Hergatz v. an 11IS vorm., Z«,
. Hergatz an 4 Z 8 nachm., U Hergatz W. an 11I2 vorm., - ^ -ichen Zeitpunkt wegen Kohlen,M igen im Personenzugverkehr in«»
>6 München ab 10,25 vorm m ab 11I) vorm., München! l ab 2,00 nachm., Ulm an g 05 M nachm., Augsburg an li,gg ^ Z,55 vorm., München an 8 , 4 g ^ oorm., Hergatz an 9,43 vorm. P», Lindau an 6,20 nachm., Pz. ° -bau an 11F7 vorm., Pz. ?22 n 5,13 nach. P». 713 Nördlin«! gsburg an 9,20 vorm., Pz. 72 g z. auwörth—Mördlingen an 8L0 M 46 vorm., Donauwörth an
> vorm., Memmingen an li.og ^
> 7,40 vorm., Buchloe an 8A ^ 11,42 vorm.. Sontheim-Brz. a,» ' m-Brz. ab 12,32 nachm., Gund:I^,
ung im Eisenbahnerstreik.
r Vorstand der ReichsgewerksMi t auch heute noch nicht in sein z Er hat mit sozialistischen U'„. will erst nach Beendigung dn r neuen Lage Stellung rieh«j echung der Gewerkschaft zum Le- :n ist. Heute nachmittag dürft!«' darüber fallen, ob der Borstaitz j fiat der übrigen Organisationen j aden wird. In Kreisen der tza, erzeugt, daß das geschehen ist, La« ndes die Eisenbahnbeamten di! en. zu Beratungen mit der Regln, zu kommen. Nach Ansicht von z, euch des Streiks an immer noch x , ehe der regelrechte ' ' ' t ist.
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31.
er Lnzt
klnzeiger für Sas Enztal unS Umgebung.
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Schluß d. Anzeigen-Annahm« tags vorher.
Kern spreche» Nr. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr übernommen.
Neuenbürg, Dienstag, den 7. Februar 1922.
8V. Jahrgang.
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Deutschland.
Kt,U», 6 . Febr. Zu dem halbamtlichen Bericht über die gestrige Sitzung der Mitglieder des Kabinetts und der Führer der in der Regierung vertretenen Parteien betont die.Berliner Montagspost", es ergebe sich aus diesem Bericht,' daß die Regierung nach wie vor jede direkte Verhandlung mit der Reichsgewerkschaft ablehne.
Weiler meldet das genannte Blatt, daß im Laufe des Sonntag die sozialdemokratischen Führer Hermann Müller und Wels, sowie die unabhängigen Führer Dittmann und Rosenfeld mit dem Reichskanzler in Anwesenheit des Ver- lrhrsministeis Grüner Besprechungen hatten, ob die Regierung Verhandlungen mit der R'ichsgewerkschast nicht doch noch aufnehmen könne. Tie Streikleitung der Beamten stellt als Bedingung für eine Einigung die Erklärung der Regierung. daß Maßregelungen von Streikführern oder Streikenden nicht vorgenommen werden dürfen uvd daß nach dem Streik sofort Verhandlungen über die Neuregelung der Gehälter der °ck»o-'niaiu, X» Mieren Beamtengruppen ausgenommen werden. Die Streikleitung der Eisenbahner verlangt, daß die Regierung das Arbeiiszeitgesktz zunächst für die Privatarbeiter und dann für die Staatsbediensteten und Beamten fertig stellen solle. Für den Streikabbruch stellt die Streikleitung die Bedingung, daß der Verkehrsminister sämtliche den Direktionen zugegangenen Verfügungen über die Arbeitszeitregelung
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Neuenbürg u. UmM zurück/eht.
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Wir suchen zum sosoE Berlin, 6 . Febr. Der Fernsprechverkehr von Berlin Eintritt jungen tüchtM > «ird im allgemeinen noch aufrecht erhalten. Bei den Fern- ' sprechümtern 4. 5 und 6 muß der Privatverkehr eingeschränkt «erden, weil die Auffrischung der Batterien auch infolge Wassermangels Schwierigkeiten verursacht. Die technische Rolhilfe ist eingesetzt. Der Fernverkehr ist sehr überlastet, kodaß mit Verzögerungen in der Abwickelung gerechnet werden muß.
