die gegenüber der schlimmen Lage der Kriegsopfer vielfach we­nig Verständnis zeigen. Redner machte noch daraus aufmerk­sam, daß die Organisation größere Bestände an Decken, Män­teln, Anzügen, Schuhen und sonstigen Gegenständen des täg­lichen Bedarfs erworben habe, auf deren Zuweisung die Mit­glieder Anspruch hätten. Die Bezirksfürsorgestellen seien die­jenigen Institute, welche jeden Antrag aufzunehmen haben, und wenn diese nicht funktionieren, habe der Gauleiter und die Bei­räte die Pflicht, dagegen einzuschreiten. Mit der Aufforderung zu festem Zusammenschluß in der Organisation und zur Treue für dieselbe schloß der Redner Len sehr interessanten Vortrag. Kamerad Eberhardt, welcher die Versammlung eröffntte, sprach ihm herzlichen Dank aus.

In der sich anschließenden Aussprache übten Vertreter von Schömberg, Wildbad und ein Kamerad von Neuenbürg unter Anführung einiger Fälle scharfe Kritik an dem Verhalten der Ortskrankenlasse bezw. deren Verwalter und dem Versorgungs- amt Calw in Sachen der Heilbehandlung und Auszahlung der den Betreffenden zustehenden Unterstützungsbeträge. Ein Ver­treter von Calmbach spendete Lob dem früheren Leiter der Bezirksfürsorgestelle, dessen Weggang er bedauerte, tadelte das Verhalten seines Nachfolgers, dessen ungenügende Geschäftsfüh­rung er verurteilte, und verlieh der Hoffnung Ausdruck, in dem kürzlich von der Amtsversammlung gewählten neuen Leiter der Bezirksfürsorgestelle einen Mann zu bekommen, der Sinn und Verständnis für die Nöte der Kriegsopfer habe. Unter spe­ziellem Eingehen aus die angezogenen Fälle wies Verwalter Dobernek von der Allgemeinen Ortskrankenkasse nach, daß er ganz nach der ihm gegebenen Vorschrift handelte, daß er bei Ausbezahluna der Unterstützungen eher zu weit gegangen sei. Maßgebend >eien die Leitsätze der Krankenbehandlung. Die Kriegsbeschädigten müssen den Nachweis erbringen, wie hoch die Einkommensminderung ist. Der Krankenkasse könne aus ihrem Verhalten kein Vorhalt gemacht werden; das Hauptversor- gungsamt in Stuttgart behandle und Prüfe die Sache nach einem bürokratischen Maßstab, und svcnn die Ortskrankenkasse bei Ausbezahlung der Beträge zu weit gehe, >ej sie die Leid­tragende. Darüber gab es zwischen den Genannten eine län­gere Auseinandersetzung. Ein Neuenbürger Kamerad brachte unter Schilderung seiner Erlebnisse und materiellen Verluste durch den Krieg Beschwerden vor, die sich gegen die ungerecht­fertigte Behandlung auf dem Rathaus durch junge Beamte richtete. Amtmann Digel bemerkte daß ihm die Verhältnisse von Stadt und Bezirk noch nicht genügend bekannt seien, um sich darüber zu äußern. Auch er erhoffe von der Tätigkeit des neugswählten Leiters der Bezirksfürsorgestelle eine die Organisation befriedigende Tätigkeit, vielleicht sei der bisherige Leiter, der ihm persönlich noch unbekannt sei, durch seine sonstige geschäftliche Tätigkeit im Hauptamt abgehalten gcwijen. Das neue Vcrforgungsgesetz werde nur eine Etappe sein auf dem Wege, den berechtigten Ansprüchen der Kriegsopfer gerecht zu werden. Es müsse daran weiter gearbeitet werden. Sache der Organisation sei, dafür zu sorgen, daß den Kriegsopfern ihr Recht werde. Diese möchten durch ihren' Beitritt die^ Organi­

sation in der Verfolgung ihrer Ziele unterstützen. Den Ver­handlungen, welä)en - - - .'

