Volk der Arbeit aller LzG mciasame Manifest die M ^ n Volkes" auf, für eine! m, die im einzelnen aufa

ie dieTägliche Rundschau" ngs Februar di» Vorkrieasc öffentlicht werden. Dieser zugrunde, der WeÜ ein Bild«, n jenem Zeitalter zu geben, d«, e als die Zeit des deulschg lbe, der angeblich zu der M imtm Dokumente über die diL " ^l. also seit Bestehens seröffentlrcht werden. Z»M makten in 6 Bänden erschein,, Materials hat Lapsius im U übernommen.

mBerliner Lokalanzeiger" w nentarischen Kreisen erneut ö« Reichskanzler beabsichtige, ^ Aeußern zu ernennen.

-gen den Alkoholmißbrauch v«> igqestellt ist. Der Entwurf ^ mißbrauch, sondern dessen SchG sollen nicht konzessioniert,

:t werden. Maßgebend ist di, sentrumsfrakrion des Reichstegj r Schutze jugendlicher Perser,, ist und Bild eingereicht. ^ r Hamburg-Südamerika-Dampf f seiner Probefahrt eine Fahrt- lemeilen in der Stunde erreU Abgeordnetenhaus hat das U Prag auf Strafverfolgung d,z n Abgeordnetenhaus eineStmj. Zmmunilätsausschuß überwies« rn abend '/r 10 Uhr Bericht j, ausschuß hat die Ausliesemz schlossen.

Nationalrat hat mit 80 geg«, rung Schober in der bereits g,> ieder gewählt. Mit den Christ- h die Vertreter der deutsche, Regierung. Dagegen stimmte, zdeurschen.

Wiener Korr.-Büro" meldet i Empfangs des österreichische, mten der französischen RepM alles Verständnis für die Lage r Bemühungen der österreichische, ihrer inneren Verhältnisse. L« ufschiebbare Dringlichkeit ein« c zur Sicherheit Mitteleuropa?, teresse Frankreichs geboten sei . Nach einem Telegramm aal ranlassung des Ministers deS :der der kommunistischen Partei akteur der kommunisl-schen Zn-

Weißrussen in Wilna habe die litauische Regierung am 2g Januar eine Protestnote an den Völkerbund gesandt.

Moskau, 27. Jan. Das große Gebäude der polnischen «esandtschast in Moskau ist verbrannt. Von russischer und polnischer S^ite wurden strenge Untersuchungen über die Ur kacke des Brandes eingeleitet.

London, 27. Jan. Nach emer Reutermeldung aus Washington wird Amerika an der Konferenz in Genua nicht t^lnehmen. Die Konferenz wird nicht verschoben werden. Der Washingtoner Korrespondent desDaily Telegraph" meldet daß die Abrüstungskonferenz in Washington am 4 Februar geschlossen werde, wenn bis dahin eine Regelung

der Shantungfrage erfolgt sei .

London, 27. Jan. Lloyd George führte m erner vor­mittag abgehaltenen Kabinettssitzung, in der. wie verlautet, der bisherige Verlauf der Erörterungen über den geplanten .nalilch-ftanzösischen Pakt besprochen wurde, den Vorsitz. 2te nachmittag fand ebenfalls unter Lloyd Georges Vor- «tz eine S-tzung des Finanzausschüsse? des Kabinetts statt, «m über den Äut ag Oesterreich belirffer-d die Gewährung »iner Ä»lcche von. 2'/- Millionen Pfund Sterling zu traten.

Deutscher Reichstag.

