Ich gebe bekannt, daß der tztk he aller Landwirte ohne ig zur Verfügung steht. J»h^

1 vom Samstag wurde ein nii. sankt Georgen bei Dießen Landhaus wurde der Ob-ra«L rushälterin Killer von mehrrr» charfen Instrumenten crschla«? eld geraubt und an drei StM« il des Landhauses niederbranA chwert hat. Die Staarsanwaii! Tatort erschienen und hat Kurs chmen lassen. ^

m Zuge geworfen, lieber ein« d aus Unna i. Wests, bericht der Blockstelle Maßen wurden j» Herren- und Damenstoffe :zuge der Strecke UnnaLaa», Len die Ballen offenbar aus de« in der Dunkelheit in die Mkji men dieser Tage, um den R^j daß sie beobachtet wurden, ein- tkommen.

;r zum Leben erwacht. Ei» sG

: sich in Warschau ereignet. To» nvergistung zu. Der herbeiger»

. Da die Verunglückte eine Jjj, rt auf den Friedhof, um sie nc4 r bestatten. Da jedoch an dies«, rüden, konnte man sie nicht »i, aben. Deshalb wurde sie zusaM Leichenhalle untergebracht. Lin» 'i Len Toten, die nackt auf ein» en. Nach einiger Zeit bemerk ichen ein Bein bewegte. Er trat Wiederbelebung der Frau. Fo, Ohnmacht. Zum Glück crschie, Äienter. der den ersten Mein, hnmächtigen und der jetzt M er, warum es sich handelte. E, d brachte sie nach Hause, wo dir Lungenentzündung erkrankte, er. Der Neger Sam so er­bt hat fünf Jahre lang st,

^ gearbeitet. Da sagte eines L Du arbeitest für zu wenig Loh« h. Du mußt zu ihm gehen M c mehr oder sonstSam. La sahrung hat, befolgt den Frew Tag zu seinem Gebieter:Li, hr für »reine Arbeit bezahle»' wrt.wir werden sehen".Nicht fsen mehr bezahlen oder sonst >err nun in scharfem Tone, uni und schnell erleichtert:Sonß weiter."

uf die südafrikanische Cisenbah»

nesburg wurde, wie Reuter M- n Zug, durch ein zwei Fuß hohes en zu bringen. Ein Eisenbahn- , rechtzeittg das Hindernis. N bgekartete Bewegung bestes, m- Negend die Eisenbahn zu Seschii- > von 4M0 Mann versuchte die leiden. Infolge der Wachsamkeit - starken Regens würbe der Nn- Ps werden zu einer Gefahr str

nd Verkehr.

Dienstagmarkt am hiesigen Mch ührt: 70 Ochsen. 15 Bullen, AS 2? Kühe, 334 Kälber, 501 Schweine uft wurden. Erlöst wurden M Ochsen 1: 1140-1280, 2. 850 W . 9001030. Jungrinder 1. IM -1000. Kühe 1. 9501050, 2. IN 13501400, 2. 1220-1300, 3. IM 50, 2. 16001700, 3. 1450-1550 M

Nachrichten.

In der heutigen Sitzung Lei s des Landtages gab Minister- ßerhalb der Tagesordnung eine ge des Eisenbahnerausstandet ibahnerausstand infolge der be- yerischen Verkehrspersonals mr- and ist ein Frevel am deutsche» ren zu den Staaten im In- und unsere Hoffnungen, auch außen- zu kommen.

br. Bei der Urabstimmung, dik hnerverband, Ortsgruppe Groß- ber die Fortsetzung des Slr-isi stimmen abgegeben. Für de» hn 428 Stimmen. 45 Stimme»

-iefigen Polizei ist es gelungen, enführer Plettner und Meßntt i in einem Gasthof in Halle z» den Gasthof mit einem stacke» te die Bande ohne Widerstand te u. a. den schweren Kassen- stiedlehner Bergbauverein, somit cesden und Katiowitz verübt. Rat beschloß in seiner heutige» treter des Aroeitgeberverbandd bahnen für Sachsen anzuweise», traßenbahnern mit Wirkung ad undenlohnzuschlag von 2 Mar! ss gewährt werde. Damit ist drei Wochen beendet.