er mit Interesse gefolgt sei, wünsche er weiter guten Verlauf. In seinem Schlußwort führte der Referent aus. daß es den Anschein habe, als ob in der Ver­sammlung, die sich lediglich auf organisatorische Fragen zu be­schränken habe, eine Strömung dahin gehe, Persönliches zum Ausdruck zu bringen. Er habe ein hohes Verständnis für die Nöte jedes einzelnen, wisse aber nicht, ob Zweckmäßigkeits­gründe dafür sprechen, derartige Thematas anzuregen. Frei­lich, die Köpfe müssen sich entleeren, nicht jedem >ei es gegeben, seine persönlichen Erfahrungen in den Hintergrund zu drängen. Aber alle die vorgebrachten Beschwerden drehten sich um die Gesetzgebung als solche; er wisse, daß der ganze Apparat von Ortskrankenkassen, Versorgungsbehörden u. a viel zu wünschen übrig lasse und daß auch der beste Verwalter nichts auszuzahlen vermöge, wenn er durch die ihm obliegenden Vorschriften daran gehindert sei. Unter Anfübrung eines Falles, in welchem ein angeblich 1914 Kriegsbeschädigter 1921, also nach 7 Jahren, von ihm verlangte, eine Rente zu be­kommen, bemerkte er. daß die Organisation keine Versorgungs­behörde sei und daß er sich daran gewöhnt habe, die Dinge möglichst objektiv zu betrachten. Deshalb gelte cs auch für die Organisation, zu zeigen, daß sie arbeitsfähig sei. Auch die ärztliche Wissenschaft sei manchmal mit dem besten Willen nicht in der Lage, einen Zusammenhang zwischen inneren Leiden festzustellen. Es gebe auch Aerzte, die in geradezu böswilliger Absicht Atteste ausstellen und den Mann als Simulanten hin­stellen. Deshalb gebe es keine Organisation, die so schwer zu beurteilen ist, wie gerade die Kriegsbeschädigtenbswegung. Nach weiteren Ausführungen über Organisationszuiammensetzung schloß er mit der wiederholten Aufforderung, der Organisation Treue zu bewahren im eigensten Interesse der Kriegsopfer und mit dem Wunsche einer späteren Zusammenkunft, wobst er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß bis dahin bessere Zustände Platz gegriffen hätten. **

Wildbad, 19. Febr. Das in seinen Einrichtungen veraltete und unzulängliche städtische Krankenhaus, das in den letzten Jahren in der Hauptsache als Altersheim benützt wurde, soll

auf 1. Juli d. I. aufgehoben und in ihm einige Wohnungen

für Arbeiterfamilien eingerichtet werden. Die Erbanu rg eines neuen Krankenhauses soll in nähere Erwägung gezogen und zunächst ein genereller Entwurf und Voranschlag zu einem Krankenhaus mit HO Betten gefertigt werden.

Württi-mverg.

Stuttgart, 16. Febr. (Tarifstreit im Handelsgewerbe.) Die Angestellten des Groß- und Kleinhandels haben den Schieds­spruch vom 8. Februar als ungenügend abgelehnt. Die Ver­bände haben die Vermittlung des Arbeitsministeriums ange­rufen.

