iderr.

t.., E» stck u« sie bemühte, nahm die Zeremonie ihren DK Kerze» wurde» wieder angezündet auf dem

, , --«gehörigen Bernsteins traten nacheinander vor,

»um Schneeschuhlanf t^7 Eltern und erklärten feierlich:Es gibt keinen

und 40 lle»t^».^,ehr. Denjenigen, der diesen Namen trug, ken- ^Hrkeiskommando 5 umftffZ r° mehr." Und aller Häupter verneigten sich vor

llweise Hessen, Än. Das » ^c^ElternPaare. welches seinen Sohn dem strafenden »fernen untergebracht und wb» "" überaeben hatte."

c verweilen. Die Uebungen^ auch Md^-Sobelsohn, Bela Kun-Kohn enden

hneeschuhlaufe ausgezeichnet v- «-sonst alle heißen, die Blutsauger des Ostens, die

ng haben begonnen. " ^ voran das furchtbare Elend über Rußland brachten?

Achter.

nberg. Die StadtverwastmiM urg haben neuerdings die W Mark-Stücken mit Beschränkü«

Handel und Verkehr.

Wirtschaftliche Wachenrundscha«.

«eldmarkt. Die außenpolitischen Momente, vor allem

5' die das Bild des altm S<N W Haltung. Am deutlichsten prägte sich dies

charakteristischen Ecktürmen tr«- aus. Für einen Dollar zahlte man am 20. Ja-

Munzensammler und Liebhab» M am 23. aber 204,50 M., am 25. sogar 2l2,80 M.. Dw Stadt will aber den Ach- er wieder rückgängig mit 200^0 M. Nach wie vor

stands-Nothilfe zukommen laff», ^ aber einem gewissen Optimismus, der auch die

Ä^*"satlonen vornehme». Eh, ^l^rcde durchzog in der Richtung huldigen zu dürfen, daß über das gro^ Lasser ms Dos ^^uchaftskonferenz in Genua eine Klärung der inter- unterscheldet sich von den W- Valutaverhältnisse bringen werde. 100 deutsche

ihre weiße elrenbelnartige W ^°rk kosteten am 26. Januar in Zürich 2F7 (am 19. Jan.

VW» in Amsterda ..

rie ist sehr hübsch und ge ,sten betragen aber etwa Ä

«ranken in Amsterdam 1Z5 (1.42) Gulden, in Kopenhagen

^ ° . j Stockholm 2,03 (2,15) Kronen, in Wien 4847 (4222) ^ Eine'Öftere was mit einer Ausk an d^

:agen

k Afrika. In Grand-Baffum

Eine Eitere Münz^ soiU «ln Ne^ork^'Uf Achtel (0^

^ ' Die Börse verkehrte fast durchweg in gedrück-

lr drei Jahre unverzinsliche Zwangsanleihe, die auf Grund stimmt, «kommenden Schifft, Kr Reichsnotopferveranlagung offen Nachrichten zukomL^ ^aben.^°m Effektenmarkt, ^^ber^ 7wLn

;rda«nnung Trotzkys.

indet sich folgende dramatisch Lrotzkys aus der jüdischen M°

iten seines alten Vaters hin, der K,>s»nwoche ihre Kurse im Vergleich zur Vorwoche behaupten.

hat einen Radius von 50g,

^uervlänen die bisherigen Nachkriegssteüern fallen geloffen erden sollen, wurde die Belastung des Kapitalmarktes nicht Im schwer beurteilt. Dennoch ist die Lage völlig ungeklärt, die Wirkung der neuen Steuern auf Industrie und Wirt- ^?tzkys aus der indischen Gr- einzelne wenige Spezialpapiere konnten in dieser

^ «üsmwoche ihre Kurse im Vergleich zur Vorwoche behaupten, öffen wNn.^Diese erlreifÄ °st durchweg waren Rückgänge von 20 bis 75 Proz. zu ver-

Trotzkvslws'an^Scklü7Ä ^Proüuktcnmark-t. Auch der Produktenmarkt war icgchrt einen Jsra-iMu b» »n der unsicheren Lage stark beeinflußt, dennoch die Tendenz ^Stimme sprach d^r are se ^ ist durchweg fest. Die Preise zogen sogar an wobei die An- lt sich zum Feinde des Jud-L mdiguna der lbprE Erhohung dre neuen

> schwere Anklagen," antworieir Mertarife ab 1. Februar mitwirkten.

