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Neuenbürg.
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Nr. 90—265.
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Um vollzähliges Erschkir, wird ersucht.
Der ««»schuh,
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Uerd-m die Austräger jederzeit entgegen.
girotonto Nr 24 bei der v,A..S,par1a!se Neuenbürg.
klnzeiger für Sas Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt wr s«n Oberamlsbezirk Ncuenbürg.
Erscheint täglich mit Ausnahme Ser Sonn- uns Keiertag«.
Für die Schriftleitung verantwortlich v. Strom in Nruonbiir^
Druck und vertag der L. Meeh'schcn Bnchdruckerei Inhaber V. Strom).
23.
Neuenbürg, Samstag, den 28. Januar 1922.
««zeig
Die einspaltige ? > i
deren Raum iw Bezir' 1 außerhalb desselben 1.2S ^ ein schließ!. Jnseratenstener. Offerte u. Auskuntteneilung Reklame.Zeile 3.—
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Schluß d. Anzeigeu-Annahm, tags vorher. Aernsprecher Nr. S. Für telefonische Austräg, wird keinerlei Gewähr über-
8V. Jahrgang.
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Neuenbürg.
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Rundschau.
„ Di- »eitspanne zwischen der abgebrochenen Konferenz von
,7nd der anfangs Mär» in Genna stattfindenden euro- Neuenvürg. »annes untrer anfangs^ » auch Deutschland
Freitag, den 27. ds. Mj »AK A2Äng erhalten' hat, wird ausgefüllt durch ein m .Restauration Kiese»' ! «A.Eell das durch die Staatsmänner Englands und Frank- RfauafLUOrlammlutt« n-slibrt wird bei dem es aber in der Hauptsache um MNl»»0klfWWUs geht. Der neue französische Ministerpräsident
" " " ' " ' aab in seiner Programmrede ein Zerrbild der ftnaa-
»chE und wirtschaftlichen Situation Deutschlands. Phrasen !>ud Drohungen, wie man sie aus den französischen Hetzblat- Matin" und „Temps" nachgerade zur Genüge kennt. Er Mtefich auf das Schuldbekenntnis, das Deutschland mi Ber- Mr Ertrag unterschrieben, auf den bösen Willen Deutsches und ließ sich zu Drohungen hmrechen. die 'hm den Bei- M im Parlament sicherten: Eine Ungeheuerlichkeit ist es .eradezu daß er aufs neue die Auslieferung der sog. deutschen krieasbeschuldigten forderte. Poincare hat damit bewiesen, baß der Friede für Frankreich in der Tat nichts anderes bedeutet als die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Deshalb auch die Ablehnung der diplomatischen und wirt- «ckastlichen Konferenzen. ^ ,
Aus England, das die weltwirtschaftliche Krise m semen Arbeitslosen am eigenen Leibe verspürt, kam auf Poincares Programm ein deutliches Echo. Lloyd George hat bei der Gründung der Nationalliberalen Partei Lein französischen Partner eine Antwort erteilt, die an Deutlichkeit nichts zu Wünschen übrig läßt. Er schlug den Weg der Vernunft und der Verhandlungen vor und lehnte den der Gewalt ab. Nur durch beharrliche Zusammenkünfte, durch Erörterung»« nnd Konferenzen können Mißverständnisse und Argwohn beseitigt werden. Wenn keine Torheit dazwischenkomme, meinte Lloyd George, müsie ein wirkliches Einvernehmen unter den Völkern erzielt werden. Daß er dabei einige Höflichkeiten gegen Frankreich nnd noch mehr Unfreundlichkeiten gegen Deutschland mit- «nterlausen ließ, tat der Wirkung seiner Rede keinen Eintrag: Deutschland soll bezahlen, Deutschland muß bezahlen — aber es mutz etwas geschehen, um den großen Zusammenbruch des internationalen Handels aufzuhalten. Das ist echter englischer Geschäftsgeist, der sich von wirtschaftlichen Rücksichten und nicht aeaen Einrückuna-iaebübr «ß - "M chauvinistischen Interessen leiten läßt. In diesem Sinn
wurde auch das Programm für die Konferenz in Genua ver- " einbart, das sichere Grundlagen für den europäischen Frieden, notwendige Vorbedingungen zur Wiederherstellung des Vertrauens nnd eine Regelung der finanziellen Fragen schassen soll.
