»(verstandenen staats- und rk-- nn Lei Einführung des Hclj- demiter in Gehaltsgruppe V en Förster treten und so eine ratsforstwirtschast verursache«, niemanden, am allerwenigste« etzten verdrängen. Die Forst- >cr Aierkur vom 19. Dezember siric, in denen dereine aka- tann, also den Förster ver- Arbeiten besorgt werden sol- so gut oder noch bester, zum egen können. Die Forstakaüe- : wissenschaftlichen Betätigung, nachlässigten Kommunal- un» . die zum großen Teil inmittes »er ohne Personalverinehrunv erden können, ihre akademische ießen. Dort schlummern noch en und Forstakadeniker und Arbeitsfeld ohne sich gegen- müsscn. Die Einführung dek große Millionenersparniffe, nten 38 Schreibstellcn, die fast erfordern, können völlig ein- astcrn und ihren fachmännisch m ivcrden. In den meisten en Schreibsekretäre zudem den 10 bis 50 Prozent beschäftigt, aft und Geld, die unser armer er von Regierungsseite beab- mnsstellen würde ermöglicht, ersehen den größten Teil des rll von Nichtakademikern eiu- t können alle Forstamtmanns- )ten Reibungen zwischen vem Amtmann führen, abgebaut arme Zeit" des Volksstaats Staatskosten betätigte Pferde­sgehoben und so Millionen er- eranttvortliche Verschwendung tage noch Forstmeister neben reu und vom Staat unterhal- 90 Prozent zu ausschließlichen inführung der fachmännischen en Forstakademikern verlangte rke und die dadurch bedingte i, ja im Gegenteil eine erhcb- uf den Stand Bayerns und ka 40 Forstämter cingespart rnis einer zweistelligen Milli­rung der 'zu kleinen Förstcr- i den sogen. Schreibforstwart- e ermöglicht. Wo nicht ganz igen, wäre die durchschnittliche auf 450 bis 500 Hektar feftzu- hühenstellen können ohne Per­len Teil eingespart und ihre :sterdienstbezirken zugcschlagen söriterschast mit ihren Forde- e Vorgesetzten derselben jetzt aebr die Forderung der auS- ,Försternachwuchses aus dem issen und verlangen nur noch auf" für den Försternachwuchs, r einig und konstatieren, daß gssystem dem Anwärter hin- ibt, in mehrjährigem gründli- >eige seines Berufes gründlich zu lernen.

en.

unangenehme Ueberraschung ße wohnenden Familie. Schuld i der Polizei streng verbotene tichts Böses ahnend, saß man uppenschüstel war gerade auf- illte der Hausherr beginnen, len da geschah das Unfaß- tt gewaltigem Geklirre der in ibe kam ein großer Fußball hr mitten hinein in dis Erb­au verspritzen. Um das Maß eschehens vollends zumUeber- imilienvater durch Glassplitter a verletzt. DieFußballspieler", l einer benachbarten Fabrik ite gebracht, als ihrGeschoß"

eür, den er täglich aus der angenommen, aber Bert- Z Dankes dafür, es schien ifür betrachtet würden, daß ! Gemälde zu kopieren, gekommen, um die Samm» f hatte ihnen die Tür ge- gesührt, aber als er später Maler gegenübersaß, konnte hen, daß ein bitterer Zug umspielte, es mußte ihm >l gewesen sein, die Trink»

g.

nach der Verhaftung des .. näherte sich rasch ihrem oieder an die Abreise, die ps einen Aufschub erlitten äsen darüber, der alte Herr ibei aus der Rolle zu fallen, ite er eine Begegnung Me- iführen. Er glaubte das md von dieser Begegnung Resultat.

burteilung über den Förster nieder die Hoffnung, Rös-- )ürfen, aber er sehnte sich rren Häuslichkeit, und man. ge noch die Untersuchung

Hte, wußte er freilich nicht, ce unter den gegenwärtigen und sie ließ keine Aeuse­ng genommen hätte. Sie »er gegen ihn, wie früher, sogar recht herzlich. Nur stier kam, wurde sie ernst ir dieses Gespräch peinlich. L iolgt^ ,

tjne so unvorhergesehene Richtung nahm. Man kennt sie aber. , Achdorf b. Bonndorf, 24. Febr. Der in den 40er Jahren gehende Landwirt Konrad Führer stürzte zwischen Achdorf dd Blumberg erneu 150 Meter hohen Abgang hinunter und Par sofort tot.

