setzung des Stadtratspostens des früheren Stadtsyndikus- ber auf der Tagesordnung. Die Sozialdemokratie stimmte für die Nichtausschreibung der Stelle, für die sie ihren Parteiange­hörigen Wittrock ausersehen habe, während die bürgerlichen Parteien geschlossen auf dem Standpunkt stehen, daß die Stelle ausgeschrieben werden müsse. In der Abstimmung wurde die Nichtausschreibung der Stelle mit 37 sozialdemokratischen gegen 32 bürgerliche Stimmen beschlossen. Daraufhin verließen die bürgerlichen Parteien geschlossen den Saal und beschlossen, bei der zuständigen Stelle sofort die Auflösung der derzeitigen Stadtverordnetenversammlung zu beantragen.

Revision des Versailler Vertrages als Bedingung für den Wiederaufbau Europas.

Berlin, 25. April. Der englische linksliberale Parlamenta­rier Kenworthh, der auf der Rückreise von Genua nach Lon­don in Berlin weilt, erklärte gestern Pressevertretern über seine in Genua gewonnenen Eindrücke, daß er hinsichtlich des Aus­ganges der Konferenz nicht sonderlich optimistisch sei. Wenn der Wiederaufbau Europas ernstlich durchgeführt werden solle, so mime man ohne Scheu an die Revision des Versailler Ver­trags Herangehen, Deutschland die Lebensmöglichkeit verschaf­fen, deren es nicht entraten könne, und Rußland wieder vorbe­haltlos in die europäische Gemeinschaft aufnehmen. Was bis­her in Genua erreicht wurde, sei immer nur das Ergebnis von Privatbesprechungen bei Lloyd George gewesen, bei denen Deutschland zu kurz gekommen sei. Unter solchen Umständen könne man sich nicht im geringsten darüber wundern, daß die deutsche Regierung es für richtig gehalten habe, ein direktes Abkommen mit Rußland zu schließen. Deutschland habe eine unbedingt ehrliche Politik verfolgt, denn es habe den Vertrag sofort nach Abschluß der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Ken- worthy sieht in dem deutsch-russischen Vertag ein vorbildliches Beispiel für die Regelung der Beziehungen zwischen den euro­päischen Regierungen und Rußland.

Die Konferenz in Genua.

Der Zwischenfall Lloyd GeorgeBarthou bestellte Arbeit!

Basel, 24. April. DenBaseler Nachrichten" wird aus Genua gedrahtet: Das Einlenken der französischen Delegation dürfte in der Hauptsache der energischen Verwahrung der Klei­nen Entente gegen Brandstiftungsversuche zu verdanken sein. Die Kleine Entente wisse ganz genau, daß sie den Buckel Her- Halten müßte, wenn Deutschland und Rußland zur Verzweif­lung getrieben würden und Frankreich seinen Spaziergang ins Ruhrgebiet antrete. Weil es aber für Frankreich nicht deko­rativ wirke, wenn es einem Druck der Kleinen Entente nach­geben müsse, habe Barthou die Drohung Lloyd Georges mit

der Revision des Bundesverhältnisses selber bestellt und habe dann später manifestierend nachgegeben. Man sei hier sehr gespannt auf den Eindruck, den dieses Manöver in Paris machen werde.

Lloyd Georges Standpunkt.

Paris, 24. April. Auf die gestrige Rede Barthous bei der Beratung zur Feststellung der Antwort an Deutschland hat Lloyd George, wie die Pariser Morgenpresse meldet, geant­wortet, das Einverständnis der Alliierten würde keinen anderen Zweck haben, als den Frieden aufrecht zu erhalten. Das er­kläre er offen im Namen der englischen Delegation. Wenn es sich darum handele. Len alten Kampfgeist, die alten Gegensätze aufrecht zu erhalten, dann werde die englische Demokratie ab­solut und endgültig außerhalb dieser Entente bleiben. Die Er­eignisse der letzten Tage hätten den Enthusiasmus des eng­lischen Volkes für das Einverständnis mit den Allierten er­nüchtert.

