insbesondere sämtliche Miet- und Pachtzins, Konzessionsgelver usw. für Nutzung staatllcher Gebäude und Grundstücke, ferner j alle Einnahmen aus dem Staatswaldbesitz, wie Holzgelder. Verträge. Zinsen usw. nicht mehr an die ^Finanzämter, sondern an die Staatsrentämter zu entrichten. Auch die Bezahlung sämtlicher Forstausgaben, sowie Baukosten, ferner der Gehalt der Geistlichen und Lehrer ist künftig Sache der Staatsrentämter. Das <Aaatsrentamt für die Obcramtsbezirke Calw, Neuenbürg und Nagold hat seinen Titz in Hirsau. Lediglich der Forstbezirk Simmersfeld (im Oberamt Nagold) zählt zum Staats- rentamt Freudenstaüt.
Württemberg.
Calw. 2. März. (Das Enzkraftwerk.) In der Verbands- sersammlung des Gemeindeverbands Elektrizitätswerk Teinach unter dem Vorsitz von Stadtschultheiß Müller (Neubulach) wurde die ,Frage der Erwerbung und des Ausbaus der Wasscr- kraftanlage im oberen Enztal behandelt. An den Verhau d- lngen nahmen auch Ministerialrat Dr. Michel und Bauamtmann Großjohann teil. Es handelt sich dabei um das Enz- kraftwerk Wildbad, dessen Ausbau und Ausnützung. Das Werk, das der Stadt Wildbad gehört, verfügt über bedeutende Wai- serkräftc, wird aber nur zu 20 Proz. von der Stadt ausgenützt. Die Anlagekosten würden rund 30 Millionen Mark betragen. Mit der Stadt Wildbad müßte ein Abkommen geschlossen werden, und zwar rasch, da schon andere Liebhaber vorhanden feien. Der Verwaltungsrat wurde ermächtigt, sofort Anleiheverhandlungen cinzuleiten, um die Wasserkräfte anszubanen-
Freudenstadt, 2. März. (Besuch.) Staatspräsident Dr. Hieber weilte zum Besuch von Gehcimrat Dr. Cuno, dem Generaldirektor der ,LaPag" im Hotel Rappen hier und kehrte abends im Kraftwagen wieder nach Stuttgart zurück. ^
Stuttgart, 1. März. (Die Schiefertafel.) Die alte Schiefertafel, Jahrzehnte im Gebrauch, soll abgetan werden: Begründung: Ihre leichte Zerbrechlichkeit und deren hoher Preis. Eine unzerbrechliche, in den hiesigen Volksschulen kür Haltbarkeft eingehend ausprobierte Schreibtasel soll an deren stelle treten, die als vollwertiger Ersatz der Schiefertafel gelten kann. Ihr Name heißt „Emata". Eigenschaften und Vorzüge: Drc härtere Schreibftäche wird vom Griffel nicht angegriffen, es entstehen keine Rinnen und Kritze. die Linien sind nicht nr dre Fläche eingesetzt und doch unverwischtbar, iveil sic eingebrannt sind. Die Tafel ist, wie schon oben genannt, unzerbrechlich; daher eine bedeutende Ersparnis und die Erfindung gleichzeitig ein großartiger Fortschritt, wenn wirklich deren Haltbarkeit und Ausdauer festhält. Dann wäre der Preis mit 16si0 M. heute im Großbezug nicht zu teuer, da ja die bisher zerbrechlichen Schiefertafeln von oft rauhem Material fast ebenso hoch kommen. Nirgends wird man zurzeit auf größere Neuerungen stoßen, als auf dem vielumftrittenen Schulgebiet, als ob das Mtc gar nichts getaugt hätte. Die Heimat der Schiefertafel ist der Thüringer Wald; ihre Herstellung und Gewinnung bedeutete den Broterwerb tausender von Familien.