Berlin, 5. Febr. Infolge des Streiks der Berliner Städtischen Arbeiter ist heute morgen die elektrische Licht- md Kraftversorgung, sowie die Wasserversorgung eingestellt «orden. Die Versorgung mit Gas ist auf ein Minimum eingeschränkt. Die elektrischen Straßenbahnen hatten bereits -estern abend gegen gegen 10 Uhr den Betrieb eingestellt. 85x 1 !2 em, mit zwei Zit Bon sämtlichen städtischen Verkehrsmitteln verkehrt nur noch
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aus achtbarer Familie Alter von 17—18 K 'zur Milhilfe im Lag« Laden. Stellung ist dm:
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öfen, Kupserschiff, toivied
kleinere sind billig a geben
die Hoch- und Untergrundbahn, die über eigene Kraftanlagen verfügt; ferner verkehren die Automobilomnibusse.
Berlin, 5. Febr. Der Polizeipräsident setzte die Tech-
FM Kkllllß, WiM »W Nothilfe für die Wasserwerke ein. Bei einigen Werken
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EvM Nasser versorgt hat zu verkaufen
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wird sie indessen nichts ausrichten können, weil für ihre Betriebe elektrischer Strom nötig ist. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, zeigen sich an verschiedenen Stellen der Stadt radikale Agitatoren, die zu einem Streik Hetzen. Nachmittags waren etwa vier Fünftel der Bevölkerung mit
Ehrbches. zuverlässig«
Mä-cheu,
gut empf., s. kl (2 Pcrs.) bei guter handl. u. guter BeA zum I.März od.f» gesucht. Frau TM Pforzheim, LameystI
Selbständige, bende
ordnungi
Köchi»
Frau Roland
Mochenwanged
Berlin, 6 . Febr. Wie der „B. Z. am Mittag" vom Betriebsrat der Hoch- und Untergrundbahn mitgeteilt wird, haben die Funktionäre beschlossen, den Betrieb heute mittag nnzustellen, da der Verkehr infolge des außerordentlichen Andrangs nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Angestellten der Bahn lebensgefährlich geworden sei
Berlin, 5. Febr. Der Streik der Eisenbahner hat den Eintritt der bereits vor dem Streikausbruch drohenden Krisis «, r Kohlenversorgung Berlins beschleunigt. Die städtischen Werke besitzen nur noch Kohlenvorräle für einige Tage. In Mgen Fabriken, sowie in mehreren Bäckereien hat die
Kohlenknappheit bereits die Einführung von Kurzarbeit not- *""drg gemacht.
Berlin, 5 . Febr. Nach Mitt»ilungen aus berufenen Merkschaflijchen Kreisen wird bereits von linksradikaler ft?^'sucht, die Streiklage pnlitisch auszunutzen. Es ist ^ erwarten, daß der besonnenere Teil der Berliner . Arbeiterschaft alles daran setzen wird, dem unverantwortlichen , . , , Ziel zu setzen. Der Polizeipräsident ist der
ber hohem Lohn auf '^Ansicht, daß der moralische Druck der einsichtigen Arbeiter- gesucht. ^ MjWmN stark genug sein wird, weitere Auswirkungen des "Mnwartigen Streiks zu verhindern. Aus diesem Grunde «nn vorläufig von außerordentlichen polizeilichen Maß-
_——n - von auyeroroenrnmen pouzerricyen Lnay-
eigeiZ ' yllien abgesehen werden. Sollte trotzdem versucht werden,
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billige» Preisen. ^
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Polizei genügend vorbereiset, um jeden Versuch im °nne zu ersticken.
