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daß im höheren Venvaltungs-, sowie im Justizdienst immer »och eine Anzahl höherer Beamten tätig ist, die längst die Dienstaltersgrenze von 65 Jahren überschritten und zugleich gefragt, ob die Staatsregierung bereit sei, die Verfügung vom 15. Nov'. 19t9 dadurch zu bekräftigen, daß alle derart Lc skalierten Beamten schleunigst zur Ruhe gesetzt werden. — Eine weitere Kleine Anfrage des Abg. Mittwich (Komm.) fordert vom Finanzminister Abrechnung über die Gehälter der Lehrer.
Stuttgart, 27. Jan. Gegen den in Paris wieder einmal ausgesprochenen Gedanken der Auslieferung der sog. Kriegsverbrecher §n die Entente erläßt der Schwabenbund einen flammenden Aufruf zur einmütiger Ablehnung. Europa braucht jetzt Wiederaufbau seiner Wirtschaft und Ruhe. Die Rechtssprechung in Leipzig war auch von den anständigen Blättern des Auslandes als durchaus korrekt bezeichnet morden.
Stuttgart, 27. Jan. Der Gewerkschaftsbund der Angestellten, Landesgeschäftsstelle Stuttgart, teilt uns mit: „Am 27. Januar, nachm. 2 Uhr, haben die Tarifoerhandlungen Aber die Forderungen der Jndustrieangestellten begonnen. Ein Ergebnis konnte nicht erzielt werden, da die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung für den Monat Januar ablehnten, mit der Begründung, daß zwischen Dezember und Hanuar eine wesentliche Verteuerung der Lebenshaltung nicht nachweisbar sei. Da die Vertreter der Angestellten auf eine Gehaltserhöhung für Januar nicht verzichten koni ten, wurden die Verhandlungen als ergebnislos abgebrochen. Die An- gestellten-Verbände haben den Vorsitzenden der Schlichtungsausschüsse um seine Vermittlung ersucht."
Stuttgart, 27. Jan. Der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband, Landesgeschäftsstelle Stuttgart, teilt uns mit: „Nachdem nun die Wahl der Vertrauens- und Ersatz männer zur Angestelltenversicherung auch in Stuttgart vollzogen wurde, ist das Gesamtergebnis in Württemberg folgendes: Deutschnationaler Handlungsgehilfen«^and 113 Vertrauensmänner und 188 Ersatzmänner, V. w. A. 6 und 19, Neuer Deutscher Technikerverband und Deutscher Werkmeisterbund 1 und 7, G. d. A. 14 und 25, sonstige-Hauptausschußverbände sowie Afa-Mitglieder, die die Verpflichtungsscheine der Hauptausschußverbände unterschrieben, 14 und 42; somit Hauptausschuß 148 und 281, zusammen 429. Dagegen Nfabund (Bund der technischen Angestellten und Beamten, Deutscher Werkmeisterverband, Zentralverband der Angestellten) 41 und 96, zusammen 137. Nichtorganisierte erhielten 17 und 35, zusammen 52 Sitze. Dieses Abstimmungsergebnis zeigt, daß die Angestelltenschaft in ihrer überwiegenden Mehrheit den Verschmelzungsgedanken des Afa- Lundes mit aller Deutlichkeit abgelehnt hat."
Tübingen, 27. Jan. In der Schwurgerichtsverhandlung vom Donnerstag wurde der 19 jährige Mahlknecht Richard Müh von Erpfingen, welcher in der Nacht vom 29. zum 30. Oktober 1921 seine Geliebte, die 19 Jahre alte Bauerntochter Emma Wick von Eningen u. A. durch Würgen, Schläge mit einem geschloffenen Messer auf den Kopf, Oeffnen beider Pulsadern oberhalb der Handgelenke und Durchschneiden der Halsschlagadern mit kalter Ueberlegung abschlachtete, zum Tode verurteilt. Die Geschworenen empfahlen den Mörder der Gnade der Regierung.
München, 27. Jan. Im Landtag haben die Mehr heits sozialdemokcaten den Antrag eingebracht, daß unverzüglich eine Vorlage zur Steuerung der Not der unbesoldeten Nichtordinarien der bayerischen Hochschulen einzubringen sei.