Stuttgart, 2. März. (Amtsunterschlagung.) Bor dem hiesigen Schwurgericht hatte sich der städtische Polizeikommissar Schmidt zu verantworten, der Gelder, die er in amtlicher Eigenschaft einnahm, für sich verwendete, die Bücher und Einträge fälschte und amtliche Urkunden vorsätzlich vernichtet hat. Der Angeklagte gab die Straftaten zu, entschuldigte sie aber mit Alkoholgenuß. Vier Sachverständige wurden aus diesem Grund gehört. Univcrsitätsprofessor Reiß von Tübingen gab ein Obcrgutachten, daß der Angeklagte durch leine Trunksucht in seinem Willensvermögen herabgesetzt worden sei, daß dies ihn aber in keiner Weise der Verantwortung seiner Tat entziehe. Geheimrat Dr. Fauser und Oberarzt Dr. Eisberger hatten sich für geistige Unzurechnungsfähigkeit ausgesprochen. Tie Geschworenen bezahten die Schuldfragc. Das Gericht verurteilte Schmidt zu zwei Jahren 3 Monaten Zuchthaus und 1500 M. Geldstrafe.
Stuttgart. 2. März. (Die Bäcker und die teuren Holz- Preise.) Unter Hinweis auf die bei den letzten Holzversteigerungen bezahlten unerschwinglichen Holzpretse, die namentlich den Landbäckern die Einhaltung des für Markenbrot festgesetzten Höchstpreis fast unmöglich machen, hat der würit. Bäckerinnungsverband eine Eingabe an die württ. Landesgetreidestelle gerichtet und dringend darum nachgesucht, beim Finanzamt dafür einzutreten und zu erwirken, daß die Forstämter angewiesen werden, den Bäckerinnungen auf ihren Antrag das benötigte Holz zu Taxpreisen zuzuweisen.
Stuttgart, 2. März. (Anrechnung der KriegSdicnstzcit.) Das Finanzministerium hat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet über die erhöhte Anrechnung der während des Kriegs zurückgelegten Dienstzeit. Das Gesetz wird demnächst dem Staats- ministerium zur Beratung vorgelegt.
Metzingen, 2. März. (Auch im Tode vereint.) Das Ehepaar Jakob Ernst, Bauersleute, ist innerhalb weniger Stunden miteinander im gleichen Alter von 62 Jahren gestorben. Die gemeinsame Beerdigung findet am Freitag statt.
Rottenburg, 2. März. (Mittelstandshilse.) Die Landwirte des hiesigen Bezirks haben für den notleidenden Mittelstand 596 Zentner Kartoffeln und 35L Zentner Mehl und Getreide abgeliefert. Die Amtskörperschaft stellte 20 000 M. zur Verfügung, außerdem wurden rund 20 000 M. crsammelt. 158 Gesuchsteller wurden bisher mit Beihilfen von 200 bis 400 Mark unterstützt.
Geislingen a. St„ 2. März. (Aussperrung.) Die Glasarbeiter der Württ. Metallwarenfabrik hier stellen im Ansstand. Ein Arbeiter, der für 1,80 M. Gegenstände mit nach Hause genommen hat, sollte entlassen werden, obwohl er schon 24 Jahre Lei der Firma tätig ist. Die Arbeiterschaft erklärte sich solidarisch dahin, daß das Kündigungsschreiben zurückgenominen wird. Daraufhin wurde die ganze Belegschaft fristlos entlassen.
Heidenheim. 1. März. (Modern.) Eine neue Art der Personenbeförderung von hier nach Großküchen haben 40 Arbeiter gefunden. Sic haben gemeinsam ein Lastauto gekauft, das sie täglich von Großküchen hierher führen soll.
Ebingen, 2. März. (Ein Protest.) Der Genre! nderat beschloß, gegen einen Antrag der badischen sozialdemokratischen Landtagsfraktion, die Vermögensverwaltung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Heuberg von Stuttgart nach Karlsruhe zu verlegen, im Benehmen mit den übrigen beteiligten Gemeinden Protest einzulegen.
Wangen i. A., 1. März. (Eierpreis.) Das Oberamt Wangen hat einen Eierpreis von 2,50 M. als angemessenen Erzeugerpreis erklärt und die Polizeibehörden angewiesen, den Eierhandel sS>arf zu überwachen und übermäßige Zuschläge zu dem Erzeugerpreis zur Anzeige zu bringen.
Ellwongen, 2. März. (Von der Fastnacht in den Tod.) Der Goldarbeiter Georg Halber von Gmünd kam von einer Fastnachtsveranstaltung nach Hause und wachte aus tiefem Schlafe nicht mehr auf. Im Krankenhause starb er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben.
