Neue«bürg, 3. März. In Sachen der von de« Stadt« Geuenbürg. Wildbad und Pforzheim an die württembergischen und badischen Eisenbahnstellen gerichteten Eingabe wegen Ver legung der Schnellzüge D 117 und 118 KarlsruhePforzheim- Stuttgart auf die Strecke KarlsruheEppingen-Heilbr onn ging von der Eisenbahn-Generaldirektion Karlsruhe dem Gchultheißenamt die Mitteilung zu, daß von dieser Behörde eine solche Verlegung nicht in Aussicht genommen sei.

Neuenbürg, 3. März. (Bauernregeln im März.) Ein grü­ner März erfreut keines Bauern Herz. Märzenstaub bringt Gras und Laub. Märzenschnee und Aprilblut tut selten gut.

Wenn Märznebel 100 Tage vorüber sind, kommt Regen und Wind Gewitter im Märzen gehen dem Landmann zu Herzen. Was der März nicht will, hält sich der April. Was der April nicht mag, steckt sich der Mai in den Sack.

Wenn du säest im Märzen zu früh, ist es oft vergebene Müh'. Märzenblüte ist ohne Güte. Märzenstaub sei uns beschert, von ihm ist's Lot einen Taler wert. Der Monat März versteht keinen Scherz. Wenn's donnert in den März hinein, wird der Roggen gut gedeih'». Trockener März, nasser April, kühler Mai füllen Keller und Kasten und machen viel Heu. Im Märzen Staub und Sonnenschein, wird eine gute Ernte sein. Wenn im März viele Winde weh'n wird's rm Maien warm und schön. Nasser März, der die Sonne wehrt, wird vom Landwirt wenig geehrt. Ist» feucht, wird's Brot im Sommer leicht. Trockener März, April naß, Mai saftig, und von jedem was, bringt Korn in den Sack und Wein ins Faß. 2luf Märzendonner folgt ein fruchtbar Jahr, weil Frost und Regen bringt Gefahr. Auf Märzenregen ßolgt Sonnenschein.

Neuenbürg, 4. März. In einem kleinen Teil der gestrigen Auflage schlich sich ein Fehler bei den Preisen der Metzger- Innung ein; wir bitten bei Kalbfleisch statt 24 23 Mark zu

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lesen.

Wür»»E»»erg.

Stuttgart, 3. März. (Eierpreis.) Nach den amtlichen Fest­stellungen der Württ. Landespreisstelle betrug zu Beginn der laufenden Woche in den ländlichen Bezirken der Erzeugerpreis «ir ein Ei 2M bis 3 Mark. (Und die Preise hinten herum? Schristl.) ^ ^ ^

Neuhausen a. F., 3. März. (Von der Presse) Der Frlder- anzeiger, der hier dreimal wöchentlich erschien, hat sein Er­scheinen wieder eingestellt. ^ ^

Heilbronn. 3. März. (Der Oetisheimer Schulhausbcand.) Am 11. Dezember v. I. brach im Schulhaus in Oetisheim OA. Maulbronn ein Brand aus, den die Schuldienern Emilie Decker dadurch verursachte, daß sie glühende Briketts auf das Blech vor dem Ofen warf, obwohl sie der Lehrer aus die Ge­fährlichkeit ihres Handelns aufmerksam machte. Der Brand wurde im Entstehen gelöscht. Zwei Tage später brannle das Schulhaus vollständig ab. Der Lehrer, der in das alte Schul­haus gezogen war, wurde wiederum zwei Tage später von einem Brandunglück heimgesucht. In beiden Fällen hatte die 15 Jahre alte Gertrud Hofsäß, ein Fürsorgezögling, den Brand gelegt. Der Schaden betrug 200 000 M. an Gebäuden und 80000 M. an Mobiliar Das Mädchen hatte das Feuer vor­sätzlich gelegt. Die Strafkammer verurteilte die Decker zu zehn Tagen Gefängnis, die Hofsäß zu 1>4 Jahren Gefängnis.

