geschätzt wird, sowie Steinkohl«, , verschiedene Maschinen. Di? ?r Schaden ist größtenteils durch erscheiben der Nachbarschaft sind Trotz später Stunde war eine

LN Verletzungen erlegen ist der i Gastwirt Karch in den Unter-

rvenfabrik hatte durch eine Zei- Laß sie Weinbergschnecken an- Psennige bezahle. Der Erfolg weniger Tage wurden an die er Umgegend, sondern aus wei­ch aus Württemberg insgesamt geliefert.

schtes.

Münchener Krankenhäuser. In

Herr Krankenhäuser in München das Defizit bereits 37 Milli- ermatzen ins reine zu kommen, Erhöhungen der Sätze in einzel- zwar so. Laß damit etwa 30 Mil-

hrS München Oberammerga«.

ür die Passionsspielzeit zwischen ingerichtete Passagierflugverkehr öffnet. Der Flug wurde ausge- nnsten Verkehrsflugzeuge, einer c-Limutine. Flug und Landung so bemerkenswerter, als sich zwi- rgau eine Wetterscheide befindet rfolge der Lage des Orts im Ge-

stunittonsverbrauch während der

Zusammenstellung über die tech- chland während des Weltkrieges tto Riebicke auf Grund amtlichen tung", dem amtlichen Blatt des r". Wir entnehmen daraus, daß Gewehren, Karabinern, Pistolen . Fünf Monate nach Beginn des Gewehre fertiggestellt werden; man nahm deshalb eine Arbeits- Teile eines Gewehrs in tausend urden und erreichte dadurch eine monatlich 250 000 Stück. Mitte Maschinengewehre gefertigt, im and im Herbst des gleichen Jah- »industrie eine Monatsfertigung e aufweisen. Im Winter 1Z1S anatenfertigung mit einer Zahl en Höhepunkt. Im letzten vollen el Artilleriemunition hergeitellt aufgeschlossenen Munitionszügc aes Eisenbahnzuges entsprechen, lSofiaWien bis nach Ham,. von Jnfanteriemunition betrug s bar machten.

-en insgesamt MO Millionen Karten gedruckt. Außerordentlich schwierig war infolge Mangel an Betriebsstoff und Gummi die pMe des deutschen Kraftfahrwesens. Wir hatten im Sommer M8 auf allen Kriegsfronten kaum 40 000 Kraftfahrzeuge verfüg­bar, (das zehnfache gegen 1914), während die Entente an der Westfront etwa 200000 Kraftwagen besaß!

Der Herr Minister und die Praxis. Wie wir aus zuverläs­siger Quelle erfahren, begaben sich kürzlich einige Vertreter des iÄtungsgewebes zu dem Herrn Reichswirtschaftsminister, um A ihm wegen der geradezu katastrophalen Papierknappheit vor­stellig zu werden und ihn zu bitten, etwas für die Zeitungen zu tun. Nach dem uns zugegangenen Berichte gab der Minister einer berechtigten Entrüstung über diese Zumutung unge­schminkten Ausdruck.Wir sollen etwas tun?" antwortete er höchst ungnädig.Ja, haben wir denn noch nicht genug getan? Mt nicht erst kürzlich anläßlich des Presseempfanges der Herr Reichskanzler in eigener Person eine Ansprache, in der er die Kresse in höchsten Tönen feierte? Und die übrigen Vertreter her Regierung lasten sie sich je eine Gelegenheit entgehen, auf hie hohe Bedeutung der Presse hinzuweisen? Und das nennen Ne: Mchts tun!'?"Ja aber die Papierknappheit . . .!" ^Unsinn! Von Papierknappheit kann nicht die Rede sein. Fragen Sie das Ausland! Es klagt darüber, daß im Gegenteil viel zu viel Papier Lei uns in Umlauf seil"Die Erregung im Zeitungsgewerbe wächst..."Schlimm genug. Was hat die Erregung für einen Zweck? Sehen Sie mich an und meine Herren Ministerkollegen! Nehmen Sie sich an uns ein Bei­spiel! Wir lasten uns durch nichts aus unserer Ruhe bringen!" - Womit die Audienz beendet war.-