Schluffe i deHnsicheren Lage stark beeinflußt, dennoch die Tendenz

. .......... <kv!s Nv-ic- an, wobei die An-

tpreise und die neuen In Berlin notierten

7st du?"''uud'Mo1"s^ LnHuar je 50 kg Weizen 405 bis 407 (plus 24 bis 27). raender Stimme- All? loggen 314 bis 315 (plus 7 bis 8), Gerste 373 bis 375 (plus ^ alle Siuffm die aanre s8 S bis 20). Hafer 300 bis 302 (plus 14 bis 18). Mais 305 bis 320 Nachdem 'die Rubeln^ >lus 13 bis 30). An der Stuttgarter Produktenbörse wurden c der Rabblner- Dw AnL r je 100 kg Stroh 95 bis 100 (plus 5 bis 10) M. und für - «.'280 bis M (Plus 20 bis M M. bezahlt.

s Alten Testaments sprach er- Warenmarkt. Die Preissteigerung ist m vollem -ein aus der jüdischen Gemein- >a>M, begünstigt durch die Tariferhöhung, die Lohnsorde- 1. Ich rufe auf ihn den Uuj ungen und Streiks, die Transportschwierikeiten und mangel-

mie sie seit Bestehen der M «ite Wagengestellung, sowie der neuen Steuervorlage. Tie

ausgesprochen wurden. Bcr- : auf der Erde, noch im ander« ganze Gemeinde und sprach ein- n sein! Er soll verflucht sein! fall verdammt sein!"

«vorstehende Erhöhung der Kohlensteuer auf 40 Proz. wird ine weitere Preissteigerung der meisten Warenprodukte nach ich ziehen. Die Erhöhung der Milchpreise hat bereits ein An- iehcn der Fettpreise veranlaßt. Die maßgebende Kemptener iotierung vom 25. Januar für Butter stellte sich auf 31,18 M.

hin einen Trompetenstoß M wre! Höre den Namen deine? ch er die VerwünschungsfornÄ die sieben Gebete und die sieb« eben Kerzen auf dem Altar M

heiligte Trompete und gab nach i>r das Pfund (Vorwoche: 30,25 M.). Auch die Lederpreise

an. Auf der Häutecnrktion am 24. Januar in Nlm tour­en Kalbfelle mit 12 Proz. höher bezahlt.

iehmarkt. Unter dem Einfluß der starken Ausfuhr ivn Schlachtvieh aller Art, das vornehmlich nach dem Rhein- M geht, zeigen die württ. Viehpreise weiterhin steigende Ten- us der jüdischen Gemeinschaft lenz. Am 26. Januar wurde am Stuttgarter Äiehmarki für r Rabbiner darauf, ..Leo Bern- k ein Zentner Lebengewicht bezahlt bei Ochsen 1. Qual. 1000 t ausgeschlossen und verflucht, is 1120 M. (am 19. Jan. 940 bis 1040), Kühe 720 bis 880 (700 w Strafe. Das Gesetz Gottei is 850) M Schweine 1650 bis 1720 (1600 bis 1650) M. Auch du die ewige Verdammnis für ör Pferde werden wieder höhere Preise angelegt. Auf dem laubigen machte sich eine sich stmer Roßmarkt kosteten schwere Arbeitspferde bis zu 40 000 Totenstille trat ein und aller Karl.

