Württemberg.
GtnttnarL. ü. Febr. (ErasbniS der MtttelftanüsnothUfe.) Me die Zentralleittmg für Wohltätigkeit mttteilt, wird das Nest wnt ergebnis der Sammlung für die Mittelstandsuothilfe «mnähcrnL 7 Millionen Mark betragen. Dazu kommen noch Gammlunge« von Äkrturalien in den ländlichen Bezirken, deren Wert auf mindestens 2 Millionen Mark anzuschlagen ist. 8« Stuttgart stehen 1258 000 Mark zur Verfügung. Rund 4M 000 Mark sind bereits verteilt. Eingegangen sind 2247 Gesuche, von Lenen bis jetzt 1042 erledigt wurden. Die Stellage i» Mittelstand ist sehr groß. Mit einer einmaligen Geldgabe bon 500 Mark kann nicht hinreichend geholfen sein. Der Lan- deSausschuß wird, sobald die in Aussicht gestellten Reichs- und Maatsmittet zugemiesen sind, weitere Beschlüsse über llnter- stützungs-maßnahmen fasten. Es hat sich jetzt schon gezeigt, Latz mancher bedürftigen Frau des Mittelstandes durch Zuweisung von Heimarbeit mehr geholfen ist als durch eine Geldadgade. Die Sammlung ist deshalb auch noch nicht abgeschlossen. Die Zentralstelle für Wohltätigkeit nimmt weitere Gaben entgegen.
Stuttgart. 9. Fcbr. (Schnellzug Zürich—Stuttgart—Berlin.) Der Schnellzug D 37 von Zürich, Stuttgart an 7Z6 nachm, wird heute abend und voraussichtlich von morgen an wieder regelmäßig von Stuttgart bis Berlin dnrchzefüh.t. Ebenso verkehrt der Gegenzug D 38 heute abend wieder ab Berlin.
Stuttgart, 9. Febr. (Der Anschlag im Feuerbacher Tunnel «ufgeklärt.) Der Anschlag auf einen Zug im Feuerbacher Tunnel durch Legen von Handgranaten ist aufgeklärt. Ein vor kurzer Zeit entlassener Bahnarbeiter ist als Täter verhaftet Wochen. Nebrigens stimmt es nicht, daß eine Handgranate explodiert ist; es wurde nur eine solche neben der Schiene gesunden.
Semmtnge«, 9. Febr. (Eine Schneegans.) Walter Pfen- uknger von hier hat eine Schneegans aus beträchtlicher Höhe «bgeschosten. Diese ist nur leicht am Flügel verletzt und spa» Hert vergnügt unter dem einheimischen Geflügel herum.
Schwen ni ngen, 9. Febr. (Brand.) An dem Wert II der Firma Gebr. Schlenker, Ztegelwerke, brach aus bis jetzt noch »icht aufgeklärter Ursache Feuer aus, das sich innerhalb ganz kurzer Zeit auf das Hauptgebäude erstreikte und es bis auf die Umfassungsmauern in Asche legte. Die Löscharbeiten waren «folge der großen Kälte sehr erschwert. Die Rottweiler Anto- spritze war kbensalls zur Hilfeleistung erschienen.
Westerst e tten, OA. Ulm. 9. Febr. (Am goldenen Kranz.) Kirchenpfleger Groner und besten Ehefrau Genovefa geb. Steck stierten am Dienstag ihre Goldene Hochzeit. Die alten Tranteugen, Zrmmermeister Mack von Tomeridinaen und Frau Höll- riegel von hier konnten in der schönen Aelblertracht dem Ju- »elpaar wieder das Geleite zum Traualtar geben. Herzliche Glückwünsche vom Bischof und vom Staatspräsidenten, vom letzteren noch ein Geschenk von 100 M., waren eingetroffen.
Meck, OA. Ulm, 8. Febr. (Mutvolles Geschenk.) Fabri- Mmt Dr. ing. Robert Bosch in Stuttgart, ein gebürtiger Al- stecker, hat der hiesigen Schule einen vollständigen Lichtbildapparat mit einer 1250 Kerzen starken Birne zum Geschenk Gemacht.