Freiburg, 25. Febr. Dem Feuerwehrmann Schreinermeister franz Xaver Faber jun. ist für die unerschrockene Rettung ines dreijährigen Kindes aus einer brennenden Wohnung in er Bertholüstraße die Anerkennung des Stadtrats unter leberreichnng eines Geldgeschenks ausgesprochen worden.

Mannheim, 24. Febr. Die Verschleuderung von Reichsgut ch der Revolution kam in einer der letzten Straskammerver- ndlungen zur Sprache. Ein 27jähriger Leutnant aus Neiße nd ein Oberleutnant aus Straßburg hatten einen Schienen nens Fasbender kennen gelernt, der immer sehr großartig rat, aber eines Tages in der Klemme saß und dem die iden Leutnants Darlehen von zusammen 26 000 M. aus der neu dienstlich unterstehenden Kaste liehen. Fasbender zahlte . s Geld nicht zurück. Auf seine Veranlassung aber beteilig­en sich die beiden an der Verschiebung eines Armeekraftwagens, die Strafkammer verurteilte die beiden zu je 5 Monaten Ge- ingnis, Fasbender ist wegen der Krajtwagenverschiebung be- rits abgcurteilt worden.

Vermischtes.

^ Hirschdrra, 25. Febr. Grupen, der zunächst nach seiner Ge- ellung jede Auskunft verweigerte, erklärte später, ausgcbro- M zu sein, um zu beweisen, daß er aus eigener Kraft seine Freiheit zu erlangen vermöchte und zurückgekchrt sei, um seine Inschulü darzutun. Diese Erklärung findet keinen Glauben, kan ist der Ueberzcugnng, daß es ihm aus irgend einem -rund unmöglich geworden war. sich in Sicherheit zu bringen. Sei feiner Rückkehr ins Gefängnis will Grupen die Mauer nit Hilfe zweier Personen überklettert haben. Diese Personen U nennen. lehnt Grupen ab. Die behördlichen Nachforschun- en über den Verbleit) Grupens hatten keinerlei positives Er­gebnis. Me in Berlin verbreiteten Gerüchte daß 2 Gefängnis- eamte in Untersuchungshaft genommen sein, entbehren jeder Grundlage.

D-Zugdiebe an der Arbeit. In letzter Zeit sind wieder verschiedene Diebstahlsfälle gemeldet, die sämtlich in Eisenbayn- ggeu ihren Tatort haben. Es scheint, als ob die D-Zugdiebe - übrigens eine internationale Erscheinung zurzeit tüchtig ,n der Arbeit sind. Am unsichersten ist die Strecke zwischen Köln md Düsseldorf, aber auch auf der Linie Paris Warsch.ru wird nel gestohlen. Erst jetzt wieder kamen ein französischer Ge- andter und ein russischer Professor um ihr Handgepäck. Tie erden Herren fuhren zusammen in einem Abteil 1. Klasse. Fahrend sie dann gemeinschaftlich im Speisewagen saßen, mrde dem Gesandten ein Reiseplaid mit mehreren Anzügen ein Frackanzug mit Sei-denweste. ein Smoking und ein schwer­er Jackettanzng) und dem Professor der Koffer mit Necessaires md wichtigen Akten in russischer Maschinenschrift entwendet, die Diebe werden wahrscheinlich gleich versuchen, ihre Beute n Berlin zu Geld zu machen, wie das erfahrungsgemäß fast mmer geschieht.

Handel ,mt gefälschten Bezugsscheinen. Mit gefälschten kaisbezugsscheinen hat im August v. I. der Kaufmann Held vs Blaubeuren zwei Mannheimer und eine Frankfurter Ge- reidchandlung erheblich geschädigt. Als Eduard oder Max Kuller, Vertreter der LandcsProduktenhanLIung Waibel L Co.