Paris, 24. April. In der Antwort Lloyd Georges auf die gestrige Rede Bratianus heißt es weiter: Wenn eine Trennung zwischen uns sich vollziehen müßte, aufrichtig gesprochen, ich wäre entsetzt. Vor dem Kriege, während des Kriegs und nach dem Krieg habe ich alles getan, um die Trennung zu verhindern und auf dieser Konferenz selbst zeige ich mich in dem gleichen Geiste. Aber daß man es Wohl wisse: England wird an die Seite derer treten, die den Frieden wollen, wie es auch sei und wohin sie auch kommen.

Das ganze englische Kabinett hinter Lloyd George.

Berlin, 25. April. Wie die Blätter aus Genua melden, hielt der gestern aus London in Genua eingetroffene Lord Bir- kenhead an die Pressevertreter eine Ansprache, in der er mit­teilte, daß das amtliche England durchaus die Richtlinien Lloyd Georges auf der Genueser Konferenz billige und unterstütze. Das ganze englische Kabinett stehe unbedingt hinter Lloyd George. Hinsichtlich Rußlands erklärte Birkenhead, England stehe auf dem Standpunkt, daß jedes zivilisierte Land berech­tigt sei, sich selbst seine Verfassungsform zu geben. Die russi­sche Regierung sei vom russischen Volke gewählt und vertrete daher das russische Volk. Da jetzt die Sowjets zu Kompro­missen bereit seien, liege kein Grund vor, sich von ihnen abzu­schließen. Birkenhead schloß mit einem Appell an Amerika.

Gerüchte über Beendigung der Konferenz am S. Mai.

Wie'dieBossische Zeitung" aus Genua meldet, soll in der Nacht von Sonntag auf Montag Lloyd George dem Präsiden­ten der italienischen Delegation de Facta mitgeteilt haben, daß er gezwungen sei, gegen Ende der Woche Genua zu verlassen, da er beim Besuch des englischen Königspaares in Belgien an­wesend sein müsse. De Facta soll versucht haben, Lloyd George diese Ansicht auszureden. Nach längeren Besprechungen soll man

dahin übereingekommen sein, die Konferenz offiziell am Diens­tag. den 2. Mai, mit einem feierlichen Schlußakt zu beendigen Der Rest des bis dahin noch nicht bearbeiteten Materials soll von speziellen Kommissionen außerhalb Genuas erledigt werden. Wie das Blatt ferner wissen will, wird auch Poincare zu dem Schlußakt nach Genua kommen, um das Wort zu ergreifen. Aus der feierlichen Schlußsitzung soll nach den Informationen des Blattes verkündet werden, daß sich die Konferenzmächte dar­über einig seien, daß ein Angriff irgend einer Macht gegen das Gebiet einer anderen in Zukunft als dem Geiste von Cannes und Genua widersprechend auf den Tadel und die Zurückwei­sung der ganzen Welt stoßen würde.

Zur Frage der Entschädigung über das beschlagnahmte russische

Eigentum.

Genua, 25. April. In der gestrigen Sitzung der alliierten und der russischen Sachverständigen, in der die Frage der Ent­schädigung für das beschlagnahmte Eigentum zur Sprache kam, wurde russischerseits erklärt, eine Rückerstattung oder ein Ersatz des beschlagnahmten Eigentums könne nicht erfolgen, da alles nationalisiert sei. Dagegen verlange Rußland die Ausliefe­rung des Geldes der vormaligen russischen Regierungen, das sich noch in französischen und englischen Banken befinde. Ans den englischen Einwurf, wie man deren Rückerstattung fordern könne, wenn man selbst keinen Ersatz leisten Wolle, erwiderten die Russen, das sei darin begründet, daß es in Rußland kein Privateigentum mehr gebe, Wohl aber in England und in Frankreich. Die Russen schlugen vor, daß die Alliierten sich an staatlichen Aktiengesellschaften mit ihrem Kapital beteiligen soll ten, die binnen kurzem gebildet würden. Private Aktiengescll schäften seien dagegen in Rußland nicht zulässig. Der franzö­sische Vorsitzende erklärte darauf, die Diskussion sei sehr nützlich gewesen. Man verstehe jetzt den russischen Standpunkt. Für den Augenblick halte er eine Fortsetzung der Erörterung für zwecklos. Die Sitzung wurde darauf vertagt mit der Begrün­dung. daß die Frage ohne die Russen erörtert werden müsse. Heute wird eine Versammlung der Sachverständigen ohne die Russen abgehalten werden. In französischen Kreisen wird be­hauptet, die Russen verlangten eine Anleihe von 5 Milliarden Goldrubel, ferner ein 30jähriges Moratorium und lehnten den Ersatz der Kriegsschulden ab. In englischen Delegationskreisen ist man der Ansicht, daß es sich bei den russischen iForderun- um Höchst-Forderungen handelt. Bon einem russischen Ul­timatum sei keine Rede. Es sei gewiß ein ernster Umstand, daß die Russen soviel verlangten, aber man müsse Geduld haben. Sie würden schon von ihren Forderungen zurückgehen. Uebri- gens lägen keine neuen russischen Forderungen vor. Es handle sich nur um eine Wiederholung einzelner Punkte, die in dem nichtamtlichen russischen Memorandum enthalten seien.

