hierauf einstimmig angenom»«.. ^ A-ttatsordnung für Soldaten. Eine Heiratsordnung

en HausbAtzerorganisationen ^ ^AnaMrigen der Wehrmacht ist letzt vom Reichspräsi-

kompromiß von Zentrum, UZl mit Zustimmung des Reichsrats erlassen worden. Die

mgen in der zweiten Lesung^ ^"Ä»?i-bene Genehmigung wird in der Regel nichr vor Voll- Aassung des ReichsmietengA-U 27 Lebensjahres erteilt. Gegen die Verweigerung

Regelung dreier für HauM» ^Wnewnigimg ist die Beschwerde zulässig. Voraussetzung en 8^ ^,Nn?ragsteller wie Braut schuldenfrei find und die Füh- ,sh daß Antrag,reu^ ^^^stlich gesichert ist. Die zukünftige

Wrau M einen einwandfreien Ruf genießen, selbst achtbar Ed einer achtbaren Familie angeboren. B-rreiuungen sein uns ' ^ in besonders begründeten Fällen

M Ziffm von der übergeordneten Dienststelle geneh- xjner Ablehnung sind dem Antragsteller die " ' ilen. Die Entscheidung trifft bei

Veterinäroffizieren, sowie Militär-

egelung dieser »eatkredit lebenswichtigen^!' t-wurses, der ein AusnahmÄ ^

! der Reichstag einen VerfassÄ ^ung dl r Gesetz eine versteckte So»Ä

li-

r und nicht die Ällgemeinh°ss^

Wohnungswesen ginge daran-?

llkswirtschast. Die geplanten zA ^.. werden -. --.

gswesen die so notwendige R»K» m^inde schriftlich mitzuteilen, richarstem Kampf und Streit M Aderen SauMs- und Bett uhren. Der Reichsrat hatdick Reichswehrminister, sonst bestimmte Borge-

ichstag die Verfasiung achtet' Di! '^ ch>as Elend der kleinen Rentner findet eine scharfe Beleüch- dem ganzen Süden DeutschlaM >-..E durch den Jahresbericht des Vereins der Klein- und Mit- ibesibervertreter erhebt enbA i-MA «ens. Ich'diesem. Wird festgestellt, daß unter

te, unerträgliche VergewaltiHw Vereins sind: 3600 Einzelpersonen mit

Staatsbürger. Die HausL ^ Llichen Gnkommen bis 7000 M.. 4000 Einzelpersonen mit

WL Einkommen bis 1500 M., 3700 Einzelpersonen mit Ur chen Einkommen bis 2000 M., 2200 Einzelpersonen, mit Di cken Einkommen bis 2500 M.. 1600 Ehepaare mit fahr­en Einkommen bis 2000 M., 1500 Ehepaare mit jährlichen Eüikommen bis 3000 M.

Der Deserteur im Lustschacht. Der Unterwachtmeister der K-rlmer Schutzpolizei, Schwebe, der 1500 M. unterschlagen Be er ^ Ende Lktober unter Mitnahme seines Fahrrades '^wunden. Da die Nachforschungen

letzt gescheht rst zu spat. ^ k^t dabe Wie die B. Z.' am Mittag" meldet, ist er jetzt ^snd nich Wochen durch einen Zufall in einem Luftschacht der

jLSLÄ-L WKLSS'SL'L LLLLÄLKL L-N°m°"LLSS i N» m.«°.

entnißk,

- ^ - - Die üausbsig^

e,es Gesetzes mit allen zu ^ ^ie Entschließung J her Vertreter noch versckL-ft c (München). Vorsitzender der dor ) Mitglied des Reichswirtschafts! kreise Deutschlands in den L lätten, gäbe es heute keine Kch )er Straße hat man nicht gewM Die Reichsregierung klag!

-eben. L>ie Neicysregierung klag, >,md seiner Dienstwaffe verschwunden.

^^äoh n u ngd- i Erfolg blieben, wurde angenom

»den fnimerv Meist Die Arbeitslosigkeit in der «a,n>rm liiiiiitti lu-ii-cr Ii>t-U,r zu.

' die Anträae ^r Ende vorigen Jahres wurden 142 937 Arbeitslose ermittelt. Wo­oie wmrage per unrbbangiM 77 ^070 mitm^is- r>riu> tSinL m<m-m

nimmt immer mehr zu.