Berti« 27 Jan. Der Reichstag setzte heute hie Aussprache «kn die Regierungserklärung fort, wobei die Mehrheitssozia- das Zentrum und die Demokraten der Regternngspelitik ! Mmmten. Die Deutsche Volkspartei erklärte ausdrücklich, i>aS sie bei der Verabschiedung der Steuergesetze und des Ge- kMs über die Zwangsanleihe für diese nur dann cintreten wenn bis dahin Maßnahmen getroffen würden, die eine K-wäbr für die richtige Verwendung der Reichseinnahmen vnd für eine Gesundung der Reichswirtschaft, besonders der Betriebsverwaltung Löten. Die Unabhängigen lehnren das «omvromitz ab, während die Kommunisten ein Mißtrauens­votum gegen die Regierung einbrachten. Die Deutsch ratio­nalen erklärt, daß sie zwar die Politische Aktion der Regierung nickt billigten, daß sie aber für den kommunistischen Antrag nickt stimmen würden. Der kommunistische Mißtrauensantrag wurde schließlich gegen die Stimmen der Antragsteller abgc- lebnt wobei sich die Unabhängigen der Abstimmung enthielten «nd die Deutschnationalen den Saal verließen.

Der Inhalt der deutsche» Reparationsnote.

Berlin. 27. Jan. Ueber den Inhalt der deutschen Note ist folgendes zu sagen: Bei der Erörterung des Reform- und Garantieplanes wird in der deutschen Note insbesondere auf die Maßnahme hingewiesen werden, die auf Grund der En­tentewünsche und von der Reichsregierung zur Ordnung des Keichsetats ergriffen worden sind. Dabei werden voraussicht­lich besonders die Tariferhöhungen Lei Post und Eisenbahnen erwähnt werden. Die Rcichsregierung wird hervorheben, daß her ordentliche Reichshaushalt für 1922 infolge der getroffenen «nd beabsichtigten Maßregeln ausgeglichen sei und nur die außerordentlichen Ausgaben, das heißt jene für die Repara­tionsverpflichtungen. auch ohne Deckung sind. Zur Aufbrin­gung dieser werde die deutsche Regierung eine innere Zwangs­anleihe auszubringen suchen. Außer den Maßnahmen zur Deckung des inneren und äußeren Bedarfs wird in dem ersten Abschnitt des Hauptteiles der Note auch die Frage der Auto­nomie der Reichsbank erwähnt und darauf hingewiesen werden, daß auch durch eine Aenderung des Reichsbankgesetzes das Auf- ffchts- bezw. Eingriffsrecht der Neichsregierung beseitigt wer-

ißland aufgefordert wird Anklage wegen Hochverrat n-

n deutscher Schleppdampfer uiü im Eise fest.

k)ie polnische Presse äußert sich >e ein Papst hervorgehen müsse, ophil wäre, wie es Kardinal

Litauische Tel.-Agentur melde!, rn gegenüber den Litauern unk

Arbeiter und Gesangvereine*),

Plauderei von Dr. Frey (Donzdorf).

Arbeiter und Kunst ist ein Büchlein betitelt, das einen Arbeiter, August Springer, zum Verfasser hat, und im einen Aufruf verkffemlicki'i>'ür Volkskunst. Richard Keutel. erschienen, fetzt aber einen Ausruf verossenUlchh ll^ ^Een ist. In acht Kapiteln ist das Problem, wie es der