.Heilbronn, 19. Febr. (Erneute Verhaftung.) Der Fall des früheren Gemeinderats und Eisenbahnsekretärs Kübl.-r will nicht zur Ruhe kommen. Nach einer Strafkammeroerhandlung am 4. November 1921 ist Kübler wegen fortgesetzten Diebstahls und Gewahrsambruchs, verübt auf dem Südbahnhof zu 1 Jahr Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hat der Verteidiger Kühlers Revision eingelegt, weil sich Kübler als unschuldig verurteilt erklärte, obwohl nach Lage der Sache für das Gericht die Schuld Küblers feststand. Vom Amft ist Kübler, seit das Verfahren gegen ihn schwebt, suspendiert, und zwar mit besonderer Vergünstigung, so daß er 75 Proz. seines Gehalts bezieht; außerdem war er (eit riniger Zeit bei dem städtischen Steueramt als Hilfsarbeiter tätig, so Laß er sich finanziell noch besser stellte, als wenn er im Dienste geblieben wäre, was unter seinen früheren Kollegen allgemein Unwillen hervoqsief. Durch Zufall ist man letzt, lautHeil­brunner Abendzeitung", dahinter gekommen, daß Kübler auch Lebensmittelschiebungen vornahm und seinem Schwiegervater, dem Stationsvorsteher a. D. Baumann in Kirchberg a. d. Murr zuschickte. Weil Kübler weiterhin seine Unschuld be­teuerte und die Generaldirektion der Staatseisenbahn Gewiß­heit in der Sache haben wollte, damit kein Unschuldiger leide, wurde das Landespolizeiamt in Stuttgart mit der Unter­suchung der Angelegenheit beauftragt und mit dem Erfolg, daß unwiderlegliche Beweise für die Schuld Küblers gefunden wur­den und dieser, in die Enge getrieben, schließlich die Dieb­stähle eingestmtd. Auch sein Schwiegervater soll geständig sein. Kübler ist erneut verhaftet Worden.

Sontheim OA. Heilbronn. 20. Febr. (Aus Furcht vor Strafe) In der Folge der Untersuchungen über die Nähfaden­diebstähle in der hiesigen Zwirnerei hat sich eine Frau ertränkt.

Biberach, 20. Febr. (Steuerhinterziehung.) In dm letzten Tagen mußte vom hiesigen Landesfinanzamt wieder eine Reihe Strafen wegen Steuerhinterziehung verhängt werden, darunter in einem Fall, wie derAnzeiger" berichtet, eine solche von 50 000 M.

Oberbalzheim OA. Lauvheim, 20. Febr. (Im Tode ver­eint.) Am Donnerstag nachmittag wurde der 90 Jahre alte Martin Weber hier zu Grabe getragen. Am gleichen Tage vormittags traf die Nachricht aus Memmingen ein. Laß der dort verheiratete, etwa 15 Jahre jüngere Bruder Johannes Weber, ohne vorher krank gewesen zu sein, rasch und unerwar­tet gestorben sei. Am Donnerstag hat sodann die 91 Jahre alte Witwe Held (Schenkenbäuerin) hier Las Zeitliche gesegnet. Diese beiden Verstorbenen waren die ältesten Personen des Ortes und zählten zusammen 181 Jahre.

Tettnang, 20. Febr. (Eine Neuerung.) Im Gemeinderat wurde der Antrag gestellt, vor Beginn der Sitzungen künftig Kleine Anfragen" bezw. die Wünsche der Bürgerschaft vor­legen bezw. einbringen zu dürfen. Diese Neuerung des Par­lamentarischen Systems hat sich weder im Reichstag noch im Landtag bewährt und wird auch im Tettnanger Rathaus durch die Praxis bald erledigt werden. Die Gemeindeumlage mußte auf 40 Proz. (Vorjahr 27 Proz.) der Ertragskataster festgesetzt werden.

Tettnang, 18. Febr. (Unerlaubte Ausfuhr) Vor dem Schöffengericht waren wegen unerlaubter Ausfuhr von Fried­richshafen nach der Schweiz angeklagt der 19 Jahre alte Kauf­mann Anton Nusli aus Rorschach. der 27jährige Packer Anton Schüler aus Vorarlberg, der 28 Jahre alte Expedient Amon Detling aus Langenargen, der Prokurist Burkhardt Aepple aus Friedrichshafen, der Kaufmann Johann Glattar, von Friedrichshofen der 18jährige Lehrling Marl Müller, der 31 Jahre alte Kaufmann Josef Mayer und der 19jährige Kauf­mann Ferdinand Glattar aus Friedrichshasen. Sie benutzten die für sie als Speditionsangcstcllten besonders günstige Ge­legenheit dazu. Verwandten, Kollegen und Bekannten in der Schweiz Anzüge, Mäntel, Pelze usw. zuzuschicken. Es wurden verurteilt: Nusli zu 6 Wochen Gefängnis unter Anrechnung von 3 Wochen Untersuchungshaft und zu 3000 M. Geldstrafe, Schüler zu 6 Wochen Gefängnis (3 Wochen verbüßt) und zu 4000 M. Geldstrafe. Detling zu 600 M. Geldstrafe, Aepple zu 3 Wochen und 2 Tagen Gefängnis und zu 5000 M. Geldstrafe, Johann Glattar zu 1000. M. Geldstrafe. Mayer zu 1500 M. Geldstrafe. Ferdinand Glattar zu 150 Mark Geldstrafe an Stelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von 3 Tagen, sowie zu weiterer 50-M.-Geldstrafe. Freigesprochen wurde der Lehr­ling Müller, der sich auf die Anordnungen seiner Vorgesetzten verlassen lia"e