Die verschwundene Glocke. In der letzten stürmischen Sitzung der Berliner Stadtverordneten hatte der kommunistische Stadt­verordnete Rintorf dem Stadtverordnetenvorsteher die Glocke entrissen, so daß die Verhandlungen unterbrochen werden muß­ten. Als die Sitzung wieder eröffnet wurde, war die Glocke ver­schwunden; die Amtsgehilfen hatten jedoch ein Ersatzstück her- beigesHasst. Der Stadtverordnetenvorsteher stellte dem Stadt­verordneten Rintorf eine Frist von 24 Stunden zur Herbei­schaffung der entrissenen Glocke. Aber Rintorf erklärte nun, er sei mit der Glocke aus dem Saal gestürmt und habe sie auf einen Tisch im Foher gestellt; von dort mutz sie also entwendet wor­den sein. Die Oberstaatsanwaltschaft hat nun ein Verfahren wegen Glockendiebstahls gegen Unbekannt eingeleitet, und der Stadtverordnetenvoxsteher hat den Stadtverordneten Rintorf für Schadenersatz verantwortlich gemacht. Die Glocke wird nicht ohne Erinnerungswert sein, da sie bereits ein halbes Jahrhun­dert im Berliner Rathaus als Hüterin der Ordnung wirkte.

Felsstürze an einer Rheinburg. Infolge des langen Regen­vetters sind auf dem Felskegel, der die bekannte Marksburg bei Braubach, eine der schönsten Rheinburgen, trägt, erhebliche Felsstürze eingetreten. Betroffen ist zunächst vorwiegend die nach dem Flusse zu liegende Westseite, auf der große Felspärtien in die Tiefe gestürzt sind. Mehrere Gebäude wurden teilweise zerstört oder erheblich beschädigt. Menschenleben sind bis jetzt nicht zu -beklagen, dagegen wird infolge der Sturzgefahr eine Anzahl weiterer Häuser geräumt werden müssen. Die Sturz­flächen reichen bis unmittelbar an die Häuser heran. Der Vor­gang erinnert an den ähnlichen vor zwei Jahren bei Lorch, wo sich große Fels- und Erdmassen an der Burg Nollich in Bewe­gung setzten und etwa zehn Häuser zerstörten oder unbewohn-

en Patronen, von Nahkampfmu- r Pulver mehr als 100 Millionen ,r als 325 Millionen Kilogr. (für wurden oft vier bis fünf Wag­braucht!)- Die schwere Artillerie ! Batterien im Kampfe, sie war achtfacht worden. Für die leichte ; des Jahres 1916 1500,1917 2M im Monat angefertigt. Die mo- Minenwerfer betrug 1917 43M' cung von Leuchtpatronen betrug/ i Signalpatronen 103 Millionen e eine Menge geliefert, die aus- Deutsche Reich mit einem Draht- r umgeben. Der monatliche Be- rchschnittlich 20 Millionen Stück, dsäcke an die Front gebracht, daß mer von zwei Meter Dicke und bis Konstantinopel bauen könnte, hlhelme deren Einführung i« oen Dr. Bier und -Schwerd ver-