Mergentheim. 1. März. (Butterschmuggel.) Einem umumfangreichen Schleichhandel mit Butter ist mall dieser Tage auf die Spur gekommen. Der Hauptbeteiligte ist ein Kellner aus Frankfurt a. M., der sich seit einigen Monaten als angeblicher Gasthofsbesitzer in Königshosen aufhielt und nun flüchtig ist. Die Butler wurde in größeren Mengen, meist mit Fuhrwerk nach Königshofen gebracht und von. dort nach Frankfurt weitergeleitet. Bei den zwei letzten Sendungen.
Der Obstbau und die Obsternte in Württemberg 1921.
Der Gesamtgeldwert der Obsternte des Jahres 1921 wird vom Statistischen Landesamt auf Grund der Berichte der Orts- Vorsteher zu 187,5 Millionen Mark geschätzt, gegen 121,6 Millionen Mark im Jahre 1920. 82,7 Millionen Mark im Jahre
1919 und 8 Millionen Ntark im Mittel der zehn letzten Friedensfahrt:. Die Preise berechnen sich pro Doppelzentner bei den Aepfeln zu 149^3 M.. Birnen 124si8 M., Pflaumen und Zwetschgen 292,05 M. und bei Len Kirschen zu 365,48 M. Die Preise des Jahres 1921 bettagen in Birnen, Aepfel und Kirschen das 17- bis Mfache, in Pflaumen und Zwetschgen, die im Jahre 1921 nur geringen Ertrag ergaben, das nahezu 35f«che der Preise im Mittel der letzten zehn Friedensjahre. Die Bestandaufnahme an ertragsfähigen Obstbäumen ergab für 1921: 5 433 459 Aepfelbäume, 2 158 536 Birnbäume, 1 632815 Pflaumen- und Zwetschgenbänme, 336 410 Kirschbäume, insgesamt 9 561 230 Obstbäume. Gegenüber dem Stand vor 20 Jahren hat die Zahl der Aepfelbäume um 23,4 Proz., die der Birnbäume um 19,9 Proz. zugenommen; dagegen hat die Zahl der Pflaumen- und Zwetschgenbäume um 7.9 Proz., die der Kirschbäume um 9,4 Proz. abgenommen. Was den letztjährigen Obstertrag anbelangt, so bleibt er bei sämtlichen vier Obstgattungen hinter dem zehnjährigen Durchschnitt zurück; dagegen ist es bemerkenswert, daß nun seit dem Jahre 1914 sowohl dir Aepfel als auch, ausgenommen nur das Jahr 1918, in Birnen fortgesetzt gute oder doch befriedigende Ernten zu verzeichnen waren, während in den Jahren vor 1914 öfters schlechte Obstjahre auf einander gefolgt sind. Der Gesamtwert der württ. Obst- und Weinernte von !921 ist zu rund 406 Millionen Mark zu veranschlagen gegen 272 Millionen im Jahre 19M und 151 Millionen Mark im Jahre 1919.
Die Weinernte in Württemberg 1921.
Nach den Erhebungen des Statistischen Landesamts berechnet sich der Gesamtgeldwert der 1921er Weinernte in Württemberg zu rund 219 Millionen Mark gegen 150 Millionen Mark im Jahre 1920 und 20 Millionen Mark in dem guten Jahrgang 1904. Von dem gesamten Weinertrag des Jahres 1921 mit . 193 480 Hl. wurden 151223 Hl. oder 78L Proz. unter der Kelter verkauft; das ist erheblich mehr als in früheren Jahren. Der bei dem Verkauf unter der Kelter erzielte Preis berechnet sich zu 1141,78 M. für 1 Hl. gegen 952,53 M. im Jahre 1920, 449,10 M. im Jahre 1919, 354,40 im Jahre 1918 und 47,90 M. im Mittel der letzten zehn Jahre vor dem Kriege. Der im Jahre 1921 erzielte Äandesdnrchschnittspreis beträgt also rund das 24sache des Preises, der im Durchschnitt der letzten zehn Jahre vor dem .Kriege erzielt wurde.
i getrennt worden. Die eine gab ebenfalls einem Kinde daN Leben, das heute acht Jahre und bei bester Gesundheit ist. Die andere starb später an einer Lungenkrankheit.