zu, der auf die Knie gesunken Holzmarkt. Die Preissteigerung ist in vollem Gange, vetete, dann erhob er sich uni Selbst die württ. Staatsforstverwaltung macht mit. Sie hat soll Es ewig verdammt sein, tie Forstpretse für Laubstammholz auf 350 Proz., für Nadel­eine Frau schluchzen. Es war taustangen auf 230 Proz. und für Papierholz auf 300 Proz. e und fiel dann in Ohnmacht, er Grundpreise dieses Jahres erhöht und damit allerdings

selbst wünschen, von Deiner en"

nüssen ivarte-r, bis ich mein ich enterbt?"

ester betrossen an, er schien tt zu haben.Wenn da-'- Erbschleicher ohne Beden- Gegenwärtig weilt ein guter Bursche, der mit dein item Fuße zu stehen scherm. tdler ist, der uns um unser

agle Meta rasch, t die Augen nieder. ,Zch fort,bei dieser Gelegen- >enwirt. Er ist ein sehr ge- ersuhr ich, was ich wiste'i

tten einen bedeutungsvolle»

te Ladenburg.

)e im Schlosse ein Raubver­wünschten die Sammlung :n alten Diener und hatten Maler ihm zu Hilfe eilte e Flucht zu ergreifen. Hat tgeteilt?"

war todesbleich geworden, rwart nicht.Nein," sagte

r folgt.).

Arbeiter und Gesangvereine.

Plauderei von Dr. Frey (Donzdorf).

(Schluß.)

Magen wir uns nun, was im allgemeinen so manchen, be- mders aber auch den Arbeiter, vielfach abhält, unseren Ge- Mgvereinen beizutreten, so ist neben der schon erwähnten sucht, nur mit seinesgleichen zusammen zu sein, das oft unbe- Mfliche und unberechtigte Mißtrauen gegen die andern, be- onders gegen die Gebildeten, zu erwähnen. Dabei wird voll- ommen vergessen, daß, je gebildeter einer ist, umso leichter mit « zu verkehren ist. Der Halbgebildete und der Ungebildete ... >ch rede weniger von Schulbildung als von Herzensbil- W - > ist in der Regel der Kastenmensch, der sich über die Nachen Leute erhebt und dem es in engherziger Selbstüber- Nung nie zum Bewußtsein kommt, daß der Goldschatz wah- « Tugend und edler, vornehmer Gesinnung in dem- schlich- »Ä. terherzen reiner und reicher erstrahlt, als in dem Tunkel und Lieblosigkeit verhärteten Herzen des ver- Formenmenschen. Atanch ein Edelmann geht im rveitskütel und manch Verworfener im Purpurrock. Ehe Mn aber einen zu den Verworfenen zählt, muß man Beweise ven und wenn man jemand gerecht werden will, muß man wer frei sem von Vorurteilen. Das Verlangen, eine Rolle "'-Fulirer zu sein in einem Verein, ist für manchen, wnoers sur Junge, ein weiterer Grund, unseren Vereinen >nr.^ ^iben. Sie beschäftigen sich mit Neugründungen, sind zumeden mit dem Bestehenden, verbessern und überbieten s».?? kme neue Welt nach ihrem Kopf. Als ob nur sie die Myrhei haben würden. Als ob die Führung eines Ver- Vergnügen und eitel. Freude wäre. Als ob zur ) üuhrung eines Vereins nur das Wollen, nicht auch, und be>anderem Matze, das Können gehörte. Hier dem Erfahreneren den Vortitt laffen, ist Prinzip der Le,-9-1 Taktes. Auch hat das Leben noch soviel

kN ?bw Bestreben der Gesangvereine nicht gün-

Lunb-n ' A' ^hFinger erwähnt z. B. Leute,die ihre Feier- »nb ^ dem Turnplatz zubringen, die Muskeln stählen «>K ^ ?ochen beweglich machen, aber ganz dabei vergessen, »Mi»,/ Arbeiterschaft nicht nur mit starken Muskeln vorwärts «lern/ii Ü ,-fi Seelenkräfte braucht und Gemütswerte nim- berkummcrn laffen darf, von der Notwendigkeit der >oi» Verstandes ganz zu schweigen." Was er hier ^t, kann ebenso gut auf den Fußball und andere Koni-- m angewendet werden. An die Großstädte gehen die «radb-.), . Kabaretts, Wirtshauskomiker, Kinemato-