Der neugewählte Landtag trat ersten Sitzung zusammen. De» tachrichten" zufolge wurde M el (Landeswahlverband), z»»> wyer (USP) und zum 3. Dl. lach der Wahl vertagte -sich d"

r. Auf dem Güterbahnhvf st»»' »agenbeck. Die hungrigen Tie«

«urden sehr unruhig und gestern abend und heute Nacht! 7? Ein Aufgebot der technischen Nothilfe die Löwen mit «srrdrgespannen nach dem Zukus, so daß die Tiere vor ?-« Hungertod gerettet wurden.

P»t-ba«, 8. Febr. Der Arbeitslose Gustav Moritz schlug nach vorausgegangenem Wortwechsel mit einer Axt «us seine Hauswirtin ein und versetzte darauf seiner Zimmer- «irtin, die der Hauswirtin zur Hilfe eilen wollte, mehrere Arlbiebe. Beide Frauen wurden ins Krankenhaus gebracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Moritz wurde

^H^Lerll», 7. Febr. Das deutsche Rote Kreuz erläßt einen Aufruf, in dem darauf hingewiesen wird, daß dadurch, daß >ie sanitären Einrichtungen aus Wassermangel versagen, die Ansteckungsgefahr in ungeahntem Maße wächst. Das Leben ungezählter Hilfloser stehe auf dem Spiel und müsse oft «emlg zugrunde gehen, wenn der Bevölkerung nicht schleunigst Md« Master, Licht und Wärme zugeführt werde. Der Ausruf 'st auch von dem Direktor der Universität, der Frauenklinik, der Kinderklinik, der Charite und des städti- Mn Krankenhauses am Urban unterzeichnet worden.

^ Nrrli», 7. Febr. Im Rathaus erklärte bei einer Be- stttchung mit den Pressevertretern Ober bürgerneistrr Böß, jaß von 2 Uhr ab Einstellungen von Arbeitswilligen er­folgen werden. Der Minister rechnet mit Bestimmtheit da­raus, daß der Aufruf zur Wiederaufnahme der Arbeit den gewünschten Erfolg haben wird. Die Streiktage werden nicht bezahlt. Zugeständnisse über den Schiedsspruch des Reichs- «lbeitsrninisteriums hinaus werden nicht gemacht.

Berlin, 7. Febr. Auch derVorwärts" erkennt die Berechtigung der Maßregelungen an, wenn er schreibt, für Peisonen. die sich gewaltsame Beschädigungen der Verkehrs- «nlagen zuschulden kommen ließen, wird sich niemand mit Begeisterung einsetzen. Es bleibt also die Frage der einge- leiklen Disziplinarverfahren, deren Zahl gering ist. Die Angelegenheit habe nicht die Bedeutung, daß ihretwegen eine fortlaufende schwere Schädigung der Gesanuwirtschaft zu verantworten wäre. Auf den Arbeitsnachweisen und bei ber Erwerbslosinfürsorge sind alle Maßnahmen getroffen, M die freibleibenden Stellen baldmöglichst besetzen zu können. Mit jeder Stunde, in der ein Streikender die Wiederauf­nahme der Arbeit hinausschiebt)» wächst für ihn. die Gefahr brr Arbeitslosigkeit.

