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ür die Veranlagum Hnungsjahr 1921.

ir Abgabe einer Steuererklä>

dauernd oder nur vorüberg,^ m (Deutsche oder N-chtdeuisG zu wohnen oder sich aufzuha^ Gewerbe betreiben, eine Eiwech nnerhalb des FinanzamIrbM oder fiühere Dienstleistung «j,

Finanzamt eine StemrerM,. em während dieses Kalende,A ! Einkommen von «ehr »h

fl'chteten werden aufgefordnt,!

Vordrucks

s IS. März 1«2L

!e für die Steuererklärung I

te dem Atnanzamt au- dH ,««te« Steuer pfilchiigen «I,

ck von Amtswegen zugesarst besteht jedoch auch bau», ««

! Post ist zulässig, geschieht ah. ichtcten und deshalb zw ckaiG , von dem Unterzeichneten Finaij >ennmmen.

euererklärung versäumt, kann m g ungehalten werden; auch km len Steuer auferlegt werden, indrrn nicht gerechtfertigte Lleua ch dem Einkommensteuergesetze^ l Sieuerhinterziehuu!, mit eim zogenen Steuer bestraft. M e^r auf Verlust der bürgerlih« !s Kosten des Verurteilten e,km ) ff. der Reichsabgabenordnmz oder bei Wahrnehmung der A« ammensteuer verkürzt oderStr« legen Lteuerge, ährdung mit cm ist wie die für die Steuerhint« »rdnung).

DaS ^iuavzawt.

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Durch dre Pos! ^ Or'!- und Oberamt-. ^.«br !°wie im foustigeu

Kisch--. Bett.hr^-7-,»

mir Postbestellgeid.

Fälle» von höherer Gr- beft-hr t-in Anspruch Liesemng der Zertu», t,, Kiiö«rf>a'n-n« de» Bezugrpreise«.

K«rLU-rgen nehmen -Le «Mette», i" Neuenburg .Ardcm die AuSiröger jederzeit entgegen

^.lonto Nr »4 bei der c.Ä.^Sy-rtv.sst Neuenbürg.

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klnzeiger Wr Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt iür s«n OberamtsbLAirk Neuenbürg.

«rlchrint täglich mit klu»»ahmr Ser Sonn- nn- Keim'tag«.

Bruck und Neriug der L tUeeh schen Suchdruekerei (Inhaber D. Strom). Für die Schriftleitung »eraut»»r»kch B. Strom in Neuenbüig.

«nzeigepret»

Die einspaltige Petitzcueoder deren Raum im Bezir 1 außerhalb desselben l.io einschließl. JnseretenKe««. Offene u. Auskunileneilnng 50 Reklame-Zeile S. Bei größeren Aufträgen em> sprechender Rabatt, de d» Falle deS Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wen» Zahlung nicht innerhaL 4 Wochen nach Rechnung-» datum erfolgt.

Schluß d. Anzeigen-Annahm« tag- vorher. Fernsprecher «r. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr über­nommen.

Neuenbürg, Donnerstag, den 9. Februar 1922.

80. Jahrgang.

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Heute abendAdler"

Der Eisenbahnerstreik «nd seine Ursache.