Lanpheim 9. Febr. (Unglücklicher Schütze.) Ein Bau- Wetter Bürgersohu hat beim Hochzeitsanschießen eine Armee- Pistole benutzt, die beim vierten Schuß versagte. Gerade als er nach der Ursache forschte, ging ein Schuß los und die Kugel ging ihm in den Kops. Schwerverletzt wurde der junge Mann per Auto in Las Krankenhaus geschafft, wo er sofort operiert wurde. Man hofft, den unglücklichen Schützen am Leben zu erhalten.
Baden.
Pforzheim, 8. Febr. Wegen Brenustoffmangels mußten hier sämtlich« Schulen geschlossen werden. Die Brennstoffe per Schulen werden von der Stadtverwaltung fiir die lebenswichtigen Betriebe, namentlich Bäckereien beschlagnahmt, Weil Infolge des Etsenbahnerstreiks keine Kohlen mehr hereinkamen.
Pforzheim, 9. Febr. Die Lohnbewegung in der Psorzhei- «er Hauptindustric ist beendet. Nach längeren Verhandlungen «r« gestrigen Tage kam zwischen dem Arbeitgeberverband der Hauptindustrie und den Metallarbeiterorganisationen folgende Vereinbarung .zustande: Die bestehenden Löhne (Jstlöhne) werden für alle Arbeitnehmer ab 1. Februar um 20 Prozent und ab 1. März um weitere 8 Prozent erhöht. Die Mkord- «rbeiter erhalten die gleiche Zulage in ihrem Akkordverdienst. Die Mindestlöhnc werden um Len gleichen Prozentsatz erhöht. Die Zulagen bedeuten in ihrer Auswirkung mit der Zulage gib 1. März eine Erhöhung der jetzigen Löhne um etwa 30 Prozent.
Konstanz. 8. Febr. Der Untersee zwischen Reich««», Bll- lenSbach und Radolfzell ist in seiner ganzen Ausdehnung »ugc« froren. Das Eis ist am Ufer schon tragfähig. Vom Schweizer Ufer wird gemeldet, daß der Untersee völlig zugefroren sei.
Konstanz, 8. Febr. Eine Thurgauerin wollte im Dezember v. I. ein Frauerckleiü und zwei Paar Strümpfe von Konstanz nach der Schweiz bringen, und zwar in Unkenntnis Der bestehenden Bestimmungen ohne Ausfuhrbewilligung. Sie wurde vom Amtsgericht zu 12000 M. Geldbuße oder 80 Tagen Gefängnis verurteilt.
Mannheim, 8. Febr. An der Heizungsanlage des hiesigen Amtsgerichts hat ein 18jähriger Hilfsheizer aus Unvorsichtigkeit seinen Freund, einen 18jährigen Schlofferlehrliug, erschossen. Der Täter wurde verhaftet. — Der Neckar ist heute nacht bei Hochwasserstand infolge einer Kälte von 17 Grad zugc- froren. — An der Ehemischen Fabrik Gebr. Giulini brachen trotz scharfer Bewachung Einbrecher in die Lager ein und stahlen 1000 Gramm Platin im Werte von 400 000 Mark. Es ist anzunehmen, daß die Täter genaue Lokalkenntnisse hatten.
Ausschreitungen im Bahnhof Hockenheim.
