geteilt daß infolge des EifenbahnerstreikS und der AuSstandeS »er städtischen Arbeiter di« Brotversorgung Berlins zusammen zu breche«, droht. Die Brotfabriken haben keine Kohlen mehr «nd Lurch die Stillegung der Wasserwerke ist die Teigbereitung unmöglich gemacht worden. Auch die Kleinbäckereien, die zum Dell Dampfbetrieb, zum Teil elektrisclsen Betrieb besitzen, kön­nen nur noch wenig Brot liefern. Wegen Kohlenmangels ist heute morgen der größte Teil der städtischen Schulen in Großberlin geschloffen worden. Die Schüler sind bis zur näch­sten Woche beurlaubt. Infolge des Wassermangels hat die Feuerwehr sämtlichen Berliner Theatern die Aufführung we- gen Feuergefahr verboten._

Ausland.

Antwerpen, 7. Febr. 1100 Mann amerikanischer Truppen stnd aus Koblenz augekommen und haben auf dem Dampfer Ghantigny" die Heimreise nach Neuhork angetreten.

Rücktrittsabfichten Lloyd Georges?

LautManchester Guardian" ist es nicht ausgeschloffen, daß Lloyd George anstatt die Kammer aufzulösen, feine Demission «iureicht und auf die Ausschreibung von Neuwahlen verzichtet. Dieser Beschluß würde eine ganz veränderte Situation schaf­fen. Chamberlain oder ein anderer konservativer Führer käme ans Ruder und Lloyd George würde im Ruhestand abwarten, bis sich die Lage entweder zu einer neuen Koalition oder zu einer Versöhnung der beiden Gruppen der Liberalen entwickelt

hat.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Birkenfeld, 6. Febr. Zu einem recht nett und gemütlich verlaufenen Unterhaltungsabend ließ gestern der hie- stg« Kirchenchor die Gemeindeglieder einladen. Gerne wurde iwr Einladung Folge geleistet, und so war denn auch der geräumige Gerneindesaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein reichhaltiges Programm lag auf. An der Spitze stand der «emischde Chor «Herr Gott, dich loben wir", welcher unter Direktion des Herrn Oberlehrer Martin schön zum Vor­trag gebracht wurde. Nun hielt Herr Pfarrer Kunz die Be­grüßungsansprache, in welcher er über die Bedeutung des Ge- strugS, namentlich des Kirchengesangs redete. Es folgten rasch aufeinander die übrigen Programmnummern: Theaterstücke, darunter daS bekannte, urwüchsige VolksstückD'Stöfflere vom Klemmerleshof" v. Schwegelbauer, umrahmt von gemischten Chören, Frauenchören und einem Divett. Es würde zu weit sichren, den einzelnen Mitwirkenden das veroiente Lob zu spenden. Sie haben alle ihr Bestes gegeben, ivas auch Herr Pfarrer Kunz in seiner Schlußansprache zum Ausdruck »rächte. Möge der Verein, der Heuer sein 20jähriges Jubiläum leiern kann, auch weiterhin blühen und gedeihen und uns bald wieder einen so schönen Abend bereiten! Der starke Sturmwind in der Nacht vom letzten Freitag riß den etwa 8b Meterhohen eisernen Kamin der Oskar Schenck'schen Fabrik u«. Ein Unfall kam nicht vor, der Geschäftsbetrieb erleidet leine Unterbrechung. F-