Nn, Schund in allen Abstnfungen. Grobe Reize, starke

etwa die Höhe erreicht, die Sei den letzte« Versteigern»««» er­zielt wurde. Die Holzindustrie steht vor einer schwierige» Lage trotz des eben beendeten Ausftandes der gesamten Arbei­terschaft des Südwestdeutschen Holzgewerbes, lieber die Bau­holzpreise wird im Finanzausschuß des württ. Landtags ver- handelt.

Neueste Nachrichten.

Wüsche«. 2S. Jan. In einer Wirtschaft feuerte heute früh bei Auseinandersetzungen nach einer Faschingsunterhal­tung der 22 jährige Anstreicher Biermeier sieben Revol»er- schüsse auf die Gäste ab, durch die zwei Personen getötet, zwei wettere verletzt wurden.

UugZbsrg, 29. Jan. Zwei unbekannte Männer stahlen bei einem Einbruch in das Maximilian-Museum für über eine Million Mark Kunstschätze aller Art, sowie Ringe und Gold- und Silbermünzen.

Berlia. 30. Jan. Das Gerücht, daß die Reichsgewerk- schast deutscher Eisenbahnbeamten und -Anwärter bereits in der Nacht zum Montag zum Streik aufrufen würde, wird von der Gewerkschaft selbst als unrichtig bezeichnet. Viel­mehr hat die Reichsgewerkschaft für den kommenden Mitt woch ihren erweiterten Vorstand erneut nach Berlin berufen, um dann über den Streik endgiltigen Beschluß zu fassen. Die übrigen Eisenbahner-Großorgamsationen hielten gestern unverbindliche Vorbesprechungen ab.

Berlin, 29. Jan. Im Hinblick auf den bevorstehenden Streik der Eisenbahner erläßt der Präsident der Eisenbahn­direktion Berlin einen Aufruf an die Eisenbahner, in dem er sie auf die heftigen Erschütterungen und die schweren Folgen hinweist, die ein Streik der Eisenbahner gerade jetzt für die Allgemeinheit und das Vaterland im Innern und nach außen im Gefolge haben würde, aber auch auf die Folgen, die eine Beteiligung am Streik für den Teilnehmer und seine Familie nach sich zieht. Der Präsident richtet daher an alle einsichtigen und verständigen Beamten die dringende Anf- forderung, ihrer Dienstpflicht in vollem Umfange nachzukommen. Die Eisenbahnverwaltung werde allen pflichtgetreuen Beamten in der Ausübung ihrer Pflicht mit allen Mitteln Schutz ge­währen.

Stettin. 30. Jan. Die Ostsee ist von einer Kilometer breiten Eisfläche bedeckt. Zwischen Stralsund und der Insel Rügen hat sich eine natürliche Brücke gebildet, auf der sich der Verkehr bereits mit Fuhrwerken vollzieht. In der Nähe von Saßnitz ist der Kieler DampferSensu" im Eise eingeschloffen.

Belgrad, 29. Jan. Um eine ständige Kontrolle über den entthronten Karl von Habsburg und dessen Gemahlin zu ermöglichen, entschied sich die Regierung für die Annahme eines Antrags der Verbündeten, daß die Nachfolgestaaten für den Unterhalt des verbannten Herrscherpaares gewisse Bei­träge leisten. Bezüglich der Höhe wird jedoch von Jugo­slawien die Forderung gestellt werden, daß sich der Beitrag auf die tatsächlichen Unterhaltungskosten beschränkt, um Karl und Zita von Habsburg außer Stand zu setzen, mit dem Gelds der Nachfolgestaaten gegen die geschaffene Ordnung zu konspirieren.

