Karl TttelruS habe gesagt Namens später deichseln Name Turnergesangvercin L n mit neuem Namen, dem Z i zu geben, gehe nicht. erkte, Konzerte geben, darin,i».

beim Preissingen. ZumNZ ,iel Geld.

Me «ms, daß ein rbeiter sich überlegen werde N breis zu singen, bas verbiete'!?!

.e Rücksicht auf seine Familie A S das Preissingen und die Kr°^ ter müffe ans Sparen denk/?.

.lle kein Unterschied sein U

r betonte, wenn man heute r- sangverein zu gründen, find d? rzuladen. "

chrte u. a. aus. daß er Sänger i», iggähriger Turnwart und Vorfia» und Mitglied des Turnvereins!

Interesse -habe Er schicke vor««

Meinung darlege, einen Ansn«.

' nicht. Er hätte es für richtig kranz" ebenfalls zu dem gchT re. Ziehe man ihn nicht bei. U t nicht erreicht. Man habe st«, atsachen gesprochen, gerade so fick ine vollendete Tatsache, wenn nm rng einlade. Er glaube nicht dat ngehen könne, seinen Namen m üpfen, aufzugeben. Er besitze ci, len Siegeszeichen, die er in ebo Man würde einen Verein, der zurück blicke, wie er an einen !U an der Ehre angreifen wnn utung stellte. Aber er glaube des e Mitwirkung zur Verschön -ru«, rnvereins nicht nein sagen NM zu Opfern bereit zeigen würde « anze. Freilich könne man nich gleichzeitig bei drei und vier Vei- rrch gesangliche Darbietungen der führen und ihn von ,'einem ei« stelle den Antrag dem Liedukraio Stellung in bezug auf den groß-, welchem Zwecke er die Mitteilu«, wolle, wie er überhaupt bitte, i«

Turner, sondern nur den ehrliche, larum zu tun wäre, beizutragn -nzes geschaffen würde, unter As Setätigung.

n gab noch ihrer Meinung Aw führen, sie alle zu Wort komm ich der Raum. Zweck des Bw emeines Stimmungsbild zu gek«

dE ' Bönnisiheim. 5. Febr. (Neues Bankgebaude.) Die zu ^m Zwecke ins Beiwbm^! ^ßerordenlliche Generalversammlung der Gewerbrbank hat,

- - . - da die seitherigen Geschäftsräume nicht mehr genügten, den

Ankauf des Gasthauses zur Krone einstimmig angenommen Reutlingen, 4: Febr. (Ein Jahr Gefängnis für falschen Feueralarm.) Vom Schöffengericht wurde der mehrfach vor Waste, 24 jährige, stellenlose Kaufmann Fritz Hacker von hier, der in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember in der Bismarckstraße und in der Nacht von 23. auf 29. Dezember in der Garlenstraße aus Mutwillen falschen Feueralarm peruriacht hatte, wegen groben Unfugs, Sachbeschädigung

. sind. Das Längerwerden des Tages nimmt ka-

AWsck fiAr seinen Fortgang. Möge auch bald die Kälte Wärme und dem Sonnenschein Weichen, damit wir nicht tE tick in den April hinein den warmen Ofen brauchen.

Württemberg.

Nagold, 6. Febr. (Rascher Tod). Vor dem Stations- .chäude erlitt Tachfabrikant und Gemeinderat Fritz Kapp fferrscblaa, dem er alsbald erlag, rineii p«tt i ^ Febr. (Württemberg ohne Kohlenzu- Kifiren) Das Landesbrennstoffamt teilt mit: Der Eisen- Uner'streik hat nunmehr auch auf Baden übergcgnffen. ÄolaLdessen hat Württemberg keinerlei Brennstofferngänge «ebr zu verzeichnen. Die Zufuhren aus Mitteldeutschland .«tz Rheinland-Westfalen auf dem Bahnwege haben schon «it Beginn des Verkehrsstreiks aufgehört. Was noch auf Rheinwasserweg am Oberrhein eingeht, kann nicht mehr transportiert werden, ebenso ist es unmöglich geworden, Auslandkohle (Saarkohle) zu beziehen.

