Minister haben Ach besonders mit der Konferenz von Genua Le- jMstigt und haben volle Uebereinstimmung erzielt, daß poli­tische Garantien geschaffen werden muffen, damit weder den Prärogativen des Völkerbundes, noch den in Frankreich nach dem Frieden Unterzeichneten Verträgen noch den Rechten der Alliierten aus der Reparation Abbruch getan werde. Die Sach­verständigen werden sich deshalb in kürzester Zeit in London zusammenfinden, um die wirtschaftlichen und technischen Fragen zu prüfen. Die itaenische Regierung wird ersucht, die Kon- «renz von Genua auf Len 10. April zusammen zu berufen. Llohd George und Poincare haben sich in sehr freundschaftlicher Weise über die Fragen verständigt, die verhandelt wurden und die Gewißheit erhalten, daß das Einverständnis zwischen Eng­land und Frankreich in allen internationalen Fragen auch die fruchtbarsten Ergebnisse zeitigen werde. Sie haben insbeson­dere die Ueberzeugung gewonnen, daß keine Schwierigkeiten politischer Art die beiden alliierten Nationen daran oerhindern «erden, im vollen gegenseitigen Vertrauen cm der Wiederher­stellung Europas und an der Konsolidierung des Friedens zu arbeiten.

Paris, 25. Febr. Lloyd George hat englischen Journalisten »or feiner Abreise mitgeteilt, er sei mit dem Ministerpräsi­denten Poincare dahin übereingekommen, in kürzester Frist, -. h. sofort nach der Konstituierung des italienischen Mineste- riums, eine Konferenz zusammenzuberufen, auf der Frairkreich, Italien und England die Fragen des nahen Ostens regeln sollen.

Boulogne, 25. Febr. Kurz nach 7 Uhr abends hat Poin­care Boulogne verlassen und die Rückreise nach Paris angetre­ten. 10 Minuten später trat auch Lloyd George die Rückreise nach London an.

Paris, 26. Febr. Der Berichterstatter der Agence Havas bringt über die Zusammenkunft in Boulogne Einzelheiten, wo­nach die Genueser Konferenz die in Frankreich seit dem Frieden Unterzeichneten Verträge nicht mehr in Frage stellen kann. Auch den Ansprüchen der Alliierten auf die Reparationen könne die Konferenz keinen Abbruch tun. Die Rechte des Völkerbunds sollen in Genua nicht eingeschränkt werden. Die Konferenz soll mit dem Völkerbund nicht in Wettbewerb treten. Nach dem Matin" soll Frankreich vollkommen geneigt sein. Deutschland und später auch Sowjetrußland zum Völkerbund zuzulaffen. Die Sowjetregierung könne aus der Tatsache ihrer Zulassung in Genua ihre Anerkennung als Regierung nicht folgern. Jede Regierung behalte sich nach dieser Richtung volle Handlungs­freiheit vor. Me bolschewistische Regierung müsse die Staats­anleihen der voraufgegangenen Regierungen übernehmen. Me Frage der europäischen Abrüstung werde in Genua nicht ge­stellt werden. In Boulogne sei der französisch-britische Schutz­vertrag gestreift worden, doch seien die beiden Minister wegen der kurzen Zeit in eine eingehende Verhandlung nicht einge­treten. Anscheinend werde nunmehr eine einfache Angleichung genügen, um d enfranzösischen und Len englischen Standpunkt in Einklang zu bringen. Me beiden Ministerpräsidenten seien

zu dem Schluß gekommen, daß eine Einheitsfront Frankreich» und Englands in Genua unerläßlich sei, um den Ersolg ihre». Programms für den Wiederaufbau und für die Gewährleistung? des Friedens sicher zu stellen, an dem Frankreich ebenso wir­kungsvoll Mitarbeiten wolle, wie die anderen europäischen Mächte.

Scheidemann über Kriegsschuld «nd Friedensvertra,.