Unter diesem Titel wird demPforzheimer Anzeiger' ge- n:Heber die Berechtigung oder Nichtberechtrgung de» ^hnerstveiks wird in -er Öffentlichkeit und der Preffe viel gesprochen und geschrieben, aber bi» heute habe ich »ch keine Stimme gehört, die auch tatsächlich auf den tieferen «rund einging. Bei allen Aeuherungen wird der Beamten­schaft mehr oder weniger Unersättlichkeit vorgeworfen, was sie «tfchieden zurückweisen muß. Die Beamtenschaft weiß auch »je Not des Reiches zu würdigen und ist ebenso gut bereit, in dem Aufbau des Larniederliegenden Vaterlandes milzu­wirken wie jede andere Volksschicht. Vollständig fern liegt der Beamtenschaft, diesem oder jenem Teil der Bevölkerung die gchuld an der schlechten Finanzlage des Reiches zuzuschieben, wie man es so gern der Beamtenschaft gegenüber tm. Die Be­amten wollen nicht mehr und nicht weniger, als was sie zum Lebensunterhalt notwendig brauchen, was ja jeder andere Lolkstell auch verlangt. Ob der Krieg oder die Revolution »der die Zeit nach der Revolution die Haupturiache an dem stichergang des Reiches ist. will ich jeden Leser selbst beurteilen kaffen; aber darauf weise ich hin:Wo wäre das heutige Reich. Denn die Beamten bei der Revolution nicht auf ihrem Posten «blichen wären?" Das möchte die Allgemeinheft bedenken.

Nun die Ursache deS Streiks. Vorweg möchte ich betonen, daß ich Gegner eines jeden Streiks bin, insbesondere bin ich »egen einen Verkehrsbeamtenstreik. Ein Streik ist nicht Werte schaffend, sondern Werte vernichtend, und das sollte unter «llen Umständen vermieden werden. Ein Verkehrsbeamten- streik ist zu verwerfen, weil er nicht diejenigen trifft, die er treffen will, sondern die unschuldige Allgemeinheit mutz dar- snter leiden, und dem Wirtschaftsleben werden große Wunden geschlagen. Ueber die Frage, ob die Gewerkschaften als letztes gewerkschaftliches Mitte den Streik vermissen können, soll Mm Leser selbst das Urteil überlasten bleiben. Die Ursachen deS jetzigen Eisenbahnerstreiks sind in der Öffentlichkeit nicht recht bekannt. Alle Zeitungen bringen als Ursache die AS- lehiumg der von den Beamten gestellten Milliardenforderuug, wie sie so gern von der Regierung der Revölkerung angegeben wird, um bei der Öffentlichkeit Stimmung gegen die Beamten- sorderungen zu machen. Man läßt La die Milliarden aufmar- Werrn, daß es gerade so hagelt, aber wie sie sich verteilen, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit.

Den Anstoß zu dem Unglück ich bezeichne es als Unglück, weil die Regierung in dieser Frage tatsächlich eine unglückliche Hand hatte gab die ungerechte Lösung dar im Oktober v. I. verabschiedeten Besoldungsvorlage. Die dort bewilligten Mil­liarden hätten nicht mehr sein brauchen, wenn sie Nur gerecht verteilt worden wären. Indem die Regierungen den höheren Loamten ein Gehalt von 5860 000 M. bewilligte, gab sie den mittleren 1622 500 M., den unteren 11 50015 000 und in der untersten Klaffe gar nur 750011000 M., dazu bei allen Grup­pen einen Teuerungszuschlag von 20 Proz. (Die Ortszulagen hat Einsender Wohl vergessen? Die Red.) Die Regierungs- Vertreter begründeten diese Verteilung mit dem Hinweis, Laß die höheren Beamten Liesen Betrag zum Leben gebrauchen, und wenn sie diese Gehälter nicht bewilligt erhielten, würden fe zur Privatindustrie übergehen. Auch würden den höheren «nmten Lurch das Einkommensteuergesetz mehrere tausend Mark weggesteuert und somit sei der Betrag der höheren Ge­hälter nicht zu hoch. Hat nun die Regierung anerkannt. Laß sin höherer Beamter diesen Betrag zum Lebensunterhalt braucht, so ist nicht zu verstehen, wie sie dem mittleren und unteren Beamten zumuten kann, von einem Gehalt zu leben, das kaum oder nur wenig über die Teuerungszulage eines höheren Beamten reicht. Die Regierung mußte Loch wissen, daß für jeden das Leben teuer ist und daß der Geschäftsmann keine Preise für höhere und untere Beamten kennt. Auch Lie Begründung, daß den höheren Beamten mehrere laufend Mark waggesteuert würden, war hinfällig, denn wenn ich nicht irre, Kurde noch acht Tage nachher das Einkommensteuergesetz ge­ändert und 'durch Lie Erhöhung des Mindesteinkommensatzes ^föOOOO M. hat man Len Höheren Beamten nochmals 10 bis bbOOO M. in Len Schoß geworfen. Daß das Einkommenst'uer- seseh geändert wird, mußte doch der Vertreter Äes Finanzmini­steriums wissen, denn daß es mit einer Gesetzesändsrung in den ^mWuben nicht so schnell geht, ist ja allbekannt.

