahme ' T

gegen Wucher und folgender Zuschrift: euernng steht sich ge-

Stuttgart, 16

Teuerung ersucht . .

..Der Bund gegen Wucher sind nötigt, schärfsten Protest gegen die durch nichts gerechtfertigt! erneute Erhöhung der Milchpreise zu erheben, durch welche Li, gesundheitliche Entwicklung unserer städtischen Jugend und damii die Zukunft unteres Volkes aufs Schwerste bedroht wird El w^d wiederholt und dringend verlangt, daß an Stelle der Fest setzung Preise durch einseitiges Diktat der Erzeuger die Ver­mittlung zuWchbki Erzeugern, Händlern und Verbrauchern tre­ten muß. Wir ftoryern die württ. Regierung und den Landtag auf, unverzüglich in Württemberg die erforderlichen Einrich­tungen hierfür zu schaffen uttd beim Reich mit größtem Nach­druck in demselben Sinne zu wirken."

Eine Schulanfrage.

Stuttgart, 16. Juni. Die Abgg. Schneck und Genossen (Komm.) haben im Landtag eine Kleine Anfrage an die Regie­rung gerichtet, in der darauf hingewiesen wird, daß das Kult­ministerium in einigen Fällen in Stuttgart die Erlaubns zur Errichtung von Privatschulen erteilt haben soll, wodurch es möglich würde, daß ein besonders vermögender Teil der Bevöl­kerung seine Kinder von der Grundschuleloskaufen" könne. In der Anfrage wird zugegeben, daß es sich beim Besuch dieser Privatschulen um Schüler handle, denen durch ärztliches Attest bestätigt wurde, daß sie Lurch irgend ein Gebrechen behindert seien, die Grundschule zu besuchen. An das Kultministerium wird die Frage gerichtet, ob es noch weiterhin die Genehmigung zur Errichtung solcher Privatschulen zu erteilen gedenke und es bereit sei. die bereits erteilte Erlaubnis wieder rückgängig zu machen.

DieSieger".

In der in Neustadt an der Haardt erscheinendenPfälzischen Bürgerzeitung" veröffentlicht das Bürgermeisteramt von Neu­stadt a. d. H. folgendeWarnung":Nach Mitteilung des Herrn Delegierten haben die französischen Posten, welche die militäri­schen Gebäude und Grundstücke bewachen, den Befehl erhalten, niemand näher als einen Schritt bei Tag und zwei Schritte bei Nacht an sich herankommen zu lassen. Zur Vermeidung von Zwischenfällen wird deshalb der Einwohnerschaft dringend emp­fohlen, jeweils den Bürgersteig einige Schritte vor dem Posten zu verlassen." Dieser Verordnung desHerrn Delegierten" auch nur ein Wort hinzuzufügen, hieße ihre Wirkung ab­schwächen.

Grundsätzliche Bereitschaft der Regierung zu «eue» Teuerungsmatzuahmen.

Berlin, 16. Juni. In der heutigen Sitzung des Beamten­ausschusses des Reichstages erklärte Regierungsrat Schil­ling im Aufträge des Reichsfinanzministeriums zur Frage der Teuerungszulage für Beamte, daß die Reichsregie­rung die Notwendigkeit von Teuerungsmaßnahmen nicht ver­kenne. Eine abschließende Stellungnahme sei noch nicht mög­lich, da zunächst noch mit Len Verbänden der Äeamten, Arbeiter und Angestellten Fühlung genommen werden müsse. Dies soll am Dienstag, den 20. Juni geschehen. Im allgemeinen werden die Maßnahmen sich in der Richtung einer Erhöhung der Teue­rungszuschläge bewegen. Der Ausschuß nahm einen Antrag Morath-Dr. Scholz (DWP.) an, wonach die Vorlage über die Teuerungszuschläge so zeitig einznbringen ist, daß dem Reichs­tag genügend Zeit zur eingehenden Prüfung bleibt und wonach Vorsorge getroffen werden soll, daß auch während der Verta­gung des Reichstags etwa nötig werdende Zuschläge unverzüg­lich durchgeführt werden können. Die Regierung stimmte dem zu

ReichspräsiLentenwahl Anfang Oktober?

Berlin, 16. Juni. Wie eine Parlamentskorrespondenz wis­sen will, sei nach den bisherigen Besprechungen zwischen den Reichstagsparteien und der Reichsregierung anzunehmen, daß anfangs Oktober die Neuwahl des Reichspräsidenten erfolgen werde. Vorher werden dem Reichstag noch zwei mit der Wahl zusammenhängende Entwürfe zugehen, von denen der eine die Pensionsverhältnisse des Reichspräsidenten regelt. Ueber die Aufstellung von Kandidatur haben Besprechungen nicht stattge­funden.

Zwangsanleihe und Erbfchastssteuergesetz.