Kattowltz, 5 . Febr. Die zwischen den Unternehmern Arbeitern der oberschlesischen Großindustrie geführten wurden heute abgebrochen. Die Arbeiter ihren Forderungen nicht abgehen. Die Unter- lvsn ^ "Ehaupten, daß die Forderungen über das Maß der " 'vteralliierten Kommission zugestandenen Kohlen-
Druck erzeugt Gegendruck.
Berlin, 5. F.br. Der Hauptoorstand des Bundes der Handwerker hat den Blättern zufolge gestern als Abwehrmaßnahme gegen die von radikaler Seite eingeleitete Pro paganda für einen Generalstreik den Beschluß gefaßt, für die Zeit der Ausrufung des Generalstreiks in Berlin sämtliche Handwerksbetriebe, auch die der Nahrungsmittelbranche zu schließen.
Der Eisenbahnerstreik.
Karlsruhe, 5 Febr. Auch in Baden ist heute nacht 12 Uhr der Eisenbahnerstreik ausgebrochen. Der Eisenbahnverkehr in Ober- und Mittelbaden ruht seit heute nacht 12 Uhr vollkommen. Tie Technische Nothilfe ist aufgerufen worden, um dm in Aussicht genommenen Notverkehr durch- zusühren.
Mannheim, 5. Febr. Die Lokomotivführer sind geschlossen in den Streik getreten. Es werden jetzt nur Züge mit lebenswichtigen Gütern wie Milch, Vieh usw. befördert.
Frankfurt a M.» 6 . Febr. In der allgemeinen Streiklage ist eine gewisse Besserung eingetreten. In Giesen ist sämtliches Personal mit Ausnahme des Lokomotivpersonals zum Dienst erschienen. Es ist gelungen, einen Notverkehr in dem Bezirk in erhöhtem Maße in Gang zu bringen. Die Eisenbahndirektion hat in einem Anschlag alle Arbeiter und Angestellten aufgefordert, sich bis Dienstag wieder zur Arbeit einzusinden, andernfalls sie sich als entlassen zu betrachten hätten. Das gegen die streikenden Beamten eingeleitete Drsziblinarverfahien nimmt seinen Fortgang.
Hanau, 5 Februar. Heute nachmittag zogen ungefähr 1500 Streikende aus einer Versammlung nach dem Bahnhof, drangen trotz des Widerstands der Polizeimannschäften in das Bahnhosgebäude ein und entfernten die Arbeitswilligen mit Gewalt. Die Schupo hat den Bahnhof zwar wieder besetzt, ist aber außerstande, die Bahnhofsanlagen von den Streikenden zu säubern.
Dresden, 6 . Februar. Die Leitung der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, Landesverband Sachsen, hat gestern folgenden Beschluß gefaßt: Mit Rücksicht aas den Aufruf der drei großen Spitzenorganisationen sieht sich die Gewerkschaft deutscher Eisenbahner. Landesverband Sachsen, außerstande, die Mitglieder zum Streik aufzurufen. Die Mitglieder werden daher erneut ersucht, ihren Dienst nach wie vor zu versehen, Streikbrucharbeiten jedoch abzulehnen.
Magdeburg, 5. Febr. Die Eisenbahndirektion Magdeburg teilt mit, daß die Stimmung abflaut. Die in den Streik getretenen Arbeiter der Hauptwerkstatt in Halberstadt wurden durch Aushang aufgefordert, bis Montag an ihre Arbeitsstelle zurückzukehren, andernfalls sie sich als entlassen zu betrachten haben. Falls Meldungen zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht in ausreichendem Maße eingehen, wird die Hauptwerkstatt geschlossen werden.
Berlin, 5. Febr. Der Allgemeine Eisenbahnerverband erklärt die von Funktionären der Reichsgewerkschaft verbreitete Nachricht, daß der Verband nunmehr ebenfalls den Streik erklärt habe, für vollkommen unrichtig. Er sei an den Verhandlungen mit dem Reichsverkehrsministerium zur Regelung der Ueberteucrungszuschüsse beteiligt. Ein Abbruch der Verhandlungen würde die wirtschaftliche Aufbesserung gerade der unteren Schichten des Arbeiterxersonals ernstlich gefährden. Jnfolgedkssen erwartet der Verband von seinen Mitgliedern, daß sie ihren regelmäßigen Dienst weiter versehen.