O Calmbach, S. Febr. Zum zweitenmal veraustaltere die hiesige Ortsgruppe der- Württ. Bürgcrpartei für ihre Mit­glieder und Freunde einen vaterländischen Abend mit Licht­bildern. Das lctztemal durften wir einen hervorragenden General über die großen Anfangsschlachten gegen Rußland hören, gestern abend kam ein Fachmann zur See zum Wort. Herr Fregattenkapitän Hans Wittmann sprach im festlich geschmückten Kronensaal über das Thema:Unserer Nuslandskreuzer Ruhm und Ende." Derselbe war seinerzeit Kommandeur der Landfrontartillerie in Tsingtau. Dieses war ja der einzige Stützpunkt unserer Marine im Auslande, und hier knüpften auch die Ausführungen des gewandten Redners an. Einleitend zeichnete er die Situation, wie sie beim Ausbruch des Krieges war. Deutschland stand mit wenigen Allslands­kreuzern den mächtigen Flotten von Japan, England, Frank­reich usw. gegenüber, und die deutschen Marineleute sagten sich selbst. in 14 Togen sind alle diese Schiffe erledigt. Aber unsere Blauen ließen sich nicht schrecken, sie vollbrachten wahre Wun­der Her Tapferkeit durch Ausdauer, Kühnheit, und List. Mit markigen Worten schilderte nun der Redner Selbsterlebtes und Gesehenes über d.e Fahrten der SchiffeKarlsruhe",Nürn­berg",Leipzig",Emden",Kronprinz Wilhelm",Kaiser Wil­helm der Große",Scharnhorst",Ahesha" u. a. Mit grim­migem Humor zeichnete er die Baralongmörder, die noblen Engländer und die eigentümliche Neutralität der Holländer bl Ostasien. Lebendig und anschaulich schilderte er auch die Fahrten der Kapitäne von Mücke und von Müller durch das Rote Meer und durch Arabien bis Konstantinopel, ferner die Heldentaten des Grafen Spec, der die Engländer östlich von Südamerika in der Schlacht bei der Coronelküste glänzend Schlug und erst durch eine große Uebermacht von englischen, französischen u. japanischen Kriegsschiffen bei den Falklands- mseln ruhmvoll unterging. So hatten dies« wenigen Schisst, Kreuzer und Hilfskreuzer, lange Zeit die Feinde in Atem gehalten und ihnen ungeheuren Schaden zugeführt, bis sie unterlagen. Der Vortrag war mit vielen Lichtbildern belebt, vnd jedermann lauschte gespannt den mehr als zweistündigen Ausführungen. Den verdienten Dank sprach der Vorsitzende der Partei, Herr Sägewerksbesitzer Aeppler, dem Redner auS. Derselbe hatte auch die Vorbereitungen so getroffen, daß alles kloppte. Ihm gebührt unser Dank auch in erster Linie dafür, daß er dafür sorgt, daß solche Veranstaltungen hicr ftattfinden.