^ Stuttgart, 5. Febr. (Zum Eisenbahnerstreik). Gegen- tbn verschiedenen Meldungen über den Anschluß des herrischen «senbahnerverbandes (freigewerkschaftlich) an den Beamten- streik wird festgestellt, daß der Zentralvorstand des deutschen Wnbahneroerbands, ebenso wie die übrigen Großorganisa­tionen sich mit Entschiedenheit gegen den Streik erklärt >,nd den Ortsgruppen, die im Widerspruch mit seinen An­ordnungen in den Streik getreten sind, mitteilte, daß sie dies aus eigene Verantwortung tun und daß den wild Streiken­den weder geldliche noch sonstige gewerkschaftliche Unter- Wung von der Zentrale gewährt werden.

Stuttgart, 6. Febr. (Die Landwirtschaftliche Ausstel- kng) hatte am Sonntag so starken Besuch, daß sie mehr­mals polizeilich abgespecrt werden mußte.

Stuttgart, 6. Febr. (Einschränkungen im Zugsverkehr.) Nachdem schon gestern in Bayern wegen Kohlenmangel ver­schiedene Einschränkungen im Personenzugsoerkehr einge­treten waren, die auch den württ. Grenzverkehr berühren, hat sich nun wegen des Streiks in Baden die Eisenbahn- Eeneraldirektion Stuttgart veranlaßt gesehen, eine Reihe von Zugsoerbindungen im Verkehr mit Baden ausfallen zu lassen. Jedermann wird daher gut tun, sich vor Antritt einer Reise die Anschläge auf den Bahnstationen anzusehen.

Stuttgart, 5. Febr. (Badischer Lokomotivführerstreik. - Gütersperre nach Baden.) Von zuständiger Seite wird «itgeteilt: Wegen Lokomotivführerstreik im Bezirk der Eisen- iahngeneraldirektion Karlsruhe ist die Annahme aller Güter, einschließlich Gepäckgut und Exvreß nach und durch diesen Bezirk gesperrt. Unterwegs befindliche Güter können nicht »eiimollen

mg wurde auf das nächste Ich eidung über die Angelegenheit dki t bis sich der Liederkranz dazi

lmann fragte an, wie sich dii stelle, wenn sich dem Gedmla durch das Verhalten desWei­den Weg stellten und Elche Sal rehinen hätten, worauf vom Vor­halte man sich weitere Schritte vo:

stricht ds^-md Beamtenbeleidigung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.

" Schweuuiagen, 4.- Febr. (Eigenartiger Unfall.) Der

17 Jahre alte Landwirt Anton Rapp stürzte nachts auf dem Feldwege, der von Hochmemmingen nach Schwenningen führt, in den Schnee und Straßenkot und erstickte. Seine Leiche fand man am nächsten Tag.

Mitgliederversammlung des Landwirtschaft!. Hauptverbands.

Stuttgart, 5. Febr. Unter ungeheurem Andrang fand am Sonntag vormittag im Gestsaal derLiederhalle" die Mitglie­derversammlung des Landw. Hauptverbands statt. Trotz des Wettersturzes waren die Landwirte aus allen Teilen des Lan­des herbeigeströmt. Die Frühzüge waren überfüllt. Der Vor-

, die nun endlich anfangen, Wieda rrkt zwar noch nicht viel, aber iw rkennt die anfsteigende Linie. Ta nähme des Tages:Auf WeihnaH teujahr um einen Mannestritt, aiii >ohl sprungt und zu Lichtmeß u» erst noch ein Paar Wochen i praktisch in die Erscheinung treiez mt: Wir brauchen weniger W wieder eine Entlastung «nseni regenwärtig durch die Kosten si!i > umsomehr in Mitleidenschaft gt- und Stronipreiserhöhungen an da

r Scham in die Erde sinken, 7.be, dieses herrliche Bild in sei- Schönheit wiedergeben zu nahm seinen Hut und

ie Treppe hinunter, und als sie iden, reichte Berthold dem alten 1 werde morgen wieder km- >en Tagen muß das Bild seich noch niehr wie früher von hm en Frühjahre wiederkehre, wird Försters sein, ich habe dam Traum vergessen, den ich hier

ir und trat kopfschüttelnd in sein rt öffnete er die Tischschublak er entrang sich seinen Lippe» r," nahm' er wieder das Wort, and es ist keine Hoffnung »oe cgnügungsreisende kommen wer- u besichtigen. Was dann, wen» >"

und blickte lange hinaus, da»» >e dieses Zimmer mit der Küm d prunkvoll alle übrigen MM ! waren, so ärmlich war diel« te. Es bedurfte durchaus kein» rkennen, daß hier Schmalh»»'

:m ein schwaches Feuer brann« >er alte Diener hob den Tea» e Weile die braune Brühe,»» fr nahm einen Holzlöffel, rühr« e davon mit der Miene er»» als ob er seine Zufrieden^ rce das Feuer und ging hinan ckte er im SpeisessÄ die T»p>

düng folgt.)