Wir sehen also, daß damals an den unteren und mittleren samten ein Unrecht begangen wurde. Auch der badnche Fi- "^Minister Köhler bezeichnete es im Landtage als eine Un­gerechtigkeit, mit der sich die badische Regierung nicht einver- staiüen erklären könne. Auch bei der letzten, am 8. Januar ». I. abgeschlossenen Teuerungsaktion wurde das «begangene unrecht nicht ausgeglichen, sondern es wurden den höheren ^Eien wie allen übrigen 9000 Mark jährlich bewilligt.

. Du« es überhaupt zu einem Beamtenstreik kommen konnte, haben die heutigen regierungsbildenden Parteien und Lie ^wssungsgebende Nationalversammlung verschuldet.

»»7 die, von so viel Leuten alsglorreich" bezeichnete Re­volution kam, konnten die heute die Regierung bildenden Par- sb's? sucht genug bekommen und verkündeten, den Beamte« Das volle Koalitionsrecht gewährt werden, es muß ein EUzelt angepaßtes Beamtengesetz geschaffen werden usw., so wurde der Beamtenschaft dieser Geist eingeprägt. Nicht 'ooerzeiftgen Führer der Beamtenorganrsationen sind LieBer- die Parteien, die den Beamten das Koalitions- ^recht versprochen haben. Ob Streik- und Beanften- Ninch miteinander vereinbaren kaffen, soll hier nicht erörtert UoewMer jedenfalls sollten Parteien und Vorführer nicht» »Zechen, das sie in ihrem Innersten verdammen, oder der- man damals nur, um sich Lie Beamten gefügig zu ws man glaubt«, seine Stellung gestärkt zu haben? «Iso die Geister, die die Regierung heute bannen soll, sind

dieselben, welche die Regierung einst heraufbeschworen hat. . Auch die Bevölkerung sollte da etwas mehr Nachdenken und nicht nur die Eisenbahner und die Beamtenschaft für diese Ent­artung verantwortlich machen, denn der untere Eisenbahner hat doch auch ein Anrecht auf gerechte Behandlung. Hoffen wir, daß dieser Streik bald zu Ende geht «nd daß die Regie­rung sowohl als auch das Volk und die Eisenbahner aus diesem Fe hler lernen. __

Deutschland.

Stuttgart, 8. Febr. In einer Bezirksversammlnng der oberen und mittleren Reichspost- und Telegraphenbeamten wurde zu dringlichen Beamtenfragen Stellung genommen. Lebhaft geklagt wurde, daß durch das unverständige Verhalten der Berliner Zentralbehörden der Uebergang der württ. Post­beamten in den Reichsdienst mit gemischten Gefühlen betrachtet werde. Nach einem Referat des Landesvorsitzenden zur Streit­lage wurde in einer Entschließung gegen den Streik Stellung genommen, der Beamtenstreik als nicht gangbarer Weg zur Lösung schwebender Beamtenfragen bezeichnet und der Re­gierung gegenüber die Erwartung ausgesprochen, daß sie die Beamtenschaft vor Not und Hunger schützt, damit sie sich in den Dienst des Wiederaufbaus des Vaterlandes stellen kann.