Titel besagt, eingehend untersucht und die Beziehungen des Arbeiters zur Kunst, zur Dichtkunst, Tonkunst, Bildkunst und religiösen Kunst in ganz vortrefflicher Weiseurwüchsig und ohne irgendwelchen aufgetragenen Firnis einer erlernten No­blesse oder auch Studierstubenrhetorik" behandelt. Das Büch­lein enthält eine Menge trefflicher Anregungen und Gedanken und sollte in die Hände der Arbeiter ebenso sehr wie in die Hände der Gebildeten kommen und Beachtung finden. Das dritte Kapitel, Arbeiter und Tonkunst, trägt als Motto:Die Musik offenbart uns am reinsten, was die Menschheit in ihrem innersten Wesen verbindet, weil sie uns von den Dingen be­freit, von deren Schranken wir uns eingeschloffen und vonein­ander getrennt fühlen. (G. Fritz.)" Hier auf das ganze Ge­biet der Tonkunst einzugehen, muß man sich versagen, wenn man den Zweck der Sängerzeitung im Auge hat. Es genügt, sch auf das Thema Lied zu beschränken. Der Verfasser hat auch hierüber Worte gefunden, die in Sängerkreisen ohne Aus­nahme weitgehendste Beachtung verdienen. Nachdem er das «sie Singen und Klingen aus dem Innern der Kinderherzen, die getragene Kraft der Choräle, den Blütenkranz der Volks­lieder und den Ernst der vaterländischen Weisen in der Schul­dst und endlich ebenso die Sängerabteilungen, Posaunenchöre und Zitherchöre, die Jugendvereine der verschiedensten Rich­tungen erwähnt hat, fährt er fort:Jede Richtung hat natür- bch ihre Tendenzlieder, das eine singt das Lob der Muskel- Mi, das andere hebt die Freiheit hoch, das dritte Preist den Seelenfrieden und diese Lieder sind meist von einer gewissen Einseitigkeit. Aber über diese Eigenheiten hinaus gibt-es der Seineinsamen Schätze gar viele: Heimatlieder. Freundesklänge, f-Ever vom Wandern und vom frischen frohen Soldatcntod, ^ Mütterleins Liebe und von Liebchens Sterben. Ach, welche Ee der besten Volkslieder haben wir zu eigen! Und den Vereinigungen muß man ehrlichen Dank dafür sagen, daß sie i, "^Ermüden, vollen Händen diese Schätze hineinstreuen E Volk, damit alles Schundzeug verschwinde: das Lied als ^knhaus und auch die blutarmen Sentimentalitäten von A Rasenbank am Elterngrab und Weißt du, Mutterl, was i Solch ein Zeug nennt sich Volkslied und solch illmun wird von Arbeitern nur zu off gesungen bei Tau- s'./üwchKiten, dann in den Wirtschaften usw. Schade um die W" Stimmen, die ihre Kraft an solchen Dingen verschwen- vA. Aber es wird für schön gehalten, sonst würde man 's nicht Z verzückten Mienen singen. Die Erziehung znm Genuß t-c Arsiandnis des wirklich Schönen ist das beste Gegenmit- U' Gesangvereine haben vier eine wichtige Mission, die Abgabe wert ist." Diese Worte, vom Professor an die

ir.Man hat mir gesagt, worden," erwiderte sie, den hauend;daß er es ge- ch wir das Unsrige beige-

ccmk hastig sein Glas aus, en, für welches ihn aus den 'svoller Blick traf.Dein eichelei für Deinen Gatten," st zu der Vermutung, daß ms erwartete Glück gefun-

junge Frau entrüstet. Wie nken aussprechen?"

)erte Ladenburg in ernstem l recht. Wir wollen einmal fig darüber reden. Du hast idschaft gedroht, ihm einen auffordern lassen. Dir Tein Rußte das nicht den alten ;s nicht den Bruch herbei­cht tun sollen, es war nicht dlungen Deines Vaters zn der Verschwendung beschul­gerechte Anklage, denn du err gesammelt hat, habe» es Kapital sind, einen wen iecht hat Dein Vater, Dich n, nimm mir nicht übel, ist die Wahrheit." ine Schwester an, wie wen» sich das von ihrem Gatte« ras ein Blick voll Zornund er die leeren Glaser wieder

g folgt.) !