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Die Ortspolizeibehörden werden unter Hinweis auf die Bestimmungen des Erlasses des Ministeriums des Innern betr. den Schutz der Stechpalme im Schwarzwald vom 19.5.1913 (Min. A. Bl. S. 545) angewiesen, die erforder­lichen Maßnahmen gegen das Abbrechen usw. dieser Pflanzen zu treffen und Zuwiderhandlungen gegebenenfalls auf Grund des Art. 36 a Z. 1 und 2 des Pol. St. G. zu bestrafen.

Die Vorstände der das Wandern pflegenden Vereine werden ersucht, ihrerseits für den Pflanzenschutz einzutreten.

Neuenbürg, den 24. April 1922.

Oberamt:

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Aus dem Gemeindewald werden im Wege schriftlicher Submission verkauft:

87 Stück Forchen mit 50 Fm.,

366 Stück Tannen mit 82 Fm.

Schriftliche Angebote in Prozenten der Landesgrundpreise ausgedrückt, werden bis Samstag, den 29. ds. Mts., nach­mittags 5 Uhr erbeten.

Im Anschluß an die sofort stattfindende Oeffnung der Angebote werden im öffentlichen Aufstreich verkauft:

2 Lärchen mit 0,55 Fm.,

13 Birken 1,85 Fm.,

5 Buchen »> 3,18 Fm.,

11 Eichen 3 Fm.,

485 St. Baustangen, 331 St. Hagstangen u. 123 St. Hopfenst.

Den 19. April 1922.

Schultheitzenamt.

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finden am 2. Mai statt. Es werden Schüler vom 9. Lebens­jahr ab ausgenommen. Anmeldungen an Privatrealschule.

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Augsburg, 24. As industrie drohende St lung des Ministers den worden. Am 22. : Augsburg statt, die zu Frage der Regelung d> Reichsarbeitsgemeins ch wiesen wurde. In di erzielt. Die getroffen Parteien unverzüglich

München, 25. Apr tungen für die fozialdi auf der Theresienwiese Massenversammlung a! strationszug durch die mals für die Opfer ! schließen., In eil sprach der Führer de: u. a. auch von den fre Er erklärte, daß die Zwangsmaßnahmen d< wollen, um dann einen betont, daß die Franzi schon mehr als 6 Milli

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Die Gefahr Wie ein Arzt de schreibt, besteht für da auch für ganz Deutschla Darlegungen des Arz Rheinland treffen auf Winter rund 27 000 Fi sein. Diesen 45 OM st Besatzungsbehörden ein losen Weißen eingeräuu ihrer Gewalt in den Jc ' sind, entzieht sich der ge zahlreichen Fälle, die be inel. Neben der entsetzli im besetzten Gebiet lebe: ordentlich große Gefäh mit Favbigen, durch Ve Krankheiten, durch eine mindestens stets ein D steht. Berechnet man a Regeln, daß sich ein m maligen Mischung mit < mgt, dann ergibt sich, i festige Mischung, wie sie sehe Rasse auf.Jahrhr deutsche Rasse allein, sor es werden zwar alle A vererbt, aber nicht jede men zur äußerlich kennt Generationen können sc> Paar aus solcherseit d heiratet, freut sich auf bärmlicher Mischling, i starke sind gewöhnlich bewußter Rassemischunx dichtbevölkerte R-Heinlar rein weißen Europas v vorbei ist, werden Züge schöpfe, welche sowohl ! laut für jeden Beobacht das im Namen des Si schrieb das englische Ui dm Mischlingen inThe Aettet das Rheinland, Rasse!" rufen wir.

DieSchwein Braunschweig, 22. A Parlamentarischen Aussi