lag über das Steuerkompromiß, die nachm, in Anwesenheit deS Reichskanzlers stattfand, eine Grundlage zur Einigung gcfun- tzen worden. Die Zwangsanleihe soll bis zu 1 Milliarde Gold- mark gehen und niedrig verzinslich sein, wahrscheinlich auch sofort verzinslich. Die Anleihe solle bis 1. Juli durchgeführt sein und das zweite Drittel des Reichsnotopfers solle die erste Anzahlung auf die Anleihe bilden. In der Reichstagssitzung, die morgen nachm, um 3 Uhr beginnt, soll das Ermächtigungs­gesetz für die Regierung in diesem Sinne vorgelegt oder wenig­stens angekündigt werden. Die Zustimmung der sozialdemo­kratischen Fraktionen und der Fraktion der Deutschen Volks- Partei stehen noch aus. In parlamentarischen Kreiien wird mit Bestimmtheit erwartet, daß beide Fraktionen ihre Zu­stimmung geben werden.

Berlin, 26. Jan. Der Vorschlag, eine Zwangsanleihe von 40 Milliarden, die fünf Jahre hindurch unverzinslich bleiben soll, auszuschreiben, geht von dem Reichskanzler aus. Die end­gültige Entscheidung liegt noch bei den einzelnen Fraktionen, die heute nachmittag um 3 Uhr zu Beratungen zusammenge­treten find. Wie das »Berliner Tageblatt" hört, ist die Sozial­demokratie bereit, dem Vorschlag des Reichskanzlers näher zu treten.

Die größte Differenz, schreibt die »Deutsche Allg. Ztg.", die di« heute wiederum beginnenden interfraktionellen Bespre­chungen noch zu klären haben, ist ein ausdrückliches Garantie­verlangen der Deutschen Bolkspartei, die persönliche und sach­liche Gewähr dafür wünscht, daß vor allen Dingen und unter der bestimmten Voraussetzung einer schleunigen Sanierung des Etats der Eisenbahn- und der Postverwaltung das Er­gebnis der Zwangsanleihe nur für Reparattonszwecke ver­wendet wird, sowie sie notwendig sind.

Heber die gestern Abend gegen 9 Uhr beendete Fraktions- fltznng der Mehrheitssozialisten berichtet die »Deutsche Allg. Ztg-", daß diese eine für mehrere Jahre unverzinsliche ZwangS- «nleihe wünschen. Ganz entschieden habe die Fraktion sich Wegen eine augenblickliche Erweiterung der Regierungskoali­tion nach rechts ausgesprochen.

Trotzki zur Arbeiterjugend.

Moskau, S5. Jan. Auf der Konferenz der Arbeiterjugend hielt Trotzky eine Rede, in der er u. a. sagte: Rußland ist die einzige Macht in der ganzen Welt, die die Bourgeoise bisher nicht beseitigen konnte und niemals beseitigen wird. Die Sowjetrepublik und das bürgerliche Europa sind mit zwei ge­schworenen Feinden zu vergleichen, die zusammen das Abteil eines Eisenbahnwagens besteigen. So müssen auch wir eine Zeitlang mit den Bourgeoisestaaten leben. Ob es für uns viel Zweck hat, nach Genua zu gehen, mag zweifelhaft sein. Aber es ist zu bemerken, daß Frankreich zuerst kapituliert hat und jedenfalls werden wir nichts verlieren, Wenn wir auf der größ­ten internationalen Konferenz, die je einberufen worden ist, mit mehreren Gruppen gleichzeitig verhandeln können.

Die Behandlung der amerikanische« Schadenersatzansprüche an Deutschland.

Gestern fand nach einer Washingtoner Meldung im Wei­ßen Hause eine Besprechung des Präsidenten Harding mit dem Staatssekretär Hughes und den Führern der beiden Senats­fraktionen über die Geltendmachung der amerikanischen Scha­denersatzforderungen an Deutschland, einschließlich der »Lusi- tania-Schäden" statt. Auf Grund des Friedensvertrages von Versailles könnten die Vereinigten Staaten die Verhandlungen vor einem gemischten deutsch-amerikanischen Schtedshof zur Erörterung bringen. Man entschloß sich jedoch in der Kon­ferenz, mit Deutschland über einen besonderen Schiedsgerichts­vertrag zu verhandeln, der über den Umfang der sehr beträcht­lichen Forderungen zu entscheiden hätte. Staatssekretär Hughes wurde beauftragt, in diesem Sinne in Berlin diplo­matische Schritte zu unternehmen. Die Behandlung deS deut­schen Eigentums in den Vereinigten Staaten wurde gleichfalls erörtert und es wurde festgestellt, daß die Friedensentschlie­ßung des Kongreßes der amerikanischen Regierung das Recht gebe, mit diesem Eigentum zu verfahren, wie es dem Kabinett Politisch zweckmäßig erscheine.

Amerika geht nicht «ach Genna?