Stuttgart, 8. Febr. In der Versammlung des württ. Eisenbahn- und Postpersonals wurde u. a. mitgeteilt, Latz in Württemberg 600 Eisenbahnarbeiter entlassen werden sollen, weshalb eine Kommission eingesetzt wird, die über Beschwerden entscheidet. ^

Stuttgart, 8. Febr. Ueber den Rückgang des württ. Post­verkehrs wird mitgeteilt, daß der Ausfall im Briefverkehr auf geschätzt wird. Besonders stark ist der Ausfall im Ortsverkehr. Bei den aufgegebenen Paketen ergibt sich eine Mtuderaufgabe von 10 Proz., bei Len Einnahmen ein MinLereingang von 37 Proz. Um Dienstentlassungen zu vermeiLen, wird mit dem Jahresurlaub der Beamten schon jetzt begonnen.

München, 6. Febr. Die Deutschnationalen der bayerischen Landeshauptstadt nahmen eine Entschließung an, in der die baldige Lösung der Frage des Staatspräsidenten gefordert wird, und zwar durch -allgemeine, gleiche und geheime Wahl eines Präsidenten unmittelbar durch das Volk. Ferner wird unter Berufung auf Artikel 41 der Weimarer Verfassung Lie endliche Ersetzung des vorläufigen Reichspräsidenten Lurch einen vom ganzen Volke wirklich gewählten Reichspräsidenten ge­fordert.

Magdeburg, 6. Febr. Das Oberpräsidium teilt mit: Die im ganzen Reich verbreitete Nachricht, daß im mitteldeutschen Kohlenrevier ein Bergarbeiterstreik stündlich ausbrechen könne, entbehrt jeder Grundlage. Ebenso unwahr ist es, daß in Sach­sen ein kommunistischer Aufstand zu befürchten ist.

Berlin, 8. Febr. Der Reserve-Lokomotivführer Scharf­schwert, einer der Hauptführer des Beamtenstreiks, ist mit einer Anzahl anderer Führer auf Veranlassung des Reichsvcr- kehrsministers von der Eisenbahndirektion entlassen worden.

Die Organisationen der Eisenbahner.

Die Eisenbahner, und zwar Lie Beamten wie die Arbeiter, sind in folgenden vier Verbänden zusammengeschloffen:

1. Der Deutsche Eisenbahner-VerbanL (freigswerkichastliche Richtung) 544287 Mitglieder;

2. der Allgemeine Eisenbahner-Verband (Gewerkschafts­ring) 82 000 Mitglieder;

3. die Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner (christlich-soziale Richtung) 250 000 Mitglieder, an die der Bayerische Eisen- bahnerverband mit 30 624 Mitgliedern angeschlossen ist;

4. die Reichsgcwerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamter und -anwärter, über 200 000 M it glieLer. __ ^

Ausland

Budapest, 8. Febr. Der dritte Kommunisteutransport ist von Budapest nach Rußland abgegangen. Darunter befanden sich die berüchtigten Führer aus der ungarischen Rätczeit Stephan Samuelh, Dr. Peter Agoston und Desider Bokanhi.

London, 8. Febr. Im Unterhause bezeichnete Lloyd George die Konferenz von Washington als eine der größten geschicht­lichen Taten für den Frieden.

London, 8. Febr. Mr. Keynes zeigt in einem neucrschie- nenen Buch über allem Zweifel hinaus, daß das Londoner Ab­kommen niemals erfüllt werden kann.Wie lange sollen wir denn noch vorgeben, daß es möglich ist?" sagt er.Deutsch­land wird, bis wir den Tatsachen ehrlich ins Auge sehen, immer wieder in ^Krisen geraten, die wir gezwungen sein werden, in unserem eigenen Interesse zu verhindern. Es sieht so aus, als ob wir im laufenden Jahr zu einem brauchbaren Abkommen gelangen werden, «Oer das wird nichts zu einer andauernden wirtschaftlichen Festigung Europas -beitragen.

Belgrad, 8. Febr. Der albanische Minister des Jnnmn Ahmed Bah Mati wurde ermordet. Der Ermordete «war einer der bekanntesten nationalistischen Führer.