Bukarest, 29. Jan. Das Finanzministerium hat ange­ordnet, daß das in Rumänien geförderte Gold künftighin nicht exportiert, sondern in der Staatsbank zur Deckung der Banknoten hinterlegt werden soll. Die Valutakommisston beim Finanzministerium hat beschlossen, die Ausfuhr fremder Valuten nur jenen Geschäftsleuten zu gestatten, die von den Handelskammern den Nachweis erbringen, daß sie tatsächlich Waren im Ausland bestellt haben. Auch für Geldbriefe und Bankanweisungen ins Ausland ist eine Bewilligung der genannten Kommission erforderlich.

Bukarest, 28. Jan. Die rumänisch-serbische Grenz­kommission in Temesvar hat die Grenze zwischen Rumänien und Jugoslavien endgiltig festgesetzt. Bis auf die Gemeinden Corda, Beba und Pestakrestu, die Rumänien zugeteilt

Mittel. Es ruft und winkt und lockt zu viel, namentlich de­nen, die im Werden sind, den Jungen. Da sitzt man hin und schaut und hört mit brünstigem Herzklopfen einer leichtbeklei­deten Sängerin zu. läßt sich in der eigentümlich gespannten Atmosphäre des Kmematographcn-Theaters aufregende De- tektivbilder an die Leinwand zaubern und liest mit brennenden Augen heillosen Schund. Und in unfern Gesangvereinen kön­nen wir doch Perlen deutscher Dicht- und Tonkunst in unsere schönheitsbedürftigen Herzen sammeln und können aus der trüben und drückenden Stimmung des Alltags uns erheben in das schöne Reich der Harmonie, wo sich Ton zu Ton und Klang zu Klang fügt, bis auch die Herzen alles Schroffe und Schwere vergessen und sich einig und wohl fühlen im Tempel der Kunst. Wenn mir nun einer sagt: Das, was du in deinen bürgerlichen Gesangvereinen hast, habe ich ebenso gut in mei­nen reinen Arbeitergesangvereinen, so will ich das nicht unbe­dingt ablehnen. Lied und Liedwirkung mögen bei beiden gleich sein. Die Geselligkeit und die gehört doch auch zum Sän- gerleben nie. Und warum, so frage ich dagegen, willst du reine Arbeitergesangvereine? Nicht wahr: Dein Bestreben hat einen politischen Beigeschmack oder gar Politische Hinter­gedanken. Aber Politik muß den Gesangvereinen fern bleibe«, wenn sie ihre Ideale nicht preisgeven wollen.Ein politisch Lied ein garstig Lied" hat schon Altmeister Goethe gesagt. Für wen haben denn unsere Dichter ihre herrlichen Lieder gesungen und die Tonkünstler ihre wunderbaren Weisen erfunden? Für die oberen Zehntausend, die cs, nebenbei bemerkt, gar nicht gibt und nie gegeben hat? Beileibe nicht. Aber auch nicht nur für die Arbeiter. Nein! Für jeden, der ein gutes deutsches Ge­müt hat, der den Gesang liebt und den Sänger, die .Heimat und das Vaterland, die Schönheit und die Kunst. Und wenn wir singen: W.r hat d'ch du schöner Wald, aufgebaut so hoch da droben? Welcher Wald ist gemeint? Der Wald der Ge­bildeten: Ich kenne ihn nicht! Ich kenne nur den deutschen Wald, den Heimatwald! Und dasselbe gilt mutatis mutandis von unfern Wander- und Soldatenliedern, Volks- und Stim­mungsliedern, Heimat- und Liebesliedern, und welch ein The­ma unsere Lieder immer haben mögen. Sie sind nicht nur für die Gebildeten! Sie sind nicht nur für die Arbeitec! Sie sind für alle, alle, alle in gleichem Maße und ohne Unterschied. Ihr müßt euch ihrer nur wert zeigen! Und wie der Arbeiter das Recht, das wirkliche Recht auf Kunst und Kunstgenuß, so hat ein jeder, der es mit seinem Volke gut meint, die Pflicht, diese Kunst und diesen Kunstgenuß dem Volke zu ermitteln, eingedenk des ewigwahren Wortes unseres großen Fichte: Dasjenige Volk, welches bis in die untersten Schichten hinein die tiefste und vielseitigste Geistes- und Gemütsbildung besitzt,