lieber Ausschreitungen im Bahnhof Hockenheim erfährt die „Schwetzinger Zeitung" noch folgende Einzelheiten: Am Montag abend hat in Hockenheim, wie wir kurz mitgeteilt haben, eine von kommunistischer Seite unter der Firma „Deutscher Eisenbahnerverband" ««berufene, von über 1000 Personen besuchte, öffentliche Volksversammlung stattgefunden. An dieser wurde beschlossen, daß kein Zug durch die Station Hockenheim fahren dürfte, daß auch kein Arbeiter die Züge benutzen dürfe, da jeder Zug. der fahre, Streikbrecherarbelt sei, trotzdem von Eisenbahnern ausdrücklich mitgeieilt wurde, daß mit den Zügen die gesamte Arbeiterschaft fahren könne. Trotz dieses Beschlusses hatten sich am Dienstag früh zu einem kurz nach 6 Uhr von Waghäusel kommenden, bereits mit einem mit Industriearbeitern besetzten Zug etwa 500 bis 600 Personen auf den Bahnhof eingefunden und Fahrkarten erhalten. Als der Zug einlief, umringten plötzlich 40 bis 50 Marm die Lokomotive. einige sprangen hinauf, andere koppelten sie ab, und forderten das Personal auf. leer nach Mannheim zu fahren. Streikbrecherarbcit dürfe nicht geleistet werden. Hieraus wurde die Gendarmerie gerufen, die den Anführer der Transport- behinderung wegen Landfriedensbruch verhaftete und in das Amtsgefängnis Schwetzingen einliefcrte. Heute früh sind zwei weitere Beteiligte verhaftet worden.
Vermischtes. '
Rur zur Hälfte ehrlich. Ein Ingenieur verlor am 1. Febr. vor dem Residenztheater in München seine Brieftasche mit rund 20000 Mark Anhalt. In der Tasche befand sich auch die Karte eines Korpsbrüders. Diesem wurde nun die Ärsche Lurch die Post zugestellt. Aus der Tasche fehlte nichts als die Kleinigkeit von 10 000 M„ die der Finder gleich als „Finderlohn" abgezogen hat.
Achtung Bierbrauer! An Augsburg sind fünf Bierbrauer mit je 1000 M. bestraft worden, weil sie Bier in den Berkehr gebracht haben, das statt 6 Proz. Würzeaehalt nur einen solchen von wenig über 7 Proz. hatte. Ein Bierbrauer wälzte die Schuld auf seinen Braumeister ab, der beauftragt gewesen sei. das Bier richtig ernzusteden und erreichte. Laß die Strafe auf die Hälfte herabgesetzt wurde. Sein Bier hatte 7M Proz. Würze.
Eine Rabenmutter. An einer Feldscheune zu .Hesselbach in Bayern fand man einen elfjährigen Knaben mit erfrorenen Füßen auf. Der Junge war einer Kleinigkeit willen von seiner Stiefmutter aus dem Hause gewiesen worden. Beide Füße mußten ihm abgenommen werden.
Ein Unschuldiger. Am Krankenhaus« zu Trostberg starb der Schäfer Joseph Schmal von Tacherting im 62. Lebensjahre, der 26 Jahre unschuldig rm Zuchthaus verbracht hat. Der wirkliche Täter hat erst auf seinem Totenbette die Tat cinge- standen, worauf Schmal sofort freigelaffen worden war.
Wegnahme von Zeitungen ist Unterschlagung. Die Duisburger Strafkammer verhandelte gegen den Arbeiter Anton Wühler aus Oberhausen. An dem Hause, in dom der Angeklagte wohnte, verschwanden seit längerer Zeit die Zeitungen. Eine Frau paßte daher eines Tages im Flur auf und beobachtete, daß der Angeklagte, aus seiner Wohnung gehend, sich aus dem Briefkasten eine Zeitung nahm und diese in seine Tasche steckte. Auf die Vorhaltungen der Frau hin gab er die Zeitung wieder zurück imd erklärte. Laß er nur die Anzeigen einsehen wolle. Das Oberhausener Schöffengericht HÄ die Tat als Diebstahl angesehen und Len Angeklagten wogen fortgesetzten Diebstahls zu einer Woche Gefängnis verurteilt Auch die Duisburger Strafkammer sah als erwiesen an. daß sich