Friedrichshofen, 20. Febr. (Bodensee-Diamanten.) Die Saphirwerke im Gelände des Luftschiffbaus haben jetzt mit der Aufnahme der Fabrikation synthetischer Edelsteine begonnen, wobei der seit Kriegsende außer Verwendung stehende Wasser­stoffgasometer. dessen Nutzbarmachung einen der Hauptgründe für die Niederlassung der Gesellschaft, in Anspruch genommen wird; denn zur Herstellung der künstlichen Edelsteine, Rubine und Saphire, auf Grund der chemischen Elemente dös Edel­steins geschieht durch Wasserstoff und Sauerstoff. Der synthe­tische Hufbau vollzieht sich unter der Glut von 1500 bis 1800 Grad in einer Reihe nebeneinander angebrachter kleiner Oefen, die von nur wenigen Arbeitern bedient werden können. Gegen­wärtig sind nur 25 solcher Brenner in Tätigkeit, die ein Roh­produkt von der gleichen Härte liefern, wie sie den echten Diamanten eigen ist, von denen sie in geschliffenem Zustand nur ein geübtes Auge zu unterscheiden vermag.

Heibenheim, 18. Febr. (Nachahmenswert) Durch organi­sierte Selbsthilfe und das Entgegenkommen der Forstbeamten erzielten die Holzkägfe am Freitag einen Holzverkauf ohne die übliche unerauickliche Versteigerung. Auf Vorschlag einiger Ar­beiter verpflichteten sich alle Anwesenden durch Unterschrift nicht zu steigern, und so wurden Scheiter abgegeben zu 300 Mark, Prügel zu 200 Mark, Anbruch W5 Mark in der Reihen­folge der gegebenen Unterschriften.

Hall, 18. Febr. (Verworfene Berufung) Das hiesige Land­gericht hat im Juni v. I. den Schreiner Fritsch und die Ar­beiter Hacke und Baumann zu Gefängnisstrafen von drei Wo­chen bis 3 Monaten verurteilt, weil sie während der General­streikunruhen einen Transport von Heilbronner Einwohner­wehr bedrohten und die Abgabe von Waffen und Munition verlangten. Sie waren dabei mit etwa 60 Arbeitern auf den Bahnsteig vorgedkungen und setzten durch, daß die Abteilung Einwohnerwehr nach Hause geschickt wurde. Die gegen das Urteil eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht als unbe­gründet verworfen.

Große Tagung der Süddeutschen Hausbesitzervereine.