Braunschweig, 27. Jan. Die Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses der Landtagswahlen im Lande Braunschweig hat folgende Endzahlen ergeben: Landeswahl verband 101004, Demokraten 28446, Mehrheitssozialisten 82640, Unabhängige 73404, Kommunisten 10518, ungültig 494 Stimmen. Es erhalten demnach Sitze: Landeswahlverband 23, Demokraten 6, Mehrheitssozialisten 12, Unab- hängige 17, Kommunisten 2.
HauS Friedberg.
Erzählung von Ewald August König.
20. (Nachdruck verboten.)
Ladenburg fuhr dann weiter fort:
„Willibald war damals schon ein Verschwender, sein Vater entzog ihm die Mittel, gebessert wurde dadurch nichts, im Gegenteil, Willibald mußte sich nun auf andern Wegen die Mittel zu verschaffen suchen, und daß er dabei nicht immer auf dem geraden Wege geblieben ist, läßt sich denken."
„Werner, Du urteilst doch zu scharf," sagte die junge Krau in vorwurfsvollem »Tone, „Willibald hielt viel auf seine Ehre, ich wiederhole es, es ist ganz unmöglich, daß er selbst sie unter die Füße getreten haben soll."
„Aber Philipp tvürde es nicht behaupten, wenn es nicht die Wahrheit wäre, Willibald war stets sein Lieb- lüng. Herr Hasting schreibt ja, Philipp habe Deinen Bruder im Gespräch mit den beiden Strolchen gesehen, und er selbst sei ihm kurz darauf in der Schenke begegnet. Das stimmt ja auch ganz mit der Reise Wilnbald's überein, die er schon vor mehreren Wochen anaetretcn haben soll."
„Wir kennen den Zweck dieser Reise nicht, Werner."
„Freilich nicht; wir wissen nichts tveiter, als daß er abgereist und noch nicht zurückgekehrt ist. Aber ich habe mich doch inzwischen über die Lebensweise Willi- bald's erkundigt und leider nichts Erfreuliches erfahren. Daß er verschuldet ist, wollte ich hingehen lassen, es liegt ja in der Natur der Sache, aber daß er leidenschaftlich spielt, das kann ich ihm nicht verzeihen."
„Wie viele tun das!" erividerte Meta, während sie gedankenvoll den Brief Hasting in das Kuvert zurückschob, „es sind noble Passionen —"
„Passionen, die mit dem Bettelstab oder dem Gefängnis enden." fiel Ladenburg ihr ernst ins Wort. „Woher nimmt Willibald das Geld, welches er im Hazard- stiel vc ,, , .r?"
Bssrli«. 27. Jan. Die Reichstagsabqeordnete Frau Zietz (U.S.P.), die gestern während der Rede des Grafen Westarp im Reichstage einen Ohnmachtsanfall erlitten hatte, ist heute, 57 Jahre alt, gestorben. Infolge ihres agitatorischen Temperaments gehörte sie zu den auffallendsten Erscheinungen unter den weiblichen Abgeordneten im Reichstag. Ihr Nachfolger wird nach der Wahlliste der unabhängige Pottsekretär Wilhelm Hoffmann sein.
Berlin, 27. Jan. Abgeordneter Dr. Petersen (Dem.) und Genoffen haben im Reichstag folgenden Antrag einge- qebracht: 1) Die Reichsregierung zu ersuchen, dem Reichstag alsbald den Entwurf eines Gesetzes vorzalegen. nach dem der 1t. August zum Nationalfeieitaq des deuischen Volks erklärt wird. 2) Es wird festqestellt, daß der 'gesetzliche Schutz des Artikels 139 der Reichsoerfassung allen Feiertagen zuteil zu werden hat, die zur Zeit des Erlasses der Reichsverfaffung als staatlich anerkannte Feiertage ntzeleg-u hatten.