Wähler dauernd die Zeitungen angeignet hatte. Gei« wurden jedoch nicht als Diebstahl, sonder» als Unterschr^? angesehen. — «uS diesem Grunde hin hob Las Gericht dbÄ Strafe auf und erkannte auf 300 Mark Geldstrafe. ' Erneute Zunahme des Rotenumlanfs. Nachdem m In drei Vorwochen sich bei der Reichsbank ein Rückfluß an noten und Darlehensraffenscheinen von insgesamt 2063 M onen Mark ergeben hatte, ist der Umlauf an Geldzeichen in d» letzten Januarwoche erneut um 3520L Millionen Mark ^ stiegen, und zwar entfallen davon aus den BantnotenuiM 34S6Z Millionen Mark, wodurch sich dieser auf 115 3758 M lionen Mark erhöht. Der Umlauf an Darlehenskassen! ^ - stieg um 34 auf 8045,5 Millionen Mark. Die gesaint« pitalanlage, die bereits in der Vorwoche um 4815,4 — Mark gestiegen war. hat eine weitere Zunahme um k lionen Mark auf 127 972,1 Millionen Mark erfahren. Die Dw lehensbestände haben sich um 602,1 Millionen Mark auf ISH Millionen Mark erhöht. Ein Liesen Entnahmen entsprecht, Betrag ist von den Darlehenskaffen an Darlehenskaffrnschej» an die Reichsbank geflossen, sodaß die Bestände der RM bank sich um 568 auf 5701 Millionen Mark erhöht haben. ^ Das Steige« der Preise. Im Laufe des Januar die Austvärtsbewogung der Preise auf allen Gebieten H Großhandels verstärkt durchgesetzt. Die Ursachen der EM ungen waren tm Zusammenhang mit der andauernd niM bewerteten Reichsmark eine neu belebte Nachfrage in versch» denen Zweigen des Handels, vor allem für Artikel, di« „ Len Gegenständen des täglichen Bedarfs rechnen. Die LebM mittel sind durchweg gegen den Vormonat erhöht, zum sogar stark gesteigert. Einzelne Waren, wie Karroffeln uh Eier, sind augenblicklich im Großhandel überhaupt nicht» haben. Die Indexzahl beträgt Anfang Februar 352 gegen sang Januar 317 und Anfang Dezember 298. Bei Len L, bens- und Genußmitteln ist der Index von 36-1 auf M «, stiegen. Verhältnismäßig stark erhöht sind die Preise für A troleum, Benzin, ganz außerordentlich für Benzol und K, -ment. Auch Papier und Holz stehen bedeutend höher als i, Vormonat. Im Februar haben die Großhandelspreise fast dd 40sache Höhe der vor dem Krieg -bezahlten Preise erreicht Berücksichtigt man. daß die Frachterhöhung sich in den Preist, von Anfang Februar erst teilweise durchgesetzt hat, und das Mitte Februar die Brotverteuerung mit ihrer Rück-virkuq auf die Löhne bevorsteht, so wird man kaum auf einen Still stand der Auftvärtsbewegung des Preisniveaus rechnen dürfe» Maffenfienerflucht britischer Großgrundbesitzer. Nach cm Londoner Meldung werden gegenwärtig in ungeahntem Mast die großen Güter des englisch» Hochadels zum Verkaufs ist geboten. Es ist dies die Folge der -britischen Swuerpvlitik, d» den alten Lords die Aufrechterhaltung ihres „Hofs", dejsa Glanz oft -den eines Duodezfürstens überstrahlte, ganz unmö» lich gemacht. Der Zweck ist Her, die Landwirtschaft zu fördern, unbebaute oder nicht nutzbar gemachte Grundstück» rmterlie-a unerschwinglichen Abgaben. ES ist bezeichnend für die allP meine Lage, wenn -er reichste schottische Grundbesitzer, -er Eml von Linlithgow — die Linlithgows sind eines der ältesten Sk schlechter des Landes; Fontane hat den alten Herrensitz kl Edinburg zum Schauplatz einer seiner Balladen gemacht - jetzt seine Hofhaltung aufgibt und nach London zieht. Dadsns' werden viele Familien, die der Lord beschäftigt, nun broM Amerikanische Gesellschaftsreise «ach DeutsOantz. K, „Continental Travel Bureau". Dr. P. E. Schwabe in Port land-Oregon veröffentlicht einen Aufruf für eine Frühjahrs Gesellschaftsreise nach Deutschland: „Sehr mäßiger Preis, tz das Reisen in Deutschland für Amerikaner jetzt sehr billig ist' Die Teilnehmerzahl soll auf 100 beschränkt sein, die Hinreist erfolgt auf einem holländischen Schiff gemeinsam, die Rülkrch kann mit einem beliebigen Schiff angetreten werden, um Tr- legenheit zu geben, nach Abschluß der Gesellschaftsreise nost Verwandte in Deutschland zu besuchen. 42 Tage sollen i»
»hw-ine.W^chr- «Mstw Ochsen 1. 1200 -ms
ML 1250?A S20 bis 1060.