Rottweil, 3. März. (Gefaßter Dieb.) Die Rottweiler Fast­nacht hat einer Weinsberger Bäuerin, die ihre Tausendmark­scheine im Strohsack aufbewahrt und durch einen Diebstahl des ledigen Metzgers Ernst Rotfuß von Metzingen verloren hatte, wieder zum größten Teil des Geldes verholfen. Rotfuß weilte besuchsweise bei der Bäuerin und erleichterte sie um 45 000 M. Die Rottweiler Fastnacht zog ihn magnetisch an, wo er im Kreise fröhlicher Zecher lustig lebte. Die Polizei setzte ihn fest. Mehr als 30 000 M. an Geld und Geldeswert konnten gerettet werden.

Vermischtes.

Das Schreibzeug der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich. Nach dem Schreibtisch Napoleons ist nun auch das Schreib­zeug der unglücklichen Kaiserin Elisabeth im Wiener Doro­theum unter den Hammer gekommen. Die Echtheit war durch das ungarische Hofmarschallamt bescheinigt. Um 700 000 Kr. ausgerufen, erreichte das Schreibzeug einen Preis von 1700 OM Kr., dazu 20 Proz. Verkaufszuschlag, so dgß der Vertreter des Käufers 2 Millionen Kronen in barem Geld zu erlegen hatte. Wie immer in solchen Fällen blieb der Name des eigentlichen Interessenten geheim. Noch wollte ein Gerücht wissen, daß die 7 Kilo Schreibzeugsilber im Austrage des Exkaisers Karl er­standen wurden.

Ein Millionenbetrüger mit sieben Bräuten. Ein Betrüger von ungewöhnlicher Begabung scheint ein Spanier zu sein, der von der französischen Polizei verfolgt und jetzt in Barcelona verhaftet wurde. Dieser Mann hat den wohlklingenden Na­men Antonio Lusia y Buzoo und stammt aus guter Familie. Er beherrscht sieben Sprachen. Das Schicksal l>at ihn überdies mit einer ansehnlichen Erscheinung und mit vielen gesellschaft­lichen Vorzügen ausgestattet. Diese Gäben des Glücks benutzte der edle Don, um in vier Monaten ebensoviele Millionen Franken zu ergaunern. Er ist ein Meister in der Fälschung von Schecks und hatte das System, seine Fälschungen in europä­ischen Banken anzubringen und in überseeischen, meist ameri­kanischen einzukassieren. Nebenbei war er Heiratsschwindler. Er soll mit sieben Damen aus besten Familien verlobt sein. Eine seinerBräute" ist die Tochters des Polizeidirektors in einer südamerikanischen Stadt. Lusia y Buzzo hat u. a. zwei Dutzend Namen, mehrere Uniformen und zahlreiche Orden. Er hat bei seiner Verhaftung gesagt, daß er seine Fälschungen beging, um seinen Vater an den Banken zu rächen. Sein Va­ter sei von den Bankiers ruiniert worden und zum Selbst­mord getrieben. Er macht zugleich den Geschädigten den Vorschlag, sich mit ihm gütlich zu einigen. Er besitze ein an­sehnliches Bankguthaben, das die Polizei nicht entdecken könne, und wäre bereit, 25 Prozent der erschwindelten Summen zu­rückzuerstatten.

DieMSVe" spukt wieder in England! Im Unterhause spielte sich dieser Tage ein Vorgang ab, der nicht durch sie Wichtigkeit der Sache bemerkenswert ist als vielmehr als Bei­trag zur englischen Mentalität gegenüber Deutschland, der von den deutschen Optimisten nicht übersehen werden sollte, die von einer inneren Annäherung des englischen Volkes an das neue Deutschland phantasieren. Der Präsident des Han­delsamts erklärte nämlich, daß seine Aufmerksamkeit darauf ge­lenkt worden sei, daß in London Mundharmonikas deutscher Herkunft verkauft werden, die in Schachteln verpackt sind, welche den Aufdruck tragen .Mövenspuk" und die außerdem das Bild des Komandeurs derMöve" mit der deutschen Flagge zeigten!