durch den Eisenbahnerstreik am Erscheinen , ,

derum eröffnet« Schultheiß Maunz, der unermüdliche Vorstand des Landw. Hauptverbands, die Tagung mit einer markigen Begrüßungsansprache, die in die Forderung austlang: Stei­gerung der Produktion, Verständigung von Stadt und Land, Einigkeit des Bauernstandes. Die Vorsitzende des Landwirt­schaft lick>en Hausfrauenvereins. Fürstin von Hohenlohe-Walden­burg, forderte in einer längeren Ansprache die Männer auf, dafür zu sorgen. Laß auch die Frauen sich organisieren, um treue Gehilfinnen in allen wirtschaftlichen Angelegenheiten werden zu können. Eine entsprechende Vertretung der Haus­frauen in der Landwirtschaftskammer wurde von der Red­nerin gefordert. Präsident Adorno von der Landwirtschasts- kammer entbot namens der Kammer herzlichen Willkomm­gruß an die Landwirte und Glückwünsche für die außerordent­liche Entwicklung des Hauptverbandes. Hierauf sprach Mi­nisterialrat Dr. Dehlinger über die Hauptsteuern des Land­wirts nach ihrer neuesten Entwicklung in einem sehr instruk­tivem Vortrag. Fünf Tatsachen würden unser wirtschaftliches und politisches Leben beherrschen: 1. Die entsetzliche Finanz­lage des Reiches (Gesamtreichsschuld 500 Milliarden Mark) oder 100 mal mehr als vor dem Kriege); 2. Die wahnsinnigen Verpflichtungen aus Friedensvertrag, und Londoner Ultima­tum (6336 Milliarden Papiermark, auf Len Kopf der Bevöl­kerung 1002 M.); 3. die unheimlichen Steuerlasten des deut­schen Volkes (Gesamtausgaben für 1922: 400 Milliarden, wo­von 100 Milliarden durch Steuern zu decken sind); 4. die Stenergewalt des Reiches (alle wichtigen Stenern hat das Reich an sich gezogen, so daß Württemberg im Jahre 1921 aus eigenen Steuern nur 15 Millionen Mark zur Verfügung hat); 5. die Reichsfinanzverwaltung (das Reich hat auch die Steuer- Verwaltung), alle Gewalt ist beim Reichsfinanzminisier ver­einigt. Er verfügt über ein Heer von 88 000 Beamten, 1000 Finanzämter und 250 Zollämter). Hierauf besprach der Redner die einzelnen Steuern, besonders die 15 neuen Vorlagen, die der Reichstag zu verabschieden hat. Für Württemberg komme eine Revision des Gebäudekatasters ans Praktischen, Gründen nicht in Betracht, dagegen sei mit einer Erhöhung der Woh­nungsabgabe von 1,3 auf 2,6 Proz. zu rechnen. Bezüglich der Umsatzsteuer mahnte der Redner die Landwirte, sich in die Buchführung einzuarbeiten, da von 1925 ab auch die Land­wirte mit einen, Umsatz unter 40 000 M. zur Buchführung verpflichtet seien. Alle Steuern würden nicht ausreichen, unser Finanzelend zu mildern. Der Kampf um dst Erfassung der Goldwerte, von der Sozialdemokratie angeführt, habe neue innere Kämpfe heraufbeschworen. Die Steuergestye sollen eine Etappe auf dem Weg zum Sozialismus sein >o wolle es die Sozialdemokratie. Daher rühre auch die Hetze .regen die in­direkten Steuern, die das Unglück des alten Reiches bildeten. Und nun sei es so geworden, daß wir auf Befehl des Feind­bundes die Steuern in solcher Höhe erbeben, die Goldzölle ein­führen. die Kovlensteuer erhöhen und die Tarife hinanfschrau- ben müssen. Wie kommen wir heraus? Durch eine Aend'rnng unserer Politik. De Lüge von der deutschen Schuld am Kriege sollten wir hinansschreien in alle Welt (stürmischer Beifall.). Die Ausgaben müßten abgebaut; der Achtstundentag beseitigt, mehr gearbeitet und mehr gespart werden, eine innere Abwäl­zung und sittliche Neuordnung herbeigefübrt werden (stür­mischer Beifall). Oekonomierat Vogt (Gochsen) behandelte verschiedene wirtschaftspolitische Fragen und verbreitete sich über den Reichswirtichaftsrat. Seine Entschließung, daß die Steuern nicht dos Betriebskapital des Landwirts angreifen dürfen und daß freier und freie Preisbildung gefordert werden muffen, wurde gebilligt. Eine weitere Entschließung perlangt von der württ Regierung und der Reichsregierung die Auf- rovung der Schuldfragen und erklärt, daß ein guter Deutscher nun und mmnrermehr die Schuld Deutschlands am Krieg an­erkennen könne. Hierauf wurde noch der Lehrfilm aus Hohen­heim vorgeführt. Die Vereinsvorsitzende ehemaliger Winter­schüler Württembergs waren nachmittags versammelt, um Fragen der Organisationen und des Zusammenschlusses zu be­sprechen. Gleichzeitig tagte die Mitgliederversammlung des Reformbundes der Gutshöfe. in der Dr. Kranz (Bad Nau­heim) über Wichtige Tagesfragen dieses lMdwirtschaftlichen Sonderberufes sprach Abends besuchten dst Landwirte das Landestheater. Gleichzeitig fand ein öffentlicher Vortrag über das Silfswerk der deutschen Landwirtschaft zum Wiederaufbau -des Vaterlandes statt.

Raubmord! In der Nacht vom Samstag wurde eig ^ sicher Doppelrauömord in Sankt Georgen bei Dießen Ammersee verübt. In seinem Landhaus wurde der Obrramy, richter Lonbers und seine Haushälterin Hiller von mehre«, Tätern überfallen und mit scharfen Instrumenten erschlagt» das Landhaus geplündert, Geld geraubt und an drei tztM Feuer gelegt, wodurch «in Teil des Landhauses niederbrannt» was die Nachforschungen erschwert hat. Die Staatsanwalt! schaft von Augsburg ist am Tatort erschienen und hat durj Polizeihunde dir Spur aufnehmen lassen.