Stuttgart, 19. Febr. Im überfüllten Festsaal derLieder­halle" fand am Sonntag die Tagung der Hausüesitzerorgani- sationen von Baden. Bayern, Hessen, Hessen-Nassau, der Pfalz, Thüringen, Württemberg und Hohenzollern mit insgesamt 113 Vereinen und 117 000 Mitgliedern statt, die gegen die Zwangs­wirtschaft im Wohnungswesen und gegen das neue Mieterschutz­gesetz Stellung nahmen. Der Vorsitzende des Stuttgarter Haus­besitzervereins, Beßmer, begrüßte die große Versammlung, die Vertreter der Regierung, der städtischen Behörden und die Abgg. der bürgerlichen -Parteien und hielt hieraus einen Vor­trag über die Zwangswirtschaft im Wohnungswesen und die Notwendigkeit ihres Abbaus. Mehr und mehr gehe der deut­sche Grundbesitz in ausländische Hände über, weil dem Haus­besitzer die Angleichung der Rente an den gesunkenen Geldwert verwehrt sei. Es müsse Front gemacht werden gegen die Zwangswirtschaft auf dem Wohnungswesen, sonst gerate man in eine Sozialisierung hinein und die Mieter würden der eisernen Jungfrau der Wohnungsbürokratie anheimfallen. Die Rücksicht auf die Straße diktiere heute noch die Renten des Hausbesitzers. Die Baukosten würden in unerhörter Weise steigen. Für die 6000 Baugesuche in Württemberg seien allein 300 Millionen Mark Zuschüsse erforderlich. Die Wohnungs­abgabe reiche nicht zu und sei deshalb verfehlt. Die Aufhebung des Mieterschutzes bei 5 und mehr Zimmern und bei größerem Einkommen des Mieters sei unbedingt zu verlangen. Ferner die Beseitigung der Paragraphen 8 und 4 des Mieterschutz­gesetzes, das die wucherische Äftervermietung gesetzlich festlegt. Der Stockwerkaufbau bedürfe der besonderen Beachtung, um der Wohnungsnot ein Ende zu machen. Mit der Entrechtung des Hausbesitzerstandes komme man nur tiefer ins Elend. Diese Mindestforderungen der Hausbesitzer müßten erfüllt wer­den. Hierauf sprach Abg. Au (Mannheim), der Vorsitzende badischer Hausbesitzervereine über den neuen Mieterschutzgffetz- entwurr, den er als eine Mißgeburt bezeich-nete und dessen Beseitigung er verlangte. Das Ziel müsse sein, den Abbau der Zwangswirtschaft im Wohnungswesen in Anpassung an die Verhältnisse der übrigen Wirtschaft so rasch als möglich durch­zuführen. Architekt Knortz (Heilbronn), der Vorsitzende des Landesverbands württ. Hausbesitzervereine, behandelte die Un­annehmbarkeit des Reichsmietengesetzes und die Wohnungs­abgabe. Um die im Reichsmietengesetz geforderten 8000 Woh­nungen für Württemberg zu bauen, müßten durch die Woh­nungsabgabe 800 Millionen Mark aufgebracht werden. Das sei unmöglich. Der Artikel 2 des Gesetzes verstoße gegen Ar­tikel 152 der Reichsverfassung, der die Vertragsfreiheit im deutschen Wirtschaftsleben zusichert. Er stehe auch im Wider­spruch zu Z 61 der württ. Verfassung mit den elementaren Grundsätzen der Erhaltung des Mittelstandes und des Gewer­bes. Das Zentrum im Reichstag habe durch sein Kompromiß mit Sozialdemokratie und Unabhängigen sich zu entscheiden, ob es noch den Namen einer bürgerlichen Partei verdiene. Fol-

IS

in der letziaen. durch das Kompromiss von M """eboriaen °er -r

hcitssozialij

Reichstags herbeigeführten

in der letzigen, durch das Kompromiß von Zentrum V für die Angehorig ^ hcrtssozialisten und Unabhänigen in der zweiten Leiuna Anteil mft Zustnnm q o Reichstags herbeigeführten Fassung des Reichsmietena^ vorgeschriebene eine völlig unannehmbare Regelung dieser für WK l endung d^ 27->ebEiayrc Grundbesitz, Industrie und Realkredit lebenswichtigen 8) ! ^ ^"«Ä^aüeller wie Ä Durch Annahme dieses Entwurfes, der ein Ausnahme^, ist, daß wirtsc!

schlimmster Art wäre, begeht der Reichstag einen VerfassÄ A"? ^s^^nen einwanl bruch. Wir erblickn in dem Gesetz eine versteckte So»K Ehefrau soll ernenemwanr rung, bei der der Eigentümer und nicht die Allgem-inli-d Esj F"d eine w

