ze Mächte als Basis für rvei- Dstag werde im Beisein Millerands ein außerordentlich ) sein werde. Öliger Ministerrat im Elysee stattfinden, an dem Millerand
olnischer Aufruf warnt wegen »jllirhmen werde. Man habe in Paris die feste Ueber- n in den der deutschen Ver- mung, daß die französisch-britische Freundschaft hell aus keilen Oberschlesiens die Deut- M Zwischenfällen in Genua hervorgehen werde. (Durch ld daran beweisen, weil sonst ^ Umfall Lloyd Georges. Schrift!.) irr zu erklärlich werden würde. > Madrid, 8. Mai. Eine amtliche Meldung aus Tetuan in eine Verhetzung der Polen sichtet von neuen Erfolgen der Spanier, die mit Hilfe der ätsche Regierung hat Protest in jfigeborenentruppen den Feind warfen und mehrere Stel
„gen besetzten. Der Feind habe schwere Verluste erlitten, urzem war gemeldet worden, Mend die Verluste der Spanier gering seien, ewerkschaft II, Howe, das Ver- j Chriftiauia, 8. Mai. Norwegische Mannschaften, die :il der Fahrbeamten — Schaff- ^ dem Weißen Meere in Tromsö angekommen sind, teilen — umfassenden Fachgewerk- ,jt daß ihre Schiffe von mit Schnellfeuergeschützen v r- ift deutscher Eisenbahnbeamten stnen russischen Schiffen ihres Fanges beraubt worden sind, ig gemacht hat, daß die beiden (norwegische Schiffe wurden außerhalb der Dreimeilenzone verdt von ihren Posten zurück- nn den Russen gekapert. Als das eine dieser Schiffe in wird uns nun mitgeteilt, daß geriet, benutzte die norwegische Besatzung die Gelegen- iliche Erklärung abgegeben hat. sit, überwältigte die Russen und steuerte auf die norwegische lätter melden aus Genua, daß We zu. An Bord eines anderen norwegischen Fisch- c Konferenz an eine Reise des pmpfers gab die Mannschaft aus Wut darüber, daß die attung nach Berlin auch nur iussin ihnen den Fang abgenommen hatten, etwa 50 Schüsse enken sei. Die augenblicklich jif das Deck des russischen Jnspektionsschiffes ab. Die machten die Anwesenheit des hrwegischen Mannschaften berichten, das russische Schiff sei notwendig. — Wie die Blätter Mchtet, ohne das Feuer zu erwidern, ise des Reichsfinanzministers Helfingfors, 8. Mai. Der Mörder des Ministers des Prinzip beschlossen. Wann er tnnern Riiavuori, Tandefelt, wurde heute vom Helsingforser allerdings noch nicht fest. — fiihausgericht unter Absprechung der Unzurechnungsfähigkett mittag eine Kabinettssitzung st lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt, n finanziellen Fragen im Zu-' ^ ^
Forderungen der Reparations- i-iprechungen nnt den Frakttonsfuhrern des Reichstags über
lleichsjustizministerium hat dem Berlin 8. Mai. Die Fraktionsführer des Reichstags sind iber die äittostuno der Tratten Mgen nachmittag vier Uhr zu einer Be,prechung in die Reichs- ^ ^ °er grauen ^ eingeladen. Es ist, wie die „Zeit" erklärt, beabsichtigt,
der Rechtspflege zugehen lassen. ^ Vertretern der Parteien Mitteilung zu machen über die Dr. Fortmann hat im Reichs- in Genua, sowie über die Dispositionen, die der Reichs- iebracht, die auf das weitere unzler für die nächste Zeit zu treffen hat. Voraussichtlich wird .ngen hinweist und fragt, ob »an sich auch über den Gang der Verhandlungen des Reichsündigten Maßnahmen auf dem °°°s unterhalten und eine Verständigung wird herLeizuführen is durchgeführt habe oder bis ^ wie sich der Reichstag m ,e-ner demnächst beginnenden Pie-
- W,° di- BIM-, HS» 'E
teuerung der Not der Zeitun-! Abgeordneter v. Kardorff über den Verlauf der Genueser amen Antrag der Parteien im Konferenz.
