cmer und faßten den tatsächlich : Begleiterin konnte am näch- i -werden.
gen. 1. März. (Teure Jagd.) lstingcr Jagd für die nächste« zen Ersteigerer sind Gerber ei- ernehmer Wolfer, beide aus trägt jährlich 40000 M. —
Nne Verwechslung. — Damp- lsmann soll nach Meldungen urg (Württemberg) an einem sein. In Verbindung damit persönlichen Beziehungen zum elangen täglich Anfragen am hmekundgebungen. Der Toteblatt" mitteilt, das Glück, sei- izern erhalten zu sein und sich en. Jene Todesnachricht be- en Namens, der mit Kommi- ilichen Beziehungen steht und »rben ist. beruht also auf Per- Jahre 1877 von der Firma ir die württ. Dampfschiffahrt gebaute Dampfer „Christoph" einen Unternehmer verkauft See, den er seit fünf Jahren inden. —,
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geplanten Ersparnisse im Gesetzen. wurde die vierte Rat- nnes Kassenboten aufgehoben. Bürgerausschusses den städti- irarbciter aus dem Beamten-
cher des „Waldhotels" wurde zend, bewußtlos aufgesunden. siasiermeffer die Schlagadern Vorher hatte er sich anschei- m versucht und einen großen sammengeschlagen. Me Tat rer Wohnung durch die Gen- s Jagdvergehens verdächtig eine größere Anzahl Heeresinstrumente und Medikamente in bedenklichem Zustande im
larvung des großen Schlcich- rwerken der von der Schweiz ür die Beteiligten außer der rasung auch noch andere Un- en, die mehr zivilrechtlicher anzamt Frankfurt a. M. von r. dem schweizerischen Kauf- nsatzsteuer den hübschen Be- Wie man hört, will man nligten für den Betrag haft-
ieger Ernst Bühl (ein Kon- »lmerika als Instrukteur für ,erkauft und geflogen werden, f Long Island in Neuhork konst. Ztg." teilt er mit, daß lügen über 50 MO Kilometer Newyork nach Franzisko ge- o hätten die deutschen Mug- „Der letzte Flug stellte einen Das Flugzeug blieb 26 Std. «durch den im letzten Jahre Rekord um 2 Stunden. Das ainium und von den Junkcr- 'tcllt. Mn 185-PS.-Motor werke in München, mtierende Staatsanwalt Dr. ichsfinanzministerim berufen Ausfuhrabteilung seine Er- oerten soll. Herr Dr. Frey Tätigkeit in Lörrach Gelegen- rd Kniffen der Schieber und :en gefürchteter Gegner zu seine Energie ist wenigstens en Lebensmitteln nach der eingedämmt worden. Nicht ast von Dr. Frey die Aufgels zu verdanken, der von
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ikenschuld des Verbands der r ist nach dem heutigen Ba-
eld herbeizuschaffen, wenn pfändet wird," sagte der. imme fest! Würden hun- neser Sammlung Werkt den Rücken und schritt eilte ihm nach und trat
abspeisen!" rief er, ohne , welches oben Wer das lunterblickke. „Die Sache g kommen. Ich will wis-
Graf Leonard. „Nichts,
en, wo wir es finden," .Doktor, Sie kennen die Sie, die Verantwortung n Mein. Mag er mich werde ihm öffentlich er-
,erg, Sie sind ein Schur- nne rauhe Stimme, und cherraschung erholt hatte, enüber. „Wagen Sie es hlen," wandte Berthold ften Wucherer, „ich bin in der Wahrung feines
Fassung wiedergefunden, ckshorn jagen," spottete s zu befehlen. Wenn er ndeln Sie ihn, wie man der sich Rechte anmatzt,
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klüastand einschl. der Zinsen auf 15 Millionen Mark «rufgelaufen. Die Zuchtgenossenschaft hatte größere Transporte Vieh während des Krieges aus der Schweiz unternommen. Da der Lorschußverein nicht in der Lage ist, die Schuld der Zucht- genoffenschaften zu begleichen, so sprach eine Versammlung die Ansicht aus, daß die Regierung für die ganze Schuld hafte und nicht nur die moralische, sondern auch die gesetzliche Verpflichtung habe, für die im Interesse der Volksernährung eingegangenen Verpflichtungen aufzukommen.
Vermischtes.