41 Ballen Stoffe aus dem Zuge geworfen, lieber ein«, neuen großen Bahnraub wird aus Unna i. Wests, berichte»- Unweit des Bahndammes bei der Blockstelle Maßen wurden in einer Rübenmiete 41 Ballen Herren- und Damenstoffe den, die aus einem Eilgüterzuge der Strecke UnnaHag«, stammen. Die Bahnränber haben die Ballen offenbar aus dq Zuge geworfen und sie dann in der Dunkelheit in die Mist! geschafft. Zwei von ihnen kamen dieser Tage, um den SiUj abzuholen. Als sie merkten, daß sie beobachtet wurden, ent­flohen sie. Leider sind sie entkommen.

In der Leichenhalle wieder zum Lebe« erwacht. Ein sech samer Fall von Scheintod hat sich in Warschau ereignet. Tort zog sich eine Frau eine Kohlenvergiftnng zu. Der herbeigern- fene Arzt stellte den Tod fest. Da die Verunglückte eine Jjj, din war. brachte man sie sofort auf den Friedhof, um sie not vor Anbruch des Sabbaths zu bestatten. Da jedoch an dies«,

^«Hungertod gerettet wurde.

Potsdam, 8. Febr. D< schlug nach vorausgegangenem .»s seine Hauswirtin ein und ° >in, die der Hauswirtin zur gr,hiebe. Beide Frauen wurd - ihrem Aufkommen wird

vor ANvrucy oes ^»aooarys zu oe,rairen. L« »eoocy an die«, a N,,kr»s ,»r NU

Tage viele Begräbnisse stattfanden, konnte man sie nicht st, Mi, daß der Ausruf zu W

Das d«

Aufruf.'in dem darauf hingen, H sanitären Einrichtungen au Ansteckungsgefahr in ungeahnte gezählter Hilfloser stehe au MUg zugrunde gehen, wenn de Uder Wasser. Licht und W Aufruf 'st auch von dem 3 -Frauenklinik, der Kinderklinik, schen Krankenhauses am Urba, Serli«. 7. Febr. Im R laechung mit den P'esseverti M von 2 Uhr ab E'nsttllur folgen werden. Der Minister

Baden.

Einbruch der Dunkelheit -begraben. Deshalb wurde sie zusam­men mit fünf Leichen in -der Leichenhalle untergebracht. Lin« der Friedhofsdiener tvachte -bei den Toten, die nackt auf ein« steinernen feuchten Diele lagen. Nach einiger Zeit bemerkt« der Wächter, daß eine der Leichen ein Bein -bewegte. Er trat näher und war Zeuge der Wiederbelebung der Frau. Bor Grausen fiel der Wächter in Ohnmacht. Zum Glück rrfchie, bald darauf ein anderer Bedienter, der den ersten allösni sollte. Beim Anblick des Ohnmächtigen und der setzt mit herumlansenden Frau begriff er, warum es sich handelte. Ä hüllte sie in einen Mairtel und brachte sie nach Hause, wo dir Scheintote an -einer schweren Lungenentzündung erkrankst.

Ein ungeübter Streikender. Der Neger Sam so er­zählt ein amerikanisches Blatt hat fünf Jahre lang st, seinen Herrn treu und redlich gearbeitet. Da sagte eines Ta, ges zu ihm sein Freund Ben:Du arbeitest für zu wenig Lohn und machst deinen Herrn reich. Du mußt zu ihm gehen M ihm sagen:Herr, bezahle mir mehr oder sonstSam. da m Streikdingen noch keine Erfahrung hat, befolgt den Fremi- desrat und sagt an, nächsten Dag zu seinem Gebieter:8- müssen mir von jetzt ab mehr für meine Arbeit bezahle«.' Gut. Sam", lautete die Antwort,wir werden sehen".NW zu sehen." sagt Sam,Sie müssen mehr bezahlen oder sonst Ja, was sonst?" fragt «der Herr nun in scharfem Tone, »nt Sam erwidert eingeschüchtert und schnell erleichtert:Sonk arbeite ich für dasselbe Geld weiter."