Berlin, 7 Febr. Die heutige Sitzung des Reichstags M aus. Die nächste Sitzung wird wahrscheinlich am Lonne.s'ag ftatifinden. Im Reichspostministerium ist ,on einem Streik der Berliner Post- und Telegraphenbeamten Mts bekannt. Die deutsche Regierung Hai den früheren Reichsminister für die Durchführung der Entwaffung, Dr. Peters, beauftragt, sich nach Schlesien zu begeben, um doit stestzustellen, ob die in OberschUfien eingetretenen Zwischen­fälle gemäß der Mitteilung des französischen Botschafters im Zusammenhang mit Geheimorganisaiionen stehen, die sich in Mel- oder Niederschlesien aushalten sollen. Da sich der Einbringung eines Gesetzentwurfs zur Abänderung des gel­lenden Geweibesteuergesetzes Hindernisse in den Weg gestellt haben, hat der preußische Fmanzminister erklärt, zunächst von der Einbringung des, Entwurfs abzusehen. Der DampferBubend» y", der im Seedienst für Ostpreußen zwischen Swinemünde und Pillau verkehrt, ist am 6. d. M. ^ei Dievenow im Else festgekommen. Eisbrecher sind abge 'gangen, um den Dumpfer, der 40 Fahrgäste an Bord Hot. hereinzuholen. Dte weiteren Fahrten müssen wegen Ber­eisung der Ostsee ausfullen. Der deutsche Botschafter beim Vatikan, von Bergmann, ist beauftragt worden, Papst Pius XI. anläßlich seiner Wahl die Glückwünsche des Reichspräsidenten und der Reichsregierung auszusprechen.

Breslau. 7. F»br. DieSchlesische Zeitung" meldet aus Nikolsios: Am Samstag abend explodierte bei einer Abschiedsfeier für den amtierenden Vikar im Gasthof Ja- lowski eine Bombe. 4 Personen wurden schwer, mehrere leicht verletzt. Der Urheber des Anschlags ist unbekannt.

Rom, 8. Febr Der Papst hat den Kardinal Gasparri als Staatssekretär bestätigt, desgleichen die Prälaten, die Mer Benedikt XV. den päpstlichen Hof bildeten. Gestern vormittag empfing der Papst in der Sixtinische Kapelle die drille Huldigung der Kardmäle.

Tokio, 7. Febr. Eine Lawine in der Nähe von Tokio verschüttete einen Zug. Ueber 100 Personen wurden gelötet.

Krotz-Berliner Betriebsräte fordern zum Generalstreik auf.

Berlin, 8. Febr. Die Groß-Berliner Betriebsräte versam- «elten sich gestern nachmittag im Gewerkschastsh-aus, nachdem die für Montag angesetzte Versammlung wegen geringer Be- kiligung hatte vertagt werden muffen. Das Referat über die «ellung der Betriebsräte zum Eisenbahnerstrcik und znm Ausstand der Berliner Gemeindearbeiter hielt der Unabhän­gige Barth. Seme Ausführungen wurden von wüsten Zurufen der Tribünenbesucher unterbrochen, sodaß sie zum großen Teil unverständlich blieben. Inzwischen hatte sich auf der Straße, dem Hof und auf Len Treppen des Gewerkschaftshauses eine Msendköpfiae Menge angesammelt, die gegenüber Barth, als «den Saal verlassen wollte, eine drohende Haltung cinnahm, sodaß er nur mit Not einer körperlichen Mißhandlung ent- sM. Nach den Ausführungen mehrerer Diskussionsredner ge- Mte schließlich eine Resolution zur Annahme, in der es V«vt: Angesichts des Kampfes der Eisenbahnbeamten und um ihre Existenz und der unverständlichen Haltung »«Regierung hält die Groß-Berliner Betriebsrätegen-eral- verjaminlung die Proklamierung des Generalstreiks für ganz EüschlanL für unbedingt notwendig und fordert die Betriebs- «mzentrale auf. in diesem Sinne «ruf die Spitzenverbände ener- mlch einzuwirken.

Schreckensszeuen auf dem Potsdamer Bahnhof.