gierung gefordert wurde, im Berlin, 8. Mai. In einer Versammlung der Deutschen urz vor dem Abschluß. — Der Kolkspartei in Köln äußerte sich der Reichstagsabgeordnete masanleihe ist nunmehr dem d. Kardorff über den bisherigen Verlauf der Konferenz von Ge-
Deutsche Allgemeine Zeituna" ^ Der größte Vorteil, bemerkte er u. a., bestehe darin, daß ('7m . ungemeine Zeuung ^ ^ nach dem Vertrage von Versailles zum Handeln ent-
)ie Beratungen innerhalb von U^ri haben. Keine Mtacht der Erde werde die Zusammen-
lilt der Reichstag noch vor dem MH zwischen Deutschland und Rußland verhindern können. ____ __ ...
beschäftigen kann. kenn Hergt und Helfferich nach Genua gegangen wären, hätten Kost^res wüdeÄringen^Iönnte? Jch"besürchte, Laß dasH-
vei Gefänaniswacktmeister und st uicht mehr erreichen können als Wirth. Der Redner i trauen heute noch fern ist. Welches Vertrauen sollten Sie haben, oei vs,e,ungn swucgcmei,ier uuv . .. d-> Grn NirnaZval t k der Leutlcken Reale- ! K ...
Jahre sei für Konserven ein Ausfuhrkontingent von 1 Million Kilogramm Spargel und 506 000 Kilogrimm Geflügel- und Obstkonserven genehmigt gewesen. Dieses Kontingent wurde durch die Konservenindustrie nicht voll ausgenutzt. Im laufenden Jahre sei von den in Frage kommenden Stellen ein Antrag auf gleiche Ausfuhrerlaubnis wie im Vorjahr gestellt worden, der augenblicklich noch Len Gegenstand der Verhandlungen in Verbindung mit sämtlichen interessierten Kreisen bilde, lieber die Frage, ob im laufenden Jahre wieder wie im Vorjahr eine Getreideumlage veranstaltet werden solle, entspann sich alsdann eine ausführliche Diskussion. Ein Zentrumsredner war der Meinung, daß die alte Getreideumlage nicht mehr aufleben sollte. Abgeordneter Schiele (Deutschnational) sprach sich entschieden gegen eine etwaige Wiederholung der Getreideumlage aus, ebenso Abgeordneter Döbrich (Deutsche Volkspartei). Die Aussprache geht morgen weiter.
Die Konferenz in Genua.
Neue englisch-deutsche Verhandlungen?
Berlin, 8. Mai. Pertinax machte im „Echo de Paris" aus Genua die aufsehenerregende Meldung, die Aussprache zwischen Lloyd George und den Deutschen habe gestern, Sonntag, eine Fortsetzung gefunden. Lloyd George habe, begleitet vom Kriegsminister Worthington Evans nachmittags Dr. Wirth und Rathenau im Edenhotel, dem Sitz der deutschen Delegation in Genua besucht. Pertinax behauptet, es sei über die Wiedergut- machungssrage und ihre möglichen Folgen nach dem 31. Mai gesprochen worden. Alan will wissen, daß Lloyd George, wenn Frankreich im Juni eine eigenmächtige Aktion versuchen sollte, darauf sogleich mit einem englisch-deutschen Sonderabkommen zu erwidern entschlossen sei.
Die russische Forderung nach Bargeld.