Wenn der Reichstag das rbschiede, so gelte es, den chzeitig die Regierungen der ese Vorgänge sei das Bertram legangen. (Stürmischer Beisay eine telegraphisch Anfrage a« >b sie ihre Stellungnahme M halte. Die Hausbesitze corgamsa- ehnung des Gesetzes fordern, Das -. Abg. Wider (BP!) sprach M Lolkspartei seine Zustimmung z» sitzer aus und bezeichnetc es al§ Grundsatz der Rente anerkann! enarbeiten der bürgerlichen Är- h, um eine Aenderung der Woh- lbg. Roth (DDP.) erklärte, dsi seine Berechtigung habe (stiimi- derechtigt). Die Kritik am Wch c nicht berechtigt. Hötzel (Mm- catie, daß ihre drei Vertreter m liß abstehen und den Schuh KS >cr weiteren Aussprache, die sch , hinzog, machte Major ZiWi, Sohnungslosen, noch bedeutsam neuer Wohnungen und den Ad- ürmtliche Redner wurden tielsach stürmischer Zustimmung unter- n Berlin stattfindende Versmnm sitzervereine. Vertreter der Jn- ourde ein Telegramm abgesandt len.

lden.

nön 88S67"völlia und 53 970 teilweise arbeitslos waren. Staat- siche Unterstützung erhielten 47 367 Arbeitslose und 18 803 wur­den zu den Notstandsarbeiten verwandt. Hinsichtlich der Zahl der Arbeitslosen steht die Schweiz an der Spitze aller Länder.

Steuerhinterziehungen eines belgischen Abgeordneten. Aus Brüssel wird gemeldet: Der sozialistische Abgeordnete Bastien wird sich vor Gericht wegen erheblicher Steuerhinterziehung zu verantworten haen. Bastien hatte bei der Veranlagung sein Vermögen mit 100 000 Franken angegeben. Die Steuerbehörde stellte aber bei der Nachprüfung fest, daß Bastien ein Vermögen von zwei Millionen Franken besitz, das er hätte versteuern

E^Die Einführung ber Sommerzeit in Rußland. Aus Er­sparungsrücksichten ist in der Nacht zum 16. Februar in ganz RäteRußland der Stundenzeiger um eine Stunde vorgerückt worden.

^ Handel und Verkehr.

i Stuttgart, 20. Febr. (Landesproduktenbörse.) An der heu­tigen Börse hielten sich die Käufer abwartend zurück. Umsätze ,in Weizen und Mehl fanden nicht statt. Es notierten je 100 - Kilo ab wiirtt. Stationen: Sommergerste 870 bis 900 (am ! 13. Febr. 800 bis 820) Mark, Hafer 720 bis 750 (640 bis 660) "Mark, Heu 340 bis 360 (unverändert) Mark, drahtgepreßtes ! Stroh 110 bis 120 (100 bis 110) Mark.

! Ulm, 20. Febr. Mit dem letzten Viehmarkt war eine Ver- ! steigerung von Zuchtfarren verbunden. Die Zufuhr wies ! Prachtexemplare auf. Es wurden 50 Farren verkauft für die ^ Preise von 11000 bis 40 000 Dt. bezahlt wurden.

Neueste Nachrichten.

München, 20. Febr. Dem wegen Krankheit aus dem

n der Drogerie Spi-lmaw tätK sE scheidenden württembergischen Finanpninister Liesching wegen fahrlässiger Brandstiftung ! widmet die Münchener Presse Worte wärmster Anerkennung, bürg zu verantworten. W ei DieBayerische Staatszeitung" sagt, das Ausscheiden Lie- kochen von Schneeschuhwachs bi- schings aus der württembergischen Regierung ist für diese

tF"u» um««? Lhd'"--"»" d° «-Ichi»g I>L S'L» P°Ut.!ch°»