Anwachsen der Choleraepidemie in Sowjetrutzland. Ange­sichts des Anwachsens der Choleraepidemie in Südrußland hat jetzt auch die Petersburger Stadtverwaltung energisch Maß­nahmen ergriffen, um einer Verschleppung der Epidemie nach Petersburg vorzubeugen. In allernächster Zeit soll mit Massen- impfungen gegen die Cholera begonnen werden. Besonders stark wütet die Cholera im Gouvernement Zarizhn, wo die Sterblichkeit -bereits 50 Prozent beträgt.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 9. Mai. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 36 Ochsen, 21 Bullen, 120 Jung­bullen, 157 Jungrinder, 212 Kühe, 383 Kälber, 807 Schweine, U Schafe, 1 Ziege. Unverkauft blieben sieben Kühe. Erlöst wurden aus je einem Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1 . 2400 bis 2650, 2. 1700 bis 2100, Bullen 1 . 2000 bis 2200, 2. 1750 bis MO, Jungrinder 1. 2450 bis 2650, 2. 2050 bis 2250, 3. 1750 bis IM, Kühe 1 . 1750 bis 1950, 2. 1300 bis 1550, 3. 900 bis 1100, Kälber 1. 2S50 bis 2650, 2. 2200 bis 2450, 3. 2050 bis 2150, Schweine 1. 2800 -bis 2950, 2. 2550 bis 2700, 3. 2200 bis 2450 M.

nitt eine halbe Million, etwa ir Verlauf des Marktes: -bei Schweinen lebhaft, sonst mäßig ertigung der Gasmasken gehalten schen Abteilung des Heeres Wur­

th ts ansangen, denn sie war r kleine Ausbund wickelte sie r munterer Singvogel zwit- )ause herum und verlieh ihm Sie hatte ein Herz wie

NeueAe Nachrichten»

Sigmaringev, 9. Mai. Die Tagung des Kommunal­landtags wurde durch Staatskommissar Dr. Beizer geschlossen. Für August wurden Neuwahlen zum Landtag angekündigt.

Mönche», 9. Mai. In Oberammergau fand heute eine Hauptprobe und zugleich die erste Aufführung der Passions- , , spiele statt. Die 4000 Plätze des Theaters waren alle ver- eigensinniges Köpfchen und gebe«. Von München gingen drei Extrazüge nach Ober- Laune, daß ihr auf keine - ammergau, die Mitglieder der Regierung, darunter sämtliche Wenn Borr auf Urlaub zu- Minister, Mitglieder des Landtags und Teilnehmer an der oft über ernste Dinge mit ihr -Tagung des Reichsverbands der deutschen Presse dorthin sie in verschiedene Fragen brachen. Auch Pressevertreter aus Schweden, England und e zur allgemeinen Bildung Amerika waren anwesend.

»er da begenete sie ihm mit - Mainz, 10. Mai. Von der Stadtverwaltung wurde ilächter und machte derartige - KM der bis aufs äußerste gestiegenen Wohnungsnot «bel­ es ihm unmöglich war. MZ die Stellung von Räumlichkeiten für die Unterbringung er seinen Versuch bald von 100 Militärpersonen, darunter auch Unteroffiziere mit

Familien, verlangt.

das Unglück da. Essen, 9. Mai. Bei dem Ausstand der Bergarbeiter

c könne es nicht überleben, M Dortmunder Bezrk haben sich neue Gewaltakte der uch jetzt in wildem Schmerz,, streikenden ereignet. Auf der Zeche Grille wurden Arbeits- r in Erinnerung zuruckrres, überfallen und schwer mißhandelt. Auch auf der

,e so sehr lange war. Hermann ist es zu Ausschreitungen gekommen. In

von ihr nichts mehr gesey n ^ Ausdehnung des Streiks ist keine wesentliche Aenderung

L °i"getreten

der vor ihm aus, so herrlich Halle, 9. Mai. In Zweedorf bei Büchen erreignete sich

em schweres Explosionsunglück. In einer Hütte, in der weltvergessen träum- Geschosse entladen wurden, suchten zahlreiche Frauen.

die bei der Verwertung von Heeresgut beschäftigt sind, Schutz Irt, daß eine Tür- gega g vor einem Gewitter. Trotzdem in dem Werk das Rauchen

streng verboten war, steckte sich eine der Frauen eine Ziga­

rette an und warf das brennende Streichholz auf den mit Pulverresten bedeckten Boden. Es erfolgte eine Explosion

r Tritte nicht gehört und er lich die Stimme Klaras all wwundert fragte, ob er aller«

. . . ^ , r., nknt ^ die Hütte stand sogleich in Brand. Drei der Frauen

^ gekommen sei. OY Md bei lebendigem Leibe verbrannt, vier erlitten schwere >afür Rechenschaft gebe« S« Brandwunden.