Pius XI. betont seine Deutschfreundlichtrit.

Berlin, 8. Febr. Nach einer Meldung aus Rom äußerte gestern der Papst zu einem deutschen Kardinal, das ihm zu­geschriebene Interview mit einem Redakteur derNazionc" sei apokryph. Er hege keinerlei unfreundliche Gefühle gegen Deutschland. Bei dem Empfang der deutschen Kardinale be­diente der Papst sich der deutschen Sprache, welche er geläufig spricht. Er versicherte die Kardinale feiner freundlichen Ge­fühle für Deutschland und erinnerte daran, daß er seinerzeit sogar Seelsorger der deutschen katholischen Gemeinde in Mai­land gewesen sei. Dem Wiener Kardinal Piffl drückte der Papst sein tiefstes Mitleid mit dem schwergeprüften österreichi­schen Volk aus. Die Krönung deS Papstes ist aus nächsten Sonntag festgesetzt. Kardinal Gasparri bleibt Staatssekretär «nd »war endgültig.

Rom, 8. Febr. Die ersten Begegnungen, die der neue VatzU hatte, hinterl-ießen bei Len Ausgezeichneten «inen anßerordont» lichen günstigen Eindruck. Der Papst vermied eS, ir-endwte politische Fragen anzuschneiden und befaßte sich lediglich mit kirchlichen und religiösen Dingen. Bemerkenswert ist eine Aeußerung, die er einem der deutschen Kardinale gegenüber gemacht haben soll, die lautet:Der Weltfrieden ist auf de« Marsch Die katholische Kirche wird «ihn, dank ihrer Macht Wer die Böller und dank ihres Einflusses in sittlicher Hinsicht beschleunigen."

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

Reneubürg. (Gemeinderatsfitzung vo» 7. Febr.) Znnüchtt wurden Armensachen erledigt und die für Neujahr»- wunschenthebungskarten eingegairgenen Gelder im Betrag »mr etwa 1000 Mark an bedürftige Konfirmanden und Erstkom«»- nikanten -verteilt.

Aus der Kriegerdankstiftung wurde den Pat«- kindern der Stadt Kriogerwaisen ein Geschenk aus Anlaß ihrer Konfirmation bezw. Erstkommunion bewilligt.

Die Rechtssache Höhn gegen Kokot fand nach münd­licher Verhandlung durch Vergleich ihre Erledigung.

Die Hundesteuer wird vom 1. April 19N ab auf IW Mark für Len ersten und 150 Mark für jeden weiteren Hund desselben Steuerpflichtigen erhöht. Nach der vom Stadtba«. amt angestellten Berechnung reicht der seither erhobene Was­serzins nicht aus. um Lie Ausgaben für Verzinsung nn» Tilgung des Anlagekapitals, für Nut er Haltung des Netzes so­wie die Betriebskosten zu Lecken. Nach eingehender Beratung, bei welcher insbesondere hervorgehoben wird, daß für Unter­haltung künftig mit bedeutend höheren Beträgen zu rechne» sei und eine Vernachlässigung der Bersorgungsanlage wegen mangelnder Mittel nicht eintreten dürft, wird vom Gemeiudc- rat -beschlossen, dem Antrag -der Verwaltung zu entsprechen «n» ab 1. April 1922 den Teuerungszuschlag zu dem WasserzinS von 100 auf 400 Prozent zu erhöhen.

Zum Abschluß des Kaufvertrags mit der StaatK- finanzvevwaltung über den verkauften Teil des sog. Schpepk-, scheu Feldes wird Stadtschultheiß Knödel bevollmächtigt.

Bestimmt wird, daß -bei den st ä d ti s'ch en Kassen künf- tia Lastschriftzettel und Posteinlieferungsscheine als Empfangs­bescheinigungen gelten.