Die deutsche Antwort auf Poincares und Lloyd Georges Reden hat Reichskanzler Dr. Wirth im Reichstag gegeben, nachdem die innerpolitische Steuerkrise überwunden ist. Sie war maßvoll, in der sachlichen Abwehr aber sehr bestimmt. Es bleibt abzuwarten, ob sie in Frankreich denjenigen Wiederhall findet, welchen sie verdient. Nach den bisher gemachten Erfahrungen mst dem alten Erbfeind hegen wir nur schwache Hoffnung. Seit Tagen mühen sich die Parteien des Reichstages, «m eine Lösung über die neuen Steuern zu finden. Die Sozialdemokratie hatte sich dabei zunächst auf eines ihrer Schlag- Worte, „Erfassung der Sachwerte", versteift. Bis zum 27. Januar mußte die deutsche Reichsregierung der Wiederh?rstel- lungskommission einen Garantieplan über die Aufbringung der deutschen Reparationsleistungen vorlegen. Deshalb v>ar es nötig, in den Steuerfragen eine sichere Mehrheit zu schaffen. Erst in letzter Stunde gelang es dem Reichskanzler durch seinen Vorschlag, eine Zwangsanleihe von 40 Milliarden Papier- swrk auf den deutschen Besitz umzulegen, eine Einigung von der Sozialdemokratie bis zur Deutschen Volkspartei zu erzielen. Damit ist man glücklich über eine drohende Krise im Reichskabinett hinübergekommen.
Der Reichstag beschäftigte sich mit dem Reichsschulgesetzentwurf. Dabei stellte sich heraus, daß das Gesetz, das crrss dem Weimarer Schulkompromiß beruht und eine Arbeit des sozialdemokratischen Staatssekretärs Schultz ist, nicht einen einigen Freund im Parlament hat. Man kann gespannt sein, was aus den Beratungen des Ausschusses herauskommt, dem der Entwurf überwiesen wurde. In solch hochkritischen Zci- es gefährlich und zum mindesten unklug, an Weltanschauungsfragen zu rütteln, mit denen die Schule immer zusammenhängen wird. Der Eisenbahnerftreik in Sachsen und drohende Streikbewegung in Berlin sind vorerst durch das kluge Verhalten der Svitzenorganisationen im Reich abge- »sEst. Die steigende Teuerung führt aber in allen Berufs nanden Lohnbewegungen herauf. Die auf 1. Februar bevor stehenden Tariferhöhungen im Verkehr und die auf 16 Fe vruar erfolgende Steigerung des Brotpreises um 75 Proz. ^.jnster dem Druck der feindlichen Forderungen erfolgen sind die deutlichsten Erscheinungen in der Tcuerungs- „ » - die die kommenden Monate zu einer Notzeit ohnegleichen gestalten werden.
» der Frübe des letzten Sonntags ist das Oberhaupt der katholischen Kirche. Papst Benedikt XV.. gestorben. Um ihn trauert das katholische Deutschland aufrichtig, bat er sich doch ourch seine karitative Tätigkeit, durch seine Fürsorge um die A^gsgefangenen und die notleidenden Kinder Mitteleuropas.
E ^ E seine Bemühungen um Herbeiführung des Friedens mallen Kreisen Anerkennung und Dank erworben.
Habe einen halienen
obzugeben.
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Conweiler besichtigt werin
Ludwig NlK. SägeuÄ Unierreichenbach.
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Deutschland.
Auttgart, 26. Jan. Von der Unterschriftensammlung -."teligionsunterricht und evangelische Schule sind bisher As Ergebnisse ans 746 Gemeinden mit 914 066 evangelischen js', Tonern festgestellt worden. ES wurden bisher 354 975 ^Urschriften gegeben; das sind etwa 70 v. H. der politisch wahlberechtigten in diesen Orten. Dabei sind die bisher sest-
gestellten Teilergebnisse aus der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart mit 36 619 Unterschriften noch nicht eingerechnet. Fortgesetzt laufen neue Berichte ein. teilweise mit ausführlichen Dar-, legungen über die Sorgfalt des Verfahrens. Von 279 Gemeinden, worunter sich einige namhafte Städdte befinden, sind noch Mitteilungen zu erwarten.