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 3. März. Der Landtag wird in kommender Woche die große Anfrage Groß (Ztr.) über die Teuerung und die der Unabhängigen über die Preissteigerungen auf dem Lebensmittelmartt behandeln, ferner das Körperschafts- beamtenbes oldungsgesetz.

Stuttgart, 3. März. Abg. Küchle (Ztr.) hat folgende Ansrabe im Landtag eingebracht: Sicherem Vernehmen nach verbreiten die Franzosen gegenwärtig in der Pfalz in großen Mengen ein Flugblatt mit dem SchlagwortHeldentaten des preußischen Militarismus". Es handelt sich anscheinend

1 zumeist um Kriegserlaffe, die in einem pazifistischen Organ «Menschheit" erschienen sein sollen. Da glaubwürdig be­richtet wird, ein Ludwigsburger VerlagFriede und Recht, G. m. b. H." habe sich dazu hergegeben, diese Sonderabdrücke für die Franzosen zu liefern, frage ich das Staatsministerium, ob es von dem Vorgehen und dem würdelosen Verhalten eines württ. Verlags Kenntnis hat?

Stuttgart, 3. März. Die Große Anfrage der Abgg. Speich und Gen. (USP.) lautet: Die Preise der wichtigsten Lebensmittel sind in den letzten Wochen stark in die Höhe geschnellt. Die Fleischpreise haben seit Ende letzten Jahres eine Steigerung um mehr als 50 Prozent erfahren. Bei Mehl und Brot ist ebenfalls eine starke Preissteigerung zu verzeichnen. Blättermeldungen zufolge bezahlen Aufkäufer im württ. Oberland für Eier 5 Mark pro Stück, für den Doppelzentner Getreide neuer Ernte sollen in der letzten Zeit von einzelnen Aufkäufern geradezu Phantasiepreise ge­boten worden sein. Diese ungeheuerlichen Preistreibereien gefährden die Ernährung weiter Bolkskreise und drohen, sie in völlige Verelendung herabzudrücken. Ist dem Ernährungs­minister die Entwicklung auf dem Lebensmittelmarkt bekannt, was gedenkt er zu tun, um ihr Einhalt zu gebieten?

Stuttgart, 3. März. Zu der Eingabe des württem bergischen Hausfrauenvereins an das Ernährungsministerium, die auf die Aufkäufe im Oberland für Oberammergau auf­merksam machte, wird von zuständiger Seite bemerkt, daß die durchgeführtrn Untersuchungen keinerlei Nachweis für die Richtigkeit dieser Behauptung ergeben haben. Die zustän digen Stellen wurden beauftragt, den Eieraufkauf im Lande zu überwachen. Die Eieraufkäufer, insbesondere auswärtige Händler werden auf ihre Berechtigung zum Aufkauf und uf die Einhaltung angemessener Preise scharf überwacht. Die mit der Wucherbekämpfung betrauten Stellen nehmen jederzeit Meldungen an.

Köln, 4. März. In dem Beleidigungsprozeß gegen Smeets wurde der Angeklagte gestern wegen Beleidigung in zwei Fallen zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Fall der Beleidigung des Reichspräsidenten Ebert wurde von den übrigen Anklagesachen abgetrennt, weil der Reichspräsident in Berlin als Zeuge vernommen werden soll.

Düsseldorf, 3. März. Nach dreistündiger Verhandlung fällte heute abend das französische Kriegsgericht das Urteil gegen die 21 jungen Leute, die angeklagt waren, der Brigade Ehrhardt bezw. der Organisation Consul angehört zu haben. Die beiden Führer Vögelin und Kohlhaas wurden zu 3 bezw.

2 Jahren Gefängnis verurteilt. Von den übrigen Ange­klagten erhielten zehn 1 Jahr Gefängnis, sieben 8 Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen.

Magdeburg, 3. März. Heute vormittag haben etwa 25000 Bietallarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Arbeiter fordern eine Stundenzulage von 2.50 Mark entgegen einem Schiedsspruch, der nur eine Erhöhung von 75 Pfg. vorsah.

