ris gerichteten Brief Poinvares zur Frage des Memorandums an die Russen, in dem nur die Sympathien Frankreichs zu Bel­gien erwähnt wurden, hat Ministerpräsident Pomcare am 7. Mai dem englischen Botschafter ein neues Schreiben zugehen lassen, in dem er erklärt, er sei nicht auf die Auslegung gefaßt gewesen, daß Frankreich die Freundschaft mit England ver­gessen hätte, wenn es an seine Sympathien mit Belgien er­innere, ohne das erste ausdrücklich zu erwähnen. Es gebe keinen Franzosen, der sich nicht des französisch-englischen Zusammen­wirkens vor, in und nach dem Kriege erinnere und der nicht von ganzem Herzen die Fortdauer dieser frundschastlichen Be­ziehungen wünsche. In einer Frage jedoch, die allgemeines In­teresse zu besitzen scheine und die an dem Grundsätze des Pri­vateigentums rühre, sei es natürlich gewesen, daß Frankreich von zwei Verbündeten, für die es gleiche Freundschaft hege, nicht den verleugnen könnte, dem es besonderen Darck schulde.

Paris, 8. Mai. Die Pariser Abendpresse, soweit sie sich mit der Lage in Genua beschäftigt, bläst merklich zum Rückzug. DerTemps" findet heute. Laß die Entente noch fortdauere. Lloyd George habe, auf die Erregung der öffentlichen Mei­nung aufmerksam geworden, die Bedrohungen, die man verbrei­tet habe, dementiert. Das Blatt glaubt, daß er damit augen­scheinlich die Drohungen ableugnen wolle, die gewisse ministe­rielle Blätter unausgesetzt gegen Frankreich richten. Das Journal des Debats" schreibt, für den Augenblick habe Lloyd George es für notwendig gehalten, Aeußerungen zu dementie­ren, die Frankreich nicht zum Nachgeben veranlaßt hätten. Hof­fentlich würden seine Ausleger, nachdem sie über das Ziel hin- mrsgeschossen hätten, ebenfalls Rückzugstellungen einnehmen. Es

sei Zeit, daß man ernst werde und auf theatralische Methoden verzichte. DieLiberte" spricht von einem mißlungenen Er­pressungsversuch Lloyd Georges, der gedroht haben soll, Frank­reich zu isolieren und obendrein einen persönlichen unfeinen Feldzug gegen Poineare zu entfesseln.

Barthous Dementi der ententefeindlichen Aeußerungen Lloyd

Georges.

Genua, 9. Mai. Bezugnehmend auf die Meldung der Times", wonach Lloyd George in der Unterredung mit Bar- thou erklärt habe, die Entente sei zu Ende, und daß besonders Lord Birkenhead den Bruch der Entente betreibe, eine Mel­dung, die von Lloyd George in seiner gestrigen Erklärung vor englischen und amerikanischen Journalisten als Erfindung be­zeichnet wurde, richtete Barthou gestern an Lloyd George fol­gendes Treiben:

Sehr geehrter Herr Lloyd George!

Ich möchte auf Grund unserer Unterredung, die wir am Samstag hatten, und die zu so vielen Kommentaren Anlaß gab, erklären, daß Sie mir nicht gesagt haben, daß die Entente zwi­schen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Sie haben mir erst recht nichts gesagt, daß Ihre Ratgeber Sie gedrängt haben, sich mit Deutschland zu versöhnen. Sie haben zu mir von den anderen Schwierigkeiten gesprochen, die beide in Freundschaft miteinander stehenden Länder vereinigen. Aber Sie haben kein Wort von irgend einer Absicht gesagt, die Freundschaft zu brechen. Ich verbleibe in vollstem Vertrauen zu unserem Bündnis, Las für uns so notwendig ist. Genehmi­gen Sie usw.

Eine Unterhausanfragr über die deutschen Unternehmung«» j,'

Rußland.

London, 8. Mai. Im Unterhaus fragte James, ob die deutsche Regierung mit ihrem diplomatischen Vertreter in Ruß­land eine Persönlichkeit ernannt habe, welche bis vor kurzem Leiter der Krupp-Fabrik in Essen war, und ob das Auswärtig Amt Kenntnis davon besitze, daß die Sowjet-Regierung KrM gewisse Konzessionen in Rußland gewährt habe, einschließlich des Bauplatzes und der Leitung einer großen Waffenfabrik in der Gegend von Moskau. Winterson erklärte im Namen des Auswärtigen Amtes, er habe keine Kenntnis von der erwähn­ten Ernennung. Krupp sei in Südrußland eine Konzession don der Sowjetregierung gewährt worden, aber über ihren Charak­ter sei er nicht unterrichtet. Der Interpellant dürste einer Verwechslung zum Opfer gefallen sein. Der deutsche Vertreter in Moskau heißt Wiedenfeld und hat mit dem früheren Di­rektor der Aktiengesellschaft Krupp, Herrn Wiedfeldt, der deut­scher Botschafter in Washington ist, nichts zu tun.

Rußlands feste Haltung.

Genua, 9. Mai. Der russische Delegierte Rakowski erklärte heute abend einigen Journalisten daß die Antwortnote der rus­sischen Delegation sich auf durchaus praktischen Bahnen bewege und eine Grundlage für weitere Diskussionen bilden werde. Al­lerdings müsse die russische Delegation die Forderung Barthous nach einem endgültigen Ja oder Nein ablehnen, denn die Kon­ferenz von Genua sei keine Friedenskonferenz, wo der Sieger dem Besiegten seinen Willen diktieren könne. Man sei hierher gekommen, um auf gleichem Fuße zu verhandeln und Rußland werde von dieser Formal der Gleichberechtigung nicht abgehen.

In der Strafsache

gegen den am 6. Juni 1877 zu HeimSheim geb., in Karls­ruhe, Rüppurerstraße 34, wohnhaften

Metzger Heinrich Hasenmaier.

wegen Schleichhandels, hat das Wuchergericht des Land­gerichts zu Tübingen am 9. J anuar 1922 für Recht erkannt:

Der Angeklagte wird wegen eines Vergehens des Schleich­handels zu der

SesSWkstrase m drei Maaten and za Ser Geldstrafe M zmitaasead Mark

verurteilt. Im Fall der Uneinbringlichkeit der Geldstrafe tritt an die Stelle von je einhundert Mark ein Tag Ge­fängnis. Der Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Das Urteil ist durch einmaliges Einrücken des verfugen­den Teils in je einer für öffentliche Bekanntmachungen be­stimmten Tageszeitung von Karlsruhe und den Oberämtern Neuenbürg und Calw auf Kosten des Angeklagten öffentlich bekannt zu machen.

Die Richtigkeit der Abschrift der Urterlsformel wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urteils bescheinigt. Tübingen, den 27. Februar 1922.

Gerichtsschreiberel des Landgerichts:

Sp ahr.

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am Sonntag, den 14. Mai 1922, nachmittags Vrll Uhr, in Arnbach» im Gasthaus zum »Ochsen".

Tagesordnung:

1. Genehmigung der Rechnung für 1921. Entgegennahme des Rechenschaftsberichts für 1921. Genehmigung des Voranschlags für 1922.

2. Wahlen.

3. Vortrag des Diplomlandwirts Dr. Hummel-Stuttgart über die Errichtung einer Bezugs- und Absatzgenoffen­schaft.

4. Sonstiges.

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