Ulm sich ausgebend, gelang cs ihm, an die Firma Ferdinand -rünebaum in Frankfurt a. M. 9 Bezugsscheine zu 17 202 M., n die Firma >P. Krücken in Mannheim 16 Bezugsscheine u 45 694 M. und an die Firnra Wertheimer L Weil in Mann- eim 30 Scheine zu 66 560 Al. zu verkaufen. Teils hatte er die Bezugsscheine seihst ausgcfüllt, und mit nachgemachten Stem- eln der Kommunalverbände Ulm, Ehingen und Riedlingen ersehen, teils rührte die Fälschung von anderer Hand her. vermutlich arbeitete er mit anderen zusammen. Der der Teilnahme an der Fälschung verdächtige Wirt Eckert aus Blau­eurenist nach Amerika geflüchtet. Der Angeklagte selbst ist s. zt. i Zürich fcstgenommett worden. Er beschwerte sich heute über ie dortige Polizei, weil sie ihn bei Wasser und Brot in einen nsteren Keller eingesperrt habe. Me Mannheimer Straf- immer verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisstrafe >on 2 Jahren 6 Monaten. Wo das erschwindelte Geld hinge- ommen ist, konnte nicht herausgebracht werden.

Das rauchende Deutschland. Ein großer Teil des deutschen Volkseinkommens geht in Rauch auf. Nicht weniger als 198 Killionen Mark hat allein in Baden im Rechnungsjahr 1920 is 1921 die Tabaksteuer ergeben. Me Nachsteuer für die am . Mai 1920 ermittelten Vorräte betrug 3,2 Millionen Mark.

Miete in Goldmark verlangte ein Hausbesitzer in Theisten ^Provinz Sachsen) von seinen Mietern. Der Mann ist An­alphabet, was manches entschuldigt. Er sandte den Mietern, folgenden Neujahrsgruß:Ich will Euch zu wissen tun, das oom 1. Januar 1922 die Miehte immer in Gold oder Silber in Zahlung genommen wihrt oder den Wehrte entsprechend in Kapir Geld. Sollte Euch das nicht basen, So möchte ich euch bitten, den 1. April 1922 die Wohnung zu verlassen. Haus­besitzer Wilhelm Köhler." Ein bißchen Geduld wird er sich schon zulegen müssen, der gestrengeHausherr", wahrscheinlich wird er inländische Goldmarkzahlungen nicht mehr erleben.

. Ein artistisches Unternehmen geschlossen. Eastans Panop­tikum, eine weltbekannte Berliner Sehenswürdigkeit, die vielen rlrtisten Verdienstmöglichkeit schaffte, wird für immer geschlos­sen. In die Räume zieht eine Großbank ein. l Verzehrungssteuer in einer österreichischen Stadt. Aus Salzburg wird berichtet: Die Stadtgemeinde plant zur Er­schließung einer neuen Einnahmeguelle die Einführung einer mnfprozentigen Abgabe von dem Preis sämtlicher im Stadt­gebiet konsumierten wichtigeren Lebensmittel, wie Mehl, Fett, Fleisch, Zucker, Reis, Kaffee, Teigwaren usw. Der voraussicht- mhe Betrag dieser Verzehrungssteuer wird mit 350 Millionen Kronen angenommen. Es ist allerdings sehr zweifelhaft, ob die Kürlage von der Stadtgemeinde genehmigt werden wird.

Der französische Gesandte als Hamsterer. DasAlpenland" berichtet, daß der ehemalige französische Gesandte in Wien, illlize, gelegentlich seiner Abreise aus Oesterreich 69 Kisten üs sogenanntesUmzugsgut" mitgenommen hat. Darunter befanden sich vier Kisten mit Zigarettenspitzen, drei Klaviere fmd vier Nähmaschinen.

Der Frauenmörder Landru ist Samstag früh 6 Uhr in Versailles hingerichtet worden.

EinTorpedo-Wasserflugzeug". Wie aus London berichtet ivird, ist es einem britischen Techniker geglückt, ein Wasserflug­zeug zu erbauen, das ein Torpedogeschoß mit sich führen kann. Es wird von einer Napier-Lion-Maschine angetrieüen mit (SO Pferdekräften und kann ein Torpedo von 15 Zentnern, so- jvie zwei Bunker mit 400 Pfund aufnehmen. Der Flugzcug- mhrer muß nicht weniger als 57 verschiedene Handgriffe bedienen können; so kann er u. a. bestimmen, bis zu welcher Tiefe das Torpedo ins Wasser nach dem Abfeuern sinken soll.