0 M. entstand Er wurde i» Weitblick und sachliche Befähigung für seinen Posten verfügte.

München, 21. Febr. Unter dem Vorsitz des bayeri­schen Ministerpräsidenten wurden gestern im Landwirt- schaftsminlsterium eingehende Beratungen über die Aufstellung rer Richtlinien fik den Wirtschaftsplan 1922, namenilich im Hinblick auf den Fremdenzustrom des kommenden Sommers abgehalten. Landwirtschaftsminister Wutzelhofer führte u. a, aus, es sei erreicht worden, daß die Ausfuhr von Milch, Butter und Käse neuerdings gesperrt bteibe und daß nichts versäumt werde, um diese Sperre für die ganze Dau?r der Fremdensaison aufrecht zu erhalten. Zur Frage des Frem­denverkehrs wurde - in der Aussprache zugegeben, daß nach den Maßnahmen der beteiligten Stellen in Bayern die Ver- Mgung weniger eine Frage der Vorratsbeschaffung als eine Preisfrage sei. Von allen Seiten wurde eine Rückkehr zur Zwangswirtschaft als unmöglich und wirkungslos erklärt.

a. M., 21. Febr. Im benachbarten Nied ist

ifchtes.

'.s erster weiblicher Bäckermeister in von hier, Tochter ües verstor- sterprüfung vor der Handweck--

lerer Raubüberfall wurde Heck r der Pauluskirche an zwei N- »irektion verübt. Die Beanm sgeldern im Betrag von M ötzlich von hinten angegriffen d aus den Kopf geschlagen. Tao Beamten und den Räubern w ruf die letzteren den Beamten dir n. Es gelang jedoch einem Be- 0 Mark wieder in seinen Best en dann mit der Tasche, die MM wendes Auto, das in schnellste« platz davonfuhr. Die Beamten, ensgefährliche Verletzungen cr- is eingeliefert.

itz gehört ei« grober M

lt mit Entrüstung, wie grod >er Eisenbahn seien. Sie fragt! len sie Platz nehmen müsse. Da u weiß ihren Stall." Sie aber eser Höflichkeit sofort:Und cm en Stall auf" Der also Auge- t und öffnete, rin ertrunken. Auf dem, Heim- ederrad benutzte der 38jährige ürzeren Weg über den zugei"- es Stromes brach er mit seiner gleitete, ein und versank m de« ren sofort unter dem Eise ver­unmöglich.

nunmehr rasch hellenden M-ier chen sind, begegnen großer NE >luch alte Weine ziehen merklich 1er Nierstein bis zu 50 M R bis zu 22 000 M. ab. Air »er 0 M. die 1200 Liter los, (Mvn u setzten Rüdesheim 1921er z"

hnlichem Preise, feinste AusM tr- oegrugr wiro. Kur oen F-au einer Av-

Am Mittelrhein wurden iM» wung der Forderung soll der Kampf ausgenommen werden. ^00 M. dm 1000 Liter ge -a ^ 1 Konferenz soll aber kein Mittel unversucht lassen, im

-lz wurden^Mer WeWcwäO ? '^r Volkswirtschaft eine friedliche Verständigung

A-Lweis^ s°gar bw' 8M« .ju Durch diese Entschließung ist die Lage in Mit- > für letztjährige Rotweine M ^ ^iRland insofern geklärt worden, als der Streik auf ^ankmerzielte für 1921 er Aktiva 20000 Arbeitendes Mansfeldschen Erzabbaues

nhalttschen

:te 10 Millionen zum leaters in Deffau.

, ... _, __ __ .,.

stit Montag ein Schulstreik an der Volksschule im Gange. Die sozialistische Elternschaft einschließlich der Kommunisten verlangt von der Regierung die Anstellung eines nicht evan­gelischen Lehrers, Während die zu besetzende Lehrstelle be- stlmmungsgemäß einem evangelischen Lehrer vorbehalien ist.

Wiesbaden, 21. F.br. Auf Anordnung der Rheinland- wmmlssion haben die Franzosen die seit Beginn der Be- sernt^ französischen Straßenbezeichnungen ent-

Trier, 21. Febr. Oberlehrer Dr. Neubauer ist von den Franzosen unter der Anschuldigung verhaftet worden, er habe ^ ?°n ihm geleitetenJugendbund Westmar!" eine die Sicherheit der Besatzungstruppen gefährdende Propaganda betrieben. Eine Haussuchung soll angeblich belastendes Material zutage gefördert haben, k- 20. Febr. Eine von nahezu 200 Delegierten

ejuchte Konferenz der am Braunkohlentarif beteiligten Organi- K ^ührn eine Emschließung an, in der die bisherige ?>Ü> L Vertreter der Organisationen gebilligt und die Vermittlungsaktion des Allgemeinen Deutschen Mwerftchaftzbundes begrüßt wird. Für den Fall einer Ab-