Systematische Anschläge auf die südafrikanische Eisenbahn, In einer Vorstadt von Johannesburg wurde, wie Reuter mel­det, der Versuch gemacht, einen Zug, durch ein zwei Fuß hohes Stemhindernis zum Entgleisen zu bringen. Ein Eisenbahn- beamter entdeckte gerade noch rechtzeitig das Hindernis. N ist jetzt festgestellt, daß eine abgekartete Bewegung bestes, in­dem Trupps in der ganzen Gegend die Eisenbahn zu beschä­digen versuchen. Ein Trupp von 4000 Mann versuchst d« Telographendrähte durchzuschneiden. Infolge der Wachsamkeit der Polizei^ und infolge eines starken Regens wurste der An­schlag verhindert. Die Trupps werden zu einer Gefahr für die Regierung.

gewünschten Erfolg haben wird bezahlt. Zugeständnisse über i albeitsministeriums hinaus we

Berlin, 7. Febr. Auch Lerrchi'guvg der Maßregelung Personen, die sich gewaltsame ««lagen zuschulden kommen li Begeisterung einsetzen. Es bl« leiteten Disziplinarverfahren, Angelegenheit habe nicht die B fortlaufende schwere Schädigt verantworten wäre. Ans de her Ecirerbkloscnfürsorqe sink M die freibleibenden Stellen b Mit jeder Stunde, in der eil «ahme der Arbeit hinausschieb her A-beitslosigkcit.

Berlin, 7 F-br. Die h' M aus. Die nächste Sitz Lonne,s'ag ftatifinden. !

ron einem Streik der Berliner nichts bekannt. Die deutsch Reichsminister für die Durchs Peters, beauftragt, sich nach Z seslzustellen. ob die in Obersä Me gemäß der Mitteilung der Zusammenhang mit Geheimorx Mel- oder Niederschlesien an Einbringung eines Gesetzentwu tenden Geweibesteuergesetzes H haben, hat der preußische Fi von der Einbringung des. Er DampferBubend,y", der i zwischen Swinemünde und Pil

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 7. Febr. Dem Dienstagmarkt am hiesigen Bich- Dstvenow im Else festgeko

und Schlachthof waren zugeführt: 70 Ochsen. 15 Bullen, M ..

Jungbullen. 165 Jungrinder. 227 Kühe, 334 Kälber. 501 Schwein- und 51 Schafe, die alle verkauft wurden. Erlöst wurden mit einem Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1: 11401280, 2. 850 bii 1050, Bullen 1 . 11001190, 2- 900-71030. Jungrinder 1 . IM bis 1300, 2. 1030-1140. 3. 9201000. Kühe 1 . 9501050, 2 750 bis 880. 3. 550660, Kälber 1 . 13501400, 2. 12201300, 3. IM bis 1200, Schweine 1 . 17501850, 2.16001700, 3.14501550 M.

Verlauf des Marktes: belebt.

Württemberg.

Stuttgart, 3. Febr. Die Straßenbähnharife werden ab 5. Februar abermals erhöht. Seit der letzten Preiserhöhung ist der Verkehr um 13 Proz. zurückgegangen.

Stuttgart, 7. Febr. (Die Lokomotivführer gegen den Streik.) Bei den Verhandlungen der württ. Lokomotivführer haben sich »ie Ortsgruppen Stuttgart, Crailsheim, Eßlingen, Freuden- stadt. Ulm, Aulendorf und Friedrichshafen gegen den Streik - ausgesprochen. Danach ist zu erwarten, daß auch die übrigen Ortsgruppen eine ablehnende Stellung einnehmen werden.

Stuttgart, 7. Febr. (Kündigung eines Lohntarifs.) Die hiesigen Schuhmachermeister, die in drei Gruppen organisiert find, haben den Lohn- und Arbeitsvcrtrag auf 28. Februar gekündigt.

Heilbronu, 7. Febr. (Eine Erklärung. Der Ortsausschuß der Freien Gewerkschaften und des Afabnndes forderte tele­graphisch die Zurückziehung der Verordnung des Reichspräsi­denten vom 1. Februar, und bei Weigerung der Regierung die Erklärung des Generalstreiks. Aehnliche Entschließungen wurden auch in Eßlingen und von den Stuttgarter Straßen­bahnern gefaßt.

Dritter Tag der Landwirtschaftlichen Woche.