Haus Friedberg.

Eitzählmrg von Ewald August König.

W. (Nachdruck verboten.)

Es wurde allerdings nur ein Kuvert auf den Tisch gestellt, aber das Geschirr war von massivem Silber und das Tischzeug ließ nichts zu wünschen übrig.

Nachdem der alte Mann dieses Geschäft verrichtet Hatte, legte er in seinem Wohnzimmer die Galalivree an, in der er die Fremden zu empfangen Pflegte, dann Mg er hinauf in die Bibliothek, wo der alte Graf in gewohnter Weise an seinem Schreibtisch saß.

,»>' Leonard nickte, als sein Faktotum ihm meldete, 'die Suppe sei aufgetragen, und nicht lange daraus trat er -auch schon in den Speisesaal, in welchem Philipp ihn er­wartete.

Das Haupt stolz erhoben, trat der Gras an den dperfetisch, er ließ sich in seinen Sessel nieder und «u sichtbarem Appetit die Suppe, die sein Diener ihm "vorsetzte.

., Der alle Philipp stand am unteren Ende des Tisches, M der Serviette auf dem Arm; es schien außerordent- Uch zu befriedigen, daß das Gericht seinem Herrn so vortrefflich mundete.

,. ^ras Leonard legte endlich den Lössel hin und blickte innen Diener fragend an. ,,Tie Suppe war vorzüglich," id er,was gibt es heute außerdem?"

»."Der Herr Graf werden sich erinnern, daß heute Fasttag ist," erwiderte Philipp.

Herr seufzte und strich mit der Serviette " die Lippen.Also kein Gang weiter?" sagte er.

whselzmk^ verbietet es," antwortete der Diener

* Graf rührte mit denr silbernen Löffel in der vvd füllte seinen Teller noch einmal mit der Brühe.Aber von einer dünnen Wassersuppe rann niemand leben," sagte er in klagendem Tone.