wurden, undflGajul, Surianal und Krivabara, die an Jugo­slavien fallen, bleibt di« Grenze so, wie sie durch den ver­trug von Belgrad festgesetzt worden war. Der Prinz- thronfolger Karl reist s»it der Prinzessin Helene am Sonntag nach Athen. Er wird von dem griechischen General D«S- manis begleitet sein.

Rom, 26. Jan. Die Kardinäle La Fontaine-Venedig, Ratti-Mailand, Vidal-Tarragona, Lueon-Rheims, Maurin- Lyon, Dubois-Paris, Ezernoch-Graz, Kakowski-Warschau, Dolber-Posen und Mercier-Mecheln sind heute hier einge­troffen. Nach Blättermeldunaen werden die Kardinäle Priseo- Jtalien,Arcoverde-Brasilien. Bregin-Kanada, Herrera-Spanie» und Skrbensky Tschecho-Slowakei wegen Atters oder Krank­heit am Konklave nicht teilnehmen.

R<«, 28. Jan. Kardinal Merry del Val ist ein­stimmig zum Letter der verschiedenen Kardinalkommisfione« gewählt worden, die den Auftrag haben, die Angelegenheiten der Kirche während der Zeit, in der der päpstliche Stuhl unbesetzt ist, zu erledigen.

Paris, 30. Jan. Der italienische Außenminister Mar­chese della Torretta wird heute von Rom nach Paris abreisen, wo er Dienstag eintreffen wird. Lord Curzon, der englische Außenminister, wird ebenfalls am Dienstag in Paris er­wartet. Die Konferenz der drei Außenminister von Frank­reich, Großbritannien und Italien wird Mittwoch, den 1. Februar, unter dem Vorsitz Poincares eröffnet.

Parts, 29. Jan. Der Vorsitzende des Kammeraus- schuffes für auswärtige Angelegenheiten, LeygueS, hatte gestern nachmittag im Aufträge des Ausschusses eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Poineare. Der Ministerpräsident sagte zu, dem Ausschuß die Akten über das Abkommen von Angora vorzulegen, weigerte sich jedoch, das gleiche hinsichtlich der Banquo industrielle de Chine zu tun, da ein Gerichts­verfahren in dieser Angelegenheit eingeleitet worden sei. Poineare erklärte, er sehe keinen Grund, warum die Ver­öffentlichung der Protokolle der während des Krieges abge­haltenen geheimen Kammersitzungen nicht fortgesetzt werden solle.

Paris, 28. Jan. Ministerpräsident Poineare hat heute den Präsidenten der interalliierten Kontrollkommission in Berlin, General Nollet, empfangen. General Rollet ist heute vor­mittag nach Berlin zurückgereist.

Warschau, 28. Jan. Die Finanz- und Budgetkommisfion hat beschlossen, im ganzen Staate das Tabakmonopol einzu­führen. Polen ist der Berner Eisenbahnkonvention bei­getreten.

Tripolis, 28. Jan. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani haben Abteilungen italienischer Kolonialtruppen am 26. Januar von neuem Misrata besetzt. Der den Italienern feindlich gesinnte Teil der Einwohnerschaft wurde, als die Truppen überraschend eindrangen, von Panik ergriffen. Im Hafen wurde die italienische Flagge gehißt. Die Truppen fanden nur geringen Riederstand. Ihre Verluste sind un­bedeutend.