Srklter gerichtet,

So können wir Sätze, die A. Springer nur Arbeiter geprägt hat, auf das ganze Volk anwenl ' könnenLeben" stattArbeiterleben" sagen, wenn

er

doller Aufsatz aus derSchwäbischen Sängerzeitung", pz, .. ^ Schwäbischen Sängerbundes, wurde uns von gänz- s^..Masteiischer Seite übergeben mit dem Ersuchen, um im Interesse des deutschen Männergesangs i-^ri^Eschen LiedeS. Wir bemerken dies ganz besonder-, lL- EL ^.^üen Deutung, als ob Vereins- oder gar politt- w^vpressen Hereinspielen, zu begegnen. Aus diesem Grunde wir dem Aufsatz Raum. Schriftlcitung.

den soll Der zwe'te Abschnitt des Hauptteils geht aus den Zahlungsplan ein. Die Reichsregierung wird wahrsch'inlich dabei keine bestimmten Beträge angeben können, die Deutsch­land zu zahlen imstande ist. Sie wird vielmehr auf die An­gaben verweisen, die Dr. Rathenau über Deutschlands Lei­stungsfähigkeit in Cannes gemacht hat. Im übrigen wird er­klärt werden, daß die deutsche Regierung Endgültiges über das. was sie zu leisten vermag, erst sagen kann, wenn das ge­samte Reparationsproblem geregelt sei. Alle Ausführungen, die der Hauptteil enthält, werden durch die Anlagen belegt werden, in denen u. a. auch alle Einnahmen und Ausgaben aufgeführt sind, wie sic sich auf Grund des Steuerkompromis­ses darstellen.

Tscheche»-slowakische Lärmszeuen.

Prag, 27. Jan. Im Abgeordnetenhaus fanden wüste Lärm- szenen statt. Den Anlaß gab die Konfiskation einer in dem kommunistischen Organ abgedruckten Rede eines kommunisti­schen Abgeordneten, worin dieser hie Soldaten zur Gehorsams­verweigerung aufforderte. Die Kommunisten begannen ein eineinhalb Stunden dauerndes Pultdeckelkonzert, sodaß die Redner nicht verstanden wurden. Schließlich sangen die Kom­munisten die Internationale und verließen den Saal. Die Deutsch-Sozialisten schloffen sich dem Protest an und setzten das Pultdeckelkonzert fort. Es kam zu einem heftigen Wort­wechsel zwischen Deutschen und Tschechen, der sich steigerte, als ein übler Geruch bemerkbar wurde, nachdem gegen den Prä­sidenten eine Stinkbombe geworfen worden war. Die Situa­tion drohte in eine Schlägerei zwischen Deutschen und Tschechen ausznarten. Diese wurde aber durch das Eingreifen von zwei Deutschen verhindert. Die Sitzung wurde auf eine halbe Stunde unterbrochen, um festzustellen, wer die Stinkbombe ge­worfen hat.

Die Tagesordnung -er Konferenz von Gemm.

Die Tagesordnung der Konferenz ist folgende:

1. Untersuchung und Durchführung der Prinzipien, die in der am 5. Januar in Cannes angenommenen Resolution ver-

Calmbach.

LttgkbW m Bauarbeitkn.

Zu einem Zwei-FamiltenhauS auf dem Baugelände Altwiesen" sind

die ZimerarSeite».

ferner zu demselben und zu einem DoPVelwohnhauS da­selbst die

Schmied-, RMm-, GW», Glaser-, Schreiner-, Schlaffer-, Aastrich- nad Tape- rter-Ardeite»

öffentlich zu vergeben.

Die Unterlagen liegen von 8 bis 6 Uhr auf meinem Büro zur Einsicht auf, woselbst Angebote bis Freitag, den 3. Aebr^ 1822, vorm. 8 Uhr, einzureichen sind. Um diese Zeit findet die Eröffnung der Angebote im Beisein etwa erschienener Bewerber statt

«StlVdad, den 27. Inn. 1922.