Berlin, 3. März. Mit Rücksicht auf die hohen Kar­toffelpreise beschlossen die Reichsratsausschüsse im Einver­nehmen mit einem Vertreter des Reichsverkehrsministeriums, die Reichsregierung zu ersuchen, zugunsten der Kartoffeln mit möglichster Beschleunigung einen wesentlich ermäßigten Aus nahmegütertarif mit Gültigkeit bis zum 30. September 1922 einzuführen. Das Plenum des Reichsrates stimmte der Resolution zu. Schließlich wurde noch der Entwurf über die Vereinigung von Pyrmont mit Preußen angenommen. Auf Grund der Reichsverfaffung ist jedoch noch ein Reichs­gesetz notwendig.

Berlin, 3. März. Auf eine an ihn gerichtete Anfrage, warum die deutschen Eisenbahnbeamten in Könitz von den polnischen Behörden daran gehindert würden, den Bahnhof zu verlassen und die Stadt zu betreten, während die polni­schen Eisenbahnb-amten in Schneidemühl den Bahnhof un­gehindert verlassen und in der Stadt ihre Einkäufe besorgen könnten, hat der Reichsverkehrsminister geantwortet, daß Fälle von Schmuggel die Polen veranlaßt hätten, eine scharfe Kontrolle des deutschen Zugpersonals in Könitz einzu- sühren. Da der ungehinderte Verkehr des polnischen Zugs­personals in Schneidemühl zu Mißhelligkeiten führte, habe die zuständige deutsche Eisenbahndirektion mit der polni­schen Behörde eine Vereinbarung herbeigeführt, die eine gleiche Behandlung des beiderseitigen Personals gewähr­leistet.

Berlin, 3. März. Der Reichsrat nahm heute eine Ver­öffentlichung über die Aenderung der Bestimmungen betreffend die Befähigung von Eisenbahnbetriebsbeamten an. Darnach soll die Möglichkeit gegeben werden, daß zur Anstellung als Lokomotivführer anstelle einer einjährigen Beschäftigung als Handwerker auch eine zweijährige Beschäftigung bei der Unterhaltung und Instandsetzung von Lokomotiven und außer­dem eine einjährige Tätigkeit als Lokomotivheizer ausreichen soll.

Berlin, 3. März. Im Reichsfinanzministerium fand gestern die in Aussicht genommene Besprechung mit den Finanzministern der Länder statt. Es herrschte Ueberein- stimmung darüber, daß die Grundgehälter der Beamten, insbesondere in den unteren Gruppen, eine angemessene Erhöhung erfahren sollen. Entsprechend werden auch die Bezüge der Angestellten und Arbeiter zu erhöhen sein. Ueber Einzelheiten sind Beschlüsse noch nicht gefaßt.

Berlin, 4. März. Im Zusammenhang mit den gestri­gen Steuerverhandlungen wurde die Bitte des Reichsministers Dr. Hermes an den Reichskanzler erörtert, eine endgültige Regelung der Besetzung des Reichsfinanz- und des Reichs­ernährungsministeriums zu treffen. Dem Blatt zufolge glaubt der Reichskanzler erst dann eine Entscheidung über die defini­tive Besetzung der beiden Ministerien treffen zu können, wenn die schwebenden Steuerfragen zu einem gewissen Abschluß gekommen sind.

Berlin, 3. März. Nachdem die vom Polizeipräsidenten den Hausbesitzern zum Abtransport des infolge des seit Monaten anhaltenden Müllkutscherstreiks auf den Höfen liegenden Mülls gesetzte Frist fruchtlos verstrichen ist, ist heute die Technische Nothilfe zunächst mit 50 Gespannen eingesetzt worden. In erster Linie soll der Müll aus den Höfen der Krankenhäuser und Kliniken, Bäckereien und

Fleischereien und sonstigen großen Lebensmittelbrieben, sowie aus den Höfen besonders großer Mietskasernen entfernt werden.

Berlin, 4. März. Gegen den Vorsteher des Gerichts- gefängniffes in Naumburg, aus dem der Oberleutnant Dittmar entwichen ist, ist ein förmliches Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Der 72 jährige Reichstagsabgeordnete Ledebour wurde gestern von einem Radfahrer umgefahren und erlitt einen offenen Unterschenkelbruch. Er wurde ins Krankenhaus übergeführt. Die Interalliierte Rheinland­kommission hat dasDarmstädter Tageblatt" für das be­setzte Gebiet auf die Dauer von 3 Monaten verboten. Als Grund wird angegeben eine systematische Verleumdungs- und Beleidigungskampagne gegen die alliierten Behörden und das Besatzungsheer.