Risiko trägt. Das gesamte Wohnungswesen ginge

gründe und damit unsere Volkswirtschaft. Die geplanten^ S werden Bei einer Al terrate wurden un Wohnungswesen die so notwendige L ^ ^ schriftlich mitzutei nicht bringen, sondern zu verzcharftem Kampf und Streit U Sanitäts- und

schließlich zur Katastrophe führen. Der Reichsrat hat « Offizieren, Sannars uno

Gesetz als eine Verfassungsänderung erklärt. Wir fordern auchReichsregierung und Reichstag die Verfassung achtet. U

beamten der Reichswehrr ^Das Elend der kleinen

Massenversammlung der aus dem ganzen Süden DeutsÄa^ ».n Jahresbericht

zusammengekommenen Hausbesitzervertreter erhebt ---M tung durch oen^yrevvee^

Einspruch gegen die geplante eines großen Teils deutscher

rte, unerträgliche VergewaltÄ ,, r Staatsbürger. Die HauspÄ wurden die Durchführung dieses Gesetzes mit allen zu stehenden Mitteln bekämpfen." Die Entschließung wuE " "" Antrag bayerischer Vertreter noch verschiffst "

später auf

Dann sprach Stadtrat Humar (München). Vorsitzender^» tigen Hausbesitzervereine und Mitglied des Reichs>oirt>Li»r rats. Wenn die führenden Kreise Deutschlands in Len Jahren ihre Pflicht erfüllt hätten, gäbe es heute keine ^ nungsnot. '

Aus Furcht vor der Straße hat man nicht 10 Proz. Mietzuschlag zu erheben. Die Reichsregierung 2 ich öffentlich an, die Zeit versäumt zu haben, die Wohnung not zu lindern. Alles, was jetzt geschieht, ist zu spat Sa lange die Politik die Wirtschaft regiert, hört das Elend M auf. Der Redner schildert dann eingehend die Vorgänge U zu dem Kompromiß der drei Parteien (Zentrum, Uabhnmi'-iiw Sozialisten) geführt haben und dem auch drei Demokrat beigetreten sind. U. a. wird dadurch dem Mieten die KontroL der sog. Reparaturen zugestanden. Humar weist sodann nach daß in dem Kompromiß nur die Anträge der Unabhänaiaw Partei verwirklicht wurden. Wenn der Reichstag das Geset nach der zweiten Lesung verabschiede, so gelte es, den Reichs rat mobil zu machen und gleichzeitig die Regierungen der M deutschen Staaten. Durch diese Vorgänge sei das Bertram in den Reichstag verloren gegangen. (Stürmischer BeiUl - Lehritz (Nürnberg)^schlug eine telegraphische Anfrage ai, die Zentrumsfraktion vor, ob sie ihre Stellungnahme rui- Reichsmietengesetz aufrecht erhalte. Die HausbesitzecorgLM- tionen würden die völlige Ablehnung des Gesetzes fordern Tck wird einstimmig angenommen. Abg. Wider (BP.) sprach na­mens der Deutschnationalen Volkspartei seine Zustimmung» den Forderungen der Hausbesitzer aus und bezeichnen es als sittliche Forderung, daß der Grundsatz der Rente anerkannt werde. Ein einiges Zusammenarbeiten der bürgerlichen Par­teien sei unbedingt erforderlich, um eine Aenderung der Wob- nungspolitik zu erreichen. Abg. Roth (DDP) erklärte dm vieles, was gefordert werde, seine Berechtigung habe (stiirmi- Iche Unterbrechung: alles ist berechtigt). Die Kritik am Wch nungsabgabegesetz halte er für nicht berechtigt. Hützel (Nürn­berg) fordert von der Demokratie, daß ihre drei Vertreter iw Reichstag von dem Kompromiß abstehen und den Schutz teS Bürgertums vertreten. In der weiteren Aussprache, die sch brs m den späten Nachmittag hinzog, machte Major Zit,'ihn. Vorstand des Verein der Wohnnngslosen, noch bedeutsam Vorschläge über Beschaffung neuer Wohnungen und den Ab­bau der Zwangswirtschaft. Sämtliche Redner wurden »ielsach von lebhaftem Beifall und stürmischer Zustimmung unter­brochen An die gleichzeitig in Berlin stattfindende Versamm­lung Delegierter der Hausbesitzervereine, Vertreter der In­dustrie und Landwirtschaft, wurde ein Telegramm abgesandi mit den bekannten Forderungen.

telrentner Sachsens. In Len Mitgliedern des Wrer ,-hrlichen Einkommen bis ährlicken Einkommen bis ährlichen Einkommen bis ehrlichen Einkommen bis.

ichen Einkommenbis 2000

Einkommen bis 3000 M.