kE bis UM, 3. 940 bis »is M 3 550 bis 680. Kälber ^ 3 1150 bis 1250, Schwein
lcan 3 1150 VW .
Mnrrharbt, 8. Febr. Der väolaeder Kälte schlecht beacht
L Äre. 24
Lande! war lebhaft -Lei ster< T7 ig Ochsen und Stiere zum L E S Kühe »um Preis v An Rinder und Jungvieh Mi Stück- Dem Schwememarkt
jchweiue Umführt. Läufer kostet Ur-450 M. je das Stück. ^Wheim, 8- Äebr. Trotz k-üaen Pferdemarkt 100 Tier, L wurde verkauft. Bei t ««ist Mts 13000-30 000 M. ! 2 Ul Eg. Febr. (Stadt. S «« Mittwoch waren zugetri »7 Kühe, 23 Rinder, 68 Kälber, Sämtliche Tiere fanden raschen M wurden aus einem Zentner M 1200. 2. 850 bis 1000, Farr cKi Kühe 1. 900 bis 950, 2. 7, - E 2 S00 bis 1000. Kälber 1. , 1000 bis 1050. Schweine 1. ' L 1200 b is 1250. _
Litera
Die Württemb. Regimenter
«sgegeben von General L. Fl Keserve-Jnfanterie-Regrment st Bearbeitet von Major Georg ss Wmngen, 1 Uoberstchtskarte m Mv. Mit farbigem Umschlag khr Beistriche Verlagsbuchhar Das Regiment gehörte za war es leider nicht vergönnt. Plätzen heruuWckommen. in Os Nach schweren Kämpfen in d, Mitte September nach Nord paume". Dort blieb es zwei sehen von einer kurzen Unter! paume und der Nordsee hin ui tzere Kampfhandlungen waren, d Das Buch wird ein unvergäng Sstziment und seine gefallenei den Kreis der alten Res. 121er ist, weiteste Verbreitung finde:
Nun hat die von der gesa lene Sammlung „Die württ. 20. Band erreicht, eine Leistt «rfweisen kann. Die Württen - kegimentsgeschichten in solch - liehen. Möge die großangeleg tuug weitere Verbreitung und Zu beziehen durch die C. v. Strom) Neuenbürg.
Neueste S
Frankfurt a. M.. S. Fel
«itteilt, ist der Dienst im x fahrplanmäßig ausgenommen
_ ^ _ ___ ^ ^ « henmg, sowkd der Arbeiter-
Deutschland ^Äracht"wnden. davo'n H^che"in"WrIst/ -rkßt «teils wieder regelmäßi
dann erfolgt eine Rundreise durch Thüringen, an den RM " —a -
mit einem Besuche Kölns und einer Fcchrt von Koblenz na Rüdesheim. Las Heidelberger Schloß, Baden-Baden uni München fehlen natürlich tn dem Programm nicht, defla Hauptanziehungspunkt ein gemeinsamer Besuch der Passion» spiele von Oberammergau sein wird. Große Automoöilfahrta sind vorgesehen, nur die -besten Hotels sollen besucht werde»
Ein eigenes Werbebuch: „Spring in Germanh" wird von da veranstaltenden Gesellschifft ausgegeben.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 9. Febr. Dem Donnerstagmarkt am hiesig« Vieh- und Schlachthof waren »»geführt: 188 Ochsen, 28 Bulle» 300 Jungbullen, 225 Aungrinder, 396 Kühe. 460 Kälber. '
Haus Friedberg.
Erzählung von Ewald August König.
3V. (Nachdruck verboten.)