Berlin, 28. Jan. Von einer gut unterrichteten Seite, die bei den Verhandlungen »m die Kreditaktion politisch und wirtschaftlich mitgewirkt hat, wird der „Täglichen Rundschau" mitgeteilt, daß durch die vom Reichstag angenommene Zwangsanleihe das Kredithilfe-Angebot der deutschen Industrie hinfällig geworden sei. Die maßgebenden Kreise des Reichsverbands der deutschen Industrie seien der Auffassung, daß durch die Zwang-anlcihe die Industrie so angespannt werde, daß sie überhaupt kein eigenes Angebot mehr aufrecht erhalten könne. Auch die deutsche Landwirtschaft habe beschlossen, keine freiwilligen Leistungen an das Reich mehr zu machen, da durch die neuen Steuern und die Zwangsanleihe die Landwirtschaft sich kaum noch wirtschaftlich lebens fähig erhalten lasse.
Berlin, 27. Januar. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags trat heute zu einer Besprechung der Note der Reichsregierung an die Reparationskommission zusammen. Zunächst berichtete Staatssekretär Schröder vom Reichefinanz- Wnisterium über den Inhalt der deutschen Note, die voraussichtlich falsch veröffentlicht wurde. Es sprachen hierzu noch die Abgeordneten Dr. Helfferich (D.N.), Dr. Bernburg (Dem.), Stampfer (Soz.) und Dauch (D.V.P.) Auch der Reichskanzler nahm zu kurzen Ausführungen das Wort. In Vertretung des erkrankten Abgeordneten Dr. Stresemann (D.V.PJ führte Abg. Müller-Franken den Vorsitz. Den Verhandlungen wohnte Dr. Rathenau bei Er beteiligte sich aber nicht an der Aussprache.
Berlin, 27. Jan. Die Meldung des „Echo-de Paris", daß gestern den französischen Jurnalisten der Zutritt zum Reichstag verweigert worden sei, ist falsch. Wie gewöhnlich, so haben auch der gestrigen Sitzung des Reichstags auf der Pressetribüne unter den zahlreichen ausländischen Journalisten auch französische Pressevertreter der Sitzung beigewohnt. Wenn einzelnen französischen Jurnalisten der Zutritt zur Sitzung verweigert wurde, so geschah das nur, weil sie nicht im Besitz der erforderlichen ordnungsmäßigen Legimatiovs- karte waren.
Berlin, 28. Jan. Das „Berliner Tageblatt" hört, daß die Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und -Anwärter nunmehr der Regierung das angekündigte Ultimatum überreicht habe, in dem im Falle der Nichtbewilligung der bekannten Forderungen mit dxr Anwendung des letzten gewerkschaftlichen Mittels gedroht werde.
Berlm, 27. Jan. Tie „Rote Fahne" veröffentlicht ein gemeinsames Manifest der kommunistischen Parteien Frankreichs und Deutschlands an die Männer und Frauen des „schaffenden Volkes", in dem es heißt: Wiederaufbau der Wirtschaft auf kapitalistischer Grundlage oder auf sozialistischkommunistischer, das ist die große weltgeschichtliche Frage, um die es jetzt geht. In dem kommenden Entscheidungs- kampf müssen die Ausgebeuteten und Enterbten in Frankreich und Deutschland zusammenstehen in brüderlicher Solidarität untereinander mit dem heldenmütigen Proletariat
„Kann er nicht auch im Spiel gewinnen?"
„Dann und wann gewiß, aber mit solchem Gewinn ist es eine eigene Sache. Was heute gewonnen wird, geht morgen wieder verloren, ein Hazardspieler wird niemals ein reicher Mann. Und Willibald würde auch dann, wenn er täglich ein Spiel gewänne, kein reicher Mann werderr, seine übrigen noblen Passionen verschlingen große Summen. Einen Teil der Schuld trägt Tein Vater, Meta; er hat sich um die Erziehung seines Sohnes nicht gekümmert und später ihm die Existenz- mittel vorenthaltcn, die Willibald zu fordern berechtigt war." Ladenburg blieb bei den letzten Worten stehen und blickte erwartungsvoll aus die Tür, die nach kurzem Anpochen heftig geöffnet wurde.
„Willibald!" ries die junge Frau, von ihrem Sitz aufspringend, und im nächsten Augenblick lag sie an der Brust des Bruders.
„Ich biu gestern abend sehr spät zurückgekehrt," sagte der Graf, nachdem er seinem Schwager die Hand gedrückt hatte, „in meiner Wohnung fand ich Eure Kkrte, es war eine sehr angenehme Ueberraschung."