Die deutschen Soldatengräber in Bulgarien. Eine beson­dere bulgarische Kommission ist beauftragt worden, die deut­schen Soldatengräber in Bulgarien festzustellen. Die Kom­mission besteht aus Vertretern des bulgarischen Ministeriums des Innern und des Aeußern.

Der Kurs des Sowjetrubels. Die letzten von der russi­schen Reichsbank veröffentlichten Devisenkurse sind folgende: t Pfund Sterling 2 500 000, 1 Dollar 530 000, die deutsche Mar! >500 Rubel. Ein goldenes Zchnrubelstück wird mit 2 700 000 Sowjetrubeln gehandelt.

Handel und Verkehr.

Rottwell, 25. Febr. Dem Vieh- und Pferdemarkt am Donnerstag wurden zugeführt: 243 Pferde, 41 Ochsen, 61 Kühe, 147 Rinder, 48 Farren, 2 Ziegen, im ganzen 542 Stück. Die Preise waren sehr hoch. Es wurden bezahlt für einen Zncht- farren 10- bis 25 000 M., trächtige Kalbinnen 12- bis 20 000 M., Kühe 11- bis 13 000 M., Jungrinder 4- bis 8000 M., Zugstiere (sog. Ansetzlinge) 20- bis 30 000 M. Pro Paar, Zugochsen pro Stück 18- bis 22 OM M., sog. Wurstkühe wurden pro Zentner 6M bis 800 M. bezahlt. Der Handel war sehr lebhaft und wurde ein großer Teil abgesetzt. Dem Schweinemarkt wurden 294 Stück Milchschweine und 12 Läufer Angeführt. Milch­schweine kosteten pro Paar 800 bis 1200 M., für Läufer wurden 1800 bis 20M M. bezahlt. Der Handel war sehr lebhaft und die ganze Zufuhr rasch abgesetzt.

Neueste Nachrichten.

Frankfurt a. M., 27. Febr. Auf der Konferenz der beiden Exekutiven der 2. Internationale und der Inter­nationale Zweieinhalb (Wiener Arbeitsgemeinschaft) verlas Van der velde die offizielle Antwort der Exekutive der 2. Internationale auf das Einladungsschreiben des Büros der Internationalen Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Parteien vom 16. Januar, in der die prinzipielle Bereitschaft zu einer Vorbesprechung der Exekutiv-Komitees der 2. Internationale, der Internationale Zweieinhalb und der Moskauer Inter­nationale ausgesprochen wird. In dieser Vorbesprechung würde die Möglichkeit der Einberufung einer gemeinsamen Konferenz zu prüfen sein. Die Sitzung der drei Exekutiven soll möglichst bald nach Berlin einberufen werden.

Frankfurt a. M., 27. Febr. In der vorgestrigen Sitzung der Fünf-Länder-Konferenz überreichte, nachdem Blum ein Expose der französischen sozialistischen Partei über die Reparations- und die Entwaffnungsfrage vorgelegt hatte, Shaw im Namen der englischen Labour-Party der Konferenz gleichfalls eine Denkschrift über die Wiederaufbaustage, die den Kommissionen zur Prüfung überwiesen wurde. Am Sonntag wurden nur Kommissionsberatungen abgehalten. Die nächste Plenarsitzung findet heute Vormittag statt. Die Verhandlungen werden wiederum vertraulich sein.

Berlin, 27. Febr. Gestern Nachmittag stießen auf der Chaussee Wannsee-Potsdam zwei Kraftwagen mit voller Gewalt zusammen. Der Führer und Besitzer des einen, der Rüste Skobeleff, ein Bruder des ehemaligen Ministers Skobeleff, erlitt tödliche Verletzungen und ist wenige Minu­ten nach seiner Aufnahme ins Potsdamer Krankenhaus ge­storben. Seine Schwester trug einen schweren Nervenchok davon. Von den Insassen des anderen Kraftwagens erlitten 3 Personen leichte Gehirnerschütterungen.