Wer nicht hören will . . . Graf Klinckowström bringt «ine ältere, aber gute Anekdote» in Erinnerung:
Beim feierlichen Einzug der Braut eines Prinzen drängte sich das schaulustige Publikum, um das hohe Brautpaar recht nahe zu sehen. Einer der zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufgestellten Wachtsoldaten mutzte des öfteren mehrere junge Damen zurückweisen, die sich immer wieder vordrängten. Plötzlich nahm der Soldat, als er die Damen wieder einmal auf verbotenem Platz fand, die hübscheste der Damen beim Kops und küßte sie herzhaft ab. Durch ihr Hilfegeschrei und das Gelächter der Umstehenden aufmerksam gemacht, kam ein -Offizier daher und stellte den Soldaten zur Rede. Dieser meinte aber gelaffen: „Wer nicht hören will, muß fühlen."
Seefluggeschwader auf der Alkoholjagd. Das ebenso angenehme wie einträgliche Geschäft des Schmuggelns von großen Alkoholmengen in die Vereinigten Staaten wird durch n immer mehr verstärkten Patrouillen- und Wachdienst erschwert. Außer Kuttern und Unterseebooten, die den Ozean d all den Routen absuchen, die von Schmuggelschiffen einge- Magen werden, verwendet man jetzt auch im Kampf gegen den Alkohol Flugzeugeschwader, die besonders zu Aufklärungszwecken dienen. Das erste Schiff, das von einem Geschwader von 14 bewaffneten Flugzeugen in der Bai von Florida abge- sangen wurde, war der britische Schoner „Annabelle", der 11000 Kästen mit Whisky geladen hatte. Me Flugzeuge zwangen die Besatzung, sich ohne Widerstand zu ergeben, und belegten die Ladung mit Beschlag, deren Wert auf 3'^ Millionen Dollars geschätzt wird.
Me Ehen Jugendlicher in den Vereinigten Staaten. Im
Jahre 1920, dem letzten Zensusjahr, waren 1600 Jünglinge und 12634 Mädchen im Alter von 15 Jahren als verheiratet registriert. Von diesen jugendlichen Ehegatten waren 82 männlichen und 499 weiblichen Geschlechtes entweder verwitwet, oder geschieden. Schade, daß in dieser Angabe nicht auch noch so unterschieden worden ist, daß feststellbar wäre. Wieviel Eheleute mit 15 Jahren bereits wieder geschieden sind.
Handel und Verkehr.
Kempten, i. A-, 1. März. (Börsenbericht der Allgäuer Butter- und Käsebörse.) 1. Preisstatistik der in der vergangenen Woche von den Mitgliedern für Ware, die nach Orten außerhalb des Produktionsgebietes mit der Bahn verschickt wurde, erzielte Gesamtdurchschnittspreis für ein Pfund ohne Vcr- »ackuna ab Versandstation war einschl. der Veriäufe-nach heutigem Börsendurchschnitt für Butter 35,71 (34,72) M., Gesamtumsatz 67 210 Pfund; für Weichkäse mit 20proz. Fettgehalt 14,24 13F4) M., Gesamtumsatz 464226 Pfund; für Allgäuer Rund- !äse 19,89 (19,60) M., Gesamtumsatz 163155 Pfund. Marktlage: Nachfrage für Butter und Allgäuer Rundkäse nach wie vor ehr gut, für Weichkäse gut.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 1. März. Ministerpräsident a. D. Steger- vald spricht am Sonntag, den 12. März, nachmittags V-3 Uhr m Stadtgartensaal hier auf Veranlassung des Deutschen Ge- verkschaftsbundes, Grupps Stuttgart. Am vergangenen wnntag sprach Stegerwald in Mannheim vor über 4000 Zuhörern über die staatlichen und wirtschaftlichen Lebenslagen der Gegenwart. Er wandte sich gegen einen überspannten Internationalismus. Die breiten Volksmaffen illüßten ein bejahendes Verhältnis zum Staat finden. Ohne tin nationales und soziales Empfinden sei keine Gesundung des Staates denkbar. Der Redner erntete stürmischen Beifall.
> Köln, 1. März. Die interalliierte Rheinlandkommission kerbot die in Berlin herausgegebene Wochenschrift „Rheinscher Beobachter im besetzten rheinischen Gebiet auf 3 Monate, ferner verbot sie im besetzten Gebiet den Vertrieb des von iermann Scharfenstein in Köln herausgegebenen Buches «Die Schrecknisse der französischen Fremdenlegion".