Berlin, 5. Febr. Der Streik hat sich auf Mecklenburg ausgedehnt, wo das Lokomotiv- und Zugpersonal in den Streik getreten ist. Die Zahl der Streikenden ist im allgemeinen gleich geblieben. Der Aufruf der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften hat auf die streikenden Beamten der Reichsgewerkschast im allgemeinen nicht gewirkt. Auch die ausständigen Gruppen des Deutschen Eisenbahnerverbands haben den Streik nicht aufgegeben, mit Ausnahme von Magdeburg, wo die Ortsgruppe des Deutschen Eisenbahner- verbands den Streik abgebrochen hat. Der Notbetricb kommt weiter in Gang. Auch der Kraftwagenverkehr entwickelt sich.
Die christlichen Gewerkschaften und der Eisenbahnerstreik.
Stuttgart, 5. Febr. Das Landeskariell der christlichen Gewerkschaften für Württemberg und Hohenzollcrn unterstützt den Aufruf der Spitzenverbändc in der entschiedenen Verurteilung des Eisenbahnbeamtenftreiks. Der von den jetzigen Führern der Reichsgewerkschast inszenierte Streik richtet sich gegen die deutsche Volksgemeinschaft und stellt eine gewissenlose Schädigung des deutschen Wirtschaftslebens dar. Wir begrüßen die bisherige einsichtige. Len Streik ablehnende Haltung des württ. Eisenbahnpersonals und hoffen, daß auch weiterhin diese Haltung eingenommen wird. Än die Mitglieder des Landeskartells richten wir das Ersuchen, alle Maßnahmen zu unterstützen, die ber Aufrechterhaltung eines geordneten Verkehrs dienen, um wirtschaftliche Schädigungen für Land und Volk ru verhindern.
Ausland.
Paris, 5. Febr. Me internationale Sozialistenkonferenz brschäfligte sich mit der sozialistischen Einheitsfront. Ein Beschluß ist nicht gefaßt worden. Morgen vormittag treten die anwesenden Mitglieder der Exetutivausschüfle von London und Wien zu einer Beratung der Angelegenheit zusammen. Am Schluß der Sitzung wurde an die deutschen sozialistischen Parteien «in Telegramm gerichtet, in dem gesagt wird, für den Fall, taß die deutschen Delegierten durch den Eisen- bahnerstreik an der Reise nach Paris verhindert würden, werde eine neue Konferenz zu weiteren Verhandlungen und zur Beschlußfassung in aller Kürze nach Frankfurt a. M. einberufen weiden. In diesem Fall würde die Pariser Konferenz morgen nachmittag um 2 Uhr geschlossen werden.
Bloemfontaiu, 6. Febr. Der bekannte Burengeneral Dewet, einer der Führer im südafrikanischen Feldzug, ist gestorben.
Washington, 5. Febr. Der chinesisch-japanische Vertrag über die Regelung der Scbantunqfraae ist unterzeichnet worden.
Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 6. Febr. Der nunmehr auch in Baden ausgebrochene Eisenbahnerstreik zeigt so recht die klägliche Lage, in dcr sich das Enztal befindet. Heber Mühlacker «nd Pforzheim kommt nichts herein. Obwohl in Stuttgart in Richtung Calw ein Frühzug mit Anschluß über Brötzingen ins Enztal fahrplanmäßig abgehen soll, tr fft auch auf diesem Wege keine Fcühpost ein. Es ist eine treslraunge Tatsache, daß ein Stand, der in heutiger schwerer Zeit seine vornehmste Aufgabe darin erblicken sollte, in seinem Teil zu einer Besserung unserer Wirtschaftslage beizutragen, durch grenzenlose Pflichtvergesseuheit es sich durch Streik angelegen jein läßt, den Zusammenbruch zu beschleunigen. Daß sozialdemokratische Führer, wie Hermann Müller und Wels, an die Regierung zwecks Aufnahme von Verhandlungen mit den Streikenden herantraten und daß diese als Bedingung für eine Einigung die Erklärung von der Regierung verlangen, daß Maßregelungen von Streikführern oder Streikenden nicht vorgenommen werden dürfen, ist sehr bezeichnend. Gibt die Regierung, wie gewöhnlich, nach, dann zeigt sie, daß sir der Streikbewegung im allgemeinen nicht mehr die Spitze bieten kann und es dürfte die Zeit gekommen sein, wo die Entente in dem von Streiks durchseuchten Deutschland nach ihrer Art Ordnung schafft.