München, 27. Jan. Eine gemeinsame Bekanntmachung der bayerischen Ministerien der Justiz, des Innern, des Unterrichts und der Finanzen bezieht sich auf den Vollzug des 8 17 der Verfassungsurkunde über den Austritt aus einer Religionsgemeinschaft. Danach ist bei einer schriftlichen Austrittserklärung die öffentliche Beglaubigung durch einen Notar, eine Ortspolizeibehörde oder eine Bezirkspolizeibehörde not'.vendig. Einem Kinde steht vom vollendeten 14. Lebensjahr an selbst die Entscheidung über die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft zu. Es hat daher seinen Austritt selbst zu erklär ren. Hat das Kind das 12. Lebensjahr vollendet so können die Berechtigten seinen Austritt nur mit seiner Zustimmung erklären. Diese Erklärungen der Kinder sind Persönlich abzugeben.
Koblenz 27. Jan. Ans Vorschlag des französischen Ober- kommiffars hat die Interalliierte Rheinlandkommisston den Münchener Simplizissimus auf die Dauer von sechs Monaten und die bayerische Zeitung „Heimatland" und die Zeitschrift „Die schwarze Schmach" aus die Dauer von 3 Monaten für das besetzte. Gebiet verboten.
Halle, 26. Jan. Nach mehrstündiger Aussprache haben die Stadtverordneten die Steuervorlage des Magistrates, wonach die Gewerbesteuer von 600 auf 2068 Proz. erhöht werden sollte, abgelehnt.
Die rachsüchtige franzSfische Militärjusttz.
Das französische Appellationsgericht in Landau erhöhte die seinerzeit von dem Militärpolizeigericht in Neustadt a. d. H. liegen die Witwe Philippine Haas verhängte Strafe von sechs Tagen Gefängnis auf 2 Monate Gefängnis, weil ihm für das Vergehen der Angeklagten, die am Tage des Unglücks zu Oppau geäußert haben sollte: „Ich lasse mir den Hals abschneiden, wenn es nicht wahr ist, daß die Franzosen dieses Unglück angerichtet haben", eine höhere Strafe angebracht erschien.
Das Wohnungselend.
In dem kleinen Zweibrücken mußten von der Stadt 62 Of- izierswohnungen für verheiratete Offiziere gestellt werden. Unter Aufwendung erheblicher Mittel baute die Stadt eigene Wohnungen. Nach Fertigstellung dieser Villen zogen jedoch nicht die verheirateten Offiziere mit ihren Familien ein, sondern nur unverheiratete Kapitäne und Leutnants, die drei bis vier Zimmer in Anspruch nahmen und in diesen „sturmfreien" Villen ein ebenso amüsantes wie sorgenloses Dasein auf deut- che Kosten führen konnten. Als vor einiger Zeit zehn verheiratete Offiziere versetzt wurden, ohne daß Ersatz für sie kam, wurden die freigewordenen Wohnungen keineswegs etwa der Stadt zur Verfügung gestellt, sondern sie wurden verheirateten Unteroffizieren, Dolmetschern, Chauffeuren zugewiesen. Der Kommandant von Zweibrücken ist jener Oberst Schulz, der eine Zeitlang wegen großer Warenschiebungen verschwinden mußte
Ein Akt französischer „Gerechtigkeit".
Wie bekannt, wurde in der Nacht vom 27. auf 28. Oktober 1921 in Saarbrücken der Kaufmann Otto Jennewein ohne jede Veranlassung durch den französischen Unteroffizier Leon Josef Pillard erschlagen. Der Attentäter wurde mit nur zwei Iah ren Gefängnis bestraft und« der Kommandant von Saarbrücken, General Brissand-Desmanillet verweigerte der Witwe des schuldlos und grausam Hingemordeten jede Entschädigung, obgleich die Frau mit fünf Kindern im Alter von drei bis dreizehn Jahren in bitterstem Elend lebt.
Beschlagnahme der Avignon-Sammlungen im besetzten Gebiet.
Einer Meldung der Saarbrücker Presse zufolge sind die durch die Sammlungen im besetzten Gebiet aufgebrachten Gelder für die Avianongefangenen, die dazu dienen sollten, den immer noch Inhaftierten durch Liebesgaben das harte Los zu erleichtern, von der Interalliierten Rheinlandkommission im gesamten besetzten Gebiet beschlagnahmt worden.