Bern, 4. März. Zum Ableben des schweizerischen Ge­sandten in Berlin, Dr. vor Planta, hat gestern der deutsche Gesandte in Bern dem Bundespräsidenten im Namen des Reichspräsidenten und in seinem eigenen Namen das Beileid ausgedrückt. Der deutsche Gesandte wird sich als Vertreter der Reichsregierung zu den Beisetzungsfeierlichkeiten begeben, die am Montag in Reichenau stattfinden. Außerdem wird Reichsminister a. D. Schiffer im Namen der deutschen Ab­ordnung bei den deutsch-polnischen Verhandlungen in Genf dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen.

Warschau, 4. März. Hier treibt ein geheimnisvoller Blaubart sein verbrecherisches Handwerk. Man ist ihm noch nicht auf die Spur gekommen. In den letzten Wochen sind sieben Frauenleichen anfgefunden worden, die alle die gleichen Merkmale der Tötung tragen.

Krakau, 4. März. Die Weichsel ist an mehreren Stellen über ihre Ufer getreten und hat 16 Brücken weg- gerissen. Der Schaden beläuft sich auf Hunderte von Millionen.

Bukarest, 3. März. Die tschechoslowakische Regierung hat ihre Zustimmung zu den auf der rumänisch-serbischen Konferenz in Bukarest gefaßten Beschlüssen erklärt, wonach jede Erörterung oder Abänderung der Friedensverträge auf der Genueser Konferenz ausgeschloffen sein soll.

Agram, 3. März. Der Gouverneur von Fiume, Zanella, mußte sich uach einem sechsstündigen Kampfe heute mittag ergeben und befindet sich in der Gefangenschaft der Fasziften.

Laibach, 4. März.Jutro" meldet aus Fiume von gestern: Heute früh um 6 Uhr begannen von neuem Straßen­kämpfe zwischen den Nationalisten und den Regierungstruppen. Im Laufe der Nacht sind aus Triest, Pola und den übrigen istriscben Städten etwa 1000 Fasziften mit mehreren Panzerautos und größeren Mengen Munition in Fiume ein­getroffen. Die in der Stadt anwesenden italienischen Cara- bienieri traten auf die Seite der Fasziften. In den ersten Morgenstunden stürmten die Fasziften das Polizeigebäude, die Post und , die Finanzdireklion und begannen das Re­gierungsgebäude zu belagern. Wie behauptet wird, ist im Laufe des Vormittags ein italienisches Torpedoboot nach Fiume gekommen, das sich den Fasziften angeschloffen hat. Die Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt, dürfte jedoch ziemlich hoch sein. Es wird versichert, daß die Fasziften im Einvernehmen mit d'Annunzio handeln.

Fiume, 3. März. Ein italienischer Offizier, der dieser Tage mit seinem Flugzeug über Udine Sturzflüge 'machte verlor die Herrschaft über seine Maschine. Der Apparat stürzte auf ein Haus herab, durchbrach das Dach und das erste Stockwerk und blieb schließlich hängen, sodaß der Motor sich tm Erdgeschoß befand, während das Hinterteil aus dem Dach hervorragte. Der Flieger wurde getötet, ebenso eine Frau, die sich in dem Hause aufgehalten hatte.

Paris, 3. März. Die Regierung beschloß, die Sommer­zeit in der Nacht zum 26. März einzuführen.

Madrid, 3. März. Der Senatsausschuß beantragte 850000 Mark für den deutschen Polizisten, der die beiden Mörder des spanischen Ministerpräsidenten Dato festgenom­men hat.

Kopenhagen, 3. März. Die russischen Randstaaten Lettland, Livland und Litauen haben von der französischen Regierung eine Aufforderung erhalten, den auf sie ent­fallenden Teil der russischen Auslandsschulden des alten Regimes zu bezahlen. Die Vertreter der genannten Staaten werden auf der Wirtschaftskonferenz von Genua gegen diese Forderung Protest erheben.