stand, Schultheiß Maunz, wies in seiner Begrüßungsansprache auf die Bedeutung der landw. Woche hin, und begrüßte be­sonders den Ernährungsminister Keil, Vertreter der Ministe­rien und Behörden, Präsident v. Sting, Vertreter der Nachbar­länder; des bayerischen Ministeriums für Landwirtschaft, des badtschen Ministeriums des Innern, der Landesbauernkammer München, -der badischen und hessischen Landwirtschaftskammer, der Raiffeisen-Bauernverein Hohenzollern, die Vertreter aus Handel, Industrie, Handwerk und Gewerbe aus ganz Würt­temberg. Die Landwirtschaftliche Woche und ihre Ausstellung stehe im Zeichen der Produktionsförderung. Ernährungs­minister Keil rühmte die glänzende Ausstellung, die die schwä­bische Landwirtschaft aus eigener Kraft zustande gebracht habe. Sein Erscheinen bedeute wohl für viele Landwirte eine Uebcr- raschung, da er ja als sozialdemokratischer Ernährungsminister für einen Feind der Landwirtschaft angesehen werde. Dennoch fühle er sich mit der Landwirtschaft verbunden und sei nicht nur aus dienstlichem, sondern auch persönlichem Interesse zu den Verhandlungen gekommen. Denn er sei von der uralten Wahrheit überzeugt, daß die Landwirtschaft die Mutter aller Kulutur überhaupt darstelle, auch in der Entwicklung unseres Staates znm Industriestaat. Mit dieser Erkenntnis dürfe aber nicht eine Unterschätzung der übrigen großen Teile der Gesamtwirtschast des Volkes sich verbinden. Die Landwirtschaft bleibe das Erdgeschoß aller praktischen und theoretischen Volks­wirtschaft. Es wäre zu wünschen, daß die Einsicht in die land­wirtschaftlichen Dinge in höherem Grade ein Bestandteil der allgemeinen Bildung würde und daß umgekehrt die ländliche Bevölkerung einen Einblick in die Lebensbedingungen der Stadtbevölkerung erhalte. Die Schwierigkeiten unserer wirt­schaftlichen Lage kommen auch von außen. Deshalb gilt es, zur Volksgemeinschaft zusammen zu wachsen und sich der Gefahren zu erwehren. Wir wollen die Landwirtschaft fördern zur Er­leichterung der Volksernährung und zur Hebung der Volks­kultur. Der Landw. Woche wünsche ich vollen Erfolg. (Bei­fall.) Während der Rede des Ministeriums gab es wohl einige Zwischenruse, im übrigen wurden seine Erklärungen von den Landwirten mit starker Zurückhaltung ausgenommen. Ge­schäftsführer Bräuninger erstattete hierauf den Tätigkeitsbe­richt des Lankw. Hauptverbands, der die Leistungenin Or­ganisation und Arbeit im Verband beleuchtete und die Auf­gaben der Zukunft streifte. Im Anschluß daran wurden eine Reihe von Entschließungen« «genommen. Diese fordern, daß im Interesse einer Mehrproduftion von der Regierung ver­langt wird, die letzten Reste der Zwangswirtschaft sofort zu beseitigen, ferner beansprucht die Landwirtschaft volle Amnestie wegen Uebertretung der Vorschriften betr. Zwangswirtschaft. EineNichtberücksichtigung dieses Wunsches müßte als verwerf­liche Klassenjustiz gebrandmarkt werden. In einer weiteren Entschließung wird die Beseitigung des schematischen Acht­stundentags gefordert, der der Landwirtschaft die letzten Ar­beitskräfte entziehe, ferner bezüglich der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, daß in kleineren Städten an allen Sonn- und Feiertagen die Geschäfte drei Stunden offen gehalten werden dürfen, um der Eigenarten der Landbevölkerung entgegen zu kommen. Eine weitere Entschließung macht auf das Gefahr­volle der jetzigen Zustände ans dem Düngermittelmarkt auf­merksam und erffucht die Behörden um Ueberwachung der Preisbildung und Ausfuhr, sowie Bereitstellung der notwen- dagen Düngemittel zur Frühjahrsbestellung. Eine umfang­reiche Entschließung zu Steuerfragen fand gleichfalls einstim­mige Annahme. Darin wird das Landesfinanzamt um Be­kanntgabe der Normalsätze Lnvch die Bezirksfinanzämter an die landw. Organisationen für Einschätzung des landw. Ein­kommens ersucht: die Sätze für 1920 als zu hoch erklärt, die Umsatzsteuerfreiheit der Vermittlungsstellen für landw. Pro­dufte aufrecht erhalten, die Neueinführung von Stenern für zwecklos erklärt, n>lange die alten nicht durchgeführt sind, die Sachwertbesteuerung und Zwangsanleihe sowie die Erhöh­ung der Grund- und Gebäudekataster sowie der Wohnungs­abgabe bei landw. Gebäuden abgelehnt. Die Zustimmung zu diesen Entschließungen erfolgte in voller Einmütigkeit. Hier­auf sprach in einem lehrreichen Bortrag Domänepächter Ad­lung lSindelfingen) über Fragen des Kartoffelanbaus. Die Vorführung des Lehrfilms der landw. Anstalt Hohenheim bil­dete den Abschluß der ersten Tagung des Hauptverbands, die einen überaus eindrucksvollen Verlauf nahm.

Baden.

Ueberllngen, 4. Febr. Ein sehr angesehener Geschäfts­mann ließ sich zu einer unglaublichen Roheit Hinreißen, die noch ein gerichtliches Nachspiel haben wird. Als am letzten Sonntag nachmittag mehrere Buben an seinem Hause im

Weißt Tu, woran mich die Suppe erinnert? An die Kost der alten Spartaner! Aber so viel sch weiß, wurden nur die Jünglinge gezwungen, mit ihr vorlieb zu nehmen, und wir leben doch hier nicht in Sparta! Ich möchte gern noch einmal einen saftigen Rehziemer essen, wir haben ja in unstrn Wäldern so viele Rehe. Und ein gutes Glas Wein habe ich auch lange nicht mehr gLlrun- ken."

Philipp wandte das Antlitz ab, um dem alten Herrn seine bekümmerte Miene zu verbergen.

Ein Stückchen Rehbraten und ein Glas Wein, das würde mir gewiß recht irwhl bekommen," fuhr der Graf fort, während er mit Heitzhunger die Suppe schlürfte. Und wenn heute Fasttag ist, so hätte man mir doch einen schönen Fisch oder eine wohlschmeckende Mehl­speise servieren können. Und es ist heute nicht einmal Fasttag," rief er mit einem zürnenden Blick auf seinen Diener,man bel.ügt mich!"