Stuttgart, 6. Febr. Der dritte Tag der Landwirtschaft­lichen Woche, zugleich der erste Vortragstag -es Landw. Haupt­verbands, übertraf alle Erwartungen. Die Züge am Montag srüh brachten solche Massen von Landwirten, wie sie die Lan­deshauptstadt noch nie zuvor gesehen hat. Schon um lllO Uhr War der große Festsaal derLiederhalle" dicht gefüllt, und schon vorher mußte die landw. Ausstellung polizeilich abge- ßverrt werden. In derLiederhalle" waren bei der Rieien-

Bonndorf, 6. Febr. DieSchwarzwälder Zeitung" be­richtet folgende seltsame Geschichte: Kommt La letzter Tage ein-e Frau mit kleinen Kindern ans Auto, um von Wellendingen nach Bonndorf zu fahren. Da der Omnibus bekanntlich nicht geheizt wird, trug die Frau eine Rcisedecke bei sich, um die Kinder- gegen -die Kälte zu schützen. Der revidierende Post, beamte verlangte von der Frau für die Beförderung der Reise­decke eine Bezahlung von vier Mark, welche unter Widerspruch schließlich bezahlt wurden. Der Mitreisenden bemächtigte sich ziemliche Empörung. Man kann den Wunsch der genannten Zeittmg verstehen. daß diese Angelegenheit klargelegt wird.

Freiburg, 6. Febr. Etwa 30 -Firmen wurden die Lager- Platze auf dem Güterbahnhof gekündigt, weil die Firmen sich geweigert hatten, die von den Reichseisenbahnen erhöhten Pachtiatze zu bezahlen. Der Bürgerausschnß bat der Stadt- ratSvorlage über die Erschließung eines großen Jndustrie- gelandes mit einem Kostenaufwand von 2265 000 Mark ein­stimmig zugestimmt. Das Gelände liegt in der Nähe des früheren Exerzierplatzes.

Lahr, 6. Febr. Nachts drangen zwei Einbrecher in Rings- henn m das Haus des Landwirts Bosch ein. Durch das Ge­räusch. welches die Einbrecher in der Küche verursachten, wollte P-e Ehefrau des Bosch Nachsehen; kaum aber öffnete sie die Ture, als einer der Einbrecher sie am Halse faßte und würgte. Es entspann sich ein heftiger Kampf, Lei dem die Frau nicht

- unbedeutende Verletzungen erhielt. Der andere Einbrecher tvar inzwischen in das Schlafzimmer gestürzt und bearbeitete in roher Weise den daselbst krank liegenden Ehemann, der an einer Hustseite ebenfalls im Kampf mit dem Einbrecher eine größere Fleijchwunde davontru«. Nachdem das Ehepaar über­wältigt war. raubten die sauberen Gesellen ungefähr 1M0 M Bargeld und nahmen an Eßwaren mit. was ihnen in dle Hände fiel Auf -der Flucht verloren sie aber einen Ballen Butter und ebenso einen gestohlenen Mantel. Bis ans -er NaSwarschaft Hilfe kam. waren die Räuber längst entflohen

W,e sich heransgestellt hat. soll einer der Verbrecher sogar ein Verwandter der Familie Bosch sein, der andere ein stellen- loser Gärtner. Beide hatten vor wenigen Tagen'die Gast­freundschaft der Familie vier Tage lang in Anspruch genom­men. Sie verschwanden dann, um in solch elender Art wieder zu k ommen Jc k t werd en sie v on de r Polizei gesucht

Vermischtes.

Die Entpolitisierung. Der Landwirt Jobann Guldan ist

der vernünftigen Ansicht, daß man das Politische Gezänk nicht aus das wirtschaftliche Gebiet übertragen soll. Darum erließ

Neuere Nachrichten-

München, 7. Febr. In der heutigen Sitzung d-i ständigen Haushaltsausschusses des Landtages gab Mimstei- präsident Graf Lerchenfeld außerhalb der T'gesordnung ein­kurze Uebersickt über die Lage des Eisenbahnerausstandes. Bayern ist bisher vom Eisenbahnerausstand infolge der be­sonnenen Auffassung des bayerischen Verkehrspersonals ver­schont geblieben. Der Aufstand ist ein Frevel am deutsche» Volke, vernichtet das Vertrauen zu den Staalen im In- uni Auslande und zerstört uns unsere Hoffnungen, auch außen- politisch zu einer Besserung zu kommen.