7, ., "«.verier ves ^canszeiozcyen iLrzavvaues

i Herzoyshaus^- bleibt und die Braunkohlenbergwerke den Betrieb

Dresden, 21. Febr. Gestern nacht drang ein Heizer

in das historische Museum ein und stahl mehrere Broschen! und Marschallstäbe. Es gelang, den Täter festzunehmen. I Die gestohlenen Gegenstände konnten dem Museum wieder zurückgegeben werden. Der bekannte Zirkusdirektor Stosch- Sarrassani wurde gestern nachmittag bei der Dressurarbeit von einem Elefanten angegriffen, mit den Stoßzähnen ge­packt und mit dem Rüssel bearbeitet. Sarrassani erlitt schwere Gliederverletzungen, sowie mehrfache Fleischwunden. Es gelang nur mit Mühe, das wütende Tier von seinem Opfer abzubringen.

Dresden, 20. Febr. Eine Konferenz der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, die aus ganz Deutschland beschickt war, hat die Erklärung angenommen, daß sie keine Neigung habe, in einen neuen Streik einzutreten. Die Konferenz sprach der Gewerkschaftsleitung über ihr Verhalten bei dem Streik das Vertrauen aus.

Berlin, 20. Febr. LautVorwärts" hat der Partei­vorstand der S.P.D. zur Internationalen Sozialistenkonferenz, die in der zweiten Hälfte dieser Woche in Frankfurt a. M. stattfinden wird. Adolf Braun, Hildenbrano, Molkenbuhr, Stampfer und Wels delegiert. Die sozialdemokratische Reichslogsfraktion entsendet gleichfalls 5 Delegierte. Die unabhängige Partei wird eine achtkövfige Delegation ent­senden. Auch die kommunistische Arbeitsgemeinschaft dürste in Frankfurt vertreten sein, da sie bereits die Teilnahme Paul Levis für die Pariser Konferenz, die wegen des Fehlens der deutschen Delegierten nicht hatte fortgesetzt werden können, offiziell angekündigt hatte.

Berlin, 21. Febr. Der Vorstand des Verbands der Polizeibeamten P eußens hat eine Entschließung gefaßt, in der ausdrücklich festgestellt wird, daß es für die Polizei- beamten kein Streikrecht gibt. Im Falle eines Beamten­streiks haben die Beamten ihren Dienst zu versehen und sich jeder Einwirkung auf die Entschließungen der Vorgesetzten Dienststellen zu enthalten. Die Anordnungen, die im Auf­träge der verfassungsmäßigen Regierung erfolgen, müssen ausgeführt werden.

Berlin, 21. Febr. Der frühere Kronprinz wird seine Lebenserinnerungen im Laufe des Frühjahrs im Verlage der Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart und Berlin erscheinen lassen. Das Werk wird gleichzeitig mit der deutschen Aus­gabe auch in holländischer, englischer, französischer und spa­nischer Sprache in Amsterdam erscheinen. Wie dieFrei­heit" milteilt, wird am kommenden Mittwoch eine Reichs­konferenz der U. S.P.D. statifinden, die über das Anerbieten der Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft um Aufnahme in die U S.P entscheiden soll. LautBerl. Ztg. am Mittag" hat der Fabrikbesitzer Pantsch gestern in Grünheide bei Erkner im Verlauf von Streitigkeiten den Portier seiner Villa erschossen und seine dem Portier zu Hilfe eilende Auf Wärterin durch zwei Schüsse lebensgefährlich verletzt. Der Täter ist festgenommen worden. Wie der amtl. preußische Pressedienst mitteilt, hat der Regierungspräsident von Pots­dam Anweisung gegeben, gegen Rittergutsbesitzer v. Kähne wegen unbefugten Waffentragens Anzeige zu erstatten.

Innsbruck, 2l. Febr. DemAlpenland" zufolge sind bei Lawinenstürzen in der Umgebung von Kühtal der Kauf­mann Joseph Dauscher aus Oberstaufen in Bayern und der Schneidermeister Struditz aus Dresden tödlich verunglückt

Rom, 20. Februar. Der König hat de Nicola mit der Kabinettsbildung beauftragt.