Sowjet rnßland liefert Teppiche nach Deutschland. Nutz Reval wird uns geschrieben: Die große Nachfrage in Deutschland nach alten Perser- und Bucharateppichen veranlaßt die Petersburger Abteilung des Außenhandelskommissariats, eine Sendung von 500 Teppichen nach Deutschland vorzube reiten. Es ist dies die zweite derartige Sendung. Bei der Mehrzahl der Teppiche handelt es sich um die Beutestücke, die den Bolschewisten bei Plünderung mohammedanischer Heiligtümer ft» Zenttalasien in die Hände gefallen sind.
Handel «nd Verkehr.
Herrenberg, 1. März. Zugetrieben waren 6 Ochsen, 11V Kühe und Kalbinnen, 80 Stück Jungvieh. Bei steigenden Preisen wurden bezahlt für: 1 Paar Ochsen 30- bis 35000 M., eine trächtige Kuh 10 000 bis 16 000 M., eine Milchkuh 9000 bi-
15 000 M., 1 Schlachtkuh 8000 bis 10000 M., 1 Kalbin 11- biS
16 000 M., 1 Jungrind oder Stier 4- bis 12 000 M. — De» Schweinemarkt waren zugeführt: 460 Milch- und 220 Läufer- schweine. 1 Paar Milchschweine kostete 800 bis 1000 M., ein Paar Läuferschweine 1500 bis 3000 M. Verkauf flott.
Baden.
Ettlingen, 1 . Alärz. Wie erinnerlich, ist in der Neujahrs- nacht in der Nähe von Ettlingen ein Sprengkörper zur Explosion gebracht worden. Es wurde dadurch die Hochspannungsleitung des Murgwerkes getroffen und zerrissen. Dadurch entstand eine längere Störung nachts um 12 Uhr. Den Bemühungen der Gendarmerie Ettlingen ist es gelungen, den Täter ausfindig zu machen. Es liegt Fahrlässigkeit vor und keine Absicht, die Leitung zu schädigen. Jedenfalls wird der Täter für den Schaden haftbar gemacht.
Rastatt, 1 . März. Ter kürzlich wegen Diebstahls von sechs Schinken verdächtigte Hausbnrsche, Kurt Bohe aus Berlin, wurde in Darmstadt verhaftet. Er ist geständig. Er hat die Schinken größtenteils bei einem hiesigen Geschäftsmann abge- setzt. Dieser wurde zur Anzeige gebracht.
Heidelberg, 1 . März. Reichspräsident Ebrrt macht: gestern von Frankfurt her einen Ausflug im Kraftwagen nach Heidelberg, wo er bekanntlich geboren wurde und noch jetzt Verwandte hat. In seiner Begleitung befanden sich Minister Dr. Köster und Bürgermeister Griff aus Frankfurt. In erner Wirtschaft im Vorort .Hanüschuhsheim, die der Reichspräsident von früher her kennt, nahmen die Herren einen einfachen Imbiß.
Bcannheim, 1. März. Am Dienstag vormittag wurde unterhalb der Rhcinbrückc in der Nähe der drei .Hallen der Mannheimer Dampfschiffahrtsgesellschaft die Leich- eines Mannes gefunden, der offenbar einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Der Schädel war eingeschlagen, außerdem wurden zcvei Messerstiche festgestellt. Der Mann war wahrscheinlich Kricgsinvalide. da ihm der rechte Arm fehlte. Er stand ungefähr im Alter von 60 Jahren.
Vermischtes.
Die Wartburg. Nachdem der ehemalige Großherzig von Sachsen-Weimar-Eisenach im Abfindungsvertrag mir der Gebietsregierung von Sachsen-Weimar auf die Wartburg als Besitztum verzichtet, und diese einer Wartburgstistung überlassen lxtt, hat sich nunmehr diese konstuiert. Zweck und Aufgabe der Stiftung ist, die Burg und Kunstschätze ihrer geschichtlichen Bedeutung entsprechend dem deutschen Volke zu erhalten. Dem Stiftungsausschuß gehört u. a. der frühere thüringisch: Ministerpräsident Paulsen an.