. Infolge eines Gerüchts, daß ge-gek 5 Uhr auf dem Pots- Mvr Frrnbahnhof ein Zug nach Potsdam abfahren winde, ^s^vlten sich gestern etwa 3000 Personen dort an. Nachdem

" "er Vorhalle vergeblich gewartet hatten, bemerkten sie in «mger Entfernung aufsteigenden Rauch. In der Annahme, Kn m* L von ihnen erwartete Zug einführe, stürmten sie lsN Zlhnhos und überrannten die Schranken. Es kam zu tz^^rÄblichrn Szenen. Zahlreiche Männer und Frauen Boden gerissen und von der über sie wegstürmenden

^vrletzt. Es kam zu einem fürchterlichen Gedränge um L^,,°*öersten Plätze auf dem Bahnsteig. Sofort wurde die ^vutzpollzei benachrichtigt, -er es mit Mühe gelang, den

Bahnsteig zu säubern. Zwischen der wartenden Menge und den Beamten kam es dabei zu heftigen Auseinandersetzungen, da man keine Vernunft annehmen und sich nicht belehren lassen wollte. Laß eS sich nur um ein Gerücht handle. Bier Personen mußten verhaftet werden.

Der Zwischenfall in Oberschleste«.

Paris. 8. Febr. Der Abgeordnete des Oise-Departements, der eine Interpellation wegen des Angriffs auf französische Soldaten in Oberschlefien eingebracht hat, hatte gestern eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten über diese Anfrage. Poincare teilte ihm mit, daß Haussuchungen vorgenommen seien, sowie Verhaftungen, und daß ein neues Waffenlager ent­deckt worden sei. Er setzte hinzu, daß, sobald die Regierung alle nötigen Auskünfte besitze, die er jetzt noch erwarte, er es als seine Pflicht betrachten würde, auf die Anfrage zu ant­worten.

Unruhen in Indien.

London, 7. Febr. Das Indische Amt teilt mit. daß in Gorakhpur 17 Polizeibeamte von einer Volksmenge von 2000 Personen niedergemetzelt und verbrannt worden sind. In Be- reilly wurden bei einem Zusammenstoß der Polizei mit einer 5000köpfigen Volksmenge zwei Demonstranten getötet und fünf verwundet

Der Eisenbahnerstreik.

Forderungen des württcmbergischen Eisenbahnerverbands.

Stuttgart, 7. Febr. Die Vertreter des württ. Eisenbahner­verbandes der Postgewerkschast, der deutschen Verkehrsbeamten- gewerkschvft (württ. Eisenbahnbeamtenverein) unterbreiteten dem Staatspräsidenten eine Reihe von Wünschen ihrer Orga­nisationen. Nach Beratung im Staatsministerium erklärte der Staatspräsident der Abordnung, daß die württ. Regierung den vorgetragenen Wünschen entspreche und hiernach 1 . sich in Ber­lin für eine -beschleunigte Nachprüfung und Bearbeitung der Besoldungsordnung im Sinne der Anpassung vor allem der unteren Bezüge an die jetzigen Teuerungsverhältnisse einsetzen werde; 2. in Berlin wie bisher darauf dringen werde, daß die Staatsverträge betr. den liebergang der Staatseisenbapnen und Posten vom Reich lohal durchgeführt und insbesondere auf die Eigenart der bisherigen württ. Dienstorgamsation und der sonstigen besonderen württ. Verbältnisse die nötige Rücksicht ge­nommen werde: 3. für eine gerechtere Ortsklasseneinteilung ein- treten und 4. dahin wirken -werde, daß die vom Reich beabsich­tigten Ueberteuerungszuschüsse nicht zu einer Quelle neuer Unzufriedenheit werden.

Das württ. Eisenbahn- und Postpersonal lehnt den Streik ab.