In der Festhalle des Rathauses in Kopenhagen hielt Phi­lipp Scheidemann am Sonntag vor mehreren tausend Men­schen einen Vortrag. Er sagte, daß es ungerecht sei, Deutsch­land allein die Schuld am Weltkrieg zu geben. Aber der Welt­krieg hätte ohne Zweifel verhindert werden können, wenn Deutschland schon 1914 eine im Volk geschützte Regierung ge­habt hätte. Ueber den Krieg selbst äußerte sich Scheidemanu nur kurz und betonte, daß die deutsche Sozialdemokratie vom ersten Tage an bereit gewesen sei, Frieden zu schließen. Ein großer Teil des Vortrags war dem Versailler Friedens­vertrag gewidmet, den Scheidemann mit außerordentlicher. Schärfe zerpflückte und dessen Ungerechtigkeiten er so eindring-, lich darlegte, daß er öfter von Beifallskundgebungen unter­brochen wurde und daß Rufe wie:Reinster Wahnsinn!" laut wurden. Als Scheidemann für das dänische Liebeswerk für die deutschen Kinder dankte und zuletzt die Hoffnung auf erneu wirklichen Völkerbund aussprach, erntete er tosenden Beifall.

Oberamtsstadt Neveubürg.

Sitzmsd.Semi«deral§

«n Dienstag, den 28. Febr., abends 6 Uhr.

Tagesordnung:

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2) Angelegeheiten des Elektri­zitäts-Werks.

3) Jnvaliden-Rentner-Versor- gung.

4) Sonstiges.

Stadtschultheiß Knödel.

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Würlt. Amtsgericht Neuenbürg.

In das Handelsregister, Abt. für Gesellschaftsfirmen, ist am 24. Februar 1922 bei der Firma

Rheinische Creditbank, Niederlassung Herrenalb, Zweig-Niederlassung Herrenalb, Haupt-Niederlassung Mannheim,

unter Bezugnahme auf die eingereichte Urkunde eingetragen worden: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 10. Januar 1922 in Art. 5 Abs. 1 (Grundkapital) geändert und mit einem Zusatz versehen worden. Das Grundkapital wurde um 120000000 Mark auf 240000000 Mark erhöht.

Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Erhöhung des Grundkapitals erfolgte durch Ausgabe von 120000 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 Mark.

Den 25. Februar 1922.

Obersekretär Dürr.

BeziMrW Neuenbürg.

VmerltMsms W eise Bezirks- ftrcheWSrteksteUe.

Die Stelle für die neu geschaffene Wärterstrecke Nr. 17 der Bezirksstraße SchömbergUnterreichenbach auf den Markungen Schwarzenberg und Bieselsberg ist auf 1. April ds. Js. zu besetzen.

Geeignete Bewerber werden aufgefordert, sich unter Beibringung eines Leumundszeugnisses bis zum 7. März ds. Js. bei dem Unterzeichneten zu melden.

Reuenbürg, 25. Februar 1922.

Im Auftrag:

Link, Oberamtsbaumeister.

ÄWeiMkßcherW.

Die Gemeinde Pfaffenrot versteigert am Mittwoch, dev 1. März 1922:

55 Baustangen I., 335 Baustangen II. Klaffe,

33 Hagstangen,

364 Hopfenstangen I. Klasse,

320 ., II. Klaffe,

245 Hl. Klasse,

505 IV. Klasse,

680 Rebstecken I. Klasse,

580 II. Klasse,

870 Bohnenstecken.

Zusammenkunft vormittags 9 Uhr beim Rathaus. Pfaffeurot, den 24. Februar 1922.

Gemeinderat:

Glaser. H ucker, Ratschr.

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Generalversammlung

am Tovvtag, den 8. März ds IS., mittags von 3 Uhr ab, in derEintracht" mit folgender Tagesordnung:

1) Jahresbericht, 2) Kassenbericht, 3) Sonstiges. Anträge wollen bis spätestens 3. Marz beim Komman­danten schriftlich eingebracht werden.

Wir bitten die Korpsangehörigen um rege Beteiligung an der Versammlung, sowie präzises Erscheinen.

Der Verwaltungsrat.

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Trier, 26. Febr. fchreitungen der frm überfielen am 27. s französische Soldat« Wirtschaft Lehmann sofort austranken, z bedrohten und versa drohung mit der W< Abend wurde der Dr gen einen französisck von einem Trupp zwungen, sie nach i des Kutschers, daß e erfolgte nur die zier! Als der Ku französischen Soldat Wagen in Stücke zr Französische Ivo-Mist

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