Aus Genua wird mitgeteilt, daß ein offizieller italienischer Vertreter Sonntag abend den italienischen Journalisten erklärt habe, die Unterhaltung Schanzers mit Jaspar habe einen guten Eindruck hinterlassen. Leider könne man dies nicht auch von den Unterhaltungen mit den Russen sagen. Der Eindruck dieser Unterredungen sei geradezu schlecht. Die Russen bestünden auf einer Anleihe und verlangen 3 Milliarden Goldfrancs. Lloyd George habe ihnen erklärt, es sei vielleicht möglich, Kredite für den Ankauf von Waren zu beschaffen. Das wolle Krassin jedoch nicht. Er wolle Bargeld, um es so ausgeben zu können, wie die Sowjets dies wollen. Er habe zu verstehen gegeben, daß jede Annahme des Memorandums vollkommen von einer Anleihe abhänge. Wenn sie Geld bekämen, dann nehmen sie alle Bedingungen an, und lehnen ab, wenn sie nichts bekämen. Wahrscheinlich habe deswegen der polnische Minister Skirmunt vorgeschlagen, eine Untersuchungskommission nach Rußland zu senden, damit ein Bruch den Russen zur Last falle.
Rechtfertigung des belgischen Ministerpräsidenten.
Paris, 8. Mai. Der belgische Ministerpräsident erklärte einem Redakteur des „Matin" in Brüssel: Ich habe niemals geglaubt, daß die Konferenz von Genua alles regeln und in Ordnung bringen könnte. Aber ich habe gehofft, daß sie etwas
^ ^ emängelte sodann die Erfüllungspolitik der deutschen Regre-
dlgt waren, durch Fahrlässigkeit ^an hätte längst die Pflicht gehabt, auf die gesamte m Reichsgericht zu 4 Jahren Krtschaftslage hinzuweisen. Es sei die Pflicht Deutschlands, eutnants zur See Boldt aus jme große moralische Offensive in der Welt zu ergreifen.
i wenn Sie sehen, daß in einer Angelegenheit Leute zu Ihnen kommen, um von Ihnen Geld zu leihen, sich aber weigern, Ihnen das Geliehene zurückzugeben, was sie von Ihnen besitzen. Im Laufe der Unterredung äußerte der Ministerpräsident weiter, er
ermöglicht zu haben, wurden habe auch Zustimmungen aus der Schweiz und aus Holland
«rocken Lozmldenwkrntl,che Anträge zur Versorgung^üer Bevölkerung bekommen, und er sei sicher, daß der Staatssekretär Hughes
prochen.
e von zuständiger Seite mitge-
mit Brotgetreide und Kartoffeln.
K!S j Berlin, 8. Mai. Züm Haushalt des Reichsministeriums für j
ms jetzt ubersehen laßt, die und Landwirtschaft hat die sozialdemokratische
i Gebiete an Deutschland und MHAtagsfraktion einen Antrag eingebracht, der für das Rechfolgen. lmgsjahr 1922 bis 1923 die Beibehaltung des Umlageverfah-
bier abaebaltsne Konsrrenr des ?ns für Brotgetreide verlangt. Durch die Umlage soll der Ge- N-rnnrb^ -in- mtbedarf an Brotgetreide für die Ernährung der Bevölkerung
Bergarbetterverbandes "^jn Höhe oon 4^ Millionen Tonnen sichergestellt werden. Zur in der es heißt: Die Arbeits- ^Herstellung des Kartofselbedarfs sollen privatrechtliche Liefe- m Dortmund und Eislinghofen mngsverträge mit Erfüllungszwang dienen. Dem schranken- üsationsleitung bisher gemeldet losen Aufkauf 8er Kartoffeln sei durch geeignete Maßnahmen anerkannt. Für Mittwoch sind entgegenzutreten. Gleichzeitig sollen Richtpreise einheitlich Kr
Wiedereinführung der Zwangsbewirtschaftung Md zwar in der Weise, daß der Bevölkerung pro Kopf und „Echo de Paris" meldet, am Doche ein halbes Pfund, für Säuglinge ein Pfund Zucker zur
Verfügung gestellt wird.
dem Kopfe aus die Näh- ! Das Programm des neuen Landwirtschaftsministers.
ine ist nichts für sie." den, so lange man eben lebt.