> Halle, 1. März. Im Mansfelder Streik einigten sich ie Parteien gestern nach langwierigen Verhandlungen. Der rühere Manteltarif bleibt in vollem Umfange bis I.Juni «« Kraft. Etwaige zentrale Vereinbarungen über den Mantel- mf erkennt die Mansfelder Gewerkschaft an. Die Löhne «erden im März um 10 Mark, reine Schichtenlöhne um 2 Mark erhöht. Die Arbeiter beschließen heute über diese tereinbarung.
Helbra, 2. März. Eine Konferenz der Vertrauensmänner er Bergleute des Mansfeldischen Erzbergbaues, in der über ie mit einem Vertreter des Reichsarbeitsministeriums ge- offeneri Vereinbarungen Bericht erstattet wurde, hat gestern «it 123 gegen 18 Stimmen beschlossen, die Arbeit heute littag wieder aufzunehmen.
BerN«, 1. März. Im Reparationsausschuß des Reichs- irtschaftsrats wurde auf eine Anfrage über das Sach eferungsabkommen von Regierungsseite erklärt, daß sie «folge Abkommens mit den Gegenkontrahenten nicht in der age sei, den Wortlaut des Abkommens in absehbarer Zeit l veröffentlichen. Die Besprechungen über das neue Repa- ltionsabkommen wurden daraufhin abgebrochen, da der leichswirtschaftsrat erst dazu Stellung nehmen will, wenn er genaue Text vorliegt.
Berti«, 1. März. Scheidemann veröffentlicht im Achtuhrabendblatt" einen Artikel über Aufklärungsarbeit k Auslands, der sein Vortrag in Kopenhagen gewidmet >ar. Auf Grund seiner Beobachtungen im Auslands bewert Scheidemann den Mangel an Propaganda durch die rutsche Presse, die im Auslande vurch kurze, anregend geißle Artikel wirken müsse, dagegen Leitartikel würden nicht rächtet. Er verweist darauf, daß die Engländer und be- »nders die Franzosen in Dänemark eine sehr lebhafte ropaganda für die Ententepolitik und gegen die angebliche Lswilligkeit Deutschlands machen. Mit unseren bisherigen lethoden werde garnichts ausgerichtet. — Auf seinen Kopen- lgener Vortrag zurückkommend, stellt Scheidemann fest, daß e Behauptung englischer und französischer Blätter, er habe
Kopenhagen die Alleinschuld Deutschlands am Kriege «gegeben, eine Fälschung sei.
Berlin, 2. März. Im Laufe des gestrigen Tages wurde eine weitere Zahlung von 31 Millionen Goldmark an die Reparationskommission geleitet. Im Laufe dieses Jahres sind null insgesamt sechs solcher 10 tägigen Zahlungen erfolgt, sodaß bisher die Gesamtsumme von 186 Millionen Goldmark im laufenden Jahre an die Reparationskommission abgeführt worden ist. — Die französischen Einflüsse die eine dauernde Trennung Deutschlands und Deutsch-Oesterreichs iezwecken, zeigen sich neuerdings in dem Bestreben der Polen ein politisches und wirtschaftliches Sonderabkommen mit Deutsch-Oesterreich zu erlangen. — Ueber das Dach und durch zwei Decken drangen Einbrecher in der letzten Nacht in ein Geschäft in der Jerusalemer Straße. Seidenstoffe im Werte von 400000 Mark wurden entwendet. — Einer siesigen Korrespondenz zufolge ist der Hauptkaffenrendant Becker vom Magistrat Salzwedel unter Mitnahme von Kaffengeldern in Höhe von einer Viertelmillion Mark flüchtig geworden. — Die Not im Zeitungsgewerbe hat die im 36. Jahrgang stehende „Quedlinburger Zeitung" gezwungen, ihr Erscheinen einzustellen.