Stuttgart, 7. FeLr. Im. Vinzenzhaus nahm am Diens­tag abend -das im württ. Eisenbahnerverband. in der Deutschen Verkehrsbeamtengcwerkschaft und in der Deutschen Postgewerk­schast vereinigte Eisenbahn- und Postpersonal zu -er Streik­lage Stellung. Nach Ausführungen des Verbands,'ckretärs Groß, der scharf den Streik verurteilte und u. a. ausführte, kein Staat der ganzen Welt könne es sich gefallen lassen. Laß 40 Personen beschließen, daß einem 60-Millionen-Volk der Ver­kehr stillgelegt werde, und des Verbandssekretärs NöLIach, der namentlich eine andere Behandlung iu Berlin forderte cs fehle dort immer noch -das Verständnis, mit Menschen zu Ver­kehren und sie zu behandeln und nachdem auch die Mitglie­der des gegnerischen Deutschen Eisenbahnerverbanvs den Streik ablehnten, wurde folgende Entschließung einstimmig angenom­men:Die Versammlung Hilligt die Haltung der Berbands- leitungen gegenüber dem von der Reichsgswerkschast eingelc-i- teten. durchaus un-gewerkschaftlichen und unverantwortlichen Eisenbahnerstreik. Die Versammelten sprechen daher den Ver- bandsleitunaen ihr Vertrauen aus. Ein Eintritt in den Streik wird von der württ. Verkehrsbeamtenschaft nach wie vor ab­gelehnt. Die Versammlung erwartet aber auch in Anbetracht der gegenwärtigen Teuerung und der drückenden Notlage von der Regierung und der Volksgesamtheit die baldige Erfüllung der berechtigten und dringenden Forderungen der Verkehrs- bemnten und Arbeiterschaft." Namens der Postgewerkschast gab Verbandssekretär Groß die Erklärung ab, daß trotz der Berliner Meldungen vom Eintritt der dortigen Postbeamten im den Streik, die württ. Postbeamten die Ruhe bewahren und nicht in den Streik eintreten werden.

Der Streik in Baden.

Karlsruhe, 7. Febr. Von zuständiger Stelle wird mitgc- teilt: Nach den vorliegenden Meldungen sind heute morgen zur Bewältigung des Berufsverkehrs auf allen Strecken eine größere Zahl von Zügen, wenn auch teilweise mit beträchtlichen Verspätungen gefahren worden. In Hockenheim wurde ein in der Richtung nach Mannheim fahrender Arbeiterzug von Ar­beitern aufgehalten. Das Zugpersonal wurde bedroht, die Lo­komotive abgehängt und der Zug zwei Stunden an der Weiter­fahrt verhindert. In Mannheim sind gestern nachmittag 4 Uhr die Stellwerks-Wärter in -den Ausstand getreten. Die Bedie­nung der Stellwerke wird durch arbeitswillig gebliebenes Per­sonal aufrecht erhalten._ _

Ein baherischer Kommunist über die Aussichten des Eisen­bühnerstreiks.

Der kommunistische Reichstagsabgeordnete Wendelin Tho­mas sprach in München in einer außerordentlich schwach besuch­ten kommunistischen Versammlung zum Eisenbahnerstreik und erklärte, daß der Streik ein verlorener Streik sei, weil ihn das Proletariat nicht unterstütze. Die KPD. habe nicht die Mittel, um die die Streikenden zu unterstützen, sie könne ihnen nur ihre Sympathie aussprechen.

Die Reichsgewerkschaft für Streikfortsetzung.

Berlin, 7. Febr. Die Reichsgewerkfchast der Deutschen Eisenbahnbeamten beschloß heute nachmittag, weiter im Streik zu verharren, bis die Regierung

1. volle Amnestie zugesichert und

2. der Reichsverkehrsminister Grüner seines Amts ent­hoben wird.

In sechs Streikversammlungen wurden Resolutionen an­genommen. die zum Durchhalten auffordern und von der.Re­gierung sofortige direkte Verhandlungen mit der Reichsgswerk- schaft auf Grund der von ihr aufgestellten Bedingungen ver­langen. In einer Versammlung kam es zu stürmischen Auf­tritten, da die dort erschienenen städtischen Arbeiter zum Schluß die Versammlungsleitung selbst übernahmen und einen An­trag einbrachten, der von den Betriebsräten, die zu gleicher Zeit im Gewerkschafts-Haus tagten, die sofortige Proklamierung des Generalstreiks in Berlin fordert. Nach Schluß dieser Kundgebung wurde eine Deputation nach dem Gewerkschafts- Haus entsandt, die diesen Beschluß überbrachte. Die Funktionär­konferenz der städtischen Arbeiter beschloß heute mittag, eine nochmalige Urabstimmung unter den städtischen Arbeitern, die bis morgen vormittag um 11 Uhr beendet sein soll. Gleichzeitig wurde Oberbürgermeister Boeß aufgefovdert, die von ihm für heute nachmittag zwei Uhr festgesetzte Frist zur Wiederauf­nahme der Arbeit um 24 Stunden zu verlängern. Dieses Per- langen wurde jedoch abgelehnt. Um zwei Uhr nachmittags ivaren von den mehr als 50 000 städtischen Arbeitern nur ein­zelne Leute in den Werken erschienen. Von 17 000 Straßen­bahnern meldeten sich 28 Mann.