Der Kampf um den Ausschluß Eberts aus dem Sattlerperband. Um den vor zwei Jahren erfolgten Ausschluß des Reichspräsidenten Ebert aus dem Ortsverband des Sattler-, Tapezierer- und Portefeuiller-Verbands ist es nach und nach zu einem Jnstarizenkampf in der genannten Organisation gekommen. Jetzt hat der Beirat des Verbands in seiner kürzlich stattgehabten Sitzung in namentlicher Abstimmung einen Ausschluß Eberts mit allen gegen sechs Stimmen abgelehnt. Die letzte Entscheidung in der bedauerlichen Angelegenheit wird nunmehr der Verbandstag fällen.
Der treue Askari. Einen glänzenden Beweis für den Erfolg deutscher Kolonisationsarbeit liefert folgende Begebenheit. Während des Feldzuges hatte der Gouverneur von Deutsch- Ostafriia eigene Goldstücke für die Kolonie (Elefant mit Unterschrift „Teutsch-Ostasrika") prägen lassen. Ein deutscher Offizier, Leutnaant S, wollte das ihm gehörige Gold auf den unsicheren Zügen nicht länger bei sich tragen und entschloß sich daher 1916, es zu vergraben an einer Stelle, die er mit einem Askari ausgesucht hatte. Der Askari versprach ihm, das Geheimnis zu wahren und seinem Leutnant später beim Auffinden der Goldstücke behilflich zu sein. Bald daraus wurde der Offizier verwundet, geriet in Gefaugenenschaft und kam nach vielen Abenteuern schließlich nach Deutschland zurück. Vor einiger- Zeit erschien nun bei ihm ein Herr, der eben von Deutsch- Ostafrrka zurückgekommen war. Er berichtete von dem frenvi- gen Empfang durch die Eingeborenen. Ein Schwarzer habe ihn beiseite genommen und ihn gefragt, ob er bereit sei, seinem .Herrn in Deutschland etwas zu übcrbringen. Als er versprach das Anvertraute abzuliefern, habe ihn der ehemalige Askari in den Busch geführt und vor seinen Augen eine Anzahl Goldstücke ausgegraben, die er als das Eigentum von Leutnant S. bczeichnete. Diese wolle er ihm jetzt übergeben. Der überraschte Offizier bestätigte die Erzählung des Askari und fand beim Nachzählen zu seiner Freude, daß nicht ein Stück von dem vor fünf Zähren vergrabenen^ Golde fehlte.
Die zusammengewachsenen Zwillinge wollen sich trennen lassen. Die aus Böhmen stammenden Schwestern und zusammengewachsenen Zwillinge Josefa und Rosa Älazek, die augenblicklich in Amerika weilen, wollen sich schon wieder einmal voneinander trennen lassen. Ein Kollegium von Neuyorker Chirurgen hat die Angelegenheit begutachtet und ist zu dem Beschluß gelangt, daß zum mindesten das Leben des einen Zwillings gefährdet werden würde, wenn die Operation vorgenom- men wird. Die Schwestern Blazek stehen jetzt im Alter von 45 Jahren und befurchten, daß beim Eintreten des natürlichen Todes des einen Teiles auch der des anderen erfolgen würde. Die Aerzte trösten die Schwestern damit, daß in diesem Falle eine Operation ohne Lebensgefahr für den überlebenden Teil vorgenommen werden könnte. Eine der -Schwest-nm ist be- k-nintlich Mutter eines jetzt elfjährigen Kindes. Zwei andere „Zniammengewachsene" sind allerdings seinerzeit von einander
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 2. März. Dem Landtag ist ein Gesetzentwurf über die Auslegung des § 63 Abs. 3 Satz 2 der Verfassung zugegangen. Der Satz lautet: Bis zum Inkrafttreten über die vermögensrechtliche Auseinandersetzung von Kirche und Staat werden die Bedürfnisse beider Kirchen »ach den bisher geltenden Bestimmungen aus der Staatskasse bestritten.
München, 2. März. Gewisse Kreise in Bayern trage« sich mit der Absicht der Gründung einer neuen monarchistischen Partei. Für Mitte März ist eine Gründungsversammlung des Stammverbauds Oberpfalz des Bayerischen Heimat- und Königsbundes „In Treue fest" nach Regensburg eingeladen. Dem vorbereitenden Ausschuß gehören u. a. die Reichstagsabgeordnete Dr. Heim und Dr. Kiefl an.