Newyork, 29. Jan. Am Samstag abend brach wäh­rend der Vorstellung im Kniekerbooker Theater Feuer aus, das mit rasender Geschwindigkeit um sich griff und das ganze Theater alsbald in ein Flammenmeer verwandelte. Bis Sonntag früh 2V- Uhr waren aus den Trümmern 40 Leichen geborgen. Die Zahl der tödlich Verunglückten wird auf 50 bis 100, die der Verletzten auf 100 bis 200 geschätzt. Die amerikanische Bundeshauptstadt ist infolge ungeheurer Schneestürme von allen Verbindungen mit der Außenwelt abgeschnitten. Nur 49 Senatoren gelang es mit großer Mühe, ins Kapitol zu gelangen. Als der Schneesturm nach­ließ, verließen auch sie das Gebäude aus Furcht bei längerem Verweilen jeder Möglichkeit, zu entkommen, beraubt zu werden. Die nächste Senatssitzung ist für Montag einberufen, vorausgesetzt, daß das Wetter dies zuläßt.

Washington, 29. Jan. Vorgestern abend stürzte in­

wird zugleich das mächtigste und glücklichste sein unter de« Völkern seiner Zeit, unbesiegbar für seine Nachbarn, beneidet von den Zeitgenoffen und ein Beispiel der Nachahmung für sie."

Dr. Otto Elben schreibt in seinem unerreichten Werk er­den deutschen Männergesang:

1. zu den Lichtpunkten unseres Sängerwesens gehört die Arbeit für die Volksbildung. In nächster Verbindung damit steht

2. der Wert des Gesanges als ausgleichende, versöhnende Kraft auch in den gesellschaftlichen Gegensätzen unserer Zeit;

3. unsere Liedervereine dienen keiner Partei, es herrscht in denselben keine Konfession;

4. sie haben sich die bürgerliche Selbständigkeit, das Selbst­bewußtsein und die eigene Wertachtung bewahrt. Keine Pro­tektion von oben, selbsthandelndes Wirken als Vertreter eines freier: Bürgertums.

Sind das nicht ideale Grundsätze? Kann sie- nicht leder Volksgenosse unterschreiben? Müssen sie nicht ein Programm sein und werden für jeden, der Volk und Heimat lieb hat? Darum fort vor allem mit der Politik aus unseren Gesang­vereinen! Wenn es nur auch deutsche Politik, Heimatpolitik wäre! Aber es ist lauter häßliche, zänkische Parteipolitik! Die Turnvereine können uns ein Lied singen, wie das Turnwesen und Turnleben darunter leidet. Genau so erginge es den Ge­sangvereinen. Aber unser deutsches Lied hat mit Politik nichts zu tun. Es will nicht Mittel zum Zweck, es will Selbstzweck sein. Wahre Volksbildung können wir nur erreichen, wenn vor allem diejenigen, denen diese Arbeit mitgilt, sich nicht ab­schließen. Gesellschaftliche Gegensätze können wir nur über­brücken, wenn wir uns nicht absichtlich trennen, sondern ver­trauensvoll zusammenfinden. >Partei- und Konfessionzwistig- keiten können wir nur überwinden, wenn wir sie fernhatten, vor allem aber nicht in unsere Reihen hineintragen. Und den Wert eigener Persönlichkeit-und freien Wirkens lernen wir am besten verstehen und in seiner Auswirkung schätzen, wenn wir uns iti einer großen Sache freundnachbarlich die Hände reichen und im Hinblick auf schöne Ziele und hohe Werte ein einig Volk von Brüdern werden. Dann bleibt nicht nur ein frommer Wunsch, sondern nur Tat und Wirklichkeit, was in den Satzungen des Schwäbischen Sängerbundes als Zweck des Bnndes hingcstellt ist: gemeinsame Pflege, Ausbreitung und Veredelung des deutschen Liedes und damit der Volksbildung, eines idealen Sinnes und deutscher Brüderlichkeit.

Wir wollen einander die Hände geben zur Erreichung die­ser heiligen Ziele im Interesse unserer Kunst, der wir dienen, im Interesse unserer Heimat, der wir zugehören, im Interesse unseres Volkes, das wir lieben!