Ladenburg zog die Glocke und beauftragte den Kellner, eine Flasche Wein zu bringen, inzwischen berichtete Meta dem Bruder mit wenigen Worten ihre Erlebnisse in Amerika, über die er größtenteils schon durch Briese unterrichtet war.
„Und nun bist Du wirklich in der Hoffnung heimgekehrt, daß es Dir gelingen werde, den Vater zu versöhnen?" fragte Willibald in spottendem Tone. Du wirst Dich in dieser Hoffnung getäuscht sehen, Meta, der alte Mann ist entweder kindisch oder wahnsinnig geworden, läßt niemanden vor, und ich glaube, der alte Philipp bestärkt ihn in seinen verrückten Ideen, um selbst im Trüben .zu fischen."
Der Ton, den Willibald anschlug, berührte Meta unangenehm, sie hing noch immer mit kindlicher Liebe an dem Vater, sie hatte ihm ja längst vergeben und ver- go'jcn, d> ß c> ihr niemals ein liebevoller, für ihr Glück
Sowjetrußlands, mit dem Volk der Arbeit aller LL>>l Zum Schluß fordert das gemeinsame Manifest die und Frauen des „schaffenden Volkes" auf, für eine " " von Forderungen zu kämpfen, die im einzelnen werden,
' Berlin, 28. Jan. Wie die „Tägliche Rundschau verlässig erfährt, sollen anfangs Februar di- VorkrieasaktÜ des Auswärtigen Amts veröffentlicht werden. Dieser S« schlceßung liege die Absicht zugrunde, der Well ein Bild ^ der deutschen Außenpolitik in jenem Zeitalter zu geben man aus gegnerischer Seite als die Zeit des deutsi« Imperialismus bezeichnet habe, der angeblich zu der kataftrophe führte. Die gesamt-« Dokumente über die . malischen Verhandlungen seit 1871, also seit Bestehens Deutschen Reiches, sollen veröffentlicht werden. ZuM werde ein Teil dieser Geheimaklen in 6 Bänden erschein«, i Die Zusammenstellung des Materials hat Lapsius in, W,' trag des Auswärtigen Amts übernommen.
Berlin, 28. Jan. Dem „Berliner Lokalanzeiger" folge verlautet aus parlamentarischen Kreisen erneut tz großer Bestimmtheit, der Reichskanzler beabsichtige, H, Rathenau zum Minister des Aeußern zu ernennen. — Reichstag ist ein Entwurf gegen den Alkoholmißbrauch vw sprachen worden, der jetzt fertigqestellt ist. Der Entwurf ^ kämpft aber nicht den Alkoholmißbrauch, sondern dessen SchG statten. Neue Schankstätten sollen nicht konzessioniert, stehende erheblich vermindert werden. Maßgebend ist dj, Bedürfnisfcage. — Die Zentrumsfraktion des Reichstag; hat einen Gesetzentwurf zum Schutze jugendlicher Person«, gegen Verführung durch Schrift und Bild eingereicht. — ^ Dampfer „Cap Polonio" der Hamburg-Südamerika-Dampf schiffahrtsgesellschaft hat auf seiner Probefahrt eine FG geschwindigkeit von 18V- Seemeilen in der Stunde erreich.
Prag, 28. Jan. Das Abgeordnetenhaus hat das Ansuchen des Landgerichts in Prag auf Strafverfolgung d,z Abgeordneten Baeran, der im Abgeordnetenhaus eine Stinkbombe geworfen hat, dem Jmmunilätsausschuß überwiesen mit dem Auftrag, bis gestern abend '/s 10 Uhr Bericht z« erstatten. Der Jmmunilätsausschuß hat die Auslieferung des Abgeordneten Baeran beschlossen.
W>en, 27. Jan. Der Nationalrat hat mit 80 g,
72 Stimmen die neue Regierung Schober in der bereits meldeten Zusammensetzung wieder gewählt. Mit den lich-Sozialen stimmten auch die Vertreter der deutsche, Bauernpartei für die neue Regierung. Dagegen stimmte, die Sozialisten und die Großdemschen.