Philipp nahm die Schüssel und den Teiler, vo« welchem der Graf gespeist hatte, vom Tische und trug sie in die Küche, wo ec den Rest der braunen Spartanersuppe mit sichtbarem Appetit aß. „Es muß geändert werden," sagte er leise, „bei dieser schlechten Nahrung geht der alte Herr zu Grunde. Was tun? Komtesse Meta um eine Unterstützung ansprechen? Ich kann es nicht. Borgen? Keine Menschenseele leiht uns etwas! Dem Maler die Not klagen? Ich glaube, Herr Hasting Hat selbst nicht zu viel, und es wäre auch wieder eine Bettelei, zu der ich mich nicht verstehen kann."
Er stand in seiner Wohnstube vor dem Wafsen- schrnnke, den er zögernd öffnete.
Lange ruhte sein Blick auf den Waffen, dann nahm er eine Büchse heraus, die er mit großer Sorgfalt prüfte.
„Ein saftiger Braten wäre eine Wohltat für ihn," murmelte er, „und es fiele vielleicht so viel ab, daß der Lindenwirt mir einige Flaschen W'in dafür gäbe. — Hm, es wäre ein schmählicher Handel, aber ich sehe kin anderes Mittel."
Er zog seine Livree aus und legte dafür ein kurzes, grünes Wamms an, welches er bis unter das Kinn zuknöpfte, dann hing er die Büchse über die Schulter, und bald darauf verließ er das Schloß.
Graf Leonard hatte sich wieder in seine Biblio thek zurückgezogen, die Uebersetzung einer alten Urkunde fesselte seine ganze Aufmerksamkeit. Er fühlte sich am glücklichsten, wenn er ungestört hier sitzen und arbeiten konnte, er vergaß dann, was hinter ihm lag und dachte »«ht daran, sich über das, was ihn noch erwartete, Sörzen zu machen. In seiner Bibliothek befanden sich wertvolle Manuskripte aus llster Zeit, ahL KN Gsif
dachte nicht daran, sie zu veröffentlichen und also seine Arbeit für sich selbst und die Gesamtheit nutzbringend zu machen. Im Gegenteil, er würde zu solcher Veröffentlichung nicht die Erlaubnis gegeben haben, weil er die Schätze ganz allein für sich besitzen wollte. Er arbeitete auch heute unermüdlich, bis die Abenddämmerung ihn zwang, die Feder niederzulegen, dann die Glocke.
zog
er
Der alte Philipp brachre in der Regel aus Diesen Ruf sofort die brennende Lampe, seit langen Jahren war dies an jedem Abend geschehen; aber heute kam er nicht. Der Graf läutete zum zweiten -:nd dritte Male. Und als der Diener auch jetzt noch nicht erschien, erhob er sich, um selbst eine Kerze anzuzünden, die auf dem Kaminsims neben der Pendeluhr stand.
Weshalb der alte Philipp ausblieb, darüber dachte er nicht weiter nach, -er vertiefte sich wieder in seine Arbeit, in der er gerade jetzt bei einem sehr interessanten Punkte angekommen war, dessen Uebersetzung ihm einige Schwierigkeiten bereitete. Die Nacht brach an, die Stunden verstrichen, Graf Leonard bemerkte es nicht, lieber seine Arbeit gebeugt, studierte er die Schristzüge, die, vergilbt und verschwommen, ihm die Uebersetzung erschwerten. Endlich blickte er auf, die Augen schmerzten ihn, das flackernde Kerzenlicht hatte sie zu sehr angegriffen. Er warf einen Blick ans die Uhr, es war bereits Zehn vorbei. Hastig stand der alte Herr von seinem Sessel auf und ungeduldig zog er an der Glockenschnur.
„Das ist ja ganz unverantwortlich!" sagte er ärgerlich, „ich bin doch gewohnt, um neun Uhr spätestens mein Abendessen zu erhalten! Heut scheint man mich vergessen zu wollen!"