öhlich i» ihrem Innern er Chem»itz, v. Mai. LautChemnitzer Nettesten Nach- ^ ! Aten* wurde in der vergangenen Nacht in Kirchbach bei

-uns vrdera« ein Raubmord verübt. Mehrere Räuber drangen

in das Schlafzimmer des Pferdehändlers Israel ein und er­schossen ihn, als er sich zur Wehr setzte. Auch seine Frau wurde durch drei Schüsse verletzt. Die Räuber nahmen einen Kasten mit, in dem sie Geld vermuteten. Das Geld befand sich jedoch an einer anderen Stelle. Bisher hat man noch keine Spur von den Tätem.

Plttven, 9. Mai. Im MünchenBerliner D-Zug wurde in der Nacht zum Dienstag in einem Abteil zweiter Klaffe auf einen allein reisenden Herrn von zwei Personen, die in Schwandorf eingestiegen waren, ein Raubüberfall ver­sucht. Die beiden Räuber begaben sich in das Abteil, dessen Türe verschlossen war und versuchten, den Herm zu erwürgen. Durch das Röcheln des Ueberfallenen wurden die Insassen im anderen Abteil aufmerksam. Als die Räuber sich entdeckt sahen, sprangen sie aus dem Fenster des fahrenden Zuges.

Berlin, 10. Mai. Der frühere Fähnrich Oltwig von Hirschfeld, der wegen seines Attentats auf Erzberger zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt worden war, ist jetzt, wie die Blätter mitteilen, auf Grund ärztlicher Gutachten für geisteskrank erklärt worden. Bei den Berliner Strafvollzugs­behörden soll der Antrag gestellt werden, Hirschfeld mit Rück­sicht auf seinen Zustand aus der Strafhaft zu entlassen, keine Strafe wäre im Februar dieses Jahres verbüßt ge­wesen, wenn sein Aufenthalt in einer Irrenanstalt auf die Strafzeit angerechnet worden wäre.

Berlin, 10. Mai. Die Antwortnote der Reichsregierung auf die Note der Reparationskommisston vom 13. April, in der sich die Reparationskommission bereit erklärt, jede prak­tische Anregung zu prüfen, die von der deutschen Regierung zur Lösung der Schwierigkeiten vorgebracht werden könnte, wird heute der Reparationskommission überreicht werden. Die deutsche Antwortnote, die den Blättern zufolge einen weiteren Weg zu Verhandlungen eröffnet, war Gegenstand der Besprechungen der Parteiführer, die gestern in die Reichs­kanzlei geladen waren. Reichsfinanzminister Dr. Hermes er­läuterte in großen Zügen die Antwortnote.

Berlin, 9. Mai. Wie die Blätter von zuständiger Stelle erfahren, wird die Rate von 50 Millionen Goldmark, die die Reparationskommission für den 15. Mai vorgeschrie­ben hat, pünktlich bezahlt werden. Zu der bevorstehenden Reise des Reichsfinanzministers Dr. Hermes nach Paris er­fahren die Blätter, daß Dr. Hermes bei den Beratungen in Paris den ganzen Komplex der Reparationsfragen behandeln will, so auch die Frage der Besatzungskosten und die Spe­zialabkommen. Im Hauptausschuß des Reichstag wurde eine Entschließung des Zentrums, angenommen, die Reichs­regierung zur Vorlage eines Gesetzentwurfes aufzufordern, wonach in Zukunft Verkäufe von Grund und Boden und Ländereien an Ausländer von V-» Hektar an und nicht erst von 5 Hektar Größe an wie bisher der Genehmigung der 'Regierung bedürfen. Im Finanzausschuß des Reichstags wurden die Anträge zu 8 33 des Beamtenrätegesetzes abge­lehnt, die entweder allgemeines Mitbestimmungsrecht in per­sönlichen Angelegenheiten (Antrag des Abg. Steinkopf, Soz.) oder dasselbe Recht für bestimmte Fälle festlegen wollten. (Anträge der Abg. Delius, Deml und Hoffmann, USP.)