München, 2. März. Dem Münchener Stadtrat. wurde milgeteilt, daß die Entente beschlossen hat, die Haushaltspläne der Städte zu kontrollieren, hinsichtlich der Finanzgebarung und der Stärke des Personals; in München und Nürnberg ist diese Nachprüfung bereits erfolgt.
Darmstadt, 2. März. Der Bürgermeister von Langen, Zimmer, der kürzlich, wie mitgeteilt, von der französischen Kommandantur in Groß-Gerau zu acht Tagen Gefängnis verurteilt worden war, weil er die Aufführung eines Theaterstückes bei einer Vereinsfestlichkeit zugelassen hatte, das nach Ansicht der Franzosen geeignet ist, die Sicherheit der Besatzungstruppen zu gefährden, mußte, trotzdem er rechtzeitig Berufung eingelegt hatte, bereits seine Gefängnisstrafe abbüßen. Von zwei französischen Gendarmen wurde er, ohne daß er vorher eine Aufforderung zum Strafantritt erhalten hatte, aus seinem Amtszimmer herausgeholt und wie ein Schwerverbrecher nach Groß Gerau transportiert.
Köln, 2. März. Die Stadtverordneten bewilligten die Vorlage der städtischen Verwaltung betreffend die Errichtung von Ausstellungs- und Meffegebäuden zur Veranstaltung von Messen. Die Gesamtunkosten werden 152 Millionen Mark betragen.
Berlin, 3. März. Laut „Vorwärts" beauftragte die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion ihren Vorstand, beim Reichskanzler Dr. Wirth unverzüglich wegen der sehr beunruhigenden neuen Preissteigerung des Brotgetreides vorstellig zu werden. Von der Regierung sollen sofort durchgreifende Maßnahmen verlangt und u. a. gefordert werden, die Brotversorgung der minderbemittelten Volkskreise zu halbwegs erträglichen Preisen sicher zu stellen.
Berlin, 3. März. Die Blätter erfahren, daß Reichsernährungsminister Dr. Hermes, der vorübergehend auch die Geschäfte des Reichsfinanzministeriums führt, erneut den Reichskanzler ersucht hat, eine endgültige Regelung dahin herbeizuführen, von wem die beiden Ministerien in der Folge geleitet werden sollen. Dr. Hermes erklärte, daß er die Verantwortung für die gleichzeitige Führung der Geschäfte der zwei Ministerien auf die Dauer nicht zu tragen in der Lage sei. Eine Entscheidung über die Frage ist noch nicht getroffen.
Berlin, 2. März. In der gestrigen Konferenz der Finanzminister der Länder über die Beamtenbesoldung gab der Reichsfinanzminifter einen Ueberblick über die bisherigen Verhandlungen mit den Beamtenorganisationen. Eine Debatte fand über die Frage statt, in welcher Weise die Grundgehälter erhöht, besonders ob die Wirtschaftsbeihilfe und die Kinderzulage in die Grundgehälter hineingearbeitet werden sollen.
Berlin, 2. März. Nach der „B. Z. am Mittag" habe« Vertreter des Hauses Hohenzollern der preußischen Regierung den Vorschlag gemacht, das Reich zur schiedsrichterlichen Entscheidung in der Auseinandersetzung zwischen dem preußischen Staate und dem Hause Hohenzollern anzurufen. — Wie die Blätter Mitteilen, hat Herr v. Jagow, der gegenwärtig in Gollnow in Pommern seine Festungshaft verbüßt, seinen Verteidiger ersucht, das Wiederaufnahmeverfahren beim Reichsgericht in Leipzig zu betreiben und zu diesem Zweck seinem Verteidiger entsprechendes neues Beweismaterial übersandt. — Die Strafkammer verurteilte den Schriftleiter der „Deutschen Zeitung", von Schilling, der in einem Artikel über den Kahn'schen Vertrag mit den Deutschen Werken von einem Panama der Sozialdemokratie gesprochen und dabei den Vizekanzler Bauer, den Reichsminister a. D. Wissell und den Reichstagsabgeordneten Hoch beschuldigt hatte, zu 20000 Mark Geldstrafe. — Nach Mitteilungen der in Berlin erscheinenden russischen Zeitung „Rul" ist die ständige Fremdenkolonie in Berlin 220000 Personen stark. An erster Stelle stehen die russischen Emigranten. Ihre Zahl wird auf über 100 OM geschätzt. Außerdem leben in Berlin 30000 Ukrainer, 25000 Tschechoslowakei! und 20M0 Polen. — Der Halle'sche Kommunist Lemck, dessen Aussagen über den mitteldeutschen Putsch in den bei Klara Zetkin beschlagnahmten Akten besonders belastend für die kommunistische Parteileitung waren, ist jetzt gegen Kaution aus der Haft entlassen worden.