Breslau, 1. März. Der „Breslauer Zeitung" zufolge wurde in der vergangenen Nacht in Treschen in der Nähe von Breslau der Oderdamm in einer Breite von 6 Metern durch Eismaffen gebrochen. Die Einbruchstelle erweiterte sich später bis auf 20 Meter. Die Dörfer Treschen, Kott- witz und Neuhaus sind von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Ein großer Teck der Kähne wurde weggeschwemmt. Die Bewohner Hausen auf den Dächern oder sind zum Teil nach dem landeinwärts gelegenen Dorfe Kottwitz übergesiedelt. Zahlreiches Vieh ist in den Fluten umgekommen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Schaden ist erheblich, zumal die Häuser gänzlich verschlammt sind. Der Wafferftand der Oder ist der höchste seit 1903
Breslau, 2. März. Gestern Abend traten die Wächter der Wach- und Schießgesellschaft in den Streik. Die Einbrecher machten sich diesen Streik sofort zunutze und verübten in der letzten Nacht zahlreiche Einbrüche. In den meisten Fällen wurden die Fensterauslagen der Geschäfte beraubt, nachdem die Diebe die Gitter zerschnitten und die Scheiben eingedrückt hatten. Aus einem Konfektionshaus wurden Kleidungsstücke im Wert von 35000 Mark, aus einem Juwelierladen Schmuckstücke im Werte von 30 000 Mk. und in vielen anderen Geschäften die ausgestellten Waren von beträchtlichem Wert geraubt.
Rom, 1. März. Auf der Strecke München-Rom ist das Großgepück des deutschen Botschafters Neurath nach vorsichtiger Entfernung der Plomben mit einem Nachschlüssel geöffnet und fast sämtliche Garderobe der Botschafterin geraubt worden. — Infolge Rücktritt des italienischen Postministers droht eine neue Krise in Italien.
Loudo«, 1. März. Im „Daly Telegraph" wird von einem Diplomaten geschrieben: Sowohl in diplomatischen wie in den Kreisen des Völkerbunds haben die Bedingungen des Schiedsvertrages zwischen Deutschland und der Schweiz einige Ueberraschung hervorgerufen. Beide Staaten unterbreiten jeden politischen oder wirtschaftlichen Disput diesem Schiedsgericht, nicht dem Völkerbund in Genf oder dem Haager Schiedsgericht, sondern einem dritten und neutralen Staate. Der Völkerbund wird also vollkommen ignoriert. (Nach seinen Leistungen mit Recht. Schriftl.)
Württemberg ischer Landtag.
Stuttgart, 1. März. Den Reigen der heutigen Debatte über die Große Anfrage des Zentrums zu den Lehrerbildungsanstalten eröffnete heute der ehemalige Kultminister und Vorgänger Hiebers in der Schulpolitik, Abg. Hehmann (Soz.), der sich dem angeblichen Sturm gegen seinen Nachfolger mit Warmer, von innigstem Einverständnis getragener Teilnahme entgegenwarf. Die deutsche Aufbauschnle werde bestehen und auch ohne Latein die Grundlage der Lehrerbildung geben können. Die Mehrkosten habe in der Hauptsache das Reich, zum Teil auch das Land zu tragen. Der Geist von Weimar müsse zum Durchbruch kommen. Eaelhaaf von der DVP. beschäftigte sich dagegen mit dem Geist von Herrenberg und der dortigen Bilderstürmerei, wo man die Märtyrer des deutschen Volkstums geschmäht habe. Die deutsche Oberschule sei nichts anderes als eine Realschule, ein Bedürfnis an den einzelnen Orten nicht vorhanden. Unter allen Umständen muffe der christliche Charakter der höheren Schulen erhalten bleiben. Wenn alle Lehrer die Universität absolvieren, woher soll dann noch der Nachwuchs kommen? Die mehr als trostlose finanzielle Lage gebe Dr. Baur Las Recht zur Forderung des Abwartens. Löchner DDP. meinte, die Aufbauschnle könne für die ganze Umgegend die Schule werden, die zur Universität führe. Die Rekrutierung habe sich bereits geändert; zahlreiche höhere Schüler seien in den Lehrerstand eingetreten. Die gehaltliche Einreihung der Volksschullehrer sei nicht befriedigend. Im übrigen sei es nicht nötig, die Welt immer nur Vurch die Kirchenfenster anzuseyen. Pollich (Z.) fand die scharfe Antwort des Staatspräsidenten auffallend und verteidigte die früheren Seminarien. Er dankte Dr. Baur für die Aufklärung der katholischen Lehrerschaft über die Haltung des Zentrums. Man dürfe es nicht übereilen, trotz