Fraukfurt a. M-, 8. Febr. Bei der Urabstimmung, bi- gestern der Deutsche Eisenbahnerverband, Ortsgruppe Groß- Frankfurt und Umgebung, über die Fortsetzung des Stroh vornahm, wurden 3027 Summen abgegeben. Für den Streik lauteten 2554, gegen ihn 428 Stimmen. 45 Stimmen waren ungültig.

Halle, 7. Febr. Der hiesigen Polizei ist es gelungen, die berüchtigten Räuberbandenführer Plettncr und Me ßnel mit sieben Bandenmitgliedern in einem Gasthof in Halle z» verhaften. Die Polizei hatte den Gailhof mit einem staike» Aufgebot umstellt und konnte die Bande ohne Wide-stand festnehmen. Die Bande hatte u. a. den schweren Kaffen- überfall auf dem Bruckdorf Niedlehner Bergbauverein, somit andere Kossenraubzüge in Dresden und Kaliowitz verübt.

^ Leipzig, 7. Febr. Der Rat beschloß in seiner heutigen Sitzung, die städtischen Vertreter des AroeilgeberverbondS der Straßenbahnen und Kleinbahnen für Sachsen anzuweisen, dafür einzutreten, daß den Straßenbahnern mit Wirkung ad 15. September 192l ein Stundenlohnzuschlag von 2 Mm! auf die Löhne des Haupttarifs gewährt werde. Damit der Straßenbahnerstreik nach drei Wochen beendet.

Brauoschweig, 8. Febr. Der neugewählte Landtag trat gestern nachmittag zu seiner ersten Sitz.mg zusammen. D-» Braunschweiger Neuesten Nachrichten" zufolge wurde M

1. P,äsidenten Abg. Wessel (Landeswahlverband), zu»

2. Präsidenten Abg. Wesemeyer (ULP) und zum 3. Ll-

gangen, um den Dampfer, der hereinzuholen. Die weiteren «ismg der Ostsee ausfallen. beim Vatikan, von Bergmo Papst Pius XI. anläßlich seine Reichspräsidenten und der Rei Breslau, 7. F-br. Die aus Nikolsios: Am Samstag Abschledsseier für den amtier iowski eine Bombe. 4 Perso leicht verletzt. Der Urheber Rom, 8. Febr Der Pa rls Staatssckreiär bestätigt, k mter Benediki XV. den päpsi vormittag empfing der Papst i Ritte Huldigung der Kardmäl Tokio, 7. Febr. Eine Lc verschüttete einen Zug. Ueber

Hrotz-Berliner Betriebsräte fr

Berlin, 8. Febr. Die Groß «eiten sich gestern nachmittag ' die für Montag angesetzte Ver teiligung hatte vertagt werden Stellung der Betriebsräte zu: Ausstand der Berliner Gemeir gige Barth. Snne Ausführung der Tribünenbesucher nnterbroc «nverständlich blieben. Jnzwis Mn Hof und auf den Trepper tausendköpfiae Menge angesami den Saal Verlassen wollte, ei >s°daß er nur mit Not einer i Mg. Nach den Ausführungen Mgte schließlich eine Resoluti chißt: Angesichts des Kampfe Arbeiter um ihre Existenz und der Regierung hält die Groß Versammlung die Proklamiert« -uMtschland für unbedingt notw tdezentrale auf, in diesem Sinn Dich einzuwirken.

Schreckensszeuen auf de,

Infolge eines Gerüchts, da «üner Frrnbahnhof ein Zug r wnmelten sich gestern etwa 306 ne m -er Vorhalle vergeblich g ewiger Entfernung aufsteigend -7° "un der von ihnen erwar Ehnho-s und übervannte,

Jasper (SPD.) gewählt/ Nach"der Wahl Utagte'-sich d« Szenen. Za

Landtag für 8 Loge

Rotenburg-Ort, 7. Febr. Auf dem Güterbahnhvf M

er in den ,Mschofstemitz-Staaber Bezirksnachrichten" folgende' den 45 Löwen des Zirkus Hagenbeck. Die hungrigen Tie«

zu Boden gerissen und verletzt. Es kam zu ein

«»vordersten Plätze auf dem ^wudvolizei benachrichtigt, de