Berlin, 8. Mai. Im Hauptausschuß des Reichstages gab i Gelegenheit der Etatsberatung seines Ministeriums der neue eichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Professor
gt leider allein nicht aus." kehr, eine zusammenhängende Darstellung der von ihm übernommenen Aufgaben. In erster Linie werde er mit allen Kräften bemüht sein, daß die zur Ernährung der deutschen Bevölke- jung erforderlichen Nahrungsmittel in ausreichender Menge
M Verfügung stehen. Die Verhandlungen auf dem wichtigsten se ' . " "..
zum Fenster
varze Nacht über der Erde, as Schicksal über ihr Leben
r verbrochen, daß es sie so ^ersorgungsgebiet, dem mit Brot, würden in kurzer Zeit zum : Vater wirklich unschuldig Abschluß kommen. Für die Versorgung in der Uebcrgangszeit jren ehrlichen Namen einzu- o°m alten zum neuen Jahr seien alle Vorkehrungen getroffen, klick bart lind er sab es ^ Reichsgetreidestelle habe bereits die bis zum Ende des
krntejahres notwendigen Vorräte in Besitz. Die Lieferfähigkeit ,tara, dieses treoe Geschöpf, der deutschen Landwirtschaft müsse aber nicht bloß erhalten, son- - zusammenbrechen und sie dem beträchtlich gesteigert werden. In diesem Sinne werde ichen Halt, sie verloren ein Kr Minister die Bestrebungen, wie sie in dem sogenannten
bilfswerk der deutschen Landwirtschaft zum Ausdruck kommen, E allen Mitteln unterstützen. Im übrigen betrachte es der Minister als seine Hauptaufgabe, durch die Zusammenlegung der
) erster Linie von den Ländern zu leistenden Arbeiten die Gesa,
und hinter Rudolf getreten, ms die Schulter und sagte
jamtentwicklung dieses so bedeutenden Zweiges unseres gesam- ls, ich stehe fest zu euch, ich tm wirtschaftlichen Lebens zu fördern. Besondere Aufmerksamkeit werde er aber der Ausgleichung der in manchen Ein- k> dem Krennd um erfaßte ^lheiten leider auseinandergehenden Interessen des Ernäh- Ne derrNck ' ' Mgs- und Landwirtschaftsgebietes zuwenden. In der Debatte
cuare fie yerziuy- Kurden von verschiedenen Rednern Besorgnisse über den gegen
richt brauchen wir dich noch. Mrtigen Stand der Ernährung zum Ausdruck gebracht. Ein
^zialdemokratischer Redner wies darauf hin, daß die ungeheure er Kleidung stand auf der Preissteigerung eingetreten sei, weil nicht genügend dafür gesorgt worden sei, die notwendigen Getreidemengen rechtzeitig "ufzubringen. Das Ministerium soll in erster Reihe eine mit klangvoller Stimme - kieichsitelle fü ' - - - -
tzlich und ries freudig:
Dieichsstelle für die Ernährung sein. Abgeordneter Dr. Pach- 'Rcke (Dem.) wünschte für die nächste absehbare Zeit den Fort- «stand des Landwirtschaftsministerinms. Abgeordneter Dr. Dohm (Dem.) verwahrte die Landwirtschaft gegen einen in der Wkussion von unabhängiger Seite erhobenen Vorwurf, wonach
» Mimten ^"""wvn von unaoyangrger Mire eryooenen
«§ Fw°7d.
m Entzücken, ihr die HLndö kommst du hieher?"
:ng folgt.)
ran die Preise Höher führen zu können. Der Minister erklärte, ?rß die landwirtschaftliche Produktion unter Berücksichtigung oer abgetretenen Gebiete in absehbarer Zeit den Vorkriegsstand erreichen werde. Staatssekretär Dr. Heinrici machte Ausführungen über den Stand der Konservenausfuhr. Im vorigen
bekommen, und er sei sicher, daß der Staatssekretär Hughes genau so gehandelt hätte wie er.
Frankreich, das Friedenshindernis.