H Weischede!, Bauwerkmeister.

schreibt:es mag ein Arbeiterleben so düster und so sternen- lvs sein, als man 's sich vorstellen kann, Gesang und Musik sind doch an es he'-angetreten und sei 's nur in Ser schlichte­sten. anspruchlosesten Form." Von ganz besonderem Reiz ist es aber, was er über den Gesang von Liedinhalt und Wirk­lichkeit zu sagen hat:Das mag oft scharfe Gegensätze weisen zwischen den rosigen Farben des Besungenen und dem nüch­ternen Grau der umgebenden Wirklichkeit, aber es ist doch gut, wenn die Jugend Sehnsucht nach dem Schönen kennt. Wie frierend arm wäre da manches Arbeiterleben ohne dicses Heimweh und wo täme die Kraft des Ringens und des Vor- wärtsschreitens her. wenn nicht das schöne, erhoffte Ziel vor Augen läge?" Wer ein so tiefes Verständnis für Wesen und Wert des Volkes und des Lebens hat wie der Verfasser, der müßte auch gute Worte finden, wenn er ansArbeitergesang­vereine" zu sprechen kommt. Leider stellt der Verfasser aber dieses Thema nicht in den Bereich seiner Aufgabe und schreibt nur:Udber die Arbeitergesangvereine kann man verschiedener Meinung sein, man kann die Tendenz der Isolierung von an­deren Ständen bedauern und es gibt der Urteile hier viele. Für uns ist das an dieser Stelle eine Sache für sich. Wir haben hier nur festzustellen, daß die reinen Arbeitergesang- vereine gesanglich wirklich Bedeutendes leisten. Maffenchöre von grandiöser Wucht, zarte Stellen mit wunderbarer Fein­heit, Volkslieder niit tiefer Innigkeit gesungen, das ist das, was Gesangvereine, rein aus Arbeitern zusammengesetzt, bie­ten können. Die andern, bürgerlich genannten Gesangvereine, baben zumeist einc stattliche Anzahl von Arbeitern in ihren Reihen und ihre Leistungen sind ja zu bekannt, denn daß dar­über viel zn sagen wäre."

Der Verfasser macht hier den Unterschied zwischen reinen Arbeitergesangvereinen und den bürgerlich genannten Gesang­vereinen. Diesen Gegensatz sollte es nicht geben. Dies scheint auch der Verfasser zu fühlen. Redet er doch von der Einseitig­keit der Tendenzlieder und daß man die Tendenz der Isolie­rung von anderen Ständen bedauern könne. Was er aber von den reinen Arbeitergesangvereinen sagt, gilt doch auch in gleichem Maße von den bürgerlich genannten Gesangvereinen. Der Arbeiter ist Loch ebenso gut Bürger und der Bürger ebenso aut Arbeiter. Daß sich die Bürger von den Arbeitern ahschließen. kann man doch Wohl nicht gut behaupten. Aus­nahmen gibt es überall. Aber gerade der Arbeiter, der doch am meisten sich aushält über die Klassengegensätze, zeigt vielfach die Neiqung. das Trennende unter den verschiedenen Klassen zu betonen. Er will unter sich und seinesgleichen sein, schließt sich absichtlich ab. vermeidet die Berührung und den Zusammen­hang und siebt oft Gegensätze, die gar nicht vorhanden sind, gar nicht vorhanden sein wollen Das ist bedauerlich. Wir alle sind doch eines Stammes Kinder, eines Volkes Spros­sen. einer Heimat Söhne, sprechen die gleiche Sprache, haben die gleichen Sitten und Gewohnheiten, die gleichen Sorgen und Ovser. die gleichen Freuden und Erwartungen. Keine Klasse ist ohne die andere denkbar, möglicki. lebensfähig. Jeder braucht den andern, wie der Fisch das Wasser. Wie schön sagt doch Freiligratb:

Ruhm und Ehre jedem Fleiß!

Ehre jeder Hand voll Schwielen!

Ehre jedem Dropsen Sckiweiß. der in Hütten fällt und Mühlen!

Ehre ieder nassen Stirn Hinter'm Pfluge! Doch auch dessen, der mit Schädel und mit Hirn hungernd Pflügt, sei nicht vergessen!