Wien. 27. Jan. Das „Wiener Korr.-Büro" mM aus Paris: Gelegentlich des Empfangs des österreichische« Gesandten durch den Präsidenten der französischen RepM betonte Millerand, daß er volles Verständnis für die Lag! Oesterreichs habe und für die Bemühungen der österreichische, Regierung um die O dnung ihrer inneren Verhältnisse. Lei Präsident erkannte die unaufschiebbare Dringlichkeit eine, Hilfeleistung an die nicht nur zur Sicherheit Mitteleuropas, sondern auch im eigenen Interesse Frankreichs geboten sei
Kopenhagen, 27. Jan. Nach einem Telegramm aus Helsingfors wurden auf Veranlassung des Ministers des Innern die Vorstandsmitglieder der kommunistischen Partei und der verantwortliche Redakteur der kommunistischen Zeitung verhaftet. Sie hatten einen Aufruf veröffentlicht,« dem zam Kampf für Räterußland aufgefordert wird. Lei Justizminister wird gegen sie Anklage wegen Hochverrat erheben.
Aalborg, 28. Jan. Ein deutscher Schleppdampfer «ist zwei Leichter sitzen bei Hals im Eise fest.
Warschau, 27. Jan. Die polnische Presse äußert sch dahin, d ß aus dem Konklave ein Papst hervorgehen müsse, dessen Politik nicht germanophil wäre, wie es Kardinal Gasparri wünsche.
Kowno, 28. Jan. Die Litauische Tel.-Agentur meldet infolge des Terrors der Polen gegenüber den Litauern mst
besorgter Vater gewesen war. „Man hat mir gesagt, er sei ein Menschenfeind geworden," erwiderte sie, de» Bruder erst rlnd voll anschauend; „daß er es geworden ist, dazu haben auch wir bas Unsrige beigetragen."
Willibald lachte und trank hastig sein Glas aus, es war ein verletzendes Lachen, für welches ihn aus den Augen Meta's ein vorwurfsvoller Blick traf. „Dein Vorwurf enthält keine Schmeichelei für Deinen Gatten," sagte er, „denn er berechtigt zu der Vermutung, daß Du in Deiner Ehe nicht das erwartete Glück gefunden habest."
„Willibald!" sagte die junge Frau entrüstet. Wie kannst Du nur solchen Gedanken aussprechen?"
„Liegt er nicht nahe?"
„Durchaus nicht," erwiderte Ladenburg in ernstem Tone, „Meta hat vollkommen recht. Wir wollen einmal ohne Rückhalt ganz offenherzig darüber reden. Du hast Deinem Vater mit Vormundschaft gedroht, ihm einen Advokaten geschickt und ihn auffordern lassen. Dir Tein Vermögen zu übergeben. Mußte das nicht den alten Mann empören? Mußte es nicht den Bruch herbn- führen? Du hättest das Nicht stun sollen, es war nicht Deine Sache, über die Handlungen Deines Vaters zu richten und wenn Du ihn der Verschwendung beschuldigst, so war das eine ungerechte Anklage, denn die Kunstschätze, die der alte Herr gesammelt hat, habe» Heute, wenn sie auch ein totes Kapital sind, einen wen höheren Wert. Größeres Recht hat Dein Vater, Dich der Verschwendung anzuklagen, — nimm mir nicht übel, daß ich Dir das sage, es ist die Wahrheit."
Graf Willibald blickte seine Schwester an, wie wen» er sie fragen wollte, ob er sich das von ihrem Gatte« gefallen lassen müsse; dann traf ein Blick voll Zorn und Entrüstung den Schwager, der die leeren Glaser wieder füllte.
(Fortsetzung folgt.) )
Weißrussen in Wilna habe 1 zg Januar eine Protestnote ar ' Moskau, 27. Jan. Das; Gesandtschaft in Moskau ist ve oolnischcr Seite wurden strenge lacke des Brandes eingeleitet.
London, 27. Jan. Nach Washington wird Amerika an d teilnehmen. Die Konferenz wird Der Washingtoner Korresponde meldet, daß die Abrüstungskow Februar geschlossen werde, wenn der Shantungfrage erfolgt ser.