aller praktischen Gedanken, einen Grundsatz der Verfassung über Lehrerbildung durchzusühcen. Hoffentlich werde Unterrichtsverwaltung durch Schülerheime und Schulstipendien den unteren und mittleren Kreisen den Zugang zum Äehrerstand ebnen. Die Lehrer sollten aber jetzt schon im Gehalt vor den Gruppen der Akademiker eingcstust werden. Uebrigens sei der Kultminister über die finanzielle Wirkung der neuen Lehrerbildung auffallend rasch wcggegan- gen. Seine Partei fordere eine tiefgründige Behandlung der Frage nach dem Grundsatz „Eile mit Weile". Ehrte USP. nannte das württ. Zentrum reaktionär und hielt ihm vor. es wolle Egelhaaf als Kultminister. Er lobte den bilderstürmen- den Realschulrektor in Herrenberg, der die monarchistischen Bilder ausgemistet habe. Seine Partei sei gegen jede konfessionelle Lehrerbildung und sehe nicht ein, warum ein Pfarrer in der 10. und ein Lehrer nur in der 7. Gehaltsgruppe sei. Der Kommunist Schneck warf dem Kultminister vor, daß er zum Krähwinkler Landsturm gehöre. Die Lehrer müßten Akademiker werden, aber dann konnten das mir noch die Söhne von Schiebern und Spekulanten. Auch dieser Redner nahm den Herrenberger Bilderstürmer in Schutz, worauf die Weirer- beratung auf Donnerstag vorm. 9 llhr vertagt wurde.
Verurteilung des Eisenbahner- und Berliner Streiks durch
einen ehemaligen sozialistischen Minister.
Berlin, 1. März. In der gestrigen mehrheitssozialdsmo- kratischen Versammlung in Berlin-Wilmersdorf, in der Mini-
ter Severing infolge der kommunistischen Opposition seine« Vortrag abbrechen mußte, sprach auch der frühere preußische Finanzminister Lürdemann über den letzten Streik. Mit Bezug auf die Störungsversuche durch die Kommunisten erklärte er, wer Arbeiterversammlungen störe, der sei ein wirklicher Arbeiterverräter. Zu den letzten Streiks führte der Minister u. a. aus: Wie in aller Welt könne man glauben, mit derartigen Streiken Len Kapitalismus zu bekämpfen. Wo saßen die Kapitalisten, die die wildgowordenen Eisenbahner bekämpfen wollen; vielleicht in der Reichsregierung? oder war der sozialde, mokratische Berliner Magistrat kapitalistisch? Der Eisenbahnerstreik verstieß gegen die einfachsten gewerkschaftlichen Regeln und forderte unsere Gegnerschaft heraus. Bei dem Berliner Streik haben weder die Organisationen, noch die Führer noch die Streikenden gewußt, weshalb gestreikt wird.
Warschau, 1. März. Moskauer Blättern zufolge erklärte Manuel Manuilskij, die Sowjetregierung werde eine Herabsetzung der Roten Armee unter keiner Bedingung zulassen. Auch die Sowjet-Ukraine wollen weder ihre Rote Armee verringern noch den Ententestaaten eine wirtschaftliche Ausbeutung der Ukraine gestatten. Die russische Sowjetregiernng werde sich zur Zahlung der Borkriegsschulden nur verpflichten, wenn das Kapital der westlichen Staaten am Wiederaufbau Rußlands und der Ukraine teilnehme.
Unsinnige Geldvergeubung.
Auf Anfrage der Abgg. Molkenhauer und Zapf über die Anforderung eines Truppenübungsplatzes für die Besatzungsarmee hat das Reichsschatzministerium eine Antwort erteilt, der wir folgendes entnehmen: Da aus dem Schreiben des Generals de Goutte hervorgeht, daß die «Forderung eines Truppenübungsplatzes eine unabänderlich beschlossene Tatsache ist, so erachtet das Reichsschatzministerium die Abgabe des in der bayerischen Rheinpflaz bei Len Orten Eppenbrunn, Ludwigwinkel und Fischbach gelegenen auf etwa 3000 ha geschätzten Waldbestandes als das kleinere Uebel. Der geforderte Truppenübungsplatz besteht überwiegend aus Wald, ein geringer Teil aus "Wiesen und Feldern. An Massivbauten sind zu stellen: ein Haus für Len General, eines für den Lagerkommandanten, eines für den Platzmajor, eine Kaserne für die Wacht- kompanie und ein Krankenhaus. Die übrigen 70 bis 190 Bauten können in Fachwerk oder Holz ausgeführt werden. Im Zusammenhang damit wird eine Reihe weiterer großer Anlagen und Lieferungen gefordert. Die Kosten der bis 15. März 1922 geforderten Arbeiten werden zurzeit auf 120 Millionen Mark veranschlagt.