Paris, 25. Jan. Die »Chicago Tribüne" berichtet, daß die

Senatoren, die in den letzten Tage« mit Präsident HM konferiert haben, erklärt hätten, daß die Vereinigten -

in Genua nicht vertreten sein würden. Präsident Harbins BezngSP"'* - zu dieser Entscheidung gekommen, weil Staatssekretär LE «nciMi'w m Neuenbürg die Teilnahme der Vereinigten Staaten aus drei Gründe^ » 27.-- Durch die Post gelehnt habe, nämlich: ^ ßris- und Obcranns-

1. Frankreich unterhalte eine Armee, deren Kosten es ^ «,r,ebr sowie sonstigen hindere, sein Budget ins Gleichgewicht zu bringen. 2. Die U .-»dil-ben Verkehrs 27.75 behaltung der russischen Armee in ihrer gegenwärtigen 8U ' , Noftbestellgeld. bedeute eine Bedrohung der Welt. 3. Staatssekretär L "" glaube, daß die Konferenz von Genua die Wirtschaft!!^ In Men von Höherer . Probleme, die zu erörtern wären, überhaupt nicht behaus »ab besteht kem Anspruch könne, solange der Geist der französischen Politik keine A-A -ns Lieferung der Zenung rung erfahren habe. ^ aus Rückerstattung de«

In gut informierten Regierungskreisen glanbt Bezugspreises,

daß die Vereinigten Staaten einer späteren Wirtschaft^ -

Konferenz bewohnen würden, wenn die Konferenz von l2 «.«ellungen nehmen alle die vorher erwähnten Hindernisse aus dem Wege rinn» «»Mellen in Neuenbürg

würb? , V'i, ' Austräger

Im Gegensatz hierzu weiß eine Havas-Meldung auS H/ ^Alr,eit entgegen, shington zu melden, daß einstweilen noch kein endgültiger A ° ^

schluß der amerikanischen Regierung über die Teilnahmen . . ^ n« der Bereinigten Sta aten an der Konferenz von Genua M

worden sei. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde Ende M V.A.-»»arkaße Neu g. Woche eine offizielle Erklärung darüber abgegeben werden.

^ 24.

!

München, 25.

Deuts

Jan. N<

Nochmalig« Aufrollnng der LaadabrSftnvssfraWk i,

Washington.

Di« »Vossische Zeitung" meldet aus Washington: h Frage der Abrüstung zu Lande wird in Washington M besprochen werden. Es wird eine Resolution vorgeläE

werden, worin die Konferenz den Wunsch auSdrücken W ^

daß eine Verminderung der Landheere vorgenommen M »Fränkischen rechnet

soll. Ob diese Resolution dem Staatssekretär Hughes ^ teren französischen Vormawch. dem Vertreter irgend eines europäischen Staates vorM bereits eine Anfrage t^s r werden soll, steht noch nicht fest. Jedenfalls wünschen «heinarmee erhaben- was sie t die amerikanischen Delegierten, daß die Konferenz fon6 Marsches zur Sic^runa des ^ ausspreche, daß sie sich gegen die hohen FriedensheeresbM »fsiziere,und .der Besatzun^a

der einzelnen Staaten wende.

Würtl. Amtsgericht Neuenbürg.

Im GeuofsenfchaftSreaister ist bei dem DarlehenS- rafienverein Conweiler, e. G m. u. H., in Conweiler, heute eingetragen worden: Der Vereinsvorsteber Richard Kienzle, Schultheiß in Conweiler, ist durch Rücktritt ausge- fchieden. Neu gewählt wurden: Karl Schearer, Geme'Nde- pfleger in Conweiler, als Vereins Vorsteher, Johann Rapp. Amis- und Polizeidiener in Conweiler, als Vorstandsmitglied. Das Vorstandsmitglied Ludwig Dill, Waldkqssier in Con­weiler, ist Stellvertreter des Bereinsvorstehers.

Den 24. Januar 1922. Obersekretär Dürr.

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Berlin, 26. Jan. Als man Laat Thüringen aus der Taw Ansicht, daß die acht Regrerun »ädten die Geschäfte der Klein Würden Schon aus Ersparm aetäuschi Die örtlichen Sond rinaische Staatsregierung, dl noch bis »um 1. April 1923 zu ' Punkt bestehen die acht Regier, Die Finanz Karlsruhe. 25 Jan. Im Kern die große Politische Ausf jen Dr. Hummel mit einer lc Koch dem Staatspräsidenten > Darstellung der badischen Fin Staatsvoranschlag für das Jat betrag von 87 Millionen M 25 Millionen Mark aus den 1931 gedeckt werden, lieber ! erst später Beschluß gefaßt we, Rechnungsjahre noch eine S Der Finanzminister erklärte, ! sei und es sei schwierig gewest »»stellen. Weiter erklärte er. di gesund und würden es auch seinen Verpflichtungen gegen Bei den Verhandlungen müsi Interessen stärker als bisher Höhung der oberen Beamten, gicrung Stellung nehmen, da amten elastisch genug seien, bei ten. Dagegen müßten die Gc höht werden. Im Anschluß - zann die große politische Aus^ rer der badischen Zentrums! nahm. Bemerkenswert in f

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Bayerische Unterftützungspl München, 25. Jan. Das fterium trägt sich mit einem gung der Lebenshaltung der Wirtschaftsministerium will f die Zeit vom 15. Februar bi gegenwärtigen Preise von 1,1 und billige Kartoffeln liefern. Ministerium will zu diesem ) von 76 Millionen Mark für tung von 500000 Minderben vom 15. Februar bis 15. Ar Ministerium hat sich bis jetz lehnend verhalten, weil die i summen nicht flüssig macher nicht vorhanden wäre. Der ! dem die Vorlage dem Finan- München, 25. Jan. T bayerischen Landtags nahm i dm der Bayerischen Mittel) bartet des Abgeordneten Dr Maßnahmen für die in Not verlangt.

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