Dem Friedrich Wetzel, Fabrikarbeiter hier, wird stäKir­sches Gelände in der Happeh zum Zweck sofortiger Ueber- bauung mit einem Einfamilienhaus unter den üblichen Bedin­gungen, sowie das städtische Beihilfedarlehen und Holzabfin­dung unter der Voraussetzung staatlicher Bandarlehensgewäh­rung zugesichert.

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von dem Bezirksrats­beschluß, wonach der Antrag -der Gemeinde Neuenbürg un» Waldrennach auf Anerkennung der Waldrenuacher- steige als Beitragsstratzc abgelehnd worden ist, und ferner von dem Erlaß des Württ. Arbeitsminiftorium» vom 26. Januar 1922, wonach Erwerbslose grundsätzlich nicht über 26 Wochen hinaus unterstützt werden dürfen und die Gewährung von Mitteln aus der produktiven Erwerbsloscn- fürsorge für Notstandsarbeiten usw. erheblich eingeschränkt ist.

Von der Verwaltung wurden die Abschlüsse des städtische» Elektrizitätswerks für die Rechnungsjahre 1919 und 1920 vor­getragen. Für 1919 beträgt die Verzinsung der restlichen Baukostenschuld nur 1,9 Proz., während für 1920 sich keine Verzinsung, sogar noch ein Abmangel bei Len Abschreibuugs- geldern in Höhe von 23944 Mark ergibt. Dabei ist aber z» berücksichtigen. Laß im Jahre 1920 23 680 Mark Hochvasser- schäden zu decken waren und die Abschreibungsauote infolge -des weiteren Werkausbaus (Kosten 387 007 M.) sich von 12 084 Mark auf 32281 Mark erhöht hat.

Nach Erledigung «weiterer kleinerer Angelegenheiten nmrde die Sitzung geschlossen. K.

Württemberg.

Her reu berg. 8. Febr. (Brennholzpreift.) Bei dem im hie­sigen Stadtwald «-gehaltenen Holzverlauf wurden diePhan­tasiepreise", von denen man bisher gelesen hat, noch weit i» den Schatftn gestellt. Zeitweise waren trotz der Kälte 600 biS 700 Käufer anwesend. Für buchene Scheiter wurden bis 80S Mark, für weißbuchene Prügel bis 600 M., für eichene Scheiter bis 700 M. für einen Raummeter bezahlt. Buchene Welle» kosteten 510 M. pro Stück. (Der Staat sollte nicht länge» säumen und im Interesse von Arbeiterschaft und Mittelstark einmal alle Händler vom Steigern ausschließen und auch Li« sonstigen Steigerer in bezug auf Bedarf und Vermögenslage genau ansehen. Schrift!.)

Stuttgart, 8. Febr. (Strenger Frost.) In der Nacht zu» Mittwoch fiel das Thermometer im Neckartal bei Stuttgart auf 1820 Grad unter Null und hat -damit in diesem Winter seinen tiefsten Stand erreicht. An anderen Orten des Lanüe- war die Kälte noch größer, so wurden aus Horb 20 Grad ge­meldet.

Stuttgart, 8 Febr. (Brand in der Landwirtschaftliche» Ausstellung.) Heute vormittag gegen >4» Uhr endcckte de» Hausmeister der Gewerbehalle Feuer in dem früheren Börsen­saal der Gewerbehalle. In diesem Raum befinden sich Li« Spinnstuben und die Beetanlagen der Fürstin zu Hohenlohe- Waldenburg und des Landw. Hausfrauenverein». Die Beete sind and Torfmull hergestellt Vermutlich durch einen achtlos woggeworfenen brennenden Zigarrenstummel fmz der Torfmull Feuer und glostete die Nacht hindurch, bi» heute früh dach Feuer ausbrach. Die sofort herbti-geruftne Feuerwehr könnt» den Brand noch rasch meistern. DaS Feuer hatte den ganz«» Fußboden und zum Teil schon da» Gebälk ergriffen. D« Löscharbeiteo fiel«, bis Beetanlagen zu« Opfer, »»durch rin