Der Reichswirtschaftsrat zur Brotpreiserhühung.
Berlin, 27. Jan. Der Ausschuß des Reichswirtschaftsrates sür Landwirtschaft und Ernährung beschäftigte sich in seiner Sitzung mit dem Beschluß der Reichsregierung ans Erhöhung der Mehl- und Brotpreise mit Wirkung vom 16. Februar ab. Es wurde eine Entschließung angenommen, die unter anderem besagt: Der Beschluß des Reichskabinetts auf Herabsetzung der vom Reich zur Verbilligung des Brotgetreides ausgebrachten Zuschüsse ist durch die Forderungen der Vertreter der Entente veranlaßt worden. Er war unter den obwaltenden Umständen unvermeidlich. Der Ausschuß fordert infolgedessen die Regierung auf, dahin zu wirken, daß Maßnahmen ergriffen werden, durch die die Lohn- und Rentenempfänger in den Stand gesetzt werden, die Folgen der Brotpreiserhühung in ihrer vollenAuswirkungen zu ertragen. DieEntschließung wurde mit 12 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen.
Reue Holzlieferungen an die Entente.
Soeben werden die Forderungen an Holz bekannt, die die Ententestaaterl für das laufende Jahr an Deutschland gestellt haben. So verlangt Italien 400 000 Kubikmeter Schnittholz, rund 100 000 Festmeter Nadelrundholz und etwa 1000 Festmeter Eschenrundholz. Belgien will wieder 140 000 Festmeter Rundholz wie im verflossenen Jahr abnehmen. Die Bestellungen Frankreichs^die noch nicht abgerufen worden sind, erlöschen und tauchen in der neuen Anforderung wieder auf. Zu den bedeutenderen Posten gehören 200 000 Telegraphenstangen. Ueb- rigens scheint Belgien bereit .zu sein, einen Teil der von Frankreich angeforderten, aber nicht abgerissenen Holzmengen
zu übernehmen. Mit einer großen und unerwarteten Forderung kommt Belgien, das 2,65 Millionen Schwellen habe» will. Da die Einschlagperiode in diesem Jahr am 31. März abläuft, macht es große Schwierigkeiten, das notwendige Rundholz dazu bereitznstellen.
Ausland.
Der enzflisch-belgische Schutzvcrtrag.
Paris, 27. Jan. „Petit Parifien" veröffentlicht Len Text des geplanten englisch-belgischen Schutzyprtrags. In dem Entwurf, der augenblicklich der Prüfung des Londoner Kabinetts unterliegt, heißt es: Im Falle eines direkten nnd nicht provozierten Angriffs auf Belgien wird Großbritannien sofort Bel. gien mit allen seinen Streitkrästen zu Wasser, zu Lande und in der Lust zu Hilfe eilen. Belgien wird alle seine militari» scheu n. Luftstreitkräste verwenden, um seine Grenzen im Falle eines Angriffs oder einer Verletzung seines Territoriums zu verteidigen. Belgien wird keinen Vertrag abschließen oder cm Abkommen treffen, das mit diesem Abkommen unvereinbar ist.
Aus Stadt. Bezirk und Umgevung.
Auf sich selbst gestellt!
Der Mensch ist die Hauptsache und am Menschen Wied» seine Seele! Nicht der Kram um ihn herum.
Doch es kommt eben ganz darauf an, was einem wertvoll» erscheint: Einer oder Auch-Einer zu sein?!
Und was einem mehl: Spatz macht: im Mietshaus zu wohnen und mit Hinz und Kunz und Hans und Gans zusammen Feste zu feiern oder auszuziehen und sich eigenen Grund und Boden zu schaffen und zu versuchen: selbst zu bauen!
Cäsar Flaischlen.
Das Leben ist eine zu gefährliche, verantwortungsvolle Sache, um es zu erledigen, indem man hinter anderen Menschen herläuft. Gustav Frenssen.
Tu, was du kannst und laß das andre dem, der' kann,
zu jedem ganzen Werk gehört ein ganzer Mann.
Fr. Rückert.