London, 3. März. WieDaily Chronicle" meldet, läßt die innerpolitische Spannung nach. Alle liberalen Mit­glieder des Kabinetts versicherten Lloyd George, daß sie mit ihm zurücktreten würden, falls er sich zum Rücktritt ent­schließen sollte. Es verlautet, daß im Verlause der gestrigen Beratung der konservative Führer, Sir Aounger, ein Kom­promiß angenommen hat. Aounger erklärt, daß er nicht die Absicht hat, die Koalition zu sprengen, deren Notwendigkeit er unter den gegenwärtigen Umständen anerkenne. Dieser Beschluß wurde Lloyd George noch am Abend mitgeteilt.

Moskau, 3. März. Tschitscherin hat an den italieni­schen Minister des Aeußeren eine Depesche gerichtet, in der er seinem Erstaunen über die fristlose Vertagung der Kon­ferenz von Genua Ausdruck verleiht, den hiefür angeführten Grund, die italienische Ministerkrise, als ungenügend er­achtet und auf die Schwierigkeiten verweist, die die Zusammen­berufung der Delegierten aus oft entferntesten Orten Ruß­lands verursacht. Er schlägt vor, die Konferenz endgültig um 23. März einzuberufen und fordert eine Verständigung drei Wochen vorher. Eine Abschrift dieser Depesche ließ Tschitscherin dem britischen Minister des Aeußern überreichen. Buenos Aires, 3. März. Ein höherer Beamter erklärte.

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' Stuttgart, 3. März. ' jicht Äraig (Z.), wie gest et, über die Preissteigeru koche beantwortet. Der t dit der Förderung des V jegirrungserklärung die ! pr das Mißverhältnis z jes Hausbesitzers hervorhc er Mietspreise befürwort säge des Finanzausschüsse «gen Kindel, der die Auft > den Schutz der Mb « Standpunkt der Bürg yuld daran, daß wir aus ar ein Fehler, die Miete kr Geldverhältnisse anznp ller Häuser, die im letzte !e Hände von Ausländern i heute nicht möglich, da atz von 50 Proz. bei der ie von der Regierung mdestens zu 500 werden, ne ungeheure Vorbelastt r Wohnungsbeihilfen sei > Merung sei vor allem n zung des Achtstundentage kn Ausländern, ernste SP m Streiks und Stockwerk if dem Wege des ALbaw mg einer großen Wohnr »ter ^Garantie von 5 Proz äge des Finanzausschüsse- weil sie prinzipiell ge, äl, der Erhöhung von B m 15. November in Ang artei zu, weil es sich ur mdle. Möhler (Z.) bezw, ;er gebaut würde, auch o ne angemessene Rente di irtschaft bedeute für die . ist. Auch das Reichsmiet -jung gefunden. Immer! lran als der Hausbesitzer chutzes. Die Wohnungsa tsreichen. um den Fehlbet cken. Den reichen Leuten mtz gewähren. Der Sta< nten Wohnungen zu bau e Bauhandwerker freiwil m Ausschußanträgen stin rmittags 9 Uhr Fortsetzui

Aenderung des

Stuttgart, 3. März. V rt: Das Staatsministeriu ies Gesetzes zur Aenderu ndessteuergesetz und eines ltsgesetz für1921 festgestell zesichts des stark gestiegc rschlag der Regierung, de

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, Die nachstehend beschi I> der Oberamtssparkaff aten:

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2172 Köbler, Philipp Calmbach, 2543 Bilchler, Karol Schwann, 2315 Proß, Ludwig, 11388 Protz, Wilhelms ! frau in Ai

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14505 Arnbach, Beter Die Berechtigten haben ftlos zu erklären. Dem > m die Sparbücher von es Monats nach dieser B werden.

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, Die Gemeinde Arn! p 7. März LS22, vor«

i>s in Arnbach im öffentlic taße NeuenbürgSchwan, immholz und zwar:

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Arnbach, den 1. Mär

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