Der Deserteur im Lusts Berliner Schutzpolizei, Sch batte, war Ende Oktober i und seiner Dienstwaffe versc ohne Erfolg blieben wurde verübt habe Wie die B. , nach 14 Wochen durch eine Kaserne entdeckt worden, in Durch Lebensmittel, die er < hatte er sich vor Hunger g Die Arbeitslosigkeit i«d Ende vorigen Jahres wurde von 88SS7 völlig und 53 970 liche Unterstützung erhielten dm zu den Notstandsarbeitc der Arbeitslosen steht die S Steuerhinterziehungen < Brüssel Wird gemeldet: Dei wird sich vor Gericht Wege zu verantworten haen. Bas, Vermögen mit 100 000 Franl stellte aber bei der Nachprüft von zwei Millionen Frank müssen. ^

Die Einführung der S, sparungsrücksichten ist in de RäteRußland der Stunden^ worden.

Handel l

Stuttgart, 20. Febr. (L tigen Börse hielten sich die k M Weizen und Mehl fände, 'Kilo ab württ. Stationen: 13. Febr. 806 bis 820) Mar! Mark, Heu 340 bis 360 (u Stroh 110 bis 120 (100 bis Ulm, 20. Febr. Mit Lei steigerung von Zuchtfarrer Prachtexemplare auf. Es N Preise von 11000 bis 40 OM

vor

vor einiger Zeit mit dem Abkochen von Schneeschuhivachs be­schäftigt war, stieß er den Spirituskocher um, der dann dai Zimmer in Brand setzte. Das Feuer griff schnell um sich, fo- daß ein Schaden von 240 MO M. entstand. Er wurde p IM M. Geldstrafe verurteilt.

Vermischtes.

Sigrnaringeu, 18. Febr. Als erster weiblicher Bäckermeister in Hohenzollern hat Elsa Schön von hier, Tochter ,des verstor­benen Bäckermeisters, die Meisterprüfung vor der Handwerks­kammer abgelegt.

Köln, 17. Febr. Ein schwerer Raubüberfall wurde HM vormittag gegen 111Ü Uhr vor der Pauluskirche an zwei Be­amten der städtischen Gartendirektion verübt. Die Beanm die im Besitze von Löhnungsgeldern im Betrag von üki 300 000 M. waren, wurden plötzlich von hinten angegriffen mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf geschlagen. Dar­auf entspann sich zwischen den Beamten und den Räubern Ä heftiger Kampf, in dessen Verlauf die letzteren den Beamten dir Taschen mit dem Geld entrissen. Es gelang jedoch einem Be­amten, eine Tasche mit 100 000 Mark wieder in seinen Besitz zu bringen. Die Räuber flüchteten dann mit der Tasche, die MM Mark enthielt, in ein heranfahrendes Auto, das in schrMtm Tempo in der Richtung Eiselplatz davonsuhr. Die Beamten, die erhebliche, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen er­litten, wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Auf eine« grobe» Klotz gehört ei» grober Keil Eine Württembergerin erzählt mit Entrüstung, wie grob die bayerischen Schaffner auf der Eisenbahn seien. Sie fragte einen solchen, in welchem Wagen sie Platz nehmen müsse. Da sagte derselbe:Eine jede Sau weiß ihren Stall." Sie aber erwiderte als getreues Echo dieser Höflichkeit sofort:Und ein jeder Sautreiber macht auch den Stall auf" Der also Ange­redete war nicht wenig verblüfft und öffnete.

Vater und Tochter im Main ertrunken. Auf dem Hem- weg von Griesheim nach Mederrad benutzte der 38jährige

Neueste

MSnchen, 20. Febr.