Berlin, 27, Febr. Wegen Grupens Ausbruch aus dem Hirschberger Gefängnis werden, einer Meldung desBerliner Lokalanzeigers" zufolge,- gegen die belasteten Beamten voraus­sichtlich sehr bald Strafverfahren eingeleitet werden.

Berlin, 27. Febr. Ueber die Erlebniste eines Englän­ders, der das Opfer eines geheimnisvollen Schwindels ge­worden ist, berichten die Morgenblätter: Ein englischer Kauf­mann lernte in Köln, wo er Einkäufe besorgen wollte, einen Mann kennen, der sich als der Kaufmann Prühl aus Schöne- bera ausgab. Dieser veranlaßte den Engländer, mit ihm nach Berlin zu fahren, da er dort bester und billiger ein­kaufen könne. Nach der Ankunft in Berlin wurde der Eng­länder in einem Auto in eine großartig eingerichtete Villa angeblich in Tegel gebracht, wo er mehrere Tage wohnte. Als für über 300000 Mark Waren aller Art angekauft und in Reisekoffer gepackt waren, fuhr man nach einem Abschieds­mahl, bei dem auch Sherry-Brandy getrunken wurde, in dem schwer beladenen Kraftwagen nach Berlin, von wo der Eng­länder Heimreisen wollte. Dieser fand sich aber am nächsten Morgen in einem Schuppen am Kupfergraben allein wieder. Prühl war mit dem Auto, den angekausten Waren, dem Handgepäck des Engländers und seiner Brieftasche mit 1700 französischen Francs und 35OM bis 40000 Mark deutschem Geld verschwunden. Ob der Engländer wirklich in Tegel in einer Villa gewesen ist, ließ sich noch nicht feststellen, da der Engländer mit den Berliner Verhältnissen nicht vertraut ist. Der angebliche Kaufmann Prühl wird von der Krimi­nalpolizei eifrig gesucht.

Swinemüude, 27. Febr. DieSwinemünder Volks­macht" teilt mit, daß die steckbrieflich verfolgten Offiziere Dittmar und Boldt sich während des Eisenbahnerstreiks in Swinemünde aufgehalten hätten, um mit einem im Hafen liegenden ausländischen Dampfer nach Schweden zu gelangen. Das sei ihnen auch geglückt. Das Schiff habe den Hafen verlassen entgegen einer ausdrücklichen Anordnung des Schiff­fahrtsdirektors.

Gleiwitz, 25. Febr. Die Klodnitz und der Klodnitzkanal führen seit heute nachmittag Hochwasser. Außerhalb des Weichbilds der Stadt brach der Damm. Die ganze Um­gegend ist unter Wasser gesetzt. Auch aus Kosel, Oppeln und Krappitz wird Hochwasser gemeldet.

Beutheu, 25. Febr. Der seinerzeit anläßlich der Peters- dorfer Vorgänge über Gleiwitz verhängte Belagerungszustand wird vom 1. März ab wieder aufgehoben.

Wie«, 26. Febr. DasWiener Neue Tagblatt" meldet, die Botschafterkonferenz habe beschlossen, an Oesterreich die Aufforderung zu richten, weitere Eisenbahnbetriebsmittel und zwar mehrere hundert Wagen und eine Anzahl Loko­motiven an Italien sofort abzuliefern. Das Blatt be­merkt dazu, daß angesichts des jüngst bewiesenen Wohl­wollens der Entente gegenüber Oesterreich die obige Nach­richt in Oesterreich äußerst befremdlich wirken müsse und eine aufklärende Mitteilung dringend geboten erscheine.