Es ist heute Freitag, gnädiger Herr!"

Und ich sage Dir, es ist heute Donnerstag!" er­widerte der Graf Leonard erregt.

Philipp zuckte wieder die Achseln.Wenn Sie es so bestimmt behaupten, dann muß ich mich geirrt haben," sagte er.

Natürlich," nickte der Graf,und wer hat den Schaden davon? Ich! Erinnerst Du Dich noch der frü­heren Zeit, Philipp? Wir haben da manches schöne, glän­zende Fest gefeiert; Rhejnivein und Champagner flössen in Strömen und das Wildpret faulte, weil wir's nicht alle essen konnten. Wir haben da manchen schönen Rehbock geschossen."

Gewiß, gnädiger Herr!" ^

Ja, es war eine schöne Zeit, und es könnte heute noch so sein, wenn meine Kinder mich nicht um dieses Glück betrogen Hütten."

Es könnte heute wieder so werden." sv

Nein, nein!" -

oberen Teil der Stadt vorbeirodeltett, schlug er aus Aerger darüber auf einen derselben mit einer Holzlatte in blinder Wut dermaßen ein, daß er dem Jungen einen Arm zerbrach und ihm außerdem eine schw re Kopfverletzung beibrachte.

Vermischtes.

Hechiugev, 5. Febiuar. Der Brauereibesitzer Frank i« Sigmaringen war von der Strafkammer wegen Ueberschrei- lung der Höchstpreise bei Mostabgabe angeklagt. DaS Schöffengericht Srgmaringen hatte auf Freisprechung erkannt, wogegen der Amtsanwalt Berufung einlegte. Das Beru­fungsgericht hob das erstinstanzliche Urteil auf und verurteilte den Angeklagten zu 3000 Mark. Das Revisionsgcricht ver­wies auf die Revision des Angeklagten die Sache an die Vorinstanz zurück. Das Berufungsgericht kam zu der Ver­urteilung des Angeklagten in Höhe von 3000 Mark Geld­strafe.

Deutschlands Zuckerproduktion. Nach der Aufstellung de- Statt Reichsamts über den Betrieb der deutschen Zuckerfabri­ken im Dezember 1921 wurden in diesem Monat verarbeitet 11140 260 dz rote Rüben, vom 1. September bis 01. Dezember 1921 74 788 488 dz (in der entsprechenden Zeit des Vorjahrs 65 324 530 dz). Gewonnen wurden im Dezember 1921 1828 087 Doppelzentner Verbrauchszucker, vom September bis Dezem­ber 1921 5 051 910 dz (i. V. 4 026 451 dz.).

Dienstmädchen nach Holland. Letzten Sommer und Herbst rvar die Nachfrage nach deutschen Mädchen in Holland groß. Viele schwäbische Mädchen zagen dorthin und fanden durch die Vermittlung des Ksth. Mädchenschutzvereins, der mit dem Rotterdamer Caritasverband in regen Briefwechsel getreten war, gute, zuverlässige Plätze. Die große Einwanderung hat zur Folge, daß der Bedarf augenblicklich bis auf weiteres ge­deckt ist. Zurzeit besteht, nach einem Brief aus Holland, fast keine Nachfrage für Mädchen. Es dürfte daher sehr ratsa« sein, vorläufig von weiteren Zusendungen von Emigranten Abstand nehmen zu wollen. Nachdem diese Tatsachen feststehen, legt der Kath. Mädchenschutzverein den stellensuchenden Mäd­chen und deren Eltern nahe, doch auch unsere deutschen, vorab schwäbischen Hausfrauen zu berücksichtigen. Die Durchbildung in der Hausarbeit ist ihnen in der Heimat ebenso möglich. Im Ausland warten ihrer viele Gefahren, und ebendieses Suche» nach Geld und materiellen Gütern kann ihnen zum Fallstrick werden für Leib und Seele.