Breslau, 10. Mai. Die Tätigkeit polnischer Banden in Kochlowitz, Antonienhütte und Umgebung hat weiter zuge­nommen. Zahlreiche Flüchtlinge kommen in Beuthen an. Der in Antonienhütte von einer polnischen Bande erschossene englische Vizefeldwebel saß in Zivil in einem Kaffee, als plötzlich Bewaffnete in dem Lokal erschienen, ihm sein Geld fortnahmen und ihm mit einem Revolverschast die Nase ein­schlugen. Er wurde darauf auf den Hof geschleppt und er­schossen.

Memel, 9. Mai. Wie dasDampfboot" meldet, hat die von der Arbeitsgemeinschaft für den Freistaat Memelland unter den wahlberechtigten Einwohnern veranstaltete Unter­schriftensammlung ergeben, daß sich von der rund 140000 Köpfe zählenden Bevölkerung 54429 für den Freistaat ein­geschrieben haben, das ist fast die gesamte auf etwa 56000 Köpfe veranschlagte stimmberechtigte Bevölkerung.

Paris, 9. Mai. Nach derChicago Tribüne" wird die französische Regierung die amerikanische Note über die französischen Kriegsschulden erst nach der Genueser Konferenz beantworten. Wenn die russischen Kriegsschulden bei Frank­reich auf Drängen der Verbünden in Genua herabgesetzt oder ihre Rückzahlung aufgehoben werde, werde die fran­zösische Regierung fordern, daß dieser Grundsatz auch bei Schuldenregulierung zwischen Amerika und Frankreich zur Anwendung komme. Falls die Verbündeten Frankreich drängten, Deutschland außer dem Memorandum für 1922 ein weiteres Memorandum zu gewähren, werde Frankreich eine gleiche Vergünstigung von Amerika verlangen.

Paris, 9. Mai. Der Londoner Berichterstatter des Petit Journal" will von einem englischen Parlamentsmit­glied, von einer anerkannten Autorität in Wirtschaftsfragen gehört haben, man solle sich in Frankreich keiner Täuschung hingeben. Mit Ausnahme einiger Schreihälse habe Lloyd George alle lebendigen Kräfte seines Landes hinter sich. Er befinde sich in Genua Kraft des Willens der ganzen Nation und wenn es sich um die nationale Existenz handle, halte das gesamte Volk zusammen. Wiederholen sie unaufhörlich, so habe das Parlamentsmitglied gesagt, daß es ein großer Irr­tum sei, anzunehmen, der Erfolg von Genua sei für Lloyd George eine starre Notwendigkeit. Wer ihn auch morgen ersetzen werde, die englische Politik werde stets die gleiche bleiben. Für England gebe es nur die eine Frage, Handel zu treiben oder unterzugehen.

Tetua», 9. Mai. Die letzten Nachrichten melden, daß Tazarut, der letzte Zufluchtsort Raisulis, vollständig von den Spaniern eingeschloffen worden ist und wohl demnächst in ihre Hände fallen wird. Nach der Einnahme von Tazarut werden die KriegShandlungen in der Westzone als beendigt zu betrachten sein und ein großer Teil der Tr«pp«n nach Hause geschickt «erden können.