Neuenbürg, 5. Febr. (Generalversammkung beS Turnvereins.) Zur Frage der Statutenänderung «nt Beitragserhöhung führte Vorstand Fink dein er u. a. auK, daß der Dirigentenwechsel im Turnergesangverein den Verein vor bedeutend erhöhte Auslagen stelle. Während Rektor Vollmer dieses Amt als reines Ehrenamt versah, aus edlem Idealismus, könne dies selbstverständlich bei einem neuen Dirigenten, der das Konservatorium besucht habe, der dem Diri. gentenverbaude angehöre und als Mitglied eines solchen die Sätze einzuhalten verpflichtet sei, nicht mehr erwartet werden. Dazu kämen die schon vorerwähnten Kosten für den Tnrn- betrieb im lausenden Jahre, so daß mit einem Desizit von rund 4000 Mark zu rechnen sei, das durch eine Beitragserhöhung zu -ecken wäre. Eine solche Erhöhung würde nicht spurlos an dem Verein vorübergehen. Selbst wenn beim Turncr- gesangverein die Erhebung eines Beitrags eingeführt Würde, bliebe für Len Turnverein, der die Kosten für den Turnergesangverein aufbrach-te, noch eine große Summe zuzuschießen. Aus diesem Grunde habe er in Gemeinschaft mit dem Vorstand des Turnergesangvereins, als sie erfuhren, daß -er Arbeiterverein (Sozialdemokratischer Verein) einen Gesangverein gründen wolle, sich mit der Leitung dieses Vereins inL Benehmen gesetzt, um in Neuenbürg keine Zersplitterung km Gesangswesens herbeizusühren. Di» unverbindlichen Besprechungen ließen eine Einigung erhoffen, wir müßten aber den Paragraphen in Len Satzungen streichen, welcher lautet: „Der Sängerabteilung kann außer den Zog. lingen jedes stimmbegabte Mitglied des Vereins beitreten". In einer gemeinsamen Ausschußsitzung von Turnverein, Turnergcsangverein, Sozialdemokratischer Verein und Fußballverein — der „Liederkranz- küm tliA ist Arä^- Nicht aus politischen, sondern aus Persönlichen Gründen, weil wr? emem Herrn nicht wehe tun wollten — kam man zu dem Schluß, daß auch wir etwas nachgeben müssen, wollten wir dem Turnverein diese hohen Kosten nicht allein aufhalsen. Wir wollten nicht, wie die Gerüchte gehen, den Verein vor eine vollendete Tatsache stellen, darüber hat die Generalversamm- lung zu entscheiden, wir wollten etwas Großes in Nenenbür, schaffen — das wird kommen, wenn wir auch nicht dazu Stel- urng nehmen — und gleichzeitig unsere Turnfreunde vor zu hohen Vertragskosten bewahren. In einer Versammlung de- Turnergesangvereins wurde einstimmig beschlossen, daß andere Sänger auch mitstngen können, ohne Mitglied des Turnvereins zu sein. Der Fußballverein lehnte es ab, unter dem Namen des Turnergesangvereins zu fingen, de Sozialdemokratische Verein ging damit einig. Man hätte da- vielleicht bei der Herbstfeier dieses Vereins zu singen, was n zu viel verlangt wäre. Man müsse sich nun darüber scheiden, ob wir eine erhebliche Beitragserhöhung vorm oder den erwähnten Paragraphen fallen laste«