Nach Nachrichten aus dem Reich bessert sich der Eisenbahn­notbetrieb zusehends. Im Industriegebiet haben sich die maß

gebenden Eisenbahnerorgantjationen an die ZentnnnSPartei gewandt und um Vermittlung -bei der Reichsgewerkschrft Berli» gebeten.

Grüner über die geplante« Maßregelungen.

Berlin, 7. Febr. Gestern abend erschienen zwei Führer der Deutschen Beamtenbundes beim Reichsverkehrs minister, um seine Stellungnahme zur Frage der Maßregelung im Streik der Eisenbahnbeamten kennen zu lernen. Der Minister er­klärte:Die nach dem Beamtengesetz und anderen gesetzliche« Bestimmungen einzuleitenden Disziplinarverfahren gegen un­kündbare Beamten werden aufrechterhalten -werden. Die gegen kündbare Beamte ausgesprochenen Entlassungen bleiben auf­recht erhalten. Es steht jedoch diesen Beamten das gesetzliche Rechtsmittel zur Verfügung, so daß also etwa vorg-ekoinmen-e Irrtümer richtig gestellt werden können. An ein Ataffsndifzi- plinarverfahren gegen Streikende, die nicht Führer gewesen find, ist keineswegs zu denken. Die Arbeiter werden nach de» örtlichen Bedürfnissen wieder .eingestellt -werden. Bei de« Durchführung der Maßregelungen sollen keinerlei Härten ein­treten. Es muß jedoch mit Rücksicht auf die zu drei Vierteln diensttreu gebliebene Beamtenschaft darauf gesehen werde«, daß die Führer und Hauptschuldigen an dem gänzlich unbe­rechtigten Streik nicht straflos ausgehen."

Teilweises Abflauen des Streiks.

Berli«, 7. Febr. Wie vom Reichsverkehrsministerium mit­geteilt wird, ist die Streiklage gegen gestern im allgemeinen nicht wesentlich verändert. Sabotageakte sind nur in geringem Umfange in den Bezirken Frankfurt a. M. und Altona vorge­kommen. In Baden hat der Streik sich nicht weiter ausge­dehnt. Die Lokomotivführer eines der größten Umschlagbahn­höfe Mitteldeutschlands forderten von der Reichsgeiverkschaft) daß der Betrieb sofort auf allen Linien wieder ausgenommen werden soll. Auch sonst macht sich allgemein ein allmählicheS- Abbröckeln des Streiks bemerkbar. In Schneidemühl. Essen und Hamm ist die Arbeit wieder angenommen worden. In Frankfurt a. M. soll die Arbeit im Laufe des heutigen Tags beginnen. Im gesamten bestreikten Gebiet sind in den letzte» 24 Stunden 100VO Personenzüge gefahren worden. Von Berlin aus besteht heute bereits ein Personenzugverkehr nach allen Richtungen.

Der Eisenbahnerstreik beendet.