Rom, 25. Febr. Das neue Kabinett setzt sich zusam­men aus 3 Demokraten, und zwar den Deputierten Facta, Peano, Luigi, Rosst, Devito, Cesaro, Amendola und den Senatoren Schanzer und Teofilo Rosst; weiter aus 3 Mit­gliedern der katholischen Volkspartei, und zwar den Depu­tierten Vertone, Bertini und Anile; ferner einem Mitglied der Partei der Landwirte, dem Deputierten Discalca, und einem Reformisten, dem Abg. Dellesbarba, sowie einem Mitglied der lieberalen Rechten, dem Abg. Riecio. Das neue Kabinett findet in fast allen Blättern eine günstige Aufnahme. Die Blätter erkennen an, daß Faeta bei der

Bildung der Regierung große Schwierigkeiten zu überwinden hatte. Sie erklären, daß das neue Kabinett die Mehrheit der Kammer erhalten werde, da es von den vier Haupt­parteigruppen, den Demokraten, der katholischen Volkspartei, der Rechten und den Reformisten unterstützt werde. »

Bern, 27. Febr. Der Hüter des Bergwirtshauses und des bekannten meteorologischen Observatoriums auf dem 2500 Meter hohen Sänris in den Appenzeller Alpen ist samt seiner Frau ermordet worden. Telephon und Telegraph funktio­nierten schon mehrere Tage nicht mehr. Man hatte dies auf fallende Schneemasten zurückgeführt. Einzelheiten fehlen noch.

Paris, 26. Febr. Nach einer Havasmeldung aus Lon­don soll die vorbereitende Sachverständigenkonferenz für Genua am 3. März in London zusammentreten, falls Italien, Bel­gien und Japan zustimmen.

London, 27. Febr.Observer" kündigt eine neue industrielle Krise an. Der Verband der Arbeitgeber der Maschinenindustrie habe eine allgemeine Aussperrung für den 11. März angesagt. Es bestehe die Gefahr, daß es auch in der Schiffbau-Industrie infolge Lohnftreitigkeiten zu einer Aussperrung kommen werde.

Harboere, 25. Febr. Der DampferOreador" aus Bremen strandete gestern außerhalb Knappe, einige hundert Meter vom Lande entfernt. Das Schiff ist gänzlich vom Eise umgeben. Es ist später näher an die Küste herange­preßt worden, sodaß der Rettungszug in Wirksamkeit treten konnte. Vorläufig ist nur ein Mann gerettet worden. Es ist zweifelhaft, ob der herbeigerusene Bergungsdampfer eine Verbindung mit dem Schiffe erreichen kann.

Washington, 26. Febr. Der Senatsausschuß für aus­wärtige Angelegenheiten hat sich mit 10 gegen 3 Stimmen für die Annahme des Viermächte-Abkommens ausgesprochen mit dem Vorbehalt, daß der Vertrag kein Bündnis darstellt. Der Ausschuß genehmigte ferner das Abkommen über die Einschränkung der Seerüstungen.

Minister Keil über Wirtschaftsfragen.

Anläßlich der ersten Sitzung des württ. Wirtschaftsbeirats der Frankfurter Internationalen Messen, der am Samstag rnr Handelshof tagte, hielt Arbeitsminister Keil, eine bedeutsame Ansprache über wirtschaftliche Fragen. Er betonte das Inter­esse Württembergs an der Frankfurter Messe und wünschte, daß man auch am Main den Stuttgarter Veranstaltungen im Handelshof Beachtung schenke. Es werde immer daraus hinge­wiesen, daß der persönliche Nutzen des Produzenten die Trieb­feder für den Fortschritt sei. Die Arbeiterschaft würde aber nicht verstehen, wie in einer Zeit der allgemeinen Verarmung große Teile des Produktionscrtrags zur persönlichen Lebens­haltung verwendet würden, während dis Massen kaum ihr Leben fristen können. Die Steigerung des Produktionsertrages sei unbedingt notwendig. Der Achtstundentag sei kein un­abänderliches Dogma, sondern nur ein sozial-wirtschaftliches Ziel. Die Frage der Arbeitszeit müsse neu zur Erörterung ge­stellt werden, wenn es nur nur mit größerer Leistung als täg­lich 8 Stunden gelinge, den Verpflichtungen ans dem Friedens­vertrag nachzukommen. Wenn bei leichteren Betriebsarten etwa eine 50stündige Arbeitswoche gewonnen werden soll, so müßten Vorkehrungen getroffen werden. Latz dies der Hebung der Lebenshaltung der Volksgesamtheit zugute komme. Dem Arbeiter müsse das Gefühl der wirtschaftlichen Gleichberech­tigung gegeben werden, sonst würden die Klassengegensätze nicht ausgeglichen. Es gebe genug fähige Köpfe, die zur Mit­arbeit herangezogen werden könnten. In Württemberg, wo das Berseinerungsgewerbe vorwiege, sei es nicht schwer, das Interesse der Arbeiterschaft für Qualitätsarbeit zu Wecken. Da­durch würden die Klassengegensätze nicht beseitigt, zum minde­sten aber eingeschränkt und die Reibungsflächen vermindert. Bei allgemeinen Fragen des Wirtschaftslebens sollten Arbeit­geber und -nehmer zusammengehen. Dadurch würde ein Aus­gleich der Interessen herbeigeführt und der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft gefördert.