Der Doppelmord auf dem Säutis.
Wie schon berichtet, ist der Wetterwart und Bsrgwirt auf dem Säntis, Heinrich Haas, mitsamt seiner Frau im Observatorium ermordet aufgefunden worden. Die Kunde von dieser Bluttat hat die ganze Ostschweiz in Aufregung versetzt. Die Polizei hat bereits einen Steckbrief gegen den mutmaßliche« Täter erlaffen, als der ein in St. Gallen ansässiger Säbuhmacher, der vor einiger Zeit in Konkurs geraten war und sich ständig in Geldverlegenheit befand, in Frage kommt. Nachgewiesenermaßen befand sich dieser Mann während vier Tage« auf dem Säntis. Die Entdeckung des Doppelmordes geschah durch die Säntis-Träger Gebrüder Ruosch. die am Sonnabend auf dem Gipfel ankamen, wo sich nach ihrer Erzählung ihnen ein fürchterlicher Anblick darbot. In der Wohnstube des Stationsgebäudes bei den Apparaten lag zwischen den Stühlen die Frau Haas mit einem Brustschuß und einem Schuß in der Hand. Haas wurde nach einigem Suchen erst weiter oben gefunden. Nach den bisherigen Feststellungen ist die Kaffe gestohlen, ferner das Fremdenbuch und ein «Feldstecher. Die Apparate im Telegraphenraum sollen zerstört lein. Inzwischen ist eine Polizeikolvnne, der sich auch ein Vertreter der schweizerischen meteorologischen Zentralstation Zürich angeschloffen hat, zu einem Lokaltermin «ruf dem Säntis eingetroffen. Nach den letzten Nachrichten glaubt man, dem Mörder, der sich in St. Gallen aufhalten soll, bereits auf der Spur zu sein.
Eine verkrachte Sozialisierung.
Die Heimarbeiter der Seidenhandfabriken in Basel-Land stellten von einigen Jahren außerordentliche Lohnforderungen, die von Fabrikanten abgelehnt werden mußten. Der Posamen- ter-Verband gründete darauf ein eigenes Unternehmen, eine Produktiv-Genossenschaft, um die Fabrikanten „kontrollieren" zu können und zu sehen, wieviel bei der Fabrikation tatsächlich verdient wird. Solange die Konjunktur blühte, ließ sich die Sache scheinbar nicht schlecht an. Um dann die wachsende Un7 terbilanz zu verdecken, trieb man den „Reingewinn" durch unrichtige Angabe des Warenbestandes künstlich in die Höhe Noch im Februar 1921 wurden trotz des schlechten Geschäfts neue Kredite zur Anschaffung von Webstühlen bewilligt. Jetzt läßt sich die Liquidation nicht mehr vermeiden. Der Verlust beträgt 350 000 Franken. Die Posamenter von Basel zahlen ihren So- zialisterungsversuch, da sie nach den Statuten solidarisch hasten mit ie einem Monatsverdienst von 150 bis 200 Franken, den sie zur Deckung des Defizits einzahlen müssen.
London, 1. März. Als vor etwa sechs Wochen die ersten Nachrichten auftauchten, daß die Tage der Premierschaft Llohd Georges gezahlt seien, wirkte diese Meldung auch in London verblüffend, umso mehr, als Lloyd tatsächlich schon den Beinamen „der ewige Ministerpräsident" erhalten hat. Nun wird schon ganz offen in den politischen Klubs von einem bevorstehenden Wechsel im Ministerpräsidium gesprochen. Es ist sicher, daß hier die Sendboten Poincares, die schon ganz offen arbeiten, ihre Hand im Spiel haben
Der Sudan weiter unter englischem Regime.
London, 1. März. Die Regierungserklärung in der Lgyp- tlschen Mage, die Lloyd George im Unterhaus abgab, entMt
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