Daß der Kopfarbeiter den Handarbeiter und der .Hand­arbeiter den Kopfarbeiter ergänzt, daß die Tätigkeit beider in den verschiedensten Berufszweigen ineinander übergeht, sind

langt sind. 2. Wiederherstellung des Friedens in Europa auf solider Basis. 3. Wiederherstellung einer Atmosphäre des Ver­trauens, ohne dabei bestehende Verträge zu verletzen. 1. Geld­spekulation, Zentralbanken und Emissionsbanken, die öffent­lichen Finanzen im Zusammenhang mit der Wiederherstellung des Wechselkurses, die Organisation öffentlicher privater Kre­dite. 5. Die Förderung des Ein- und Ausfuhrhandels, die Bürgschaften für den Ein- und Ausfuhrhandel, sowie gesetzliche und restliche Bürgschaft für Handelsoperationen, Schutz von in­dustriellen, literarischen und künstlerischen Arbeiten, Kontroll- vorschristen für die Rechte und den Schutz, welche für wirt­schaftliche Unternehmungen Fremder im Auslande nötig sind. Unterstützung bei der industriellen Organisation. 6. Bespre- chung der Transportfragen. _

Wilh. Wackenhut, Neuenbürg, Telefon 106,

Tuchhandlung und Schneiderei.

Auch bei mir nicht gekaufte Stoffe werden billigst verarbeitet.

BlzirksftmlösWsW

Das Oberamt hat am 5. Januar 1922 mit Zustimmung des Beznksrats nachfolgende Abänderung der Bezuksfeuer- löschordnung verfügt:

I. 8 12 Aos 1 erhält folgende Fassung:

Die Vergütung, welche die Amtskörperschaft gemäß Art. 32 L.F.O. den bei einem Brands in einer Bezirks- gemcinde iätig gewescnen Hilfsmannschaften der Nachbar­gemeinden zu gewähren hat, wird in nachstehende^ Weise fcftgesetzt:

Der Führer und jeder Mann der HilfsMannschaft er­halten für jede Stunde Zeitversäumnis .... 4 Mk." (bei Waldbränden wird diese Entschädigung auch den Hilfs­mannschaften der Gemeinde, zu deren Bezirk die in Brand geratene Waldfläche gehört, gewährt).

II. ß lS. betr. Belohnung der Feuerwehrkommundante»

des Bezirks für Teilnahme an einer General­versammlung,

la»t«t nn» im Absatz 2 wie folgt:

Die Teilnehmer an der Versammlung erhalten an Diäten und Taggeldern aus der Oberamtspflege. . . 2O Mt., außerdem als Reisecostenentschädigung: n) bei Benützung der Bahn die Kosten für eine Hin- und

Rückfahrkarte 4. Klasse.

b) bei Benützung eines Kursautos die tatsächlichen Kosten, e) bei Fußmarsch 60 L für jeden zucückgelcgten km."

Diese Abänderung der Bezirksfeuerlöschordnung wurde von der Kreisregierung am 17. Januar 1922 vorbehältlich der nachträglichen Zustimmung der Amtsoersammlung für vollziehbar erklärt.

Neuenbürg, den 27. Jan. 1922. Oberamt:

Wagner.

Wrr mrksufku will, nmß iiijttirrr«!

doch Binsenwahrheiten, die eines Beweises nicht bedürfen. Die buntesten Gegensätze in Art und Wesen, Gesinnung und Ge­sittung, Anschauung und Bildung, Befähigung und Betäti­gung sind im Leben Wohl so reich wie die Sandkörnlein am Meeresstrand; aber es sind keine Klassengegensätze, sondern Persöulichkeitsgegensätze. Der Arme kann davon so gut lzaben wie der Reiche, der Arbeiter so gut wie der Gebildete. Und daraus folgert auch: Die Persönlichkeit schasst sich selbst die Wertschätz««- im Leben. Sei ein Mann und ein Charakter, und du wirst als solcher anerkannt. Und so sehr Lu deine eigene Ansicht haben kannst und sollst, so sehr mußt du auch die Ansicht des andern verstehen, anerkennen und werten:

Was Euch heilig, will ich achten; was mir heilig, laßt es gelten!