Baden. __^

Freiburg, 18. Febr. Der in der Drogerie Spielmann tätigt scheidenden württemb Lehrling Wolf E. hatte sich wegen fahrlässiger Brandstistung ' ^ ""

' dem Schöffengericht Freiburg zu verantworten. W er

widmet die Münchener Pre DieBayerische Staatszeiti schings aus der württemb ein bedeutender Verlust, da Weitblick und sachliche Besä MLache«, 2l. Febr. scheu Ministerpräsidenten schaftsminlsterium eingehende der Richtlinien für den Wir Hinblick auf den Fremdenzv abgehalten. Landwirtschaft; aus, es sei erreicht worden Butter und Käse neuerding versäumt werde, um diese Fremdensaison aufrecht zu > denverkehrs wurde - in der den Maßnahmen der beteili forgung weniger eine Frage Preisfrage sei. Von allen Zwangswirtschaft als unmöl s- Höchst a. M., 2l. Fe seit Montag ein Schulstreik Die sozialistische Elternschas "verlangt von der Regierung Olischen Lehrers, xiährend Itlmmungsgemäß einem evai Wiesbaden, 21 . Fcbr.

kommission haben die Frai Mtzung angebrachten sranzö! Yernt.

. Trier, 21. Febr. Ober .Franzosen unter der Anschul

Arbeiter Lorenz Arnberg den kürzeren Weg über den zugesto- . - .. - --

renen Main. In der Mitte des Stromes brach er mit seiner vem von chm geleiteten

....... In der Mitte des Stromes brach er ... ,

12jährigen Tochter, die ihn begleitete, ein und versank m de» vicherhett der Besatzungstr Fluten. Da die beiden Personen sofort unter dem Eise der- Getrieben. Eine Haussuck, schwanden, war eine Rettung unmöglich. . Material rutaae ^

Die 1921er Werne. Die sich nunmehr rasch hellenden Mer E^ert h

Weine, die größtenteils abgebrochen sind, begegnen großer Nach- ff . . <-0. Febr. E

frage bei steigenden Preisen. Auch alte Weine ziehen merklich l ssucyte Konferenz der am Br

an. In Rheinhessen setzte 1921er Nierstein bis zu 50 die 1200 Liter ab; 1920er ging bis zu 22 000 M. ab. Ander Nahe schlug 1921er bis zu 40 000 M. die 1200 Liter los, (Müer bis 22 000 M). Im Rheingau setzten Rüdesheim 1921 er E 80 000 M-^Johannisberg zu ähnlichem Preise, feinste Auslelk

«o vov wc., xzoyannisoerg zu ähnlichem Preise, fernike r.-, ' oegrutz

zu 120 000M. (je 1200 Liter) ab. Am Mittelrhsin wurden IM Mung der Forderung soll

in besseren Lagen zu 30 bis 35 000 M. die 1000 Liter gesandelt An der Mosel erzielte Bernkastel für 1921er 27- biS 33660

sationen nahm eine Emschl Haltung der Vertreter der angebahnte Vermittlungsakt Gewerkschaftsbundes begrüßt

Die Konferenz Interesse '

soll aber ke

die 900 Liter. In der Rheinpfalz wurden 1921er WeißgewäO ss, ^ F. ,^^.*vittscho zu 17- bis 60000 Mark, ausnahmsweise sogar bis 83000 df H Durch diese En 1000 Liter, umgesetzt, während für letztjährige Rotweine M . euljchland insofern aeklc 20 000 M. angelegt wurden. Franken erzielte für 1921er b>» W etwa 20000 Arbeiter 3600 M., Baden bis 1900 M. die 100 Liter. , beschränkt bleibt und di- N

Eine Millionenfpende des anhaltischen Herzoyshauses. ^ stvrtsetzen ^ ^

anhaitische Herzogshaus spendete 10 Millionen zum Wieder- . Dreüb«« ^ < aufbau des abgebrannten Hoftheaters in Dessau. ' "Sven, 21. Febr. (