London, 8. Mai. „Student of Politic" meldet dem „Daily Chronicle" aus Genua, die gesamte Existenz der Entente stehe auf dem Spiele, weil die britische Oeffentlichkeit der Ansicht sei, daß Frankreich den Frieden, den das britische Volk wolle, Widerstand entgegensetze. Die russische Antwort werde wahrscheinlich genügend zustimmend lauten, um eine Fortsetzung der Verhandlungen zu rechtfertigen. Wenn Frankreich sich abseits halte, so wäre dies zu seinem eigenen Schaden. Eine Vertagung der Konferenz komme nicht in Frage.
Die Vermittlungsbemühungen Schanzers.
Genua, 8. Mai. „Piccolo" schreibt zur Krisis: Schanzer machte einen Vermittlunsvorschlag zur Lösung der Frage des Kredits für Rußland. Demnach soll ein Teil der Summe, die das Anklagekapital des internationalen Finanzkonsortiums bildet, den Industriellen, die sich in Rußland zu betätigen wünschen oder dort ihre frühere Tätigkeit wieder aufnehmen wollen, zur Verfügung gestellt werden. Ein anderer Teil soll der Sowjetregierung zur Fortführung öffentlicher Arbeiten überwiesen werden. So würde man die Grundsätze, die die Mächte bei der Schaffung des Finanzkonsortiums leiteten, nicht verletzen und andererseits Tschitscherins Wunsch erfüllen.
Bulgarische Wünsche.
Genua, 8. Mai. Die bulgarische Delegation hat der Konferenz eine Darlegung der bulgarischen Finanz- und Wirtschaftslage eingereicht, die folgende Wünsche enthält: 1. Zahlungsaufschub bezüglich der finanziellen Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag. 2. Erlangung eines Ausgangs nach dem Aegäischen Meer, um direkte Handelsbeziehungen zu Europa wiederaufnehmen zu können. 3. Anwendung der Klausel des Friedensvertrags bezüglich der Minderheiten auf Bulgarien, um den bulgarischen Flüchtlingen bie Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen und die bulgarischen Staatsfinanzen zu entlasten. 4. Gewährung eines ansehnlichen internationalen Kredits.
Französische Widersprüche.
London, 8. Mai. „Evening News" zufolge teilte Downing- street mit, daß Poincare Lurch den britischen Botschafter in Paris Lloyd George ein Schreiben übersandt habe, in dem der französische Standpunkt auseinandergesetzt, jeder Wunsch, die Genueser Konferenz zu torpedieren in Abrede gestellt und die Freundschaft Frankreichs zugesichert wird.
London, 8. Mai. „Maily Mail" meldet aus Genna, daß Barthou tn einer Unterredung mit einem Vertreter dieses Blattes auf die Frage, was mit dem Burgfriedenspakt geschehen werde, wenn die Antwort der Bolschewisten ausweichend sG, erwiderte, tn diesem Fall würde, soweit Frankreich in Betracht komme, alles aus sein.
Die mutmaßliche russische Antwort.
London, 8. Mai. Preß Association zufolge ist man in gut unterrichteten Londoner Kreisen der Ansicht, baß die russische Antwort auf das Ultimatum der Alliierten in der Form einer „versöhnlichen Ablehnung" keineswegs eine glatte Weigerung sein werde, so daß der Weg für weitere Verhandlungen offen gelassen werde. Der Zeitpunkt, zu dem Lloyd George nach Eng
land zurückkehren könne, hänge vollkommen von dem Charakter der russischen Antwort ab. Man sei der Ansicht, daß Zeichen für eine Aenderung der französischen Abneigung gegen die Grundsätze der Genueser Konferenz vorhanden seien.
Der arbeitsmüde Lloyd George.
Paris, 8. Mai. Der Sonderberichterstatter des „Journal" in Genua, der Lloyd George gegenüber einen witzelnden Ton anschlägt, meldet, Lloyd George habe gestern schon den Eindruck gemacht, als sei er zurückgetreten. Man erzählt sogar, daß er sich mit der Absicht trage, demnächst in die Ferien zu gehen und daß er das Angebot eines Verlegers angenommen habe, der ihm 80 000 Pfund Sterling für seine Memoiren bot. Das Werk führe, wie der Berichterstatter ironisch und unter Hinweis auf die augenblickliche Lage in Genua bemerkt, den Titel „Die tragischen Stunden". Diese Notiz wird von Havas weiterverbreitet.