Er läutete noch einmal; aber Philipp erschien nicht, nur das Echo antwortete dem dumpfen Klange. Er nahm jetzt die Kerze vom Tisch und verließ die Bibliothek, um die Ursache dieses ihn befremdenden Ausbleibens zu erforsche». Ex. stieq hi: .Tre ppe Hinunter und hielt
die Kerze hoch empor. Er war seit tanger Zeit nicht mehr in den unteren Räumen seines Schla fes gewesen Das Gefühl der Einsamkeit und Verlassenheit beschlich ihn. — Was war das? — Gras Leonard erschrak ^Nl-nilbeN
vernomti..
Er stano vce wc.ctzes -pV
lipp bewohnte, — wieder hörte er dieses Stöhnen. Jetzt war das Rätsel gelöst, Philipp mußte plötzlich erkranlt sein. Der Graf öffnete die Tür, der Schein oer Kerze viel aus eine menschliche Gestalt, die auf dem Fußboden lag und neben die'er 1->b 8<>^ Hevi- sine
Blutlache „
„Philipp,' r»e, cc en^,etzl. ,,^oav cp tzcjcpeiM C Der alte Mann versuchte, sich emporzunchten, aber seine Kräfte waren zu sehr erschöpft. „Erschossen wlk ein Hund!" sagte er mit brechender Stimme. „Still, still, gnädiger Herr, niemand darf es erfahren, meine Ehre würde noch nach meinem Tode geschändet."
Graf Leonard hatte die Kerze aus den Tisch gestellt, er versuchte, den Verwundeten auszurichteu; aber es gelang nicht. Er konnte nichts weiter tun, als ihm ein Kissen unter das Haupt schieben. , .
„Aber wie ist das gekommen?" fragte er mtt >tt>" gender Erregung. .
„Ich wollte einen Braten schießen. Es war cm Verbrechen, aber ich mußte es wagen, wir hatte« nun mehr zu essen."
„Entsetzlich!" ^
„O, ich hoffte, es werde alte» gur aomusen- ^ kenne ja jeden Steg, jeden Baum im Walde. -Ich einen Rehbock auf dem Korn. Ich wußte, wo iw iv stellen konnte. Und es kam alles so, wie ich es crmarw hatte. Ich schoß den Bock, er brach vor meinen «uz zusammen, aber in demselben Augenblick sah Uh Förster Schulz« hinter einem Baume,' ich hvrte sein Lachen, bann brach ich zusanrinen '
.... .. ... MUjchung jslgt.) _>
Nvttzihe ist überall zurückqezo Kassel, 9. Febr. Wie »ird der volle Personenoeike den 13. Februar wieder aufg« Berit», 9. F.br. Nachd Mig beendet ist, hat der Re heutigen Tage 12 Uhr mitt< 1. Februar über das Verbo Beamte der Reichsbahn außei verli«, 9 Febr. Laut „ hat die Deutsche Volkspartei gebracht, daß der Tag der Polen zum nationalen Traue, Der Reichsminister a. D. b Schiedsrichter am deutsch jugo slowakischen gemischten Schie — Die deutsche Delegation langen in Genf hat heule ab, minister a. D. Schiffer und d die Reise nach Genf anzetret folge hat das Eisenbahnunglü Opfer gefordert, die nachts unter den Trümmern als L Die Strecke Berlin—Hamburg Dag über gesperrt. Der M Millionen. — In Braunst Kundgebung keine Folge gelei o« Inbetriebnahme des norn reits morgen beginnen zu kör den Bahnhöfen heute sämtlic Knch die Eisenbahnarbeiter Wiederaufnahme der Arbeit ; zahlreiche Maschinen beschädi mehrere Lage beanspruchen w jetzt verstärkte Arbeit. — N, scheu Zeitung" aus Cuxhaven rlbe so stark, daß ein Schiffe rann. Zwei Dampfer sind v stch von den Gezeiten treiben Friedland (Ostpreußin), eines Sprengkörpers, den spr wurden 9 Kinder getötet.
Rendsburg, 9. Febr. 2 «ses sert gestern für die Sch Eisbrecher blieben im Eise st Innsbruck. 9. Febr. I die elektrischen Kraftquellen ve Hahnen verkehren in beschrär «tubcu-Talbahn stellte den l «ahn arbeitet nur mit Damp