Schrffsverluste im November 1S21. Nach den Listen de» BureausVeritas" sind im vergangenen November 51 Damp­fer mit 40 710 Brutto-Register-Tonnen vollständig verlöre« gegangen, außerdem sind drei Dampfer mit 6624 BRT. abge­wrackt oder umgebaut worden. Unter den verlorenen Damp­fern befanden sich sechs deutsche, ein amerikanischer, 21 eng­lische, ein spanischer, ein finnländischer, sechs französische, ei» italienischer sechs japanische, drei norwegische, vier schwedisch« und einer unbekannter Nationalität. Ferner sind im Novem­ber verloren gegangen 82 Segler mit 25377 ÄRT.. außerdem wurden zwei Segler umgewrackt bezw. umgebaut. Neben diesen Totalverlusten hatten noch 696 Dampfer und 211 Segelschiff» Havarien.

Wie es in Rußland ausfiehtt Nach den letzten amtlichen Notierungen der Staatsbank in Moskau ist der Kurs für di« deutsche Reichsmark auf 1200 Rubel erhöht worden. Für da» englische Pfund werden 850 000, für Len Dollar 200 000 Rubel bezahlt. Im freien Verkehr hat sich eine sprunghafte Steige­rung des Kurses der Reichsmark durchgesetzt, die bis zu 300Ü Rubel für eine Reichsmark geht. Nach einer kurzen Spanne des Stillstands in der Erhöhung der Lebensmittelprcise in Moskau hat die allgemeine Steigerung wieder mit Macht ein­gesetzt und betrug am 9. Januar für die meisten Produkte 2» bis 62 Proz. der Preise der Vorwoche. Das Pfund (gleich 400 Gramm) Stückzucker kostete 130 000 Rubel, Streuzucker 100 000, Roggenbrot 9300. Weizenbrot 32 500, Rindfleisch 29 000. Butter, 110 000. Kartoffeln 2200, Sauerkraut 4500 Rubel. Satz ist in geringen Mengen zu 10 000 Rubel das Pfund zu haben, Im Vergleich zu Anfang Dezember sind die Preise fast durch- weg auf mehr als das Doppelte gestiegen.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 6. Februar. (Landesproduktenbörse.) Die Preissteigerung auf dem Getreidemarkt hat in letzter Woche, hauptsächlich infolge des Cisenbahnerstreiks, weitere Fort­schritte gemacht. Die Umsätze an der heutigen Börse waren geringfügig. Es notierten je 100 Kilo ab würlt. Stationen;

Doch, gnädiger Herr; wenn Sie nur ein versöh­nendes Wort sprechen, nur die Hand, die man Ihnen bietet, annehmen wollten!"

Das heißt, ich soll m-ch vor meinen Kindern ernie­drigen, die meine und ihre eigene Ehre unter die Füße getreten haben!"

Ist es eine Erniedrigung, wenn man eine Beter- - digung oer--ihl, gnädiger Herr?"

DaS nicht, aber wenn man Fußtritte geduldig über sich ergehen läßt und die Hand küßt, von der man ge­schlagen wurde, so ist das eines Mannes unwürdig ur;» ' mit seiner Ehre unvereinbar," sagte der Graf mit geho­bener Stimme.Ich habe Dir schon oft befohlen, dieses Thema nicht mehr zu berühren, ich wiederhole diesen Be­fehl!" Er legte den Löffel nieder und strich mit der Serviette leicht über seine Lippen.

Sonst fand ich wohl ein Glas Wein auf der Tafel," nahm er noch einmal das Wort, während er den Blick suchend über den Tisch schweifen ließ,ich glaube nicht, daß ain Fasttage auch der Wein verboten ist "

Der alte Phi.rPp wandte ihm den Rücken und ord­net« die Gläjer und Humpen, die auf dem Büffet standen; er fühlte in diesem Augenblick wieder einmal tief, daß ein glänzendes Elend ihn umgab.Unser Keller ist leer," sagte er mit gedämpfter Stimme.Das letzte Glas habe» der gnädige Herr vor einem Monat getrunken."

So hätte man schon längst dafür sorgen müssen, daß die Fässer und Flaschen wieder gefüllt würden," ant­wortete der Graf in vorwurfsvollem Tone.Wenn wic auch keine Gäste mehr empfangen, und keine Feste mehr hier gefeiert werden, so müssen doch Küche und Keller im Haufe Fricdberg zu jeder Stunde das Beste liefern köitnen!"

Ter alte Diener schüttelte den Kops, ein Zusi der Bitterkeit umzuckte seinen Mundwinkel.Dafür ist zu großer Wert auf die Ausstattung der übrigen Gemächer des Schlosses gelegt worden," sagte er.

(Fortsetzung folgt.)