Lloyd George zur Konferenz.
Genua, 8. Mai. In einer Versammlung englischer und amerikanischer Pressevertreter führte Lloyd George etwa folgendes aus, die russische Antwort, die noch unbekannt sei, werde vielleicht morgen abend, wahrscheinlich aber erst am Mittwoch vormittag erfolgen. Wenn die Antwort die Hoffnung brete, hier in Genua eine Lösung zu finden, werde man sicher mit den Verhandlungen fortfahren. Die Frage, ob man Len Russen von Regierung zu Regierung eine Anleihe gewähren würde, verneinte Lloyd George. Auf eine Anfrage bezüglich der in London über seine Besprechung mit Barthou veröffentlichten Berichte erklärte Lloyd George, die Behauptung der „Times", er habe Barthou erklärt, die Entente sei zu Ende, wäre eine absolut tolle Erfindung. Die Frage, ob er für gemeinsame Beratung der Signatarmächte des Versailler Vertrags sei, bejahte der englische Premierminister. Bezüglich des Burgfriedenspaktes sagte er, dieser Pakt hänge durchaus von einer befriedigenden Regelung mit Len Rüsten ab. Nach Ler Ansicht Lloyd Georges werde sich Frankreich nicht von der Konferenz zurückziehen. Ans die Frage, ob heute die Lage besser sei als gestern, erwiderte Lloydc George, er könne darauf nicht erwidern, bevor er die russische Antwort gesehen habe, lieber den Artikel 7 i des Memorandums an Rußland befragt, erwiderte er, daß es ^ zwei Punkte tn der Canner Resolution gebe, nämlich das absolute Recht Rußlands, das Regierungssystem und dasEigentums- system so zu wählen, wie es ihm gut scheint. Nach Artikel 3 der Resolution müßten die Russen alle beschlagnahmten Güter in Rußland ihren Eigentümern zurückgeben oder dafür eine Entschädigung leisten. Auf eine Frage bezüglich der de-jure-An- erkennung der Sowjetregierung verwies Lloyd George auf den Wortlaut der Resolution von Cannes und seine Erklärung im englischen Unterhaus. Auf die Frage, ob Lloyd George glaube, daß, für den Fall, daß die Antwort der Russen nicht befriedigend sei, die Franzosen abreisen würden, antwortete Lloyd George: Nein, wir haben bereits viele Schwierigkeiten bestanden, größere als die gegenwärtigen und werden noch weitere Swierigkeiten bestehen. Frage: Kann vor der Abreise Barthous nach Paris davon die Rede gewesen sein, die Frage der interalliierten Schulden aufzuwerfen? Lloyd George erklärte, er sei stets der Ansicht gewesen, daß die Frage der Reparationen erst an dem Tage gelöst werden könne, an dem die Frage: „Der Krieg und die internationalen Schulden" gelöst sei. Auf die Befragung über den Gegenstand der Besprechung mit Wirth und Rathenau erklärte Lloyd George, es habe sich um eine allgemeine Besprechung gehandelt über die gesamten Fragen. Auf die Frage: Wenn die Russen nein sagen sollten, würde das das Ende der Konferenz bedeuten, und die Engländer und Franzosen in Uebereinstimmung bringen? erwiderte Lloyd George: „Ja, Las würde alle Welt einigen und die Konferenz beendigen."
London, 8. Mai. Der Sonderberichterstatter des Reuter- schen Bureaus in Genua berichtet, daß ihm Lloyd George gestern erklärt habe: Sollte die Konferenz abgebrochen werden, so wird dies innerhalb einiger Tage geschehen. Im anderen Fall kann sie noch Wochen dauern.
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