Kopenhagen, 20. Febr. Ein Vergleich im dänischen Arbeiterkonflikt hat dazu geführt, daß bisher 17 Organi­sationen, die zusammen 40000 Mitglieder zählen, ein neues Uebereinkommen eingegangen sind.

Helstogfors, 20. Febr. Die Professoren der Moskauer Universiiät sind in den Streik getreten, weil sie schon seit mehreren Monaten keinen Gehalt bekommen haben. Die Studentenschaft der Universität hat den Sympathiestreik erklärt.

Der Wechsel im Finanzministerium.

Stuttgart, 20. Febr. Der Rücktritt des württ. Finanzmini­sters Liesching, den eine schwere Krankheit veranlagte, bedeutet für die Oeffentlichkeit keine Ueberraschung, obwohl noch vor wenigen Wochen amtlich dementiert wurde, daß Liesching aus gesundheitlichen Gründen sich pensionieren lassen wolle. Da­mals ging das Gerücht, daß die Sozialdemokratie ihren Finanz­sachverständigen, den jetzigen Arbeitsminister Keil, für diesen Posten in Vorschlag bringen werde. Aus politischer und tak­tischer Klugheit haben die Sozialdemokraten wohl davon Ab­stand genommen. So verblieb der Demokratie der Posten des Finnanzministers, und man holte den im Herbst durch den Eintritt der Sozialdemokraten in die Regierung zur unfrei­willigen Ruhe gesetzten früheren Arbeitsminister Dr. Schall, der vom Sommer 1920 bis Herbst 1921 das Ernährungs- und Arbeitsministerium leitete. Der neue Minister Dr. Schall ist Jurist und war bisher in der inneren Verwaltung tätig. Durch seine kühle und sachliche Art bei der Führung des Arbeitsmini- steriums hat er sich Sympathien erworben. Ob er den schwie­rigen Aufgaben, die das Finanzministerium in Zukunft stellt, ebenso gewachsen ist, muß die Zeit zeigen. Sein Vorgänger im Amt, Finanzminister Liesching, war ein Kenner der wirtschaft­lichen Verhältnisse des Landes und zugleich einer der besten Kenner der württ. Staatsfinanzen, gehörte er doch seit 1901 dem Württembergischen Landtag an und war wiederholt Be­richterstatter des Finanzausschusses. Liesching war es zu ver­danken, daß in den Revolutionstagen die württembergischen Staatsfinanzen nicht aus der Ordnung kamen und daß die Räteherrschaft der Arbeiter- und Soldatenräte den Staats­beutel nur auf eine halbe Million Mark zu stehen kam. Unter seiner Führung wurde der Vertrag mit dem Reich betr. den Uebergang der Verkehrsanstalten an das Reich, die Ueber- leitung der staatlichen Hüttenwerke in den gemischt-wirtsckaft- lichen Betrieb und eine Reihe von weittragenden Finanz- und Besoldungsgesetzen erledigt. Er galt als einer der erfahrensten Parlamentarier und Politiker und so bedeutet sein Weggang von der Regierung einen schweren Verlust. Dies umso mehr, als er der einzige ist, der seit der Staatsumwälznng dauernd einen Ministerposten bekleidet hat. Dem gibt auch derStaats­anzeiger" Ausdruck, wenn er schreibt:lieber drei Jahre lang hat er dem Staat und Volk in schwerer, entscheidungsreicher Zeit als Minister gedient mit der ihm eigenen unermüdlichen Arbeitskraft und umfassenden Sachkenntnis. Eine offene, frei­mütige Natur, ein Mann von persönlicher Liebenswürdigkeit im Umgang mit Jedermann hat er sich das Vertrauen und die Zuneigung aller derer erworben, mit denen ihn »ein verrnt wortungsvolles Amt in Berührung gebracht hat." Liesching wurde am 14. August 1865 zu Stuttgart geboren, steht also im 57. Lebensjahre, besuchte das hiesige Gymnasium, die Unider