Doch . . . willst du die Gegensätze, weil sie dir im All­tag des Lebens sich zu augenfällig aufdringen, so wisse Gegen­sätze gibt es auch unter den Arbeitern selbst. A. Springer sagt:man stelle einmal einen Ziegelärbeiter einem Buch­drucker gegenüber und man hat zwei Welten . . . Und welche Fülle der Unterschiede findet sich nicht bei den Berufen, die zwischen dem Schriftsetzer und dem Schwerarbeiter liegen. Monteure, Goldarbeiter. Schreiner, Schneider, Schuhmacher, Weber, Bergleute. Glasbläser, Arbeiter in der chemischen Fa­brik, Näherinnen, Hilfsarbeiterinnen, Heimarbeiter aller Arten! Tausend Unterschiede, ungezählte Schattierungen!" Aber auch hier gilt doch wohl: , sage mir nicht, was du bist, sondern wer du bist und ich will dir jagen, ob wir mitein­ander verkehren werden! Unterschiede und Gegensätze also in allen Klassen unter sich und in sich selbst gibt eS in Hülle und Fülle. Und diese Unterschiede auszugleichen. und diese Gegensätze abzuschwächen und zu beseitigen, das ist die wuuder. bare, großzügige soziale Aufgabe der Gesangvereine, Nicht der Arbeitergesangvereine, die ja nur Arbeiter wollen, nein! der bürgerlich genannten Gesangvereine, bei denen jeder Sänger willkommen ist. Die letzteren fragen nicht nach Beruf und Konfession, nicht nach Älter und Politischer Gesinnung; sie sehen auf den Mann, auf das Herz, auf seine Stellung zu Sang und Geselligkeit. Klappts hier, dann ist er willkommen. den bürgerlich genannten Vereinen singt der Fabrikant neben dem Arbeiter, der Meister neben dem Gesellen, der Beamte neben dem Taglöhner, der Kaufmann neben dem Handwerker, der Schullehrer neben dem Professor, der Bauer neben dem Akademiker. Und so verschiedenartig die Ansichten und Ziele sein mögen in Standes- und Berufsfragen, in religiösen und Politischen Fragen, in Bildungs- und Kunstfragen, aber auch in Charakter und Veranlagung, in Gesinnung und Gefühl. . . in einem Punkte sind alle eins und fühlen sich verbunden und verbrüdert: in der Pflege des Liedes und in der Liebe zum Lied. Und wenn in den Proben die Harmonie der Töne er­reicht ist, dann wird bei den daran anschließenden Stunden der Geselligkeit auch die Harmonie der Herzen erstrebt und ge­funden werden. Dem Arbeiter, der Tag für Tag meist mit sei­nesgleichen zusammen ist, muß es aber eine Freude und ein Bedürfnis sein, auf diese Weise mit den verschiedenen Berufen und Klassen Fühlung zu bekommen. Man tritt sich näher, wenn man sich gegenseitig kennen gelernt hat in seinen Sorgen und Wünschen, seinen Entbehrungen und Forderungen, seine« Anschauungen und Gesinnungen. Zwischen den Klassen und Kasten ist die Brücke der Verständigung und Versöhnung ge­schlagen und es wäre merkwürdig, wenn der Arbeiter nicht auch daraus Nutzen zöge. Wer ein Teil einer Gesamtheit ist, kann und darf sich nicht isolieren, wenn die Gesamtheit und er selber nicht Schaden leiden soll. Darum keine reine Arbeiter, Vereine, sondern einfach . . . Gesangvereine für alle, die Ber» anlagunq. Verständnis und Sangeslust zur Betätigung irr einen Gesangverein führen. _ (Schluß folgt.)