Berlin, 16. Juni. Wie dasAchtuhraLendblatt" mitteilt, kam man in der heute vormittag abgehaltenen Besprechung oer Führer der Koalitions-Parteien dahin überein, die Awangs- anleihe, sowie den deutschnationalen und den volksParteiliäM Antrag zum Erbschaftssteuergesetz, von dessen gleichzeitiger Be; Handlung mit dem Zwangsanleihegesetz die Deutsche Volksparte: ihre weitere Bindung an das Steuerkompromiß abhängig ge­macht hat, sowie den unabhängigen Abänderungsantrag zm Einkommensteuergesetz gleichzeitig auf die nwMge Tagesord­nung des Reichstags zu setzen. Durch diesen Beschluß ist jetzt eine Konfliktsmöglichkeit vorläufig beseitigt. Die drei Steuer­gesetze werden voraussichtlich ohne längere Debatte dem Steuer­ausschuß überwiesen werden.

Die Parteien zur Zwangsanleihe und Getreidenmlage.

Berlin, 17. Juni. Der Reichskanzler empfing gestern abend die Führer der Koalitionsparteien zu einer Aussprache. M Deutsche Volkspartei nahm daran nicht teil. Im Vordergrund standen die Fragen der Zwangsanleihe und der Getreideumlage. Die Fraktionen der Demokraten und der Sozialdemokraten hiel­ten Fraktionssitzungen ab, in Lenen die Fragen der Getreide­umlage besprochen wurde. Ueber die Haltung der sozialdemo­kratischen Reichstagsfraktion teilt derVorwärts" mit, daß dme darauf bestehen müsse, daß eine ausreichende Menge Getreide erfaßt und zu wesentlich verbilligten Preisen abgeben werde- Der Wunsch, die kleinen Landwirte von der Umlage zu verschönert

Jeder alte Stroh- und KUzhut wird wie uen umgearbeitet

llutknkrik 8attsr«r L Oxarnon-iex,

MM- Pforzheim, Westliche 288. -MW Annahmestelle: Pforzheim, Glauner, Schloßberg 4.

Höfe», Dettling.

Wildbad, Walter Fischer, Kömg-Karlstraße.

lonne durchaus Berück! jn den nächsten Tagen Kampfe ausgefochten b 'Konsequenzen haben kl erfährt derBerliner Seite, daß die Fraktion an dem Steuerkompro tvurf zustimmen werde Steuerkompromiß hina alten Steuern einbrim keinen Umständen dam Berlin, 17. Juni.

18 Stimmen die Vorla läge verlangt, wie im neu Tonnen,

Berlin, 16. Juni. Lesungen den Gesetzen Bezüge aus der Unfal Entwurf über die Erl leistungen an die Reich ider Novelle zur Schli Mittag 12 Uhr beginn

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, Berlin, 16. Juni, abzutretenen Teils vor die Reichsregierung ui Ausruf an die Obersch! daß eine der wenigen das Zugeständnis der Mehrheit sich für das M plötzlich, daß Obers lernest an die vergebt i. mg, ose Widersacher m->fliHtünüen des V bot de7- wittschastlickm die geger? ^ EjAr ' Verwahrung- ttlsdem Dank für ReichsregierunN bor allem die deNd^ und das deutsche Deutschland verbleibt Erbitterung zu keiner r sen und das in Genf a würden den Volksgeiu Dienst leisten, wenn st wollten.

Berlin, 16. Juni, schen der deutschen uni gierungs- und Plebisz uerstag abend unterzen Abend die amtliche N- renz festgesetzten Gren Regierung. Als erste nach dem von der inte setzten Plan der Sams diesem Tage flaggen d

Aeberwältigende Mehr

Berlin. 16. Juni, kalanzeigers" aus Bre ligen VÄksabstimmun, Ländchensvor. Dabeil tigten 2265 Stimmen land und 19 für die ungültig.

Weiter

Berlin, 16. Juni, der Schiedsspruchs des - Ausschusses eine Erhö bau um durchschnittlii 16. Juni und weitere Lohnerhöhung kommt Erhöhung der Kohlen

Erneut

Hamburg, 16. In

Stockwerk des Gebä Volkszeitung" eine he zeibeamte eilten herb ergaben, daß der im Briefkasten durch die Die Fensterscheiben k Stücke gerissen. Jn ^ eine zweite Svrenglc ausbrannte und nicht mit Draht umwickelt i beschlagnahmt. Auch worden sein. Eine F haben, der eiligst den hinuntereilte. Die Pr Loch ist es zweifelhaft.

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Hamburg, 16. Ir kanwerft der brastli Avare" gekentert un! tragt 112 Mann. 18 ins Leben zurückgeru wurde einem Werftarl flasche der rechte Ari arbeiten geriet ein ' erstickt werden konnte, gesunden. Bisher wer jungen von matzgeben sowie beim Verholen < siihrers, für die richt tragen, damit das Sch Sorgfalt ist hier offen Schiffsbesatzung außer men. Laß die Zahl de beläuft.

Kiel. 16. Juni. Kaiser-Wilhelm-Kanal kommende amerikanisck groß, hat bei Kil-omete DampferCandia" ai findet sich in sinkender schung gebracht.

FranzSfisi

London, 16. Juni London angskommen über die französisch-en der Geschichte von 187 eine kriegerische und ir rend Frankreich die Er

Englisch-französische V

London, 16. Juni.