London, 27. Jan. Lloyd «ittaa abaehaltenen Kabinettssitz der bisherige Verlauf der Eröct, engllsch-franzSsischen Pakt besp Leute nachmittag fand ebenfalls sitz emc S.tzunq des Fman-auss. um über den Änt ag Oesterreich eurer Anleihe von 2'/- Millionen Deutscher R Berlin, 27. Jan. Der Reichst «ber die Regierungserklärung fo, listen, das Zentrum und Re Dem, zustimmten. Die Deutsche Volk, daß sie bei der Verabschiedung dc le^s über die Zwangsanleihe f: wnde, wenn bis dahin Maßnahm Gewähr für die richtige Verwe «ni> für eine Gesundung der R, Betriebsverwaltung böten. Die Kompromiß ab, während die Ko Votum gegen die Regierung einl nalen erklärt, daß sie zwar die Po nicht billigten, daß sie aber für nicht stimmen würden. Der komn wurde schließlich gegen die Stim lehnt, wobei sich die Unabhängige: «nd die Deutschnationalen den S, Ter Inhalt der deutsche Berlin, 27. Jan. Ueber den f folgendes zu sagen: Bei der Er Garantieplanes wird in der dcut -ie Maßnahme hingewiesen werd tentewünsche und von der Reichs Keichsetats ergriffen worden sind, sich besonders die Tariferhöhunge erwähnt werden. Die Reichsregie: der ordentliche Reichshaushalt für «nd beabsichtigten Maßregeln ar außerordentlichen Ausgaben, das tionsverpflichtungen. auch ohne 2 gung dieser werde die deutsche Rep , anleihe auszubringen suchen. A ' Deckung des inneren und äußeren Abschnitt des Hauptteiles der Not uomie der Reichsbank erwähnt unt daß auch durch eine Aenderung des Ws- bezw. Eingrisfsrecht der N
Arbeiter und Ges
Plauderei von Dr. F: Arbeiter und Kunst ist ein Arbeiter, August Springer, -Verlag für Volkskunst, Richard t ' vergriffen ist. In acht Kapiteln i Titel besagt, eingehend untersuch, Arbeiters zur Kunst, zur Dichtkui religiösen Kunst in ganz vortresst ohne irgendwelchen aufgetragenen dlesse oder auch Studierstubenrhet lein enthält eine Menge trefflicher und sollte in die Hände der Arb, Hände der Gebildeten kommen u dritte Kapitel, Arbeiter und Tonk: Musik offenbart uns am reinsten, 1 innersten Wesen verbindet, Weil si srcit, von deren Schranken wir un ander getrennt fühlen. (G. Fritz, biet der Tonkunst einzugehen, mr man den Zweck der Sängerzeitunp sich auf das Thema Lied zu best auch hierüber Worte gefunden, die «ahme weitgehendste Beachtung b erste Singen und Klingen aus der die getragene Kraft der Choräle, neder und den Ernst der vaterläni Kit und endlich ebenso die Sänge, «nd Zttherchöre, die Jugendverei: »Eungen erwähnt hat, fährt er fort: , < Tendenzlieder, das eine
«ast, das andere hebt die Freihei Seelenfrieden und diese Lieder fir Einseitigkeit. Aber über diese Eig gemeinsamen Schätze gar viele: H vom Wandern und vom s Mutterleins Liebe und von Li Gülle der besten Volkslieder habe, .Vereinigungen muß man ehrlichen nimmermüden, vollen Händen -mE.d'A damit alles Schundzeug ?^Enhaus und auch die blutari nn Rasenbank am Elterngrab unk Hab? Solch ein Zeug nen «m Unsinn wird von Arbeitern nr Ä^en, dann in den Wirts, Mn Stimmen, die ihre Kraft ar es wird für schön gehalt
4-r ves wirrncy ^
M Gesangvereine haben Hmgabe wert ist." Diese?
iAUter gerichtet. ^ wer wol
N,ausdehnen! So können v ^beiter geprägt hat, o e^wnnen „Leben" statt „A
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NUEchung im Interesse U dA Kutsche« LiedeS. Wir wollen Deutung, a heb«, Hereinspielen, zu ^ wir dem Aufsatz Raum.