Ptzil»stelphia, 9. Mai. Die Expedition zur Bergung derLusitania" und einer Anzahl anderer Schiffe, die i« Laufe der letzten Jahre gesunken sind, geht am 25. Mai von

hier ab. Der Dampfer Blekeley ist von der zur Bergung derLusitania" gegründeten Gesellschaft für diesen Zweck geschartert worden. Hier wird nicht angenommen, daß der Hebung derLusitania" große Schwierigkeiten entgegen stehen, da ihre Lage genau bekannt ist.

Der Kamsst «m die Getreidemnlage.

Berlin, 9. Mai. Im Hauptausschuß des Reichstages erklärte sich heute Reichsminister Fehr für die Beibehaltung der Ge­treideumlage. In der Begründung führte er aus, daß das Brotgetreide in demselben Umfang wie im vorigen Jahre sicher­gestellt werden müsse, um den Brotpreis in erträglicher Höhe zu halten. Nach reiflicher Ueberlegung und im Hinblick auf die außerordentliche große Not breiter Masten bis in Len Mittel­stand hinein habe er sich dieser Ansicht angeschlossen. Sein Amtsvorgänger Dr. Hermes habe im vorigen Jahre die Ge­treideumlage nur für den Fall als letzte bezeichnet. Laß keine austreten würden. Diese neuen gewichtigen Momente seien indessen eingetreten. -Er habe, um auf friedlichem Wege die ganze Angelegenheit zu klären, bereits Verhandlungen mit den einzelnen Wirtschastsgruvven eingeleitet. Im weiteren Ver­lauf der Sitzung des Hauptausschusses des Reichstags sprach sich Reichsminifter Fehr gegen eine Zwangswirtschaft der Kartoffeln schwerwiegenden neuen Umstände: im deutschen Wirtschaftsleben aus. Ebenso wandte er sich gegen eine Kartoffelumlage. Die Sicherung der Versorgung müsse durch Lieferungsverträge er­reicht werden. Zum Schluß seiner Rede erklärte Fehr, daß Vor­kehrungen getroffen seien, um Stockungen und Störungen des Transportes während der Erntezeit zu vermeiden. Der Haupt­ausschuß nahm darauf eine Zentrumsresolution -an, die den Ab­schluß von Privatbelieferungsverträgen über Kartoffeln zwi­schen Erzeugern und Verbrauchern unter Mitwirkung der land­wirtschaftlichen Berufsvereinignngen fordert. Für Kartoffeln für Minderbemittelte sollen eventuell lFrachtverbilligungen bewilligt werden. Weiterhin wurde ein Zentrumsantrag angenommen, nach dem eine Getveideumlage in der bisherigen Form nicht möglich sei. Zur Sicherung der Versorgung der breiten Maste mit Brotgetreide müsse eine genügende Brotreserve unter Ver­billigung der Brotpreise für Minderbemittelte verlangt werden.

Der BeamtenbesolSungs-Entwurf vom Reichsrat genehmigt.

Berlin, 9. Mai. Der Reichsrat erledigte in einer öffentlichen Sitzung am Dienstag abend den Ergänzungsetat mit der Neu­ordnung der Beamtenbesoldungen. Die Vorlage bestimmt zu­nächst rückwirkend, daß vom 1. bis 30. April ü. I. der Teue- rungszuschlag zu Len Bezügen der planmäßigen und außerplan­mäßigen Reichsbeamten 60 Prozent zu dem Grundgehalt, Len Diäten und dem Ortszuschlag beträgt, soweit diese Bezüge den Betrag von insgesamt 10 000 Mark nicht übersteigen, im übrigen 30 Prozent und zu den Kinderzuschlägen gleichfalls 30 Prozent. Vom 1. Mai -d. I. beträgt der Zuschlag zu den Grundgehältern, den Diäten und Ortszuschlägen, soweit diese Bezüge den Be­trag von insgesamt 10 000 Mark nicht übersteigen, 120 Prozent, im übrigen 65 Prozent. Insgesamt wird der Etat mit 15 Mil­liarden Mark mehr -belastet, wovon 7,5 Milliarden auf das Reichsverkehrsministerium, 4,5 Milliarden auf das Reichspost­ministerium und 3 Milliarden auf die allgemeine Finanzver­waltung fallen. Der zuletzt genannte Betrag soll, wie es in der Begründung heißt, durch höhere Steuererträgniste gedeckt werden, während die Mehrausgaben der Betriebsverwaltungen von diesen selbst aufzubringen sind, -das heißt durch neue Tarif­erhöhungen, wie sie für den Bereich der Postverwaltung bereits in einer dem Reichsrat zugegangenen Vorlage -enthalten sind. Me Vorlage wurde unverändert angenommen. Die nächste Sitzung des Reichsrates findet am Donnerstag statt.