Hirschberg, 2. März. Der wegen des Kleppelsdorfer
Doppelmords zweimal Grupen hat in seiner 5 Uhr nachmittags um amten an einem Hose, ausgefunden. Grupen aangenen Woche in Ei, Wie«, 2. März.
«st dem Problem der für die Verbesserung de Refforte zu beauftrage, sehenen öffentlichen Ar in Angriff nehmen zu ! losenunterstützung eracht Budapest. 2. Mär Partei hat heute ihre A stritt cher Mitglieder in > DavoS, 3. März, rische Gesandte in Berli zur Beerdigung seines Lungenentzündung gesto Reichenau übergeführt n Rom, 2. März. 3 des Postministers Cosar folger den Abgeordneten Madrid, 2. März, palten sich die spanij Ziehungen weiter schwie Leitartikel scharfe Kritik Deutschland zu ruinieren Frieden Obstruktion treil Riga, 2. März. ^ sich entschlossen, sich auf am vertreten zu lassen , Kairo, 2. März. 3 tektorates über Aegypp bestehenden Ministerknse Pascha hat das neue M nimmt das Ministerium Auswärtigen Amtes.
Württemb
Stuttgart, 2. März, rage des Zentrums übe,
>m dritten Tage mit eine tcrs, der sich vorsichtig rii rierte. Dr. Beitzwänger : iatte in das rechte Licht, i br. Baur bezeugte, daß e :rfüllt war, das volle Rech: m sehen, und im Ton dur kultminister und Staats rüheren Kultministers Hc M des Zentrums sprach, luitminister schon länger er Lehrerbildung ausgefl mng auf neue Grundlag mrch eine gesetzliche Vorlci nüsse auch darauf hören, echtigte wünschen, nicht bi iedner wünscht jedoch, daj smmen, mit wirklichem 8 stick weiten. Nur sei cs z rfüllt werden können. Hi llherung, er habe es gut ! nn, wolle aber dem Landtc christ über die Frage de, aß der Einfluß der Sch, ab aber im übrigen zu, -erden soll, auch daß die irr Hochschule nach dem B eschlossen sei. ' Einige der Nschaftliche Hochschulen un m angegliedert oder in 8 lnter den ersteren Nagold !n erhalten konfessioneller iagold evangelischen. Schl ar Ersparnisse heraus, b ie höhere Einstufung der : iorbildung für Württembe ich ausmache, ohne daß dc rr tragen. In seinem Sc !rof. Dr. Baur fest, daß se N und empfindlichen Ton hes Licht gerückt worden si rrf, und in seiner zweiten ) ie Dr. Baur. Das ivar a age hat die Lage geklärt u röten etwas beruhigt. Dü tzt das Geld haben, die ! hr für den ganzen Parlam lsschüsse, die keine Rückst enn das Reich die Laster cht kann, so arbeitet mar i ihrer Durchführung zu ben, dann philosophieren, arten und fordern dann > rng unter Wahrung der kr ng sodann zur Beratung i rf Grund der Anträge des ericht des Berichterstatter h dann auf Freitag vorn Mg steht zunächst eine Grc ften Braig über die Preis' m.
Die Beratungen ü
Berlin, 2. März. Gest irium Verhandlungen zwi mg und den Spitzenorgan
An unsere !
Wir sandten vor einige csuchen, eine Nachzahlung! r Zeit, wo die Postbezug 5. November 1921) und hc rung der Unkosten in der "e wesentliche Erhöhung ttden war und der am 2k item nicht mehr unsere Un >d keine Industrie, die ihre 8 vier Monate unverändei ngsverlagen ist das natürl 7 zuversichtlich. Laß cs nur sserer Postabonnenten, wo htsvollem Verständnis die sserer Forderung anerkennt ssg als Verpflichtung aufft