Rcichstagspräsidcnt Loebe über Streiks und politische Fragen.

Berlin, 26. Febr. Reichstagspräsiüent Loebe hielt heute vormittag in einer vorn hiesigen Reichsverband der Sozial­demokratischen Partei Deutschlands einberufenen Versammlung einen Vortrag, in dem er vom sozialdemokratischen Stand­punkt aus die jüngsten Krisen, die schwere wirtschaftliche Zer­rüttung Deutschlands und den EisenbahnerstrejL betrachtete. Er wies u. a. darauf hin, daß durch die Stellungnahme der sozial­demokratischen Fraktion des Reichstags das Kabinett Wirth ge­rettet worden sei, obwohl die Fraktion nicht mit allen Maß­nahmen einverstanden gewesen sei, die die Regierung besonders gegenüber dem Eisenbahnerstreik ergriffen und mit denen sie das Stuerkompromiß behandelt habe. Des weiteren suchte der Redner die Haltung der Fraktion nach rechts und links zu ver­teidigen. Die Folgen des Krieges würden solange nicht über­wunden werden, wie nicht die wirtschaftliche Gesundung unseres Volkes möglich sei, solange wir nicht wieder voll in die Wirt­schaft der ganzen Welt cingegliedert seien. Des weiteren rech­net der Redner mit einer erheblichen Ermäßigung unserer Lei­stungen für Las Jahr 1922 und für die folgenden Jahre. Er rst überzeugt, daß der Tiefstand unserer Lage überwunden ist. Weiterhin suchte der Vortragende die sozialdemokratischen Ansichten über die Erfassung der Sachwerte zu begründen, die ein erster Schritt zur Sozialisierung sei, die übrigens nicht übereilt werden solle, sondern schrittweise durchgesührt werden müsse. Zur Frage des Beamtenstreits erklärte Loebe u. a, daß ein gemeinwirtschaftlicher Streik heute nicht mehr ein Kampf gegen den Staat, wie gegen einen Privatkapftalisten sei. son­dern ein solcher gegen das Volksaanze mit allen seinen tödlichen Folgen für den einzelnen, die in Berlin besonders fühlbar seien. In einem solchen Kampf könne man auch die Nothelfer nicht wie sonst als Streikbrecher ansehen. Die Ursache des Streiks liegt nach Ansicht Loebes in den Beamtenbesoldungsverhält- nissen. Der Redner hofft auch. Laß die Koalition zustande kommt. Schließlich hielt Loebe scharfe Abrechnung mit den Kommunisten. Die Sozialdemokratie stehe Liesen nachdrücklich gegenüber wegen der Art des Vorgehens, das die Kommu­nisten in Rußland geübt hätten und das sie auch in Deutsch­land anzuwenden wünschten. Diese Art sei aber für Deutsch­land gefährlich und für den deutschen Arbeiter verhängnisooll. Eine Aussprache findet nicht statt.

Die Konferenz in Boulogne.

Paris, 25. Febr. Nach Schluß der Konferenz von Boulogne ist folgendes französisches Kommunique ausgsgeben worden: Lloyd George und Poincare sind heute in Boulogne sur Mer zu einer Unterredung von mehr als dreistündiger Dauer zu­sammengetroffen, in deren Verlauf sie im Geiste größter Herz­lichkeit eine gewisse Anzahl augenblicklich von den Alliierten aufgerollter Probleme besprochen haben. Die beiden Premier-

Madiges Zuseriem führt zum Erfolg.