Berlin, 7. Febr. Die Besprechungen, die zwischen der Reichsrcgierung und Vertretern der Gewerkschaften wegen Bei- legung des Eisenbahwerftreiks geführt wurden, wurden heute nachmittag vom Reichskanzler mit Vertretern des Deutsche» Beamtenbundes und einem Vertreter der Postgrwerkschift wie­der ausgenommen. Sie führten abends 9 Uhr zu einem pofi. tive« Ergebnis. Die Verhandlungen bezogen sich zuletzt nur auf die Frage der Disziplinierung ausständiger Beamter. Nach­dem die Beamtenvertreter unter den inzwischen erzielten Bor- aussctzunaen den alsbaldigen Abbruch des Streiks in Aussicht stellten, wurden zwei Vertreter der Reichsgewerkfchast zu einer letzten Aussprache beigezogen. Es wurde über folgende Er. klärung Uebrreinstimmung erzielt, nachdem das Kabinett von dem Gang der Verhandlungen Kenntnis genommen und da­von dem Reichskanzler vorgetragene Ergebnis gebilligt hatte. Die Erklärung lautet:

Die Reichsgewerkfchast gibt die Versicherung ab, daß sie noch heute abend den Streik als beendet erklären wird, nachdem der Herr Reichskanzler seinerseits im Namen der Reichsrcgie- rung ausgcführt hat, daß bei sofortigem Abbruch des Strriks die Disziplinierung nach den von dem Gesamtkabinett aufz«. stellende» Richtlinien erfolaen wird. Die Reichsregierung wirb bei sofortigem Abbruch des Streiks bei der Anwendung und Durchführung der Diszivlinarmaßnahmen von Maffendiszipll- narverfahren und Massenentlassungen absehen. Den in Frage stehenden Beamten wird ihr Beschwerderecht selbstverständlich vollständig gewahrt werden."

Damit ist brr Streik der Eisenbahner beendet. Die Ver­treter der Neichsgewerkschaft erklärten, noch am Abend an ihre Organisationen im Lande telegraphisch die Weisung des Ab­bruchs des Streiks ergehen lassen zu wolle«.

Aufnahme der Arbeit am Donnerstag.

BerIin. 8. Febr. Die Zentrale des Deutschen Eisenbah­nerverbands hat die Anweisung an alle ihre Mitglieder erlas­sen, daß sie von Donnerstag, den 9. Febr., nachm. S Uhr, ab jede Arbeit zu verrichten haben, die ihnen von der Verwaltung nach Maßgabe ihrer Befähigung aufgetragen wird.

In Oldenburg hat der Deutsche Eisenbahnerverband durch Anschlag bekanntgcgeben: Für uns besteht kein Streik mehr. Arbeit sofort und überall aufnehme«!

Amtsversammlung.

Am DonverStag, de» iS Februar 1922, vorm.

8'/» Uhr, fi-'det im Saale des Rathauses in Neuenbürg eine Amtsversammlunq statt.

Stimmberechtigt sind die Abgeordneten von: Wildbad (4), Neuenbürg (4), Calmbach (3), Höfen (3). Herrenalb (2), Birkenfeld (2), Schömberg, Dennach, Gräfcnhausen, Loffenau, Feldrennach, Unterlengenhardt, Rotensol, Kapfenhardt (je l).

Die nichistimmberechiigten Mitglieder der Amtsversamm­lung, sowie die ordentliclen nicht aus der Milte der Amts­versammlung gewählten Mitglieder des Bezirksrats sind be­fugt. der Amtsversammlung mit beratender Stimme anzu­wohnen.

Die Tagesordnung wird den einzelnen Mitgliedern zugehen.

Neuenbürg, den 6. Februar 1922.

Oberamtmonn Wagner.

Dobel-Windhof.

Am Freitag, de« IS. Februar 1922, von nach­mittags 1 Uhr ab kommen in meinem Hause gegen

Barzahlung folgende Gegenstände

zur Versteigerung:

1 Langholzwagen mit Zubehör, 1 aufgerichteter Leiterwagen, 1 Break. 1 großer Schlitten mit AnhSngeschlitten, 1 Herrenschlitten, ausgepolstert, 5 Srück Pfeldkummet. 2 neue Brustplattgeschirre, 1 neue Winde, verschiedene Ketten und Loteisen und sonst noch verschiedenes Fuhrwerksgeschirr.

Wilhelm König, Fuhrmann.

Ebendaselbst ist ein zweijähriges

RinS

zu verkaufen.