Eine Beleidigungsklage des Reichspräsidenten gegen Dr. Lraub.

Die ZeitungDer Reichsbote" und die WochenschriftDer Reichswart" haben unlängst die Nachricht verbreitet, der Reichs­präsident hätte bei -einem Empfangsabend im Februar 1921 die Marseillaise und God save the King spielen lasten. Auf Grund des Pressegesetzes wurden b-ei-e Blätter sofort veranlaßt, eine Berichtigung des Reichspräsidenten aufzunehmen, welche neben anderen Behauptungen auch diese Erzählung als freie Erfin­dung bezeichnete. Trotzdem -behauptet Dr. Traub in derMün­chen-Augsburger Abendzeitung" vom 6. Mai in einemDer Zwang zur Lüge" überschrisbenen Artikel aufs neue, der Reichs­präsident habe im Februar 1921 seinen Gästen die Marseillaise und God save the King Vorspielen lasten. Wie Las Wolfs-Büro hört, hat der Reichspräsident nunmehr wegen dieser verleum­derischen Behauptung gegen Dr. Traub Strafantrag gestellt.

Steklow «der Frankreichs Verhandlungen mit Rußland.

Dem Moskauer Korrespondenten der ,Mgaschen Rund­schau" erklärte der Chefredakteur der sowjetamtlichen Jsweftija", Steklow, das Fiasko, dem die Genueser Konferenz entgegengehe, sei hauptsächlich auf die Abwesenheit Amerikas zurückzuführen, welches allein die Frage der Anleihe im positiven Sinne hätte entscheiden können. Sowjetrußland befände sich in einer so fürchterlichen Lage, daß es zu weiteren Zugeständnissen bereit wäre, wenn ihm eine Anleihe gewährt-würde. Ueber den Vertrag von Rapallo äußerte Steklow, Rußland habe nunmehr endgültig auf den Versailler Vertrag verzichtet. Vor mehreren Monaten fei Frankreich inoffiziell an Sowjetrußland mit dem Anerbieten herangetreten, den Vertrag von Versailles anzu­erkennen, und habe dafür eine Reparationssumme von 30 Mil­liarden Goldmark auf Kosten Deutschlands versprochen und die Sowjetregierung de jure anerkennen wollen. Wenn Genua er­gebnislos verliefe, werde Sowjetrußland Sonderverträge mit den einzelnen Ländern abschließen müssen und hierbei in erster Linie an Amerika mit neuen weitgehenden Angeoten beran­kt eten.

Die Konferenz in Genua.

Genua, 9. Mai. Die russische Delegatton hat heute einen vom 4. L. M. datierten Brief Tschitscherins an Schanzer ver­öffentlicht, worin -gefragt wird, ob die -französische Delegation nunmehr ihre Zustimmung zu dem Memorandum gegeben habe und wenn nicht, welches die Regierungen seien, die das Memo­randum billigten. Die Uebergabe der russischen Antwort auf das Memorandum der politischen Unterkommission werde mor­gen mittag erwartet.

Paris, 9. Mai. Havas teilt mit: Infolge der Erregung Lloyd Georges über einen an den englischen Botschafter in Pa-

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auf den t »glich erscheinenden »EmzKler* »erden fort­während »on aller Postanftallen und unseren Austrägern entgegengenommen.

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