Neuenbürg, 27. Jan. Bei der gestrigen Sitzung des Bezirksausschusses vom Roten Kreuz erstattete der Kassier Bericht über seine Tätigkeit im vergangenen Jahr (Einzug der Mitgliederbeiträge, Oberschlefierhilfe, Opparsspende) und über den Stand der Kasse. Bezüglich der Sanitätskolonne teilte der Vorsitzende mit. daß bisher in Neuenbürg kein Arzt zur Ausbildung gefunden werden konnte. Es soll nun versucht werden, einen Wildbader Arzt zu gewinnen und je eine Abteilung von ungefähr 15 Mann in Wildbad und Neuenbürg auszubilden. Da ein bei den jetzigen Zeitverhält- nissen sehr günstiges Angebot für einen Sanitätskraft- wagen (Daimler) vorliegt, wurde beschlossen, an die Amts- körperschast mit dem Antrag heranzutreten, die Mittel zu bewilligen. Ebenso hofft man in dieser Hinsicht Unterstützung b ei der Industrie zu finden. _
Vermischtes.
Der geplante Vogeseutunnel. Der Wasgenwald, der aiS 125 Kilometer lange, geschloffene Gebirgsmauer bis 1918 die einzige Naturgrenze Deutschlands im Westen bildete und seil vielen Jahrhunderten sich auch als Völkergrenze zwischen Deutschen nnd Franzdsen bewährt hat. ist vom Bahnbau bisher umgangen worden. Zwar führte zu dem 1139 Meter hohen Passe, der „Schlucht", elektrischen Bahnen sowohl aus elsässischer Seite durch das Fechttal wie auf faranzösischer von Geradmer aus hinauf, aber sie können nur dem Ausflüglerverkehr dienen. Um nun das Elsaß enger an Frankreich anzn schließen, planen die Franzosen jetzt eine Durchbohrung der Vogesenschrank durch einen großen Eisenbahntunnel. Eine Kommission, die kürzlich in Kolmar zusammentrat, empfahl dafür zwei Pläne. Nach dem einen soll die von Schlettstadt aus an der Hoh- königsburg vorüber in das Ledertal hineinführende Stichbahn von Markirch aus unter dem Col-de-Sainte-Marie (753 Meter) hinweg nach St.-Die im Meurthetal weitergeführt werden; nach dem andern würde die von Kolmar ausgehende Fechttalbahn von Metzeral aus unter dem 1100 bis 1200 Meter hoben Kamme der Südvogesen hinweg nach dem oberen Moselottetal durchgestoßen werden, wo sie in Cornimont die nach Ept- n al führende Ba h n er reichen würde. _
Handel und Verkehr.
Mm, 27. Jan. (Häuteversteigerung.) Von der Berstet- gerungszentrale wurden 5133 Großviehhäute, 7533 Kalbfelle und 2600 Schaffelle verkauft zu Preisen, die gegenüber der fitzten Versteigerung bei den Häuten fast gleich blieben und bet den Kalbfellen um 12 Proz. höher waren. Bezahlt wurden für das Pfund: Ochstnhäute bis 29 Pfd. 30 bis 31,95 M., Rinderhäute 38,60 bis 34 M.. Kuhhäute bis 49 Pfd. 26.50 bis 27.50 M„ Bullenhäute bis 29 Pfd. 31,75 bis 32,40 Di.. Kalb- felle 65 bis 70 M.. Schaffelle 11L5 M.
Neueste Ra«
Stuttgart, 27. Jan. In d-r Zeit vom 24. Oktober bis 17. Januar sind beim Württ. Landtag 86 Eingaben ein- gelaufen. Sie beziehen sich auf die verschiedensten Fragen, wie Ortsklofseneinteilung, Religionsunterricht. Wohnungsab- qabe, Verstaatlichung der Polizei und persönliche Wünsche der Bittsteller.
Stuttgart, 27. Jan. Die Gruppe der Kommunistischen Partei hat im Landtag eine Große Anjrage cingebracht wegen der nach §218 des Str.-G.-B. (Abtreibungsdelikte) seit 9. November 1918 zur Aburteilung gelangten Fälle. — Eine Kleine Anfrage der K. P. richtet sich gegen die Ueber- alterung der Beamten. Es wird in ihr darauf hing^pixsen