sitäten Tübingen und Breslau, legte die höheren Justizdieiffb- prüsungen ab, um sich 1891 als Rechtsanwalt in Tubinge» niederzuhissen. Im Jahre 1901 wurde er erstmals in den Land­tag gewählt, dem er heute noch als Mitglied der Demokratie angehört. Im Jahre 1917 kam er als Vertreter der württ. Zentralstelle für Gewerbe und Handel ans dem Gebiet der kriegs- und Uebergangswirtschaft nach Berlin mit dem R<mg eines Oberregierungsrats. Am 8. November 1918 wurde er Ministerpräsident der letzten königlichen und zugleich ersten par­lamentarischen Regierung Württembergs. Tags darauf trat er als Ainanzminister in das revolutionäre Kabinett des Frei­staats Württemberg ein, welchen Posten er auch bei allen Wech­sln im Laufe der letzten drei Jahre innehatte. Vom 1. Ok­tober 1919 bis 31. Juli 1920 war er zugleich Präsident de- Württembergischen Landesfinanzamts. Als Vertreter vrS 8. Wahlkreises gehörte er von 1910 bis 1918 dem Reichstag an.

Ein Dankschreiben an de« ansscherden-en Minister.

Der Staatspräsident Dr. Hieber hat an den ausscheidende» Finanzminister Liesching folgendes Schreiben gerichtet: Verehrter und lieber Herr Kollege!

Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, der amtlichen Mit­teilung der Genehmigung Ihres Penstonierungsgesuchs noch ein persönliches Wort des Dankes, des Bedauerns und der Hoffnung beizufügen. Sie haben sich durch Ihre seit der Staats- umwälzung in ungewöhnlich schwerer Zeit ununterbrochen ge­ährte Leitung des Finanzministeriums bleibende Verdienste um unser württembergisches Land und Volk erworben. Ihre klare Umsicht, Ihre durch keinerlei Rücksichten beeinflußbare Sachlichkeit, Ihr unermüdlicher Fleiß haben Ihren die An­erkennung und den Dank der weitesten Kreise erworben. Diesem Dank möchte ich auch persönlich für alle treue unschätzbare Mitarbeit, durch die Sie mich in minem vrantwortungsvollen Amt in außerordentlicher Weise unterstützt haben, den herz­lichsten Ausdruck geben.

Mögen Ihre Kräfte im Laufe der Zeit wieder eine Stär­kung erfahren und Ihnen wie uns die Hoffnung, daß Sie sich wieder in den Dienst der Allgemeinheit stellen können, erhalten bleiben!

Das wünsche ich von ganzem Herzen,

Ihr dankbar ergebener

Hieber.

Vertagung ber Konferenz do« Genua.

Berlin, 20. Febr. In London verbreitete gestern abend Reuter offiziös die Mitteilung, daß mit Rücksicht auf die ita­lienische Kabinettskrise eine Vertagung der Konferenz von Ge­nna nunmehr unvermeidlich geworden sei. Sie werde jedoch kurz, etwa einen Monat, bemessen sein. Die Vorkonferenz der Sachverständigen der Alliierten soll jedoch möglichst nrch in dieser Woche in London beginnen.Daily Telegraph" meldet, der Aufschub der Konferenz werde eine Einigung zwischen Frankreich und England ermöglichen. Angeblich soll der tsche­chische Ministerpräsident Benesch diese Annäherung zwischen England und Frankreich vermittelt haben.

Der politische Berichterstatter desDaily Chronicle" schreibt, man erkenne jetzt in Berliner Kreisen an, daß die Konferenz von Genua wie die Vorkonferenz der Sachverstän­digen wegen des Sturzes der Regierung Bonomi verschoben werden müsse.

Fortschritte des russisch-französische« Allianzgedankcus.

Paris. 20. Febr. Nach der Meldung einer Nachrichtenagen­tur aus Moskau, die derPetit Parisien" wiedergibt, seien mit geringen Ausnahmen die führenden Sowjetkreise versöhnlich gestimmt. Lenin sei offener Anhänger einer Politik weitest­gehenden Entgegenkommens, einer Politik der Abkommen, ja selbst einer Politik der Evolution im Innern, damit Rußland im Konzert der Großmächte wieder seine führende Stellung entnehmen könne. Es fehle augenblicklich wenig, daß die offi­ziellen Sowjetblätter die Notwendigkeit betonten, die franzö­sisch-russische Allianz selbst um den Preis weitestg'hender Konzessionen wieder auszunehmen. Der Schlüssel für die Wie- Leraufrichtung Rußlands befinde sich in Paris und nicht in London. Rom oder Berlin. Davon lege man sich im Kreml immer Rechenschaft ab.

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